Goshun hat geschrieben: ↑22. August 2023, 12:36
Und um das zu erweitern: es gibt auch keinen absoluten Vollkommenheitsbegriff, jedenfalls nicht in unserem Universum.
Vielleicht sind wir - im Unterschied zu den Panjasen - nur zu unvollkommen, um die Vollkommenheit zu erkennen.
In einigen Bereichen gibt es sicher Vollkommenheitsbegriffe.
Ziel: PERRY RHODAN von 1 bis 3200 sammeln.
Wenn jemandem 500 Hefte in der Sammlung fehlen, ist sie unvollkommener als eine Sammlung, in der nur 10 Hefte fehlen.
Wenn jemand alle Hefte in der Erstauflage hat, ist sie vollkommener als mit gemischten Auflagen.
Wenn die Hefte in gutem Zustand sind, ist sie vollkommener als eine mit zerfledderten Exemplaren.
Bei den Panjasen sind die Kriterien eher Frieden, ökonomischer Wohlstand, intakte Ökosysteme, Bildung. Da ist jeweils "mehr" besser als "weniger" - und durch ihre "Berater" bringen sie den Planeten und Völkern des Großen Ganjats "mehr".
Ein Problem haben sie dann, wenn der Vollkommenheitsbegriff der Kulturen, auf die sie treffen, massiv von dem ihren abweicht. Die Sioux zum Beispiel haben Büffel gejagt, indem sie sie über eine Klippe gejagt und dabei dafür gesorgt haben, dass kein Tier entkam - die Befürchtung war, dass überlebende Büffel alle anderen Büffel der Prärie vor den Sioux warnen würden, was künftige Jagderfolge erschweren würde.
Diese Befürchtung würden die Panjasen nicht teilen. Sie würden die Sioux vermutlich erst versuchen, mit Argumenten davon zu überzeugen, ressourcenschonender zu jagen. Falls das nicht klappt, könnten die Panjasen die Sioux auch gewaltsam dazu zwingen, weil für sie eine Prärie mit Büffeln "vollkommener" wäre als eine, auf der die Büffel ausgestorben wären.
Goshun hat geschrieben: ↑22. August 2023, 12:36
Es gibt schon irrationale Ziele. Ich kann nicht wenn ich in Graz stehe das Ziel haben jetzt von Hamburg nach München zu fahren weil ich ganz einfach nicht in Hamburg bin.
Ziel: von Hamburg nach München fahren.
Subjektiv rationale Strategie: grob Richtung Süden fahren.
Objektiv rationale Strategie: zunächst von Graz nach Hamburg fliegen, ab dort die bereits zuvor gefundene subjektiv rationale Strategie umsetzen.
Die Panjasen beraten die Völker Gruelfins, sodass sie erkennen, dass sie sich in Graz befinden und sich erst nach Hamburg begeben müssen, um ihr Ziel zu erreichen.
Ähnlich wie in dem Büffel-Beispiel.
Goshun hat geschrieben: ↑22. August 2023, 12:36
Das sehe ich auch so. In Wahrheit kennen wir die Ziele der Terroristen natürlich nicht. Sie behaupten Ziele zu haben. Aber wollen sie was sie sagen wirklich oder wollen sie was anderes erreichen? Ein Denkfehler meinerseits.
Da wir keine anderen Anhaltspunkte haben, denke ich, es ist legitim, die Ansagen der Anezianer erst mal für bare Münze zu nehmen.
Sie wollen Erlösung (Ziel).
Dafür haben sie gemäß der Überlieferungen ihrer Ahnen eine Buße zu leisten (Weg zum Ziel).
Diese Buße besteht darin, dafür zu sorgen, dass alle Lebewesen ausschließlich auf den Planeten bleiben, auf denen sie sich entwickelt haben. Dafür nehmen sie auf sich, selbst Raumfahrt zu betreiben (so, wie unser Staat über Polizei etc. Gewalt ausübt, um allgemein Gewalt zu reduzieren - Gewaltmonopol des Staats).
Wieso sie sich der Erlösung für bedürftig halten, ist uns unbekannt - dazu haben wir keine Informationen.
Es fällt aber auf, dass auch ES über Kaloumeille mitteilen ließ, Buße/Wiedergutmachung leisten zu wollen.
Goshun hat geschrieben: ↑22. August 2023, 12:36
Muss die Macht von der Mehrheit ausgehen?
Absolut nicht - Macht kommt aus Gewehrläufen (Mao hat das gesagt, wenn ich mich nicht irre). Ich hatte nur diese Aussage von Dir infrage gestellt:
Goshun hat geschrieben: ↑22. August 2023, 10:41
Damit sich eine Idee durchsetzt kommt es auf die Umgebung an und wie verständlich eine Idee für Mehrheiten ist.
Wir leben in einer Demokratie, deswegen sind Mehrheiten für uns überhaupt relevant. Sowohl in der Gegenwart (global betrachtet) als auch erst recht historisch sind Demokratien aber die Ausnahme, nicht die Regel. Allgemein muss man nicht die Mehrheit von seiner Idee überzeugen, sondern lediglich die Macht erringen, sie durchzusetzen.