Gibt es in den aktuellen Erstauflage zu viel oder zu wenig Technikschilderungen

Diskussionen zur aktuellen Handlung mit Spoilergefahr
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Den Anteil an technischen Schilderungen in der Erstauflage finde ich

genau passend
13
36%
zu wenig
19
53%
zu viel
4
11%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 36

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Richard
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Re: Gibt es in den aktuellen Erstauflage zu viel oder zu wenig Technikschilderungen

Beitrag von Richard »

Ce Rhioton hat geschrieben: 21. Dezember 2023, 15:35 Mir waren beispielsweise viele Romane von Rainer Castor zu technisch (um das mal vereinfacht zu beschreiben).
Mir ist die Geschichte immer wichtiger, sprich: Die Technik sollte in die Geschichte involviert und nicht die Geschichte um die Technik herum aufgebaut sein.

Dass der vorige Zyklus nicht Siebenschläfer genannt wurde, halte ich für eine seeehr gute Entscheidung (den Namen hätte ich als ziemlich unpassend, weil trivial empfunden).
Bei RC hatte ich das Gefühl, dass er an Technikbeschreibungen gut machen wollte, was in den letzten 90 Bänden nicht so über mehrere Bände verteilt an Infos rüberkam. Ich habe von ihm was jenseits des PR Umfelds gelesen. Da war das eher mal so wie in den ersten EA Heften, das waren auch noch keine Technoexpos mit einer Rahmenhandlung.
Siebenschläfer klingt jetzt in der Tat nicht eher beiläufig. Aber - ehrlich gesagt - klingt zb "Die Heliotischen Bollwerke" auch nicht so toll.
STDu1711

Re: Gibt es in den aktuellen Erstauflage zu viel oder zu wenig Technikschilderungen

Beitrag von STDu1711 »

Richard hat geschrieben: 21. Dezember 2023, 20:24


Bei RC hatte ich das Gefühl, dass er an Technikbeschreibungen gut machen wollte, was in den letzten 90 Bänden nicht so über mehrere Bände verteilt an Infos rüberkam.


Genau - und das was dann zuviel des Guten.

Gilt aber nur für sein Spätwerk. Wenn man seine frühen PR-Romane anschaut, dann findet man einen „gesunden“ Technikanteil.
STDu1711

Re: Gibt es in den aktuellen Erstauflage zu viel oder zu wenig Technikschilderungen

Beitrag von STDu1711 »

Bärchen hat geschrieben: 21. Dezember 2023, 20:13 Zur Techniklastigkeit,
wen einer mit einen Stab rumfuchtelt und was murmelt, kann es Fantasie sein.

Sagen wir es mal so: Michael Moorcocks Runenstabzyklus um Dorian Hawkmoon, den Herzog von Köln, wird unter Fantasy eingeordnet - und das passt auch, da er ein Teil des Konzepts vom Ewigen Helden ist. Es wäre aber eigentlich eher SF, vom Konzept her eher wie Maddrax.

Und Arthur C. Clarkes Odyssee im Weltraum ist natürlich SF. Aber dann das Ende - aber hallo. Für mich wäre das Fantasy pur.

Will sagen: ganz so einfach ist es nicht.

Und will auch sagen: ist eigentlich egal, welches Label man draufklebt. Hauptsache gut.
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Rebecca
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Re: Gibt es in den aktuellen Erstauflage zu viel oder zu wenig Technikschilderungen

Beitrag von Rebecca »

Richard hat geschrieben: 21. Dezember 2023, 20:24 Bei RC hatte ich das Gefühl, dass er an Technikbeschreibungen gut machen wollte, was in den letzten 90 Bänden nicht so über mehrere Bände verteilt an Infos rüberkam. Ich habe von ihm was jenseits des PR Umfelds gelesen. Da war das eher mal so wie in den ersten EA Heften, das waren auch noch keine Technoexpos mit einer Rahmenhandlung.
Bin da ganz deiner Meinung. Ich persönlich war dankbar, dass er die Infos nachgeholt hat, auch wenn das oft auf Kosten seiner Romanschreibekunst ging (denn ich mochte seine Romane auch sehr). Aber es war ein wichtiger Bestandteil, der heute doch merklich in der Serie fehlt. Es braucht nicht gleich einen Physiker wie Kurt Mahr und keiner muss anfangen fiktivie mathematische Formeln zu erstellen, um was in Perry Rhodan begründen. Aber mir würde schon helfen, wenn die technischen Möglichkeiten, mehr genutzt, mehr erzählerisch inszeniert (auch aus Sicht der Protagonisten) würden, so dass man merkt, dass die Technik auch Teil des Settings/der Welt ist und nicht die Geschichten von Perry Rhodan quasi genauso gut in jedem anderen technischen Setting spielen könnten... so dass es beliebig ist. Da würde eine Säule des Serienuniversums verloren gehen.
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Tennessee
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Re: Gibt es in den aktuellen Erstauflage zu viel oder zu wenig Technikschilderungen

Beitrag von Tennessee »

Ich habe ja nicht abgestimmt, weil, eigensinnig wie ich bin, ich mich in den Antwortmöglichkeiten nicht wiederfand. Aber dafür kann der Threadstarter ja nüscht.

