Richard hat geschrieben: ↑23. Dezember 2022, 00:32
In
Band 2975 wurde u.a. der Tod von Bostich geschildert.
Ja. Ich hab den Band gelesen. Lässt meiner Meinung nach die inzwischen in der Serie schon "üblichen" Hintertüren völlig offen. Mein Misstrauen ist grenzenlos.
Gleich wie bei Philip. Dazu trug Guckys "Tod" essentiell bei. Ich glaube gar nix mehr. Nichtmal wenn ich eine dampfende Leiche vor mir sehe.
Fallada hat geschrieben: ↑22. Dezember 2022, 23:13
In der Realwelt gibt es so etwas und wir hatten das vor relativ kurzer Zeit auch in der EA: Larsav da Ariga...
Larsav da Ariga ist ein Beispiel was nicht repräsentativ für einen Unsterblichen sein kann. Bisexualität ist nichts ungewöhnliches... auch nicht wenn Menschen und Außerirdische sie im Laufe ihres Lebens "entdecken".
Bei den Unsterblichen hingegen kann man nicht mehr vom "Laufe ihres Lebens" sprechen. Entweder derartiges hat schon stattgefunden oder es wird nicht mehr stattfinden. Nach ein paar 1000 Jahren kommt keiner mehr "plötzlich drauf" da man davon ausgehen muss diese Menschen haben schon verdammt viel Zeit mit sich selbst verbracht, kennen ihre Gefühle und haben auch schon unterschiedliche Zeiten verbracht in denen unterschiedliche Aufgeschlossenheit zu den Themen vorherrschte.
Man darf sich das auch in der Zukunft nicht so vorstellen da würde es keine Veränderung geben. Die Zeiten sind mal prüder, mal offener und auch die Unsterblichen werden da kaum Möglichkeiten haben aus der Reihe zu tanzen bzw. in den "offeneren" Zeiten genug Gelegenheit haben etwaiges auch auszuleben.
Wenn es also bis jetzt nicht passiert ist dann wird das auch nicht mehr passieren. Das ist eben kein kurzes Menschenleben wo das "möglich" ist sondern das sind Jahrtausende. Das sehe ich schon als ganz andere Kategorie.
Deswegen ist es bei einer Nebenfigur wie da Ariga völlig in Ordnung und realistisch. Bei einem Unsterblichen aber komplett unrealistisch und ein No-Go.
Wenn es gemacht würde dann würde es "aufgesetzt" wirken und "nur um des Effekts willen". So zu schreiben wirkt extrem hölzern, unrealistisch und ist einfach schlecht gemacht. Es gibt genügend Streaming Serien wo man sieht wie schlimm etwas ist wenn es nicht plotgetrieben ist sondern "aufgesetzt weil wir das so machen müssen".
Was möglich wäre ist ein Unsterblicher "probiert es" mal aus Langeweile aus... nur um zur Erkenntnis zu kommen das ist halt doch nicht das Richtige... wie realistisch das ist ist die Frage... immerhin muss die Langeweile enorm sein und so ereignislos wirken die Leben der Unsterblichen jetzt nicht auf mich...
Aber wie man sowas in einen Plot einbauen kann wo es für die Story auch relevant ist... schwierig.
Tennessee hat geschrieben: ↑28. Dezember 2022, 07:31
Kleiner literaturwissenschaftlicher Exkurs: abenteuerliches Konzept = Überwindung/Konfrontation eines Problems durch Überhöhung des Charakters in Bezug auf körperlich-intellektuelle Fähigkeiten: man ist halt für einen Moment stärker, zäher, klüger -> aktive Momente; rührendes Konzept = Überwindung/Konfrontation eines Problems durch Überhöhung der Leidens- und Erduldungsfähigkeit des Charakters: man hält halt für einen Moment mehr Leid und emotionale Last aus -> passive Momente.
Wir scheinen da nicht grundsätzlich unterschiedlicher Meinung zu sein. Aber eine Liebesgeschichte in einer Actionserie muss einen Sinn haben, nämlich dann wenn diese Liebesgeschichte ein störendes oder förderndes Element der Handlung ist und die Handlungsweisen des Helden beeinflusst.
Wenn die geliebte Person in Gefahr ist bekommt etwas eine ganz andere Qualität meiner Meinung nach. Es muss nicht immer das "Universum" in Gefahr sein... auch das Gefühlsuniversum der Helden ist eine Qualität.
Aber... wenn jemand ein alter Unsterblicher ist... wie wirkt sich dieser Konflikt aus? Gibt es ihn noch? Oder ist er bei einem Unsterblichen abgemildert während ein anderer noch immer damit hadert?
Gerade deswegen ist die Story Atlan/Mirona auch so "gut". Man sollte meinen ein alter Haudegen wie Atlan steht da drüber... lässt zwar nie was anbrennen aber der Konflikt in Atlan dadurch war das Salz in der Suppe. Das bedeutet nicht es reicht die Suppe besteht nur aus Salz!
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Some people are nice some people are nasty. There is always a Baldrick and there is always a Blackadder.