Zyklus: TERRANOVA

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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thinman
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von thinman »

nanograinger hat geschrieben: 26. November 2022, 16:27
HOT hat geschrieben: 24. November 2022, 12:01 Die Schwarze Zeit

von Wim Vandemaan

Persönliche Meinung:

Jetzt habe ich also das erste PR-Heft des damals neuen Autors und heutigen Expokraten Dr. Hartmut Kasper gelesen. ...

Ich möchte jetzt garnicht weiter über andere mich beeindruckende Teile des Romans labern, sondern einfach nur sagen: Er hat mir sehr gut gefallen!
Soweit ich erinnere kannte ich Hartmut Kasper zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Romans nur aus den PERRY RHODAN-Journalen, die er damals schon einige Jahre betreute. Der Übergang von redaktioneller Tätigkeit in die Schriftstellerei war für mich durchaus überraschend, und seine Debüt-Roman für die PR-Serie fand ich durchaus gelungen. Es war klar, dass hier kein "Jungautor" seine erste Arbeit ablieferte, auch wenn tatsächlich "Kinder" eine wichtige Rolle spielen, und ein Teil des Romans durchaus als Jugendroman gelesen werden kann.

Richtig in die Gänge kam Vandemaan m. E. aber erst mit seinen nächsten Romanen im kommenden Zyklus.
Also den ersten seiner Romane, den ich gelesen habe war der Atlan Roman mit der Seilbahn und dann kam der erste Lepso, der Totentaucher. Und mit dem hatte er mich als Autor überszeugt. Entsprechend wußte ich, was mich mit dem Roman erwartet. Und ich wurde nicht enttäuscht.

thinman
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nanograinger
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von nanograinger »

nanograinger hat geschrieben: 26. November 2022, 16:27... Es war klar, dass hier kein "Jungautor" seine erste Arbeit ablieferte, auch wenn tatsächlich "Kinder" eine wichtige Rolle spielen, und ein Teil des Romans durchaus als Jugendroman gelesen werden kann.

Richtig in die Gänge kam Vandemaan m. E. aber erst mit seinen nächsten Romanen im kommenden Zyklus.
Ich hatte zwar eigentlich keine Zeit dafür, habe mir aber trotzdem am Sonntag Morgen die Zeit genommen, den Roman nochmals durchzulesen.

Und ich muss mich insofern korrigieren, als dass dieser "Erstling" durchaus mit seinem späteren Meisterwerken mithalten kann. Von den Erinnerungen Tifflors an seine Jugend, den Mächten im "Zeitgehöft", die in Form der alten Frau Tifflor und Daellian besuchen (aber nicht die Algorrian, zumindest wird das nicht geschildert), der Zusammenarbeit Aktakuls und Tifflors (welche im Roman dann als "Dual Aktalor Tiffkul" bezeichnet werden), aber vor allem die einfühlsame Schilderung von Viltur Milla, (die mich vermuten lässt, dass hier persönliche Erfahrungen den Hintergrund bilden) zeigen exepmplarisch den Stil späterer Vandemaanscher Romane.

Interessant fand ich auch, dass im Roman verschiedene Dinge geschehen oder erwähnt werden, die aus heutiger Sicht seiner Tätigkeit als Expokrat vorgreifen. 1) Die ersten Zeiteffekte (das blaue Leuchten) entpuppen sich als retrograde Effekte des ersten Anschaltens des Kontextwandlers (die Atopen und die JzL lassen grüßen), 2) Tifflors Verangenheit wird beleuchtet und er ist neben Viltur Milla die Hauptfigur (der Atope Tifflor lässt grüßen), 3) die alte Dame aus dem Zeitgehöft (Thez lässt grüßen) fragt nach dem "Kastellan dieses Zeitlabyrinths" (den Begriff habe ich auch zuletzt ab und an gelesen B-) ).
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Die vergessene Stadt

von Michael Marcus Thurner

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Handlung

Am 31. Januar 1346 NGZ setzt das KombiTrans-Geschwader den Flug nach Hangay fort. Nächste Station soll der Jiapho-Duo-Sonnentransmitter sein. Doch etwas geht schief. Das halutische Raumschiff AHUR unter dem Kommando von Domo Sokrat ist irgendwo im Leerraum rematerialisiert und wird dabei leicht beschädigt – von einem Sonnentransmitter ist weit und breit nichts zu sehen – der Rest des Geschwaders wird in einen Hyperkokon versetzt.

Davon bemerken die Haluter von der AHUR jedoch zunächst nichts. Nachdem die Schäden an Bord behoben sind, wird ein seltsames Objekt geortet, das im All treibt: ein toter Lemurer, der in einem mit Steuerdüsen bestückten Sessel sitzt. Dies ist nur einer aus einer ganzen Reihe von Toten, die offenbar alle von einer Art Stadt im Weltraum kommen: Hier, mitten im Leerraum, schweben über tausend lemurische Kugelraumer, die zu einer einzigen riesigen Station zusammengekoppelt worden sind.

Die Stadt im Weltraum trägt den Namen Inkar-Durn und besteht aus einer lemurischen Flotte, die wegen eines längst in Vergessenheit geratenen Vergehens hierher verbannt worden ist. Circa 850.000 Lemurer leben hier, die ihre eigene Vergangenheit mehr oder weniger vergessen haben. Die Lebensbedingungen sind nicht nur wegen der beengten räumlichen Situation beinahe katastrophal, sondern auch wegen des immerwährenden Mangels an Ressourcen. Damit die Lemurer sich abreagieren können, wird alljährlich ein „Bacchanal“ gefeiert, bei dem fast die gesamte Bevölkerung sich mit der Droge Petrogisch vollpumpt und sich allerlei Ausschweifungen hingibt, um der Realität zu entfliehen. Eine andere Art der Flucht besteht in einem Selbstmordritual, das euphemistisch mit „Lemur finden“ umschrieben wird. Wer dieses Ritual vollzieht, lässt sich in einen Sessel schnallen und ins All katapultieren …

Die Haluter versuchen, mit den Lemurern von Inkar-Durn Kontakt aufzunehmen. Allerdings löst ihre Ankunft Panik unter den Lemurern aus. Nicht so sehr deshalb, weil die Haluter Ebenbilder der Bestien aus vergangener Zeit sind, sondern weil die meisten Bewohner Inkar-Durns die Existenz einer Welt außerhalb der Stadt leugnen und nicht mit der Vorstellung zurechtkommen, dass dort noch etwas sein könnte.

