Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Brandheiß: Das allerneueste Heft der Erstauflage, die neuesten Spekulationen!
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Ce Rhioton
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von Ce Rhioton »

Obernörgler hat geschrieben: 2. Februar 2023, 19:01 Die wohnen in keiner Scheinwelt, wir sind ja nicht bei Matrix.
Wobei ich bei der Textstelle:

»Euch dreien aber«, sagte Muvaron, »biete ich ebenso viele Optionen. Seht her.«
Das Tableau mit den diesmal sechs Kristallkelchen schob sich aus der Tischplatte. Muvaron erläuterte die Wirkung der Flüssigkeiten: tödliches Gift in den dunkelroten Tränken, glückliche Idiotie in den hellblauen.

tatsächlich eine Assoziation zu "Matrix" hatte (= rote + blaue Pille).
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Obernörgler
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von Obernörgler »

nanograinger hat geschrieben: 2. Februar 2023, 19:23 Denkst du eigentlich nach, bevor du losschreibst? B-)
Natürlich. :D
nanograinger hat geschrieben: 2. Februar 2023, 19:23 Die Leute von der MAGELLAN müssen wissen, dass die RT nicht vor Ort sein kann, es gibt eine Hyperfunkstrecke in die MS. Die RT ist nicht erst nach Erhalt des Notrufs sabotiert worden. Das gilt nur für die RA.
Die wussten von der Sabotage der RT - stimmt. Ob denen die Reparaturdauer mitgeteilt wurde, im Gegensatz zum Leser, habe ich nirgendwo gelesen. Es kann also sein, dass die RT mittlerweile repariert und vor Ort ist. Jedenfalls könnte man das als Gefangener hoffen.
nanograinger hat geschrieben: 2. Februar 2023, 19:23 Die Leute können nur hoffen, dass die RA vor ORT sein könnte. Außerdem wissen sie, dass die AURA nicht vernichtet wurde (sonst hätten die Panjasen sie das sicher unter die Nase gerieben). Aber weder mit der RA noch mit der AURA ist eine Rettung von Tausenden Leuten möglich.
Hoffen kann man ja alles mögliche. Hoffnung ist nicht immer rational, da kann man auch auf die RA hoffen.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von cdroescher »

nanograinger hat geschrieben: 2. Februar 2023, 18:38 Das ist keine Garantie, dass es diesmal auch klappt. Es kann nicht jedesmal ein Taphero con Choth vorbeikommen. Dass Atlan garantiert überlebt, wissen nur wir Lesys. B-)
Trotzdem dürfte Atlans Überlebenspotential in der Milchstraße legendär sein.

Ach Nano, die ganze Diskussion ist doch ein Fall von Love's Labour's Lost.
Es ist ja nun keine neue Erkenntnis, dass du Spaß daran hast, Lücken in den Romanen so zu füllen, dass sie irgendwie doch noch Sinn ergeben. Dieser Spaß sei dir ja auch gegönnt.
Ich dagegen würde die Motivationen für Handlungen lieber lesen, und zwar möglichst character driven. Dafür würde ich gerne auf 30-50% Handlung verzichten.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von DerBert »

Das geht leider nicht. Die gefühlt 30 - 50 % Handlungsverzicht wurde vom Autoren, meiner auch schon zuvor geäußerten Meinung nach, schon benötigt um Seitenlange Datenblatteinfügungen unterzubringen.

Ich frage mich gerade aber, ob es da vll. einen Nummerntausch zwischen LL und HH gab. HHs Heft ist ja doch tlw. eine Heist-Story und ich meine mich entsinnen zu können, dass LL für so etwas eine Vorliebe hat.

Grüßle, DerBert
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nanograinger
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von nanograinger »

cdroescher hat geschrieben: 3. Februar 2023, 01:18 Es ist ja nun keine neue Erkenntnis, dass du Spaß daran hast, Lücken in den Romanen so zu füllen, dass sie irgendwie doch noch Sinn ergeben. Dieser Spaß sei dir ja auch gegönnt.
Ich bedanke mich recht herzlich bei dir für die Erlaubnis, Spaß zu haben. B-)

Aber tatsächlich fülle ich hier keine "Lücken im Roman". Alles, was ich hierzu geschrieben habe (auch die falsche Angabe zu Paricza, der Ursprungswelt der Überschweren), steht im Roman, entweder explizit oder ableitbar. Wenn du und andere diese Textstellen überlesen oder für sich anders lesen als ich, dann ist das nicht mein Problem. Ich erfinde hier nichts hinzu, was nicht im Roman steht.
cdroescher hat geschrieben: 3. Februar 2023, 01:18 Ich dagegen würde die Motivationen für Handlungen lieber lesen, und zwar möglichst character driven. Dafür würde ich gerne auf 30-50% Handlung verzichten.
Aber gerade dieser Roman ist doch fast vollständig "character driven". Die Hauptcharaktere des Romans sind Muvaron und Sadeet LeFanu, und ihre Handlungen entspringen der allgemeinen Situation und ihrem Charakter. Es wäre für den Plot im Allgemeinen bspw. völlig egal, ob LeFanu und ihre Mitstreiter nicht Suizid begehen, sondern eine andere Alternative wählen.

