Spoiler 3181: Roter Stern über der Ruhrstadt, von Wim Vandemaan

[Arisier]

Was für 1 zwar sicherlich durchdachte - gleichwohl wirre Erzählung mal wieder.

[nanograinger]

Was für 1 zwar sicherlich durchdachte - gleichwohl wirre Erzählung mal wieder.

Da der Begriff nun beim zweiten Foristen auftaucht, frag' ich mal einfach:

Was an der Erzählung in diesem Roman ist denn deiner Meinung nach "wirr"?

Vielleicht verstehe ich einfach den Gebrauch des Begriffes nicht, aber die mir geläufige Bedeutung von "ungeordnet", "unklar", oder "konfus" trifft meiner Meinung nach nicht zu. Ich konnte dem Ablauf des Romans in jedem Moment folgen. Es ist auf jeder Seite klar, wer, wo, und wann gerade handelt.

[Akronew]

Da es bereits in anderen Romanen dieses Zyklus solche Aussagen gab,
meist wenn im Roman durch verschiedene Zeiten und Ort gewechselt wurde,
denke ich das dies auch hier das Problem für manchen ist.

Es gibt Fans einer "lineareren Handlung" und somit eine weitere Vorliebe mancher PR-Leser?

[nanograinger]

Danke für deine Meinung dazu, Akronew, aber ich hoffe eigentlich auf Antwort der Foristen, die den Roman "wirr" fanden.

[Starfox]

Ich war verwirrt am Anfang des Kapitels wo Mieke in einer Parallelwelt (?) auf ihren Vater trifft, da hab ich mich erst gewundert ob ich vielleicht was überlesen hab. Erst später im Kapitel hab ich dann vermutet dass es wohl eine Parallelwelt ist. (Vorher hat „schneckie“ ja sowas angesprochen.)

Die Stelle mochte ich auch nicht - den ganzen Roman würde ich deswegen aber nicht als wirr bezeichnen.

[Mike Marvel]

Nach knapp zwei Monaten nun endlich wieder laufend und die letzten 30 Bände aufgeholt.
Nur das letzte Drittel hat mich überzeugt. Irgendwie hat Wim den Roman überfrachtet.
Idee Ruhrgebiet fand ich gut, das Spielzeug nervig.
Des Mädels Odyssee zu konstruiert und wieder einen Dolan ganz nett.
Perrys Innenansichten gut, ebenso das Wiedersehen mit Bully und dessen Konsequenz und Initiative. Meiner Meinung nach die wirklich beste Weiterentwicklung einer tragenden (tragischen) Figur durch das Expo-Team Wim/Christian seit 2700.

Für mich war der Brief am Ende Höhepunkt des Romans. So fühlen Unsterbliche (Freunde) und die Leser wischen sich ein Tränchen aus dem Augenwinkel.

Wegen der oben erwähnten Überfrachtung und einiger Längen diesmal nur eine 3 insgesamt.

[Oomph Amber]

Nunja, die Herren kennen sich seit über 3500 Jahren (mit Pausen), ich denke da vertraut man sich blind.

[Richard]

Nein, tun sie nicht. Erinnere sich an die Rückkehr von Perry im Mythos Zyklus. Das Auftreten von Bully war da jetzt nicht unbedingt von "Blinden Vertrauen" geprägt.

[Julian]

Und das ist auch gut so. Ich hoffe doch, dass die meisten Leser über solche Fragwürdigkeiten einfach hinweglesen. Aber es gibt eben auch Menschen, die so aus dem Lesefluss gerissen werden und deshalb weise ich mal darauf hin, wenn es zu viel wird.

- finde es eigentlich sehr interessant mal die Sicht eines wahren Lektors zu lesen -

Der Roman versprach viel zu der jetzigen Zeit.

Ein roter Stern über dem Ruhrpott.

Die Russen sind also doch gelandet!