Einige Bewohner der Stadt, die Strombeuter, haben eine besondere Paragabe entwickelt: Sie können Hyperenergie sammeln und in Psi-Materie umwandeln. Auf diese Weise entziehen einige Strombeuter, die wegen des gerade stattfindenden Bacchanals unter Drogeneinfluss stehen, der AHUR Energie. Allerdings können sie die Psi-Materie nicht kontrollieren. So gefährden sie nicht nur das halutische Schiff, sondern bringen gleichzeitig ihre eigene Stadt an den Rand der Vernichtung. Filicut Cartomyst, der zwar ebenfalls zu den Strombeutern gehört, aber nüchtern geblieben ist, bittet Domo Sokrat um Hilfe. Einem halutischen Einsatzkommando gelingt es, die Psi-Materie rechtzeitig aus der Sternenstadt zu entfernen und in sicherer Entfernung im freien Raum auszusetzen, wo sie explodiert.

Als Nebeneffekt der Explosion wird der Hyperkokon anmessbar, in dem sich nach den Ortungsergebnissen der Lemurer vermutlich das KomiTrans-Geschwader befindet. Eine Art Tunnel bleibt gerade lange genug stabil, dass die AHUR den Einflug wagen kann. Bevor die Haluter in den Hyperkokon fliegen, hinterlassen sie den Lemurern noch einige Versorgungsgüter und Maschinen.

Persönliche Meinung:

Ein sehr kurzweiliger und mit leisem Humor gespickter, dennoch sehr spannender Roman, der einiges an Gedanken hinsichtlich dem Weltbild der Lemurer-Abkömmlinge enthielt, was man mit menschlichen Weltbildern vergleichen und den Einen oder Anderen aus dem wahren Leben wiedererkennen konnte. Sehr schön.

Das "Bacchanal" als eine Art extremer Karnevals-Orgie und die Reaktion der vernunftgesteuerten, sich nicht geschlechtlich fortpflanzenden, Haluter fand ich sehr cool beschrieben. Darf ich aus Halutersicht geschildert zitieren? "Die Lemurer waren, so wie ihre Abkömmlinge, Rauschgiften aller Art besonders aufgeschlossen. Ihre schmalen und schwächlichen Körper reagierten äußerst empfänglich auf Zusatzreize. (...) All jene Lemurer, die kreuz und quer über die Breite des Ganges gesessen und gelegen hatten - nicht wenige davon paarweise - , kamen mit unerwarteter Flinkheit auf die Beine. Sie rannten, hüpften, stolperten davon. Manche mit in den Knien hängenden Hosen, manche bar jeglicher Bekleidung. (...) 'Ich befürchte, dass wir die hieseigen Hausherren bei wichtigen Dingen unterbrochen haben.'" Und: "'Ich folge meinem ... Gefühl', sagte Domo Sokrat. 'Es hat mir schon mehrmals weitergeholfen, wenn ich mit den Kleinen zu tun hatte.'"

Da hat er Recht, der Haluter!
thinman
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von thinman »

HOT hat geschrieben: 5. Dezember 2022, 16:49 Die vergessene Stadt

von Michael Marcus Thurner

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Und auf das Grinsen auf dem Titelbild, darauf hat der Autor besonders viel Wert gelegt.
Die Resourcenknappheit war in diesem Handlungsstrang ein wichtiges Thema.

thinman
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Androiden-Sinfonie

von Horst Hoffmann

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Handlung

Das KombiTrans-Geschwader trifft am Jiapho-Duo ein. Dort sind alle Steuerungsanlagen abgeschaltet, und man ortet einen Mini-Sternenhaufen mit 69 Sonnen, wo eigentlich nur Leere sein sollte. Zudem wird festgestellt, dass hier die Hyperimpedanz niedriger ausfällt als bisher gewohnt. 20 MERKUR- und 20 DIANA-Kreuzer werden zur Erkundung ausgeschickt.

Die Nachbargalaxien sind nicht sichtbar, man befindet sich in einem Hyperkokon. Vom Steuerplaneten Trixal des Jiapho-Duos wird nach einem Mentalscan ein Funkspruch an die Ani-Sferzon mit dem Inhalt »Alarmfall Aktivierungswächter« ausgestrahlt.

Daraufhin erfolgt ein Angriff von sechs Raumschiffen aus Formenergie, sogenannten Spektralen Amaranthen. Dabei werden mehrere Schiffe der Galaktiker – der Explorer VERACRUZ und die LFT-BOXEN ADON und BURMAS – zerstört. Es zeigt sich, dass nur altertümliche Impulskanonen aus kurzer Distanz den Amaranthen gefährlich werden können. Nach dem Abschuss von drei Amaranthen ziehen diese ab.

Man erfährt von einer Konferenz der Ani-Sferzon, die starke genetische Degenerationen aufweisen, wie sie bei zu geringer genetischer Varianz in einer Ausgangspopulation auftreten, dass der Kontrex, der Führer der Ani-Sferzon, eine Gruppe von Machthabern über die bisher beispiellosen Vorgänge des Verlustes von Amaranthen beim ersten Angriff informiert. Die Aktivierungswächter sollen davon abgehalten werden, den Spektralen Turm auf Vitogh'Farien zu erreichen, da dies dem Ende ihrer Macht in den Inselstaaten gleichkäme. Dies soll erreicht werden durch ein zweites Aufgebot an Amaranthen, so stark wie noch nie in der Geschichte, und bei dessen Versagen ein drittes schier unvorstellbares Aufgebot, das an die Substanz des Reiches geht.

Zur selben Zeit verminen die Galaktiker die nähere Umgebung um den Steuerplaneten mit auf Impulswirkung kalibrierten Raumminen. Damit gelingt es, einen weiteren Angriff von 50 Amaranthen ohne weitere eigene Verluste abzuwehren. Es kommt zu einem kurzen Funkkontakt zwischen Ama Zurn und dem Kontrex. Ein dritter Angriff von 440 Amaranthen wird durch das Auftreten eines Hyperraumbebens beendet, bei dem durch einen Hyperraumtunnel die verschollene AHUR auftaucht. Die Galaktiker erfahren die Geschichte der AHUR und stellen auf einem Bild der Bewohner von Inkar-Durn fest, dass sie dieselben gesprenkelten Augen besitzen wie die Ani-Sferzon.

