Spoiler 3191: Im Chaofaktenhort, von Michael Marcus Turner

[nanograinger]

Und von wegen nichtnachzuvollziehende Technik:
Damit war es bei PR schon nach dem Triebwerk der Stardust in Heft 1 und klickenden Relais und Lochstreifen in Schlachtschiffen, ganz zu schweigen von Hebeln, die man in OLD MAN ziehen musste, vorbei.

Alles was bei Perry unseren heutigen technischen Erfahrungshorizont übersteigt, ist im Sinne von Clarke in seinen Wirkungen auch für uns von Magie nicht zu Unterscheiden. Auch die "Technik" von Rainer Castor war letztlich nur Magie in einer Dose auf der "Technik" stand. Es klang halt gut.

Das ist mir ein bisschen zu pauschal geschrieben. In PR gibt es verschiedene Technologieniveaus. Es gibt das Niveau der Galaktiker, da sollte alles im Rahmen der PR-Pseudowissenschaft nachvollziehbar sein (was nicht heißt, dass es beim oder gar vor dem ersten Einsatz in Länge und Breite erklärt werden sollte). Bei Superintelligenzen-Technologie sollte man zumindest eine Ahnung haben, wie es funktionieren könnte. Bei Technologie der KK und CT bin ich auch der Meinung, dass man lieber nicht zu viel erklären versucht, denn diese Technologie ist per Definition hinter dem Verständnishorizont von "Menschen" (im allgemeinen Sinn, Jülziish, Haluter etc. zähle ich hier dazu).

Laires Auge konnte jemanden "hinter die Materiequellen" bringen. Wie es das tut: Niemand kann das wissen, der sich auf der Verständnisebene von Menschen bewegt, denn dazu müsste man verstehen, was "hinter den Materiequellen" eigentlich bedeutet. Dann wären sie aber keine Menschen mehr, siehe Band 3098.

In diesem Roman finde ich die technische Beschreibung des Chaofaktenhorts sogar außerordentlich gelungen und nachvollziehbar. Das erreicht MMT durch den Kniff, dass er den Roman durchgängig aus Bulls Perspektive schildert, der eben genau die gleichen Verständnisprobleme wie ein Lesy hat. Aber Bull wäre nicht Bull, wenn er nicht intuitiv die Funktion von den (Steuerungs-) Elementen dieser für "uns" unverständlichen Technologie begreift und entsprechend nutzt. Dass Mieke Meideina das im Falle der Chaofaktensteuerung sogar viel besser kann, sollte niemanden verwundern. Wer sollte es denn sonst können (außer den Audh)?

[Fallada]

@DerBert

Auch hier nochmals meine Bitte um Entschuldigung für meinen unbeabsichtigten Spoiler

[Baptist Ziergiebel]

Nabend zusammen, von mir diesmal 2/2/3+.

Ein hemdsärmeliger Bull, der Addancs Raupen mit einem Stein die Schaufenster einhaut - mehr bodenständig gehts doch eigentlich nicht. Ob das zuviel des Guten oder angesichts der Kraftverstärkung durch den Anzug doch glaubhaft ist, lass ich jetzt mal dahingestellt.

MMTs Darstellung war gut. Die lebensfeindliche Staubwelt war schön fremdartig, die tragischen Schicksale einzelner Schiffbrüchiger dort ebenso, vor allem aber die Mischung aus Bulls konfrontativer und respektloser Art gegenüber altehrwürdigem FENERIK Personal und zugleich sukzessiv wachsender Anteilnahme an den Geschicken des Chaoporters hat mir gefallen.

Bei den Dimensionen des Handlungsumfeldes wurde allerdings zu dick aufgetragen. Die Staubwelt mit 9000 Km Durchmesser, angefüllt mit Billionen Technoartefakten, ein Schwarzes Loch mit 5000 Sonnenmassen eingebettet und im Schlepptau (wenn ichs richtig verstanden habe...); haben Sie´s nicht `ne Nummer kleiner? Gleichzeitig ist das auch ein Kritikpunkt von mir den Zyklus betreffend. Kosmokratin, Chaotarch, es darf beim nächsten Mal gerne mal eine oder mehrere Etagen tiefer angesetzt werden.

Gruß.

[Fallada]

@nanograinger

Gut zusammengefaßt, was die technologischen Levels angeht. Da stimme ich voll und ganz zu. Den 8-D-Zauberstab (mit Himbeergeruch) von Mu Sargai möchte ich gar nicht erklärt haben.

[Ce Rhioton]

Ich frage mich allerdings von Woche zu Woche, warum zu Beginn des Zyklus mit viel TamTam die Kastellane eingeführt worden sind.
Kommt da noch was ???

Nö.

Die letzten Romane sind merkwürdigerweise wieder gelungener als die noch vor ein paar Monaten.
Ist schon ein cleverer Zyklusaufbau.

Gut, möglicherweise lag das auch an den Temperaturen im Juli und August, dass ich diese Raketenheftchen weniger zu würdigen wusste.

Andreas Eschbach hat eine Andeutung zu Band 3199 gemacht. Aber ich kann schweigen. Soll ich?


