Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

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Julian
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von Julian »

ZEUT-42 hat geschrieben: 7. November 2021, 01:34
Der Roman lieferte eine kleine Info, wer wahrscheinlich hinter den Kastellanen steht: Mu Sargai, die sich der Artefakte von ES bedient.
Interessant, auf welcher Seite finde ich diese Info?

Aber warum schreibt man ES quasi aus der Serie und holt dann so etwas wie Mu Sargai?
Neugier, Trailer, Spoiler - der Weg zur dunklen Seite sie sind.

Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.

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Askosan
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von Askosan »

Fallada hat geschrieben: 7. November 2021, 17:57Haben die "Grauen Löcher" im Roman etwas mit der "Grauen Materie/Vektormaterie" zu tun, die in Ancaisin für die "Kandidatin Phaatom" gesammelt wird?
Eine grundsätzliche Verbindung zwischen Vektormaterie und einem Chaofaktum wäre für mich plausibel. Die Vektormaterie ist extrem abartig, so dass ihr Ursprung durchaus ein Chaofaktum sein könnte.

Phaatom könnte FENERIK, oder einen anderen Chaoporter, diesbezüglich kontaktiert haben, und dann wurde ihr ein Chaofaktum zur Verfügung gestellt, dass beim Kontakt mit konventioneller Materie diese annihiliert. Da sich die Vektormaterie bei ihrem Einsatz vervielfältigt, war nur eine "Initialzündung" durch ein Chaofaktum notwendig. Die erste Vektormaterie könnte durch die geistigen Kräfte Phaatoms ihren Bedürfnissen entsprechend noch weiter angepasst worden sein.
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von ZEUT-42 »

Julian hat geschrieben: 8. November 2021, 10:59
ZEUT-42 hat geschrieben: 7. November 2021, 01:34 Der Roman lieferte eine kleine Info, wer wahrscheinlich hinter den Kastellanen steht: Mu Sargai, die sich der Artefakte von ES bedient.
Interessant, auf welcher Seite finde ich diese Info? Aber warum schreibt man ES quasi aus der Serie und holt dann so etwas wie Mu Sargai?
Das Robotschiff, das Vosskon den Hypertraktor in Band 3042 übergab, entstammt dem Fundus von ES. Das war, wenn ich das jetzt richtig sehe, zugleich das Schiff, das bereits an der Bleisphäre stationiert war (Band 3029) und das Atlan den kosmokratischen Zellaktivator verliehen hatte. Es gibt jetzt genau zwei Entitäten, die das Robotschiff entsandt haben könnten: Mu Sargai oder ES. Da Alaska von Mu Sargai den Auftrag bekommen hatte, die LEUCHTKRAFT gegen FENERIK zu schicken und da Mu Sargai ein Interesse daran haben muss, dass sowohl die LEUCHTKRAFT durch eine Kommandoaktion gerettet wird (siehe Band 3133), als auch das kosmokratische Projekt in der Milchstraße, bleiben nur Mu Sargai oder aber ES im Auftrag von Mu Sargai. Mu Sargai ist die höher Stehende, bei Mu Sargai laufen alle Fäden zusammen, daher sind auch die Kastellane letztlich im Auftrag von Mu Sargai unterwegs.

Ab Band 3143 geht es zu Atlan, soviel kann ich hier schreiben, ohne zu spoilern. Nach der Vorschau der Bände bis 3149 deutet sich eine Traversan-artige Zeitreise in die Zeit der Methan-Kriege an, die ein wenig dem Galaktischen Rätsel gleicht, das aber zugleich etwas mit den Yodoren zu tun hat. Irgendwas in die Richtung, genau kann ich das natürlich nicht wissen. Auch das hat wieder irgendwas mit ES zu tun, aber auch mit Mu Sargai.

Neben dem Robotschiff von ES war Mu Sargai (oder ein Avatar von ihr) bereits früher in der Milchstraße aktiv, siehe Band 3098. Man könnte spekulieren, ob nicht Mu Sargai für die Bleisphäre und für die Flucht der Vecuia in die Milchstraße ebenso verantwortlich war, wie für die Mulholland-Familie (Iwán/Iwa Mulholland) und die sehr abrupte und zielgenaue Rückkehr der RAS TSCHUBAI in die Milchstraße am Ende des letzten Zyklus (Band 3093), über die ich mich damals mächtig aufgeregt hatte (weil sie so unwahrscheinlich war).

