STDu1711 hat geschrieben: ↑19. März 2023, 20:06
Die Leser, die ja vermutlich überwiegen einerlei Geschlechts sind, wollen aber auch nicht zehn Jahre lang das gleich lesen. Sonst würden Zyklen ja immer noch nach dem Schema MdI-M87-Cappins ablaufen (...)
Gewisse Grundstrukturen, die mit MDI eingeführt wurden, waren so erfolgreich, dass sie trotz aller Experimente immer noch genutzt werden: hundert Bände, Zwischenhoch mit neuem Spielzeug zum xx50er
Und so manch ein Experiment, wie verkürzte Zyklen, war dann ja der Tatsache geschuldet, dass man umdenken musste.
Das gleiche Jahrzehnte lang immer wieder neu zu verkaufen ist außer Dieter Bohlen bisher niemandem gelungen. (...)
Na ja, letztendlich bekommen wir das gleiche in wechselnden Variationen, was ich (a) nicht als schlimm erlebe und das (b) nicht nur für diese Serie gilt. Letztendlich hat Homer vermutlich wirklich schon alles erzählt, was zu erzählen ist.
Es muss also Änderungen, Überraschungen usw. geben. Nur zu richtiger Zeit und in kleinen Dosen.
Soweit die Theorie. In der Praxis sah es doch aber so aus, dass es solche kleinen Änderungen zwar gab, dass es eben auch recht radikale Brüche gab: Das Konzil der Sieben mit der Flucht von Erde und Mond, dann gab es den Henker von Rastatt, dann die Hyperimpedanz, dann kamen die derzeitigen Expokraten.
Bei der Altersstruktur der Leserschaft darf man ja das Herz-Kreislauf-System nicht überbeanspruchen.
Da habe ich keine Probleme mit.
(...)Deshalb: ES wird sich schon irgendwie zusammenfinden, aber vielleicht nicht vollständig - und vielleicht auch nicht mehr identisch mit dem ES vor der Fragmentierung (wie immer es damals gewesen sein mag).
Du meinst, es wird ES so gehen, Gucky, der ja zu Beginn des Atopischen Tripunals auch völlig verändert war und dann...
Atistippos hat geschrieben: ↑20. März 2023, 07:32
[...]Du meinst, es wird ES so gehen, Gucky, der ja zu Beginn des Atopischen Tripunals auch völlig verändert war und dann...
Ich weiß nicht, ob ES so sein wird wie Gucky. Aber ich würde schon die Speku wagen, dass am Ende (und das ist vielleicht nicht im Bd3299 so, sondern vielleicht schon früher) ES zwar wieder da sein wird, aber bei weitem nicht in alter Pracht und Stärke. Ich könnte mir dann auch gut vorstellen, dass dies dann der Ausgangpunkt für weitere Geschichten sein wird, in denen die ZA-Träger vermehrt "im Auftrag von ES" agieren werden, um die MB ES stabil zu halten o.ä. Naja, vielleicht ist das auch eher eine Hoffnung als eine Speku, aber das eine schließt das andere nicht aus. *zwinker*
Wo es hier im Forum mal kurz erwähnt wurde, weiß ich gerade nicht mehr, aber ich erinnere mich vage an eine Aussage über Win Vandemaan aus einem Online-Abend (meine ich) bzgl. der Kastellane, dass er festgestellt habe, dass im letzten Zyklus eben die Kastellane als Hilfskräfte ES' nicht konsequent konzipiert worden wären (oder so ähnlich), da ja mit den Unsterblichen um Rhodan bereits solche Hilfskräfte vorhanden und die Kastellane diesbezüglich eigentlich gar nicht nötig seien. Fand ich sehr einleuchtend. Vielleicht dockt man in diesem Zyklus an diesen Gedanken an.
lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
Naja, traditionell ist ja der 50er ein Wendepunkt in den Zyklen. Ich könnte mir durchaus vorstellen dass die Puzzelei mit den Fragmenten dann beendet ist und ES, in welcher Form auch immer, wieder komplett. Und die zweite Hälfte des Zyklus wird dann kosmischer. Weil 100 Bände Fragmente suchen würde vermutlich doch eher eintönig.
