Klassiker - Cantaro
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Re: Klassiker - Cantaro
Ich erinnere mich mit sicherheit das es ATG Korvetten gab (space jets daran erinnere ich mich nicht).
Die Risszeichnungen von Christoph A. since immer so gut gemacht ( und recherchiert) ich betrachte diese schon als (fast) kanonisch.
An den/die genauen Roman(e) erinner ich mich nicht.
Die Risszeichnungen von Christoph A. since immer so gut gemacht ( und recherchiert) ich betrachte diese schon als (fast) kanonisch.
An den/die genauen Roman(e) erinner ich mich nicht.
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Re: Klassiker - Cantaro
Jetzt verstehst du vielleicht meine "Lieblingsfrage" besser: Welche relevante Instanz hat das wann und wo in der Erstauflage ausgesagt?nanograinger hat geschrieben: ↑7. August 2022, 10:23Waren die jemals im Einsatz in einem Roman, oder war das eine Risszeichnerphantasie?
- Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Cantaro
Ratber Tostan wurde von den Expokraten beseitigt, bei denen er äußerst unbeliebt war. K.-H. Scheer setzte später seine Signatur mit auf eine Unterschriftensammlung, die Tostans Rückkehr in die Handlung forderte, und schrieb an den Rand: "Mein Baby, mit Liebe gezeugt und sorgsam erzogen, dann meuchlings gekillt!"palmerwmd2 hat geschrieben: ↑6. August 2022, 23:59 Ratber Tostan leidete da wohl fuer einen Moment unter geistiger Umnachtung.. (seufz ,wieder ein hoch intelligenter, erfahrerer Man der, der Dramatik wegen grosse Fehler begeht, die er auf seinem Niveau nicht hätte begehen dürfen)
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Klassiker - Cantaro
Ich habe gerade Band 1395 "Kampfkommando Ragnarök" von Peter Griese nachgelesen. Dort ist kein einziger Fall geschildert, dass eine Space-Jet oder auch eine Korvette selbstständig mit einem ATG in die Relativzukunft geht. Tatsächlich wird im Fall einer Space-Jet geschrieben, dass sie in die Normalzeit zurückfällt, wenn sie auf dem ATG-Feld des TSUNAMIS herausfliegt. Lediglich Kommunikation mit dem TSUNAMI bleibt erhalten (bis die Space-Jet von den Hauri vernichtet wird), aber das ist auch bei Spezialsonden möglich.palmerwmd2 hat geschrieben: ↑7. August 2022, 15:25 Ich erinnere mich mit sicherheit das es ATG Korvetten gab (space jets daran erinnere ich mich nicht).
Die Risszeichnungen von Christoph A. since immer so gut gemacht ( und recherchiert) ich betrachte diese schon als (fast) kanonisch.
An den/die genauen Roman(e) erinner ich mich nicht.
Die Korvetten agieren zwar teilweise selbstständig in der Raum-Zeit-Verfaltung um Urian, aber dazu ist kein ATG notwendig (haben die Hauri-Schiffe ja auch nicht) und hineingebracht wurden sie von den TSUNAMIS.
Aber es gibt noch andere Romane, in denen vielleicht ATG-Korvetten im Einsatz waren, also habe ich mir noch kein abschließendes Urteil gebildet.
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Re: Klassiker - Cantaro
War diese Liste nicht sogar von den PR-Club "die Hüter der letzten Transformkanone" iniziiert worden? Warst Du da nicht auch Mitglied davon .....Andreas Möhn hat geschrieben: ↑10. August 2022, 08:29
Ratber Tostan wurde von den Expokraten beseitigt, bei denen er äußerst unbeliebt war. K.-H. Scheer setzte später seine Signatur mit auf eine Unterschriftensammlung, die Tostans Rückkehr in die Handlung forderte, und schrieb an den Rand: "Mein Baby, mit Liebe gezeugt und sorgsam erzogen, dann meuchlings gekillt!"
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Re: Klassiker - Cantaro
Nein, ich war nie Mitglied eines PR-Clubs. Gehörte aber zu den Initiatoren der Aktion. Die Abkürzung LIVT war meine Idee gewesen.Lumpazie hat geschrieben: ↑10. August 2022, 12:24War diese Liste nicht sogar von den PR-Club "die Hüter der letzten Transformkanone" iniziiert worden? Warst Du da nicht auch Mitglied davon .....Andreas Möhn hat geschrieben: ↑10. August 2022, 08:29
Ratber Tostan wurde von den Expokraten beseitigt, bei denen er äußerst unbeliebt war. K.-H. Scheer setzte später seine Signatur mit auf eine Unterschriftensammlung, die Tostans Rückkehr in die Handlung forderte, und schrieb an den Rand: "Mein Baby, mit Liebe gezeugt und sorgsam erzogen, dann meuchlings gekillt!"
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Klassiker - Cantaro
War da nicht Kurt Kobler eines der Gründungsmitglieder?Andreas Möhn hat geschrieben: ↑3. November 2022, 13:21
Nein, ich war nie Mitglied eines PR-Clubs. Gehörte aber zu den Initiatoren der Aktion. Die Abkürzung LIVT war meine Idee gewesen.
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Re: Klassiker - Cantaro
Kann ich jetzt nicht sagen. Ich erinnere mich, dass ein einzelner Club an die 60 Unterschriften beitrug; aber eine Transformkanone hatte er nicht im Namen.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Klassiker - Cantaro
Mit Band 1423 hatte ich mit meinen Betrachtungen aufgehört. Die Gründe liegen letztlich in einer psychischen Erkrankung, die sich seit einiger Zeit (hoffentlich) bessert.
Derzeit versuche ich, mich zu überreden, den Karton mit den 1400ern wieder vom Speicher zu holen und Band 1424 durchzuschmökern.
Vorher muss ich mir auf jeden Fall meine Begleitgeschichte nochmal durchlesen, denn ich habe nicht mehr die blasseste Ahnung, was ich da vorhatte.
Derzeit versuche ich, mich zu überreden, den Karton mit den 1400ern wieder vom Speicher zu holen und Band 1424 durchzuschmökern.
Vorher muss ich mir auf jeden Fall meine Begleitgeschichte nochmal durchlesen, denn ich habe nicht mehr die blasseste Ahnung, was ich da vorhatte.
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Re: Klassiker - Cantaro
Gut das zu hören, manchmal fragen einen das die Figuren eigener Geschichten auch.
Welche Autoren waren das noch mal, die sich laut LKS(?) folgenden Dialog geliefert haben?
"Manchmal habe ich Angst vor den eigenen Figuren." - "Wir auch, aber nicht nur manchmal."
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Re: Klassiker - Cantaro
Ich wünsche Dir in jedem Fall gute Besserung.
Lohnt sich in jedem Fall. Mit Band 1424 geht der Zyklus erst richtig los.
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Re: Klassiker - Cantaro
Ganz lieben Dank! Das kann ich gut brauchen, grade jetzt, wo ich hoffe, endlich richtig unterwegs zu sein.nanograinger hat geschrieben: ↑25. November 2022, 18:47 Ich wünsche Dir in jedem Fall gute Besserung.
Dann bin ich ja mal neugierig....nanograinger hat geschrieben: ↑25. November 2022, 18:47 Mit Band 1424 geht der Zyklus erst richtig los.
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Re: Klassiker - Cantaro
Auch meinerseits gute Genesungswünsche.
Der Cantarozyklus gilt mE als einer der "neueren" klassischen Zyklen, der damals die womöglich für viele Leute herbeiersehnten Rückkehr zu mehr bodenständigere SF darstellte. Die Auflösung hängt allerdings sehr wohl wieder mit den HM zusammen.
Der Cantarozyklus gilt mE als einer der "neueren" klassischen Zyklen, der damals die womöglich für viele Leute herbeiersehnten Rückkehr zu mehr bodenständigere SF darstellte. Die Auflösung hängt allerdings sehr wohl wieder mit den HM zusammen.
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Re: Klassiker - Cantaro
Band 1424 - Revolte auf Phönix - ist von Kurt Mahr, erschienen am 05.12.1988
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"Hattet ihr zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon irgendwelche Vermutungen, was sich in der Milchstraße abspielte? Welcher Art auch immer? Wenn ich deinen Berichten folge, merke ich, dass sich langsam aber sicher eure Leute zusammenfanden und mit den Freihändler und Phönix scheint ja ein brauchbarer Stützpunkt gefunden zu sein."
"Nein", antwortete Gucky. "Wir wussten nichts. Gar nichts. Woher auch? Icho Tolot hatte uns eine lichtjahrelange Geschichte über seine Erlebnisse erzählt, aber mit der Milchstraße hatte das nichts bis nicht viel zu tun. Roi Danton, Ronald Tekener und Jennifer Thyron aus der alten Gilde der Unsterblichen hatten wir verortet und mit den Freihändler einen Verein, auf den man wohl zählen konnte. Waringer war tot. Er hatte zwar ein Maschinchen hinterlassen, mit dem man angeblich durch den Wall kommen konnte, aber da fehlte noch etwas zu. Die fraglichen Unterlagen waren natürlich verschwunden. Was sich außerhalb des Walles abgespielt hatte, wurde uns ganz langsam aber sicher klar. Was sich darinnen tat, wussten wir nicht."
"Aus eurer Gilde der Unsterblichen fehlte doch noch einer, was war denn mit dem?"
"Du meinst Homer G. Adams? Den hatten wir auch noch nicht gefunden. Vielleicht war er innerhalb des Walles tätig, wie auch immer. Wir gingen ja nicht davon aus, dass irgendwelche Monster die ganze Milchstraße entvölkert hatten. Und noch einer war nicht da: Der aktuelle Galbraith Deighton. Den hatten wir zwar in der Vergangenheit bei unserer seltsamen Zeitreise gefunden, aber aktuell auch noch nirgendwo verortet. Langsam aber sicher wurde es Zeit, dass was passierte. Außerdem eröffnete mir kürzlich jemand, der es wissen muss, dass die Geschichte jetzt erst richtig losgeht. Und wie hat ein schlauer Mensch vergangener Tage mal gesagt: Geschichte wird von denen gemacht, die zur rechten Zeit kommen. Auch wenn es die Falschen sind. An so einen Verein gerieten die Freihändler."
"Es mag ja sein, dass du mich nur für ein Mädchen vom Lande von irgendwo am Ende der Milchstraße hältst", meinte Lee zu dem daraufhin überraschten Ilt. "Aber so ganz vor die Pumpe gelaufen bin ich ja nun doch nicht. Du hast den Namen Pedrass Foch so seltsam betont. Mit dem stimmt was nicht. Also?"
Gucky hätte sich auf die Zunge beißen können und überlegte fieberhaft, wie er denn aus dieser Nummer wieder herauskäme.
Lee sah dem Mausbiber forschend und skeptisch an.
"Egal, was du jetzt sagst, ich glaube dir kein Wort", sagte sie. "Aber ich weiß, dass du mir sowieso nicht mehr verrätst, als du jetzt willst. Und du willst augenscheinlich nicht. Also lassen wir das. Was kriege ich, wenn ich Recht habe und dieser Typ noch eine wesentliche Rolle spielt?"
Ein paar, wenn sie reif sind, dachte Gucky, war sauer auf sich selber und eröffnete seiner Freundin: "Ich glaube, ich hätte für diesen Fall eine besondere Überraschung für dich. Nur Geduld, nur Geduld. Auch wenn das nicht deine Stärke ist."
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Kurt Mahr schreibt einen normalen Abenteuerroman, der sich für mich schlüssig und gut liest. Drei weitere aus der Gilde der Unsterblichen samt ihrer Freihändler sind ausfindig gemacht und unsere Truppe wird etwas größer. Damals war das für mich eine einfache Geschichte, die einzig und allein just diesem Zweck diente. Dass wir zum ersten Mal jemanden kennen lernten, der uns wohl noch so einige Male beglücken sollte, konnten die geneigten Lesenden seinerzeit noch nicht wissen. Der Auftritt unseres größten aller großen Meister am Ende? Naja, wer derart gut und edel ist, siegt so manches Mal von ganz alleine.
Unser weiser Topsider hat mir mal wieder bewiesen, dass man das liest, was man lesen will und nicht das, was tatsächlich da steht. Für mich hieß der Kerl in den ersten zwei Dritteln des Romanes wirklich Susymat...
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"Hattet ihr zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon irgendwelche Vermutungen, was sich in der Milchstraße abspielte? Welcher Art auch immer? Wenn ich deinen Berichten folge, merke ich, dass sich langsam aber sicher eure Leute zusammenfanden und mit den Freihändler und Phönix scheint ja ein brauchbarer Stützpunkt gefunden zu sein."
"Nein", antwortete Gucky. "Wir wussten nichts. Gar nichts. Woher auch? Icho Tolot hatte uns eine lichtjahrelange Geschichte über seine Erlebnisse erzählt, aber mit der Milchstraße hatte das nichts bis nicht viel zu tun. Roi Danton, Ronald Tekener und Jennifer Thyron aus der alten Gilde der Unsterblichen hatten wir verortet und mit den Freihändler einen Verein, auf den man wohl zählen konnte. Waringer war tot. Er hatte zwar ein Maschinchen hinterlassen, mit dem man angeblich durch den Wall kommen konnte, aber da fehlte noch etwas zu. Die fraglichen Unterlagen waren natürlich verschwunden. Was sich außerhalb des Walles abgespielt hatte, wurde uns ganz langsam aber sicher klar. Was sich darinnen tat, wussten wir nicht."
"Aus eurer Gilde der Unsterblichen fehlte doch noch einer, was war denn mit dem?"
"Du meinst Homer G. Adams? Den hatten wir auch noch nicht gefunden. Vielleicht war er innerhalb des Walles tätig, wie auch immer. Wir gingen ja nicht davon aus, dass irgendwelche Monster die ganze Milchstraße entvölkert hatten. Und noch einer war nicht da: Der aktuelle Galbraith Deighton. Den hatten wir zwar in der Vergangenheit bei unserer seltsamen Zeitreise gefunden, aber aktuell auch noch nirgendwo verortet. Langsam aber sicher wurde es Zeit, dass was passierte. Außerdem eröffnete mir kürzlich jemand, der es wissen muss, dass die Geschichte jetzt erst richtig losgeht. Und wie hat ein schlauer Mensch vergangener Tage mal gesagt: Geschichte wird von denen gemacht, die zur rechten Zeit kommen. Auch wenn es die Falschen sind. An so einen Verein gerieten die Freihändler."