Eine andere Sache wäre es, wenn sie mit der Yacht der Panjasin Rischtain hätten fliehen können und dann Kontakt mit Perry und Co aufnehmen würden, um den Plot der Befreiung der Gefangenen zu befördern. Aber genau das geschieht ja nicht.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von Kritikaster »

nanograinger hat geschrieben: 2. Februar 2023, 18:12 Es gibt ja auch Tragikomödien. Allerdings wird hier meist einer Tragödie ein komödiales Ende angefügt. Hier ist es eben umgekehrt. B-)
Was in diesem Fall dann leider das spielerisch-komödiantische völlig entwertet hat, wie man an den "ernsthaften" Überlegungen zum Thema hier im Forum schön beobachten kann. 8-)
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von cdroescher »

nanograinger hat geschrieben: 3. Februar 2023, 12:50
cdroescher hat geschrieben: 3. Februar 2023, 01:18 Es ist ja nun keine neue Erkenntnis, dass du Spaß daran hast, Lücken in den Romanen so zu füllen, dass sie irgendwie doch noch Sinn ergeben. Dieser Spaß sei dir ja auch gegönnt.
Ich bedanke mich recht herzlich bei dir für die Erlaubnis, Spaß zu haben. B-)
In meinem Sprachgebrauch hat "gönnen" eigentlich nichts mit "erlauben" zu tun, sondern bedeutet eine positive Anerkenntnis.
nanograinger hat geschrieben: 3. Februar 2023, 12:50Aber tatsächlich fülle ich hier keine "Lücken im Roman".
Dann habe ich dich möglicherweise missverstanden. Ich hatte ja bemängelt, dass die drei (oder zumindest einer von ihnen) die Möglichkeit, zurückzukehren (und Muvaron dann "verpfeifen" zu können) nicht wahrnehmen. Ich dachte, du wolltest mit deiner Replik, seine Aussage, dies tun zu können, sei nicht glaubhaft, sagen, dass sie deswegen diese Chance ausgeschlagen hätten. Das stand eben nicht im Heft. Falls dies nicht so gemeint war: Wieso haben sie es deiner Meinung nach sonst getan?
nanograinger hat geschrieben: 3. Februar 2023, 12:50 Aber gerade dieser Roman ist doch fast vollständig "character driven". Die Hauptcharaktere des Romans sind Muvaron und Sadeet LeFanu, und ihre Handlungen entspringen der allgemeinen Situation und ihrem Charakter.
Bei den beiden trifft das weitgehend zu; meine Hauptkritik bezog sich ja auf LeFanus Mitstreiter, die warum auch immer mit ihr in den Tod gehen. Das Argument, sie im Tode nicht allein zu lassen, finde ich sehr eigenartig.
Wie schon geschrieben, finde ich allerdings auch weder LeFanus Akzeptanz, dass die MAGELLAN mitsamt Atlan vernichtet sei (obwohl die beiden Ertruser dies gar nicht beobachtet haben) charakterkonform noch Muravons Ungeschick in der Verhandlungsführung. Ob man bei diesem allerdings überhaupt von einem Charakter sprechen kann, bleibt dahingestellt.
nanograinger hat geschrieben: 3. Februar 2023, 12:50Es wäre für den Plot im Allgemeinen bspw. völlig egal, ob LeFanu und ihre Mitstreiter nicht Suizid begehen, sondern eine andere Alternative wählen.
Das weiß zumindest ich noch nicht. Ich gehe mal stark davon aus, dass zumindest LeFanus Tod im Exposé stand, und ob der in den nächsten Bänden noch Nachwirkungen hat, werden wir sehen.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von Rebecca »

Ich habe nun die Bände von 3201 bis 3207 mehr oder weniger am Stück gelesen (über 3 Tage). Was tatsächlich einen anderen Blick liefert über die Erzählung. Ich habe Romane, die ich sonst als Füllromane kritisiert hätte, mir nicht so negativ aufgefallen sind, weil ich ja direkt weiterlesen und das Ganze mehr als Gesamtheit genießen konnte.

Ich mag eigentlich Leo Lukas Schreibstil nicht besonders - dafür, dass ich ihn nicht mag, hat mir der Roman ausgesprochen gut gefallen, auch wenn ich mit den Siganesen nichts anfangen konnte als Charaktere. Fand aber gut, dass sie so ein Spezialteam haben. Diese Art wie mit Technologie, die dem Feind überlegen ist in der konkreten Anwendung (Marat, KONDOR etc.), ein Sieg herbeigeführt wird, finde ich gut.

Das führte insgesamt zu einem durchschnittlichen Leseerlebnis für mich.