Die psychischen Belastungen der Kämpfe setzen den Aktivierungswächtern schwer zu. Einer der beiden, Ama Zurn, stellt in der Folge seine Lebensfunktionen ein, das heißt, er »stirbt«. Der andere, Immentri Luz, ist spurlos verschwunden.

Persönliche Meinung:

Ob es daran lag, dass ich dieses Heft immer nur in kleineren Häppchen über eine längere Zeit bei verschiedenen U-Bahn-Fahrten gelesen habe, jedenfalls konnte es mich nur selten packen, obwohl HH sich sehr viel Mühe gegeben hat, die Androiden zwischen Menschlichkeit und Künstlichkeit in ihrem geteilten Wesen und inneren Konflikt darzustellen. Die Übermacht der Ani-Sferon und die Taktik der Galaktiker sich zu wehren, war schon gut dargestellt.

Shyla Kowalsky, die ihr Kind bei einem Raubüberfall in Terrania-City verlor und daran bis zu ihrem "Erlebnis" des Sterbens von Ama Zurn litt, war durchaus eine interessante, weil sehr tragische Person. Dennoch wurde mir nicht klar, was sie nun möglicherweise von ihrem Trauma erlöst haben soll, wo doch Ama Zurn auch starb. Ich hatte immer die Hoffnung, genau das würde nicht passieren, sondern irgendwie würde sie zur Lösung des Problems mit den weit überlegen erscheinenden Ani-Sferzon beitragen. Dass die Ani-Sferon als hässlich und kleinwüchsig beschrieben wurden, weswegen sie nicht die "guten" Sphero sein konnten, die ja wohl irgendwie ebenmäßig sein müssten, fand ich etwas diskriminierend gegenüber Leuten oder Personen, die vielleicht nicht ganz dem Bild eines edlen Helden entsprachen....aber: Schwamm drüber.

Jedenfalls für mich ein recht gemisches Leseerlebnis.
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Kurze Info an die Menschen, die hier mit mir über das Gelesene diskutieren:

Sieht so aus, als bräuchte ich mal wieder eine kleine Perry-Pause. Im Moment sind zwar keine so schlechten Hefte dabei und ich dachte mir, zum Ende des Zyklus kommt so richtig Schwung auf, aber irgendwie nicht. Es liegt nicht wirklich daran, dass nicht auch Interessantes passieren würde, aber bei mir ist wohl grade ein wenig die Sci-Fi-Luft raus. :sleep: Muss einfach mal andere Dinge lesen.

See you later! :abflug:
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Fallada
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Fallada »

Das kann ich nachvollziehen - manchmal braucht man Pausen :kaffee:

Ich habe hier etwa sechs Wochen lang nicht reingeschaut, weil ich mit meinen Standardaufgaben schon ausgelastet war und seit 14 Tagen plagt mich ein übler grippaler Infekt...

Kurzer Rückgriff auf den EA-Einstand-Band von Hartmut Kasper: Als ich "Zeitgehöft" las, mußte ich schmunzeln
Spoiler:
denn solche Rückgriffe auf mittelalterliches Ambiente gibt es bei diesem Autor auch heute noch 😀.

Der Bau des Kontextwandlers wurde damals über etliche Romane hinweg minutiös geplant da er später noch eine gewichtige Rolle im Folgezyklus spielen sollte.

Von 2007 bis heute ist ganz schön viel geschehen in der EA. Daß WiVa also schon seit 16 Jahren für die EA schreibt, war mir nicht bewußt gewesen. Der Autor und heutige Co-Expokrat hat Durchhaltevermögen 👍. Ich bin schon stolz, daß ich meinen Blog seit Sommer 2019 fast nahtlos betreibe 😀.
.

@HOT
Nimm dir ruhig eine Auszeit. Der TERRANOVA-Zyklus läuft uns allen ja nicht davon 😀. Dir Alles Gute und vor allem Gesundheit im Neuen Jahr 2023 🍀🍀🍀.
Endlich mal ein Fortschritt: DB und GDL schließen den Tarifvertrag für 25 Monate ab :st:

igadka.wordpress.com - Rezensionen der EA seit Sommer 2019 und eigene FanFiction. Spoilergefahr beim expliziten Aufrufen einer Rezension :unschuldig:
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Hyperraum-Nomaden und Die Gen-Sammler

von Arndt Ellmer

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Handlung:

Immentri Luz gewinnt weitere Erinnerungen zurück und begibt sich auf die Suche nach dem Spektralen Turm, da er weiß, dass er von dort aus entscheidend in den Kampf gegen die Spektralen Amaranthe eingreifen könnte. Über einen Transmitter erreicht er den Planeten Vitogh'Farien, eine verlassene Wohnwelt der Sphero. Eine automatisch arbeitende Anlage scannt ihn und teilt ihm mit, der Sphero Morian Kinnaird habe Weisung erteilt, dem ersten zurückkehrenden Aktivierungswächter Zugang zum Spektralen Turm zu gewähren. Weitere Informationen erhält Luz nicht. Im Inneren des Turms findet er zwei tote Sphero – es handelt sich um die perfekt konservierten Körper von Morian Kinnaird und seiner Frau. Der Anblick der Leichen weckt weitere Erinnerungen des Aktivierungswächters. Er erkennt, dass die Toten sogenannte Mnexion-Stirnreife tragen, und nimmt einen davon an sich – im selben Moment gehen alle Erinnerungen Morian Kinnairds auf ihn über.

Die humanoiden Sphero sind ein uraltes und extrem langlebiges, aber aussterbendes Volk mit abnehmendem Lebenswillen und stärker werdender Lethargie. Roboter und Androiden müssen immer mehr Aufgaben übernehmen, die bisher von den Sphero erledigt worden sind. Einige Sphero sind psi-begabt, manche sind in der Lage, Psi-Materie zu erzeugen. Alle sind über ein mentales Netz miteinander verbunden, besonders begabte Sphero können mit Hilfe der Mnexion-Stirnreife, die ein psi-materielles Quant enthalten, vollständig in dieses Netz »eintauchen«. Seit vielen Jahrzehntausenden reisen die Sphero mit den Spektralen Inselstaaten durch den Hyperraum. Die 67 Sonnen sind von einem Schmiegeschirm umgeben und dienen nicht nur den Sphero als Lebensraum, sondern neun weiteren Völkern, die mit den Sphero assoziiert sind und in friedlicher Harmonie miteinander leben. Es handelt sich um Flüchtlinge, Verbannte usw., denen die Sphero Zuflucht gewährt haben. Die Sphero sind ein moralisch hochstehendes Volk und mischen sich nur äußerst selten in die Belange anderer Völker ein. Sie wissen, dass sie an der Schwelle zur kollektiven Vergeistigung stehen, lehnen diese Entwicklung jedoch ab, weil sie ein Volk von Individualisten sind.