Spoiler:
"Es mag ja sein, dass du mich nur für ein Mädchen vom Lande von irgendwo am Ende der Milchstraße hältst", meinte Lee zu dem daraufhin überraschten Ilt. "Aber so ganz vor die Pumpe gelaufen bin ich ja nun doch nicht. Du hast den Namen Pedrass Foch so seltsam betont. Mit dem stimmt was nicht. Also?"
Gucky hätte sich auf die Zunge beißen können und überlegte fieberhaft, wie er denn aus dieser Nummer wieder herauskäme.
Lee sah dem Mausbiber forschend und skeptisch an.
"Egal, was du jetzt sagst, ich glaube dir kein Wort", sagte sie. "Aber ich weiß, dass du mir sowieso nicht mehr verrätst, als du jetzt willst. Und du willst augenscheinlich nicht. Also lassen wir das. Was kriege ich, wenn ich Recht habe und dieser Typ noch eine wesentliche Rolle spielt?"
Ein paar, wenn sie reif sind, dachte Gucky, war sauer auf sich selber und eröffnete seiner Freundin: "Ich glaube, ich hätte für diesen Fall eine besondere Überraschung für dich. Nur Geduld, nur Geduld. Auch wenn das nicht deine Stärke ist."
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Kurt Mahr schreibt einen normalen Abenteuerroman, der sich für mich schlüssig und gut liest. Drei weitere aus der Gilde der Unsterblichen samt ihrer Freihändler sind ausfindig gemacht und unsere Truppe wird etwas größer. Damals war das für mich eine einfache Geschichte, die einzig und allein just diesem Zweck diente. Dass wir zum ersten Mal jemanden kennen lernten, der uns wohl noch so einige Male beglücken sollte, konnten die geneigten Lesenden seinerzeit noch nicht wissen. Der Auftritt unseres größten aller großen Meister am Ende? Naja, wer derart gut und edel ist, siegt so manches Mal von ganz alleine.
Unser weiser Topsider hat mir mal wieder bewiesen, dass man das liest, was man lesen will und nicht das, was tatsächlich da steht. Für mich hieß der Kerl in den ersten zwei Dritteln des Romanes wirklich Susymat...
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Re: Klassiker - Cantaro
So. Da geht's wieder weiter. Ich hoffe, es gefällt, aber ich hatte ganz vergessen, wieviel Arbeit das macht. Egal. Es macht auch Spaß, auch wenn mir noch nicht klar ist, was mit Gucky und seiner Lee passieren wird. Das Ende steht schon fest (ähnlich wie bei Harry Potter), dummerweise dauerts noch was bis dahin.
Jetzt bin ich erstmal wieder weg, vor Band 1425 ist mein Einstieg bei Band 3198 an der Reihe und danach muss ich im alten England noch einen Mörder suchen. Da stirbt es sich doch am besten.
Jetzt bin ich erstmal wieder weg, vor Band 1425 ist mein Einstieg bei Band 3198 an der Reihe und danach muss ich im alten England noch einen Mörder suchen. Da stirbt es sich doch am besten.
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Re: Klassiker - Cantaro
Band 1425 - Eine Fälle für die Cantaro ist von H.G.Francis, erschienen am 12.12.1988
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Nun gut, wenn Gucky ehrlich zu sich selber war, musste er feststellten, dass Geduld nicht zwingend zu seinen persönlichen Stärken gehörte. Er betrachtete sich eher als den Macher, der sich mitten ins Gewühl stürzte. Das hier war mal eine Ausnahme. Man muss sich eben auch mal Ruhe gönnen, dachte er, betrachtete sein Gegenüber und ärgerte sich schon wieder, dass ihm seine telepathischen Sinne abhandengekommen waren. Reg dich nicht auf, sagte er sich, du wolltest hier sowieso nicht in anderer Leute Köpfe spionieren. Also betrachte es als heilsame Übung.
Wenn er sich allerdings das Gesicht seiner neuen Freundin so ansah, hätte er schon gerne gewusst, was diese so umtrieb. Ich trau dir nicht von zwölf bis Mittag, ging es ihm durch den Kopf und er hätte an dieser Stelle sicherlich mit seinen guten Vorsätzen gebrochen. Sicherlich war sie sehr interessiert an seinen Schilderungen - wer würde denn so einem lebenden Geschichtsbuch nicht zuhören? Tatsache war, dass er immer noch so gut wie nichts von ihr und dieser Welt hier wusste. Eigentlich hing er hier fest. Gut, er brauchte nur weg zu teleportieren. War tat er das eigentlich nicht? Spielte da schon wieder wer mit ihm?
Machen wir doch mal einen Test. "He, Robot, komm mal her. Ich habe Hunger."
Der klobige Kerl aus alter Zeit kam hinter einer Böschung hervor, baute sich vor Gucky auf, verneigte sich und sagte: "Sehr wohl, Sir. Was kann ich für Sie tun?"
"Bring mir eine Gemüseplatte mit frischen Gemüsen aus den Randwelten von Andro - Beta", sagte Gucky, wohl wissend, dass das damals auf dem angeblichen CREST - Beiboot geklappt hatte. Jetzt war er neugierig, was passierte. Er merkte, dass Lee dieser Szenerie aufmerksam folgte.
"Sehr wohl, Sir", meinte der Robot. "Eine Gemüseplatte mit frischen Gemüsen aus Andro - Beta." Er verneigte sich um stapfte davon, verfolgt von den Blicken seines äußerst misstrauischen Auftraggebers. Er verschwand hinter dem Gestrüpp, nur um kurze Zeit später mit einer großen Platte voller Gemüse wiederzukommen. "Ihre Gemüseplatte, Sir", sagte die Maschine, verbeugte sich erneut und verschwand wieder.
Gucky sah sich das Gebrachte an. Es stimmte in seiner Erinnerung mit dem Gemüse aus dem damaligen Erlebnis überein. Wusste ich doch, dass hier etwas nicht stimmt, dachte er und giftete seine neue Freundin an. Wobei er nicht mehr so sicher war, ob sie tatsächlich seine Freundin war. "So, mein Herzblatt. Du erklärst mir jetzt auf der Stelle, was hier gespielt wird."
"Nur Geduld", strahlte sie den Ilt an. "Auch wenn du das nicht für meine Stärke hältst. Deine ist es aber wohl auch nicht." Ihrem Gesichtsausdruck und ihrer Gestik nach war sie die Freundlichkeit in Person in Person, stellte Gucky für sich selber fest. Ihre Sprüche waren gleichwohl ein klein wenig ironisch. "Schade, wenn man ausgerechnet jetzt keine Gedanken lesen kann, was? Da muss man sich doch glatt mal rechtschaffen und ehrlich durch Leben zwängen. Aber keine Sorge, die Auflösung kommt noch. Warte noch ein wenig ab."
Gucky grummelte, murmelte etwas von Veräppeln, beruhigte sich aber wieder, als Lee ihn im Nacken kraulte.
"Gehst du mit mir zurück zu deiner Geschichte? Ich würde jetzt darauf wetten, dass es nicht mit eurem Club der Unsterblichen weitergeht, sondern mit diesen ausgesetzten Drakisten. Wir dürfen ja nicht zu früh fertig werden."
"Genau so isses. Sonst war die Story ja nach 50 statt nach 100 Abschnitten schon fertig. Das geht ja nun mal gar nicht." Gucky lehnte sich zurück.
"Von diesem Planeten hat vorher sicherlich auch nicht allzu viel gehört", meinte Lee nach dem Ende von Guckys Erzählung. "Da lebe ich aber lieber hier. Die Totalüberwachung mit den sinnentstellenden Pfad - Bezeichnungen erinnern mich an einen Uralt-Schmöker, den ich mal gelesen habe. Wie hieß der noch? Der Titel war irgendeine Jahreszahl."
"1984", entgegnete Gucky. "Der gehört trotz seines Alters für Extremisten zur Pflichtlektüre. Wer den einmal gelesen hat, vergisst ihn nicht. Totalkontrolle, Neusprech und Minilieb. Das war das Ministerium für Liebe. Das wurden die schlimmsten Folterer untergebracht. Oder Miniwahr. Das Ministerium für Wahrheit. Hier hat man sich die Wirklichkeit so gestrickt, wie man sie haben wollte. Alles andere wurde negiert und beiseite geschafft. Freiheit gab es nicht, noch nicht mal ansatzweise. Dabei ist Freiheit das, was wirklich zählt."
"Da hast du Recht", sagte Lee. "Man lebt doch eigentlich viel zu sehr in den Tag hinein und darf sie nie als selbstverständlich hinnehmen. Letztlich ist es ein ständiger Kampf, auch um Gerechtigkeit."
"Wem sagte du das, meine Liebe", flüsterte Gucky. "Wem sagst du das."
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Das Gedächtnis ist ein seltsam Ding. Ich habe von diesem Roman garantiert 33 Jahre nichts gehört und nichts gesehen, der gehörte zu den noch fehlenden und ich habe ihn erst kürzlich als Ebook erworben. Aber ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, als hätte ich ihn grade erst gelesen. Diese ganze Story mit dem Verbrecherplaneten ist mir sowas von präsent. Alle anderen Romane waren (fast) Neuland für mich. Der nicht. Warum? Eine Antwort hierzu habe ich nicht.
Davon abgesehen war der Band zweigeteilt. Zum einen die Geschichte mit Choca und dem Pfad und zum anderen die Warterei auf den Cantaro. Die erste Hälfte kam bei mir gut an (deswegen habe ich sie wohl auch behalten), die zweite Hälfte eher nicht. Aber immerhin: So ganz langsam aber sicher scheint der Zyklus in die Gänge zu kommen. Die Vorgeschichte ist erzählt, nun kann es losgehen. Wurde auch Zeit. Den Roman bewerte ich mit einer durchschnittlichen drei (50% zwei, 50% vier).
Und der Rest? Ist wie immer oder zumindest meistens. Irgendwer hat über Jahre oder Jahrhunderte etwas aufgebaut und dann kommt Perry Rhodan und kapert die ganze Chose. Und von dem Rest redet kein Mensch mehr. Mal sehen, ob das hier genauso sein wird.
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Nun gut, wenn Gucky ehrlich zu sich selber war, musste er feststellten, dass Geduld nicht zwingend zu seinen persönlichen Stärken gehörte. Er betrachtete sich eher als den Macher, der sich mitten ins Gewühl stürzte. Das hier war mal eine Ausnahme. Man muss sich eben auch mal Ruhe gönnen, dachte er, betrachtete sein Gegenüber und ärgerte sich schon wieder, dass ihm seine telepathischen Sinne abhandengekommen waren. Reg dich nicht auf, sagte er sich, du wolltest hier sowieso nicht in anderer Leute Köpfe spionieren. Also betrachte es als heilsame Übung.
Wenn er sich allerdings das Gesicht seiner neuen Freundin so ansah, hätte er schon gerne gewusst, was diese so umtrieb. Ich trau dir nicht von zwölf bis Mittag, ging es ihm durch den Kopf und er hätte an dieser Stelle sicherlich mit seinen guten Vorsätzen gebrochen. Sicherlich war sie sehr interessiert an seinen Schilderungen - wer würde denn so einem lebenden Geschichtsbuch nicht zuhören? Tatsache war, dass er immer noch so gut wie nichts von ihr und dieser Welt hier wusste. Eigentlich hing er hier fest. Gut, er brauchte nur weg zu teleportieren. War tat er das eigentlich nicht? Spielte da schon wieder wer mit ihm?
Machen wir doch mal einen Test. "He, Robot, komm mal her. Ich habe Hunger."
Der klobige Kerl aus alter Zeit kam hinter einer Böschung hervor, baute sich vor Gucky auf, verneigte sich und sagte: "Sehr wohl, Sir. Was kann ich für Sie tun?"
"Bring mir eine Gemüseplatte mit frischen Gemüsen aus den Randwelten von Andro - Beta", sagte Gucky, wohl wissend, dass das damals auf dem angeblichen CREST - Beiboot geklappt hatte. Jetzt war er neugierig, was passierte. Er merkte, dass Lee dieser Szenerie aufmerksam folgte.
"Sehr wohl, Sir", meinte der Robot. "Eine Gemüseplatte mit frischen Gemüsen aus Andro - Beta." Er verneigte sich um stapfte davon, verfolgt von den Blicken seines äußerst misstrauischen Auftraggebers. Er verschwand hinter dem Gestrüpp, nur um kurze Zeit später mit einer großen Platte voller Gemüse wiederzukommen. "Ihre Gemüseplatte, Sir", sagte die Maschine, verbeugte sich erneut und verschwand wieder.
Gucky sah sich das Gebrachte an. Es stimmte in seiner Erinnerung mit dem Gemüse aus dem damaligen Erlebnis überein. Wusste ich doch, dass hier etwas nicht stimmt, dachte er und giftete seine neue Freundin an. Wobei er nicht mehr so sicher war, ob sie tatsächlich seine Freundin war. "So, mein Herzblatt. Du erklärst mir jetzt auf der Stelle, was hier gespielt wird."
"Nur Geduld", strahlte sie den Ilt an. "Auch wenn du das nicht für meine Stärke hältst. Deine ist es aber wohl auch nicht." Ihrem Gesichtsausdruck und ihrer Gestik nach war sie die Freundlichkeit in Person in Person, stellte Gucky für sich selber fest. Ihre Sprüche waren gleichwohl ein klein wenig ironisch. "Schade, wenn man ausgerechnet jetzt keine Gedanken lesen kann, was? Da muss man sich doch glatt mal rechtschaffen und ehrlich durch Leben zwängen. Aber keine Sorge, die Auflösung kommt noch. Warte noch ein wenig ab."
Gucky grummelte, murmelte etwas von Veräppeln, beruhigte sich aber wieder, als Lee ihn im Nacken kraulte.
