Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Antworten
Grauer Lord
Plophoser
Beiträge: 403
Registriert: 1. Januar 2014, 13:41

Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Grauer Lord »

„Fluchtpunkt Craddyn“ von Rüdiger Schäfer ist dann mal wieder ein Roman ganz nach meinem Geschmack! Endlich gibt es einordnende Passagen, in denen Atlan die bisher gewonnenen Erkenntnisse in einen Zusammenhang setzten kann. Was hat der Trodar-Kult der Garbyor mit den früheren Ereignissen um Seth-Apophis und die Horden von Garbesch zu tun? Haben sich die Lordrichter etwa alter Hinterlassenschaften der toten SI aus M 82 bemächtigt, wie sie es mit den Varganen auch machen? Viele interessante Spekulationen drängen sich auf. So etwas löst bei mir immer Kopfkino aus.

Dazu kommen endlich wieder die Cappins, die die Truppen der Lordrichter in Dwingeloo mit ihrer Pedotransferer-Gabe an vielen Stellen unterwandert haben. Sogar bis in die Anaksa-Station am Dunkelstern haben sie es geschafft. Pedotransferierung ist eben eine sehr gefährliche Eigenschaft, gegen die es kaum Abwehr Möglichkeiten gibt, wenn man denn nicht darauf vorbereitet ist. Auch aus der Besprechung an Bord der MORYR ergeben sich spannende Ansätze: So haben in Gruelfin Gestaltwandler wichtige Takerer übernommen und so zu den dort angezettelten Kriegen beigetragen. Bliebe nur noch zu klären, ob es sich bei Veschnaron und seinen Artgenossen um MVs oder ein ganz anderes Volk handelt.

Wichtig auch, dass nochmal der „unglaublich böse“ Einfluss erwähnt wird, den Kalarthras vor 750 000 Jahren in Dwingeloo spürte; bis heute ist nicht klar, was das zu bedeuten hatte.

Also: Der Roman bietet viel Einordnung und Spekulation, dazu ein paar Action-Elemente und am Schluss eine Kiste voll mit der mysteriösen Schwarzen Substanz, die Atlan und den Cappins in die Hände fällt. Die Lordrichter arbeiten am Durchbruch in den Mikrokosmos - warum auch immer. Dieser spannende Rahmen wird garniert durch ein paar witzige Dialoge des Arkoniden mir Kythara bezüglich ihres fortgeschrittenen Alters. Derweil das Misstrauen gegen den immer schwärzer werdenden Kalarthras wächst. Ich habe das Heft wirklich gerne gelesen, was ich über mehrere Romane dieses Zyklus nicht wirklich sagen kann.
Grauer Lord
Plophoser
Beiträge: 403
Registriert: 1. Januar 2014, 13:41

Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Grauer Lord »

Der Zyklus nimmt jetzt richtig Fahrt auf: Auch „Im Bann des Dunkelsterns“ von Bernhard Kempen führt den großen Bogen der Handlung ein gutes Stück weiter und liest sich dabei gut. Geschildert wird so einiges, etwa die Probleme der Lordrichter-Truppen nach dem Ausschalten der Psi-Quelle Murloth, als sie versuchten, Energie aus ihrer Galaxis Vancanar herzuschaffen. Auch die Hintergründe um den Gestaltwandler Veschnaron werden andeutungsweise geklärt. Interessant ist, dass die Zaqoor genau um die Infiltration durch Pedotransferer wissen und sich nach und nach durch Dakkarschleifen zur Wehr setzen. Die Story um die drei Agenten in Zaqoor-Körpern war stellenweise sehr speziell, wenn man an die ausgiebig geschilderte Begeisterung der Krieger-Kolosse für stundenlangen Sex denkt. Aber ich meine mich zu erinnern, dass es in Nebenserien und Taschenbüchern damals, vor fast 20 Jahren, deutlich konkreter zuging als heute. Wie gesagt: einige Szenen waren skurril, zeigen aber die Verwundbarkeit der Zaqoor gegenüber den Cappins gut auf.

Der Dunkelstern als so eine Art interuniverseller “Stopfen“, den man weder richtig geschlossen bekommt, noch im angestrebten Sinn nutzen kann, ist auch ein starkes Motiv. Vor allem wenn man an den ersten Durchbruch zwischen Mikrokosmos und unserem Universum denkt, durch den damals auf der anderen Seite die Eisige Sphäre entstanden ist. Das auf Seite 4 gebotene Bild des Dunkelsterns als „krankes Auge, das von eitrigen Ausfluss tränte“ finde ich allerdings dann doch sehr trivial-platt.

Die Lordrichter mischen nun auch wieder direkter mit, ganze 14 Individuen gibt es von ihnen also, plus das „Schwert der Ordnung“. Wer der freiwillige oder unfreiwillige Verräter an Bord ist, ist immer noch nicht klar, nun ist ja auch der arme Gorgh-12 im Gespräch. Das würde der ansonsten eher platten Figur etwas Tiefe geben; an die genaue Auflösung des ganzen kann ich mich aber nicht mehr erinnern.

Mit der Reaktivierung des Kardenmoghers und der erneuten Verkleinerung der AMENSOON im Umfeld des Planeten Kopaar startet die Handlung langsam in Richtung Finale.
Lumpazie
Kosmokrat
Beiträge: 5085
Registriert: 25. Juni 2012, 21:49
Wohnort: Neben der Furth von Noricum

Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Lumpazie »

Am Freitag den 12. August 2005 erschien der 10. Band des Dunkelsternzyklus:

Vorstoß nach Kopaar

von Arndt Elmar

Titelbild: Klaus Scherwinski

Bild

Handlung:

Der Kardenmogher, mit Atlan, Kalarthras und Heroshan Offshanor, wird von Golfballraumern verfolgt und angegriffen. Mit einigen Hyperraumetappen nähert sich DENMOGH der Peripherie des Mikrokosmos um den Planeten Kopaar. Dieses Miniuniversum mit seinen rund 55.000 Sonnen wird von einer Trennschicht umgeben, die für Raumschiffe undurchdringlich ist. Je mehr sich DENMOGH dieser Schicht nähert, um so mehr feurige Zungen greifen nach dem Kardenmogher. Die Grenzschicht kann auch der Kardenmogher nicht durchstoßen – auf diese Weise ist ein Entkommen aus dem Miniaturuniversum also nicht möglich.

Während DENMOGH von gewaltigen Kräften am Rand der Trennschicht zum Standarduniversum durchgeschüttelt wird, verbirgt Kythara die AMENSOON im Ortungsschutz der Sonne Kop-2. Von ihrem Standort verfolgt die Varganin mit den Ortungsgeräten die Jagd der Golfballraumer auf den Kardenmogher. Der Behälter mit 25,7 Gramm Schwarzer Substanz, der von Farangon den Zaqoor entwendet wurde, befindet sich im Labor der AMENSOON. Die Substanz reagiert auf die hyperphysikalischen Phänomene, die bei Atlans Flucht mit dem Kardenmogher vor den Golfballraumern am äußersten Rand des Mikrokosmos auftreten. Mitten im Behälter entsteht eine Raum-Zeit-Verzerrung, die Partikel pulsieren, Entladungsblitze zucken auf. Die Masse der Substanz nimmt schlagartig zu. Sie nimmt Energie auf. Kythara lässt den Behälter von einem Transportfeld in den Hangar ziehen und dann aus dem Schiff bringen. Die Schwarze Substanz ist aus dem aufgeplatzten Behälter von der Sonne Kop-2 angezogen worden. Die Masse und der Druck im Inneren von Kop-2 nehmen dadurch zu. Gewaltige Protuberanzen sind die Folge. Die AMENSOON ist nach einigen Stunden gezwungen, die Korona zu verlassen.