Morian ist das erste Sphero-Kind, das seit 278 Jahren geboren wird. Als Erwachsener widmet er sich ganz der Aufgabe, die Gründe für das Aussterben der Sphero zu erforschen. Aus diesem Grund sucht er nach Hinterlassenschaften aus der Zeit vor dem Aufbruch der Spektralen Inselstaaten, denn die heutigen Sphero wissen nichts mehr über diese Epoche. Die Hohen Lenker der Sphero, die im Spektralen Turm residieren, unterstützen seine Forschungen. Bei Ausgrabungen wird ein gewaltiges Objekt entdeckt: die autarke Riesenstadt Gorkwaisch, deren Alter auf mindestens 120.000 Jahre geschätzt wird. Dort werden die einzigen erhaltenen Aufzeichnungen aus alter Zeit entdeckt. Auch die Biogenetikerin Erilyn Shirde sucht nach den Ursachen für den Niedergang der Sphero. Sie erkennt, dass die genetische Struktur der Sphero sich verändert, was zu einem fortschreitenden Verlust der Zellaktivität führt. Die Entschlüsselung uralter Aufzeichnungen aus Gorkwaisch liefert eine mögliche Erklärung für diese genetische Veränderung: Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde das Erbgut von hochentwickelten Wesen, die sich selbst als Anakonen bezeichneten, in die Gene der Sphero eingekreuzt. Die Anakonen haben dies als »Geschenk« an die alten Sphero betrachtet, und tatsächlich ist es danach zu einem enormen Evolutionsschub gekommen. Danach sind die Anakonen mit unbekanntem Ziel weitergezogen.

Nach dem Tod des bisherigen Obersten Lenkers der Sphero wird Morian als dessen Nachfolger zum neuen Transfermeister gewählt. Er und Erilyn Shirde werden ein Paar. In einem Geheimbunker Gorkwaischs werden Informationen darüber gefunden, dass die Anakonen sich irgendwann einmal in einer Galaxie namens Ammandul aufgehalten haben müssen. Morian ist mehr als erstaunt, als er bei einem Orientierungsstopp im Normalraum erkennt, dass genau diese Galaxie das Flugziel der Spektralen Inselstaaten ist, und das, obwohl deren Koordinaten gerade erst bekannt geworden sind. Die Sphero erkunden Ammandul und erfahren, dass dort seit circa 70 Jahren ein Krieg zwischen den Lemurern und den Bestien tobt. Sie greifen nicht in die Kämpfe ein, untersuchen aber einige tote Lemurer und stellen fest, dass diese inaktive Gene tragen, die mit dem Erbgut der Sphero identisch sind.

Immentris vorerst letzte Eindrücke von Morians Leben ist die Erinnerung daran, dass dessen Kind eine Totgeburt war. Es gelingt dem Aktivierungswächter nicht, weiter in den Spektralen Turm vorzudringen. Er fängt eine Funkbotschaft auf, der zufolge sich 950 Spektrale Amaranthe für einen weiteren Angriff auf Trixal sammeln.

Als Immentri Luz den Mnexion-Stirnreif Morian Kinnairds, den er zunächst abgelegt hatte, wieder an sich nimmt, wird ihm der Zutritt zum Spektralen Turm gewährt. Er begegnet dem Androiden Levink, der nur eines von vielen Kunstwesen ist, die die Spektralen Inselstaaten noch immer vom Inneren des Turms aus steuern. Mit ihrer Hilfe sucht Immentri Luz nach einer Möglichkeit, die Spektralen Amaranthe aufzuhalten. Da jedoch wird er von den restlichen Lebenserinnerungen Morians überwältigt.

Die Sphero untersuchen im Schutz der perfekt getarnten Amaranthe den Planeten Lemur, in dessen Sonne sie ein »6-D-Juwel« entdeckt haben. Sie erfahren von der Evakuierung des Volkes der Lemurer über Sonnentransmitter nach Karahol. Auch als Lemur von den Bestien angegriffen wird, greifen die Sphero nicht in die Kämpfe ein. Erilyn Shirde stellt jedoch fest, dass nur jeder tausendste Lemurer anakonische Gene trägt. Millionen von Lemurern müssten in Ruhe untersucht werden können, wenn Anakonen-Gene zur Auffrischung des Genpools der Sphero extrahiert werden sollen. Morian nimmt deshalb Kontakt mit dem lemurischen Admiral Lan-Asfahan auf, um ihm ein interessantes Angebot zu unterbreiten: Die Sphero werden die Spektralen Inselstaaten dauerhaft an der zum Jiapho-Duo führenden Transmitterstrecke positionieren und das Doppelsonnensystem in sich aufnehmen, um weiteren Lemurern die Flucht zu ermöglichen, die nicht nach Karahol entkommen können. Sie sollen als zehntes assoziiertes Volk in die Inselstaaten aufgenommen und dort auf dem Planeten Valianess angesiedelt werden. Zur Beruhigung der Hohen Räte der Sphero, die sich vor den kriegerischen Lemurern fürchten, werden Ama Zurn und Immentri Luz als Wächter der Transmitterstrecke erschaffen. So wird verhindert, dass sich die Lemurer eigenmächtig Zutritt zu den Inselstaaten verschaffen können. Das Jiapho-Duo kann darüber hinaus durch eine vom Spektralen Turm aus aktivierbare Schutzschirmstaffel vom Rest der Inselstaaten abgeschottet werden.

Die Lemurer nehmen das Angebot an und beginnen mit dem Exodus. Nun kann Erilyn ihre Forschungen anstellen, wofür sich viele Lemurer freiwillig melden. Morian entdeckt innerhalb des Spektralen Turms einen Bereich, der offenbar noch von den Anakonen erbaut worden ist. Er wird von einem Rechner bewacht, der sich selbst als DIE INSTANZ bezeichnet und vom Transfermeister angesprochen werden kann. Informationen über die Anakonen sind ihm jedoch nicht zu entlocken.