"Gehst du mit mir zurück zu deiner Geschichte? Ich würde jetzt darauf wetten, dass es nicht mit eurem Club der Unsterblichen weitergeht, sondern mit diesen ausgesetzten Drakisten. Wir dürfen ja nicht zu früh fertig werden."
"Genau so isses. Sonst war die Story ja nach 50 statt nach 100 Abschnitten schon fertig. Das geht ja nun mal gar nicht." Gucky lehnte sich zurück.
Spoiler:
"1984", entgegnete Gucky. "Der gehört trotz seines Alters für Extremisten zur Pflichtlektüre. Wer den einmal gelesen hat, vergisst ihn nicht. Totalkontrolle, Neusprech und Minilieb. Das war das Ministerium für Liebe. Das wurden die schlimmsten Folterer untergebracht. Oder Miniwahr. Das Ministerium für Wahrheit. Hier hat man sich die Wirklichkeit so gestrickt, wie man sie haben wollte. Alles andere wurde negiert und beiseite geschafft. Freiheit gab es nicht, noch nicht mal ansatzweise. Dabei ist Freiheit das, was wirklich zählt."
"Da hast du Recht", sagte Lee. "Man lebt doch eigentlich viel zu sehr in den Tag hinein und darf sie nie als selbstverständlich hinnehmen. Letztlich ist es ein ständiger Kampf, auch um Gerechtigkeit."
"Wem sagte du das, meine Liebe", flüsterte Gucky. "Wem sagst du das."
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Das Gedächtnis ist ein seltsam Ding. Ich habe von diesem Roman garantiert 33 Jahre nichts gehört und nichts gesehen, der gehörte zu den noch fehlenden und ich habe ihn erst kürzlich als Ebook erworben. Aber ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, als hätte ich ihn grade erst gelesen. Diese ganze Story mit dem Verbrecherplaneten ist mir sowas von präsent. Alle anderen Romane waren (fast) Neuland für mich. Der nicht. Warum? Eine Antwort hierzu habe ich nicht.
Davon abgesehen war der Band zweigeteilt. Zum einen die Geschichte mit Choca und dem Pfad und zum anderen die Warterei auf den Cantaro. Die erste Hälfte kam bei mir gut an (deswegen habe ich sie wohl auch behalten), die zweite Hälfte eher nicht. Aber immerhin: So ganz langsam aber sicher scheint der Zyklus in die Gänge zu kommen. Die Vorgeschichte ist erzählt, nun kann es losgehen. Wurde auch Zeit. Den Roman bewerte ich mit einer durchschnittlichen drei (50% zwei, 50% vier).
Und der Rest? Ist wie immer oder zumindest meistens. Irgendwer hat über Jahre oder Jahrhunderte etwas aufgebaut und dann kommt Perry Rhodan und kapert die ganze Chose. Und von dem Rest redet kein Mensch mehr. Mal sehen, ob das hier genauso sein wird.
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Re: Klassiker - Cantaro
Band 1426 - Daarshol, der Cantaro ist von Peter Griese, erschienen am 19.12.1988
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Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile über Freiheit und Unfreiheit. Über Diktatoren und Präsidenten, üble und gute Herrscher sprachen sie. Gucky grub sein Wissen über verrückte arkondische Imperatoren aus und sprach über Fufulgon II, genannte der Irre. Zweiundzwanzig Jahre sammelte er Kieselsteine, die Jahrtausende später noch im einem Museum zu sehen waren. Absolut durchgeknallte Regierungsobere aus der präatomaren Ära Terras waren Thema, genauso wie der Jahrzehntausende überdauernde Terror der MdI.
"Dergleichen darf nie mehr passieren", schloss Gucky diesen Diskurs ab. "Wobei die Gefahr, dass man als ZAC - Trägernach nach Jahrhunderten einen in der Klatsche hat, durchaus real ist. Das ist es dann besser, wenn stets und ständig irgendwo etwas im Argen liegt. Da darf man sich dann drum kümmern und kommt nicht auf dumme Gedanken."
"Und wenn gar nichts mehr zu tun ist, gibt es ja immer noch dich. Du stellst dann genug Unsinn an, den deine Freunde dann wieder wegräumen dürfen. Das kann ich mir so richtig vorstellen", lachte Lee.
Gucky baute sich empört zu seiner vollen Größe von einem Meter irgendwas auf. "Ich stelle keinen Unsinn an", dozierte er. "Ich muss immer auf alle aufpassen und den Laden zusammenhalten. Nebenbei gilt es auf zahllosen Einsätzen immer wieder darum, das Universum zu retten. Wie du im Übrigen jetzt hören wirst."
"Noch Fragen?" Gucky strahlte seine Begleiterin an.
"Schon zu Ende?" Lee war entsetzt. "Jetzt wird es doch erst richtig interessant. Wer war das, wie funktionieren diese Cantaro, in wieweit beherrschten sie die Milchstraße und überhaupt: Wieso brauchten die eigentlich einen Informationshändler? Ich meine, man geht zu einem Rechner, fragt ihn etwas und erhält eine zumeist erschöpfende Antwort. Waren diese Kerle doch nicht so toll?"
"Fragen eins bis 98 - Abwarten und in Geduld üben. Kommt alles noch. Zum Informationshandel: Die Milchstraße war abgeschottet. Wie es darinnen aussah, wussten wir nicht. Tatsache schien aber zu sein, dass man da drinnen wohl doch nicht alles über draußen wusste. Deswegen wandte man sich an einen dieser Informationshändler, die mit einigermaßen verlässlichem Material aufwarten konnten. Das war deren Broterwerb und sie konnten es sich nicht leisten, selbstgestricktes blödes Zeug von sich zu geben. Dass aber tatsächlich jemand unterwegs war, um sich für die Geschehnisse außerhalb des Walls zu interessieren, verriet uns, dass sie vielleicht doch nicht zu überlegen waren, wie man bisher allgemein annahm."
Gucky hörte Schritte, drehte sich um und sah den untersetzten, rothaarigen Terraner auf ihn und Lee zukommen. "Hier ist dein kleiner Chef, um aufzupassen, dass du nicht zu viel Blödsinn schwafelst", sagte Reginald Bull.
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An den Roman selber erinnere ich mich nicht mehr, gleichwohl aber daran, dass endlich mal ein Cantaro in Person auftaucht. Natürlich erfuhren wir nichts, was mich endlos nervte, zumal wir im nächsten Band natürlich in andere Richtungen schauten.
PG's Roman ließ sich gut lesen. Mit Daarshol wurde uns eine Person vorgestellt, die nicht so ganz einfach zu handhaben war. Der Cantaro war den anderen einfach über, sogar Gucky kam nicht weiter. Das wollte was heißen. Ohne Icho Tolot hätte man den Kerl nicht dingfest machen können.
PG schreibt den Roman teilweise aus der Perspektive Daarshols. Es ist interessant, zu lesen, wie der Cantaro sich stellenweise köstlich über die Bemühungen unserer Freunde amüsiert. Ohne es zu wissen, gehe ich einfach mal davon aus, dass dessen Geschichte noch nicht zu Ende erzählt wurde. Und: Pedrass Foch. Damals war er für mich nur ein einfacher Drakist. Er gehört aber zu den Personen, über die sogar bei mir etwas hängengeblieben ist. Ich bin neugierig, wie sich dessen weiteres Verhalten auswirken wird.
Aber ohne dem guten PG zu nahe zu treten: Ich stelle mir grade vor, der leider viel zu früh verstorbene William Voltz hätte diesen Band geschrieben und uns Darshool vorgestellt. Hätten wir einen Band á la "Ein Gigant erwacht" erhalten?
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Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile über Freiheit und Unfreiheit. Über Diktatoren und Präsidenten, üble und gute Herrscher sprachen sie. Gucky grub sein Wissen über verrückte arkondische Imperatoren aus und sprach über Fufulgon II, genannte der Irre. Zweiundzwanzig Jahre sammelte er Kieselsteine, die Jahrtausende später noch im einem Museum zu sehen waren. Absolut durchgeknallte Regierungsobere aus der präatomaren Ära Terras waren Thema, genauso wie der Jahrzehntausende überdauernde Terror der MdI.
"Dergleichen darf nie mehr passieren", schloss Gucky diesen Diskurs ab. "Wobei die Gefahr, dass man als ZAC - Trägernach nach Jahrhunderten einen in der Klatsche hat, durchaus real ist. Das ist es dann besser, wenn stets und ständig irgendwo etwas im Argen liegt. Da darf man sich dann drum kümmern und kommt nicht auf dumme Gedanken."
"Und wenn gar nichts mehr zu tun ist, gibt es ja immer noch dich. Du stellst dann genug Unsinn an, den deine Freunde dann wieder wegräumen dürfen. Das kann ich mir so richtig vorstellen", lachte Lee.
Gucky baute sich empört zu seiner vollen Größe von einem Meter irgendwas auf. "Ich stelle keinen Unsinn an", dozierte er. "Ich muss immer auf alle aufpassen und den Laden zusammenhalten. Nebenbei gilt es auf zahllosen Einsätzen immer wieder darum, das Universum zu retten. Wie du im Übrigen jetzt hören wirst."
Spoiler:
"Schon zu Ende?" Lee war entsetzt. "Jetzt wird es doch erst richtig interessant. Wer war das, wie funktionieren diese Cantaro, in wieweit beherrschten sie die Milchstraße und überhaupt: Wieso brauchten die eigentlich einen Informationshändler? Ich meine, man geht zu einem Rechner, fragt ihn etwas und erhält eine zumeist erschöpfende Antwort. Waren diese Kerle doch nicht so toll?"
"Fragen eins bis 98 - Abwarten und in Geduld üben. Kommt alles noch. Zum Informationshandel: Die Milchstraße war abgeschottet. Wie es darinnen aussah, wussten wir nicht. Tatsache schien aber zu sein, dass man da drinnen wohl doch nicht alles über draußen wusste. Deswegen wandte man sich an einen dieser Informationshändler, die mit einigermaßen verlässlichem Material aufwarten konnten. Das war deren Broterwerb und sie konnten es sich nicht leisten, selbstgestricktes blödes Zeug von sich zu geben. Dass aber tatsächlich jemand unterwegs war, um sich für die Geschehnisse außerhalb des Walls zu interessieren, verriet uns, dass sie vielleicht doch nicht zu überlegen waren, wie man bisher allgemein annahm."
Gucky hörte Schritte, drehte sich um und sah den untersetzten, rothaarigen Terraner auf ihn und Lee zukommen. "Hier ist dein kleiner Chef, um aufzupassen, dass du nicht zu viel Blödsinn schwafelst", sagte Reginald Bull.
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An den Roman selber erinnere ich mich nicht mehr, gleichwohl aber daran, dass endlich mal ein Cantaro in Person auftaucht. Natürlich erfuhren wir nichts, was mich endlos nervte, zumal wir im nächsten Band natürlich in andere Richtungen schauten.
PG's Roman ließ sich gut lesen. Mit Daarshol wurde uns eine Person vorgestellt, die nicht so ganz einfach zu handhaben war. Der Cantaro war den anderen einfach über, sogar Gucky kam nicht weiter. Das wollte was heißen. Ohne Icho Tolot hätte man den Kerl nicht dingfest machen können.
PG schreibt den Roman teilweise aus der Perspektive Daarshols. Es ist interessant, zu lesen, wie der Cantaro sich stellenweise köstlich über die Bemühungen unserer Freunde amüsiert. Ohne es zu wissen, gehe ich einfach mal davon aus, dass dessen Geschichte noch nicht zu Ende erzählt wurde. Und: Pedrass Foch. Damals war er für mich nur ein einfacher Drakist. Er gehört aber zu den Personen, über die sogar bei mir etwas hängengeblieben ist. Ich bin neugierig, wie sich dessen weiteres Verhalten auswirken wird.
Aber ohne dem guten PG zu nahe zu treten: Ich stelle mir grade vor, der leider viel zu früh verstorbene William Voltz hätte diesen Band geschrieben und uns Darshool vorgestellt. Hätten wir einen Band á la "Ein Gigant erwacht" erhalten?
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Re: Klassiker - Cantaro
Band 1427 - Die Reise nach Ardustaar - ist von Marianne Sydow, erschienen am 27.12.1988
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Lee blieb wie angewurzelt stehen und sah den untersetzten Rothaarigen an. Ausgerechnet Reginald Bull, dachte sie. Von den Großen Dreien musste es ausgerechnet der sein.
Bewegen konnte sie sich nicht. Verdammte Panik - Attacke! Hätte es nicht Atlan sein können? Du meine Güte, was hätte der mir alles erzählen können. Ich hätte natürlich Unmengen über das alte England erfahren. Aus erster Hand. London. Der Tower. Die beiden ersten Elizabeths. Oder Henry VIII. Wobei sie davon ausging, dass sie bei einem Treffen mit dem ollen Henry keinesfalls den Kürzeren gezogen hätte. Eher wäre der auf dem Schaffot gelandet. Atlan. Lange Gespräche mit Rotwein und...
Nein. Sie wusste um ihr Aussehen und ihr war klar, wie sie auf Männer wirkte. Das hatte dazu geführt, dass sie eine Art mentalen Schutzschirm um sich aufgebaut hatte. Damit schien sie bei Leuten, die sie nicht kannten, ziemlich verschlossen. Hätte sie bei Atlan auch dicht gemacht? Oder hätte sie von diesem Treffen noch ihren Urenkeln erzählen können? Nun, diese Frage stellt sich nicht, da steht ja jemand anderes.
Oder was wäre mit Perry Rhodan höchstdaselbst? Nein, der eher nicht. Der schien ihr zu abgehoben, zu kosmisch. Natürlich wäre Rhodan ebenso wie Atlan mit Sicherheit äußerst höflich und freundlich mit ihr umgegangen. Aber sie wusste zum Beispiel nicht, was sie ihn hätte fragen sollen. Nein, zu mehr als einer Tasse Kaffee würde es nicht reichen. Das musste schon jemand sein, mit dem sie sich an die Theke von Billy McGuyers "Singendem Ochsen" stellen konnte.
