Klassiker: Die Endlose Armada

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Richard
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Richard »

Beim japanischen TiBi habe ich das Gefühl, als würde hinter Guckys Augen eine Taschenlampe brennen, so hell wie die leuchten.
thinman
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von thinman »

Partoc hat geschrieben: 17. Februar 2023, 19:35

Insgesamt war der Roman wie schon der Vorgänger nicht so recht meins. Ganz ordentlich verfasst, aber … man muss schon solche Albernheiten mögen, um sie genießen zu können. B-)

Meine Wertung: 3,70 Punkte (Note: 4)
l
Also mir hat er damals, als ich ihn in der 2. Auflage spaß gemacht, auch wenn er an ein paar Stellen seine Längen hat. HoHohat die vierte Wand durchbrochen, und wenn so etwas bisweilen mal passiert, dann kann das lustig werden.
Leider hat es bei seinem angedrohtem nächstem Mal nicht funktioniert.

Ich kann aber verstehen, warum manche diesen Roman nicht mögen, aber ich gehöre zu denen, die auch den Norminator gut fanden, vielleicht weil das Konzept Haustier in der fordersten Front absolut bescheuert war und ich Norman nicht gemocht habe.

thinman
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Richard
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Richard »

Hm, ich mochte weder die Mutation von Norman zum Norminator noch Band 1111. Insofern: passt schon, ist nur konsequent ;).
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Andreas Möhn »

Klar, Band 1111 war ein Füllsel, der nur die Heftnummer im Auge hatte und Horst Hoffmann freie Hand ließ, seinen schrägen Humor auszutoben. Die 11 zieht sich deshalb ja als Leitmotiv durch den ganzen Roman.

Zwei Beobachtungen:
(1) Auf der LKS musste Willi Voltz einigen Lesern den Witz nochmal erklären.
(2) Auf einem Con, ich glaube in Pfaffenhofen, entspann sich folgender Dialog:
Arndt Ellmer: Wie viele Autoren sind wir eigentlich?
Kurt Mahr, lachend: Seit Horst Hoffmann diesen Roman geschrieben hat, glaube ich, dass wir 11 sind!
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Partoc
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Partoc »

Der Silberne (Band 1112) – H. G. Francis

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Am Anfang des Romans (und leider auch den Rest lang :unsure: ) stritten sich meine beiden (Lese-)Gehirnhälften. Die eine Hälfte freute sich, dass sich der Autor hier dafür entschieden hatte, den Roman aus der Perspektive der Galaktiker zu erzählen, die hier im Dienst eines Silbernen - den sie nie zu Gesicht bekommen haben (erst am Ende) - Armadamonteure einzusammeln. Der Roman fühlte sich dadurch deutlich frischer an, als wenn ich mich hier in Folge mit einen weiteren Schema-F-Roman mit Rhodan & Co. abrackern müsste. Zwar tauchen diese auch in diesem Roman auf, aber erst zum Ende hin.

Andererseits verlor sich der Autor zu sehr in den eher spannungsarmen Kabbeleien der Figuren. Aber auch ansonsten hat der Plot – oder vielleicht auch bloß dessen Umsetzung – auf mich einen ziemlich spannungsarmen Eindruck gemacht. Na ja, was heißt spannungsarm? Spannung ist ein relativer Begriff, der sich von Leser zu Leser stark unterscheiden kann. Daher schreibe ich meist, dass ein Roman, eine Story, die Charaktere, das Setting oder der Schreibstil mein Interesse entweder wecken oder nicht wecken konnte. Denn das Interesse eines Lesers zu wecken, gehört für mich zum A und O des spannenden Lesens. ;)

Wahrscheinlich kann ich deshalb nicht viel mit Darltons Schreibstil und Romanen anfangen. Seine Gucky-Storys wecken nur selten mein Interesse. Bei Mahr ist es genau das Gegenteil. Obwohl seine Art zu Schreiben manchmal deutlich anstrengender zu lesen ist. Auch die Story in diesem Roman konnte mein Interesse nicht so wirklich wecken. Gleiches gilt auch für den Schreibstil, die Charaktere und das Setting. :(

Und bei zwei Dingen musste ich den Kopf schütteln. Egal wie fortgeschritten oder andersartig eine Zivilisation zu sein scheint, eine Sache haben sie gemeinsam. Ihre Positroniken. So dass hier ein Computerarchitekt kaum Probleme hatte mit der fremden Technik. Der zweite Punkt: wie schnell sich die vermeintlich „letzten“ Galaktiker haben einlullen lassen. :rolleyes:

Insgesamt ist der Roman routiniert zu lesen. Hatte auch einiges an Potential. Ist aber auch ein Paradebeispiel für Mittelmaß. Einer dieser Romane, die man mit Langweile durcharbeitet und nach kürzester Zeit wieder vergisst. Schade eigentlich, denn der Roman ist nach Band 1108 der erste Auftritt eines Armadaschmieds, der sich wie ein Revoluzzer im Geheimen gebärdet. Aber mein Interesse wurde erst ganz am Schluss so richtig geweckt, als Kwohn den Silbernen Schovkrodon erblickt.

Meine Wertung: 4,05 Punkte (Note: 3-)

Tja, nettes TiBi, aber nicht besonders aussagekräftig. Da passt die erste Illustration besser zum Roman. Hier mühen sich die Terraner mit einem Armadamoneur ab. Gleiches kann man auch von der zweiten Illustration sagen.


PS:
Der erst Eindruck eines Silbernen:
Spoiler:
Der Silberne war kahlköpfig, und er hatte keine Brauen. Äußerlich glich er einem Menschen. Markante Unterschiede schien es nicht zu geben, abgesehen von der silberfarbenen, glatten, matt glänzenden Haut. Dennoch wirkte er in seiner Kahlheit fremdartiger auf Kwohn als das fremdeste Wesen, dem er je begegnet war.
Der Anblick Schovkrodons war ein Schock für Arker Kwohn.
Einen so menschlich wirkenden Menschen, oder einen so menschlich aussehenden Unmenschen hatte er nicht erwartet.
PPS:
Richard hat geschrieben: 18. Februar 2023, 06:18 Beim japanischen TiBi habe ich das Gefühl, als würde hinter Guckys Augen eine Taschenlampe brennen, so hell wie die leuchten.
Nein, das ist ein Mausbiber auf Speed. :D
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Andreas Möhn »

Partoc hat geschrieben: 22. Februar 2023, 17:45
Und bei zwei Dingen musste ich den Kopf schütteln. Egal wie fortgeschritten oder andersartig eine Zivilisation zu sein scheint, eine Sache haben sie gemeinsam. Ihre Positroniken.
Nicht nur die. Auch ihre Armaturenbretter sind alle gleich. Das ist ja ein alter Running-Gag in der Serie: Da setzt sich so ein Plophoser ans Steuer und kann das Ding sofort und ohne Einweisung lenken. :D
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Partoc »

