Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
Wie gewohnt erscheint von Leo kein Perry Rhodan Roman, sondern die übliche Rhodan Satire. Geschmäcker sind verschieden und das, was Leo abliefert, wird sicher seine Fans haben. Für mich ist es allerdings das Grauen pur.
Dabei mag ich Leos Sprache, seine Art, mit Wörtern umzugehen. Leider teile ich seinen Humor bei Perry Rhodan nicht. Er wird seine Fans haben, sonst dürfte er nicht immer wieder so etwas schreiben, aber ich persönlich bin da raus. Für mich der mit großem Abstand schlechteste Roman seit langem.
Spoiler:
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
Nun, das mit dem Humor ist tatsaechlich Geschmacksfrage. Für mich war der Humor von Hoho nicht nachvollziehbar, gerade die von manch anderen scheinbar so geliebten Romane 1111 und 2222 gefielen mir beide nicht. "Not my cup of tea" wie die Englaender in solchen Faellen sagen.
Das scheint bei dir auf Leos Romane zuzutreffen.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
Vielleicht hätte man diesen Roman / dieses Thema besser einem anderen Autor gegeben. LL schreibt über alles und jedes im immer gleichen locker-flockigen Stil. Manchmal passt das, manchmal nicht.Obernörgler hat geschrieben: ↑28. Januar 2023, 15:15 Jetzt ist es tatsächlich passiert - leider!
Ich kann jetzt eine Frage beantworten, die ich mir schon öfter gestellt habe und auf die ich bisher keine Antwort hatte. Die Frage nach dem schlechtesten PR-Roman den ich je gelesen habe. Es ist Band 3206 von Leo Lukas.
Ich bin fassungslos, wie sorglos hier der Selbstmord von vier Terranern geschildert wird.
Ich bin entsetzt, dass die Expokraten diese Geschichte für schreibenswert hielten, dass sich ein Autor fand, der diese Geschichte schrieb und das die Redaktion das genehmigt hat.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
So. Roman gelesen. Kurzweilig. Gut. Bewertung 2-2-2.
Gibt eigentlich nicht viel zu sagen. Das Negative an der Zivilisation (?) der Panjasen kommt immer mehr heraus. Der nächste Roman wird entweder - ganz klassisch - die Befreiung der Magellan-Besatzung schildern oder aber - auch ganz klassisch - mit einem Cliffhanger enden, diese scheitern lassen und Rhodan im Schlamassel zurücklassen - und den nörgelnden Leser mindestens vier / fünf Wochen zum schimpfen bringen.
Interessant auch der Hinweis auf das Alter der Ewigen Ganja, das sicherlich nicht zufällig der Zeit seit der Auffindung des Fragments entspricht. Mal sehen, welche Zusammenhänge sich da ergeben. Zellaktivatoren wird das Fragment ja wohl nicht zum Verteilen dabei gehabt haben.
Prolog, Zwischenspiel und Epilog wirkten auf mich irgendwie, äh, österreichisch. Da schimmerte bei der Schilderung des Festmahls und dem Verhalten der Panjasen bei der Zirkusvorstellung ein Hauch von Morbidität und K-und-K-Dekadenz, so wie sie sich der gemeine Westdeutsche, also ich, vorstellt, durch. Die Banalität der Schilderung in Prolog und Epilog hebt die Grausamkeit des Agierens des Panjasischen Gardebefehlshabers hervor. Ein gutes Beispiel dafür, das manchmal weniger (explizite Schilderungen) mehr ist.
Gibt eigentlich nicht viel zu sagen. Das Negative an der Zivilisation (?) der Panjasen kommt immer mehr heraus. Der nächste Roman wird entweder - ganz klassisch - die Befreiung der Magellan-Besatzung schildern oder aber - auch ganz klassisch - mit einem Cliffhanger enden, diese scheitern lassen und Rhodan im Schlamassel zurücklassen - und den nörgelnden Leser mindestens vier / fünf Wochen zum schimpfen bringen.
Interessant auch der Hinweis auf das Alter der Ewigen Ganja, das sicherlich nicht zufällig der Zeit seit der Auffindung des Fragments entspricht. Mal sehen, welche Zusammenhänge sich da ergeben. Zellaktivatoren wird das Fragment ja wohl nicht zum Verteilen dabei gehabt haben.
