Perry Rhomance! (angeregt durch Robert Corvus) Diskussion über das Liebesleben unserer Helden...

Diskussionen zur aktuellen Handlung mit Spoilergefahr
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Julian
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Re: Perry Rhomance! (angeregt durch Robert Corvus) Diskussion über das Liebesleben unserer Helden...

Beitrag von Julian »

Robert Corvus hat geschrieben: 20. Dezember 2022, 13:30 Mit der Frage, ob jede wahre Liebe auch eine einzige sein muss, würden wir ein großes Fass in der Diskussion aufmachen - dafür bräuchten wir das von mir ersehnte Unterforum Perry Rhomance! :wub:
Mich hatte die Frage nochmals beschäftigt in dem Zusammenhang ob überhaupt ein Zellaktivatorträger in der Lage ist so etwas wie Verliebtheit zu erleben bzw. durchzumachen.

Ähnlich wie beim Verzehr von alkoholischen Getränken baut der Zellaktivator nach bisherigen Fakten doch dieses "Gift" für den Körper relativ schnell ab. Einen wirklichen Rauschzustand wird selbst bei extensivem Trinken nicht erreichbar sein.
Daher meine Vermutung das auch der Chemie-Cocktail bei der Verliebheit ähnlich durch den Zellaktivator angegangen wird, oder ich muss davon ausgehen das solch ein Gerät eine KI hat die durchaus den Zustand der Verliebheit als ein positives Erlebnis für den Träger darstellt.

Gruß J, wobei nach ca. 6 Monaten bei den meisten normalen Menschen diese Chemie nachlässt, und nur noch die sogenannte rosa Brille bisher vor der erdrückenden Wahrheit schützte.

Lebenslange Partnerschaften bauen aber schließlich nicht nur auf Verliebtheit oder der sogenannten "wahren Liebe" auf. Von Gefühlen der Vertrautheit bis hin zu der Ansicht keinen besseren Partner zu finden sind das meistens die Auswüchse in solch einer Bindung über Dauer.

Über die sogenannte Romance wie zwischen Julia und ihrem Romeo zu diskutieren ist wahrscheinlich vom Anfang an zum scheitern verurteilt.
Neugier, Trailer, Spoiler - der Weg zur dunklen Seite sie sind.

Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.

»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
STDu1711
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Re: Perry Rhomance! (angeregt durch Robert Corvus) Diskussion über das Liebesleben unserer Helden...

Beitrag von STDu1711 »

Ich habe den Thread nicht gelesen, wiederhole also wahrscheinlich nur Sachen.

1. Im Vergleich zur Frühzeit der Serie mit ihrem aseptischen Geschlechterverhältnis hat sich vieles enorm verbessert. Bei normalen Handlungsträgern läuft das eigentlich ganz gut. Auch das in unaufdringlicher Weise nicht-heterosexuelle Beziehungen vorkommen. Was den Bereich Romance zwischen Zellaktivatorträgern angeht: die nicht-geparkten sind mit Ausnahme Ichos alles heterosexuelle Männer. What could potentially be the problem?

2. Was Sexszenen angeht: gerne. Aber ich bin nach langjährigem leidvollen Quellenstudium zu der Erkenntnis gekommen, dass man dies vielleicht besser südeuropäischen Autoren überlässt. Deutsche und Engländer sollten davon vielleicht besser die Finger lassen. (Wurden die alten Perry Comics nicht auch von einem italienischen Studio gezeichnet?)

3. Mein Höhepunkt in Bezug Romance: Marianne Sydow und ihre Schilderung des Verhältnisses Tekener-Dao.

4. Mein Tiefpunkt in Bezug auf Romance: Kurt Mahr in Heft 639 (?) und seine Schilderung wie Andro-Rhodan mit empor gerecktem „Schwert“ vor Orana Sestore stand. Ein ernsthafte Konkurrenz für diese Szene (Horst Hoffmann schildert einen Blowjob) soll uns ja der Redaktrur gerüchteweise erspart haben. Sollte das stimmen und der Roman noch rechtzeitig umgeschrieben worden sein: Danke.
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Ce Rhioton
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Re: Perry Rhomance! (angeregt durch Robert Corvus) Diskussion über das Liebesleben unserer Helden...