Die Station des Silbernen (Band 1113) – H. G. Francis

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Der Roman war deutlich actionreicher, aufregender und fokussierter als der Vorgänger. Hatte sich der Autor im letzten Roman ziemlich in den Kabelleien der Nebenprotagonisten verloren, so nehmen Rhodan und Co. hier eine deutlich zentralere Rolle ein. Aber auch der Silberne Schovkrodon übernimmt hier eine deutlich aktivere Rolle als noch im letzten Roman, wo er meist nur am Rande erwähnt oder nur sehr kurze Auftritte hinlegte. Tatsächlich habe mir die Episoden mit ihm und mit dem Fadenwesen Genan ganz besonders gefallen. :st:
Das Fadenwesen hat sich mit seinen Fäden über die ganze Station ausgebreitet und mit seinen Fähigkeit Gucky und Ras lahmgelegt. Tja, Mr. Rhodan, das kommt davon, wenn man leichtsinnigerweise Mutanten an Orte teleportieren lässt, ohne eine Versicherung zu haben, die da auch wieder rauszubekommen. :devil:
Tja, das ist wohl die Methode Nr. 2, wie man Mutanten aus dem Spiel nimmt. :fg:
Methode Nr. 1 ist es, eine Ausrede zu finden, wieso man sie nicht mitnehmen kann. :D

Was mir besonders gefallen hat, war die Darstellung des Silbernen als ziemlich abgehobener Schnösel. Er konnte sich nicht vorstellen, dass jemand intelligenter, gerissener, mutiger usw. sein konnte als er. In der Hinsicht wurde er im Roman mehr und mehr zurechtgestutzt. :fg: Als das Fadenwesen Genan auch noch einen Plan entwarf, um die Terraner zu erledigen, wurde er auch noch paranoid. Seine Überheblichkeit schrumpft und er fing an, dem Fadenwesen und auch den Kyrs zu misstrauen.
Weniger gut war für mich die MacGyver-mäßige Konstruktion eines Bio-Computers, um das Fadenwesen „umzuprogrammieren“. Zuerst dachte ich, es hat vielleicht wirklich etwas mit MacGyver zu tun. Aber die Serie erschien erst 1985. Und dieser Roman bereits 1982.

Insgesamt war Roman deutlich routinierter, aufregender und auch interessanter als der Vorgänger. Bei dem man nicht rätseln musste, um was es geht. Und der einen nicht durch sprunghafte und dahin schaukelnde Erzählweise verwirrte. Aber auch dieser Roman war nicht wirklich ein Stern am Himmel. Eher ein durchschnittlicher Roman. Zum Ende hin war dann doch etwas die Luft raus. Aber immerhin besser als die letzten drei Romane.

Meine Wertung: 4,95 Punkte (Note: 3+)


Das TiBi ist richtig geil. Obs zum Roman passt? Ist doch egal, sieht gut aus. :P :D Ob die Darstellung des Raumers passt? Wen interessierts, sieht gut aus. :P :D
Auf der ersten Illustration sieht man zwei Kyrs bei der Arbeit. Auf der Zweiten ein Raumschiff der Kyrs.
Im Nachhinein bin ich etwas wegen den Illustrationen enttäuscht. Die sehen zwar richtig gut aus, aber die Kyrs gingen in diesem Roman eher etwas unter. Deutlich besser würde zu diesem Roman eine Abbildung von Schovkrodon oder dem Fadenwesen passen. Die hatten im Roman stärkere Auftritte. Die Kyrs waren eher eine Randnotiz. Selbst eine Darstellung des Kampfes mit den Armadamonteuren hätte besser gepasst. ;)
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Partoc »

Der Fluch der Kosmokratin (Band 1114) – Kurt Mahr

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Tja, dieser Roman hat mich enttäuscht. In mehrfacher Hinsicht. Trotz des Titels war mir entfallen, welche Erkenntnisse dieser Roman liefert. :lol: Das ist aber auch kein Wunder, wenn ich betrachte wie banal wirkend Mahr sie in diesem Roman präsentierte. Eigentlich ist es ein Schlüsselroman mit einem Inhalt, der reichlich SoW hätte bieten können. Aber irgendwie wurde nichts daraus. :sad:

Aber von Anfang an. Belice taucht hier auf. Und schon am Anfang wird sie hier nicht nur als eine Persönlichkeit präsentiert, die Gesil und Srimavo ähnelt, sondern es wird auch schon zu Anfang eine Verbindung zwischen den dreien erkannt. Na ja, immerhin ist es Quiupu, der diese Vermutung hat. Aber trotzdem musste ich sogleich an Rhodan denken, der eindeutig Schwierigkeiten hatte, die Ähnlichkeit zwischen Srimavo und Gesil herzustellen. :fg:
Na ja, wie auch immer, leider kam die Faszination des Auftauchens und Einflusses von Belice nicht an das erste Auftreten von Srimavo und Gesil im Hanse Zyklus heran. Und das lag nicht bloß daran, dass das Thema bereits ein alter Hut ist. Auch Mahr selber hat sich nicht gerade besonders ins Zeug gelegt, viel SoW heraufzubeschwören. Was ich leider auch über den Rest des Romans sagen kann. :( Irgendwie handelte Mahr die meisten Sachen hier oft kompakt und recht fantasielos ab. Die meiste Mühe machte sich Mahr bei der Persönlichkeit von Rag Cornus. Und seinem Team. Was mich leider auch recht oft vom eigentlichen Thema ablenkte. :rolleyes:

Auch Wiederholungserzählungen hat Mahr eingebaut. Eine davon beschäftigte sich damit, dass Quiupu die verschollenen Terraner aus Band 1087 einsammelte. Und dabei wird natürlich geklärt, dass es sich bei der mysteriösen Wolke, auf die die BASIS im Band 1087 getroffen ist, um den Aufbauort des neuen Viren-Imperiums handelt. Die Größe des neuen Imperiums soll ca. 5 Lichtstunden sein. Also so groß wie das Solsystem. Kein Vergleich zum alte Viren-Imperium, das die Größe einer Galaxie hatte. Na ja, wundert mich nicht, heute baut man Computer auch in deutlich kleinerer Form als früher. :mrgreen:

In der Mitte des Romans gab es dann die Auseinandersetzung der Virenbauer mit Belice. Aber hauptsächlich aus der Perspektive von Rag Cornus. Was diesen Teil des Romans leider verworren und etwas langweilig machte. Jedenfalls wirkte er wie eine Schlaftablette. :muede: Und am Ende ließ Mahr den Hammer fallen. Leider wirkte der Hammer wie ein Luftballen, der beim Aufprall zerplatzte. :o)