Prolog, Zwischenspiel und Epilog wirkten auf mich irgendwie, äh, österreichisch. Da schimmerte bei der Schilderung des Festmahls und dem Verhalten der Panjasen bei der Zirkusvorstellung ein Hauch von Morbidität und K-und-K-Dekadenz, so wie sie sich der gemeine Westdeutsche, also ich, vorstellt, durch. Die Banalität der Schilderung in Prolog und Epilog hebt die Grausamkeit des Agierens des Panjasischen Gardebefehlshabers hervor. Ein gutes Beispiel dafür, das manchmal weniger (explizite Schilderungen) mehr ist.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
Der Schreibstil von LL hat nichts mit meiner Bewertung zu tun. Es geht ausschließlich um das, was geschrieben wurde.Carrasco hat geschrieben: ↑28. Januar 2023, 20:24Vielleicht hätte man diesen Roman / dieses Thema besser einem anderen Autor gegeben. LL schreibt über alles und jedes im immer gleichen locker-flockigen Stil. Manchmal passt das, manchmal nicht.Obernörgler hat geschrieben: ↑28. Januar 2023, 15:15 Jetzt ist es tatsächlich passiert - leider!
Ich kann jetzt eine Frage beantworten, die ich mir schon öfter gestellt habe und auf die ich bisher keine Antwort hatte. Die Frage nach dem schlechtesten PR-Roman den ich je gelesen habe. Es ist Band 3206 von Leo Lukas.
Ich bin fassungslos, wie sorglos hier der Selbstmord von vier Terranern geschildert wird.
Ich bin entsetzt, dass die Expokraten diese Geschichte für schreibenswert hielten, dass sich ein Autor fand, der diese Geschichte schrieb und das die Redaktion das genehmigt hat.
Der Selbstmord wird hier als einzige Lösung für "Probleme" geschildert. Das ist für mich absolut inakzeptabel!
Die Alternative zum Selbstmord war das Leben in relativer Freiheit auf einer paradiesischen Welt. Das keines der "Versuchskaninchen" sich für das Leben entschieden hat, scheint mir in keiner Weise realistisch zu sein.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
Also wenn ich wünschen dürfte, hätte ich gerne die zweite Lösung und zwischenzeitlich einige Geschichten mit Atlan und der Aura.STDu1711 hat geschrieben: ↑28. Januar 2023, 21:02 So. Roman gelesen. Kurzweilig. Gut. Bewertung 2-2-2.
(...)Der nächste Roman wird entweder - ganz klassisch - die Befreiung der Magellan-Besatzung schildern oder aber - auch ganz klassisch - mit einem Cliffhanger enden, diese scheitern lassen und Rhodan im Schlamassel zurücklassen - und den nörgelnden Leser mindestens vier / fünf Wochen zum schimpfen bringen.
Und sie läuft 100 km/h.Interessant auch der Hinweis auf das Alter der Ewigen Ganja, das sicherlich nicht zufällig der Zeit seit der Auffindung des Fragments entspricht.
Was ihr Alter angeht, die Zellaktivatoren sind auf Wanderer, es gibt da aber noch die uralte Stadt, in dem der Schrein steht, in dem das Fragment befindet. Die wird ja wohl eine gewisse Bedeutung haben.
Außerdem glaube ich die Geschichte, die die Panjasen sich da erzählen, sowieso nicht. Da wird noch jemand im Hintergrund sein.
Ich fühlte mich an spätrömische Dekadenz erinnert, die mag mit Habitus der Wiener aber eine gewisse Ähnlichkeit haten.Prolog, Zwischenspiel und Epilog wirkten auf mich irgendwie, äh, österreichisch. Da schimmerte bei der Schilderung des Festmahls und dem Verhalten der Panjasen bei der Zirkusvorstellung ein Hauch von Morbidität und K-und-K-Dekadenz, so wie sie sich der gemeine Westdeutsche, also ich, vorstellt,
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
Das hat mich völlig verärgert und den ganzen Roman runtergezogen. Wenn man die moralische Verkommenheit der Panjasen schon darstellen wollte dann bitte wenigstens ein halbwegs plausibles Szenario ausdenken. Oder ist das Österreichischer Humor den ich nicht verstehe?Obernörgler hat geschrieben: ↑28. Januar 2023, 21:44 Der Selbstmord wird hier als einzige Lösung für "Probleme" geschildert. Das ist für mich absolut inakzeptabel!