Jetzt bin ich allerdings einerseits amüsiert, aber andererseits auch enttäuscht.

Gr vw, wenn ich doch nur drei Seiten lang so schreiben könnte wie ein WV

[Oceanlover]

Ein Roman, dessen Formulierungen man sich langsam "auf der Zunge" zergehen lassen muss. SF bedeutet für mich nicht nur atemlose Spannung, wie beispielsweise in den Romanen, die Robert Corvus schreibt, sondern auch Eintauchen in besondere Gedankenwelten. Und Wim schafft es immer mich dorthin mitzunehmen, zu staunen und manchmal auch, bewegt zu sein. Ganz großes Kino u. a. auch Mieke bei ihrem Vater...

Für mich ein Spitzenroman, der sich deutlich vom Mainstream abhebt. Eine Bereicherung der Perry Rhodan Serie. Danke für den Lesegenuss.

[Fallada]

Da es im Moment (Nacht von Mittwoch auf Donnerstag) noch keinen Spoiler für den Folgeband gibt kann wer möchte hier meine Rezension von Nr. 3182 finden:

https://igadka.wordpress.com/2022/08/11 ... leo-lukas/

[Julian]

Da es im Moment (Nacht von Mittwoch auf Donnerstag) noch keinen Spoiler für den Folgeband gibt kann wer möchte hier meine Rezension von Nr. 3182 finden:

https://igadka.wordpress.com/2022/08/11 ... leo-lukas/

mich freuen solche Kurzübersichten immer sehr

[Fallada]

Das freut mich

[Pascal Gregory]

Ähnlich wie bei "Der Extemporale Effekt" von Oliver Fröhlich haben wir es hier einen Roman voller Sense of Wonder vor uns, wie immer, wenn die großen Mächte oder Koinzidenzen im Spiel sind, die zeigen wie groß oder wie klein unser Universum ist...

Wer den eigentümlich bilderreichen Stil von Ray Bradbury mag, wird auch Wim Vandemaans Beiträge mögen. Vor einiger Zeit (vielen Jahren) hatte ich mal einige seiner Romane ausgelassen, weil ich zu der Zeit eher geradlinige Abenteuer lesen wollte. Heute freue ich mich drauf - das sind immer Highlights in Folge, wie auch die erstaunliche Geschichte der symphatischen Mieke und ihrer Odyssee, die sie letztlich an die Seite der Chaotarchen führt.

Wim macht einige stilistische Schlenker, und seine Dialoge sind gut - wie auch zum Ende die lakonische Unterhaltung zwischen Perry und Reginald. Erinnert mich sehr an den Stil der Anfangszeit (Scheer, Mahr). Wie auch ein Abschied der besonderen Art, und somit eindeutig ein Fortschritt der Handlung.

For nostalgisches Flair - auch im Detail - ist gesorgt. Zumal ich zwischendurch gerade in die Silberbücher um die Altmutanten schaue... Mir hat Wims Darstellung von Mulholland ausnehmend gut gefallen, auch wenn die Figur keine Hauptrolle spielt. Wim vermag es auch, kleine Gesten und Auffälligkeiten zu schildern, und bei ihm sind die Personen nicht "einfach nur so da". Eine bisherige Hauptschwäche der Autoren.

Schönes Lesevergnügen zwischen flott wegzulesen und dann doch recht komplex!
1/1/1

[Gucky_Fan]

Seine Romane sind immer ein Highlight. So kritisch ich der Expokratur gegenüber stehe so sehr mag ich seine Romane

[DrSeltsam]

Lieber Wim,

toller Roman! Ich habe die ganze Zeit auf den einen Satz gewartet, er kam aber nicht:

Wenn es an der Ruhr brennt, hat der Goshun See nicht genug Wasser, um die Flammen zu löschen.

[Baptist Ziergiebel]

Tach zusammen, von mir diesmal 2/2/2-.