Jahrelang lebt die wachsende Bevölkerung von Valianess in Frieden mit den Sphero zusammen, die Lemurer verfügen sogar über eine aus 1300 Schiffen bestehende Flotte, mit der sie sich in den Inselstaaten bewegen können. Insgeheim verfolgt Admiral Lan-Asfahan jedoch eigene Pläne: Er will die Inselstaaten in seine Gewalt bringen, um die Bestien mit der überlegenen Technik der Sphero zu besiegen und selbst die Macht über das Große Tamanium zu übernehmen. Den Lemurern gelingt es sogar, isolierte Anakonen-Gene zu stehlen und ihren eigenen Genpool damit aufzustocken. Mit Hilfe DER INSTANZ, die das sogenannte Initialfeld einsetzt, kann Lan-Asfahans Angriff jedoch im Keim erstickt werden. Das Initialfeld lähmt alle Lemurer in der angreifenden Flotte. Alle 1300 Schiffe werden in den Normalraum versetzt.

Nach vielen Jahren – die Sphero-Population ist bedrohlich geschrumpft – erzeugt Erilyn das erste mit Anakonen-Genen in vitro gezeugte Kind. Es ist zwar zu Erilyns Entsetzen eine Schimäre, aber die Forschungen gehen weiter. Sie werden auf dem Planeten Ani durchgeführt. Weitere Generationen von Retortenkindern kommen zur Welt, die sich aufgrund eines genetisch bedingten Sprachfehlers (der später ausgemerzt wird) selbst nicht »Sphero«, sondern »Ani-Sferzon« nennen – also »Sphero vom Planeten Ani«. Die Ani-Sferzon vermehren sich rasant, entwickeln sich aber nicht im Sinne der Sphero. Sie werden immer aggressiver, außerdem kommen viele missgebildete Kinder zur Welt. Morian und seine Frau geben die Hoffnung auf und überbrücken 31.000 Jahre in Tiefschlafkammern. Als sie ins Leben zurückkehren, sind die Lemurer von Valianess ausgestorben, die Ani-Sferzon haben die Macht über alle Assoziierten übernommen und unterdrücken diese auf grausamste Weise. Nur der Spektrale Turm ist nicht für sie erreichbar, außerdem können sie die Inselstaaten nicht verlassen. Nach Erilyns Tod ist Morian der letzte Sphero. Er bereitet alles für die Rückkehr der Aktivierungswächter vor und stirbt wenig später.

Damit enden Morians Erinnerungen. Immentri Luz begreift, dass es keine Sphero mehr gibt. Er lässt das Schirmfeld des Jiapho-Duos aktivieren, so dass das KombiTrans-Geschwader für die 950 Spektralen Amaranthe unangreifbar ist. Er bringt DIE INSTANZ dazu, ihn als Transfermeister anzuerkennen, das Initialfeld gegen die Amaranthe einzusetzen und die Ani-Sferzon aus diesen Schiffen zu entfernen. Außerdem sorgt er dafür, dass das KombiTrans-Geschwader seinen Weg nach Hangay ungehindert fortsetzen kann, bleibt selbst aber in den Inselstaaten zurück, um die von den Ani-Sferzon geschlagenen Wunden zu heilen und nach den Anakonen zu suchen. Ein wichtiger Hinweis dafür ist die Information, dass die Nachkommen der aus den Inselstaaten verbannten Lemurerflotte immer noch modifizierte Sphero-Gene tragen. Hilfe im Kampf gegen TRAITOR kann und will der friedliebende Aktivierungswächter nicht leisten.

Persönliche Meinung:

Die Perry-Pause war nur kurz, denn nach einem Ausflug in einen dicken Wälzer eines ganz anderen Genres, zog es mich zurück zum Schicksal von Immentri Luz und den Sphero.

Nun, ganz doll fand ich es nicht, weshalb ich auch beide Hefte hier ausnahmsweise zusammengeführt habe. Ich fand es etwas langatmig, trotz der interessanten Gedankengänge zu den Themen ewiges oder langlebiges Dasein als Spezies und deren Probleme und den Ani-Sfero als vermasseltes Ergebnis komplizierter Gen-Manipulationen. Das Gute erschaffen wollen und das Böse entsteht....

Der Handlungsstrang in der Vergangenheit beim Krieg der Bestien gegen die Lemurer, hätte allerdings aus meiner Sicht widerum etwas ausführlicher sein können, aber aus Lemurer-Sicht erzählt. Dann hätte ich mich besser mit der Handlung identifizieren können.

Mal sehn, ob das ein kurzer Ausflug ins Perryversum bleibt, oder....jedenfalls juckt es mich schon, den Zyklus wenigsten abzuschließen.
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nanograinger
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von nanograinger »

Nun, die Sonnentransmitter-Hopserei ist nun zu Ende, jetzt geht es wirklich ans Eingemachte. Ich möchte dir nicht zu viel versprechen, aber du wirst zumindest eine große Überraschung erlesen.

Und dann bin ich gespannt, was du zu Band 2400 sagen wirst, den du unbedingt lesen musst. Danach (so meine Vermutung) wirst du weiterlesen wollen. Band 2400-2450 gehört mit zum Besten, was PR zu bieten hat.
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Fallada
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Fallada »

Au ja, den 2400er werde ich mir auch bald nochmal zu Gemüte führen :D
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Traitanks zwischen 20 Sonnen

von Hubert Haensel

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Handlung

Perry Rhodan begibt sich zum Nukleus, um das Kollektivwesen endlich zur Rede zu stellen. Er fordert Vertrauen gegen Vertrauen und verlangt die Offenlegung aller Pläne. Da der Nukleus nur inhaltslose Phrasen von sich gibt, kündigt der Resident ihm jegliche Hilfe der LFT auf. Erst jetzt offenbart der Nukleus ihm, was es mit dem Kontext-Wandler und der JULES VERNE auf sich hat. Diese Information beeindruckt Rhodan so tief, dass sich seine Einstellung grundsätzlich wandelt. ESCHER wird aus seinem Gebäude herausgeschnitten und in die mit Zusatzmodulen umgerüstete, nunmehr 2500 Meter durchmessende RICHARD BURTON verlegt. Rhodan und Gucky fliegen persönlich mit diesem Schiff zum Kharag-Sonnendodekaeder, wo sie am 8. März 1346 NGZ eintreffen. Atlan reist zur gleichen Zeit mit der EDMOND HALLEY dorthin.