In allen Fällen laufen bei Mu Sargai alle Fäden zusammen, nur Mu Sargai kann - außer natürlich ES - Zugriff auf die Artefakte von ES haben. Warum Mu Sargai so aktiv ist, werden wir möglicherweise bis Band 3199 erfahren.
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Fallada
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von Fallada »

Askosan hat geschrieben: 8. November 2021, 11:12
Fallada hat geschrieben: 7. November 2021, 17:57Haben die "Grauen Löcher" im Roman etwas mit der "Grauen Materie/Vektormaterie" zu tun, die in Ancaisin für die "Kandidatin Phaatom" gesammelt wird?
Eine grundsätzliche Verbindung zwischen Vektormaterie und einem Chaofaktum wäre für mich plausibel. Die Vektormaterie ist extrem abartig, so dass ihr Ursprung durchaus ein Chaofaktum sein könnte.

Phaatom könnte FENERIK, oder einen anderen Chaoporter, diesbezüglich kontaktiert haben, und dann wurde ihr ein Chaofaktum zur Verfügung gestellt, dass beim Kontakt mit konventioneller Materie diese annihiliert. Da sich die Vektormaterie bei ihrem Einsatz vervielfältigt, war nur eine "Initialzündung" durch ein Chaofaktum notwendig. Die erste Vektormaterie könnte durch die geistigen Kräfte Phaatoms ihren Bedürfnissen entsprechend noch weiter angepasst worden sein.
Das klingt sehr plausibel und nachvollziehbar. Danke :st:
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Fallada
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von Fallada »

ZEUT-42 hat geschrieben: 8. November 2021, 17:53
In allen Fällen laufen bei Mu Sargai alle Fäden zusammen, nur Mu Sargai kann - außer natürlich ES - Zugriff auf die Artefakte von ES haben. Warum Mu Sargai so aktiv ist, werden wir möglicherweise bis Band 3199 erfahren.
Da stimme ich zu. Hoffentlich hat die Kosmokratin eine Sympathie für die gesamte Milchstraße und nicht nur für Atlan als Person, als diesen "Singulären Ordnungsfaktor" wie sie Atlan in Band 3098 beschreibt.

Zum Nachlesen hier:
https://igadka.wordpress.com/2021/01/12 ... leo-lukas/

Es wurde m.E. langsam höchste Zeit, daß die Galaktiker sich wieder den Kosmokraten annähern. Ob die Expokraten so etwas tatsächlich anstreben steht aber noch nicht fest da ja z.B. die Rolle der Kastellane noch unklar ist. Wie Bully auf die Offerten Sälsindes reagiert liegt ja auch noch in der Zukunft.

Ich halte es für wichtig, daß so ein Unlogik-Super-Gau wie hier mit Vosskon sich so bald nicht wiederholt. SciFi braucht logische Erklärungen.
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Mike Marvel
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von Mike Marvel »

Hm, schnell gelesen, da relativ banal gestrickt.
Gucky rettet Fix und Foxi von ihrem sterbenden Planeten.

Völlig verwaschen und unglaubwürdig die Details zu Vosskons großem Bluff. Mit Taschenspielertricks die cleveren Jungs und Mädels vom Chaoporter über's Ohr hauen.

Also das war weder besonders originell, noch spannend.

Die kurzen Passagen um den Audh und den Einsatz des Chaofaktums waren schlicht zu wenig. Der ganze Handlungsblock war sehr dürftig und leider, leider hat der Zyklus deutlich an Fahrt verloren.
Alles zusammen 4
RolfK
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von RolfK »

Ein enttäuschendes Heft. Über die Problematik der "großen" Handlung ist hier genug geschrieben, das muss ich nicht wiederholen.
Aber auch im kleinen fand ich die Handlung enttäuschend, die Beschreibung der Protagonisten häufig nicht nachvollziehbar.
Da ist z.B VM, der zu Beginn recht selbstgewiss seine Teilnahme reklamiert, dann aber kein einziges Mal mehr in Erscheinung tritt.
Da ist z.B. Perry, der zwar im allgemeinen der Ex-MdI misstraut, ihr im besonderen aber vertraut. Der aber weder nachfragt, noch sich Gedanken macht, ob sie von den indigenen Intelligenzen wusste, deren Existenz immerhin bedeutet, dass er wider Willen zum Verursacher eines Genozids werden könnte. Da ist der inzwischen völlig ausgelutschte "Spannungsfaktor" Bestiarium der Woche mit putzigen Knabberameisen. Da ist der großartige Spannungsfaktor "Indigene Intelligenzen", der aber praktischerweise nicht zur Tragik führt, weil ja nur 20.000 Individuen gerettet werden müssen. Da ist der inzwischen auch ausgelutschte Telepathie-Degrader, mit dessen Hilfe noch ein bisschen Damatik konstruiert wird.
Fazit: Das war es nicht!
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Pascal Gregory
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von Pascal Gregory »