Am Ende des Romans zitterte ich.... retten wir jetzt 5 Romane lang die Besatzung? Brauchen wir 10 % des Zyklus nur um den Tender für das eigentliche Fernraumschiff, was nachkommen soll zu retten?
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Alle Forenbeiträge von mir sind freigegeben für Zitate auf LKS oder in Fanzines
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von nanograinger »

cdroescher hat geschrieben: 3. Februar 2023, 16:03...
Ich hatte ja bemängelt, dass die drei (oder zumindest einer von ihnen) die Möglichkeit, zurückzukehren (und Muvaron dann "verpfeifen" zu können) nicht wahrnehmen. Ich dachte, du wolltest mit deiner Replik, seine Aussage, dies tun zu können, sei nicht glaubhaft, sagen, dass sie deswegen diese Chance ausgeschlagen hätten.
Das ist ein heißer Kandidat für den Schachtelsatz des Jahres. B-)

Dass Muvarons Aussagen nicht getraut werden kann, steht nicht als Gedanke oder Aussage einer der drei Personen im Text. Aber ich meine, dass man keinen große Textexegese braucht, um sich abzuleiten, dass die drei Muvaron nicht jedes Wort glauben.
cdroescher hat geschrieben: 3. Februar 2023, 16:03
nanograinger hat geschrieben: 3. Februar 2023, 12:50 Aber gerade dieser Roman ist doch fast vollständig "character driven". Die Hauptcharaktere des Romans sind Muvaron und Sadeet LeFanu, und ihre Handlungen entspringen der allgemeinen Situation und ihrem Charakter.
Bei den beiden trifft das weitgehend zu; meine Hauptkritik bezog sich ja auf LeFanus Mitstreiter, die warum auch immer mit ihr in den Tod gehen. Das Argument, sie im Tode nicht allein zu lassen, finde ich sehr eigenartig.
Das war nun in der Tat ein Aspekt, den ich alleine hier im Forum eingebracht habe. Die Mitstreiter haben sicher eigene Gründe (die man nur erahnen kann), aber die Gruppendynamik bei solchen Dingen darf man nicht unterschätzen.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von nanograinger »

Rebecca hat geschrieben: 3. Februar 2023, 23:34 Am Ende des Romans zitterte ich.... retten wir jetzt 5 Romane lang die Besatzung? Brauchen wir 10 % des Zyklus nur um den Tender für das eigentliche Fernraumschiff, was nachkommen soll zu retten?
Vielleicht hast du es noch nicht realisiert, aber die RT wird (aller Wahrscheinlichkeit nach) nicht nach Gruelfin nachkommen. Diese Handlungsebene wird auf Galaktikerseite alleine von den bisher bekannten Personen sowie der MAGELLAN und der RA bestritten werden.

Und für mein Gefühl ging die Befreiung der MAGELLAN und die kommende Befreiung der Besatzung sogar zu schnell. Ganz abgesehen davon war diese Befreiung ja nicht gerade das Haupthema der bisherigen sieben (mit dem "Transmitter-Ballett" acht) Romane.
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Obernörgler
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von Obernörgler »

nanograinger hat geschrieben: 6. Februar 2023, 10:29 Und für mein Gefühl ging die Befreiung der MAGELLAN und die kommende Befreiung der Besatzung sogar zu schnell. Ganz abgesehen davon war diese Befreiung ja nicht gerade das Haupthema der bisherigen sieben (mit dem "Transmitter-Ballett" acht) Romane.
Jetzt bin ich verwirrt. Rückeroberung der MAGELLAN und Befreiung der Besatzung war nicht das Hauptthema? Dann wurde das eigentliche Hauptthema so gut versteckt, dass ich es auch nicht gefunden habe. Verrätst du mir bitte was das Hauptthema war?
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nanograinger
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von nanograinger »

Obernörgler hat geschrieben: 6. Februar 2023, 12:18 Jetzt bin ich verwirrt. Rückeroberung der MAGELLAN und Befreiung der Besatzung war nicht das Hauptthema? Dann wurde das eigentliche Hauptthema so gut versteckt, dass ich es auch nicht gefunden habe. Verrätst du mir bitte was das Hauptthema war?
Die Panjasen, ihre Kultur und ihr Herrschaftssystem. Ich gebe zu, das haben die Autorys schon sehr gut versteckt. Man musste schon sehr zwischen den Zeilen lesen, um das zu bemerken. B-)

Die "Rückeroberung" der MAGELLAN lief ja gewissermaßen nebenbei ab. Und streng genommen wurde sie nicht "rückerobert", sondern die Panjasen haben sie aufgegeben. Wenn ich es richtig sehe (habe 3207 noch nicht gelesen), dann ist die Befreiung der Besatzung nach zwei Romanen durch.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von STDu1711 »

nanograinger hat geschrieben: 6. Februar 2023, 10:21
cdroescher hat geschrieben: 3. Februar 2023, 16:03...
Ich hatte ja bemängelt, dass die drei (oder zumindest einer von ihnen) die Möglichkeit, zurückzukehren (und Muvaron dann "verpfeifen" zu können) nicht wahrnehmen. Ich dachte, du wolltest mit deiner Replik, seine Aussage, dies tun zu können, sei nicht glaubhaft, sagen, dass sie deswegen diese Chance ausgeschlagen hätten.
Das ist ein heißer Kandidat für den Schachtelsatz des Jahres. B-)



....
Also bitte, nein. Das Jahr hat doch gerade erst angefangen.