Währenddessen bereiten Zerberoff und Dantyren einen Angriff auf Omega Centauri vor. Beide haben den Auftrag hierzu vom Progress-Wahrer erhalten, und beiden ist klar, dass sie damit endgültig zu Konkurrenten geworden sind. Den Chaosdienern ist es gelungen, die Zonen relativer Ruhe innerhalb des Kugelsternhaufens zu orten, so dass sie dorthin vordringen können. Zerberoff befehligt zu diesem Zweck eine gewaltige Flotte aus so genannten Reduktiv-Traitanks, die ausgeschlachtet und mit »Primitivtechnik« wie Transitionstriebwerken ausgestattet worden sind. Dantyren setzt drei Koda Aratier ein, Gestaltwandler, deren Fähigkeiten viel stärker ausgeprägt sind als die der Koda Ariel, und die sich zusammenschließen können, um größere Wesen nachzubilden. Sie erzeugen eine Hülle, die einem Haluter nachgebildet ist und Dantyren aufnehmen kann. In der Tarnung eines in Raumnot geratenen halutischen Kuriers namens Dongu Gok, dessen Ziel angeblich der Sonnendodekaeder ist, lässt Dantyren sich von einem ebenfalls dorthin fliegenden terranischen Schiff »retten« und ans Ziel bringen. Seine Pläne sehen die Ermordung Perry Rhodans und Atlans vor.

Am 9. März erreichen die von Zerberoff befehligten 24 Chaos-Geschwader den Sonnendodekaeder. Zerberoff erhält per Funk von einem Koda-Ariel-Spion Informationen über das Vorhaben der Galaktiker, Hangay über eine Sonnentransmitterstrecke zu erreichen. Eine für beide Seiten verlustreiche Schlacht entbrennt. Da die Reduktiv-Traitanks nicht über ihre ursprüngliche Bewaffnung verfügen, behalten die Galaktiker, die von den Halutern unterstützt werden, die Oberhand. Sie locken die Traitanks in die Nähe von Khar I, wo überschwere lemurische Gegenpolkanonen stationiert sind. Allerdings wird der Planet im Verlauf der Kämpfe in eine Gluthölle verwandelt. Doch Zerberoff hat nur auf Zeit gespielt. Ihm war nur daran gelegen, ein UHF-Energiepotenzial beim Sonnendodekaeder zu errichten, dessen Verwendungszweck den Galaktikern verborgen bleibt. Obwohl Zerberoffs Flotte vernichtet werden kann (er selbst entkommt in einer Rettungskapsel), bereitet Atlan alles für die Evakuierung des Sonnendodekaeders vor, denn Omega Centauri ist nun kein sicherer Zufluchtsort mehr.

Perry Rhodan, der zunächst vorgehabt hatte, mit der RICHARD BURTON nach Hangay zu fliegen, verkündet, er habe seine Pläne geändert. Atlan soll seine Stelle einnehmen. Dem Arkoniden ist klar, dass der Resident ihm irgendetwas verheimlicht.

Persönliche Meinung:
nanograinger hat geschrieben: 25. Januar 2023, 22:30 Nun, die Sonnentransmitter-Hopserei ist nun zu Ende, jetzt geht es wirklich ans Eingemachte. Ich möchte dir nicht zu viel versprechen, aber du wirst zumindest eine große Überraschung erlesen.
Bisher hast du nicht zuviel versprochen. Dieser Roman ging ganz schön ab! Und hält gleichzeitig so einige Überraschungen bereit, man musste schon aufpassen und das, was man als Ungereimtheit empfand erst mal sozusagen in innerer Bereitschaft halten, um dann das Ergebnis einzuordnen. Was die Reduktiv-Traitanks sollen, hab ich erstmal überhaupt nicht kapiert - so richtig überzeugt bin ich immer noch nicht. Und das es neben den Koda Ariel plötzlich auch noch die perfekteren Koda Aratier gibt - irgendwie aus dem Hut gezaubert. Na gut, jedenfalls hat das alles zu einer recht komplexen Handlung geführt.

Der Knaller: Dantyren hat sich mit Hilfe dieser Koda Aratier als Haluter bei den Galaktikern eingeschlichen. Kein schlechter Schachzug für die weitere Handlung. Und dann noch Rhodans Geheimnis, was ihm nun der Nukelus mitgeteilt hat.

Jedenfalls habe ich allen Grund weiter zu lesen.
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nanograinger
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von nanograinger »

HOT hat geschrieben: 28. Januar 2023, 19:05...
Was die Reduktiv-Traitanks sollen, hab ich erstmal überhaupt nicht kapiert - so richtig überzeugt bin ich immer noch nicht. Und das es neben den Koda Ariel plötzlich auch noch die perfekteren Koda Aratier gibt - irgendwie aus dem Hut gezaubert. Na gut, jedenfalls hat das alles zu einer recht komplexen Handlung geführt.
Es war klar, dass das Arsenal an "Spezialvölkern" und Technologien der TK noch längst nicht ausgechöpft ist. Das wird sich auch noch fortsetzen. Die Reduktiv-Traitanks waren m.W. speziell für die Bedingungen von Omega Centauri "reduziert".