Die Selbstreparaturfunktion hat den nur leicht beschädigten Kardenmogher wieder instand gesetzt. Die drei ihn verfolgenden Golfballraumer sind explodiert und zwischen den aufgetretenen Gravitationsschüben zerrissen worden oder gegen Schwerkraftwände geprallt. In Schleichfahrt erreicht DENMOGH Kop-5. In der nun folgenden Ruhepause kann Atlan Überlegungen anstellen. Gemeinsam mit dem Extrasinn kommt er zu dem Schluss, dass Farangon sie in diese Falle gelockt haben muss. Der Ganjase hat auf die Bedeutung Kopaars hingewiesen und einen Zusammenhang mit der Anaksa-Station hergestellt. Um zu entkommen muss der Umsetzer zerstört werden. Das sollte den Mikrokosmos wieder dem Normalraum angleichen.

Am 18. Juli 1225 NGZ verlässt DENMOGH die Korona von Kop-5 und fliegt nach Kop-2. Dort nimmt Atlan Funkkontakt auf und der Kardenmogher wird in die AMENSOON eingeschleust. Der Varganenraumer beschleunigt und setzt Kurs auf Kop-1. Mit Atlan, Kythara, Offshanor, Xarpatosch, Farangon und fünf Cappins des Elitekommandos verlässt DENMOGH wieder die AMENSOON. An Bord des Oktaederschiffes verbleiben Gorgh-12 und Kalarthras. Zunächst nähert sich der Kardenmogher einer Art Hyperraumtrichter, dessen Spitze 81 Lichtjahre von Kopaar entfernt ist. Richtung Rand des Mikrokosmos dehnt er sich über eine Länge von 35 Lichtjahren auf einen Durchmesser von 16 Lichtjahren aus.

Am 19. Juli materialisiert an der Spitze des Trichters ein Quader mit zwei Kilometern Kantenlänge. Die Geräte des Kardenmoghers zeichnen für einen Moment einen dünnen Lichtstrahl zwischen der Trichterspitze und dem Quader auf. Zwei weitere Objekte materialisieren. Alle drei Objekte fliegen auf Kopaar zu. Atlan will einen der Piloten dieser Transportschiffe in seine Gewalt bringen.

Heroshan Offshanor pedotransferiert seinen Geist in das Bewusstsein von Endaloger Qam, dem Kommandanten des Gitterschiffes LAQAM GARB, die nach 12 Stunden Wartezeit als nächstes Schiff aus dem Trichter kommt. Vorsichtig veranlasst er den Daorghor, eine Triebwerksüberholung durchführen zu lassen, um genug Zeit zu finden, den Kardenmogher in der offenen Gitterkonstruktion des Transportschiffes neben den anderen Containern zu vertäuen. DENMOGH hat das Aussehen eines Containers angenommen. Die Cappins des Elitekommandos übernehmen die restlichen Besatzungsmitglieder der LAQAM GARB.
Anmerkung: Obwohl das Gitterschiff neben dem Kommandanten 10 Besatzungsmitglieder hat, sollen Xarpatosch und seine fünf Elitesoldaten diese übernommen haben.
Nach der erfolgreichen Landung des Gitterschiffes wird Endaloger Qam von der Besatzung in einen Schutzraum gesperrt. Heroshan Offshanor kehrt in seinen eigenen Körper zurück. Er berichtet, dass der Umsetzer ein Nachbau der Garbyor ist und mit Varganentechnik langsam fertiggestellt wird. Die Transportschiffe bringen diese Einzelteile nach Kopaar. Der Hypertrichter verbindet den Mikrokosmos mit Ephaiston.

Das nächste Ziel des Ganjasen ist der Befehlshaber von Kopaar, der Marquis Loargant. In dessen Bewusstsein findet er die Informationen, dass der Umsetzer bewusst hochgefahren und Atlan und die AMENSOON erwartet wurden. Ein Infiltrator, dem Marquis namentlich nicht bekannt, sollte den Arkoniden zu einem Flug nach Kopaar bewegen. Erzherzog Garbgursha ist nach Kopaar zurückgekehrt und wartet mit der GARB-ONZYN im  Wikipedia-logo.png Orbit. Er beginnt zwar, Zweifel an den Lordrichtern zu entwickeln – vor allem deshalb, weil sie den Gestaltwandler Heronar alias Veschnaron aus ihm unbekannten Gründen bevorzugen – aber seinen Auftrag, Atlan zu fangen, verfolgt er dennoch.

Zurück an Bord von DENMOGH berichtet Offshanor Atlan und den übrigen Besatzungsmitgliedern, was er von Loargant erfahren hat. Nur Kythara und Farangon, die sich in der Zentrale des Kardenmoghers aufhalten, werden nicht informiert. Atlan berichtet Farangon, der inzwischen als Verräter eingestuft wird, von seinem Plan, den Mikrokosmos mit dem Umsetzer zu zerstören und in den Normalraum zurückzukehren. Der Ganjase bevorzugt jedoch den Flug zum Dunkelstern.

Getarnt als rutschende Ladung gleitet der Kardenmogher aus der Gitterkonstruktion. Dabei hüllt er sich in einen Deflektorschirm und das Antiortungsfeld. Während der Kardenmogher sich wieder in den Doppelkegelstumpf zurückverwandelt und an Höhe gewinnt, wird Farangon sichtlich nervös. DENMOGH schaltet alle Zugriffe des Ganjasen auf Einrichtungen des Schiffes ab. Doch Farangon gibt den unbeteiligten Zuschauer zum Besten. In 20 Kilometern Höhe aktiviert Atlan die Waffensysteme. Halbkugeln mit Stacheln drehen sich nach außen, Abstrahlspindeln, Projektoren und Geschützmündungen werden in Position gebracht. Atlan aktiviert die Gravo-Zyklon-Projektoren. Durch die verstärkende Wirkung des Hegnudgers verursacht das auf die Planetenoberfläche hinabwirbelnde Feld einen zusätzlichen Beschleunigungsimpuls für den Kardenmogher. Mit der Kraft eines gewaltigen Tornados und einer sich auf gewaltige Stärke aufschaukelnden Schwerkraft im Bereich des beinahe 1000 Kilometer durchmessenden Feldwirbels, wird alles zu feinstem Staub zermahlen. Die Anlagen des Umsetzers lösen sich auf. Magmafontänen schießen in den Himmel. Die auf Kopaar vorhandene Schwarze Substanz reagiert. Der Kardenmogher wird von Schockwellen getroffen. Kopaar explodiert und zerstört einige der Golfballraumer im Orbit. Schockwellenfronten verändern die gesamte Raumzeit im Kopaar-System. DENMOGH fährt alle Systeme, bis auf den Antrieb und die Schutzschirme herunter. Immer wieder wird der Kardenmogher von heftigen Schlägen erschüttert.