Ich werde das aber als Ansporn nehmen. :unschuldig:
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von Eventhorizon »

Es empfiehlt sich immer, erst den Roman selbst zu lesen, bevor man sich ein Urteil bildet.
Das gilt insbesondere für diesen Roman von Leo Lukas, der hier von einigen zum schlechten Roman, ja zum Kandidaten für den schlechtesten Roman der ganzen Serie erklärt wurde. Zudem gab es seitenlange Diskussionen um angeblich moralisch bedenkliche, ja verwerfliche Schilderungen des Autors, die möglicherweise sogar für manche Leser gefährlich wären.

Wie schon im letzten Zyklus bemerkt, scheint die Wahrnehmung von Inhalt und Stil der Romane hier im Forum dermaßen weit auseinanderzuliegen, dass ich mich manchmal frage, ob der Verlag nicht doch Teile der Auflage mit unterschiedlichem Text ausliefert. Scherz beiseite, ich habe gestaunt, als ich versuchte, den Romantext (genauer meine Lektüre desselben) mit den Diskussionen im Forum auch nur halbwegs in Einklang zu bringen. Aber nun gut, dass sei jedem selbst überlassen, wie mir mein Staunen.

Das Werk von Leo Lukas hingegen schien mir ein überaus klassischer Rhodan-Roman zu sein. Geschildert wird die Erkundung einer unbekannten Welt, um mehr über die Situation vor Ort, die Gegenspieler und die Hintergründe zu erfahren. Dem Autor gelingt es eindrücklich, die vermeintlich paradiesische Welt zu entwerfen und diese geschickt mit den für diesen Roman erfunden Charakteren zu verknüpfen. Im Gegensatz zu den hier geäußerten Ansichten empfand ich die Schilderung von Saadet LeFanu als sehr differenziert und ihre Motivation stets glaubwürdig. Wie man aus dem Roman herauslesen kann, hier würde Selbstmord „propagiert“, verstehe ich nicht. Auch nach sorgfältigem Lesen der entsprechenden Passagen gibt das der Text meiner Meinung nach nicht her.

Wohl aber steht er sicher in manchen Aspekten in der Tradition dystopischer Science-Fiction. Von „Schöne neue Welt“ über „1984“ bis hin zu „Matrix“ hallt da vieles nach. Nur: Auch das hat es in der PR-Serie immer wieder mal gegeben. Trotzdem ist es am Ende ganz klar kein „hoffnungslos“ endender Roman, sondern ganz im Gegenteil. Hier bereitet das Team Rhodan viele Entwicklungen vor, die wohl im nächsten Roman zum Abschluss geführt werden sollen. Also auch hier: ganz klassischer Rhodan.

Ein inhaltlich, konzeptionell und stilistisch guter Roman. Im Gegensatz zu einigen Werken von Leo Lukas aus dem letzten Zyklus, wo die Gesamtkomposition etwas hakte, ja der Text manchmal noch nicht ganz fertig wirkte, hatte ich diesmal den Eindruck eines ausgewogenen und gut durchgearbeiteten Textes.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von Obernörgler »

nanograinger hat geschrieben: 6. Februar 2023, 12:27
Obernörgler hat geschrieben: 6. Februar 2023, 12:18 Jetzt bin ich verwirrt. Rückeroberung der MAGELLAN und Befreiung der Besatzung war nicht das Hauptthema? Dann wurde das eigentliche Hauptthema so gut versteckt, dass ich es auch nicht gefunden habe. Verrätst du mir bitte was das Hauptthema war?
Die Panjasen, ihre Kultur und ihr Herrschaftssystem. Ich gebe zu, das haben die Autorys schon sehr gut versteckt. Man musste schon sehr zwischen den Zeilen lesen, um das zu bemerken. B-)

Die "Rückeroberung" der MAGELLAN lief ja gewissermaßen nebenbei ab. Und streng genommen wurde sie nicht "rückerobert", sondern die Panjasen haben sie aufgegeben. Wenn ich es richtig sehe (habe 3207 noch nicht gelesen), dann ist die Befreiung der Besatzung nach zwei Romanen durch.
Das "die Panjasen, ihre Kultur und ihr Herrschaftssystem" das Hauptthema war, habe ich tatsächlich so nicht wahrgenommen. Sie sind "der Bösewicht" und werden deshalb natürlich ausführlich, vielleicht auch gleichberechtigt zur Rückeroberung und Befreiung, vorgestellt. Ich bin mir aber sehr sicher, dass die Rückeroberung und Befreiung für den Zyklus viel relevanter sind, als die panjasische Kultur. Es geht ja um das einsammeln eines ES-Fragments, dafür wird die MAGELLAN sicher noch benötigt. Die panjasische Gesellschaft dient meiner Meinung nach nur dazu nette Geschichten für uns Leser schreiben zu können. Ich nehme nicht an, dass wir noch xx Bände lang mit Schilderungen der panjasischen Gesellschaft als "Hauptthema" beglückt werden.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von nanograinger »

Obernörgler hat geschrieben: 6. Februar 2023, 14:08 Ich bin mir aber sehr sicher, dass die Rückeroberung und Befreiung für den Zyklus viel relevanter sind, als die panjasische Kultur. Es geht ja um das einsammeln eines ES-Fragments, dafür wird die MAGELLAN sicher noch benötigt.
Die "Rückeroberung" der MAGELLAN ist selbstverständlich, man will ja keine Leute zurücklassen (es sei denn, sie wollen bleiben). Und natürlich sind die beiden Themen verwoben. Aber die "Rückeroberung" wird ja nicht durch Einsatz der Kavallerie geschafft, sondern indem man die Panjasen dahingehend manipuliert, dass sie den Tender a) nach Morschaztas schaffen und b) ihn dann kurz vor knapp aufgeben. Die "Rückeroberung" war nicht einmal das Hauptziel der Aktion in Kai Hirdts Romanen, geschweige denn dem ganzen bisherigen Zyklus.