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
Das ist wohl so. Jeder Autor schreibt auf seine Art und Weise und das ist auch gut so. Was mir persönlich bei Leos Romanen missfällt, ist die oft an Satire grenzende Beschreibung der Handlung oder meiner Helden.Richard hat geschrieben: ↑28. Januar 2023, 20:16 Nun, das mit dem Humor ist tatsaechlich Geschmacksfrage. Für mich war der Humor von Hoho nicht nachvollziehbar, gerade die von manch anderen scheinbar so geliebten Romane 1111 und 2222 gefielen mir beide nicht. "Not my cup of tea" wie die Englaender in solchen Faellen sagen.
Das scheint bei dir auf Leos Romane zuzutreffen.
Es gibt sicher genug Leser, die das im Gegensatz zu mir mögen. Oder die diese Datenblatteinschübe mögen. Oder die gerne in einem Rhodan Roman von Elvis oder Currywurst lesen. Nur ich tue das halt nicht.
Trotzdem gönne ich natürlich jedem seinen Spaß mit Leos Heften, ist ja nur meine persönliche Meinung, die man nicht teilen muss.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
Ich fand eigentlich, dass Leo diesmal so gut wie gar nicht seinen üblichen Humor in den Roman einbrachte. Hätte auch irgendwie nicht zu dem ernsten Thema des Romans gepasst *). Die paar flapsigen Bemerkungen über "Love my Tender" usw. waren kaum nennenswert. Da gab es in den vorhergehenden Romanen teilweise mehr von Autoren ohne Kabaretthintergrund.
Was bei mir irgendwie ironisch ankam, war die Art, wie das Einsatzkommando von dem Raumschiffkonglomerat auf dem Planeten kam. Statt eines der üblichen Verfahren zu wählen (heimlich an Bord eines Beiboots schleichen, mit Hilfe eines Hypnos oder Suggestors die Besatzung beeinflussen) fragte man einfach höflich bei der Kommandantin nach und erwarb eine Passage.
*) Schreibt jetzt jemand, der mit Dürrenmatt noch nie so recht was anfangen konnte. Kann man also auch komplett anders sehen.
Was bei mir irgendwie ironisch ankam, war die Art, wie das Einsatzkommando von dem Raumschiffkonglomerat auf dem Planeten kam. Statt eines der üblichen Verfahren zu wählen (heimlich an Bord eines Beiboots schleichen, mit Hilfe eines Hypnos oder Suggestors die Besatzung beeinflussen) fragte man einfach höflich bei der Kommandantin nach und erwarb eine Passage.
*) Schreibt jetzt jemand, der mit Dürrenmatt noch nie so recht was anfangen konnte. Kann man also auch komplett anders sehen.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
Einen Roman mit so einen Ende möchte ich nicht mehr lesen , in der heutigen Zeit.
Für die Story daher eine 5 , für den Zyklus eine 3 , für den Autor wegen das Ende eine 4.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
Es scheint so das Leo lukas der Mann für die unangenehmen ungeliebten Sachen ist wie schon der widerliche Klon gucky Tod im letzten Zyklus.
feststeht der Hass auf die panjasen steigt ins unermessliche!
Aber es stellt sich eindeutig die Frage was denkt sich dir Reaktion und die expokratur dabei!!!
Es ist eine finale Lösung gefordert die nur in der absoluten Niederlage der panjasen enden darf!
Bitte nicht die moderne Alternative surrealporter Lösung!
Auch verstehe ich nicht wie ELITESOLDATEN !!! UMWELTANGEPASSTE OXTORNER!!! So ein Ende finden ohne wenigstens ein paar pappnasen mitzunehmen?
Ich ändere meine Wertung in
4/4/3
feststeht der Hass auf die panjasen steigt ins unermessliche!