Auch die GARB-ONZYN befindet sich auf der Flucht. Hyperstürme rasen durch den Mikrokosmos. Erzherzog Garbgursha gibt Alarm für die gesamte Raumflotte. Dem Miniaturuniversum mit seinen 55.000 Sonnen droht der Untergang.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia
Benutzeravatar
Yman
Superintelligenz
Beiträge: 2238
Registriert: 6. März 2016, 08:48

Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 13. November 2023, 13:16 Am Freitag den 29. Juli 2005 erschien der 9. Band des Dunkelsternzyklus:

Im Bann des Dunkelsterns

von Bernhard Kempen

Titelbild: Dirk Schulz
Grauer Lord hat geschrieben: 17. November 2023, 18:45 Der Zyklus nimmt jetzt richtig Fahrt auf: Auch „Im Bann des Dunkelsterns“ von Bernhard Kempen führt den großen Bogen der Handlung ein gutes Stück weiter und liest sich dabei gut. Geschildert wird so einiges, etwa die Probleme der Lordrichter-Truppen nach dem Ausschalten der Psi-Quelle Murloth, als sie versuchten, Energie aus ihrer Galaxis Vancanar herzuschaffen. Auch die Hintergründe um den Gestaltwandler Veschnaron werden andeutungsweise geklärt. Interessant ist, dass die Zaqoor genau um die Infiltration durch Pedotransferer wissen und sich nach und nach durch Dakkarschleifen zur Wehr setzen. Die Story um die drei Agenten in Zaqoor-Körpern war stellenweise sehr speziell, wenn man an die ausgiebig geschilderte Begeisterung der Krieger-Kolosse für stundenlangen Sex denkt. Aber ich meine mich zu erinnern, dass es in Nebenserien und Taschenbüchern damals, vor fast 20 Jahren, deutlich konkreter zuging als heute. Wie gesagt: einige Szenen waren skurril, zeigen aber die Verwundbarkeit der Zaqoor gegenüber den Cappins gut auf.
Der Roman war gut zu lesen, aber so richtig übergesprungen ist der Funke dann doch nicht bei mir. Wirklich viel Neues erfahren wir nicht in diesem Roman, der aber die Thematik weiter vertieft, soweit so gut, wobei ich allerdings auf das Unterthema "Sitten und Verhalten der Zaqoor" in dem betriebenen Umfang auch gerne hätte verzichten können. Den parapsychisch begabten Erzherzog fand ich schon interessanter, prinzipiell natürlich auch die nie ungefährlichen Tätigkeiten der Cappin-Agenten.
Grauer Lord hat geschrieben: 17. November 2023, 18:45Der Dunkelstern als so eine Art interuniverseller “Stopfen“, den man weder richtig geschlossen bekommt, noch im angestrebten Sinn nutzen kann, ist auch ein starkes Motiv. Vor allem wenn man an den ersten Durchbruch zwischen Mikrokosmos und unserem Universum denkt, durch den damals auf der anderen Seite die Eisige Sphäre entstanden ist. Das auf Seite 4 gebotene Bild des Dunkelsterns als „krankes Auge, das von eitrigen Ausfluss tränte“ finde ich allerdings dann doch sehr trivial-platt.
Der Wechsel zwischen Universen ist ein spannendes Thema, aber ich finde, es fehlt noch ein faszinierendes Element, wie man es z.B. mit den unterschiedlich ablaufenden Zeitebenen bei der Überlappung mit dem roten Universum der Druuf erleben konnte.
Grauer Lord hat geschrieben: 17. November 2023, 18:45Die Lordrichter mischen nun auch wieder direkter mit, ganze 14 Individuen gibt es von ihnen also, plus das „Schwert der Ordnung“. Wer der freiwillige oder unfreiwillige Verräter an Bord ist, ist immer noch nicht klar, nun ist ja auch der arme Gorgh-12 im Gespräch. Das würde der ansonsten eher platten Figur etwas Tiefe geben; an die genaue Auflösung des ganzen kann ich mich aber nicht mehr erinnern.
Je mehr die Lordrichter als eine Art Überwesen, vor denen alle in Ehrfurcht erstarren, geschildert werden, umso lächerlicher wird es dann am Ende, wenn es wieder eine Riege böser Männer wie bei den MdI (minus Faktor I) werden wird, die nur einen Wizard-of-Oz-Popanz betreiben, um ihre Lächerlichkeit zu verschleiern.
Grauer Lord hat geschrieben: 17. November 2023, 18:45Mit der Reaktivierung des Kardenmoghers und der erneuten Verkleinerung der AMENSOON im Umfeld des Planeten Kopaar startet die Handlung langsam in Richtung Finale.
Ja, der Kardenmogher sollte wohl überlegt eingesetzt werden, sonst muss er irgendwann als zu mächtiges Spielzeug wieder komplett abgeschafft werden bzw. es scheint, dass genau dies passiert ist. Kann sein, dass wir gerade den letzten Einsatz eines Kardenmoghers erleben. Eine Risszeichnung hat es anscheinend nie gegeben. Das Dunkelstern-Finale kommt näher, aber ich denke, es ist noch ein weiter Weg, bis auch das Schwert der Ordnung noch zur Rechenschaft gezogen wird.
Benutzeravatar
Andreas Möhn
Terraner
Beiträge: 1481
Registriert: 16. Februar 2013, 14:35
Kontaktdaten:

Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Andreas Möhn »

Yman hat geschrieben: 13. November 2023, 08:41 Den Roman von Rüdiger Schäfer fand ich etwas weniger spannend, und auch die Chemie zwischen Atlan und Kythara nicht mehr so gut. Ein echtes Liebespaar werden diese beiden so einfach nicht mehr. Ist Atlan mit seinen 10.000 Jahren schon ziemlich unnormal, wirken die immer wieder erwähnten 800.000 Jahre von Kythara allmählich sehr entfremdend, wie eine Art Barriere, die zwischen ihr und Atlan steht, oder sonst einem kürzer lebenden Wesen.
Damit hat er aber auch schon gewisse Erfahrung. Thalia aus dem Atlantiszyklus war nach manchen Lesarten sogar 50 Millionen Jahre alt!
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
Lumpazie
Kosmokrat
Beiträge: 5085
Registriert: 25. Juni 2012, 21:49
Wohnort: Neben der Furth von Noricum

Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Lumpazie »

Am Freitag den 26. August 2005 erschien der 11. Band des Dunkelsternzyklus:

Chaos im Miniaturuniversum

von Michael M. Thurner

Titelbild: Klaus Scherwinski

Bild

Handlung:

An Bord des Kardenmoghers gibt Farangon seine Deckung auf. Er greift Heroshan Offshanor an. Der Cappin ist sich ziemlich siegessicher. Er will versuchen, den Kommandanten als Geisel zu nehmen und mit ihm zu verschwinden. Farangon betrachtet sich als zur Horde von Garbyor gehörig. Der Doppelagent hat jedoch nicht mit Xarpatosch gerechnet. Der Anführer der Elitekampfeinheit feuert seinen Paralysator immer wieder auf Farangon ab. Dadurch kann dieser seine Fähigkeit der Pedotransferierung nicht einsetzen, um sich in Sicherheit zu bringen.