Schöner Roman von Uwe Anton, den ich innerhalb der letzten Tage etappenweise gelesen habe - man kennt das ja.
Nichtsdestotrotz, im ersten Teil gab's wieder jede Menge ulkiger Anspielungen. Ich mag die Fix und Foxi-Verschnitte überaus, sowie ihre Interaktion mit Gucky.

Auf der ernsteren Seite wird geschildert, dass den Dienern der Chaotarchen scheinbar nichts entgegengesetzt werden kann, zumal, wenn sie ihre Trumpfkarte, das jeweilige Chaofaktum einsetzen. Graue Substanzen haben wir in letzter Zeit bei PR des öfteren erlebt, und die Grauen Löcher sind meiner Meinung nach durch nichts mehr zu toppen. Mal weitersehen.

Jedenfalls ergänzt sich Uwes Roman hervorragend mit dem Vorgänger-Band von Michelle, und der unheimliche Audh zieht wieder seine Bahnen. Die Hälfte des Zyklus' ist noch nicht einmal erreicht, aber ich freue mich auf den weiteren Verlauf...

Und was Gucky angeht - nach dem großen Aufschrei infolge seines vermeintlichen Ablebens verwöhnt die Redaktion seine Fans mit Auftritten in altbewährter Form, wie es sie so häufig innerhalb eines Zyklus' noch nie gegeben hat... nette Strategie ;-)

2/2/2
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nanograinger
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von nanograinger »

Ein durchwachsener Roman mit einem überraschenden Ende. Dafür wurde das eigentliche Geschehen bereits im Untertitel zusammengefasst, was ich für eine Spannungsserie jetzt nicht besonders gelungen finde. Das war kein Teaser mehr sondern ein Spoiler.

Manche der hier geäußerten Kritik kann ich zustimmen, der meisten aber nicht wirklich. Ja, VM hat eine große Klappe, macht aber nichts und wird auch nicht mehr erwähnt, nicht gut. Aber nein, dass Lousha Hatmoon von den intelligenten Khoesal wusste, davon muss man einerseits nicht ausgehen (Yovora Ginvoy scheint die einzige Person zu sein, die das herausfand und der Stationskommandant hat diese Information bewusst zurückgehalten) und andererseits wäre es in der akuten Situation unpassend, sich mit solchen Fragen aufzuhalten.

Vor allem aber muss man sich in die Situation hineindenken, um zu verstehen, warum der Bluff funktioniert. Die Arynnen haben herausgefunden, dass Tefroder in den Diebstahl des Chaostreibers involviert sind (was stimmt). Also gehen sie nach ihrer Methode vor, die darin besteht, durch unverhältnismäßige Mittel, die Tefroder (und alle, die dabei zuschauen) maximal abzuschrecken. Sie könnten den Planeten ja einfach durch Beschuss ihrer Gravokanonen vernichten. Aber das wäre zu trivial, also setzen sie ein Chaofaktum ein, und zeigen damit: Schaut was wir in petto haben und sowas haben wir ohne Ende, weshalb wir es zu Demonstrationszwecken sogar für die Vernichtung dieses Planeten einsetzen können, das ultimative Kanonen-auf-Spatzen-Schießen. Kurioserweise wird der Schockeffekt bei den Durchschnittstefrodern noch verstärkt werden, gerade weil diese vielleicht wissen, dass Tauparium ein Hinterwäldlerplanet war. Und selbst für den setzen die Arynnen/FENERIK ein Chaofaktum ein. Man sollte sich vor Augen halten, dass der Durchschnittstefroder nichts von Chaofakta oder dem Bluff von Perry und Co weiß.

