Um mal den Versuch zu unternehmen, einige Punkte zu bündeln.
a) Wer oder was sind die Panjasen eigentlich genau? Sind sie ein Volk?
Dafür, dass sie ein Volk sind, spricht einzig und allein die Schilderung, die Devvasch Atlan in 3201 liefert: kleines, verfolgtes Volk usw., dass dann auch noch gewisse Paragaben entwickelte. Das kann man so lesen, da kann man aber auch ganz schnell Analogien zum Frühchristentum oder zur ersten Phase der Entwicklung des Islam finden, die Fluch von Mekka nach Medina zum Beispiel. Von daher spricht Vieles für eine Sekte, und das Devvasch, das anders erzählt, liegt einfach daran, dass sie ja auch nur die überlieferten Geschichten kennt. Also Sekte. Wirklich genau wird das nur die ewige Ganja wissen.
Was die Nachwuchsrekrutierung angeht, hat STDu1711 ja schon Vorschläge gemacht.
b) Warum waren die so erfolgreich?
Auch bei dieser Frage können Blicke in die Religionsgeschichte helfen. Sowohl beim Christentum, das eine längere Vorwärmphase hatte, wie auch beim Islam, waren es zwei Punkte: Es gab eine positive Utopie, weshalb viele gar nicht groß gezwungen werden mussten, es gab allerdings auch eine gewisse Waffengewalt. Karl der Große war durchaus ein ziemlicher "Schlagetot". Es gab beim Islam mehr als beim Christentum eine gewisse Toleranz gegenüber anderen Ansätzen. Zumindest in der Frühzeit. So kann man sich den Erfolg erklären.
C) Warum sind die Panjasen dann heute nicht mehr so?
Hier gibt es jetzt verschiedene Eben. Wir haben einerseits Roberts Ausführungen in dieser Diskussion und die Andeutungen in de ersten beiden Bänden, zum anderen haben wir die Schilderungen in den Nachfolgebänden, bei denen die Panjasen als Sadisten rüberkommen,
was ich schade finde, weil wir da wieder bei den alten Klischees sind.
Mir wäre eine Story wesentlich lieber gewesen, bei der ein Sternenhaufen durch die "Hüter des ES-Fragmentes" in eine positive, gerechte Zukunft geführt worden wäre und bei der es ein Verbrechen gewesen wäre, dieser Gesellschaft, das Fragment zu nehmen.
Würde Rhodan ein solches Verbrechen begehen?
Das Fragment zu nehmen, wenn es eine böse Diktatur zu besiegen gitl, ist natürlich einfacher.
Na gut, vielleicht haben wir bisher aber auch nur Ausreißer des Systems kennengelernt.
Andererseits könnte man sich die Schilderung der derzeitigen Situation auch damit erklären, dass diese Herrschaft mittlerweile degeneriert und korrumpiert ist und die ewige Ganja hat schon lange keine Überblick mehr. So etwas soll ja schon einmal vorgekommen sein.
d) Warum sind sie technisch so überlegen?
Weil sie so gute Empiriker sind, schreibt Robert. Hm. Andere Leute sind auch keine schlechten Empiriker, habe das trotzdem nicht. Gut, viele Dinge werden andere Leute auch gar nicht haben wollen, trotzdem könnte man sie entwickeln, wenn man sich darauf konzentrierte. Einfach ist es allerdings, wenn einem jemand Hilfestellung gibt.
Soweit soweit: Kein Volk, eine Sekte, die zunächst wirklich eine positive Utopie hat bieten können, die jetzt allerdings durch lange Herrschaft korrumpiert ist, und je größer und mächtiger sie wurde, immer mehr gezwungen war, unterdurchschnittliches Personal einzusetzen. Genau das haben wir bisher kennengelernt.
Ginge man so vor, bestünde noch Hoffnung auf ein Rhadansches Dilemma.