2 / 2 / 2

(Zyklus bei 2,5 - aber da ich kein Lehrer bin, runde ich nicht auf 3)

[Bärchen]

Ich dachte Meike wäre sowas wie ein Haustier bei den Schnecken.
Meine Katze redet zwar auch viel aber ich verstehe sie nur selten, könnte am Transfersyndrom liegen.
Meine Katze tippt auch auf der Tastaur rum sie kommt aber nirgens hin.

Bully und Meike türfte es auch so gehen wen sie nicht eine chaotische Generalfreigabe haben und die super kluge Technologie einfach weiß was für unseren Helden das beste ist, sowas wie ein Teslar der funktioniert.

[Akronew]

Ich dachte Meike wäre sowas wie ein Haustier bei den Schnecken.

Und deshalb hat man ihr einen der wichtigsten Jobs auf dem Roten Stern gegeben?
Wohl kaum, aber genau deswegen ist sie in der Lage, sinnvolles auf die Tastatur zu bringen,
das entspricht nämlich ihren Fähigkeit für den Job.

[Gucky_Fan]

Die beste Szene ist sehr kurz, als sich Bully erinnert, wieviel Spaß er mit Gucky hatte. Auch einer meiner Kritikpunkte des Zyklus, dass kaum darauf eingegangen wurde wie de anderen Unterblichen darauf eingehen, was mit Bully passiert, vor allem als er sich entscheidet, zum Quintarchen zu werden.

[Akronew]

Das liegt vielleicht daran, das wir von diesen Personen in den letzten Heften
seit Bulls "Abgang" quasi nichts mehr gehört haben.

[Richard]

Und vielleicht liegt es auch daran, dass noch laengst nicht alle anderen ZACies wissen, dass Bully als Quintarch auf FENERIK anheuert.

[wepe]

...
Ich frage mich allerdings von Woche zu Woche, warum zu Beginn des Zyklus mit viel TamTam die Kastellane eingeführt worden sind.
Sollten die nicht die Milchstraße retten ?
Kommt da noch was ???

Ich vermute, man brauchte ein optisch spannendes Motiv für den Jubiläumsband. Und weil der gut aussehen musste, wurden es direkt "Sieben , die in Rotblau".

[Arthur Dent]

...
Ich frage mich allerdings von Woche zu Woche, warum zu Beginn des Zyklus mit viel TamTam die Kastellane eingeführt worden sind.
Sollten die nicht die Milchstraße retten ?
Kommt da noch was ???

Ich vermute, man brauchte ein optisch spannendes Motiv für den Jubiläumsband. Und weil der gut aussehen musste, wurden es direkt "Sieben , die in Rotblau".

Wim hatte sich an einem Videoabend zu den Kastellanen geäußert. Die Konzeption einer Gruppe von Unsterblichen, mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet, die im Auftrag von ES gegen Bedrohungen vorgeht, war wohl nicht bis ans Ende durchdacht. Denn diese Gruppe gibt es bereits. Sie heißt Perry und Co. und wird durch Parabegabte ergänzt. Aber zwei solcher Gruppen würden sich gegenseitig auf die Füße treten. Die Folge aus dieser Einsicht ist dem Zyklusverlauf zu entnehmen. Die Kastellane spielen keine Rolle. Natürlich werden sie noch mal in Erscheinung treten. Aber viel werden wir davon nicht erwarten können.

[Ce Rhioton]

Wim hatte sich an einem Videoabend zu den Kastellanen geäußert. Die Konzeption einer Gruppe von Unsterblichen, mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet, die im Auftrag von ES gegen Bedrohungen vorgeht, war wohl nicht bis ans Ende durchdacht. Denn diese Gruppe gibt es bereits. Sie heißt Perry und Co. und wird durch Parabegabte ergänzt. Aber zwei solcher Gruppen würden sich gegenseitig auf die Füße treten. Die Folge aus dieser Einsicht ist dem Zyklusverlauf zu entnehmen. Die Kastellane spielen keine Rolle. Natürlich werden sie noch mal in Erscheinung treten. Aber viel werden wir davon nicht erwarten können.

Das dann im Nachhinein einzuräumen, ist aller Ehren wert, wie ich meine.
Man könnte noch die Kurve kriegen, wenn sich am Ende herausstellte, dass die Kastellane gar nicht durch ES beauftragt wurden. Aber dafür ist es vermutlich bereits ein bisschen zu spät.

[Starfox]

Die Konzeption einer Gruppe von Unsterblichen, mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet, die im Auftrag von ES gegen Bedrohungen vorgeht, war wohl nicht bis ans Ende durchdacht. Denn diese Gruppe gibt es bereits. Sie heißt Perry und Co. und wird durch Parabegabte ergänzt. Aber zwei solcher Gruppen würden sich gegenseitig auf die Füße treten.

Interessant, das hab ich leider verpasst.

In der Tat treten sich die Kastellane und die Terraner am Anfang des Zyklus im Solsystem gegenseitig auf die Füsse. Das hat für mich aber funktioniert! Zumindest so lange, bis die Kastellane als Minister eingesetzt wurden, das war ehr seltsam.