Und die MAGELLAN wird sicher nicht wesentlich für das Einsammeln des ES-Fragments sein, denn ansonsten braucht es noch mind. 10 Jahre, bis es wieder in der MS ist. Natürlich braucht man einen Operationsbasis (und auch die Leute), aber für die "Befreiung" des ES-Fragments
Obernörgler hat geschrieben: 6. Februar 2023, 14:08 Die panjasische Gesellschaft dient meiner Meinung nach nur dazu nette Geschichten für uns Leser schreiben zu können. Ich nehme nicht an, dass wir noch xx Bände lang mit Schilderungen der panjasischen Gesellschaft als "Hauptthema" beglückt werden.
Ich weiß nicht, ob du das schon realisiert hast, aber die panjasische Gesellschaft ist nicht zufällig so wie sie eben ist. Sie ist bewusst oder unbewusst stark beeinflusst vom ES-Fragment. Nun ist ja Perrys Plan, dieses und andere Fragmente wieder in die Milchstraße zu bringen, um ES "wiederzubeleben". Schon alleine der Plan ruft starken Widerstand in der MS hervor, wie die Sabotageanschläge demonstrieren. Und nun wird irgendwann Perry in der MS mit dem ES-Fragment auftauchen und von den Panjasen und die Ereignissen in Gruelfin berichten.

Also nein: Die panjasische Gesellschaft ist nicht nur für "nette Geschichten" da. Ihr Beispiel wird sicherlich langfristig den Ablauf des Zyklus beeinflussen.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von Ce Rhioton »

nanograinger hat geschrieben: 6. Februar 2023, 15:52 Ich weiß nicht, ob du das schon realisiert hast, aber die panjasische Gesellschaft ist nicht zufällig so wie sie eben ist. Sie ist bewusst oder unbewusst stark beeinflusst vom ES-Fragment.
Das ist eben die Frage. Eigentlich gehen wir (Terraner) davon aus, dass diese Beeinflussung nicht bewusst geschieht. Doch was, wenn doch?
Womöglich hat dieses Fragment ja auch leicht einen an der Waffel.
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von ParaMag »

Ce Rhioton hat geschrieben: 6. Februar 2023, 16:14
nanograinger hat geschrieben: 6. Februar 2023, 15:52 Ich weiß nicht, ob du das schon realisiert hast, aber die panjasische Gesellschaft ist nicht zufällig so wie sie eben ist. Sie ist bewusst oder unbewusst stark beeinflusst vom ES-Fragment.
Das ist eben die Frage. Eigentlich gehen wir (Terraner) davon aus, dass diese Beeinflussung nicht bewusst geschieht. Doch was, wenn doch?
Womöglich hat dieses Fragment ja auch leicht einen an der Waffel.
Steht denn in den Romanen was vom Fragment, oder ist die „Beeinflussung“ eine Annahme der Foristen? Habe hier noch nirgendwo was gelesen davon!
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von Julian »

Obernörgler hat geschrieben: 6. Februar 2023, 12:18
nanograinger hat geschrieben: 6. Februar 2023, 10:29 Und für mein Gefühl ging die Befreiung der MAGELLAN und die kommende Befreiung der Besatzung sogar zu schnell. Ganz abgesehen davon war diese Befreiung ja nicht gerade das Haupthema der bisherigen sieben (mit dem "Transmitter-Ballett" acht) Romane.
Jetzt bin ich verwirrt. Rückeroberung der MAGELLAN und Befreiung der Besatzung war nicht das Hauptthema? Dann wurde das eigentliche Hauptthema so gut versteckt, dass ich es auch nicht gefunden habe. Verrätst du mir bitte was das Hauptthema war?
Ist doch schon bekannt geworden
https://perry-rhodan.blogspot.com/2023/01/
Spoiler:
Die laufende Arbeit am »Fragmente«-Zyklus setzt nun auf Schwerpunkte: Zuerst steht die Handlung in Gruelfin und der Umgebung dieser Galaxis im Zentrum, dann wechseln wir für einige Bände nach Terrania, bevor es wieder in die Ferne geht. Immer wieder spielt auch die Vergangenheit eine Rolle; Gruelfin und die Milchstraße sind schließlich seit gut 200.000 Jahren – soweit das unseren Figuren bekannt ist – miteinander verbunden.

Die »kosmische Ebene« des Zyklus wird klarer hervortreten, und bis Band 3250 werden die Leser mehr über die Hintergründe erfahren, warum eine Superintelligenz wie ES fragmentiert werden kann und wie genau das geschehen ist. Dabei tauchen bekannte Serienfiguren auf, die von den Lesern bereits vermisst werden.