Letztendlich ist den Arynnen auch völlig egal, ob dabei ein Tefroder, eine Million Tefroder, oder eine Milliarde Tefroder umkommen. Sie wollen das Chaofaktum einsetzen - auch um es loszuwerden. Sicher könnten sie bei den Munuam, Gharsen oder Swekktern nachfragen, ob Tauparium wirklich die Welt ist, die ihnen ihr "Sensorgesamt" vorstellt. Aber warum sollten sie? Und warum sollten die Munuam, die vielleicht herausfanden, dass ihnen eine große Show vorgespielt wird, den Arynnen ihre Kenntnisse mitteilen? Wir wissen bereits, dass die Munuam mit den Arynnen nichts zu tun haben wollen (man stelle sich ihre Abscheu bzgl. dieser Würmer vor, die mit Hunderten von Füßen an allen möglichen Oberflächen herumkriechen), die lachen sich vielleicht ins Fäustchen, wenn sie feststellen, dass auch die Arynnen nicht unfehlbar sind.

Und hier setzt nun meine Kritik am Roman und der aktuellen Handlung in Cassiopeia ein. All diese Überlegungen muss ein Leser selbst anstellen, denn im Roman selbst findet sich nichts in der Art. Ein Hauptgrund dafür ist, dass hier (wie in keinem der vier Cassiopeia-Romane dieses Blocks) auch nur eine Szene aus der Perspektive der Gegenseite beschrieben ist. Das mag ja realistisch sein, aber viel interessanter wäre es, die Gedankenwelt der Arynnen (oder des Audh) kennenzulernen und deren Sicht auf die Dinge zu lesen. Bei den früheren FENERIK-Figuren hat man das gemacht, in diesem Block überhaupt nicht.

Überhaupt: Mir fehlt im Zyklus bisher ein echter Antagonist, der über mehr als ein paar Romane hinaus die Gegnerrolle spielt. Zou Skost kann es nicht sein, weil er kaum selbst in Erscheinung treten wird. Es fehlt ein Zerberoff oder ein Ekatus Atimoss oder ein Kirmizz, wie wir sie aus dem Negasphären-Doppelzyklus kennen. Oder ein Adam von Aures oder selbst eine Figur wie Puoshoor aus dem Genesis-Zyklus. Das Fehlen eines echten Antagonisten in der Michstraßenhandlung war für mich einer der wesentlichen Mängel des Mythos-Zyklus.
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Tennessee
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von Tennessee »

nanograinger hat geschrieben: 13. November 2021, 11:32 [...]

Überhaupt: Mir fehlt im Zyklus bisher ein echter Antagonist, der über mehr als ein paar Romane hinaus die Gegnerrolle spielt. [...]
Salut nanograinger,

ich sehe das für diesen Zyklus ähnlich. Zwar muss es, meines Erachtens, nicht unbedingt einen dauerhaften Antagonisten geben, der Linguiden-Zyklus z.B. hatte ja gezeigt, dass das auch ohne gehen kann (jedenfalls für mich). Allerdings hatten wir dort auch recht früh eine klare und recht konkrete Zielsetzung: die Unsterblichkeit zurück zu bekommen und ES zu heilen. Dadurch wurde ein klarer Antagonist durch eine klare Zielsetzung ersetzt.
In diesem Zyklus ist die Gefahr durch FENERIK ja eher diffus und wen oder was die Protagonisten verhindern sollen oder was ihre konkretere Zielsetzung ist, ist m.E. eher verwaschen. Da würde ein Antagonist, der diese diffuse Gestaltung für uns Leser vergegenwärtigt, wirklich helfen.

lg
Ten.
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von Eventhorizon »

Aus unbekannten Gründen trägt dieser Roman den Titel „Vosskons größte Show“, denn weder die „Show“ noch Vosskon stehen erzählerisch im Mittelpunkt. Das erscheint auf den ersten Blick erstaunlich, aber nach einigem Nachdenken kann man Uwe Antons Interpretation des uns unbekannten Exposés nachvollziehen.

Die Leseerfahrung bleibt dennoch zwiespältig.Hauptgrund ist die Konzeption des Gauklers. Die Täuschung des Publikums mit „magischen Tricks“ ist ein Jahrmarktsvergnügen aus der Zeit vor der interstellaren Raumfahrt. Wie soll man sich im Jahr 2071 NGZ überhaupt noch „Tricks“ vorstellen, die nicht sowieso Stand der Alltagstechnik sind? Schon Susan Schwartz Einführungsroman behauptete mehr die Verblüffung des Publikums von Vosskons Shows, als dass er sie erzählerisch sinnfällig machte.