Man hätte es auch so fortsetzen können, dass die Kastellane wieder aus dem Solsystem verschwinden und zwei Teams (Terraner einerseits, Kastellane andererseits) mit der gleichen Motivation parallel und unabhänig voneinander die Probleme mit dem Chaoporter angehen und sich dabei auch begegnen. Und dann mal zusammenarbeiten... oder sich auch mal behindern...

[Richard]

Nun, die Reihe der Kastellane hat sich immerhin schon gelichtet, siehe hier.

[Atlantis]

Der Roman ist ganz OK , daher 3x3

[Mike Marvel]

Zitat 3191, Seite 49, rechte Spalte:
"Es ist, wie es ist. Ich tue mich leichter, wenn ich das Innere des Chaoporters nicht zu begreifen versuche."

Tja, Volltreffer, denn so geht's mir schon lange!
Auch dieses Heft voller Absurditäten im Hinblick auf Protagonisten und Handlungsorte sowie haarsträubender Actioneinlagen.
Da kann auch der liebe Bully nix mehr richten.

Sehr zäh zu lesen kommt das Heft für mich insgesamt nicht über 4-.
Bin mal gespannt (naja von Spannung ist ja kaum zu reden), wie Monsieur Expokrateur den Folgeband retten wird...
Das beste an dem Heft war die tolle Risszeichnung von Gregor Sedlag. Immer wieder schön seine Werke! Wert 2,00€ von den 2,50€, die der Roman am Kiosk kostet für die RZ

[Pascal Gregory]

Beim Lesen dieses Romans kam mir erst der Gedanke - es bahnt sich eine Schneckeninflation in der Serie an!

Ansonsten gefällt mir die Art und Weise des Zyklus' inzwischen ungemein - alles ist möglich im Stephen King mäßigen Setting, und die allermeisten Romane der letzten Zeit bieten ähnlich suggestives Lesevergnügen!

Und Bully ist wie er ist (habe ich Bully gesagt? Frevel!). Als Quintarch dürfte er zukünftig nicht mehr den tapsigen Choleriker im Schatten Perrys spielen, aber wer weiß, ob sich das nicht in den nächsten 3000 Bänden wieder ändern wird.

MMT macht auf dem Weg durch den Chaotarchenhort-Raumschiffsfriedhof einige kreative Schlenker in Innenwelten nicht weiter relevanter Lebensformen bzw. Hinterlassenschaften, bevor er mit Addancs Ablegern einige Larven rupfen darf.

Was ich vor gut zwei Jahren bemäkelt hatte, dass der Mut bzw. die Lust fehlen, auch SEHR fremdes Leben zu beschreiben, hat sich gottseidank erledigt.
Wir haben es in diesem Zyklus nicht mehr so sehr mit Vogel- oder Fischartigen zu tun.

Sondern mit Raupen. Und Schnecken. Schleimigen.
DAS lasse ich mir gefallen.
Noch dazu eine Extra Portion Sense of Wonder!

1/1/1

[Tifflor2012]

Die Entführung von Farbaud scheint unsinnig zu sein.
Ein neuer Quintarch wäre für mich Ruuman .
Also:
Farbaud
Addanc
Ruuman
Bully oder Gry oder Mieke Meideina.
Sind eigentlich die kosmischen Burgen die Gegenstücke zu den Chaoportern?

Grüße

[patulli]

Sind eigentlich die kosmischen Burgen die Gegenstücke zu den Chaoportern?

AFAIK eher zu den Chaotendern.

[Richard]

Das Gegenstück zu den Chaotendern sind mE die Kosmischen Fabriken a la MATERIA.

Die Kosmischen Burgen sind eher mal fix verankert - das schliesst mE schon mal aus, dass diese ein Gegenpart zu den Chaoportern sind.

Soweit ich das überblicke gibt es keine Gebilde seitens der KK, in denen KK mehr oder minder "dauerhaft" in den Niederungen unseres Universums unterwegs sind.

Die Mutterschiffe der UFOs aus dem Kosmische Burgen Zyklus könnten da mE noch eher als Labor/Forschungsschiffe durchgehen. Aber da ist jedenfall soweit wir wissen kein KK oder so Kommandant.

[Goshun]

Der Roman nimmt Tempo raus damit wir Gelegenheit bekommen Bullys Innenleben besser kennenzulernen. An und für sich eine astreine Idee. Bully ist einer meiner Lieblingsfiguren. Sein Ringen um den Quintarchenstatus enthült Farbauds Poker: der hat sich aus dem Spiel genommen und traut Bully zu das alleine zu regeln.

Bully hat ein starkes Motiv und es ist die Frage was er für einen Preis zu zahlen bereit ist... offensichtlich einen hohen Preis.
Wie schon mehrfach kritisiert ist FENERIK für Menschen kein sehr attraktives Lebensdomizil. Zumindest nicht wenn man auf Sozialkontakte mit anderen Menschen steht.

Jahrhunderte sind eine lange Zeit, Zeit genug für einen Unsterblichen damit umgehen zu lernen. Gucky macht das ja vor.