Pendergrast hat geschrieben: ↑29. Januar 2023, 15:09
Für mich persönlich als Leser nicht so reizvoll
Okay, wenn es
darum geht - dann sprechen wir von einer Geschmacksfrage. Dass ein literarisches Motiv manchen zusagt und anderen nicht, ist immer so.
Pendergrast hat geschrieben: ↑29. Januar 2023, 15:09
Was ja schonmal zwei sehr verschiedene Paar Schuhe sind, Richtigkeit und Überlegenheit. Aber auch hierin sehe ich keinen empirischen Beleg für ihre zentrale Idee.
Ich schon: Wenn man beobachtet, dass der "Fittere" überlebt, während der "Unfittere" durch die Gesetzmäßigkeiten des Universums aussortiert wird - dann braucht man nur "ultimative Fitness" mit "Vollkommenheit" zu übersetzen und ist bereits am Ziel. Das Unvollkommene fällt weg, und wenn man andere Spezies vor diesem unweigerlichen Schicksal der Vernichtung (durch das Universum, nicht durch die Handlungen der Panjasen) bewahren will, dann muss man ihnen helfen, Vollkommenheit zu erreichen. Möglicherweise einige Generationen großen Härten aussetzen, um die Künftigen zu retten.
In der realen Welt demonstrieren freitags eine Menge junger Leute, die diese Idee (heute Opfer bringen, um morgen noch zu leben) verfolgen ...
Pendergrast hat geschrieben: ↑29. Januar 2023, 15:09
Das wurde durch Eigenleistung erreicht - ein empirischer Beleg, dass die Lebensweise der Panjasen zu einem überragenden Erfolg führt.
Nur dafür, aber eben wieder nicht für ihre...zentrale Idee
In (sozial-)darwinistischer Lesart ist das dasselbe. Wobei interessant wäre, ob die Panjasen ein besonderes Ereignis für den Fall erwarten, dass die Vollkommenheit insgesamt erreicht wird ...
Pendergrast hat geschrieben: ↑29. Januar 2023, 15:09
Bloß weil die Panjasen technologische Entwicklung erfolgreich vorantreiben heißt das doch nicht, dass ihre philosophischen Ideen richtig sind. Wenn jetzt ein christlicher Physiker zum finalen Durchbruch bei der Kernfusion verhilft, heißt das doch auch nicht, dass die Bibel wahr ist
Wenn er sich bei seinen Forschungen von der Bibel leiten lässt (wie die Panjasen von ihrer Philosophie) und empirisch erfolgreicher ist als alle Forscher, die das nicht tun - dann hat er schon einen starken Punkt gemacht ...
Pendergrast hat geschrieben: ↑29. Januar 2023, 15:09
Wenn sie anderen Spezies dazu verhelfen, sich zu vervollkommnen, tun sie ihnen daher einen Gefallen - siehe oben "Schulpflicht".
Wenn sie beobachten, wie die Natur von ganz allein den "best fit" entwickelt, bzw. auch gnadenlos aussortiert was nicht überlebensfähig ist...wie kommen sie dann auf die Idee, sie würden da noch irgendwie als Geburtshelfer für Vollkommenheit gebraucht?
Vielleicht haben sie Mitleid mit den anderen Spezies und wollen sie vor dem Aussterben bewahren? Vielleicht ist es auch umgekehrt und sie wollen als Vollkommene in einem Universum der Vollkommenheit leben, weswegen sie alles Unvollkommene entfernen ... Wir werden es lesend erfahren ...
Pendergrast hat geschrieben: ↑29. Januar 2023, 15:09
Wäre das Vollkommenheitsstreben des Universums Fakt, wäre dies aber wahrscheinlich schon von einigen Völkern mehr entdeckt und belegt (nicht nur als Idee formuliert) worden, darum ging es mir.
Möglicherweise braucht man panjasische Vollkommenheit, um dieses Vollkommenheitsstreben des Universums zu entdecken?
Dass jede Entdeckung von irgendwem zuerst gemacht wird, ist ja nun auch in jedem Fall so ... Die Menschen haben eine Menge Gesetzmäßigkeiten entdeckt, die den Schimpansen bis auf den heutigen Tag unbekannt sind. Das bedeutet weder, dass sie vor dem Auftauchen der Menschheit nicht existent gewesen wären, noch, dass sie nicht auch für die Schimpansen gelten würden.
Ich glaube, allmählich kommen keine neuen Aspekte mehr in dieser Diskussion hinzu, weswegen ich mich an dieser Stelle daraus verabschiede. Vielleicht ist die panjasische Philosophie dem ein oder anderen (Mit-)Lesenden deutlicher geworden - und auch klar(er), wie dieses Staatswesen funktioniert, worin seine Attraktivität liegt und wie es ihm gelingt, ganz Morschztas und weite Gebiete darüber hinaus zu beherrschen. Falls (noch) nicht: Jede Woche erscheint ein weiterer Heftroman, der zusätzliche Informationen liefert.