Der Kardenmogher, das von Ezellikator gebaute Wunderwerk varganischer Technik, versucht, das Versteck der AMENSOON zu erreichen. Nach der Vernichtung des Planeten Kopaar und des darauf befindlichen Umsetzers toben hyperenergetische Entladungen und Raumbeben durch das Mikrouniversum. Als der Kardenmogher den Oktaederraumer erreicht und in einen Hangar einfliegt, wird Farangon von den beiden Kugelrobotern Varg-1 und Varg-2 sowie zwei Cappin-Soldaten abgeführt. Der Arkonide Atlan lässt die Positronik der AMENSOON die Vorgänge im und um den Hypertrichter analysieren. Die Auswertung der Daten ergibt, dass diese Öffnung zum Ephaiston-System nicht stabil ist und ein Strahlungschaos emittiert, das der Schwarzen Substanz gleicht. Massenweise materialisierende Schwarze Substanz taucht im Trichter auf, verdichtet sich zu einer rotierenden Kugel und verschwindet wieder. Sie befällt Sonnen des Miniaturuniversums, die kurz darauf explodieren. Die Begrenzung dieses Mikrokosmos beginnt brüchig zu werden. Risse erlauben den Blick in das Standarduniversum. Yvorton Noganesch befürchtet, dass das Ende des Miniaturuniversums bevorsteht, sollte der Zustrom von Schwarzer Substanz anhalten. Er schlägt eine Flucht durch den Trichter vor. Die Substanz bildet Blasen in der Ummantelung des Miniaturuniversums, die den Zusammenbruch beschleunigen, gleichzeitig aber Portale bilden, über die das Normaluniversum erreicht werden kann. Diese Portale stehen mit anderen Orten Dwingeloos in Verbindung, an denen ebenfalls größere Mengen von Schwarzer Substanz gelagert sind. Ephaiston, Alarna und der Dunkelstern selbst gehören zu diesen Gegenpolen.

Atlan entschließt sich, Kalarthras, Offshanor und die Elitesoldaten der Cappins mit der AMENSOON nach Ephaiston zu schicken, wo anscheinend ebenfalls Versuche mit einem Umsetzer durchgeführt werden. Kythara, Gorgh-12 und er selbst werden mit dem Kardenmogher direkt zum Dunkelstern fliegen. Sie nehmen Farangon mit, der inzwischen nicht nur zugibt, als Doppelagent für die Lordrichter von Garb zu arbeiten, sondern auch die Philosophie des Trodar verinnerlicht hat.

Bevor der Kardenmogher das Portal in der Außenhülle des Mikrouniversums erreicht, erhält Atlan mentalen Kontakt zu Saelin. Das Kollektiv der Vargiden hat die Verbindung zu dem Arkoniden und dem Schiff der Varganen aufrechterhalten. Die Vargiden sind sich sicher, dass sie dem starken hyperdimensionalen Druck auf Alarna standhalten können. Atlan bittet Saelin um Hilfe.

Auch die GARB-ONZYN hat mit den hyperdimensionalen Erschütterungen zu kämpfen. Mit einem von den Lordrichtern überlassenen speziellen Ortungsgerät kann der Standort Atlans ausgemacht werden, der geradewegs auf die Übergangszone zum Dunkelstern zusteuert. Erzherzog Garbgursha schickt alle ihm verbliebenen flugfähigen Schiffe hinterher.

Als der Kardenmogher in die Blase eindringt, stabilisieren die Vargiden das Schiff und seine Besatzung und verhindern das Eindringen von Schwarzer Substanz. Die GARB-ONZYN folgt dem Kardenmogher.

An Bord der beim Dunkelstern stehenden VESTARON muss Lordrichter Yagul Mahuur zur Kenntnis nehmen, dass die Kopaar-Falle nicht funktioniert hat. Der Lordrichter erwartet die Ankunft Atlans. Der Arkonide wird an der Nordpol-Oberfläche der Anaksa-Station materialisieren. Atlan soll für die Lordrichter die Intrawelt besuchen.

Der Kardenmogher erreicht tatsächlich den Dunkelstern. Die Vargiden schaffen es, ihn für die Ortungseinrichtungen der Garbyor unsichtbar zu machen. Kythara fliegt den Kardenmogher durch Schwaden Schwarzer Substanz zur Anaksa-Station. Die Varganin lässt das Schiff auf 15 Meter Durchmesser und etwa 30 Meter Höhe schrumpfen. Das mit 24 nach außen gerichteten Zacken recht martialisch aussehende Fluggerät verschwindet in einem tiefen Spalt der Oberflächenstruktur der Anaksa-Station.

Währenddessen wird Erzherzog Garbgursha zur VESTARON befohlen. Von dem Lordrichter Mahuur erhält er die Order, mit 200 Zaqoor unter Heronars Befehl in der Anaksa-Station nach Atlan zu suchen. In einer Tiefe von etwa 30 Kilometern beendet Kythara den Abstieg und landet den Kardenmogher in einer Art Tropfsteinhöhle.

Atlan unterzieht Farangon einer erneuten Befragung. Der abtrünnige Cappin hat die Anaksa-Station ja schon einmal besucht. Farangon wird von einem Anti-Psi-Feld sowie von Varg-1 und Varg-2 in einer Art künstlichem Dämmerschlaf gehalten. Dosierte Schüsse aus dem Paralysator sorgen dafür, dass er die Pedotransferierung nicht anwenden kann. Der Arkonide informiert den Ganjasen über den von den Lordrichtern unbemerkten Flug aus dem Miniaturuniversum Kopaar zum Dunkelstern und das Vordringen in die Anaksa-Station. Zudem gibt Atlan Schmähungen über die Lordrichter und Trodar von sich, die den Cappin tief verletzen und ihn einige Informationen preisgeben lassen.

Atlan kehrt in die Zentrale zurück, wo Kythara von einem instinktgesteuerten, rudimentären Bewusstsein berichtet, das sie gespürt hat. Der Arkonide schlägt vor, Verbindung zu Saelin aufzunehmen. Die Vargiden sind möglicherweise in der Lage, mit den Bewusstseinen der mit der Anaksa-Station verschmolzenen Varganen in Kontakt zu treten. Doch die Vargiden sind erschöpft, wollen zunächst ihre Heimat schützen und ziehen sich zurück.

Atlan, Kythara und zwei Roboter verlassen den Kardenmogher mit Varg-1 und Varg-2. Gorgh-12 bleibt bei Farangon an Bord. Varg-3 wird zur Bewachung von Faragon abgestellt. Varg-1 und Varg-2 nehmen den »Gleitermodus« ein. Kythara und Atlan sitzen auf und fliegen los. Schwarze Substanz befindet sich überall in den zahlreichen Kavernen und Einbauten des Planetoiden, dessen Inneres irgendwie organisch wirkt. Irgendwo in der Tiefe scheinen gewaltige Aggregate zu laufen. In einer mehrere Kilometer durchmessenden Höhle, die wie ein Organismus in einem gleichbleibendem Rhythmus pulsiert, vermeint Kythara die Nähe anderer Varganen zu spüren. Atlan und Kythara leiden in der Nähe größerer Mengen der schwarzen Substanz unter Sinnestäuschungen und verlieren allmählich den Kontakt zur Realität. Die varganischen Anzüge, die die beiden tragen, haben Fehlfunktionen. Die Schwerkraftwerte werden hochgefahren, die Heizung beginnt auf Höchstwerten zu laufen, der Trinkschlauch versucht, sich Atlan in den Mund zu bohren. Schwarze Substanz materialisiert und frisst Strukturen der Umgebung auf. Kythara und Atlan versuchen, auf ihren Robotern dem Sog der Substanz zu entkommen. Aus der schwarzen Wand lösen sich zwei dunkle, bedrohliche Gestalten in der Form von Varganen. Atlan feuert seine Stabwaffe auf eine der Gestalten ab. Mit einem mentalen Schrei verschwinden all die Effekte, die der Varganin und dem Arkoniden zugesetzt haben.