Wobei wir wieder bei unserem Neuankömmling sind, dachte sie. Ausgerechnet Reginald Bull, den ich als kleines Mädchen schon so sehr verehrt hatte. Schon als Sechsjährige hatte sie sich ausgemalt, wie es wohl sei, auf ihn zu treffen. Und jetzt stand der da und sah sie an. Jetzt steh hier nicht so rum wie ein Stück Holz, blöde Kuh. Geh auf ihn zu und begrüße ihn. Der beißt ja nicht. Hoffte sie zumindest.
Sie bewegte sich nicht. Es ging einfach nicht. Ihr Wissen, dass Gucky hinter ihr saß und sich köstlich amüsierte, machte es nicht unbedingt einfacher. Es hieß immer, dass Bull der einzige halbwegs normal gebliebene unter den Unsterblichen sei. Das hatte ihr stets imponiert. Und jetzt steht der da und guckt mich an. Hier, auf Newengland am Ende der Milchstraße. So, dumme Gans. Jetzt geh zu ihm hin, lächle freundlich und gib ihm die Hand.
Gucky sah sich das Spiel an und ihm war natürlich klar, dass die eigene Psyche Lee einen Streich spielte. So cool, wie sie tut, ist sie nun doch nicht, ging ihm durch den Kopf. Andererseits, und das wusste er selbstverständlich, wirkte ein Ilt auf Humaniode nun mal nicht wie ein Artgenosse. Obwohl, und auch das musste mal gesagt werden, er eigentlich wesentlich ehrwürdiger war als zum Beispiel ein Perry Rhodan oder ein Reginald Bull. Weil er nun mal älter war als diese Beiden.
Aha, es passiert was. Sie bewegt sich. Langsam, als hätte sie einen Stock verschluckt, taperte Lee auf Bully zu. Gucky sah, dass sie tief Luft holte, allen Mut zusammennahm und hörte sie reden.
"Sir", sprach sie Bully in perfekter Altsprache an und verneigte sich. "Ich fühle mich durch Ihre Anwesenheit sehr geehrt und darf Sie auf Newengland willkommen heißen. Ich..."
Der Rothaarige sah sie an und unterbrach sie. Ziemlich bärbeißig meinte er: "Erzähl nicht so einen Unsinn. Mit Sir bin ich von einem Menschen zum letzten Mal vor einer halben Ewigkeit angeredet worden, also lass das."
"Ja, Sir, äh, ich meine Mr. Bull."
Gucky sah, dass Lee kurz vor dem Umfallen war, hielt sie vorsichtshalber telekinetisch fest und machte dem Spiel ein Ende.
"Darf ich vorstellen?" fragte er. "Die Dame heißt Lee, ist hier auf Newengland Beauftragte für Fremdbesuche und meine neue und gute Freundin. Lee, von diesem Herrn hier dürftest du schon gehört haben. Er heißt Reginald Bull. Mittlerweile ist er übrigens vernünftig geworden. Früher war er das nicht, da durfte er ständig um Lampen kreisen. Manchmal schwebte er auch über einem Suppentopf."
Er teleportierte schnell drei Meter nach links, als er sah, dass Bully einen Ast nach ihm werfen wollte.
"Irgendwann kriege ich dich", raunzte er den Ilt an. "Mit einer Psi - Falle. Dann versohl ich dir den Hosenboden für jahrhundertelange Frechheiten." Er wandte sich nicht mehr so bärbeißig an Lee. "Seid ihr hier schon länger zu Gange? Wie hältst du das mit dem aus? Das ist ja bewundernswert."
Lee kam langsam aus ihrer Erstarrung heraus. Bevor sie etwas sagen konnte, redete Bull weiter: "Aber davon abgesehen, hat dieser kleine Nervtöter ab und zu einen ganz guten Geschmack und vortreffliche Menschenkenntnis. Und sowieso: Guckys gute Freunde sind auch meine Freunde. Und meine Freunde oder Freundinnen nennen mich nicht Sir oder Mr. Bull, sondern ganz einfach Bully. Und entschuldige bitte, dass ich hier so ohne Vorwarnung aufgetaucht bin." Er ging auf Lee zu und reichte ihr zur Begrüßung die Hand.
"Ja, guten Tag Bully", Lee stotterte noch ein wenig in ihrer Nervosität, aber Bull hatte ihr die Panik abgenommen und sie merkte, dass sie langsam ruhiger wurde. "Ich freue mich, dich persönlich kennenlernen zu dürfen. Damit hätte ich nie gerechnet. Setz dich zu uns. Kann ich dir was Gutes tun?"
"Dem kannst du nichts Gutes tun", fuhr Gucky dazwischen. "Er ist ja grundsätzlich der Meinung, er als Gutmensch wäre für die Anderen das Beste, was ihnen passieren könnte. Da erübrigt sich jede weitere Aktivität."
Reginald Bull sah den Ilt grimmig an. "Wenn ich jetzt könnte, wie ich wöllte", grummelte er und fragte laut: "Was macht ihr hier eigentlich? Rumsitzen und euch die Köpfe zulabern?"
"Wir unterhalten uns über alte Freunde. Die Cantaro. Du erinnerst dich? Die abgeschottete Milchstraße und so?"
"Schon wieder alte Zeiten? Ihr habt nicht zufällig so einen weißhaarigen, alten Mann in einer Ecke rumstehen sehen?"
"Nein, ich bin hier auf Urlaub", antwortete Gucky. "Ich saß sinnierend im Regen, als diese reizende Dame plötzlich neben mir stand. Und zwar, ohne dass ich das bemerkt habe, stell dir das mal vor. Meine Fähigkeiten sind hier eingeschränkt. Das Gedankenlesen klappt auf dieser Einöd - Welt nicht."
"Das freut mich. Euer Hochwohlgeboren dürfen mal eine Weile durchs Leben laufen, wie andere auch. Wie weit seid ihr denn mit eurer Erzählung?"
"Erinnerst du dich an die NARGA SANT?" fragte der Ilt. "Dieses riesengroße Wrack der Kartanin? Hier ist die Geschichte dazu."
"Ich fürchte", meinte Lee, "die Geschichte geht hier auch nicht weiter."
"Völlig richtig, mein Kind," strahlte Gucky. "Wie heißt es so schön: Wir blenden um nach ganz woanders hin. Man muss doch die Leute bei Laune halten. So zum Beispiel dich."
"Siehst du?" fragte Reginald Bull. "Der Kerl ist einfach nur Sadismus pur. Sein Umfeld muss extrem leidensfähig sein."
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Zuerst dachte ich, naja, ein Lückenfüller, um die NARGA SANT zu entsorgen. Ab es hat Spaß gemacht, dem Roman von Marianne Sydow zu lesen. Ich habe sie damals als Bereicherung des Autorenteams empfunden und das meine ich heute immer noch. Sie schreibt gut und hält die Lesenden bei Laune und in der Handlung. Selbst wenn eine Bronchitis dazwischen kommt und man eine Woche nicht schmökern kann, ist man sofort wieder drin.
Und: Mit der Perle Moto wurde uns ein Bröckchen vorgeworfen, dass neugierig machte. Ein riesengroßer Datenspeicher mit allerlei Geheimnissen. Ja, das war mal was. Was, weiß ich aber nicht mehr und lasse mich überraschen.
Auf der LKS ging es übrigens hoch her: Zum einen waren die Tode von Geoffrey Abel Waringer und Ratber Tostan hochgehandelte Themen (damals war es also auch nicht anders als heute) und dann gab es noch ein ganz heißes Eisen: Sex in Perry Rhodan.
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Lee blieb wie angewurzelt stehen und sah den untersetzten Rothaarigen an. Ausgerechnet Reginald Bull, dachte sie. Von den Großen Dreien musste es ausgerechnet der sein.
Bewegen konnte sie sich nicht. Verdammte Panik - Attacke! Hätte es nicht Atlan sein können? Du meine Güte, was hätte der mir alles erzählen können. Ich hätte natürlich Unmengen über das alte England erfahren. Aus erster Hand. London. Der Tower. Die beiden ersten Elizabeths. Oder Henry VIII. Wobei sie davon ausging, dass sie bei einem Treffen mit dem ollen Henry keinesfalls den Kürzeren gezogen hätte. Eher wäre der auf dem Schaffot gelandet. Atlan. Lange Gespräche mit Rotwein und...
Nein. Sie wusste um ihr Aussehen und ihr war klar, wie sie auf Männer wirkte. Das hatte dazu geführt, dass sie eine Art mentalen Schutzschirm um sich aufgebaut hatte. Damit schien sie bei Leuten, die sie nicht kannten, ziemlich verschlossen. Hätte sie bei Atlan auch dicht gemacht? Oder hätte sie von diesem Treffen noch ihren Urenkeln erzählen können? Nun, diese Frage stellt sich nicht, da steht ja jemand anderes.
Oder was wäre mit Perry Rhodan höchstdaselbst? Nein, der eher nicht. Der schien ihr zu abgehoben, zu kosmisch. Natürlich wäre Rhodan ebenso wie Atlan mit Sicherheit äußerst höflich und freundlich mit ihr umgegangen. Aber sie wusste zum Beispiel nicht, was sie ihn hätte fragen sollen. Nein, zu mehr als einer Tasse Kaffee würde es nicht reichen. Das musste schon jemand sein, mit dem sie sich an die Theke von Billy McGuyers "Singendem Ochsen" stellen konnte.
Wobei wir wieder bei unserem Neuankömmling sind, dachte sie. Ausgerechnet Reginald Bull, den ich als kleines Mädchen schon so sehr verehrt hatte. Schon als Sechsjährige hatte sie sich ausgemalt, wie es wohl sei, auf ihn zu treffen. Und jetzt stand der da und sah sie an. Jetzt steh hier nicht so rum wie ein Stück Holz, blöde Kuh. Geh auf ihn zu und begrüße ihn. Der beißt ja nicht. Hoffte sie zumindest.
Sie bewegte sich nicht. Es ging einfach nicht. Ihr Wissen, dass Gucky hinter ihr saß und sich köstlich amüsierte, machte es nicht unbedingt einfacher. Es hieß immer, dass Bull der einzige halbwegs normal gebliebene unter den Unsterblichen sei. Das hatte ihr stets imponiert. Und jetzt steht der da und guckt mich an. Hier, auf Newengland am Ende der Milchstraße. So, dumme Gans. Jetzt geh zu ihm hin, lächle freundlich und gib ihm die Hand.
Gucky sah sich das Spiel an und ihm war natürlich klar, dass die eigene Psyche Lee einen Streich spielte. So cool, wie sie tut, ist sie nun doch nicht, ging ihm durch den Kopf. Andererseits, und das wusste er selbstverständlich, wirkte ein Ilt auf Humaniode nun mal nicht wie ein Artgenosse. Obwohl, und auch das musste mal gesagt werden, er eigentlich wesentlich ehrwürdiger war als zum Beispiel ein Perry Rhodan oder ein Reginald Bull. Weil er nun mal älter war als diese Beiden.
Aha, es passiert was. Sie bewegt sich. Langsam, als hätte sie einen Stock verschluckt, taperte Lee auf Bully zu. Gucky sah, dass sie tief Luft holte, allen Mut zusammennahm und hörte sie reden.
"Sir", sprach sie Bully in perfekter Altsprache an und verneigte sich. "Ich fühle mich durch Ihre Anwesenheit sehr geehrt und darf Sie auf Newengland willkommen heißen. Ich..."
Der Rothaarige sah sie an und unterbrach sie. Ziemlich bärbeißig meinte er: "Erzähl nicht so einen Unsinn. Mit Sir bin ich von einem Menschen zum letzten Mal vor einer halben Ewigkeit angeredet worden, also lass das."
"Ja, Sir, äh, ich meine Mr. Bull."
Gucky sah, dass Lee kurz vor dem Umfallen war, hielt sie vorsichtshalber telekinetisch fest und machte dem Spiel ein Ende.
"Darf ich vorstellen?" fragte er. "Die Dame heißt Lee, ist hier auf Newengland Beauftragte für Fremdbesuche und meine neue und gute Freundin. Lee, von diesem Herrn hier dürftest du schon gehört haben. Er heißt Reginald Bull. Mittlerweile ist er übrigens vernünftig geworden. Früher war er das nicht, da durfte er ständig um Lampen kreisen. Manchmal schwebte er auch über einem Suppentopf."
Er teleportierte schnell drei Meter nach links, als er sah, dass Bully einen Ast nach ihm werfen wollte.
"Irgendwann kriege ich dich", raunzte er den Ilt an. "Mit einer Psi - Falle. Dann versohl ich dir den Hosenboden für jahrhundertelange Frechheiten." Er wandte sich nicht mehr so bärbeißig an Lee. "Seid ihr hier schon länger zu Gange? Wie hältst du das mit dem aus? Das ist ja bewundernswert."
Lee kam langsam aus ihrer Erstarrung heraus. Bevor sie etwas sagen konnte, redete Bull weiter: "Aber davon abgesehen, hat dieser kleine Nervtöter ab und zu einen ganz guten Geschmack und vortreffliche Menschenkenntnis. Und sowieso: Guckys gute Freunde sind auch meine Freunde. Und meine Freunde oder Freundinnen nennen mich nicht Sir oder Mr. Bull, sondern ganz einfach Bully. Und entschuldige bitte, dass ich hier so ohne Vorwarnung aufgetaucht bin." Er ging auf Lee zu und reichte ihr zur Begrüßung die Hand.
"Ja, guten Tag Bully", Lee stotterte noch ein wenig in ihrer Nervosität, aber Bull hatte ihr die Panik abgenommen und sie merkte, dass sie langsam ruhiger wurde. "Ich freue mich, dich persönlich kennenlernen zu dürfen. Damit hätte ich nie gerechnet. Setz dich zu uns. Kann ich dir was Gutes tun?"
"Dem kannst du nichts Gutes tun", fuhr Gucky dazwischen. "Er ist ja grundsätzlich der Meinung, er als Gutmensch wäre für die Anderen das Beste, was ihnen passieren könnte. Da erübrigt sich jede weitere Aktivität."
Reginald Bull sah den Ilt grimmig an. "Wenn ich jetzt könnte, wie ich wöllte", grummelte er und fragte laut: "Was macht ihr hier eigentlich? Rumsitzen und euch die Köpfe zulabern?"
"Wir unterhalten uns über alte Freunde. Die Cantaro. Du erinnerst dich? Die abgeschottete Milchstraße und so?"