Aber es stellt sich eindeutig die Frage was denkt sich dir Reaktion und die expokratur dabei!!!
Es ist eine finale Lösung gefordert die nur in der absoluten Niederlage der panjasen enden darf!
Bitte nicht die moderne Alternative surrealporter Lösung!
Auch verstehe ich nicht wie ELITESOLDATEN !!! UMWELTANGEPASSTE OXTORNER!!! So ein Ende finden ohne wenigstens ein paar pappnasen mitzunehmen?
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
Nach reiflicher Überlegung komme ich jetzt auch zu dem Schluß, daß die vier Suizide unrealistisch waren. Man hätte zumindest erwähnen können, daß die Gehirnwäsche der Panjasen noch auf andere Weise seit einem halben Jahr befördert wird (Drogen im Trinkwasser z.B.). Zeitungen haben eine Verpflichtung bei Suizid-Themen Telefonnummern und Online-Präsenzen von Hilfsorganisationen wie der Telefonseelsorge abzudrucken. Für fiktionale Literatur gilt das offensichtlich nichtObernögler hat geschrieben:
Ich bin fassungslos, wie sorglos hier der Selbstmord von vier Terranern geschildert wird.
Der Selbstmord wird hier als einzige Lösung für "Probleme" geschildert. Das ist für mich absolut inakzeptabel!
Die Alternative zum Selbstmord war das Leben in relativer Freiheit auf einer paradiesischen Welt. Das keines der "Versuchskaninchen" sich für das Leben entschieden hat, scheint mir in keiner Weise realistisch zu sein.
Ich ändere meine Wertung dahingehend auf 4-4-3 und schließe mich da Atlan4255 an.
Meine Rezension habe ich diesbezüglich ergänzt.
Welche A*schgeige hat denn heute wieder die Morphogenetischen Felder so bekloppt programmiert??? Hatte deswegen einen shittigen Arbeitstag .
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
Wie realistisch die Sache mit dem Selbstmord auch sein mag, ich habe meinen Senf ja früh dazugegeben, ihre Ziele haben die Expokraten und der Autor erreicht. Hervorrufen von (negativen) Emotionen und
Förderung der Diskussion. Beides fördert letztendlich die Leserbindung und die Verbreitung der Serie.
Wenn ich mich hier so umsehe, dann können sich die Verantwortlichen entspannt zurücklehnen.
Förderung der Diskussion. Beides fördert letztendlich die Leserbindung und die Verbreitung der Serie.
Wenn ich mich hier so umsehe, dann können sich die Verantwortlichen entspannt zurücklehnen.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
Ja aber nur wenn sie dann den rachegedanken des Lesers auch befriedigen und das traue ich dem expoduo nicht zu.das ist das Problem!Atistippos hat geschrieben: ↑29. Januar 2023, 08:53 Wie realistisch die Sache mit dem Selbstmord auch sein mag, ich habe meinen Senf ja früh dazugegeben, ihre Ziele haben die Expokraten und der Autor erreicht. Hervorrufen von (negativen) Emotionen und
Förderung der Diskussion. Beides fördert letztendlich die Leserbindung und die Verbreitung der Serie.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
Ich find es ja recht interessant, wie die Diskussion über die "Selbstmorde" hier geführt wird und bin durchaus froh, dass ich inzwischen erst meinen Senf zu dem jeweiligen Roman schreibe, bevor ich die Meinung anderer zur Kenntnis nehme. Ich weiß in diesem Fall nicht, ob meine Bewertung nicht durch die Meinung anderer Leser beeinflußt worden wäre.
Auch wenn ich im Moment lieber darauf verzichte, an dieser Diskussion teilzunehmen (bin selbst neugierig, wie lange ich das durchhalte), finde ich es interessant, wie fundamental sich Perspektiven unterscheiden können. Fundamental heißt in meinem Fall, dass ich offenbar im Unterschied zu vielen anderen, gar nichts von vier Selbstmorden gelesen habe. Stattdessen habe ich - und dieser Blickwinkel hat sich auch bisher nicht geändert - von vier Morden gelesen.