Warum man für die Präparierung des Planeten Tauparium mit Hologrammen unbedingt einen „Magier“ braucht, wurde mir zu keinem Zeitpunkt deutlich. Derartige Täuschungsmanöver sollten zum Standardmanöver von Geheimdiensten des Jahres 2071 NGZ gehören. Erzählerisch gab das in PR 3142 auch nichts her: Vosskon stellt ein paar Projektoren auf und fertig. Seine ungewöhnliche Physis, seine Geschichte und sein Charakter spielen dabei nahezu gar keine Rolle mehr. Es besteht ein Missverhältnis zwischen der ausführlichen Charakterisierung Vosskons im Einführungsroman 3140, die für eine wichtige Nebenhauptfigur angemessen wäre, und der dann in 3142 nicht stattgefunden Weiterentwicklung in der dramatischen Haupthandlung.

Stattdessen entwickelte Uwe Anton die Haupthandlung um die Evakuierung der einheimischen Khoesals durch Gucky. Dies ist immerhin durch die tragische Geschichte der Ilts gut motiviert und gibt zu einigen einfühlsamen Szenen Anlass. Leider artete es zunehmend in einer wilden Herumteleportiererei aus. Über die Neben-Nebenhandlung des Konflikts zwischen dem arroganten Stationsleiter und seiner Untergebenen möchte ich nur sagen, dass er an die Agentenintrigen aus Uwe Antons 3125 anknüpfte. In diesem Zyklus werden viele Elemente der Serienfrühzeit wieder aufgegriffen. Uwe Anton gefällt es anscheinend, die klischeehaften Schurken aus den Romanen der 1960er Jahre manchmal parodierend, manchmal geradezu farcenhaft herbeizuzitieren. Sonderlich substantiell wirkte es hier aber nicht.

Erst nach Seite 40 kam die Haupthandlung um die Arynnen und das Chaofaktum in Gang, hier wurden es dann wirklich dramatisch. Für mich waren die Passagen ok, ob die Täuschung „logisch“ war, scheint mir müßig zu diskutieren, da wir weder die die Qualität der Vosskonschen Hologramme noch der arynnischen Ortungsgeräte kennen und sinnvoll in Bezug setzen können. Uwe Anton hat dies zurecht nicht breitgetreten.

Was mich am Romanende mehr als erstaunte war der Nachklapp, als Vosskons nochmal auftauchte und nahezu banal in dürren Sätzen mitteilte, er wäre vor einiger Zeit einem geheimnisvollen Robotschiff begegnet und hätte von ihm einen Hypertraktor bekommen. Den gibt es jetzt mal nebenbei Perry. Aha. Zwei Bände Vosskons Geschichte und das mit Abstand wichtigste Ereignis wird nicht mal angedeutet, geschweige denn erwähnt. Naja...

Das wäre auch mein Fazit: Naja...
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von RolfK »

nanograinger hat geschrieben: 13. November 2021, 11:32
Aber nein, dass Lousha Hatmoon von den intelligenten Khoesal wusste, davon muss man einerseits nicht ausgehen (Yovora Ginvoy scheint die einzige Person zu sein, die das herausfand und der Stationskommandant hat diese Information bewusst zurückgehalten) und andererseits wäre es in der akuten Situation unpassend, sich mit solchen Fragen aufzuhalten.
Ich sehe das etwas anders.

Richtig ist, dass die Hefte 3140 - 3142 keinen Hinweis darauf geben, dass Lousha Hatmoon von den Indigenen wusste.

Aber: Im Heft 3140 offeriert sie den Ersatzplaneten, und das Heft erwähnt nicht, dass sich Perry nach der Eignung erkundigt hätte. Ich meine: Wenn eine Ex-MdI und Verantwortliche für das Wohl der Tefroder ein Ersatzopfer anbietet, muss Perry überprüfen, ob die Sache einen Pferdefuß hat.
In Heft 3141 erfahren wir, dass es sich um einen unbewohnten Planeten mit dennoch umfangreichen technischen Installationen der Tefroder handelt. Also hatte sich Perry wohl nach der Eignung dieser Welt als Ersatzopfer erkundigt, und war beruhigt worden; die Autorin von Heft 3140 hat es nur nicht für nötig gehalten, die LeserInnen insoweit mitzunehmen.
In Heft 3142 nun die Überraschung: Die Opferwelt ist entgegen bisher gegebener Informationen bewohnt. Muss sich Perry da nicht fragen, auch wenn er es in der Situation nicht anspricht, ob die Ex-MdI ihn hereingelegt hat? Schließlich hat er mit MdI einschlägige Erfahrungen, und bisher haben wir nicht erfahren, ob und wie - und wie glaubwürdig - sich Lousha Hatmoon vom Treiben der bisher bekannten MdI distanziert/rehabilitiert hat. Wenigstens ein bisschen müsste der Verdacht an ihm nagen, und das Heft hätte das m.E. reflektieren müssen.
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von cdroescher »