Beitrag von Ce Rhioton »

STDu1711 hat geschrieben: 13. Januar 2023, 09:41 [...]
2. Was Sexszenen angeht: gerne. Aber ich bin nach langjährigem leidvollen Quellenstudium zu der Erkenntnis gekommen, dass man dies vielleicht besser südeuropäischen Autoren überlässt. Deutsche und Engländer sollten davon vielleicht besser die Finger lassen.
"Die Finger davon lassen" ist eine durchaus thematisch passende Umschreibung, wie ich meine. B-)
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Re: Perry Rhomance! (angeregt durch Robert Corvus) Diskussion über das Liebesleben unserer Helden...

Beitrag von Renderman »

Ce Rhioton hat geschrieben: 13. Januar 2023, 15:06
STDu1711 hat geschrieben: 13. Januar 2023, 09:41 [...]
2. Was Sexszenen angeht: gerne. Aber ich bin nach langjährigem leidvollen Quellenstudium zu der Erkenntnis gekommen, dass man dies vielleicht besser südeuropäischen Autoren überlässt. Deutsche und Engländer sollten davon vielleicht besser die Finger lassen.
"Die Finger davon lassen" ist eine durchaus thematisch passende Umschreibung, wie ich meine. B-)
Man kann alles lernen. Das nennt man auch Fortschritt! B-)
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Ce Rhioton
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Re: Perry Rhomance! (angeregt durch Robert Corvus) Diskussion über das Liebesleben unserer Helden...

Beitrag von Ce Rhioton »

Renderman hat geschrieben: 13. Januar 2023, 15:55 Man kann alles lernen. Das nennt man auch Fortschritt! B-)
Der Fortschritt schreitet fort vom Ort;
Doch liegt oft seitwärts Hier und Dort -
Der Vorschritt wäre das rechte Wort.

(Franz Grillparzer)
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Re: Perry Rhomance! (angeregt durch Robert Corvus) Diskussion über das Liebesleben unserer Helden...

Beitrag von Goshun »

Richard hat geschrieben: 23. Dezember 2022, 00:32
In Band 2975 wurde u.a. der Tod von Bostich geschildert.
Ja. Ich hab den Band gelesen. Lässt meiner Meinung nach die inzwischen in der Serie schon "üblichen" Hintertüren völlig offen. Mein Misstrauen ist grenzenlos.
Gleich wie bei Philip. Dazu trug Guckys "Tod" essentiell bei. Ich glaube gar nix mehr. Nichtmal wenn ich eine dampfende Leiche vor mir sehe.

Fallada hat geschrieben: 22. Dezember 2022, 23:13 In der Realwelt gibt es so etwas und wir hatten das vor relativ kurzer Zeit auch in der EA: Larsav da Ariga...
Larsav da Ariga ist ein Beispiel was nicht repräsentativ für einen Unsterblichen sein kann. Bisexualität ist nichts ungewöhnliches... auch nicht wenn Menschen und Außerirdische sie im Laufe ihres Lebens "entdecken".

Bei den Unsterblichen hingegen kann man nicht mehr vom "Laufe ihres Lebens" sprechen. Entweder derartiges hat schon stattgefunden oder es wird nicht mehr stattfinden. Nach ein paar 1000 Jahren kommt keiner mehr "plötzlich drauf" da man davon ausgehen muss diese Menschen haben schon verdammt viel Zeit mit sich selbst verbracht, kennen ihre Gefühle und haben auch schon unterschiedliche Zeiten verbracht in denen unterschiedliche Aufgeschlossenheit zu den Themen vorherrschte.