Nachdem mir 3178 noch weniger zugesagt hat, gehts seitdem wieder bergauf. Die Meisterschülerin war in Ordnung, das extemporale Gefecht wirklich gut, auch wenn das Gefecht als solches doch ziemlicher Quatsch war und dieser Roman nun ist ebenfalls gut. Auch wenn es mich ärgert, dass der TERRANOVA-Schirm mal wieder durchbrochen wird, so wird diesmal immerhin versucht, den Durchquerungsprozess zu veranschaulichen, was auch gut gelingt. Die Art und Weise, dass es den Chaoportertruppen nur durch den Glücksfall des Schnecken-Mieke-Amalgams und selbst dann nur unter Schwierigkeiten gelingt, die pararealen Gefahren zu durchdringen, versöhnt zumindest mich ein wenig.

Was mich an Wim Vandemaans Romanen am ehesten reizt, sind seine Details der zukünftigen Welt, Dinge und Namen, die zum sog. woldbuilding beitragen. Die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Ruhrstadt, Mexikopolis, das anscheinend auferstandene Byzanz, die bevölkerungsreichen Jupitermonde, auch die augenzwinkernde Tatsache, dass Opel in 400 Jahren Gleiterproduzent ist, solche Sachen machen das Perryversum lebendig, sorgen dafür, dass es nicht nur Kulisse für den wöchentlichen Handlungsfortschritt ist und kommt mir idR. viel zu kurz. 3100 war der letzte Roman, bei dem ähnlich Einzelheiten über Leben und Fortschritt der Menschheit bekanntgegeben wurden. Ich würde mir wünschen, dass darauf mehr Wert gelegt würde und, ganz wichtig, sich daran auch gehalten wird.

Gruß.

[Tifflor2012]

Der ganze Zyklus ist anscheinend darauf ausgerichtet Bully los zu werden.
Mu Sargai hat die LEUCHTKRAFT losgeschickt damit FENERIK Bully findet und mitnimmt.

[Fünfte Kolonne]

Interessanter Gedanke. Wenn die Kosmodingens den Fenerik wirklich vernichten wollten dann hätten sie wohl kaum eine einzige Miniwalze geschickt sondern ein paar von den fetten Dingern

[Julian]

Einer der Besten, Autor wie Roman!

auch die augenzwinkernde Tatsache, dass Opel in 400 Jahren Gleiterproduzent ist, solche Sachen machen das Perryversum lebendig, sorgen dafür, dass es nicht nur Kulisse für den wöchentlichen Handlungsfortschritt ist und kommt mir idR. viel zu kurz.

Opel= Orbital personalisierte extreme Levitation

[Goshun]

Ein schöner Roman mit Abstrichen.

Da war sehr viel Licht und auch etwas Schatten. Ich mag ja Romane mit Bezug zu vertrautem. Dürfen gerne auch mal andere Weltgegenden sein!

Ruhrstadt finde ich persönlich jetzt nicht so schön... hat eher eine räudige Charme. Der Roman zeigt warum man es auch ruhiger anlegen kann und trotzdem besseres abliefert.

Da fallen die nervigen Roboter fast nicht mehr ins Gewicht.

Der Roman ist auch der Abschluss zu Rhodans Rückkehr nach dem Mythos. Wunderbar gemacht in einem Brief an Bully. Keine Übermenschen sondern Menschen. Bully hat sich weiterentwickelt. Das ist gut wenn man gutes daraus macht und ihn nicht dauerhaft absägt.

Kritik am Exposé gibt es nicht mehr… es geht jetzt in kleinen Schritten voran. Mehr braucht es nicht.


Wenn man was kritisiert dann die Dolan Story … so richtig ein Motiv für die Rettung gibt es nicht. Wenn es Exekutorenersatz braucht dann sollte man das erwähnen. Aber zu dem Zeitpunkt der Rettung scheint es da kein Problem gegeben zu haben…

Rührender Roman, viel richtig gemacht meiner Meinung