Damit meine ich die kompakte Erzählung um Vishnas Vergangenheit. Hier die Spoiler-Stelle:
Spoiler:
Retrogame-Fan1 hat geschrieben: 22. April 2014, 16:56 In jener Zeit existierte eine negative Superintelligenz wie gegenwärtig Seth-Apophis. Es war Vishna und sie vollzog, was auch Seth-Apophis anstrebt, nämlich die Weiterentwicklung zur Materiequelle statt zur Materiesenke. Das war ein ungeheuerlicher und unglaublicher Vorgang, aber es kam noch gravierender. Vishna wurde zur Kosmokratin und hatte nur einen einzigen Makel, denn sie konnte im Gegensatz zu den anderen Kosmokraten nicht mit dem Virenimperium kommunizieren. Vishna war nicht bereit, diese Außenseiterstellung zu akzeptieren und beschloss, mit dem Virenimperium zu verschmelzen. Doch dieses reagierte darauf wie auf einen Angriff, zerstörte sich selbst und zerstreute sich über das Universum. Den Kosmokraten war bewusst, dass mit der Rekonstruktion des Virenimperiums auch die Vishna-Komponente erstehen würde. Dass sie aber derart mächtig werden würde, wurde nicht erkannt. Das wiederum ist fatal, denn nun droht ein Ungleichgewicht der kosmischen Kräfte.
Die wurde nicht nur ziemlich lahm erzählt, sondern wirkte stellenweise etwas banal, sodass bei mir jegliche Form von SoW-Gefühl im Keim erstickt wurde. :o
Aber immerhin wird hier die Verbindung von Srimavo, Gesil und Belice geklärt. Alle drei entstanden, als mit Komponenten des Viren-Imperiums experimentiert wurde. Also Srimavo nach Quiupus erstem gescheiterten Experiment. Gesil bei der Manipulation des Spoodie-Pulks (Möglicherweise durch Seth-Apophis). Und Belice entstand hier. Auch Srimavos und Gesils Interesse an Quiupus Viren-Experimenten wird hier erkennbar. Ging es schließlich darum, mehr von sich zu erschaffen.

Die Arschkarte :o( in diesem Roman haben eindeutig die Kosmokraten gezogen. :fg: Da wäre das kleine Problemchen mit Vishna und der Zerstörung des ersten Viren-Imperiums unter ihrer Nase. Und so wie hier Cornus die Offenbarungen fallen lässt, war auch der Aufbau des Zweiten nicht gerade mit guten Sicherheitsmaßnahmen bestückt, obwohl die Sache mit den Vishna-Komponenten bekannt sein durfte. :rolleyes: Quiupus Experimente waren schließlich nicht die einzigen. Was leider bei Cornus Erzählung nicht so gut rüberkam. Wenn ich die betrachte, dann dürfte es außer ES und Seth-Apophis kaum noch andere Superintelligenzen geben. :rolleyes:
Na ja, damals war das Thema noch recht frisch. Aus heutiger Sicht sieht die Behauptung, dass die Chaosmächte hauptsächlich dank Seth-Apophis erstarkt seien, irgendwie doppelt so banal aus. :lol:

Insgesamt war es ein zwar routiniert geschriebener Roman von Mahr mit einer bombastischen Enthüllung. Aber für den Inhalt wirkte er auch zu routiniert. Ja, regelrecht viel zu sehr wie ein unbedeutender Durchschnittsroman. Schade, waren die meisten der Romane mit diesen Figuren im Hanse Zyklus doch regelrecht das Sahnehäubchen. :unsure: Der Roman ist Welten von dem berühmten Mahr-Seth-Apophis-Dreier und dem Roman über Ordoban entfernt. Und das mit dem „Schneiden der Erde in Scheibchen“ war auch nicht so nachvollziehbar.

Meine Wertung: 5,05 Punkte (Note: 2-)


Das TiBi ist langweilig. Sieht nach Rhodan im Raumanzug aus. Aber Rhodan kommt im Roman überhaupt nicht vor. :P Immerhin sieht die erste Illustration nach Experimenten mit dem Viren-Imperium aus. Auch die zweite Illu ist deutlich besser und interessanter als das TiBi.
Das japanische TiBi zeigt einen Kerl,der eine Ähnlichkeit mit Bully aufweist, nur ohne die roten Haare. :D Das Mädel sieht mir deutlich nach Belice aus. Dafür sprechen auch die eigenartigen Flammen. :D Aber die sehen grün aus. :P
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Andreas Möhn »

Dieser Roman ist mir vor allem in Erinnerung geblieben durch den Ausdruck "voluptuös", mit dem Kurt Mahr Belice beschreibt. :D
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Partoc »

Andreas Möhn hat geschrieben: 8. März 2023, 11:35 Dieser Roman ist mir vor allem in Erinnerung geblieben durch den Ausdruck "voluptuös", mit dem Kurt Mahr Belice beschreibt. :D
Gut das ich die Romane auf einem eBook-Reader lese. Da musste ich nur auf das Wort tippen, um die Bedeutung diesen mir unbekannten Begriffs zu erfahren. :D
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von thinman »

Partoc hat geschrieben: 11. März 2023, 08:07
Andreas Möhn hat geschrieben: 8. März 2023, 11:35 Dieser Roman ist mir vor allem in Erinnerung geblieben durch den Ausdruck "voluptuös", mit dem Kurt Mahr Belice beschreibt. :D
Gut das ich die Romane auf einem eBook-Reader lese. Da musste ich nur auf das Wort tippen, um die Bedeutung diesen mir unbekannten Begriffs zu erfahren. :D
:D
Ich wußte gar nicht, dass es sich dabei um ein deutsches Wort handelt.
Ich wußte genau was gemeint war, so klassische Bilder von Rubens, entgegen den Hungerhaken eines Schiele, kannte es aber nur aus dem Englischen.

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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Richard »

Das Wort wurde/wird halt auch im Deutschen verwendet. Es kommt - wie so viele "Fremdwörter" - aus dem Altgriechischem.

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Andreas Möhn
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Andreas Möhn »

Und hier ist passend zum Roman meine Darstellung der dritten und letzten Vishna-Komponente. Vor Belice schreckte ich eine Zeitlang zurück. Sie dürfte die größte Herausforderung für den Fanillustrator überhaupt sein: Wie stellt man eine Figur dar, die gar keine feste Gestalt hat, sondern das Schönheitsideal des jeweiligen Betrachters widerspiegelt? Die offensichtliche Antwort lautete, eine Projektionsfläche zu schaffen: Es gilt, möglichst viel der Fantasie zu überlassen.