"Schon wieder alte Zeiten? Ihr habt nicht zufällig so einen weißhaarigen, alten Mann in einer Ecke rumstehen sehen?"
"Nein, ich bin hier auf Urlaub", antwortete Gucky. "Ich saß sinnierend im Regen, als diese reizende Dame plötzlich neben mir stand. Und zwar, ohne dass ich das bemerkt habe, stell dir das mal vor. Meine Fähigkeiten sind hier eingeschränkt. Das Gedankenlesen klappt auf dieser Einöd - Welt nicht."
"Das freut mich. Euer Hochwohlgeboren dürfen mal eine Weile durchs Leben laufen, wie andere auch. Wie weit seid ihr denn mit eurer Erzählung?"
"Erinnerst du dich an die NARGA SANT?" fragte der Ilt. "Dieses riesengroße Wrack der Kartanin? Hier ist die Geschichte dazu."
Spoiler:
"Völlig richtig, mein Kind," strahlte Gucky. "Wie heißt es so schön: Wir blenden um nach ganz woanders hin. Man muss doch die Leute bei Laune halten. So zum Beispiel dich."
"Siehst du?" fragte Reginald Bull. "Der Kerl ist einfach nur Sadismus pur. Sein Umfeld muss extrem leidensfähig sein."
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Zuerst dachte ich, naja, ein Lückenfüller, um die NARGA SANT zu entsorgen. Ab es hat Spaß gemacht, dem Roman von Marianne Sydow zu lesen. Ich habe sie damals als Bereicherung des Autorenteams empfunden und das meine ich heute immer noch. Sie schreibt gut und hält die Lesenden bei Laune und in der Handlung. Selbst wenn eine Bronchitis dazwischen kommt und man eine Woche nicht schmökern kann, ist man sofort wieder drin.
Und: Mit der Perle Moto wurde uns ein Bröckchen vorgeworfen, dass neugierig machte. Ein riesengroßer Datenspeicher mit allerlei Geheimnissen. Ja, das war mal was. Was, weiß ich aber nicht mehr und lasse mich überraschen.
Auf der LKS ging es übrigens hoch her: Zum einen waren die Tode von Geoffrey Abel Waringer und Ratber Tostan hochgehandelte Themen (damals war es also auch nicht anders als heute) und dann gab es noch ein ganz heißes Eisen: Sex in Perry Rhodan.
Bleck vun dä Schäl Sick op unsere schöne Dom: Sankt Peter und Maria mit Hohenzollernbrücke
- Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Cantaro
Sydows Kartaninromane empfand ich auch immer als Glanzlichter in den damaligen Zyklen. Schade, dass sie dann zu dem bekannten abrupten Ende kamen.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
- R.B.
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Re: Klassiker - Cantaro
Band 1428 - Wächter der Basis - ist von Robert Feldhoff, erschienen am 02.01.1989
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"Hiergeblieben", sagte der mit dem Rücken zu Lee sitzende Gucky.
"Aber", begann diese.
"Ich brauche keine Gedanken zu lesen, um zu wissen, was in dir vorgeht", wurde sie von dem Ilt unterbrochen. "Du fühlst dich zwischen uns Relikten aus ferner Vergangenheit wie das fünfte Rad am Wagen und denkst, du wärest überflüssig. Du siehst und hörst zu, wie wir miteinander umgehen, uns gegenseitig auf die Schüppe nehmen und kannst damit nichts anfangen. Stimmt's?"
"Du scheinst mich ja ziemlich gut zu kennen."
"Quatsch. Ich lebe nur schon ein paar Jährchen unter euresgleichen. Und egal, ob auf Terra, in irgendwelchen weit entfernten Gegenden in fremden Galaxien oder hier am Ende der Milchstraße, lass dir gesagt sein, ihr funktioniert alle gleich. Nein. Ich glaube, du bist für uns wichtig. Ab und zu brauchen wir jemanden, der oder die eine normale Sicht auf die Welt hat und uns erklären kann, wie sie wirklich aussieht. Nehmen wir zum Beispiel mal unseren rothaarigen Freund hier. Oh Kumpel aus alten Tagen: Was willst du eigentlich hier?"
Bull sah die beiden missmutig an.
"Ich brauche Zeit. Brauche Abstand, will nachdenken und mir über das Eine oder Andere klar werden. Und da muss ich aus der normalen Tretmühle einfach nur raus. Du hattest mir ja erzählt, wo du hinwolltest und da dachte ich mir, die Idee von dem Kleinen ist gar nicht so verkehrt. Also bin ich hier."
In Lees Blick war die für Newengland eine große, wichtige Frage erkennbar.
"Nein, Lee, du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Eure Position bleibt geheim. Gucky und ich wissen davon, klar, weiterhin Perry, natürlich ANANSI und selbstverständlich NATHAN. Letzterer aber nur, falls Verteidigungsanstrengungen notwendig sein sollten. Eure Daten sind derart tief vergraben, dass dort außer uns niemand dran kommt. Sollten wir beide unabkömmlich sein, würden Atlan beziehungsweise der Erste Terraner informiert werden. Aber erst dann."
Lee sah Bull freundlich an und sagte: "Ich danke dir. Für uns ist es sehr wichtig, unerkannt zu bleiben. Wir möchten so weiterleben und bleiben, wie wir sind. Wie lange möchtest du auf Newengland sein?"
"Weiß ich noch nicht. Vielleicht länger. Wenn ich darf."
"Dann sei schön brav, Dicker und rege die Leute nicht auf. Die Kneipe ist übrigens da hinten, zwei Kilometer durch den Wald. Da gibt's mit Sicherheit das passende Bier für dich. Davon hätten damals die Wächter der Basis nur träumen können."
"Das war jetzt der Übergang mit dem Holzhammer, was?", wollte Bull wissen.
"Man tut eben, was man kann. Außerdem möchte unsere reizende Begleitung doch wissen, wie die Geschichte weitergeht."
"Und?", fragte Gucky. "Welche Variante hättest du dir ausgesucht? Dem Tod? Das Verschwunden sein? Und wenn, aus welchem Blickwinkel?"
"Das ist eine extrem harte Frage und du weißt, dass ich sie nicht beantworten kann. Solche Situationen sucht man sich nicht aus. Ich hätte mit niemandem tauschen wollen, weder mit euren Leuten, noch mit den zurückgebliebenen Angehörigen", antwortete Lee, als sie in Gedanken versunken Reginald Bull anblickte.
Der sah aber aus, als wäre geistig ganz woanders. Die Ellbogen auf den Oberschenkeln abgestützt und abgewinkelt, lag sein Kinn in seinen Händen. Er schaute in weitere Fernen.
"Komm", sagte Gucky. "Diesen Blick kenne ich. Der braucht jetzt Ruhe und muss eine Weile allein sein. Wo können wir hin?"
Lee sah auf ihren Chrono. "Billy hat geöffnet. Wir gehen in den Singenden Ochsen. Zu Billy McGuyer. Diese Richtung." Sie wies nach vorne. "Zwei Kilometer."
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Ich hatte mich auf diesen Roman von Robert Feldhoff gefreut. Auch er, viel zu früh verstorben, konnte schreiben. Und wie. Sein erster Roman, Band 1328 (Die Harmonie des Todes) ist mir immer noch präsent. Aber genau 100 Romane später komme ich mit Band 1428 nicht klar. Die Personen haben bei mir nicht gezündet und die ganze Handlung auch nicht.
RF hatte die undankbare Aufgabe, die Verhältnisse an Bord der MONOCEROS zu beschreiben. Eben den wochen- und monatelangen Gammeldienst in der Erwartung, dass nichts passiert. Für den einen führt das zu unglücklicher Liebe, der nächste sucht Flucht im Alkohol. Ist für mich alles nachvollziehbar und ich hätte auf diesem Schiff nicht abgemalt sein wollen. Ist mir alles klar.
Nur der Roman hat mich nicht mitgenommen. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr und ich hatte ihn nur noch überflogen, sonst wäre ich nicht mit ihm fertig geworden. Naja: Es werden bessere Romane Roberts folgen.
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"Hiergeblieben", sagte der mit dem Rücken zu Lee sitzende Gucky.
"Aber", begann diese.
"Ich brauche keine Gedanken zu lesen, um zu wissen, was in dir vorgeht", wurde sie von dem Ilt unterbrochen. "Du fühlst dich zwischen uns Relikten aus ferner Vergangenheit wie das fünfte Rad am Wagen und denkst, du wärest überflüssig. Du siehst und hörst zu, wie wir miteinander umgehen, uns gegenseitig auf die Schüppe nehmen und kannst damit nichts anfangen. Stimmt's?"
"Du scheinst mich ja ziemlich gut zu kennen."
"Quatsch. Ich lebe nur schon ein paar Jährchen unter euresgleichen. Und egal, ob auf Terra, in irgendwelchen weit entfernten Gegenden in fremden Galaxien oder hier am Ende der Milchstraße, lass dir gesagt sein, ihr funktioniert alle gleich. Nein. Ich glaube, du bist für uns wichtig. Ab und zu brauchen wir jemanden, der oder die eine normale Sicht auf die Welt hat und uns erklären kann, wie sie wirklich aussieht. Nehmen wir zum Beispiel mal unseren rothaarigen Freund hier. Oh Kumpel aus alten Tagen: Was willst du eigentlich hier?"
Bull sah die beiden missmutig an.
"Ich brauche Zeit. Brauche Abstand, will nachdenken und mir über das Eine oder Andere klar werden. Und da muss ich aus der normalen Tretmühle einfach nur raus. Du hattest mir ja erzählt, wo du hinwolltest und da dachte ich mir, die Idee von dem Kleinen ist gar nicht so verkehrt. Also bin ich hier."
In Lees Blick war die für Newengland eine große, wichtige Frage erkennbar.
"Nein, Lee, du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Eure Position bleibt geheim. Gucky und ich wissen davon, klar, weiterhin Perry, natürlich ANANSI und selbstverständlich NATHAN. Letzterer aber nur, falls Verteidigungsanstrengungen notwendig sein sollten. Eure Daten sind derart tief vergraben, dass dort außer uns niemand dran kommt. Sollten wir beide unabkömmlich sein, würden Atlan beziehungsweise der Erste Terraner informiert werden. Aber erst dann."
Lee sah Bull freundlich an und sagte: "Ich danke dir. Für uns ist es sehr wichtig, unerkannt zu bleiben. Wir möchten so weiterleben und bleiben, wie wir sind. Wie lange möchtest du auf Newengland sein?"
"Weiß ich noch nicht. Vielleicht länger. Wenn ich darf."
"Dann sei schön brav, Dicker und rege die Leute nicht auf. Die Kneipe ist übrigens da hinten, zwei Kilometer durch den Wald. Da gibt's mit Sicherheit das passende Bier für dich. Davon hätten damals die Wächter der Basis nur träumen können."
"Das war jetzt der Übergang mit dem Holzhammer, was?", wollte Bull wissen.
"Man tut eben, was man kann. Außerdem möchte unsere reizende Begleitung doch wissen, wie die Geschichte weitergeht."
Spoiler:
"Das ist eine extrem harte Frage und du weißt, dass ich sie nicht beantworten kann. Solche Situationen sucht man sich nicht aus. Ich hätte mit niemandem tauschen wollen, weder mit euren Leuten, noch mit den zurückgebliebenen Angehörigen", antwortete Lee, als sie in Gedanken versunken Reginald Bull anblickte.
Der sah aber aus, als wäre geistig ganz woanders. Die Ellbogen auf den Oberschenkeln abgestützt und abgewinkelt, lag sein Kinn in seinen Händen. Er schaute in weitere Fernen.
"Komm", sagte Gucky. "Diesen Blick kenne ich. Der braucht jetzt Ruhe und muss eine Weile allein sein. Wo können wir hin?"
Lee sah auf ihren Chrono. "Billy hat geöffnet. Wir gehen in den Singenden Ochsen. Zu Billy McGuyer. Diese Richtung." Sie wies nach vorne. "Zwei Kilometer."
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Ich hatte mich auf diesen Roman von Robert Feldhoff gefreut. Auch er, viel zu früh verstorben, konnte schreiben. Und wie. Sein erster Roman, Band 1328 (Die Harmonie des Todes) ist mir immer noch präsent. Aber genau 100 Romane später komme ich mit Band 1428 nicht klar. Die Personen haben bei mir nicht gezündet und die ganze Handlung auch nicht.
RF hatte die undankbare Aufgabe, die Verhältnisse an Bord der MONOCEROS zu beschreiben. Eben den wochen- und monatelangen Gammeldienst in der Erwartung, dass nichts passiert. Für den einen führt das zu unglücklicher Liebe, der nächste sucht Flucht im Alkohol. Ist für mich alles nachvollziehbar und ich hätte auf diesem Schiff nicht abgemalt sein wollen. Ist mir alles klar.
Nur der Roman hat mich nicht mitgenommen. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr und ich hatte ihn nur noch überflogen, sonst wäre ich nicht mit ihm fertig geworden. Naja: Es werden bessere Romane Roberts folgen.
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Re: Klassiker - Cantaro
Band 1429 - Hamillers Herz - ist von Arndt Ellmer, erschienen am 09.01.1989
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"Oh!", meinte Lee nach der kurzen Teleportation bis vor den Eingang des "Singenden Ochsen".
"Ja, beim ersten Sprung ist es etwas unangenehm. Das lässt aber nach und irgendwann merkt man es nicht mehr."
Die Beiden standen vor der Tür von Billy McGuyers Pub. Gucky war klar, dass er nach dem Betreten der Kneipe als eine Art achtes Weltwunder im Mittelpunkt stehen würde und alle möglichen Stories zum Besten geben müsste. Aber das kannte er ja. Die Eingeborenen durften entweder bei seinen Cantaro - Erzählungen mit zuhören oder sie ließen es eben bleiben. Nun gut. "Hinein da!" sagte er.