Atistippos hat geschrieben: ↑19. März 2023, 18:22
Wie war das gleich noch einmal? Der Zyklus sollte bodenständiger werden?
Ich hatte da ja von vornherein so meine Bedenken, wenn ich mir jetzt aber überlege, dass man eine hyperkosmologische Nähmaschine braucht, um die ES-Fragmente-Fragmente wieder zusammen zu nähen, dann frage ich mich doch, welche hohe Macht hinter der nächsten Ecke mit aufgezogenen Schlagring und wohl gefüllten Sandsack auf uns arme Leser wartet.
Neh, das glaube ich nicht, das die beiden Expokraten sich von ihrer Linie abbringen lassen. Die tun höchsten mal eben so.
Die Fragmente setzen sich von selbst zusammen, wenn sie nahe genug aneinander herankommen, ganz ohne Fragmentmaschinenfragmentoberfragmentmaschinisten.Wie "nahe" aber nun definiert werden muss, ob vier-, fünfdimensional oder auf Sextadimebene - das ist eine ultimate Frage!
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress") AARNs PR- Artikel auf https://www.zauberspiegel-online.de Sense of Wonder allein, ist Fantasy. Bei SF erwarte ich logische Zusammenhänge.
"Three cheers for the incredible Campbell!" "Die LION, das sind Sie und ich,Dan!Wollen Sie, dass eine halbe LION startet?"Nome Tschato
Es braucht einen Katalysator um den Vorgang zu starten (der dann von alleine zu Ende läuft). Ich spekuliere mal Atlan, immerhin hat der noch die Proto-Eiris in seinem Thez-ZA. Und für irgendwas muss dia ja gut sein.
patulli hat geschrieben: ↑20. März 2023, 10:26
Es braucht einen Katalysator um den Vorgang zu starten (der dann von alleine zu Ende läuft). Ich spekuliere mal Atlan, immerhin hat der noch die Proto-Eiris in seinem Thez-ZA. Und für irgendwas muss dia ja gut sein.
Atlan opfert sich für ES. ES ist wieder da, doch es verlöschen die Sterne (wenn der letzte Ritter der Tiefe stirbt). Dieses Perryversum ist also dem Untergang geweiht. Doch Rettung naht: Thez holt unsere Helden und uns zurück in sein Universum. Ein teuflischer Langzeitplan, fürwahr.
Ce Rhioton hat geschrieben: ↑20. März 2023, 10:35
Atlan opfert sich für ES. ES ist wieder da, doch es verlöschen die Sterne (wenn der letzte Ritter der Tiefe stirbt). Dieses Perryversum ist also dem Untergang geweiht. Doch Rettung naht: Thez holt unsere Helden und uns zurück in sein Universum. Ein teuflischer Langzeitplan, fürwahr.
This is the Way!
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“
Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
AARN MUNRO hat geschrieben: ↑20. März 2023, 10:12
Die Fragmente setzen sich von selbst zusammen, wenn sie nahe genug aneinander herankommen, ganz ohne Fragmentmaschinenfragmentoberfragmentmaschinisten.Wie "nahe" aber nun definiert werden muss, ob vier-, fünfdimensional oder auf Sextadimebene - das ist eine ultimate Frage!
Wenn der Fmf nicht authentisch funktioniert entstehen Lücken. Diese Lücken müssen gefüllt werden...
Neugier, Trailer, Spoiler - der Weg zur dunklen Seite sie sind.
Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.
»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
Atistippos hat geschrieben: ↑20. März 2023, 07:32
[...]Du meinst, es wird ES so gehen, Gucky, der ja zu Beginn des Atopischen Tripunals auch völlig verändert war und dann...