Bild
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Partoc »

Bote des Unsterblichen (Band 1115) – Clark Darlton

Hier gehts zum Inhalt/Threadbeiträgen: viewtopic.php?p=251465#p251465
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Kann auch bei diesem Roman nicht behaupten, dass er mir gefallen hat. Es war eher ein Darlton-Ellert-Nostalgieroman für Nostalgiker. Zu denen zähle ich nicht. :P Ich konnte nie besonders viel mit Ellert oder ES als gute Superintelligenz von nebenan anfangen. :fg:
Wenn es für mich etwas noch schrecklicheres als Dartons Gucky-Romane gibt, dann sind es seine ES-Ellert-und-der-Rest-Romane. :devil:
Das merkte ich schon im ersten Kapitel. Bei der Mini-Vollversammlung der in ES aufgegangenen Mutanten. Darlton merkte selbst an, dass es irgendwie nicht wirklich Sinn macht, dass sie alle, die sie inzwischen ein Teil von ES sind, eine Versammlung abhalten müssen. Dazu kommt, dass ES sie bei seiner Ankunft alle über Vishna informierte. Wieso? Als ein Teil von ihm sollten sie es eigentlich bereits wissen. :rolleyes:
Auch die Abstimmung, wer denn jetzt als der Botschafter von ES fungieren soll, fand ich albern. :nein:
Und wenn ich schon dabei bin Merkwürdigkeiten aufzuzählen. Wieso rückt ES jetzt erst damit raus. Eigentlich ist er doch dafür berühmt, alles schon im Voraus zu wissen. Bzw. kryptische Andeutungen über Gefahren zu machen, um dann auf unbestimmte Zeit zu verduften. :fg:
Und in der Inhaltsangabe (Spoiler) steht, dass ES Ellert bewusst auf Lepso absetzt. Aber Ellert ist darüber nicht informiert, sondern sogar irritiert.

Der Rest der Geschichte beschäftigt sich dann mit Springer-Gaunereien und Ellerts Versuch den Körper eines Ganoven in seine Gewalt zu bringen. Das ganze hin und her fand ich eher langweilig und überflüssig. Der Roman ist für mich ein typischer Füllroman, dessen Kerninhalt man auch auf zwei oder drei Seiten hätte bringen können. :rolleyes: Ellert materialisiert bei Bullys und Tifflors Kaffeekränzchen und informiert sie über die Lage. Kurz und bündig. B-) Das ganze restliche Brimborium hätte man sich auch sparen können. Die Story mit Ellerts Geister-Besessenheit wirkte auch sonst wie eine Kopie seiner früheren Ellert-Werke, nur etwas abgewandelt.

Insgesamt war es ein typischer Darlton. Leicht und flüssig zu lesen. Sogar ein schnell in einem Rutsch zu lesender Roman. Aber wie schon erwähnt, ganz schön überflüssig das Ganze. Toll für Nostalgiker, aber was den Rest angeht: wenn man den Roman überspringt, verpasst man nichts Wichtiges. B-) Zwar wird hier der „Wirtskörper“ von Ellert vorgestellt. Der spielt aber nur in den nächsten beiden Romanen eine gewisse Rolle. Im Gegensatz zu Ellert, der im Zyklus einer der am häufigsten auftauchenden Hauptcharaktere sein wird.

Meine Wertung: 4,05 Punkte (Note: 3-)


Das TiBi ist nett, aber mal wieder nicht wirklich aussagekräftig. Man erkennt nicht einmal, dass es im Roman um Springer geht. :lol:
Und was die erste Illustration angeht, da kann ich mich an ein Bild mit einem Motorrad nicht erinnern. Da hat mein Hirn vor lauter Langweile wohl wieder eine unwichtige Info unter den Tisch fallen lassen. :o( Aber immerhin weiß ich, dass Darlton erwähnte, dass Motorsport auf Lepso groß in Mode gekommen war. B-) Also passt es schon. :D
Und immerhin gibt es auf der zweiten Illutration eine Gestalt, die nach einem Springer aussieht. Jedenfalls wie ich mir einen vorstelle. :D


PS: Es gab mal wieder zwei Stellen im Roman, wo ich mich mal wieder über den Sprachgebrauch von Nicht-Terranern wunderte. :D Der Springer, über den Ellert die Kontrolle erlangen wollte, bezeichnete ihn unter anderem als „Satan“. Und Yamisch warf seinem Bruder Merg vor, eine „Teufelei“ zu planen. Tja, bei so was bin ich manchmal echt zu pingelig. :devil:

PPS: Zum Roman gehörte auch eine Risszeichnung einer Raumstation: http://www.rz-journal.de/Downl/1115.html

PPPS: Bei dem Namen W. W. Voltas musste ich an eine Zusammensetzung aus W. Voltz und W. W. Shols denken. :D
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Andreas Möhn »

Partoc hat geschrieben: 15. März 2023, 18:37 PS: Es gab mal wieder zwei Stellen im Roman, wo ich mich mal wieder über den Sprachgebrauch von Nicht-Terranern wunderte. :D Der Springer, über den Ellert die Kontrolle erlangen wollte, bezeichnete ihn unter anderem als „Satan“. Und Yamisch warf seinem Bruder Merg vor, eine „Teufelei“ zu planen. Tja, bei so was bin ich manchmal echt zu pingelig. :devil:
Wahrscheinlich hat er "Cheborparner" gesagt.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Partoc »

Andreas Möhn hat geschrieben: 16. März 2023, 10:24 Wahrscheinlich hat er "Cheborparner" gesagt.
Glaube ich nicht. :P Diese Stelle kann man nicht missdeuten :D :
Im Augenblick konnte Ellert nichts tun. Hilflos musste er miterleben, wie Voltas neue Instruktionen erhielt und das Büro mit frischer Unternehmungslust verließ. Merg blieb allein zurück, in tiefes Nachdenken versunken.
Dann sagte er laut, wie zu sich selbst: »Ich weiß, dass etwas in mir ist, was vorher nicht da war. Ein Geist, eine Seele, vielleicht der Satan ... Vielleicht kannst du mich verstehen – ja, du musst mich verstehen können, denn du kennst meine Gedanken. Dann wisse, dass ich das Geheimnis kenne und mich danach richte. Du wirst nicht so schnell wieder Gewalt über mich bekommen, und auch meinen Plänen stehst du nicht mehr im Weg. Lieber werde ich erfrieren, als mich dir noch einmal in die Hände zu geben – wenn du Hände hättest. Ich werde immer stärker sein als du.«
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Andreas Möhn »