Auch wenn ich im Moment lieber darauf verzichte, an dieser Diskussion teilzunehmen (bin selbst neugierig, wie lange ich das durchhalte), finde ich es interessant, wie fundamental sich Perspektiven unterscheiden können. Fundamental heißt in meinem Fall, dass ich offenbar im Unterschied zu vielen anderen, gar nichts von vier Selbstmorden gelesen habe. Stattdessen habe ich - und dieser Blickwinkel hat sich auch bisher nicht geändert - von vier Morden gelesen.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
Aber was, wenn die Panjasen so sind, wie sie sind, weil sie vom Fragment entsprechend manipuliert werden? Willst du dann immer noch die "finale Lösung" der Panjasenfrage? Und selbst im Falle einer Manipulation durch das Fragment muss dies ja nicht zwangsläufig bewusst geschehen, vielleicht ist der ES-Splitter einfach nur in einem Zustand der Unzurechnungsfähigkeit?
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
Ich habe mir lange überlegt, ob ich mich zum Roman überhaupt äußere, weil ich Leo Lukas ja schätze und ihn eigentlich als friedlichen Zeitgenossen kenne.
Aber ich bin doch sehr erstaunt über das Menschenbild, das hier transportiert wird. Wenn bei einigen Alternativen lieber der eigene Tod vorgezogen wird, dann erinnert mich das fatal an Slogans wie "Lieber stehend sterben als knieend leben" oder "Lieber tot als rot" und ähnliche.
Gerade angesicht der realen Ereignisse hat so eine Beschreibung einen sehr unangenehmen Beigeschmack und ich kann kaum glauben, dass dieser Eindruck von den Verantwortlichen nicht bemerkt worden sein kann.
Ich kann mir höchstens vorstellen, dass es womöglich als ironische oder sarkastische Überhöhung gedacht war. Aber auch dann wäre es in Zeiten wie diesen daneben.
Seit ich hier im Forum bin, habe ich noch nie einen Roman mit "schlecht" bewertet. Aber wenn ich Assoziationen zu einem "Landser"-Roman habe, muss das für diesen negativen Ausreißer sein.
5 / 4 / 3
Aber ich bin doch sehr erstaunt über das Menschenbild, das hier transportiert wird. Wenn bei einigen Alternativen lieber der eigene Tod vorgezogen wird, dann erinnert mich das fatal an Slogans wie "Lieber stehend sterben als knieend leben" oder "Lieber tot als rot" und ähnliche.
Gerade angesicht der realen Ereignisse hat so eine Beschreibung einen sehr unangenehmen Beigeschmack und ich kann kaum glauben, dass dieser Eindruck von den Verantwortlichen nicht bemerkt worden sein kann.
Ich kann mir höchstens vorstellen, dass es womöglich als ironische oder sarkastische Überhöhung gedacht war. Aber auch dann wäre es in Zeiten wie diesen daneben.
Seit ich hier im Forum bin, habe ich noch nie einen Roman mit "schlecht" bewertet. Aber wenn ich Assoziationen zu einem "Landser"-Roman habe, muss das für diesen negativen Ausreißer sein.
5 / 4 / 3
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
Alsooooo, es hieß seinerzeit "lieber rot als tot"
Aber im Lauf der Jahrzehnte kann man schon mal was verwechsbuchseln
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
Ohne jemals ein Landserheft gelesen zu haben und ohne mich je mit Komparatistik beschäftigt zu habe, weiß ich doch, dass dieser Vergleich nicht passt. In keiner Weise.Ce Rhioton hat geschrieben: ↑29. Januar 2023, 12:12
…
Aber wenn ich Assoziationen zu einem "Landser"-Roman habe, muss das für diesen negativen Ausreißer sein.
…
Was in der Diskussion meiner Ansicht nach zu kurz kommt, ist der Aspekt der Freiwilligkeit bzw. der fehlenden Freiwilligkeit. Wie freiwillig ist eine Entscheidung, wenn jemand mit überlegenen Manipulationsfähigkeiten zu dieser Entscheidung „hinführt“? Daher auch meine Einstufung als Mord und nicht als Selbstmord.