Sie traten ein. Ja, genauso hatte er ein typisch englisches Pub in Erinnerung. Vor Urzeiten hatte Homer ihn mal in so ein Teil hineingeschleppt. Tafeln an den eher in dunklen Tönen tapezierten Wänden. Darauf wurde auf Preise für Essen oder das Dart - Turnier nächste Woche hingewiesen. Tische und Stühle rundherum, aber auch ein paar Sofas und Couchtische ergänzten die Einrichtung. Und natürlich gab es als absoluten Mittelpunkt die Theke mit - Gucky zählte noch - elf Zapfhähnen, aus denen hauptsächlich Bier ohne Ende zu laufen schien. Hinter der Theke an der Wand sah der Ilt ein Wirrwarr aus Flaschen (Best Islay Single Malt Ever), Gläsern und allen möglichen Devotionalien. Er hob sich telekinetisch ein wenig an, damit er auch den unteren Bereich des von der Theke verdeckten Regals sehen konnte. Dort war alles mit Glastüren versehen, hinter denen sich eine Unzahl kleiner Flaschen verschiedenster Art befand: scheinbar unendliche viele Sorten Bier mit Bezeichnungen wie Light Ale, Red Ale, Indian Pale Ale und dergleichen mehr. Daneben gab es zu seinem großen Erstaunen auch nichtalkoholische Getränke wie Orangensaft.
Gut, ging es ihm durch den Kopf. Gucky war nicht unbedingt der Bier Fan. Der hinter der Theke thronende Zweimetermann musste der Wirt, mithin also Billy McGuyer höchstdaselbst sein. Sowohl er als auch die um die Theke herumstehenden Leute begrüßten Lee lautstark, nickten ihm, Gucky, zu und meinten "Hallo Gucky". Er hörte noch ein Paar Sprüche wie "Pass gut auf den Kleinen auf, damit er hier nicht verloren geht!" mit zugehörigem gutmütigem Gelächter; dann drehten sie sich wieder herum und vertieften sich in ihre Gespräche.
"Na!", meinte der Ilt überrascht. "Das ist mir auch noch nicht passiert. Aber gut." Er watschelte mit Lee im Schlepptau zu dem freien Tisch hinten links in der Ecke.
"Wir nehmen unsere Gäste eben so wie sie sind", eröffnete ihm Lee. "Wir bekommen zwar ziemlich selten Besuch, aber wenn mal jemand da ist, soll er uns so sehen, wie wir wirklich sind. Ach übrigens: Wenn du etwas zu trinken haben willst, musst du es dir an der Theke holen gehen. Von alleine kriegst du hier nix."
Grade als Gucky murmelte, das wäre aber ein mieser Service in diesem Laden, stand Billy McGuyer höchstpersönlich vor ihnen. Vor Lee stellte er eine dieser seltsamen kleinen Flaschen mit einem höchstwahrscheinlich äußerst obskurem Inhalt ab und Gucky brachte er ein Glas frischen Möhrensaftes. Gucky sah ihn trotzdem misstrauisch an.
"Gehört der zu deinem Standartangebot?" fragte er. "Und was, wenn ich nun einen auf Hafermilch basierten Shake aus Bananen und Quitten hätte haben wollen? Oder besser noch mit Quitten und epsalischen Blaufrüchten? Ganz leicht alkoholisch?"
Billy McGuyer sah mit einem Gesicht auf Gucky herab, als hätte ihm ein Stammgast soeben eröffnet, er wolle ab sofort nur noch Wasser trinken. "Dann hätten euer Hochwohlgeboren einen auf Hafermilch basierten Shake aus Quitten und epsalischen Blaufrüchten, ganz leicht alkoholisch, erhalten. Natürlich alles aus absolut frischen Zutaten!"
"Und wie machst du das?" Gucky konnte seine Neugierde nicht bezähmen. "Hast du eine rechnergesteuerte Mischmaschine unter deine Theke, die dir auf Wunsch alles mit ein paar Aromen zusammenmixt?"
Lee sah sich interessiert Billys Reaktion an. Dessen Kopf hatte sich knallrot gefärbt. Er sagte äußerst pikiert, sowie sehr bestimmt und sehr laut zu Gucky: " Mein Herr! Ich bin Billy McGuyer, der Wirt des Singenden Ochsen. Und das seit 43 Jahren, 7 Monaten und 6 Tagen. Bei mir ist alles echt. Bei meinen Getränken ist alles echt. Noch nie hat jemand einem Billy McGuyer unterstellt, er würde mit Aromen arbeiten. Für meine Gäste mache ich alles. Alles! Falls euer Hochwohlgeboren das nicht glauben, kann ich den Möhrensaft gerne wieder mitnehmen!"
"Ehrlich'", murmelte er noch. "Mir sowas zu unterstellen. Früher sind Leute wegen wesentlich geringerer Vergehen aufgehangen worden. Sollte man vielleicht mal wieder drüber nachdenken..."
Das war eine der wenigen Situationen in Guckys langem Leben, in denen er nicht wusste, wie er reagieren sollte.
"Entschuldige bitte. Ich war ja nur neugierig, wie du das machst. Ich wollte dir keinesfalls zu Nahe treten und deine Kompetenz anzweifeln."
Billy beruhigte sich genau so schnell wieder, wie er sich aufgeregt hatte. "Ist ja gut", meinte er. "Aber merk dir in Billy McGuyers Singendem Ochsen eines: Du darfst alles essen, aber nicht alles wissen." Damit begab er sich zurück hinter seine Theke.
Gucky sah ihm erstaunt hinterher. "Und wie macht der das jetzt? Der kann doch nicht alles Mögliche und Unmögliche hinter seiner Theke stehen haben. Wo kriegt der denn hier frische epsalische Blaufrüchte her? Das geht doch gar nicht."
"Das weiß keiner so genau. Du kannst das seltsamste Zeug bei ihm bestellen, du kriegst alles. Vor Jahren hatten wir mal einen hier, der wollte originalen hessischen Äppelwoi haben. Den hat Billy angeguckt, als hätte er sie nicht mehr alle, weil er seinen selbstgemachten Cider verschmähte. Dann hat er unter seiner Theke ein wenig gekramt und ihm wortlos eine Flasche vor die Nase gestellt."
"Dann seht aber zu, dass er noch lange hält und passt gut auf ihn auf."
"Keine Sorge. Außerdem hat eine Art Auszubildenden: Sieh mal den Schlacks da hinten, der die leeren Gläser abräumt. Der ist sowas wie sein Gehilfe und wir gehen mal davon aus, dass er nach und nach in Billys Geheimnisse eingeweiht wird. Sonst hätte Thamestown oder zumindest diese Gegend hier irgendwann mal ein akutes Problem."
Gucky ließ das Treiben noch eine Weile auf sich wirken, dann wandte er sich wieder Lee zu. "Sollen wir weitermachen?" fragte er. "Es ist zwar ein wenig laut hier, aber es müsste so grade noch klappen."
Er sah wie Lee auf ihrem Tisch herumfingerte, dann war Ruhe. Ein Aktustikfeld, dachte er. Die sind ja doch weiter, wie ich gedacht habe..
"Dann machen wir mal weiter. Perry hatte da nämlich eine Idee."
"Na?", fragte Gucky. "Zufrieden?"
"Wenn jetzt noch die BASIS zusammengebaut wird, habe ich endlich das Gefühl, es geht mal einen Schritt weiter. Hamiller ist doch später endgültig verrückt geworden, stimmt das?"
"Als die BASIS in die Jahre kam, wurde es ganz schlimm, da hasst du Recht. Man baute ihn in eine Riesenpositronik ein, letztlich wurde er aber vernichtet. Womit wir beim Thema KI mit eigenem Verstand wären. Sind die nun Lebewesen gleichzusetzen? Oder nicht? Aber ich denke, das wäre ein Thema, über das wir uns in drei Jahren die Köpfe noch heiß redeten. Perry hat Hamiller immer mit Payne angesprochen, so als hätte er den echten Payne Hamiller, dem Wissenschaftler, vor sich. Ich bin mir da nie sicher. Für mich war und blieb das ein Blechkasten, der sich an seinen eigenen Geheimnissen ergötzt hat."
Der nachdenkliche Blick des Ilts aus dem Fenster endete und er wandte sich wieder seiner Gesprächspartnerin zu. "Da du sicher wissen willst, wie es weiter geht, müssen wir zurück an die frische Luft. Auf Grund bestimmter Begebenheiten muss da jemand Anderer seinen Senf mit dazu abgeben. Außerdem muss ich unbedingt nach Bully sehen. Der machte eben keinen besonders guten Eindruck."
Lee machte Billy McGuyer ein Zeichen, der nickte. Dann gab sie Gucky die Hand.
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Ein locker zu lesender Roman von AE. Es hat mir richtig Spaß gemacht, darin zu schmökern, allemal, als Sato Ambush mit seinen Pararealitäten zu Gange war. Man konnte sich richtig in die Zuschauer - Situation hineinversetzen, den Kopf schütteln und sich selber sagen: Das kapierst du sowieso nie, gib es einfach auf.
Vor einem Jahr hätte ich kritisierend gefragt, ob es denn sein musste, das der Chef der Feliden einfach so seine eigenen Leute opfert. Aber wenn ich mich aktuell in der Wirklichkeit umschaue...
Die Zyklus - Handlung scheint ganz langsam in eine Richtung zu gehen, in der das Thema "Wir stürmen von außen gegen den Wall" zu Ende geht. Der Weg wird langsam sichtbar: Phönix mit Tekener / Danton (Jennifer T. kommt nicht so ganz bei mir an, das war damals schon so), Waringers Hinterlassenschaft zum Thema Chronopulswall, eine in Bälde rekonstruierte BASIS und einen gefangenen echten Cantaro. Ich fürchte nur, bis wir von dem wieder hören, wird bei dem damals schon vorhandenen Sadismus der Autoren noch etwas dauern.
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"Oh!", meinte Lee nach der kurzen Teleportation bis vor den Eingang des "Singenden Ochsen".
"Ja, beim ersten Sprung ist es etwas unangenehm. Das lässt aber nach und irgendwann merkt man es nicht mehr."
Die Beiden standen vor der Tür von Billy McGuyers Pub. Gucky war klar, dass er nach dem Betreten der Kneipe als eine Art achtes Weltwunder im Mittelpunkt stehen würde und alle möglichen Stories zum Besten geben müsste. Aber das kannte er ja. Die Eingeborenen durften entweder bei seinen Cantaro - Erzählungen mit zuhören oder sie ließen es eben bleiben. Nun gut. "Hinein da!" sagte er.
Sie traten ein. Ja, genauso hatte er ein typisch englisches Pub in Erinnerung. Vor Urzeiten hatte Homer ihn mal in so ein Teil hineingeschleppt. Tafeln an den eher in dunklen Tönen tapezierten Wänden. Darauf wurde auf Preise für Essen oder das Dart - Turnier nächste Woche hingewiesen. Tische und Stühle rundherum, aber auch ein paar Sofas und Couchtische ergänzten die Einrichtung. Und natürlich gab es als absoluten Mittelpunkt die Theke mit - Gucky zählte noch - elf Zapfhähnen, aus denen hauptsächlich Bier ohne Ende zu laufen schien. Hinter der Theke an der Wand sah der Ilt ein Wirrwarr aus Flaschen (Best Islay Single Malt Ever), Gläsern und allen möglichen Devotionalien. Er hob sich telekinetisch ein wenig an, damit er auch den unteren Bereich des von der Theke verdeckten Regals sehen konnte. Dort war alles mit Glastüren versehen, hinter denen sich eine Unzahl kleiner Flaschen verschiedenster Art befand: scheinbar unendliche viele Sorten Bier mit Bezeichnungen wie Light Ale, Red Ale, Indian Pale Ale und dergleichen mehr. Daneben gab es zu seinem großen Erstaunen auch nichtalkoholische Getränke wie Orangensaft.
Gut, ging es ihm durch den Kopf. Gucky war nicht unbedingt der Bier Fan. Der hinter der Theke thronende Zweimetermann musste der Wirt, mithin also Billy McGuyer höchstdaselbst sein. Sowohl er als auch die um die Theke herumstehenden Leute begrüßten Lee lautstark, nickten ihm, Gucky, zu und meinten "Hallo Gucky". Er hörte noch ein Paar Sprüche wie "Pass gut auf den Kleinen auf, damit er hier nicht verloren geht!" mit zugehörigem gutmütigem Gelächter; dann drehten sie sich wieder herum und vertieften sich in ihre Gespräche.
"Na!", meinte der Ilt überrascht. "Das ist mir auch noch nicht passiert. Aber gut." Er watschelte mit Lee im Schlepptau zu dem freien Tisch hinten links in der Ecke.
"Wir nehmen unsere Gäste eben so wie sie sind", eröffnete ihm Lee. "Wir bekommen zwar ziemlich selten Besuch, aber wenn mal jemand da ist, soll er uns so sehen, wie wir wirklich sind. Ach übrigens: Wenn du etwas zu trinken haben willst, musst du es dir an der Theke holen gehen. Von alleine kriegst du hier nix."
Grade als Gucky murmelte, das wäre aber ein mieser Service in diesem Laden, stand Billy McGuyer höchstpersönlich vor ihnen. Vor Lee stellte er eine dieser seltsamen kleinen Flaschen mit einem höchstwahrscheinlich äußerst obskurem Inhalt ab und Gucky brachte er ein Glas frischen Möhrensaftes. Gucky sah ihn trotzdem misstrauisch an.
"Gehört der zu deinem Standartangebot?" fragte er. "Und was, wenn ich nun einen auf Hafermilch basierten Shake aus Bananen und Quitten hätte haben wollen? Oder besser noch mit Quitten und epsalischen Blaufrüchten? Ganz leicht alkoholisch?"
Billy McGuyer sah mit einem Gesicht auf Gucky herab, als hätte ihm ein Stammgast soeben eröffnet, er wolle ab sofort nur noch Wasser trinken. "Dann hätten euer Hochwohlgeboren einen auf Hafermilch basierten Shake aus Quitten und epsalischen Blaufrüchten, ganz leicht alkoholisch, erhalten. Natürlich alles aus absolut frischen Zutaten!"
"Und wie machst du das?" Gucky konnte seine Neugierde nicht bezähmen. "Hast du eine rechnergesteuerte Mischmaschine unter deine Theke, die dir auf Wunsch alles mit ein paar Aromen zusammenmixt?"