Ich weiß nicht, ob ES so sein wird wie Gucky. (...) ES zwar wieder da sein wird, aber bei weitem nicht in alter Pracht und Stärke.
Okay. Die Ironie ist jetzt untergegangen. Arme Ironie.
Nur so zu Erinnerung: Gucky war reichlich verändert, befreit von seine Gaben, ein Monster gar - und ganz schnell der Alte, der auch MMT´s Mordversuch überlebte.
Ich könnte mir dann auch gut vorstellen, dass dies dann der Ausgangpunkt für weitere Geschichten sein wird, in denen die ZA-Träger vermehrt "im Auftrag von ES" agieren werden, um die MB ES stabil zu halten o.ä.(...)
Durchaus möglich. Allerdings sind die das eigentlich schon die ganz Zeit. Unsterbiichkeit hat ihren Preis.
Wo es hier im Forum mal kurz erwähnt wurde, weiß ich gerade nicht mehr, aber ich erinnere mich vage an eine Aussage über Win Vandemaan aus einem Online-Abend (meine ich) bzgl. der Kastellane, dass er festgestellt habe, dass im letzten Zyklus eben die Kastellane als Hilfskräfte ES' nicht konsequent konzipiert worden wären (oder so ähnlich), da ja mit den Unsterblichen um Rhodan bereits solche Hilfskräfte vorhanden und die Kastellane diesbezüglich eigentlich gar nicht nötig seien. Fand ich sehr einleuchtend. Vielleicht dockt man in diesem Zyklus an diesen Gedanken an.
Lato hat einen Tick betreffend Primzahlen, ja. Aber im aktuellen Band spielte er nicht mit.
Ich fand es spannend, dass sich der eine Panjase als Pedopeiler offenbar längerfristig in einem Takererkörper eingenistet hat und sich damit eines so "unidealen" Köperpers bedient hat.
Bis etwa zehn Seiten vor Schluss ein typischer, gut lesbarer Roman von Susan Schwarz. Beide Handlungsebenen waren weder wirr noch überflüssig, sondern klar entwickelt und beleuchteten die Entwicklung innerhalb der Magellan ebenso wie das übergeordnete Thema des ES-Fragments. Gerade durch solche Romane können die Besatzungsmitglieder, die ja in diesem Zyklus Nebenhauptfiguren sind, charakterlich und als Handlungsträger Profil gewinnen.
Bin hierhin hätte ich den Roman als durchweg gut bewertet.
Leider schien die Autorin dann zu merken, dass sie keinen Doppelband zur Verfügung hatte, in dem alles erzählerisch aufgelöst werden kann. So entschloss sie sich zu einem ziemlich trashigen Showdown, mit dem beide Handlungsebenen verbunden wurden. Die Geiselnahme war, nun ja, sagen wir mal sehr überkommenen Mustern der trivialen Knallbummliteratur aus den 1960er Jahren verpflichtet. Aber um auch hier mildernde Umstände vorzubringen: Manchmal mag ich sowas sogar.
Problematischer war, dass die Autorin als Erklärbärin dann die ganze Auflösung und sämtliche Hintergründe nur noch referierte, ja herunterrasselte, da sie erzählerisch nicht mehr entfaltet werden konnten. Wie war das noch mit der Lieblingsbinse alle Schreibseminare? Show don't tell?
Aufgrund der unrunden Auflösung gibt es Abzüge. Trotzdem bin ich über den größeren Teil des Romans ganz ansprechend unterhalten worden.