Partoc hat geschrieben: 17. März 2023, 18:35
Andreas Möhn hat geschrieben: 16. März 2023, 10:24 Wahrscheinlich hat er "Cheborparner" gesagt.
Glaube ich nicht. :P Diese Stelle kann man nicht missdeuten :D :
Im Augenblick konnte Ellert nichts tun. Hilflos musste er miterleben, wie Voltas neue Instruktionen erhielt und das Büro mit frischer Unternehmungslust verließ. Merg blieb allein zurück, in tiefes Nachdenken versunken.
Dann sagte er laut, wie zu sich selbst: »Ich weiß, dass etwas in mir ist, was vorher nicht da war. Ein Geist, eine Seele, vielleicht der Satan ... Vielleicht kannst du mich verstehen – ja, du musst mich verstehen können, denn du kennst meine Gedanken. Dann wisse, dass ich das Geheimnis kenne und mich danach richte. Du wirst nicht so schnell wieder Gewalt über mich bekommen, und auch meinen Plänen stehst du nicht mehr im Weg. Lieber werde ich erfrieren, als mich dir noch einmal in die Hände zu geben – wenn du Hände hättest. Ich werde immer stärker sein als du.«
Sicherlich haben auch die Springer ihren Aberglauben. Merg könnte zum Beispiel an Pedotransferer gedacht haben, über die man sich in der Galaxis sicherlich allerlei Gruselgeschichten erzählt. Aber da Ellert in dieser Zeit nicht dabei war und mit diesem Konzept nichts anfangen kann, kam das Motiv der Besessenheit für ihn eben in altdeutschen Begriffen rüber, als Satan.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Partoc »

Projekt Zweiterde (Band 1116) – H. G. Ewers

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Hier gehts zu @JoeMo's Beitrag: viewtopic.php?p=723938#p723938

Tja, Projekt Zweiterde. Ich erinnere mich, dass ich diesen Roman beim ersten Lesen mehr überflogen als gelesen habe. Die Sache mit der Materialisation einer zweiten Erde und des Mondes per Gedanken fand ich ziemlich unglaubwürdig absurd. :rolleyes: Das Gefühl habe ich immer noch. :P Aber diesmal habe ich den Roman auch gelesen und nicht bloß überflogen. Eigentlich ist es ein guter und routiniert geschriebener Ewers. Bei dem ich glatt das Gefühl hatte, Ewers habe selbst den Inhalt für etwas lächerlich und absurd gehalten. :lol:
Wobei ich hier nicht auf den ganzen Psi-Firlefanz anspiele sondern auf die Situation, dass Vishna die Erde zerstückeln und irgendwo anders im Universum wiederzusammensetzen will. Und als Gegenmaßnahme will man sie mit einer Pseudoerde und Pseudomond täuschen.
Und es gelingt Ewers hier gut die Skepsis der Terraner rüberzubringen. Und das mit reichlich Ironie und manchmal auch Sarkasmus. Wobei er auch gleichzeitig ESs Ruf als allwissende SI noch etwas mehr deformiert. :devil:

Am meisten gefallen hat mir im Roman der Konflikt zwischen Ellert und Merg Coolafe. Den fang ich besser umgesetzt als im Vorgänger. Hauptsächlich lag es daran, dass die Erzählung Teil der Haupthandlung war, aber auch weil dieser Teil nicht so ausuferte und Ewers sich mehr auf die Gedankenwelt von Merg konzentrierte, als den Leser mit lauter dumpfen Dialogen zu quälen (so wie Darlton im Vorgänger :unschuldig: ).
Aber auch hier fragte ich mich am Ende, wieso Ellert nicht auf Schritt und Tritt genau überwacht wurde, wenn er ein wichtiger Teil des Einsatzes hätte sein sollen. Bzw. durch Mergs Anwesenheit ein Risikofaktor war. :rolleyes:

Hier der etwas frisierte Aufruf Tifflers an die Terraner:
Spoiler:
AUFRUF AN ALLE BÜRGER DER LIGA FREIER TERRANER.
Die ständig gestiegenen Unkosten, die der Kosmischen Hanse für ihre Handelskontore entstehen und die damit verbundenen sinkenden Steuerabgaben der Hanse an die LFT haben dazu gezwungen, nach Möglichkeiten zu suchen, diese Unkosten drastisch zu reduzieren. Geoffry Abel Waringer unterrichtete mich inzwischen darüber, dass ein seit langem verfolgter Plan der KH nach intensiver Forschungsarbeit nunmehr ins Stadium der Realisierung eingetreten ist. Um die Möglichkeit dieser Realisierung unter optimalen Bedingungen experimentell überprüfen und beweisen zu können, ist jedoch die freiwillige aktive Mitarbeit vieler Millionen Menschen notwendig.
Es geht darum, auf der Terra entgegengesetzten Seite der Sonne eine zweite Erde mit einem zweiten Mond zu schaffen. Zu diesem Zweck werden in dem betreffenden Raumsektor Tausende von Transmittern stationiert, die mit neuartigen Zusatzgeräten – Mentalmaterialisatoren genannt – ausgerüstet werden sollen.
Sobald das geschehen ist und sobald alle Transmitter gleichgeschaltet sind, sollen Freiwillige überall auf der Erde und in Raumschiffen, die sich im Solsystem befinden, in ebenfalls präparierte Transmitter gehen und ihre Gedanken intensiv auf die Schaffung einer Projektionserde und eines Projektionsmondes konzentrieren.
Diese Freiwilligen werden nicht entstofflicht und abgestrahlt. Lediglich ihre mentalen Energien werden für einen Augenblick eingefangen und in die im Sektor Projektionserde stehenden Transmitter geleitet. Dort sollen die Mentalmaterialisatoren diese mentalen Energien manifestieren.
Geoffry Waringer hat erklärt, dass es dadurch zur Schaffung absolut identischer massiver Doppelgänger von Terra und Luna kommen wird, wenngleich diese Himmelskörper selbstverständlich kein menschliches Leben tragen werden. Mit derselben Methode sollen später überall dort, wo es für den interstellaren Handel am günstigsten ist, Planeten geschaffen werden, die ideale Voraussetzungen für die Stationierung von Handelskontoren bieten und die außerdem für Millionen von Menschen zu einer neuen Heimat werden können.
Bürger der LIGA FREIER TERRANER! Es liegt bei euch, ob diese erregende und für uns alle vorteilhafte Möglichkeit jemals realisiert werden wird. Da die Methode an sich unverfälschte Demokratie praktiziert, erübrigt sich die Formalität einer Abstimmung. Die Abstimmung wird in den Transmittern von Projekt Zweiterde stattfinden. Näheres wird noch bekanntgegeben. Ich bitte euch: Entscheidet euch für die Schaffung einer Projektionserde und damit im weitesten Sinne für die Zukunft!
JULIAN TIFFLOR – ERSTER TERRANER
Tja, beim ersten Lesen hatte sich mein Verstand nach dieser Erklärung verabschiedet und ich fing an den Roman zu überfliegen. :fg:

Der Schlussteil des Romans ist dann eine ziemliche Routine und Ansammlung an üblichen Ewers Dialog-Sprüchen:
Spoiler:
»Was soll er schon damit sagen wollen«, warf Erne Sobalek ein. »Er macht sich über uns lustig. Das sind eben zwei Jünger der Schwarzen Kunst, die aus ihren Hyperdimensionen auf uns Oktadimspuraffen herabsehen, die gerade noch wissen, wie man Pseudo-Black-Holes schmiert, damit das Schiff nicht darin hängenbleibt.«
»Ist das wahr?«, wandte sich Hiro Maluk drohend an Matthew. »Natürlich«, antwortete der Hyperphysiker. »Oder sollen wir jemanden, der vom Schmieren der Pseudo-Black-Holes schwarze Finger hat, als gleichwertig einstufen? Guck doch mal deine Finger an! Ich wette, allein unter den Nägeln klebt ein halbes Schwarzes Loch.«
»Da soll mich doch ein Hypertronsaftzapfer am Rücken kratzen!«, entfuhr es Hiro. »Der Kerl kann ja reden wie ein Mensch!«
und viel Para-Psi-Gequassel:
Spoiler:
Er wollte, er hätte über seine Sorgen offen sprechen können, die nicht nur das geheimnisvolle Geschehen in Transmitter 691 betrafen, sondern auch Ellerts mysteriöses Verschwinden. Aber über Ellert und seine Rolle beim Projekt Zweiterde durfte er nicht reden, und was in Transmitter 691 wirklich geschehen war, darüber konnte vorläufig nur spekuliert werden. Das Psion war eine parapsychische Maßeinheit und wurde so definiert, dass ein Psion diejenige Menge parapsychischer Energie war, die von einem Psionometer am Gehirn eines normalen erwachsenen Erdgeborenen gemessen werden konnte.
Das war natürlich ein Durchschnittswert. Bei manchen Menschen blieb der angemessene Wert immer unter einem Psion, bei anderen lag er stets darüber – und bei einigen wenigen Menschen erreichte er sogar Werte um ein Dekapsion herum, also um zehn Psion. Damit waren sie aber noch keine Mutanten mit echten parapsychischen Fähigkeiten. Solche Mutanten unterschieden sich bei völliger Ruhe psionisch nicht von anderen Menschen. Nur bei Konzentration auf ihre speziellen Fähigkeiten schlugen die Psionometer bis zu neunzig Psion aus. Das Aufzeichnungsgerät in Transmitter 691 hatte aber siebenhundert Psion angemessen – und das war der Grund gewesen, weshalb Waringer sofort an einen alten Bericht Atlans über die Begegnung der SZ-2 mit unvorstellbar mutierten Menschenabkömmlingen bei der Yolschor-Dunstwolke gedacht hatte. Diese Wesenheiten hatten von der psionischen Energie jener Raumfahrer gezehrt, die ihrem Lockruf gefolgt waren – und sie hatten sich Jota Großer Berg genannt.
Sollte sich jemand fragen, was „Jota Großer Berg“ sein soll, hier: https://www.perrypedia.de/wiki/Jota_Gro%C3%9Fer_Berg

Insgesamt war es ein gut geschriener und gut zu lesender Roman. Aber beim Inhalt muss man eine bittere Pille runterschlucken – eine Psi-Pille. :devil: Wobei mich diese Erzählung an den Quantenraum aus PR Neo erinnert. Nur halt mit viel Psi-Gequassel und in deutlich vereinfachter Form dargestellt. Daher könnte man sagen, dieser ganze Psi-Firlefanz ist eine Art Quantenmechanik für Arme (oder Psi-Spinner :devil: ).

Meine Wertung: 4,85 Punkte (Note: 3+)


Auch diese TiBi ist nicht so auffällig. Wäre da nicht der Kerl mit dem roten Haar und dem Rauschebart, hätte ich mich gefragt, wie es überhaupt zum Roman passt.
Auch hier passen die Illustrationen besser. Auf der ersten Illu werden die Vorbereitungen für die Erzeugung der Pseudoerde und des Pseudomondes ausgeführt. Auf der zweiten geht es um Erschaffung von Materie aus den Gedanken der Menschen per Mentaltransmitter. :rolleyes:


PS:
Andreas Möhn hat geschrieben: 18. März 2023, 11:01 Sicherlich haben auch die Springer ihren Aberglauben. Merg könnte zum Beispiel an Pedotransferer gedacht haben, über die man sich in der Galaxis sicherlich allerlei Gruselgeschichten erzählt. Aber da Ellert in dieser Zeit nicht dabei war und mit diesem Konzept nichts anfangen kann, kam das Motiv der Besessenheit für ihn eben in altdeutschen Begriffen rüber, als Satan.
Irgendwie glaube ich nicht, dass Darlton beim Schreiben seines Romans so komplex gedacht hatte. Ich finde, er war eher ein Autor mit dem Motte: Wieso etwas zu sehr verkomplizieren, wenn es auch einfacher geht.
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Andreas Möhn »

Daher könnte man sagen, dieser ganze Psi-Firlefanz ist eine Art Quantenmechanik für Arme (oder Psi-Spinner :devil: ).
Nun ärger doch den armen Rainer Castor nicht so. :nein:
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Partoc »

Andreas Möhn hat geschrieben: 27. März 2023, 09:46
Daher könnte man sagen, dieser ganze Psi-Firlefanz ist eine Art Quantenmechanik für Arme (oder Psi-Spinner :devil: ).
Nun ärger doch den armen Rainer Castor nicht so. :nein:
Wieso Rainer Castor? :???: Der war zu der Zeit doch gar nicht bei der Serie. Oder? Wenn es darum geht, dass er später versucht hat, den ganzen PSI-Firlefanz zu erklären, dafür konnte er doch nichts. Das haben andere verbrochen. :fg:
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Andreas Möhn »

Partoc hat geschrieben: 29. März 2023, 07:00 Wieso Rainer Castor? :???: Der war zu der Zeit doch gar nicht bei der Serie. Oder? Wenn es darum geht, dass er später versucht hat, den ganzen PSI-Firlefanz zu erklären, dafür konnte er doch nichts. Das haben andere verbrochen. :fg:
Nach meinem Empfinden hat er ihn überhaupt erst ins Allmächtige ausgedehnt. Wenn ich da an die Feuerfrauen denke ...
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Partoc »

Das Gedankenmonster (Band 1117) – H. G. Ewers

Hier gehts zum Inhalt/Threadbeiträgen: viewtopic.php?p=257745#p257745
Hier gehts zu @JoeMo's Beitrag: viewtopic.php?p=724424#p724424