Lee sah sich interessiert Billys Reaktion an. Dessen Kopf hatte sich knallrot gefärbt. Er sagte äußerst pikiert, sowie sehr bestimmt und sehr laut zu Gucky: " Mein Herr! Ich bin Billy McGuyer, der Wirt des Singenden Ochsen. Und das seit 43 Jahren, 7 Monaten und 6 Tagen. Bei mir ist alles echt. Bei meinen Getränken ist alles echt. Noch nie hat jemand einem Billy McGuyer unterstellt, er würde mit Aromen arbeiten. Für meine Gäste mache ich alles. Alles! Falls euer Hochwohlgeboren das nicht glauben, kann ich den Möhrensaft gerne wieder mitnehmen!"
"Ehrlich'", murmelte er noch. "Mir sowas zu unterstellen. Früher sind Leute wegen wesentlich geringerer Vergehen aufgehangen worden. Sollte man vielleicht mal wieder drüber nachdenken..."
Das war eine der wenigen Situationen in Guckys langem Leben, in denen er nicht wusste, wie er reagieren sollte.
"Entschuldige bitte. Ich war ja nur neugierig, wie du das machst. Ich wollte dir keinesfalls zu Nahe treten und deine Kompetenz anzweifeln."
Billy beruhigte sich genau so schnell wieder, wie er sich aufgeregt hatte. "Ist ja gut", meinte er. "Aber merk dir in Billy McGuyers Singendem Ochsen eines: Du darfst alles essen, aber nicht alles wissen." Damit begab er sich zurück hinter seine Theke.
Gucky sah ihm erstaunt hinterher. "Und wie macht der das jetzt? Der kann doch nicht alles Mögliche und Unmögliche hinter seiner Theke stehen haben. Wo kriegt der denn hier frische epsalische Blaufrüchte her? Das geht doch gar nicht."
"Das weiß keiner so genau. Du kannst das seltsamste Zeug bei ihm bestellen, du kriegst alles. Vor Jahren hatten wir mal einen hier, der wollte originalen hessischen Äppelwoi haben. Den hat Billy angeguckt, als hätte er sie nicht mehr alle, weil er seinen selbstgemachten Cider verschmähte. Dann hat er unter seiner Theke ein wenig gekramt und ihm wortlos eine Flasche vor die Nase gestellt."
"Dann seht aber zu, dass er noch lange hält und passt gut auf ihn auf."
"Keine Sorge. Außerdem hat eine Art Auszubildenden: Sieh mal den Schlacks da hinten, der die leeren Gläser abräumt. Der ist sowas wie sein Gehilfe und wir gehen mal davon aus, dass er nach und nach in Billys Geheimnisse eingeweiht wird. Sonst hätte Thamestown oder zumindest diese Gegend hier irgendwann mal ein akutes Problem."
Gucky ließ das Treiben noch eine Weile auf sich wirken, dann wandte er sich wieder Lee zu. "Sollen wir weitermachen?" fragte er. "Es ist zwar ein wenig laut hier, aber es müsste so grade noch klappen."
Er sah wie Lee auf ihrem Tisch herumfingerte, dann war Ruhe. Ein Aktustikfeld, dachte er. Die sind ja doch weiter, wie ich gedacht habe..
"Dann machen wir mal weiter. Perry hatte da nämlich eine Idee."
Spoiler:
"Wenn jetzt noch die BASIS zusammengebaut wird, habe ich endlich das Gefühl, es geht mal einen Schritt weiter. Hamiller ist doch später endgültig verrückt geworden, stimmt das?"
"Als die BASIS in die Jahre kam, wurde es ganz schlimm, da hasst du Recht. Man baute ihn in eine Riesenpositronik ein, letztlich wurde er aber vernichtet. Womit wir beim Thema KI mit eigenem Verstand wären. Sind die nun Lebewesen gleichzusetzen? Oder nicht? Aber ich denke, das wäre ein Thema, über das wir uns in drei Jahren die Köpfe noch heiß redeten. Perry hat Hamiller immer mit Payne angesprochen, so als hätte er den echten Payne Hamiller, dem Wissenschaftler, vor sich. Ich bin mir da nie sicher. Für mich war und blieb das ein Blechkasten, der sich an seinen eigenen Geheimnissen ergötzt hat."
Der nachdenkliche Blick des Ilts aus dem Fenster endete und er wandte sich wieder seiner Gesprächspartnerin zu. "Da du sicher wissen willst, wie es weiter geht, müssen wir zurück an die frische Luft. Auf Grund bestimmter Begebenheiten muss da jemand Anderer seinen Senf mit dazu abgeben. Außerdem muss ich unbedingt nach Bully sehen. Der machte eben keinen besonders guten Eindruck."
Lee machte Billy McGuyer ein Zeichen, der nickte. Dann gab sie Gucky die Hand.
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Ein locker zu lesender Roman von AE. Es hat mir richtig Spaß gemacht, darin zu schmökern, allemal, als Sato Ambush mit seinen Pararealitäten zu Gange war. Man konnte sich richtig in die Zuschauer - Situation hineinversetzen, den Kopf schütteln und sich selber sagen: Das kapierst du sowieso nie, gib es einfach auf.
Vor einem Jahr hätte ich kritisierend gefragt, ob es denn sein musste, das der Chef der Feliden einfach so seine eigenen Leute opfert. Aber wenn ich mich aktuell in der Wirklichkeit umschaue...
Die Zyklus - Handlung scheint ganz langsam in eine Richtung zu gehen, in der das Thema "Wir stürmen von außen gegen den Wall" zu Ende geht. Der Weg wird langsam sichtbar: Phönix mit Tekener / Danton (Jennifer T. kommt nicht so ganz bei mir an, das war damals schon so), Waringers Hinterlassenschaft zum Thema Chronopulswall, eine in Bälde rekonstruierte BASIS und einen gefangenen echten Cantaro. Ich fürchte nur, bis wir von dem wieder hören, wird bei dem damals schon vorhandenen Sadismus der Autoren noch etwas dauern.
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Re: Klassiker - Cantaro
Ich mochte die Karaponiden von damals wirklich. Die Burschen waren so durchtrieben, dass sie manchmal Cantaro und Terraner zusammen alt aussehen ließen!
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Klassiker - Cantaro
War das der Roman mit dem Schwimbad und der Badehose?R.B. hat geschrieben: ↑22. Dezember 2022, 15:41 Band 1428 - Wächter der Basis - ist von Robert Feldhoff, erschienen am 02.01.1989
RF hatte die undankbare Aufgabe, die Verhältnisse an Bord der MONOCEROS zu beschreiben. Eben den wochen- und monatelangen Gammeldienst in der Erwartung, dass nichts passiert. Für den einen führt das zu unglücklicher Liebe, der nächste sucht Flucht im Alkohol. Ist für mich alles nachvollziehbar und ich hätte auf diesem Schiff nicht abgemalt sein wollen. Ist mir alles klar.
Falls ja, dann wurde der ein einem der ersten Lesezirkel im alten Forum besprochen, gleich nach Roberts Tod.
Ich erinnere mich auch nur noch an ein paar Fragmente und das Ergebnis der handlung dieses Handlungsabschnittes Trümmerfeld der BASIS. Irgendwie kann man zwar das Verlorenseinsein der Besatzung nachvollziehen, aber den unterschwelligen Horror eines 2001 oder Shining erreicht er leider bei weitem nicht in Ansätzen.
Nur der Roman hat mich nicht mitgenommen. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr und ich hatte ihn nur noch überflogen, sonst wäre ich nicht mit ihm fertig geworden. Naja: Es werden bessere Romane Roberts folgen.
thinman
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Re: Klassiker - Cantaro
Jepp. Schwimmbad und Badehose.
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Re: Klassiker - Cantaro
Band 1430 - Hamillers Puzzle - ist von Arndt Ellmer, erschienen am 16.01.1989
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Sie rematerialisierten hinter dichten Gestrüpp, so dass Bull sie nicht sehen konnte. Gucky gab Lee zu verstehen, dass sie ganz leise sein sollte. Sie beobachteten den rothaarigen und untersetzten Mann, der auf einer Liege in der Sonne lag. Die hat er sich sicher aus seinem Schiff besorgt, ging es Gucky durch den Kopf. Obwohl Reginald Bull einen entspannten Eindruck machte, wusste Gucky, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Dazu muss man ihn aber ein paar Tage länger kennen, wusste der Ilt. Es nützte nichts, sie mussten zu ihm hin.
"Du willst mir doch nicht weismachen, dass du die zwei Kilometer von der Kneipe aus zu Fuß gelatscht bist", fuhr Bull den Mausbiber an. Lee sah er zwar, nahm sie aber nicht zu Kenntnis. "Wie lange stehst du schon da und wirfst gierige Blicke auf mich?"
"Sollte ich oder wer auch immer jemals mal gierige Blicke auf dich werfen", fauchte der Ilt zurück, "sollte man diese Person umgehend auf ihren Geisteszustand untersuchen lassen. Geht's noch? Du erklärst mir sofort, was mit dir los ist. Mit dir stimmt doch was nicht. Fliegt mir hinterher und sitzt jetzt hier rum, bläst Trübsal und mufft andere Leute an."
Lee fühlte sich nicht so ganz wohl in ihrer Haut und sah von einem zum anderen. Bei Bull blieb ihr Blick hängen. Vor dem hab ich Respekt gehabt? , ging ihr durch den Kopf. Sie sagte: "Ist das immer so mit euch Beiden? Wenn ja, verzichte ich auf den Rest der Geschichte und ihr könnt dahingehen, wo ihr hergekommen seid. Alle Zwei. Entschuldigung, aber ihr habt sie ja nicht mehr alle. Ich dachte, ihr seid Freunde?"
Sowohl Gucky als auch der stämmige Terraner zuckten zusammen. "Naja", meinte Bull. "Das ist erst der Anfang. Du solltest uns mal hören, wenn wir richtig loslegen. Pack zerschlägt sich, Pack verträgt sich. Den Spruch kennst du sicher."
In der Tat. Da könnte ich euch einige aufzählen, dachte sie, sagte aber einfach nur "Ja."
"Aber der Kleine hat Recht. Mir ging es wirklich schon mal besser. Ich habe keine Lust mehr auf den ganzen Kladderadatsch. Ich drehe mich im eigenen Saft und ich komme nie zum Ziel. Ich muss mit mir selber ins Gericht gehen und mir über einiges klar werden. Deshalb bin ich hier. Einfach nur zum Gedanken sortieren. Das ist aber nicht ganz so leicht."
"Wenn du reden willst oder einfach nur die Meinung einer Normalsterblichen von einer Hinterwäldlerwelt hören möchtest, ich bin hier und ich bleibe hier. Ich habe mich Gucky nicht umsonst als die gute Seele von Newengland vorgestellt."
"Ja, das hat sie", bestätigte Gucky, seinen Blick von Bully nach Lee wendend. "Dummerweise bin ich aber der Meinung, dass mit unserer holden Freundin irgendwas nicht stimmt. Davon bin ich felsenfest von überzeugt und komme da noch hinter."
Lee tat so, als hätte sie nichts gehört.
"Da kannst du eine auf unschuldiges Lämmlein machen. Das nützt dich bei der geballten Kompetenz von Gucky und Reginald Bull nichts. Gar nichts."
Er sah seinen uralten Kumpel wieder an. "Hier läuft so ein uralter Roboter herum. So einen hast du vor einiger Zeit auf diesen komischen CREST Beiboot schon mal gesehen. Flöte den mal her und bestell dir einen guten Whisky."
Bully fackelte nicht lange, rief: "Bedienung!" und in der Tat, umgehend kam die angekündigte Maschine angestapft. Klobig, wie sie war, verneigte sie sich vor Bull und sagte mit ihrer mechanischen Stimme: "Was kann ich für Sie tun, Sir?"
"Bring mir eine Falsche Whisky. Und zwar einen Clynelish Costal Highland Single Malt aus der Sonderedition 1992 Destillers Edition. Natürlich aus alter Zeitrechnung."
Der Robot verneigte sich, meinte "Sehr wohl, Sir!" und ging.
"Jetzt wollen wir doch mal sehen", murmelte Bull. Im blieb allerdings der Mund offen stehen, als die Maschine nach einiger Zeit mit einer Flasche und einem Nosingglas auf einem Tablett wieder zurückkam. Er nahm die Flasche, besah sie von allen Seiten, betrachtete das für diese Edition typische rotbräunliche Etikett und öffnete sie. Danach goss er sich etwas in sein Glas und nahm genießerisch den für Clynelish charakteristischen fruchtigen Duft auf. "Teufel auch!", sagte er.
"Siehst du, was ich meine?", fragte Gucky.
"Weißt du, wie lange es her ist, dass ich dieses Gebräu in der Hand hatte? Wo hast du den her?" fuhr er die Maschine an.
Der Robot verneigte sich. "Billy McGuyer, der Wirt des Singenden Ochsen empfiehlt dies an Geschenk des Hauses und lässt ausrichten, er sei stets zu Diensten."
"Dein Billy McSowieso ist nicht zufällig steinalt und trägt einen weißen Rauschebart?"
Der Robot blieb stehen und bewegte sich nicht.
"Das versteht er nicht", erklärte Lee. "Er kann Sachen wie sehr wohl, Sir, sofort Ma'am oder bitteschön von sich geben. Weiterhin wörtlich das, was man ihm mit aufgegeben hat. Er kann Bestellungen entgegen nehmen und Entsprechendes servieren. Zu mehr taugt er nicht und mehr versteht er auch nicht."
"Dann werde ich mit diesem McSowieso demnächst ein ernstes Wort reden müssen. Irgendwann mal. Jetzt genießen wir erstmal unseren Götternektar und schieben vorhandene Probleme nach hinten."
Reginald Bull verschwand vorübergehend in anderen Welten. "Es gibt immer das eine oder andere Hausmittelchen, mit dem man ihn wieder auf die Füße stellen kann. Das hier ist natürlich der sonst nicht erreichbare Idealfall", flüsterte Gucky Lee zu.
"Bevor du dich gleich als schottischer Clanchef aus der Steinzeit oder so outest, bin ich untröstlich, aber ich muss dich in die Gegenwart zurückholen. Stell dir vor, du wirst gebraucht."