RolfK hat geschrieben: 13. November 2021, 13:45 In Heft 3142 nun die Überraschung: Die Opferwelt ist entgegen bisher gegebener Informationen bewohnt. Muss sich Perry da nicht fragen, auch wenn er es in der Situation nicht anspricht, ob die Ex-MdI ihn hereingelegt hat?
Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Perry erfährt es von Yovora Ginvoy, und im selben Atemzug teilt sie ihm mit, dass Barg-Osolo und kein anderer die Existenz der Khoesal geheimgehalten hat, offenbar auch gegenüber der Agentur, sie leitet dieses Gespräch sogar mit den Worten ein: »Meine Loyalität gilt der Agentur und nicht Barg-Osolo.«
Das würde nun wirklich gar keinen Sinn ergeben, wenn die Agentur (außerhalb Taupariums) für die Geheimhaltung verantwortlich wäre.
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von RolfK »

Nun sind alle Arten von Geheimagenten bekanntermaßen nicht die glaubwürdigsten, wenn es um Wissen oder Taten ihrer Vorgesetzten oder Organisationen geht. Und dahinter steckt auch noch eine MdI.
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von cdroescher »

RolfK hat geschrieben: 13. November 2021, 23:26 Nun sind alle Arten von Geheimagenten bekanntermaßen nicht die glaubwürdigsten, wenn es um Wissen oder Taten ihrer Vorgesetzten oder Organisationen geht. Und dahinter steckt auch noch eine MdI.
Unterstellst du jetzt, dass Yovora an der Vertuschung der Existenz der Khoesal beteiligt ist? Das passt doch überhaupt nicht zur Erzählung. Warum sollte sie Perry denn hier anlügen? Dann hätte sie ihm auch einfach gar nichts erzählen müssen. Aus meiner Sicht gibt es für ihn überhaupt keinen Grund, ihren Worten nicht zu trauen (natürlich nachdem er sich vergewissert hat, dass es die Khoesal entgegen Barg-Osolos ausdrücklicher Aussage tatsächlich gibt).
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von RolfK »

cdroescher hat geschrieben: 14. November 2021, 02:03 Unterstellst du jetzt, dass Yovora an der Vertuschung der Existenz der Khoesal beteiligt ist? Das passt doch überhaupt nicht zur Erzählung.
Anscheinend muss ich präzisieren: Hinsichtlich des tatsächlichen Geschehens unterstelle ich gar nichts, also weder dass Yovova noch dass Hatmoon irgendetwas verbergen oder Perry hintergehen wollten.
Ich beschäftige mich ausschließlich damit, wie Perry, der ja nicht der allwissende Erzähler ist, die Geschehnisse m.E. wahrnehmen und interpretieren muss. Er hat von Hatmoon, der er nach den Aussagen in den Heften grundsätzlich misstraut, einen Planeten als geeignet genannt bekommen, und erfährt bei seiner Ankunft, dass der Planet aus seiner Sicht völlig ungeeignet ist, da bewohnt. Das kann er m.E. nicht ohne weitere Überlegungen, und eben ohne erneutes Misstrauen, hinnehmen, da er den Tefrodern im allgemeinen, und einer Ex-MdI im besonderen, nicht einfach unterstellen kann, mit denselben Maßstäben und Absichten an die Situation heranzutreten, als er sie anlegt, bzw. verfolgt.
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von wepe »

Perry sollte gerade aus seiner langen Lebenserfahrung heraus einschätzen können, dass sich Dinge beim Näherkommen anders darstellen als sie zuvor eingeschätzt wurden. (Wie viele PR-Abenteuer hätten nicht geschrieben werden können, wenn die Missionen nicht trotz aller Planungen unerwartet verlaufen wären? :fg: ) Trotzdem muss der Hauptheld auch mal delegieren können und sich auf die Korrektheit seiner Mitarbeiter verlassen dürfen, alles kann er ja nicht selbst machen.
Da dürfte er auch für die (sich später als falsch erweisende) Aussage einer Alt-MdI Verständnis haben, die den Angaben ihrer gut ausgebildeten Agenten vertraut. Ist mal daneben gegangen! :P
Es wäre ja auch keinerlei Vorteil für Lousha Hatmoon zu erkennen, wenn sie hier eine falsche Info geliefert hätte.
Wenn Perry also beim Aufstehen im Bad zu Ockhams Rasiermesser greift, kann er davon ausgehen, dass nicht die MdI, sondern der Stationsleiter falsch geliefert hat. Und dessen Motiv ist ja auch noch bekannt ...
"Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte."
Hans-Georg Gadamer (1900-2002)
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von RolfK »