Projekt Zweiterde geht in die nächste Runde. Und nicht gerade freudig für die Terraner. Wegen der paranormalen Disharmonie spielen die Probanden des „Experiments“ verrückt. Aber nicht jeder wird super gewalttätig, schließlich ist da ja noch bei einigen eine „ethische-moralische Schranke“ im Bewusstsein, die sie davor bewahrt, hässliche Dinge zu tun. :fg:
Solche kleinen Problemchen hat der „gute“ Merg Coolafe nicht. Nein, der will die Terraner an Vishna verscherbeln. Bereits im Vorband träumte er von der Herrschaft über Terra (und vielleicht auch über die Galaxis :gruebel: ) als Belohnung zu erhalten. Hier ist er bereits besessen von der Unsterblichkeit. Und dafür (glaubt er) braucht er nur zu verhindern, dass die Terraner ihn schnappen. Und wie schon erwähnt, hat er keine ethnisch-moralische Schranke, die ihn vom morden abhält. Er tötet nicht nur die Bewohnerin des Bungalows (in dem er sich versteckte), sondern auch seinen Bruder (nach dem er sucht, als er erfährt, dass dieser nach Terrania gekommen ist) und einen Hoteldetektiv. Zwei unüberlegte Morde, wie er es vor sich selbst zugibt. Das war schon recht brutal von Ewers beschrieben. Recht ungewohnt brutal für die damalige Zeit. Mit Blutspritzern im Gesicht. :devil:
Durch Selbstverschulden (Heizkörper unter seine Perücke stecken :rolleyes: ) verliert er aber die Kontrolle. Oder besser gesagt: Ellert legt ihn rein. Auch Merg versuchte so etwas. Da hatte ich mich etwas gewundert. Die stecken beide in einem Körper. Benutzen also das gleiche Gehirn. :) Aber typisch Perry Rhodan Serie: das Bewusstsein ist vom Körper getrennt. :pfeif: Also können beide denken, ohne, dass der andere etwas davon mitbekommt. :rolleyes:

Die Story um Merg und Ellert nahm einen großen Teil der Erzählung ein. Und es ist auch für mich der beste Teil des Romans. Aufregend und gut von Ewers umgesetzt. Vor allem nachdem Merg sich zum Hotel begibt. :st:
Die restliche Handlung war eher die routinemäßige Abhandlung des Exposes. Und natürlich musste Ewers wieder ein paar Fanatiker einfügen. :rolleyes:
Homer wird von einigen sogenannten Namenlosen festgehalten:
Spoiler:
»Wir sind die Namenlosen, die Verkünder der Apokalypse!«, fuhr die Stimme fort. »Wir wissen, dass die mentale Zusammenballung niemals dazu dienen sollte, eine zweite Erde zu schaffen. Sie ist in Wirklichkeit eine Brücke zum Reich der Kosmokraten jenseits der Materiequellen, die ihr Eingeweihten benutzen wollt, um euch der Apokalypse zu entziehen.«
Und liefert auch gleich die Erklärung für deren Anwesenheit:
Spoiler:
Bestürzt erkannte Adams, dass die Vermummten es ernst meinten. Sie waren ganz offensichtlich Mitglieder einer der zahlreichen Sekten und Geheimbünde, die besonders während und nach der Herrschaft der Porleyter gleich Pilzen aus dem Boden geschossen waren. Die meisten dieser Vereinigungen waren inzwischen wieder eingegangen, weil ihre Mitglieder erkannt hatten, dass die in ihnen geweckten Vorstellungen von den Kosmokraten, den Porleytern und den Rittern der Tiefe nur närrische Mythen waren und dass es keine magischen Abkürzungen auf dem Weg zu den nächsten Stufen der Evolution gab. Aber natürlich würde es immer einige Leute geben, die sich lieber in den Glauben an Kontakte mit dem Übernatürlichen flüchteten, anstatt in täglicher Kleinarbeit und oft undankbarer Praktizierung ethischer Ideale etwas Konkretes zum unendlich langsamen evolutionären Aufstieg der Menschheit beizutragen.
Kann nicht behaupten, dass diese Zusatzstory mich begeisterte, eigentlich war sie ziemlich überflüssig. Und wirkte etwas albern.

Insgesamt war es mal wieder ein routinierter Ewers, der mir sogar etwas mehr Spaß bereitet als der Vorgänger. Aber auch hier muss ich Smile-mäßig mit den Augen rollen. Kaum ist Ellert wieder da, schon kann das Projekt erfolgreich vollendet werden. :rolleyes: Und apropos „brutal“. Bully lässt hier richtig gewaltige Geschütze auffahren, um das „Plasma-Monster“ zu beseitigen. Transformkanon. Und dann wollte man auch noch Arkon-Bomben einsetzen. Das es die in der „fast-pazifistischen“ Hanse-Zeit so etwas noch gibt. :devil:

Meine Wertung: 5,10 Punkte (Note: 2-)

Das TiBi passt zwar zum Ende und hat auch eine Art Keilraumschiffe zu bieten, aber eine Augenweide sieht anders aus. Auf der ersten Illustration sieht man (nehme ich jedenfalls an) Merg auf der Flucht. Auf dem Zweiten sieht man Keilraumer und die Wolke aus Plasma. Auch das japanische TiBi hat zwei Erden und zwei Monde als Motiv zu bieten. Und dazu noch zwei symbolhafte Elemente. Ich gehe davon aus, dass die männliche Gestalt Merg ist, der in Richtung der zwei Augen wandert. Vishna oder Ellert? :gruebel:


PS:
Andreas Möhn hat geschrieben: 29. März 2023, 20:19
Partoc hat geschrieben: 29. März 2023, 07:00 Wieso Rainer Castor? :???: Der war zu der Zeit doch gar nicht bei der Serie. Oder? Wenn es darum geht, dass er später versucht hat, den ganzen PSI-Firlefanz zu erklären, dafür konnte er doch nichts. Das haben andere verbrochen. :fg:
Nach meinem Empfinden hat er ihn überhaupt erst ins Allmächtige ausgedehnt. Wenn ich da an die Feuerfrauen denke ...
Also, nach den Feuerfrauen musste ich erstmal suchen: https://www.perrypedia.de/wiki/Feuerfrauen

PPS: Und apropos Esoterik und Quantenmechanik. In diesem Wikipedia-Artikel habe ich im Bereich "8.3 Einfluss auf populäre Kultur, Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Vereinnahmung durch die Esoterik" gelesen, dass die Esoteriker und Autoren sich bereits in den 70ern auf die Quantenmechanik gestürzt haben. :lol:
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Andreas Möhn »

Der Hang zum Splattern fiel gerade in diesem Zyklus negativ auf. Um die Zyklusmitte hin schrieb ich einen kritischen Leserbrief zu dem Thema an Willi Voltz, der in der Antwort versprach, das stärker zurückzunehmen, da es viele negative Kommentare dazu gebe.