Wird fortgesetzt.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
So, anderer Rechner, wo ich besser längere Texte tippen kann. Mein Vorsatz hier mal den Mund zu halten hat ja nicht lange gehalten. Toll, aber was solls.
Was mich bei der Diskussion nachdenklich gestimmt hat, ist der Hinweis auf die Gefahr, dass Selbstmordschilderungen in der Literatur als Vorbild dienen könnten. Hier schrammt das Heft hart an der Grenze entlang, vielleicht sogar zu hart. Das mit dem Hinweis auf Triggerwarnungen (mit Angabe von Hilfshotlines) greift zwar nicht ganz - man findet so etwa häufig bei Zeitungsartikeln, die über reale Ereignisse berichten, seltener im Fiktionalbereich - aber der Punkt hätte vielleicht bedacht werden sollen.
Ich weiß aber nicht, ob das hier das geeignete Forum für so eine Diskussion ist - und ob ein "Raketenheftchen" der geeignete Aufhänger. Ich wurde in der Schulzeit noch mit Werther (dem alten von Goethe und dem neuen von Plenzdorf) traktiert. Zumindest erstere Novelle hat möglicherweise als Vorbild gedient und einen Anstieg von Selbstmordraten zur Folge gehabt. Taucht aber noch im Zeit-Schulkanon aus den 2000er Jahren auf. Könnte man auch kritisch hinterfragen. Ist aber halt Hochkultur und daher oft sakrosankt.
Was mich bei der Diskussion nachdenklich gestimmt hat, ist der Hinweis auf die Gefahr, dass Selbstmordschilderungen in der Literatur als Vorbild dienen könnten. Hier schrammt das Heft hart an der Grenze entlang, vielleicht sogar zu hart. Das mit dem Hinweis auf Triggerwarnungen (mit Angabe von Hilfshotlines) greift zwar nicht ganz - man findet so etwa häufig bei Zeitungsartikeln, die über reale Ereignisse berichten, seltener im Fiktionalbereich - aber der Punkt hätte vielleicht bedacht werden sollen.
Ich weiß aber nicht, ob das hier das geeignete Forum für so eine Diskussion ist - und ob ein "Raketenheftchen" der geeignete Aufhänger. Ich wurde in der Schulzeit noch mit Werther (dem alten von Goethe und dem neuen von Plenzdorf) traktiert. Zumindest erstere Novelle hat möglicherweise als Vorbild gedient und einen Anstieg von Selbstmordraten zur Folge gehabt. Taucht aber noch im Zeit-Schulkanon aus den 2000er Jahren auf. Könnte man auch kritisch hinterfragen. Ist aber halt Hochkultur und daher oft sakrosankt.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
Einverstanden, das könnte man durchaus so interpretieren. Aber dann sollte es aus dem Text m. E. unmissverständlich hervorgehen. Ansonsten führt das eben dazu, dass gerade das Gegenteil beim Leser ankommt.STDu1711 hat geschrieben: ↑29. Januar 2023, 14:10 Was in der Diskussion meiner Ansicht nach zu kurz kommt, ist der Aspekt der Freiwilligkeit bzw. der fehlenden Freiwilligkeit. Wie freiwillig ist eine Entscheidung, wenn jemand mit überlegenen Manipulationsfähigkeiten zu dieser Entscheidung „hinführt“? Daher auch meine Einstufung als Mord und nicht als Selbstmord.
Jedenfalls ist das auf diese Weise nicht gut gelöst und lädt zu Missverständnissen ein.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas
Bitte nicht schon wieder diesen Ansatz,vielleicht hatten sie auch noch eine schwere Kindheit!? Sie kommen mir sehr bewusst und schuldfähig vorpatulli hat geschrieben: ↑29. Januar 2023, 11:06Aber was, wenn die Panjasen so sind, wie sie sind, weil sie vom Fragment entsprechend manipuliert werden? Willst du dann immer noch die "finale Lösung" der Panjasenfrage? Und selbst im Falle einer Manipulation durch das Fragment muss dies ja nicht zwangsläufig bewusst geschehen, vielleicht ist der ES-Splitter einfach nur in einem Zustand der Unzurechnungsfähigkeit?