Im Kardenmogher sind alle Funk- und Ortungsgeräte ausgefallen. Um mit Farangon sprechen zu können, lässt Gorgh-12 die permanente nervenlähmende Wirkung der Strahlung von Varg-3 langsam reduzieren. Auf diesen Moment hat der Cappin gewartet. Er pedotransferiert in den Geist des Daorghor. Ein mentaler Kampf entbrennt. Als Varg-3 die Materialisierung einer riesigen Menge Schwarzer Substanz über dem Kardenmogher meldet, weicht Farangon etwas zurück. Gorgh-12 befiehlt den vorbereiteten Notstart des Kardenmoghers. Doch die Triebwerke reagieren nicht. Das Stasisfeld um den Cappin bricht zusammen. Farangons Körper beginnt sich in einen Gallertklumpen zu verwandeln. Er hat sich nun wieder aus Gorgh-12 zurückgezogen und peilt einen anderen Körper an. Mit dem Desintegrator tötet der Daorghor den Cappin. Der Kardenmogher beginnt sich immer mehr zu verformen. Auf den Befehl des Wissenschaftlers hin nimmt auch Varg-3 die »Pegasus-Form« an. Gorgh-12 verlässt den Kardenmogher auf Varg-3. Der Kardenmogher verliert seine Form, sinkt zusammen und wird allmählich vollständig von Schwarzer Substanz umhüllt. Gorgh-12 macht sich auf die Suche nach Atlan und Kythara. Er kann die Duftmarken der beiden riechen und so Varg-3 in die entsprechende Richtung steuern.

Atlan und Kythara fliegen immer weiter in das Innere der Station.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia
Grauer Lord
Plophoser
Beiträge: 403
Registriert: 1. Januar 2014, 13:41

Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Grauer Lord »

Das Heft „Vorstoß nach Kopaar“ von Arndt Ellmer gefiel mir immer dann gut, wenn die Innenansicht des Erzherzogs und Gestaltwandlers Garbgursha geschildert wurde. Spannend ist sein Verhältnis zu seinem Artgenossen Heronar, der mit seiner Gabe auch als „Vargane“ Veschnaron agiert. Wieso der einfache Zaqoor ein enger Mitarbeiter des Lordrichters Yagul Mahuur sein darf, wurmt ihn naturgemäß besonders. Das Rätsel wird noch größer durch die Szene, in der er Heronar regungslos in einem Abschirmfeld vorfindet. Mein Verdacht ist, dass der Gestaltwandler irgendwie vom Lordrichter „beseelt“ oder vielleicht sogar mit ihm identisch sein könnte. Auf jeden Fall waren das interessante Aspekte. Ebenso der angedeutete Bewusstseinswandel Garbgurshas, als er daran dachte, wie und warum in Vancanar überhaupt der ewige Kampf begonnen hat - der Sinn fiel ihm nicht mehr ein.

Die Teile des Romans, die sich mit der AMENSOON befassten fand ich wieder einmal ziemlich langweilig. Viel zu oft in diesem Zyklus sind Atlan und Kythara einfach nur auf der Flucht vor den Golfballraumern. Immer wieder wird sich in einer Sonnenkorona versteckt, dann wieder geflüchtet und gerätselt, wer wohl der Verräter an Bord sein könnte. Das ist ziemlich wenig, um einen Zyklus „am Laufen“ zu halten. Immerhin wird mittels des Kardenmoghers letztlich der Umsetzer auf Kopaar zerstört, das Mini-Universum müsste in absehbarer Zeit Geschichte sein.
Lumpazie
Kosmokrat
Beiträge: 5085
Registriert: 25. Juni 2012, 21:49
Wohnort: Neben der Furth von Noricum

Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Lumpazie »

Am Freitag den 09.September 2005 erschien der 12. Band des Dunkelsternzyklus:

Endstation Anaksa

von Uwe Anton

Titelbild: Klaus Scherwinski

Bild

Handlung:

Bewegungsunfähig liegen Atlan und Kythara in einem Hohlraum im Inneren der Anaksa-Station. Drei Varganen mit entsetzlich verunstalteten Körpern, die von eitrigen Wunden und Blasen bedeckt sind, nähern sich. Schneeflocken aus Schwarzer Substanz tanzen durch das Gewölbe. Der Boden beginnt zu beben. Aus Rissen und Spalten in der Gewölbedecke dringt Schwarze Substanz. Die Schneeflocken verbinden sich mir ihr. Die Substanz stürzt herab und hüllt eine der Varganen-Kreaturen ein. Sie dringt in den Körper ein, der sich verändert und immer mehr zu einem Varganen wird. Die Haut und die ganzen Augen sind schwarz – wie bei Kalarthras. Einer der beiden noch immer entstellten Varganen fragt, warum sie nicht in das Kyriliane können. Sie wollen sich vom Instinktbewusstsein lösen, an das sie schon seit einer Ewigkeit gebunden sind.

Kythara versucht, die Bewusstseine der Varganen zu erreichen. Erst als sie sich mit Atlan mental vereinigt, kann sie zumindest bruchstückhaft die Gedanken der drei Varganen erfassen und auch an Atlan weitergeben. Die Varganen sind vor langer Zeit mit der Anaksa-Station verschmolzen. Sie leben in Scheinwelten, die sie für sich selbst und für andere real werden lassen können. Manche von ihnen leiden unter der Verschmelzung und sind in ihren Alpträumen gefangen. Atlan und Kythara werden in verschiedene unwirkliche Traumwelten versetzt, erfahren dadurch aber auch mehr über die Vergangenheit. 343.000 v. Chr. haben die Varganen riesige Lebewesen entdeckt, die nur eine Art Instinktbewusstsein haben und natürliche Energiewandler sind. Eines dieser mondgroßen Wesen, die sich in Transitionssprüngen fortbewegen können, wurde zur Anaksa-Station ausgebaut. Dazu wurde eine 15 Kilometer durchmessende varganische Arsenalstation verwendet. Das Lebewesen ernährt sich durch Sonnenzapfung und kann die Energie speichern sowie in Materie umsetzen.

Den Varganen war es danach gelungen, eine beidseits nutzbare Verbindung zum Mikrokosmos herzustellen. Theoretisch konnten Raumschiffe jederzeit eine beliebige Sonne des Mikrokosmos zur Energiegewinnung anzapfen, die Versetzung ganzer Galaxien in den Mikrokosmos oder aus dem Mikrokosmos heraus wäre ebenfalls möglich gewesen. Vor allem jedoch erlangte jedes Lebewesen durch die Versetzung in den Mikrokosmos und zurück die Unsterblichkeit. Dann war es zur unkontrollierten Freisetzung Schwarzer Substanz aus dem Mikrokosmos gekommen – die Folgen sind bekannt. Eine nutzbare Verbindung zum Mikrokosmos befindet sich noch immer im Zentrum von Anaksa. Einige Varganen, unter ihnen Mantronianex und Pertrog, die sich seinerzeit nicht an der Verschmelzung mit der Station beteiligt hatten, nutzten diese Verbindung in den folgenden Jahrzehntausenden immer wieder, um befreundeten Wesen durch die Rückkehr aus dem Mikrokosmos die Unsterblichkeit zu verschaffen.