Es ist uns klar, dass man nicht alle Aspekte gleichzeitig behandeln kann. Die Fragen der Leser sehen wir allerdings ein – manches blieb zum Schluss des »Chaotarchen«-Zyklus absichtlich offen und wird noch aufgelöst, manches wird bewusst »nach hinten« geschoben. Einige Fragen werden bis Band 3250 beantwortet, so ist zumindest unser Plan.
Neugier, Trailer, Spoiler - der Weg zur dunklen Seite sie sind.

Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.

»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von Obernörgler »

nanograinger hat geschrieben: 6. Februar 2023, 15:52 Die "Rückeroberung" der MAGELLAN ist selbstverständlich, man will ja keine Leute zurücklassen (es sei denn, sie wollen bleiben). Und natürlich sind die beiden Themen verwoben.
Da sind wir uns ja einig.
nanograinger hat geschrieben: 6. Februar 2023, 15:52 Aber die "Rückeroberung" wird ja nicht durch Einsatz der Kavallerie geschafft, sondern indem man die Panjasen dahingehend manipuliert, dass sie den Tender a) nach Morschaztas schaffen und b) ihn dann kurz vor knapp aufgeben. Die "Rückeroberung" war nicht einmal das Hauptziel der Aktion in Kai Hirdts Romanen, geschweige denn dem ganzen bisherigen Zyklus.
a) Das man die Panjasen manipulieren kann, die MAGELLAN nach Morschaztas zu fliegen, geht ja nur, weil sie das nicht schon längst von sich aus getan haben. Das haben Hohe Mächte so arrangiert, damit Perry und Co. noch mitfliegen können. Das habe ich schon bemängelt, ist aber nicht zu ändern. Der Flug nach Morschaztas ist für mich logisch, hätte allerdings schon ein halbes Jahr früher (ohne Perry) geschehen müssen.
b) Da habe ich offensichtlich was anderes als du gelesen. In meinen Romanen wurde ein RPR von den Ikhoni beschädigt, das Drama um Spenursch und der endgültige psychische Zusammenbruch Tryvoroschs ist auch den Ikhoni zu verdanken. Die Panjasen fliehen, weil sie nicht mit der MAGELLAN in einer Dakkarvakuole vergehen wollen. Ich nenne das nicht Manipulation, sondern Überlebenswille. Der scheint bei den Panjasen ausgeprägter zu sein, als bei den Galaktikern...
nanograinger hat geschrieben: 6. Februar 2023, 15:52 Und die MAGELLAN wird sicher nicht wesentlich für das Einsammeln des ES-Fragments sein, denn ansonsten braucht es noch mind. 10 Jahre, bis es wieder in der MS ist. Natürlich braucht man einen Operationsbasis (und auch die Leute), aber für die "Befreiung" des ES-Fragments
Für das Einsammeln ist sie sicherlich relevant oder glaubst du die wird jetzt in der Corona einer Sonne geparkt bis alles vorbei ist? Für den Transport des Fragments zur MS wird dann die RA genommen oder das Fragment gelangt von selbst in die MS.
nanograinger hat geschrieben: 6. Februar 2023, 15:52 Ich weiß nicht, ob du das schon realisiert hast, aber die panjasische Gesellschaft ist nicht zufällig so wie sie eben ist. Sie ist bewusst oder unbewusst stark beeinflusst vom ES-Fragment. Nun ist ja Perrys Plan, dieses und andere Fragmente wieder in die Milchstraße zu bringen, um ES "wiederzubeleben". Schon alleine der Plan ruft starken Widerstand in der MS hervor, wie die Sabotageanschläge demonstrieren. Und nun wird irgendwann Perry in der MS mit dem ES-Fragment auftauchen und von den Panjasen und die Ereignissen in Gruelfin berichten.
Dass das Fragment eine Art von Beeinflussung ausübt nehme ich auch an. Ich gehe auch davon aus, dass Perrys Plan zunächst einen viel stärkeren Widerstand in Morschaztas auslöst, als in der MS. ;)
nanograinger hat geschrieben: 6. Februar 2023, 15:52 Also nein: Die panjasische Gesellschaft ist nicht nur für "nette Geschichten" da. Ihr Beispiel wird sicherlich langfristig den Ablauf des Zyklus beeinflussen.
Wenn du damit sagen willst, dass die vier Fragmente jeweils ein Volk (negativ?) beeinflussen, bin ich ganz bei dir. Ich nehme auch an, dass sich diese Beeinflussung in jeweils anderen Extremen äußert. Das alle vier Fragmente ihr Volk zu "Schönheitsanbetern" machen, will ich nicht hoffen. So ergiebig scheint mir dieses Thema nicht zu sein.
Was die Panjasen angeht, glaube ich nicht, dass sie eine langfristige Rolle spielen. Das Fragment wird eingesammelt und es geht weiter zu den nächsten Fragmenten. Da gibt es andere (neue?) Völker mit anderen Gesellschaften, die auch wieder nette Geschichten möglich machen. Eventuell sind die einzelnen Völker noch wichtig bei der Zusammensetzung der Fragmente.