Der Krimiteil war mir zu wirr. Es geschehen Morde, trotzdem geht die Privatsphäre vor. Es gibt den Verdacht, dass es einer der Gäste war und nicht passiert. Sie werden nicht überwacht nichts..Es it immer noch ein militärisches Schiff im Feindesland und man agiert wie in einem Cozy Crime. Heute bewerte ich besser nicht.
ich habe die Terrasse sauber gemacht. Das bot sich ja an und bei bei mir ist es zwar nachts tatsächlich gefrierend kühl, doch tagsüber herrscht strahlend blauer, wolkenloser Himmel und wenn die Terrasse, wie bei mir, in südlicher Ausrichtung liegt, dann kann es doch schon wundervoll warm werden. Ich las also Susan Schwartz' Roman nicht lümmelnd auf der Couch, sondern lümmelnd auf der Terrasse. Der Tee war natürlich nicht nur dabei sondern auch schwarz mit Milch und musikalisch begleiteten mich ein paar Singvögel, das Summen der ersten Hummeln und eine Mauerbiene, die beharrlich an den Kondenslöchern meiner Jalousien herumflog.
Was ist nun zu dem Roman zu sagen? Das meiste ist ja hier schon gelaufen und darum kann ich das, denke ich, kurz machen: Grundsätzlich mag ich Romanszenarien wie dieses hier. Ein Mord in einer (Zwangs)Gemeinschaft, jeder verdächtigt jeden, es gibt ein paar falsche Fährten und, wie man dann in den französischen Filmen immer so schön abschließend sagt, und voilà! Ich mochte den Einstieg, denn der hatte so etwas schön Kurzgeschichtenhaftiges, fand aber auch die Auflösung der Kriminalgeschichte arg herbeigeführt. Ich hätte da ein bisschen weniger Abenteuerland gebrauchen können, das Panjasenkind hätte auch gerne einsam und verzweifelt seine Perlen finden können. Aber das ist vielleicht persönlicher Geschmack.
Durch die nicht geglückte Krimiauflösung konnte der Charakter Sichu bei mir nicht so gut punkten, wie er am Anfang des Roman versprochen. Da verlor m.E. die Figur im Laufe ein wenig an Kontur. Auch der Gesichtslose als verruchter Täter zündete bei mir nicht so dolle und zwar nicht, weil ich diesen Typus Figur nicht mag, sondern weil ich mich an die Figur gar nicht erinnern konnte. Wäre diese Person schon früher mysteriös oder indirekt aufgetreten, so hätte diese Pointe für mich mehr erzählerische Reichhaltigkeit hergeben. So blieb er ein "legendärer Bösewicht", der wie Kai aus der Kiste plötzlich diabolisch auftauchen musste. Schade. Ich würde mir bei solchen Twists ja eine längere Vorbereitung wünschen, damit sie auch lekker twisten können.
Für eine andere Figur, nämlich der aus diesem Roman heimlich erwachsenen Panjasen Widerständlerin Cassmei, hoffe ich, dass sie zum Ende der Panjasenhandlung eine offene Oppositionelle wird, die die panjasische Gesellschaft in die Zukunft begleiten wird. Da ich aber bei meinen Figurenwünschen schon im letzten Zyklus permanent daneben lag, habe ich da wenig Hoffnung.
Susan Schwartz hat den Roman unterhaltsamer geschrieben, als ich es von den Kritiken hier vermutet hätte. Stilistisch habe ich ich mich gut unterhalten gefühlt, was mir im Zusammenhang mit der unglücklichen Krimiauflösung und des dennoch grundsätzlich guten Szenarios einen Roman bescherte, den ich okay fand und der für meine Begriffe aber unter seinen Möglichkeiten blieb.
Mir bleibt am Ende wieder mal: Liebe Susan Schwartz, ich habe diese Woche ein Foto für dich. Dein Look ist erfreulich und stilistisch gefällig, aber auf dem Laufsteg solltest du weniger stark im Zick-Zack laufen. Stell dir einfach vor, du würdest auf einem Strich geh.... nee, lieber nicht!
Darauf einen Cocktail!
lg
Ten
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
Tennessee hat geschrieben: ↑5. April 2023, 17:44
[...]
Susan Schwartz hat den Roman unterhaltsamer geschrieben, als ich es von den Kritiken hier vermutet hätte.