Gorgh-12 befindet sich währenddessen auf der Suche nach Atlan und Kythara. Die Duftmarken der beiden – Kythara riecht nach wild wachsenden Blumen, Atlan nach einem allein jagenden Raubtier – weisen ihm den Weg. Die Kontrollen seines zur »Pegasus-Form« veränderten Varg-Roboters verraten ihm den Standort der Truppen der Garbyor, die den Kardenmogher erreicht haben.

Erzherzog Garbgursha ist nicht gerade glücklich, darüber, dass Heronar ihm von Lordrichter Yagul Mahuur als Befehlshabers der Operation vorgezogen worden ist. Während der Verfolgung von Gorgh-12 wird der Konvoi immer wieder von Schwarzer Substanz aufgehalten. Es war Gorgh-12 oder vielmehr sein Todesimpuls-Implantat, das es den Garbyor ermöglichte, auf Atlans Spur zu bleiben. Obwohl es deaktiviert ist, steht das Implantat immer noch in Verbindung mit einem größeren Ganzen, dessen Funktionsweise auf der Siegel-Aura der Superintelligenz Seth-Apophis beruht. Der Zaqoor hegt den Verdacht, dass etwas nicht stimmt. Ein Lordrichter gibt sich sicherlich nicht mit einem Trobyor ab und akzeptiert in als Freund. Dann erhalten die Soldaten Kontakt mit Atlan und Kythara. Es kommt zu Kampfhandlungen. Der Arkonide und die Varganin werden von den Anaksa-Varganen gerettet und in die unmittelbare Nähe der Zentrale versetzt. Die Anaksa-Varganen können die Zentrale nicht betreten, aber Kytharas Zugangscodes werden akzeptiert.

Atlan und Kythara erhalten endlich Kontakt zu den mit Anaksa verschmolzenen Varganen. Onidro, Tolakin, Tavena und einige andere berichten von den Garbyor, die sich bereits dem inneren Sektor der Station nähern. Ihnen gehört ein Vargane an, der sich bei den Garbyor-Truppen aufhält. Der Zugang zur Zentrale der Station ist Tolakin und seinesgleichen verboten. Onidro erzählt weiter, dass die Garbyor den Stein der Weisen suchen. Die Varganen versetzen Atlan und Kythara in unmittelbare Nähe der Steuerzentrale der Station. Ihre Varganenanzüge funktionieren wieder einwandfrei. Kytharas Berechtigungskode wird von der Zentralstation anerkannt. Ein fünf Meter hohes Schott aus Varganstahl öffnet sich. Die eigentliche Zentrale der Arsenalstation ist noch 7,5 Kilometer entfernt. Atlan fordert den Zentralrechner auf, ihnen eine Holoprojektion des Sonnenfokus zu zeigen. Plötzlich tauchen mehr als 20 Garbyor auf und eröffnen das Feuer, Veschnaron führt den Trupp an. Überwachungskameras haben die Eingabe des Zugangskodes aufgezeichnet. Da jedoch nur ein Vargane zutrittsberechtigt ist, wird klar, dass es sich um den echten Veschnaron handelt, der allerdings von dem Gestaltwandler Heronar übernommen worden ist. Veschnaron/Heronar wird wiederum durch den Lordrichter Yagul Mahuur persönlich gesteuert. Dieser hat Heronar geistig übernommen, um mit der Fähigkeit des Gestaltwandelns unerkannt unter den Garbyor agieren zu können. Vermutlich ist er auch einer jener Varganen, die nicht mit Anaksa verschmolzen waren und später diverse Sklavenvölker erschaffen hatten.

Atlan und Kythara werden von den Garbyor entwaffnet. Veschnaron stellt mit dem kugelförmigen Spezialortungsgerät die Annäherung des Abtrünnigen fest. Der heranrasende Varg-Roboter mit Gorgh-12 tötet mit einem Feuerschlag sieben Zaqoor. Atlan schlägt in dem hierdurch entstehenden Chaos seinen Bewacher mit einem Dagor-Hieb bewusstlos und erschießt die beiden anderen mit dem Strahler des Zusammengebrochenen. Auch Kythara kann sich befreien. Veschnaron nimmt Gorgh-12 ins Visier. Der Energiestrahl verdampft den Kopf des Daorghor. Garbgursha greift Kythara an. Atlan steht plötzlich vor Veschnaron, der seine Waffe senkt und dabei sein Aussehen verändert. Er wird zu Kalarthras. Es kommt zum Kampf. Atlan kann seinen Gegner mit Dagor-Schlägen eindecken und zu Boden zwingen. Dort schlägt der Vargane mit der Hand auf ein rotes Oval auf der Brust des Schutzpanzers. Veschnaron verschwindet. An seiner Stelle entsteht ein Eishaarfeld. Die Ausstrahlung zwingt Atlan in die Knie. Kythara, die Garbgursha besiegt hst, steht gebückt neben dem Eishaarfeld, über dem schwarze Schneeflocken materialisieren. Die mit Anaksa verschmolzenen Varganen schleudern Unmengen von Schwarzer Substanz auf Veschnaron. Thasin'cran bläht sich gleichzeitig auf und wird instabil. Die Helligkeit des Sterns erhöht sich um das Zehntausendfache. Man schreibt den 23. Juli 1225 NGZ. Eine gigantische Aufrisszone entsteht im Zentrum des Dunkelsterns. Gewaltige Mengen an Materie verschwinden im Mikrokosmos. Eine Supernova entsteht. Der Kern der Sonne wird zu einem Neutronenstern mit nur 20 Kilometern Durchmesser. Die meisten Raumschiffe der Garbyor in diesem Gebiet werden vernichtet. Das von Schwarzer Substanz bedeckte Eishaarfeld verschwindet. Die Explosion des Dunkelsterns reißt die Akkretionsscheibe auseinander. Ein riesiger Teil am Nordpol des Korallenstocks mitsamt der Arsenalstation führt eine Transition durch. Anaksa materialisiert in unmittelbarer Nähe eines Planeten. Während der Hauptteil der Station in eine Umlaufbahn als neuer Mond einschwenkt, rast das Bruchstück, in dem sich Atlan und Kythara aufhalten, auf die unbekannte Welt zu.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia
Benutzeravatar
Yman
Superintelligenz
Beiträge: 2238
Registriert: 6. März 2016, 08:48

Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 19. November 2023, 09:38 Am Freitag den 12. August 2005 erschien der 10. Band des Dunkelsternzyklus:

Vorstoß nach Kopaar

von Arndt Ellmer

Titelbild: Klaus Scherwinski
Grauer Lord hat geschrieben: 26. November 2023, 11:57 Das Heft „Vorstoß nach Kopaar“ von Arndt Ellmer gefiel mir immer dann gut, wenn die Innenansicht des Erzherzogs und Gestaltwandlers Garbgursha geschildert wurde. Spannend ist sein Verhältnis zu seinem Artgenossen Heronar, der mit seiner Gabe auch als „Vargane“ Veschnaron agiert. Wieso der einfache Zaqoor ein enger Mitarbeiter des Lordrichters Yagul Mahuur sein darf, wurmt ihn naturgemäß besonders. Das Rätsel wird noch größer durch die Szene, in der er Heronar regungslos in einem Abschirmfeld vorfindet. Mein Verdacht ist, dass der Gestaltwandler irgendwie vom Lordrichter „beseelt“ oder vielleicht sogar mit ihm identisch sein könnte. Auf jeden Fall waren das interessante Aspekte. Ebenso der angedeutete Bewusstseinswandel Garbgurshas, als er daran dachte, wie und warum in Vancanar überhaupt der ewige Kampf begonnen hat - der Sinn fiel ihm nicht mehr ein.