wepe hat geschrieben: 14. November 2021, 15:11 Es wäre ja auch keinerlei Vorteil für Lousha Hatmoon zu erkennen, wenn sie hier eine falsche Info geliefert hätte.
Wenn Perry also beim Aufstehen im Bad zu Ockhams Rasiermesser greift, kann er davon ausgehen, dass nicht die MdI, sondern der Stationsleiter falsch geliefert hat. Und dessen Motiv ist ja auch noch bekannt ...
Aus Hatmoons Sicht ist doch entscheidend, dass die Strafaktion der Arynnen keine bewohnte Tefroderwelt trifft, da sie diesem Volk entstammt und eine hohe Geheimdienstposition im Tefroderreich innehat. Und alle bisherigen Erfahrungen mit MdI, Tefrodern, und allen möglichen anderen, insbesondere Geheimdienstlern, - außer Perry selbstredend - weisen darauf hin, dass bei der Verfolgung wichtiger Ziele Kollateralschäden billigend in Kauf genommen werden.
Und "wenn Perry also beim Aufstehen im Bad zu Ockhams Rasiermesser greift", dann stellt er ja genau die Überlegung an, deren Abwesenheit im Heft ich kritisiere.
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von cdroescher »

RolfK hat geschrieben: 14. November 2021, 15:58 Aus Hatmoons Sicht ist doch entscheidend,
Es geht aber doch gar nicht darum, ob Perry Hatmoon vertraut oder nicht, sondern ob er Yovoras Aussage vertraut, dass der Stationsleiter die Khoesal auch vor der Agentur geheimgehalten hat. (Du schriebst ja:
RolfK hat geschrieben: 13. November 2021, 23:26 Nun sind alle Arten von Geheimagenten bekanntermaßen nicht die glaubwürdigsten, wenn es um Wissen oder Taten ihrer Vorgesetzten oder Organisationen geht.
) Also frag ich nochmal: Was soll denn aus Perrys Sicht ihre Motivation dabei sein, ihm die Existenz der Khoesal aufzudecken, aber ihm bzgl. der Geheimhaltung, gegen die sie ja war, etwas vorzulügen? Und ich seh auch keinerlei Grund, im Heft niederzuschreiben, warum er Yovora glaubt, denn dass die Khoesal da sind, bestätigt sich ja.
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von RolfK »

@ c.droescher
Für mich geht es im Kern um folgenden Punkt: Setzt sich Perry mit der Erkenntnis auseinander, dass ihm die Ex-MdI einen Planeten als geeignet verkauft hat, der das nicht ist? Hätte er das im Heft reflektiert, dann hätte er Deine Argumentation mit einbeziehen können.
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von cdroescher »

RolfK hat geschrieben: 14. November 2021, 23:43 @ c.droescher
Für mich geht es im Kern um folgenden Punkt: Setzt sich Perry mit der Erkenntnis auseinander, dass ihm die Ex-MdI einen Planeten als geeignet verkauft hat, der das nicht ist? Hätte er das im Heft reflektiert, dann hätte er Deine Argumentation mit einbeziehen können.
Lassen wir's gut sein. Du vermisst diese Reflexion, ich hätte sie unangebracht gefunden. Agree to disagree.
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R.B.
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von R.B. »

Das Wort für Welt ist Wald.

Passend zum Ende der Klimakonferenz in Glasgow versteckt Uwe Anton Ursula K. Le Guins Roman aus dem 70ern auf Seite 25. Prompt war ich aus der Handlung raus, grübelte über den Zustand unserer Erde nach und kam zu keinem guten Ergebnis. Der Wald ist die Welt, sagt der sympathische Umenun zu Yovora Ginvoy und kann nicht verstehen, dass jemand seine Welt, seinen Wald zerstören will. Der Handlungsteil mit den Khoesal war gut geschildert und unser größter aller großen Meister erlitt doch ziemliche Seelenpein, als er von der Existenz dieser Intelligenzen hörte. Schlecht recherchiert, Mr. Rhodan! Man hätte sich Tauparium eben vorher etwas genauer ansehen sollen.