War das nun ein Lob? Oder eher nicht? Falls ja, für wen?
ich hätte mich ja gefreut, wenn du gefragt hättest, warum Sichu Dorcksteiger m.E. im Laufe des Romans an Profil verloren hat. Oder warum Cassmei für mich eine Figur mit Potential ist oder wie ich wohl den "Gesichtslosen" in früheren Romanen untergebracht hätte... Statt dessen ist dir folgendes wichtig:
Tennessee hat geschrieben: ↑5. April 2023, 17:44
[...]
Susan Schwartz hat den Roman unterhaltsamer geschrieben, als ich es von den Kritiken hier vermutet hätte.
War das nun ein Lob? Oder eher nicht? Falls ja, für wen?
Zur Strafe wirst du dir nun etwa eine Minute
eine meiner Lieblingsszenen von
einem meiner Lieblingsbösewichte aus
einem meiner Lieblingsfilme
anschauen müssen und dabei folgende Aufgabe zu erfüllen haben:
Erkläre kritisch mit welchen filmischen und schauspielerischen Elementen diese Szene einen Antagonisten inszeniert und in welcher Weise und mit welchen Grenzen die Autoren der PERRY RHODAN- Serie solche filmischen Elemente in eine schriftstellerische Form umwandeln können. (Und wage es mir nicht, mit weniger als fünf word-Seiten hier anzutanzen!!)
Alternativ wäre Folgendes möglich:
Hiermit erkläre ich, Ce Rhioton, dass ich ich Tennessee's Couchlümmeleien nicht mehr mit RTL2haftigen Anmerkungen nerve, sondern vorlieblich mit inhaltlichen Anmerkungen zu bereichern verstehe.
Deine Wahl. Wobei ich das Erstere echt interessant fände...
lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
Nun musste ich auch wie einst die Grinsekatze schallend lachen. Denn wie mein Alter Ego Armand-Jean du Plessis de Richelieu, bin auch ich an einem 9. September geboren.
"Das Wissen, wie man sich verstellt, ist das Wissen der Könige" ist sein, also mein, Lieblingszitat.
Und Bösewicht zu sein, ist ja immer auch eine Frage der Perspektive.
Ich persönlich kann die vielen doch recht harschen Kritiken nicht ganz nachvollziehen.
Das ist ein astreiner Roman. Vielleicht habe ich hier kein gutes Wertungsvermögen weil ich die Figur des Spenursch sehr gut, ja sympathisch finde und auch hier werden wieder sympathien geweckt. Ich weiß was viele möglicherweise sagen werden. "Coming of Age Story", 100 mal gelesen. Möglich. Ich lese diese Geschichte aber immer wieder gerne, hab sie schon als Kind gemocht und mag sie jetzt auch noch wo ich alt und grau bin.
Der Krimiteil ist für mich nur die Garnitur und ist auch "in Ordnung". Der Roman hat ein ähnliches Problem wie einige andere. Sind die Romane der Autorin im letzten Zyklus noch von mir gelobt worden lag das an der guten Qualität und daran manch anderer Autor konnte mit dem Thema nichts anfangen bzw. ich konnte mit deren Zugang nichts anfangen.
In dem Zyklus stauben auch andere für mich gute Themen ab und schon fällt so ein Roman nicht mehr strahlend auf, ist aber trotzdem absolut routiniert und gut geschrieben.
Auf der Meckerseite finden sich ein paar Logiklöcher die möglicherweise daraus entstehen mir erschließt sich der Detailunterschied zwischen einem Takerer und einem Panjasen nicht wirklich. Kann die nicht genetisch auseinanderhalten. Damit würde der Roman natürlich verlieren weil ein Teil der Handlung in 5 Minuten erledigt wäre.
Das Thema was die Panjasen genau für welche sind wird ja bis jetzt ausgespart und möglicherweise wird dieses Logikloch später mal gestopft. Dann will ich nichts gesagt haben!
Some people are nice some people are nasty. There is always a Baldrick and there is always a Blackadder.