Die Teile des Romans, die sich mit der AMENSOON befassten fand ich wieder einmal ziemlich langweilig. Viel zu oft in diesem Zyklus sind Atlan und Kythara einfach nur auf der Flucht vor den Golfballraumern. Immer wieder wird sich in einer Sonnenkorona versteckt, dann wieder geflüchtet und gerätselt, wer wohl der Verräter an Bord sein könnte. Das ist ziemlich wenig, um einen Zyklus „am Laufen“ zu halten. Immerhin wird mittels des Kardenmoghers letztlich der Umsetzer auf Kopaar zerstört, das Mini-Universum müsste in absehbarer Zeit Geschichte sein.
Lumpazie hat geschrieben: 26. November 2023, 09:08 Am Freitag den 26. August 2005 erschien der 11. Band des Dunkelsternzyklus:

Chaos im Miniaturuniversum

von Michael M. Thurner

Titelbild: Klaus Scherwinski
Die Romane waren ganz annehmbar geschrieben, aber die ewigen Verfolgungen der AMENSOON bzw. des Kardenmoghers verlieren schon allmählich ihren Reiz. Die geheimnisvolle schwarze Substanz bietet zwar auch das eine oder andere Spannungsmoment, aber interessanter sind da in der Tat die Innenansichten der Figuren, aber da tun sich die Autoren oft schwer, pro Roman mehr als zwei Personen interessant darzustellen.

Immerhin, in Band 11 wird so langsam wenigsten Gorgh-12 interessant, und in Band 11 haben wir das erste Mal so richtig eine Innenansicht eines Lordrichters, und sofort wird klar, dass es sich bei den von ihren Untertanen wie Götter gefürchteten Entitäten um bloße erbärmliche menschliche Bösewichte handelt, skrupellos, machthungrig, mit einem Überlegenheitskomplex wie die größenwahnsinnigen Gegenspieler James Bonds. Ich tippe nun darauf, dass die Lordrichter selbst Cappins sind.

Das Mini-Universum wurde zerstört, der Kardenmogher tut sein letztes Werk als Wunderwaffe, und nach Band 11 ist nun auch diese Wunderwaffe Geschichte. Alles scheint nun auf einen Showdown in der Anaksa-Station, einer Art "Vorhof der Hölle" hinauszulaufen. Ich denke, es macht nun für mich Sinn, erst einmal Band 12 zu lesen und abzuwarten, in welchem Licht die letzten Bände dann erscheinen.
Grauer Lord
Plophoser
Beiträge: 403
Registriert: 1. Januar 2014, 13:41

Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Grauer Lord »

Bevor ich mich an einem freien Tag in die Lektüre von Band 12 des Zyklus vertiefe, noch ein paar Worte zu „Chaos im Miniaturuniversum“. Der Atlan von Klaus Scherwinski auf dem TiBi gefällt mir nach wie vor überhaupt nicht, ähnlich wie der auf Band 12. Für mich bleibt der Eindruck eines irgendwie diabolisch Richtung Betrachter starrenden Subjekts, das zwar weiße Haare und rote Augen hat, aber nicht den Charakter, den ich mir bei unserem Arkoniden vorstelle.

Das gut lesbare Heft bringt ein unerwartetes Wiedersehen mit den vergeistigten Vargiden, die hier als Retter und Helfer in der Not agieren. So hatte die Episode dann wenigstens doch einen Sinn für die Handlung. Der längst mal fällige Einblick in die Psyche eines Lordrichters am Beispie Yagul Mahuurs hat mir ganz gut gefallen, auch wie er sich mittels eines unvorstellbar seltenen Wurms psychisch aufbrezelt, um besser denken zu können. Interessant für den nächsten Zyklus ist die Enthüllung, dass Atlan nicht etwa gejagt wird, weil er schon im Mikrokosmos der Varganen war - sondern weil er in die Intrawelt geschickt werden soll. Seine bösen Gedanken über varganische Frauen, das Musikstück des „Kleinen Leichenschänders“ usw. ergeben bei dem Lordrichter aber dann doch nur das morbide Bild eines letztlich gewöhnlichen Perry Rhodan-Bösewichts, von dem auch ohne exakte Schilderung des Äußeren klar zu sein scheint (für mich zumindest), dass er ein Humanoider ist.

Dass der Verräter Farangon so viel ausplaudert, ist wohl eher unwahrscheinlich, aber gut für uns Leser. So wissen wir jetzt, dass die Durchbruchsversuche der Varganen in den Mikrokosmos das unkontrollierte Auftauchen schwarzer Substanz ausgelöst haben und dass die Durchbruchsstelle erst durch die Auflösung der beteiligen Varganen in der Anaksa-Station halbwegs abgedichtet werden konnte. Wie schon beim ersten Versuch, bei dem dann die Eisige Sphäre entstand, ging es also auch in diesem Fall schief, das Universum der Varganen zu erreichen.

Schmunzeln musste ich, als Atlan zu Beginn des Heftes die orientierungslose Kythara mit ein paar Ohrfeigen wieder zurückholt - wie in einem uralten schwarz-weiß Western der 50er Jahre. Warum die beiden Varg-Roboter sich für ihren Flug in die Anaksa-Station jeweils zu einem Pegasus umwandeln, erschließt sich mir wiederum nicht, vielleicht geht da ja auf eine alte Geschichte aus den Kristallprinz-Heften zurück (?)

Die Person Gorgh-12 gewinnt in diesem Roman auch endlich etwas an Statur, sowohl durch die überraschenden Umarmung mit Atlan wie auch durch seinen Umgang mit Farangon am Schluss. Ich vermute trotzdem, dass der Ameisen-Mann im nächsten Zyklus nicht mehr dabei sein wird. Mal abwarten. Ich bin gespannt auf den letzten Roman !
,
Benutzeravatar
Yman
Superintelligenz
Beiträge: 2238
Registriert: 6. März 2016, 08:48

Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 3. Dezember 2023, 10:16 Am Freitag den 09.September 2005 erschien der 12. Band des Dunkelsternzyklus:

Endstation Anaksa

von Uwe Anton
Grauer Lord hat geschrieben: 4. Dezember 2023, 10:27 Die Person Gorgh-12 gewinnt in diesem Roman auch endlich etwas an Statur, sowohl durch die überraschenden Umarmung mit Atlan wie auch durch seinen Umgang mit Farangon am Schluss. Ich vermute trotzdem, dass der Ameisen-Mann im nächsten Zyklus nicht mehr dabei sein wird. Mal abwarten. Ich bin gespannt auf den letzten Roman !
Ich habe den letzten Band heute gelesen, und es sieht nicht gut aus für Gorgh. Was ich leider während des Zyklus sehr vermisst habe, war so ein ironischer Roman aus der Sicht von Gorgh, der die menschlichen Eigenarten beobachtet und Atlan und Kythara den Spiegel vorhält. So etwas gab es hier und da nur minimal.