Das zweite Zitat, Ray Bradburys "Geh nicht zu Fuß durch stille Straßen" gab Gucky von sich, als er nicht zu Fuß durch den Urwald laufen wollte. Das passte allerdings aus meiner Sicht nicht ganz so gut wie obige Anmerkung in die Handlung. Dass Gucky nicht unbedingt der weltbester Fußgänger ist, wissen wir seit Längerem. Die Roman - Handlung war zweigeteilt: Die zum einen die notwendige Rettung der Eingeborenen samt ihrer Vorstellung war gelungen, die kleinen Wesen kamen vernünftig rüber und waren mal keine Allerweltszivilisation. Dass Gucky den letzten Khoesal in allerletzter Sekunde rettet, zeugt von seinem Mut und macht ihn wieder zu einem der wirklich ganz Großen. Spannung erzeugte das aber nicht.

Der zweite Teil war Vosskons große Stunde, die allerdings für mich irgendwie nebenbei unter ferner liefen stattfand. Wirklich vom Hocker gerissen hat mich das nicht. Zudem kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Technik wie sie den Gegnern von Rhodan & Co zur Verfügung steht, sich derart simpel täuschen lässt. Dieser Teil der Story wars - vorsichtig ausgedrückt - für mich nicht so ganz.

Trotzdem hat Uwe Anton einen soliden Roman abgeliefert, der m.E. durch die Khoesal gerettet wurde. Hätte der Band wirklich nur aus Vosskons größter Show bestanden, cwäre das Ergebnis trotz Uwe's guter Schreibe wohl, ich sag mal - suboptimal gewesen.

Und ganz zum Schluss kriegt Perry noch eine Hypertraktor. Der kommt ohne Vorwarnung wie Kai aus der Kiste. Wer auch immer dieses Ding ausgerechnet Vosskon in die Hand gedrückt hat, hat wohl auch nicht vernünftig recherchiert. Sowas aber auch.
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Goshun
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Re: Spoiler 3142: Vosskons größte Show, von Uwe Anton

Beitrag von Goshun »

Der Abschluss eines Blocks der praktisch Null die Handlung voranbringt aber dem Realismus geschuldet ist: irgendwie müssen die Chaoten ja "reagieren".

Charakterisierung der Figuren ist routiniert. Mit diesem positiven Fakt ist der Roman schon "über" dem Durchschnitt der letzten 10-15 Romane. Man fühlt sich unweigerlich an einen leider schon längst von uns gegangenen Gucky Autor erinnert. Das ist ein großes Lob! Auch der hat es mit der "Logik" und der "Technik" nicht immer allzugenau genommen. Der Autor weiß das und er weiß auch wo seine Stärken liegen und konzentriert sich im Roman auch darauf. Technische Beschreibungen und logischer Abgleich was denn wirklich dazu "nötig" gewesen wäre diese "Show" realistisch rüberzubringen gehört leider nicht dazu.

Das ist auf der einen Seite gut weil damit der Roman über dem Durchschnitt ist. Aber auf der anderen Seite schlecht weil er die Erwartungshaltung des Blocks nicht erfüllt: wo ist denn jetzt die vielgepriesene "Show" auf die in den letzten Romanen hingearbeitet wurde?

Das ist kein Abstimmungsproblem der Handlung und auch kein Problem der "Freiheit der Autoren". Ich sehe es eher als ein Problem der Einschätzung: wem gibt man welche Aufgabe damit diese Autoren ihre Stärken ausspielen können?

Das würde mich brennend interssieren... wie geht das denn vor sich, wie werden Romane vergeben?

Das ist ein in letzter Zeit relativ häufiges Manko. Diese organisatorischen Probleme können durch vielerlei verursacht werden... möglicherweise gibt es hier keinen "Schuldigen" sondern es ist einfach den Umständen geschuldet und es ging einfach nicht anders.

Bleibt zu hoffen unsere sympathischen Lemuren werden irgendwann in der Handlung "nebenbei" erwähnt und finden noch ihr Glück...

Und das Ende des Romans? Entlockt mir einen Seufzer... zumindest originell wenn etwas mal einfach so in den Schoss fällt. Geheimnisvoll allemal. Warum gerade wird das Teil dem übergeben? Warum nicht Perry direkt? Von wem genau? Warum dieses Risiko eingehen?

Alles Dinge die vermutlich niemals "aufgelöst" werden... naja... manchem gefällts wie man weiß. Und die sollen ja auch auf ihre Kosten kommen.
Some people are nice some people are nasty. There is always a Baldrick and there is always a Blackadder.
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