Die Feuerfrauen hast du erfolgreich verdrängt? Oder die Arkon-Trilogie nicht gelesen? Gegen das, was RC sich da alles an Psi und Para und Hyper und Holo zusammenschwurbelte, ist der alte Ewers hier völlig harmlos. Auch wenn er sich nun langsam auf seine groteskesten AusEinfälle hinarbeitete - ich sage nur: Kazzenkatts Schwesterlein!
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Partoc »

Andreas Möhn hat geschrieben: 3. April 2023, 10:50 Die Feuerfrauen hast du erfolgreich verdrängt? Oder die Arkon-Trilogie nicht gelesen?
Nein, die Atlan Serie kenne ich nicht. Hab sie noch nicht gelesen. Deswegen hatte ich auch keine Probleme mit dem "Kanon", als ich den Roman von Andreas Eschbach gelesen habe. :D
Und was ich über die Feuerfrauen an anderer Stelle gelesen habe, ist nicht haften geblieben. :o(
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Partoc »

Der Admiral und der Silberne (Band 1118) – K. H. Scheer

Hier gehts zum Inhalt/Threadbeiträgen: viewtopic.php?p=261863#p261863 (das ist der letzte Roman, den @Retrogame-Fan1 reingestellt hatte)
Hier gehts zu @JoeMo's Beitrag: viewtopic.php?p=725198#p725198

Tja irgendwie hatte ich etwas Bammel vor dem Roman. Wieder ein CC-Roman von Scheer. :o In der ersten Hälfte gings eigentlich auch ganz gut. War ein typischer Scheer. Viel Sprücheklopferei. Viel Heroismus seitens CC. Schon zu Anfang einiges an Action. Wobei ich Scheers Beschreibungen von Actionszenen nicht viel abgewinnen kann. :P

Die nachfolgende Handlung kam mir bekannt vor. Ein Armadaschmied knechtet die Terraner, um sie als seine Werkzeuge zu nutzen. Weil die Terraner schließlich so toll sind. :unschuldig: Kommt mir bekannt vor. Gab es schon. In einer etwas anderen Form. Weswegen die meisten Infos hier nicht wirklich neu waren. Die Armadaschmiede haben ein starkes Ego (was sie übrigens mit CC gemein haben :devil: ), weil sie – so ist jedenfalls CCs Schlussfolgerung – die Armadamonteure, die Goon-Blöcke usw. herstellen, und sich damit als die Obermacker (nach Ordoban) sehen. Die wichtigste Info ist wohl der Verweis auf ein Datenschiff der Armadachronik.

Nach der ersten Hälfte, die eigentlich in Ordnung war, stürzt der Roman ebenfalls in eine weitere typische Scheer-Manier, die ich aber überhaupt nicht leiden kann. :sad: Viel schnell ablaufenden Handlung mit schlecht beschriebenen Raumschlachten oder Kampfszenen. Dazu reichlich alberner Sprüche, starkes Abdriften ins Klischeehafte, rumgebrüllte Anweisungen und dazwischen reichlich über Dialoge vermittelte Erläuterungen und Beobachtungen. Ergibt alles ein Gemisch, dass ich kaum lesen kann oder will. Wobei natürlich die Tatsache, dass ich kein Bock habe, so einen Schreibstil und Inhalt zu lesen (ganz zu schweigen, dass solches Geschreibsel total an meinem Lesegeschmack vorbei driftet :P ), dazu führt, dass ich ihn nur schlecht lesen kann. Mein Hirn weigert sich einfach, die für mich willkürlich zusammengesetzten Informationsfetzen zu verarbeiten. :rolleyes:
Deswegen stürzte der Roman zum Ende hin ins Bodenlose. Und insgesamt kam nur noch diese Wertung hier raus.

Meine Wertung: 3,15 Punkte (Note: 4-)

Immerhin bewahrt die erste Hälfte den Roman davor bei mir auf der Liste der schlechtesten Romane zu landen. :D Und ich hoffe natürlich, dass es eine solche Liste wie im Hanse Zyklus auch hier im Armada-Zyklus nicht geben wird. ;) Und ich war sehr erfreut, als ich in der Perrypedia las, dass es für diesen (und dem nächsten Zyklus) der letzte Scheer-Roman war. :unschuldig: :fg:


Die Anzüge auf dem TiBi sehen aus heutiger Sicht für Sci-Fi ziemlich lächerlich aus. :unschuldig: :P Immerhin vermittelt das Bild Action, Heroismus und einen Hauch Albernheit. Das passt alles zum Roman.
Auf der ersten Illustration ist wahrscheinlich CC gerade mit einem Armadamonteur beschäftigt. Auf der zweiten sieht man die Ringschiffe. Das japanische TiBi finde ich beeindruckender. :st: Allein schon vom Raumanzug. :-))


PS:
Spoiler:
»Das Datenschiff stürzte in einen See aus verflüssigtem Blei. Ein Teil seiner Oberfläche ragt über den Bleispiegel hervor. Dort, Callamon, wirst du eindringen und mir alle Datenbehälter bringen, die du finden kannst. Es gibt viele zehntausend davon. Alle waren zur Überspielung in die Armadachronik bestimmt. Du wirst dich sofort auf deine Aufgabe vorbereiten. Deine Untergebenen begleiten dich, um dir notfalls Hilfe leisten zu können. Dies alles gehört zu deiner Läuterung.«
»Du musst verrückt sein, Armadaschmied«, entfuhr es Callamon. »Auf der sonnenbeschienenen Tagesseite herrschen Temperaturen von über achthundert Grad. Das abgestürzte Schiff dürfte überdies von flüssigem Blei angefüllt sein. Niemand kann dort eindringen.«
Noschenhew schien innerlich zu triumphieren. Einige Muskelzuckungen in seinem silbernen Gesicht deuteten darauf hin.
»Du wirst es können, Callamon! Ich habe dich beobachtet. Für dich war niemals etwas unmöglich, höchstens schwierig
So was musste Scheer hier unbedingt bringen. :rolleyes: Eins von vielen Wortgeplänkel in diesem Roman. Da gab es noch so einen Witz über Leute mit langen Haaren und Raumanzughelmen. Wo die Haare beim schließen des Helms eingeklemmt werden.

PPS:
JoeMo hat geschrieben: 14. September 2020, 11:07 Ich bin kein großer Fan von Romanen, in denen Clifton Callamon vorkommt.
Irgendwie kommt es mir immer so vor, als ob da die "gute alte Zeit" aufgewärmt werden soll.
Ist aber sicher Geschmackssache.

Ich fand die Handlung etwas zäh.
Das kann ich so unterschreiben. ;)
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