Der Roman kann überzeugen, schön geschrieben, sogar spannend, gruselig, voller interessanter Informationen, wie z.B. die Sache mit dem psionischen Imprint, anhand dessen sich die Truppen von Seth-Apophis gegenseitig erkennen, da gab es viel zum Nachdenken, allein die Auflösung des Romans war dann aber nicht so, dass es wirklich Interesse weckt an der Intrawelt, von der wir nun wissen, dass Atlan dahin geschickt werden soll. Natürlich will ich den Intrawelt-Minizyklus unbedingt lesen, aber Uwe Anton tut sich sehr schwer, dahin überzuleiten.

Stattdessen gibt es Irrungen und Wirrungen zuhauf, auch varganischen Zombiehorror, so eine Art Event Horizon (ein Film von 1998), sicher auch spannend zu lesen, aber das ändert nichts daran, dass ausgerechnet der große Gegenspieler, der Lordrichter Yagul Mahuur sich eher als Enttäuschung entpuppt. Uwe Anton, man weiß es nicht, ob er sich lustig macht, hat in seinen Roman schon mal eine Art Kommentar eingebaut, dass der lapidare beiläufige Tod einer Figur unwürdig sei, wahrscheinlich war ihm klar, dass viele Leser das wohl auch so sehen würden.

Yagul Mahuur lässt er verkünden: "Nur in Schmierenkomödien offenbart der Schurke dem gefangenen Helden beim Showdown seine Geheimnisse." Witzig, wenn Autoren vermeintlich selbstironisch bestimmte Dinge kritisieren. Ich nehme an, dass Uwe Anton den von ihm gefundenen Weg, in zahlreichen Visionen, die Atlan hat, Perrypedia-Material auf den Leser herunterfließen zu lassen, dementsprechend für besonders clever gehalten hat. Auf der Strecke bleibt dann aber am Ende die Überleitung zur Intrawelt.

Über eine Gesamtkritik am Dunkelstern-Minizyklus denke ich mal nach. Vielen Dank an Lumpazie für Einstellen, und ich hoffe mal, dass es dann mit Intrawelt weiter geht, und ich freue mich auch auf den nächsten Minizyklus.
Grauer Lord
Plophoser
Beiträge: 403
Registriert: 1. Januar 2014, 13:41

Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Grauer Lord »

Der Zyklusabschluss „Endstation Anaksa“ von Uwe Anton hat mir gut gefallen und bot spannende Unterhaltung. Als Manko bleibt, wie @YMan ja schon geschrieben hat, dass die Überleitung zum neuen Zyklus um die Intrawelt etwa sehr sparsam ausgefallen ist. Vielleicht liegt es ja daran, dass die Exposés mit diesem Heft von Uwe Anton auf Michael-Marcus Thurner übergegangen sind und Anton noch nicht sagen konnte/ durfte, worum es gehen wird? In jedem Fall habe ich die folgenden Hefte noch (ungelesen) im Keller, das Dunkelstern-Abenteuer konnte mich damals nicht bei der Leser-Stange halten.

Dabei war dieser Roman im Inneren des riesigen „Korallenstocks“ recht spannend und voll mit Bezügen auf die Serien-Vergangenheit. Wie etwa auf den Stein der Weisen und die Neu-Interpretation, dass die Varganen durch das Hin- und Herwechseln zwischen Mikro- und Makrokosmos ein Instrument hatten, um selber Unsterblichkeit verleihen zu können. Von den riesigen Korallenwesen Dwingeloos hätte ich gerne mehr gelesen, der Vergleich mit den Mobys drängte sich ja regelrecht auf. Aber die Serie setzte vielfach wieder nur auf schlicht-triviale Abenteuerchen, die einfach zwischen Anfang und Ende der zwölf Hefte eingehängt wurden. Lobend hervorheben will ich aber den Bürokratie-Roman „Die Varganen von Cranar“ von Michael-Marcus Thurner, der abseits der großen Handlung eine wirklich ausgefeilte, kluge Handlung hatte. Interessant war natürlich auch die Auflösung, dass Gorghs stillgelegtes Implantat die Garbyor jedesmal angelockt hat. Was ich nicht umfassend aufgelöst finde: Ist nun das Implantat Träger der Siegel-Aura von Seth-Apophis, hat also zu ihrem technischen Fundus gehört? Dann müsste das Schwert der Ordnung ja u.a. in M-82 geräubert oder anderweitig Material gefunden haben. Oder haftet dem armen Gorgh-12 die Siegel-Aura an, weil sein Volk aus der MB von Seth-Apophis stammt? Wahrscheinlich gibt’s auf diese Fragen keine Antworten. Immerhin wurde die Rivalin von ES mal wieder erwähnt.

Dass der Lordrichter und Veschnaron quasi identisch sind, konnte man sich ja schon denken. Der Tod des Bösewichts ist in der Tat etwas lapidar, aber es soll ja immerhin 14 Lordrichter geben. Ganz schön fand ich die Kurzzusammenfassung der Abenteuer seit Omega Centauri und den Hinweis, dass für Atlan gerade mal erst vier Monate vergangen sind, seit dem Attentat auf Arkon. Das war nochmal wichtig zu lesen. Und stellt in einem Satz klar („Aber was hatte ich erwartet?“), dass in so kurzer Zeit natürlich nicht die jahrelang aufgebaute Struktur der Lordrichter beseitigt werden kann. Trotzdem hinterlässt der Zyklus bei mir ein maues Gefühl, so als ob die Expokratie nicht so recht wusste, wohin. Der Ansatz, die zwölf Hefte jeweils mit einer halbwegs solitären Geschichte zu füllen, wurde mit Lordrichter und Dunkelstern aufgegeben, mit Intrawelt schließt sich schon die nächste Fortsetzung an. Ohne, dass bestehende Fragen, wie nach der Rolle der Cappins und der Bedeutung Gruelfins für die ganze Sache, auch nur ansatzweise beantwortet werden. Wo Kalarthras eigentlich gegen Ende geblieben ist (habe ich bestimmt überlesen) und was seine Rolle in diesem Zyklus sein sollte, ist auch schwer zu sagen; gleiches gilt für das neue Volk der Togronen, das ja auf auffällige Weise eingeführt wurde. Gorgh-12 hätte auch mehr Potential gehabt, aber es wurde eben nix draus gemacht.

Am Ende bleibt für mich persönlich die Freude, wieder etwas von den Varganen und ihrem Erbe zu hören, die Neugier auf die Intrawelt und die Erwartung, spätestens am Ende des letzten Zyklus auch von den Cappins und dem immer wieder eingestreuten Rätseln der Rhoarxi zu hören.
Lumpazie
Kosmokrat
Beiträge: 5085
Registriert: 25. Juni 2012, 21:49
Wohnort: Neben der Furth von Noricum

Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Lumpazie »

Die Fortsetzung mit dem nächsten Minizyklus INTRAWELT findet hier unter diesem Link:

Atlan Klassiker - Minizyklen - INTRAWELT

Viel Spaß damit und danke für Eure Beteiligung bei DUNKELWELTZYKLUS :st:
Antworten

Zurück zu „ATLAN“