Die Koda Aratier sind in der Tat sehr mächtig, und ein besonderer Koda Aratier wird uns über einige Zyklen begleiten (er wird aber erst in Band 2600 eingeführt).
HOT hat geschrieben: 28. Januar 2023, 19:05...
Der Knaller: Dantyren hat sich mit Hilfe dieser Koda Aratier als Haluter bei den Galaktikern eingeschlichen. Kein schlechter Schachzug für die weitere Handlung. Und dann noch Rhodans Geheimnis, was ihm nun der Nukelus mitgeteilt hat.
Wie gesagt, es geht zur Sache. Das "Geheimnis des Nukleus" wird in Band 2400 gelüftet.
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Die Halbspur-Changeure

von Hubert Haensel

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Handlung

Nach dem Sieg über die Reduktiv-Traitanks ist wieder Ruhe im Bereich des Kharag-Sonnendodekaeders eingekehrt. Allerdings haben die Angreifer ein ständig wachsendes UHF-Potenzial hinterlassen, das von den Galaktikern nicht beeinflusst werden kann. Als das Auftauchen eines mindestens 100 Kilometer durchmessenden unbekannten Objekts gemeldet wird, vermuten die Galaktiker, dass ein Zusammenhang mit dem UHF-Potenzial bestehen könnte. Perry Rhodan, der sich wegen seiner anhaltenden Geheimniskrämerei besonders bei Atlan unbeliebt macht, verfolgt das Objekt zunächst mit dem Explorer BEIJING. Die Fremden reagieren aber auf keinen Funkspruch und führen immer wieder Transitionen durch, wenn das terranische Schiff eine bestimmte Distanz unterschreitet. Deshalb steigen Rhodan, Gucky und Icho Tolot in ein kleineres Schiff um: Sie verfolgen das unbekannte Objekt mit einem SKARABÄUS.

Das robuste kleine Schiff kann sich dem Fremden so weit nähern, dass Gucky Gedankenimpulse auffangen kann. Da der Mausbiber espern kann, geht Rhodan davon aus, dass der Schutzschirm der Fremden durchlässig für Psi-Impulse sein muss. Er lässt sich deshalb von Gucky hinüberteleportieren. Tolot ist ebenfalls mit dabei. Es stellt sich heraus, dass das unbekannte Objekt eine Stoßimpuls-Generator-Plattform der Lemurer mit der Eigenbezeichnung ZEUT-80 ist. Diese scheibenförmige, zwölfeckige Station hat einen Durchmesser von 120 Kilometern. Gewaltige Steuerpyramiden erheben sich auf beiden Flachseiten. An Bord befinden sich Generatoren zur Verstärkung der in Omega Centauri herrschenden Hyperschwallfronten. Der eigentliche Verwendungszweck der Station war jedoch der Bau von Sonnentransmittern.

Gucky entdeckt, dass ZEUT-80 inzwischen einer anderen Verwendung zugeführt worden ist. Auf der Oberfläche der von einem Schutzschirm umspannten Plattform ist der so genannte Transporthof BLEU RIMBER errichtet worden. Es ist eine Art Bahnhof mit angeschlossenen Restaurants usw., der von einer Vielzahl unterschiedlichster Lebewesen genutzt wird – Touristen also, die in Omega Centauri nur einen Zwischenstopp machen. Der Transport erfolgt über energetische Röhren. Rhodan und seine Begleiter können sich trotz eines kurzen Disputs mit dem Lademeister Pscholian Lox problemlos unter die Menge mischen. Sie erfahren, dass BLEU RIMBER von den Halbspur-Changeuren betrieben wird. Es gelingt Rhodan, mit einem dieser Wesen zu sprechen. Es ist ein kleinwüchsiger Humanoide, der anscheinend in zwei Kontinua gleichzeitig existiert, denn er wird von einer unsichtbaren Sonne beschienen. Der Halbspur-Changeur erkennt Rhodans Ritteraura und behauptet, sein Volk habe die Station vor »Ewigkeiten« verwaist vorgefunden und verwalte sie seitdem.

Rhodan ist geradezu elektrisiert, als er hört, dass die Halbspur-Changeure aus einem Sonnensystem namens Andury-Aphanur stammen. Er verlangt die Herausgabe der Station und begründet dies damit, dass die Terraner die Nachfahren der rechtmäßigen Eigner von ZEUT-80 seien. Er muss sich zwar gegenüber dem Stationsrechner legitimieren, aber das gelingt ihm problemlos, denn Atlan hat ihm in weiser Voraussicht den Krish'un mitgegeben. Innerhalb kürzester Zeit räumen die Halbspur-Changeure daraufhin den Transporthof, die Energietunnel erlöschen. Rhodan lässt ZEUT-80 zum Sonnendodekaeder fliegen, wo die Station genauer untersucht wird. Dabei zeigt sich, dass ZEUT-80 über Aggregate verfügt, die eine Hyperkavitation erzeugen können – eine im Normalraum stabilisierte Halbraumblase, innerhalb derer die Hyperimpedanz verringert wird.

Persönliche Meinung:

Eines muss man Hubert lassen: Er hat es mit seinen schriftstellerischen Fähigkeiten geschafft, das schon oft gelesene Sujet einer Verfolgung eines fremden Raumschiffs, die Probleme von Gucky beim Teleportieren und weiterem Einsatz seiner Mutanten-Fähigkeiten sowie der Begegnung mit fremden Lebensformen auf einer eigentlich doch leblosen Station resp. Raumschiff, dem hohen Risiko, was Hauptcharaktere der Serie in forderster Front eingehen, etc. mit neuen Variationen von Gedanken darüber zu beschreiben. Garnicht einfach, denn den Handlungsablauf selber finde ich bis zum letzten Viertel des Romans nicht sehr originell. Natürlich ist cool, dass man ein Relikt aus alten Lemurer-Zeiten mit direktem Bezug zum Planeten Zeut findet. Auch die so friedlichen Touristen inmitten einer Milchstraße, die ums Überleben kämpft, fand ich eine gute Idee. Gucky mag ich ja aus alten Zeiten und fand es schön, ihn mal wieder auf (altbekannte Weise natürlich) agieren zu sehen.

Trotzdem: Nach dem vorherigen Heft in meinen Augen nicht so ganz der große Wurf, aber es deutet sich ja einiges hinsichtlich Zerberoffs Gegenplänen an.
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von AushilfsMutant »

Zeut-80 wird noch wichtig werden. Auch der Transporthof oben auf (aber erst im übernächsten Zyklus).
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Aufbruch nach Hangay

von Uwe Anton

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Handlung

Unter Atlans Kommando bereiten die Galaktiker die Räumung des Kharag-Sonnendodekaeders vor. Das von den Reduktiv-Traitanks hinterlassene Hyperfeld wächst weiter und entpuppt sich als Transmitter, durch den 122 Traitanks und ein Kolonnen-Fort aufmarschieren, jedoch vorerst nicht weiter aktiv werden. Es zeigt sich, dass der Dual Zerberoff wieder das Kommando übernommen hat.