Genaueres werden wir in hoffentlich vielen, interessanten Romanen erfahren. :)
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von Obernörgler »

Julian hat geschrieben: 6. Februar 2023, 16:44
Obernörgler hat geschrieben: 6. Februar 2023, 12:18
nanograinger hat geschrieben: 6. Februar 2023, 10:29 Und für mein Gefühl ging die Befreiung der MAGELLAN und die kommende Befreiung der Besatzung sogar zu schnell. Ganz abgesehen davon war diese Befreiung ja nicht gerade das Haupthema der bisherigen sieben (mit dem "Transmitter-Ballett" acht) Romane.
Jetzt bin ich verwirrt. Rückeroberung der MAGELLAN und Befreiung der Besatzung war nicht das Hauptthema? Dann wurde das eigentliche Hauptthema so gut versteckt, dass ich es auch nicht gefunden habe. Verrätst du mir bitte was das Hauptthema war?
Ist doch schon bekannt geworden
https://perry-rhodan.blogspot.com/2023/01/
Spoiler:
Die laufende Arbeit am »Fragmente«-Zyklus setzt nun auf Schwerpunkte: Zuerst steht die Handlung in Gruelfin und der Umgebung dieser Galaxis im Zentrum, dann wechseln wir für einige Bände nach Terrania, bevor es wieder in die Ferne geht. Immer wieder spielt auch die Vergangenheit eine Rolle; Gruelfin und die Milchstraße sind schließlich seit gut 200.000 Jahren – soweit das unseren Figuren bekannt ist – miteinander verbunden.

Die »kosmische Ebene« des Zyklus wird klarer hervortreten, und bis Band 3250 werden die Leser mehr über die Hintergründe erfahren, warum eine Superintelligenz wie ES fragmentiert werden kann und wie genau das geschehen ist. Dabei tauchen bekannte Serienfiguren auf, die von den Lesern bereits vermisst werden.

Es ist uns klar, dass man nicht alle Aspekte gleichzeitig behandeln kann. Die Fragen der Leser sehen wir allerdings ein – manches blieb zum Schluss des »Chaotarchen«-Zyklus absichtlich offen und wird noch aufgelöst, manches wird bewusst »nach hinten« geschoben. Einige Fragen werden bis Band 3250 beantwortet, so ist zumindest unser Plan.
Irgendwie kann ich nicht erkennen, was mir dein Post sagen soll. :o(
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von Atistippos »

Eventhorizon hat geschrieben: 6. Februar 2023, 13:59 Es empfiehlt sich immer, erst den Roman selbst zu lesen, bevor man sich ein Urteil bildet.
Echt jetzt? Du meinst, das könnte hielfen? :o
Ich befürchte allerdings. das "sapere aude" war immer für eine Minderheit gedacht. In unserer Erregungskultur, die einige (zehn)tausend Jahre alt ist, gilt der Grundsatz: Erst wird gehandelt, und dann, wenn einem alles um die Ohren geflogen ist, versucht man herauszubekommen, was eigentlich das Problem war. :fg:
Und nein, ich habe keinen sarkastischen Montag.

Auf diese Ebene heruntergebrochen: Erst wird gemotzt, dann wird gelesen. :D
Das Werk von Leo Lukas hingegen schien mir ein überaus klassischer Rhodan-Roman zu sein. Geschildert wird die Erkundung einer unbekannten Welt, um mehr über die Situation vor Ort, die Gegenspieler und die Hintergründe zu erfahren.

Da bin ich mir jetzt nicht so ganz sicher, was du meinst. Wenn du auf Rhodan und sein Gang anspielst, dann würde ich sagen, dass das in der klassischen Zeit ein Roman für sich gewesen wäre, Hier war es eine untergeordnete Teilgeschichte, was ich als sehr angenehm empfunden habe. .
Dem Autor gelingt es eindrücklich, die vermeintlich paradiesische Welt zu entwerfen und diese geschickt mit den für diesen Roman erfunden Charakteren zu verknüpfen.
Da stimme ich dir völlig zu. Ich empfand Leos Arbeit, du gehst ja untern noch einmal darauf ein, als handwerklich ausgesprochen sauber. Was ich bemängelt habe und immer noch bemängele, ist die Trivialität und Vorhersagbarkeit der Story. Nachdem schon im Epilog jemand in dem Selbstmord getrieben worden war, dann Sadeet LeFanu auftauchte und dann ihr Sohn, war doch klar, dass es auch mir ihrem "Selbstmord" den würde.
Das ist einfach nur langweilig!
Bei mir hat die ganze Geschichte von daher keine weitern Emotionen hervorgerufen, ein wenig problematisch empfinde ich es aber schon, wenn schon so früh in einem Zyklus zu so billigen erzählerischen Mitteln gegriffen wird. ;)
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von STDu1711 »

Atistippos hat geschrieben: 6. Februar 2023, 19:28
Eventhorizon hat geschrieben: 6. Februar 2023, 13:59 Es empfiehlt sich immer, erst den Roman selbst zu lesen, bevor man sich ein Urteil bildet.
Echt jetzt? Du meinst, das könnte hielfen? :o
Ich befürchte allerdings. das "sapere aude" war immer für eine Minderheit gedacht. In unserer Erregungskultur, die einige (zehn)tausend Jahre alt ist, gilt der Grundsatz: Erst wird gehandelt, und dann, wenn einem alles um die Ohren geflogen ist, versucht man herauszubekommen, was eigentlich das Problem war. :fg:
Und nein, ich habe keinen sarkastischen Montag.