"Du bist und bleibst ein Sadist!" Bully sah Gucky mit enttäuscht wirkender Miene an. "Worum dreht es sich denn?"
"Du darfst unsere Geschichte weitererzählen. Zumindest teilweise. Du erinnerst dich an das große Puzzle, das Hamiller entwirrte, als er die BASIS zusammensetzte? Ich war da ja stellenweise ein wenig außen vor."
"Ja", antwortete der Angesprochene. "Ich erinnere mich..."
"Du hast ihm das Leben gerettet!" sagte Lee zu Bully. Dieser nickte. "Und wieso beharkt ihr euch dann die halbe Zeit? Muss das denn sein?"
"Das muss sein", antwortete der Terraner. Gucky nickte dazu. "Das ist wie bei einem alten Ehepaar", meinte er zu diesem Thema. "Es könnte sonst langweilig werden. Außerdem braucht der Dicke regelmäßig ein paar warme Worte, sonst bildet er sich zuviel ein."
Lee, die genau hinter Gucky stand, hatte die Nase voll. Da die telepathischen Kräfte des Ilts nicht funktionierten, merkte Gucky nichts. Sie packte den Kleinen an beiden Ohren und fing an, sie herumzudrehen.
"Ich kann auch anders", giftete sie. "Da ich die Hoffnung habe, dass du dich mit deinen telekinetischen Kräften nur auf eine Hand konzentrieren kannst, würde die zweite munter weiter drehen. Solange, bis Vernunft einkehrt. Und wenn du dich mit meinem anderen Griffel beschäftigst, greift der erste wieder zu. Klar?"
"Ja", jammerte der immer kleiner werdende Gucky. "Ich will auch immer lieb sein!"
Reginald Bull sah sich die Szenerie fassungslos an. "Auf die Idee hätte ich auch selber kommen können. Sieh mal an. Der Aufenthalt hier hat sich schon gelohnt."
"Du benimmst dich auch. Du bist ja noch nicht mal Telekinet. Bei dir wird's noch einfacher. Und wenn du meinst, du wärest mir über, nimm bitte zur Kenntnis, dass ich planetarische Meisterin im Kickboxen bin. Das dürfte reichen."
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Auch der zweite Roman im AE Doppelpack hat mir gefallen. Reginald Bull ist nicht nur Grüßonkel, sondern handelnde Person und seine Sorge um Gucky wird deutlich und greifbar. Man glaubt es ihm aufs Wort, wenn er sagt "Ich bringe den Kerl um, der das getan hat." Ich sah ihm vor meinem geistigen Auge tatsächlich vor dem medizinischen Bereich auf und ab gehen und spürte seine Hilflosigkeit, obwohl diese Passage im Roman nur einen ganz kleinen Abschnitt einnimmt.
Da bleibt sogar ein Perry Rhodan im Hintergrund.
Auch Gucky in Händen des Karaponiden hat mir ausnehmend gut gefallen. Er zeigte keine Angst, obwohl er gemerkt haben musste, dass die Injektionen ihn über kurz oder lang besiegen würden. Statt dessen zeigte seinem Quälgeist auf, dass er durchaus nicht nur der putzige kleine Kerl ist, als den man ihn optisch wahrnimmt. Bis zum letzten Moment spielt er mit seinem Gegner, obwohl er merkt, dass es mit ihm abwärts geht.
Das Verhältnis der beiden und Bullys Sorge um den Kleinen standen für mich im Vordergrund. Der Rest, Hamillers Probleme mit dem Zusammenbau der BASIS und dergleichen mehr war für mich nur schmückendes Beiwerk.
Und spätestens nach diesem Roman bin ich bei Band 3199. Wenn Reginald Bull auf große Reise geht, ist es angebracht und zwingend notwendig, dass er sich von seinem ältesten Freund, mit dem alles anfing, verabschiedet. Negativ kreuze ich an, und das auch hier sehr deutlich, dass nicht ein Satz zu Gucky geschrieben wurde. Nicht ein Satz.
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Sie rematerialisierten hinter dichten Gestrüpp, so dass Bull sie nicht sehen konnte. Gucky gab Lee zu verstehen, dass sie ganz leise sein sollte. Sie beobachteten den rothaarigen und untersetzten Mann, der auf einer Liege in der Sonne lag. Die hat er sich sicher aus seinem Schiff besorgt, ging es Gucky durch den Kopf. Obwohl Reginald Bull einen entspannten Eindruck machte, wusste Gucky, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Dazu muss man ihn aber ein paar Tage länger kennen, wusste der Ilt. Es nützte nichts, sie mussten zu ihm hin.
"Du willst mir doch nicht weismachen, dass du die zwei Kilometer von der Kneipe aus zu Fuß gelatscht bist", fuhr Bull den Mausbiber an. Lee sah er zwar, nahm sie aber nicht zu Kenntnis. "Wie lange stehst du schon da und wirfst gierige Blicke auf mich?"
"Sollte ich oder wer auch immer jemals mal gierige Blicke auf dich werfen", fauchte der Ilt zurück, "sollte man diese Person umgehend auf ihren Geisteszustand untersuchen lassen. Geht's noch? Du erklärst mir sofort, was mit dir los ist. Mit dir stimmt doch was nicht. Fliegt mir hinterher und sitzt jetzt hier rum, bläst Trübsal und mufft andere Leute an."
Lee fühlte sich nicht so ganz wohl in ihrer Haut und sah von einem zum anderen. Bei Bull blieb ihr Blick hängen. Vor dem hab ich Respekt gehabt? , ging ihr durch den Kopf. Sie sagte: "Ist das immer so mit euch Beiden? Wenn ja, verzichte ich auf den Rest der Geschichte und ihr könnt dahingehen, wo ihr hergekommen seid. Alle Zwei. Entschuldigung, aber ihr habt sie ja nicht mehr alle. Ich dachte, ihr seid Freunde?"
Sowohl Gucky als auch der stämmige Terraner zuckten zusammen. "Naja", meinte Bull. "Das ist erst der Anfang. Du solltest uns mal hören, wenn wir richtig loslegen. Pack zerschlägt sich, Pack verträgt sich. Den Spruch kennst du sicher."
In der Tat. Da könnte ich euch einige aufzählen, dachte sie, sagte aber einfach nur "Ja."
"Aber der Kleine hat Recht. Mir ging es wirklich schon mal besser. Ich habe keine Lust mehr auf den ganzen Kladderadatsch. Ich drehe mich im eigenen Saft und ich komme nie zum Ziel. Ich muss mit mir selber ins Gericht gehen und mir über einiges klar werden. Deshalb bin ich hier. Einfach nur zum Gedanken sortieren. Das ist aber nicht ganz so leicht."
"Wenn du reden willst oder einfach nur die Meinung einer Normalsterblichen von einer Hinterwäldlerwelt hören möchtest, ich bin hier und ich bleibe hier. Ich habe mich Gucky nicht umsonst als die gute Seele von Newengland vorgestellt."
"Ja, das hat sie", bestätigte Gucky, seinen Blick von Bully nach Lee wendend. "Dummerweise bin ich aber der Meinung, dass mit unserer holden Freundin irgendwas nicht stimmt. Davon bin ich felsenfest von überzeugt und komme da noch hinter."
Lee tat so, als hätte sie nichts gehört.
"Da kannst du eine auf unschuldiges Lämmlein machen. Das nützt dich bei der geballten Kompetenz von Gucky und Reginald Bull nichts. Gar nichts."
Er sah seinen uralten Kumpel wieder an. "Hier läuft so ein uralter Roboter herum. So einen hast du vor einiger Zeit auf diesen komischen CREST Beiboot schon mal gesehen. Flöte den mal her und bestell dir einen guten Whisky."
Bully fackelte nicht lange, rief: "Bedienung!" und in der Tat, umgehend kam die angekündigte Maschine angestapft. Klobig, wie sie war, verneigte sie sich vor Bull und sagte mit ihrer mechanischen Stimme: "Was kann ich für Sie tun, Sir?"
"Bring mir eine Falsche Whisky. Und zwar einen Clynelish Costal Highland Single Malt aus der Sonderedition 1992 Destillers Edition. Natürlich aus alter Zeitrechnung."
Der Robot verneigte sich, meinte "Sehr wohl, Sir!" und ging.
"Jetzt wollen wir doch mal sehen", murmelte Bull. Im blieb allerdings der Mund offen stehen, als die Maschine nach einiger Zeit mit einer Flasche und einem Nosingglas auf einem Tablett wieder zurückkam. Er nahm die Flasche, besah sie von allen Seiten, betrachtete das für diese Edition typische rotbräunliche Etikett und öffnete sie. Danach goss er sich etwas in sein Glas und nahm genießerisch den für Clynelish charakteristischen fruchtigen Duft auf. "Teufel auch!", sagte er.
"Siehst du, was ich meine?", fragte Gucky.
"Weißt du, wie lange es her ist, dass ich dieses Gebräu in der Hand hatte? Wo hast du den her?" fuhr er die Maschine an.
Der Robot verneigte sich. "Billy McGuyer, der Wirt des Singenden Ochsen empfiehlt dies an Geschenk des Hauses und lässt ausrichten, er sei stets zu Diensten."
"Dein Billy McSowieso ist nicht zufällig steinalt und trägt einen weißen Rauschebart?"
Der Robot blieb stehen und bewegte sich nicht.
"Das versteht er nicht", erklärte Lee. "Er kann Sachen wie sehr wohl, Sir, sofort Ma'am oder bitteschön von sich geben. Weiterhin wörtlich das, was man ihm mit aufgegeben hat. Er kann Bestellungen entgegen nehmen und Entsprechendes servieren. Zu mehr taugt er nicht und mehr versteht er auch nicht."
"Dann werde ich mit diesem McSowieso demnächst ein ernstes Wort reden müssen. Irgendwann mal. Jetzt genießen wir erstmal unseren Götternektar und schieben vorhandene Probleme nach hinten."
Reginald Bull verschwand vorübergehend in anderen Welten. "Es gibt immer das eine oder andere Hausmittelchen, mit dem man ihn wieder auf die Füße stellen kann. Das hier ist natürlich der sonst nicht erreichbare Idealfall", flüsterte Gucky Lee zu.
"Bevor du dich gleich als schottischer Clanchef aus der Steinzeit oder so outest, bin ich untröstlich, aber ich muss dich in die Gegenwart zurückholen. Stell dir vor, du wirst gebraucht."
"Du bist und bleibst ein Sadist!" Bully sah Gucky mit enttäuscht wirkender Miene an. "Worum dreht es sich denn?"
"Du darfst unsere Geschichte weitererzählen. Zumindest teilweise. Du erinnerst dich an das große Puzzle, das Hamiller entwirrte, als er die BASIS zusammensetzte? Ich war da ja stellenweise ein wenig außen vor."
"Ja", antwortete der Angesprochene. "Ich erinnere mich..."
Spoiler:
"Das muss sein", antwortete der Terraner. Gucky nickte dazu. "Das ist wie bei einem alten Ehepaar", meinte er zu diesem Thema. "Es könnte sonst langweilig werden. Außerdem braucht der Dicke regelmäßig ein paar warme Worte, sonst bildet er sich zuviel ein."
Lee, die genau hinter Gucky stand, hatte die Nase voll. Da die telepathischen Kräfte des Ilts nicht funktionierten, merkte Gucky nichts. Sie packte den Kleinen an beiden Ohren und fing an, sie herumzudrehen.
"Ich kann auch anders", giftete sie. "Da ich die Hoffnung habe, dass du dich mit deinen telekinetischen Kräften nur auf eine Hand konzentrieren kannst, würde die zweite munter weiter drehen. Solange, bis Vernunft einkehrt. Und wenn du dich mit meinem anderen Griffel beschäftigst, greift der erste wieder zu. Klar?"
"Ja", jammerte der immer kleiner werdende Gucky. "Ich will auch immer lieb sein!"
Reginald Bull sah sich die Szenerie fassungslos an. "Auf die Idee hätte ich auch selber kommen können. Sieh mal an. Der Aufenthalt hier hat sich schon gelohnt."
"Du benimmst dich auch. Du bist ja noch nicht mal Telekinet. Bei dir wird's noch einfacher. Und wenn du meinst, du wärest mir über, nimm bitte zur Kenntnis, dass ich planetarische Meisterin im Kickboxen bin. Das dürfte reichen."
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Auch der zweite Roman im AE Doppelpack hat mir gefallen. Reginald Bull ist nicht nur Grüßonkel, sondern handelnde Person und seine Sorge um Gucky wird deutlich und greifbar. Man glaubt es ihm aufs Wort, wenn er sagt "Ich bringe den Kerl um, der das getan hat." Ich sah ihm vor meinem geistigen Auge tatsächlich vor dem medizinischen Bereich auf und ab gehen und spürte seine Hilflosigkeit, obwohl diese Passage im Roman nur einen ganz kleinen Abschnitt einnimmt.
Da bleibt sogar ein Perry Rhodan im Hintergrund.
Auch Gucky in Händen des Karaponiden hat mir ausnehmend gut gefallen. Er zeigte keine Angst, obwohl er gemerkt haben musste, dass die Injektionen ihn über kurz oder lang besiegen würden. Statt dessen zeigte seinem Quälgeist auf, dass er durchaus nicht nur der putzige kleine Kerl ist, als den man ihn optisch wahrnimmt. Bis zum letzten Moment spielt er mit seinem Gegner, obwohl er merkt, dass es mit ihm abwärts geht.
Das Verhältnis der beiden und Bullys Sorge um den Kleinen standen für mich im Vordergrund. Der Rest, Hamillers Probleme mit dem Zusammenbau der BASIS und dergleichen mehr war für mich nur schmückendes Beiwerk.
Und spätestens nach diesem Roman bin ich bei Band 3199. Wenn Reginald Bull auf große Reise geht, ist es angebracht und zwingend notwendig, dass er sich von seinem ältesten Freund, mit dem alles anfing, verabschiedet. Negativ kreuze ich an, und das auch hier sehr deutlich, dass nicht ein Satz zu Gucky geschrieben wurde. Nicht ein Satz.
Bleck vun dä Schäl Sick op unsere schöne Dom: Sankt Peter und Maria mit Hohenzollernbrücke