Man darf sich das auch in der Zukunft nicht so vorstellen da würde es keine Veränderung geben. Die Zeiten sind mal prüder, mal offener und auch die Unsterblichen werden da kaum Möglichkeiten haben aus der Reihe zu tanzen bzw. in den "offeneren" Zeiten genug Gelegenheit haben etwaiges auch auszuleben.

Wenn es also bis jetzt nicht passiert ist dann wird das auch nicht mehr passieren. Das ist eben kein kurzes Menschenleben wo das "möglich" ist sondern das sind Jahrtausende. Das sehe ich schon als ganz andere Kategorie.
Deswegen ist es bei einer Nebenfigur wie da Ariga völlig in Ordnung und realistisch. Bei einem Unsterblichen aber komplett unrealistisch und ein No-Go.

Wenn es gemacht würde dann würde es "aufgesetzt" wirken und "nur um des Effekts willen". So zu schreiben wirkt extrem hölzern, unrealistisch und ist einfach schlecht gemacht. Es gibt genügend Streaming Serien wo man sieht wie schlimm etwas ist wenn es nicht plotgetrieben ist sondern "aufgesetzt weil wir das so machen müssen".

Was möglich wäre ist ein Unsterblicher "probiert es" mal aus Langeweile aus... nur um zur Erkenntnis zu kommen das ist halt doch nicht das Richtige... wie realistisch das ist ist die Frage... immerhin muss die Langeweile enorm sein und so ereignislos wirken die Leben der Unsterblichen jetzt nicht auf mich...

Aber wie man sowas in einen Plot einbauen kann wo es für die Story auch relevant ist... schwierig.

Tennessee hat geschrieben: 28. Dezember 2022, 07:31
Kleiner literaturwissenschaftlicher Exkurs: abenteuerliches Konzept = Überwindung/Konfrontation eines Problems durch Überhöhung des Charakters in Bezug auf körperlich-intellektuelle Fähigkeiten: man ist halt für einen Moment stärker, zäher, klüger -> aktive Momente; rührendes Konzept = Überwindung/Konfrontation eines Problems durch Überhöhung der Leidens- und Erduldungsfähigkeit des Charakters: man hält halt für einen Moment mehr Leid und emotionale Last aus -> passive Momente.
Wir scheinen da nicht grundsätzlich unterschiedlicher Meinung zu sein. Aber eine Liebesgeschichte in einer Actionserie muss einen Sinn haben, nämlich dann wenn diese Liebesgeschichte ein störendes oder förderndes Element der Handlung ist und die Handlungsweisen des Helden beeinflusst.

Wenn die geliebte Person in Gefahr ist bekommt etwas eine ganz andere Qualität meiner Meinung nach. Es muss nicht immer das "Universum" in Gefahr sein... auch das Gefühlsuniversum der Helden ist eine Qualität.

Aber... wenn jemand ein alter Unsterblicher ist... wie wirkt sich dieser Konflikt aus? Gibt es ihn noch? Oder ist er bei einem Unsterblichen abgemildert während ein anderer noch immer damit hadert?

Gerade deswegen ist die Story Atlan/Mirona auch so "gut". Man sollte meinen ein alter Haudegen wie Atlan steht da drüber... lässt zwar nie was anbrennen aber der Konflikt in Atlan dadurch war das Salz in der Suppe. Das bedeutet nicht es reicht die Suppe besteht nur aus Salz!
[/quote]
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Re: Perry Rhomance! (angeregt durch Robert Corvus) Diskussion über das Liebesleben unserer Helden...

Beitrag von Tennessee »