Auf diese Ebene heruntergebrochen: Erst wird gemotzt, dann wird gelesen. :D

...
Also nein. Ein objektives Urteil kann man doch nur fällen, wenn man völlig unbeeinflußt an die Sache herangeht. Also nur, bevor man den Roman gelesen hat. Auch ein Spoiler kann zu Vorurteilen führen. Genauso die Kenntnis von Titelbild und Titel. Ich würde sogar sagen, dass man sein Urteil am besten dann abgibt, wenn man noch nicht weiß, wer der Autor ist. Denn auch diese Kenntnis kann schon zu Vorurteilen führen.

Oder mit anderen Worten: jede Sachkenntnis steht einem objektiven Urteil im Wege. Fakten verwirren nur.

Hab es zwar in der Schule etwas anders gelernt, aber man muss schon hin und wieder mit dem Zeitgeist gehen.

:unschuldig:
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von nanograinger »

Obernörgler hat geschrieben: 6. Februar 2023, 19:21
nanograinger hat geschrieben: 6. Februar 2023, 15:52 Aber die "Rückeroberung" wird ja nicht durch Einsatz der Kavallerie geschafft, sondern indem man die Panjasen dahingehend manipuliert, dass sie den Tender a) nach Morschaztas schaffen und b) ihn dann kurz vor knapp aufgeben. Die "Rückeroberung" war nicht einmal das Hauptziel der Aktion in Kai Hirdts Romanen, geschweige denn dem ganzen bisherigen Zyklus.
a) Das man die Panjasen manipulieren kann, die MAGELLAN nach Morschaztas zu fliegen, geht ja nur, weil sie das nicht schon längst von sich aus getan haben. Das haben Hohe Mächte so arrangiert, damit Perry und Co. noch mitfliegen können. Das habe ich schon bemängelt, ist aber nicht zu ändern. Der Flug nach Morschaztas ist für mich logisch, hätte allerdings schon ein halbes Jahr früher (ohne Perry) geschehen müssen.
Sorry, das macht für mich keinen Sinn. Die MAGELLAN ist die "Insel der Bewährung" für alle möglichen "Perfektionsstörer" aus Gruelfin, nicht nur aus Morschaztas und schon gar nicht nur für die Besatzung der MAGELLAN, die mehrheitlich nach Ghyzarasch verschleppt wurden.

Solche Leute will man normalerweise nicht in seinem Refugium haben. Alcatraz ist auch eine Insel in der Bucht von San Francisco, die Teufelsinsel in der Karibik und Australien ist sogar ein eigener Kontinent.
Obernörgler hat geschrieben: 6. Februar 2023, 19:21 b) Da habe ich offensichtlich was anderes als du gelesen. In meinen Romanen wurde ein RPR von den Ikhoni beschädigt, das Drama um Spenursch und der endgültige psychische Zusammenbruch Tryvoroschs ist auch den Ikhoni zu verdanken. Die Panjasen fliehen, weil sie nicht mit der MAGELLAN in einer Dakkarvakuole vergehen wollen. Ich nenne das nicht Manipulation, sondern Überlebenswille. Der scheint bei den Panjasen ausgeprägter zu sein, als bei den Galaktikern...
Dass du etwas anderes als ich liest, ist bereits hinreichend dokumentiert. B-)

Das ist auch hier der Fall. Ich schrieb >>Die "Rückeroberung" war nicht einmal das Hauptziel der Aktion in Kai Hirdts Romanen" << und genauso steht es in den Romanen ab 3202. Das Ziel war zunächst, die MAGELLAN nach Morschaztas zu schaffen. Das wurde durch den Angriff auf die MAGELLAN und Ankündigung weiterer Angriffe erreicht (Band 3202). Erst durch die Aktionen der Ikhoni während des Transfers änderte sich die Lage. Dann arbeitet Perry sogar mit den Panjasischen Garden zusammen, um den Untergang zu verhindern (soviel zum Überlebenswillen). Erst als klar wird, dass man die MAGELLAN retten kann, kommt die zweite Täuschung. Dann spielt man den Panjasen (konkret Devvasch und Yahorosch) vor, die MAGELLAN wäre verloren, sodass sie die Flucht ergreifen (Band 3204).

Das steht alles in den Romanen. Ich weiß nicht, ob du das nie gelesen, nie verstanden, oder schon wieder vergessen hast, aber das ist letztlich nicht mein Problem. B-)
Gucky_Fan
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Re: Spoiler 3206: Tödliches Paradies, von Leo Lukas

Beitrag von Gucky_Fan »

Interessant finde ich den Hinweis, dass Gucky und Iwa(n) auf einer Mission sind.
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