Als weitere vier Chaosgeschwader eintreffen, beginnt der Angriff auf die Kharag-Stahlwelt. Perry Rhodan erscheint noch rechtzeitig mit der ZEUT-80. Durch einen Impuls der Hyperschwall-Generatoren der Station gelingt es, die Traitanks kurzzeitig zu stören, jedoch bleiben die Fraktalen Aufriss-Glocken aktiv.

Atlan zieht sich mit einem Teil der Flotte und der Riesenstation ZEUT-80 durch den Sonnentransmitter zurück mit dem Ziel Jiapho-Duo. Perry Rhodan und die übrigen Einheiten verlassen Omega Centauri durch die Hyperschwallfronten. Die Anlagen der Kharag-Stahlwelt und des Sonnentransmitters werden evakuiert und durch vorbereitete Störschaltungen für die Zwecke TRAITORS unbrauchbar gemacht.

Persönliche Meinung:

So kurz wie in der Perrypedia kann man es natürlich auch sagen.... :lol:

Ich freue mich, das Uwe Anton den Abschluss dieses Zyklus schreibt, denn ich mag seine Romane. Er trifft hier den richtigen Ton, wenn er Atlan aus der Ich-Perspektive erzählen lässt. Seine inneren Dialoge mit dem Extrasinn sind sehr gut mit der äußeren Interaktion verknüpft. Der Roman ist wie der Bolero von Ravel: Es geht erst ganz ruhig, aber spannungsgeladen los und steigert sich bis zum Auftauchen von Perry mit der ZEUT-80 zu einem dramatischen Finale. Mit das Beste an dem Roman war aber Laurai Broder. Mit ihrem Auftauchen kam der Roman in Schwung. Diese Perspektive einer Nebenperson war hervorragend gestaltet: Ein Kleinod von einer Kurzgeschichte! Und natürlich Cornor Lerz, der tragische Haluter ohne Nachkommen, der sich für die Seinen opfert. Ich erinnerte zwar nicht seinen Namen, mich aber ganz gut an den Handlungsteil im Bardioc-Zyklus, wo er Ronald Tekener und Jennifer Thyron begegnete, worauf Uwe ja bezug nimmt.

Der letzte Satz des Romans ist ein Hammer!
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Finale für einen Dual

von Uwe Anton

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Handlung

Die Galaktiker ziehen sich über die Transmitterstrecke vor den Einheiten der Terminalen Kolonne TRAITOR zurück. Die Steuerstationen der lemurischen Sonnentransmitter werden dabei wie zuvor am Kharag-Sonnendodekaeder manipuliert und für TRAITOR unbrauchbar gemacht.

Am Nagigal-Trio verabschiedet sich Atlan von den Raphanen, die vermutlich wegen ihres niedrigen technischen Niveaus und ihrer isolierten Lage für TRAITOR uninteressant sein sollten. Über das Gulver-Duo geht die Reise zum Jiapho-Duo, wo sich die Wege trennen. Von den 53.000 Raumschiffen der Haluter macht sich der Großteil, begleitet von einigen PONTON-Tendern und terranischen Freiwilligen, auf nach Andromeda und Pinwheel, um dort den Widerstand gegen TRAITOR zu unterstützen. Der Großteil der terranischen Flotte und einige Haluter werden auf Bitte Atlans von den Spektralen Inselstaaten aufgenommen und zurück zur Milchstraße befördert.

Der Dual Dantyren begibt sich derweil in seiner Verkleidung als Haluter Dongu Gok zur Schaltstation nach Trixal und lockt unter einem Vorwand Atlan zu sich, um ihn zu ermorden. Als Atlan entkommt, gibt er seine Tarnung auf und nimmt die Technikerin Laurai Broder als Geisel. Um diese zu retten, folgt Atlan dem Dual in eine alte vergessene Untergrundstadt und findet Hilfe von dort lebenden degenerierten Lemurernachkommen.

In einem Psychoduell verliert Dantyren seine Konzentrationsfähigkeit. Atlans Versuch, ihn lebend in seine Gewalt zu bekommen, misslingt jedoch, und so muss er Dantyren töten.

Mit Hilfe der Stoßimpuls-Generator-Plattform ZEUT-80 wird ein Situationstransmitterfeld aufgebaut, durch das die RICHARD BURTON mit Begleitschiffen Richtung Hangay aufbricht. Bei der Untersuchung der Leiche Dantyrens stellt der Ara Prid-Reuyl fest, dass Michael Rhodan nur als Kopie in dem Dual verarbeitet wurde, also das Original eventuell noch am Leben sein könnte.

Als die Einheiten TRAITORS unter Zerberoff am Jiapho-Duo fast zwei Wochen später eintreffen und den Situationstransmitter in Besitz nehmen und abschalten, hat die Expedition nach Hangay mehr als 540.000 Lichtjahre ihrer Strecke zurückgelegt und setzt nun aus eigener Kraft den Weg nach Cala Impex, dem Stützpunkt der Friedensfahrer, fort.

Persönliche Meinung:

Wow, wow, wow! Ein hervorragender Roman.

Das Psycho-Duell zwischen Dantyren und Atlan war klasse gestaltet. Somit ist der Roman ein würdiger Abschluss des TERRANOVA-Zyklus und ist insofern kein Abschluss, da der Negasphäre-Zyklus sich zwingend aus der bisherigen Handlung ergibt. Jetzt aufzuhören, oder in einen anderen Abschnitt der PR-Romanfolge zu springen, wäre natürlich Blödsinn. Daher geht es mit mir in einem neuen Thread zum folgenden Zyklus weiter.

Besonders am Herz lag mir ja Laurai Broder aus dem vorherigen Heft. Ich hatte nicht erwartet, sie hier wiederzutreffen und dann auch noch in exponierter Lage, wo sie Atlan vor Dantyrens tödlichem Schuss rettet. Ein Knaller, dass der Michael Rhodan, den Atlan getötet hat, nur ein Klon des Echten war. Puh, da liefen doch die Gedanken heiß, was das nun bedeutete, dass er tot und doch nicht tot war...

Wie gesagt: Hervorragend - nur: Wo blieben die beiden Gestaltwandler ab??

Vielen Dank an meine Mitdiskutanten, denen ich wertvolle Anregungen verdanke und die Empfehlung mit der Negasphäre fortzufahren.
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von AushilfsMutant »

Jetzt gehts erst richtig los. - im nächsten Zyklus. :D
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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