Goshun hat geschrieben: 16. Januar 2023, 12:47
Tennessee hat geschrieben: 28. Dezember 2022, 07:31 Kleiner literaturwissenschaftlicher[...] passive Momente.
Wir scheinen da nicht grundsätzlich unterschiedlicher Meinung zu sein. [...] auch das Gefühlsuniversum der Helden ist eine Qualität.
Salut Goshun,

das denke ich auch.
Goshun hat geschrieben: 16. Januar 2023, 12:47 Aber... wenn jemand ein alter Unsterblicher ist... wie wirkt sich dieser Konflikt aus? Gibt es ihn noch? Oder ist er bei einem Unsterblichen abgemildert während ein anderer noch immer damit hadert? [...] Gerade deswegen ist die Story Atlan/Mirona auch so "gut". Man sollte meinen ein alter Haudegen wie Atlan steht da drüber... lässt zwar nie was anbrennen aber der Konflikt in Atlan dadurch war das Salz in der Suppe. Das bedeutet nicht es reicht die Suppe besteht nur aus Salz!
Ich glaube, dass gerade diese Auswirkungen von uns Lesern sehr heterogen gesehen werden. Die einen sind der Meinung, dass eine über 3000jährige Lebenserfahrung zu einer großen Souveränität ob verschiedenster Lebens- und Gefühlslagen führen müsste, so nach dem Motto: "Wie kann der Unsterbliche so naiv/inkompetent/unbedarft ... reagieren!" Ein anderer Pol sieht das situativer, in etwa: "Das ist jetzt aber überraschend, dass ein Rhodan doch auf diese Weise reagiert."
Ersteres macht einen Unsterblichen etwas overpowert ("Natürlich biegt Rhodan das wieder hin..."), zweiteres birgt die Gefahr in sich, dass der Charakter in einigen zentralen Punkten verwässert ("Das soll ein Unsterblicher sein?").
Auf der Haben-Seite steht da natürlich eine gewisse charakterliche Verlässlichkeit bei unseren Helden bei dem Einen und ein flexiblerer Figureneinsatz beim Anderen.

Und wie man's dann macht, ist es dann auch falsch. *grinst wie eine satte Katze*
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Fallada
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Re: Perry Rhomance! (angeregt durch Robert Corvus) Diskussion über das Liebesleben unserer Helden...

Beitrag von Fallada »

Goshun hat geschrieben: 16. Januar 2023, 12:47
Richard hat geschrieben: 23. Dezember 2022, 00:32
In Band 2975 wurde u.a. der Tod von Bostich geschildert.
Ja. Ich hab den Band gelesen. Lässt meiner Meinung nach die inzwischen in der Serie schon "üblichen" Hintertüren völlig offen.

Fallada hat geschrieben: 22. Dezember 2022, 23:13 In der Realwelt gibt es so etwas und wir hatten das vor relativ kurzer Zeit auch in der EA: Larsav da Ariga...
Larsav da Ariga ist ein Beispiel was nicht repräsentativ für einen Unsterblichen sein kann. Bisexualität ist nichts ungewöhnliches... auch nicht wenn Menschen und Außerirdische sie im Laufe ihres Lebens "entdecken".


Tennessee hat geschrieben: 28. Dezember 2022, 07:31
Kleiner literaturwissenschaftlicher Exkurs: abenteuerliches Konzept = Überwindung/Konfrontation eines Problems durch Überhöhung des Charakters in Bezug auf körperlich-intellektuelle Fähigkeiten: man ist halt für einen Moment stärker, zäher, klüger -> aktive Momente; rührendes Konzept = Überwindung/Konfrontation eines Problems durch Überhöhung der Leidens- und Erduldungsfähigkeit des Charakters: man hält halt für einen Moment mehr Leid und emotionale Last aus -> passive Momente.
Wir scheinen da nicht grundsätzlich unterschiedlicher Meinung zu sein. Aber eine Liebesgeschichte in einer Actionserie muss einen Sinn haben, nämlich dann wenn diese Liebesgeschichte ein störendes oder förderndes Element der Handlung ist und die Handlungsweisen des Helden beeinflusst.

Bei Hauptfiguren(Unsterbliche) jetzt nochmal einen Wechsel der sexuellen Orientierung vorzunehmen hielte ich auch für sehr unglaubwürdig.
Zuletzt geändert von Moonbiker am 19. Januar 2023, 09:06, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Vollquote
Welche A*schgeige hat denn heute wieder die Morphogenetischen Felder so bekloppt programmiert??? Hatte deswegen einen shittigen Arbeitstag :motz: .

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