Ich selber bin ja wenig technikaffin, was SF anbelangt. Ich brauche keine Geschichte der technischen Entwicklung in der Zukunft und i.d.R. langweilen mich passagenlange Beschreibungen der Technik. Widersprüchlicherweise will ich dennoch eine erzählerische Illusion der Technik in PR haben, einfach weil die Technik irgendwie ein Teil der Rhodan'schen Entwicklungsgeschichte der Menschheit darstellt. Vielleicht ist KHS daran Schuld, der zu Beginn der Serie mit jedem Zyklus einen neuen technischen Entwicklungsschub der Menschheit darstellte ... bis es dann irgendwann nicht mehr glaubwürdig weiter ging.

Mir hat es dann immer am besten gefallen, wenn die Technik Teil der Geschichte war oder als Teil der Geschichte erzählt wurde. Ich erinnere mich an das Geschachere zwischen Rhodan und Danton zu Beginn der 300er als die neuen "Halbraumspürer" eingeführt wurden oder an Arndt Ellmers "Metalyse"-Roman als Enza, Noktus und Myles als Bewusstseine in NATHAN eindrangen oder auch an die misslungenen und erst später gelungenen Erschaffungen der Spindelwesen im Labor.
Die Technik (oder die Wissenschaft) hat da nie die Hauptrolle gespielt, aber sie war signifikanter Teil der (Sub)Handlung.

Robert Corvus hatte das für mich an einigen Stellen seiner Romane sehr schön aufgegriffen. So gab es, ich meine das war in dem Roman "Das Ende der Zweifler", eine Passage, in der es um medizinische Behandlung ging und Corvus beschrieb sehr schön, wie medizinische Nanobots über die Atem- und Verdauungswege in den Körper gebracht werden, diese dort mit ersten grundlegenden Behandlungen (Stabilisierung etc.) beginnen, um dann am Ende zu zerfallen und auf ganz normalem Wege ausgeschieden zu werden. Das hat mir gefallen!

Auch die Darstellung der SERUNS in "das blaue Phantom" fand ich gelungen, weil dieses Gerät in seiner Funktion Teil der Geschichte war. Bei der letzten RAS - Darstellung war ich eher emotionslos. 50/51 war ja kein Doppelband, in dem die RAS zentral war. Dass man also wenig von ihr und dem Personal las, fand ich durchaus sinnig. Allerdings wurde im Umfeld des Romans so viel "RAS-Aufwand" betrieben, dass es wohl eine größere Erwartung an den Stellenwert der RAS in dem Roman gab. Letztendlich war die RAS nicht mehr als das TdT (das Taxi des Tages). Titelbilder, Risszeichnungen, Computer, mündliche und schriftliche Ankündigungen, Vorausschauen und noch andere Dinge suggerierten da eine größere Wichtigkeit der RAS und führten zu dem Dilemma, dass die Nebentexte einen anderen Inhalt vorschlugen als es der Haupttext letztendlich anbot. Passiert halt.

Was aber bisher wenig Berücksichtigung findet in unserer Diskussion, ist der Punkt, dass die durchaus machtvolle Rhodan-Technik zu gehörigen erzählerischen Einschränkungen führt oder führen kann. Ich nehme nochmal die SERUN-Darstellung in "das blaue Phantom". Dieses Gerät ist doch der absolute Safe-Place und man müsste sich schon im inneren einer Sonne befinden, um das Gefühl von Gefahr oder Spannung für die SERUN-Träger zu erhalten. Und auch hier im Forum gab es zuweilen die Anmerkungen, dass eine bestimmte Handlung unsinnig sei, weil sie durch dieses oder jenes technische Element schon zu Beginn oder wenigsten im Laufe des Geschehens ausgehebelt werden könne.

Es gibt also das schriftstellerische Dilemma, dass ein Übermaß an Technik, zu intensiv, zu detailreich, zu allerfassend..., zu einem Spannungsabbau in der Handlung führen kann. Während aber auf der anderen Seite eine Beschreibung der Technik/Wissenschaft in Perry Rhodan zu einem Kernelement der Serie gehört. Für die Autoren stellt sich also, anders als vielleicht für uns Leser, die Frage nach der Mäßigkeit und Darstellungsweise der Technik innerhalb der Geschichten. Unterschiedliche Autoren aus unterschiedlichen Rhodan-Epochen haben das unterschiedlich gehandhabt, und auch nicht immer zum Vergnügen aller LeserInnen: Scheer arbeitete stark mit den "dröhnenden Schiffshüllen" und "sich aufbäumenden Schiffen" und integrierte z.B. das Können der Raumschiffe über seine Formulierungen in die Geschichten. Nicht jeder mochte das übrigens. Mahr gelang es sehr oft, komplexe wissenschaftliche Sachverhalte "rhodanreduziert" zu adaptieren. Castor schrieb gerne lange erklärende Textpassagen...

Ob die Technikdarstellung nun "zu viel", "zu wenig" oder "genau passend" ist, ist für uns Leser anders als für die Autoren. Und vor allem mit vielen Dilemmata verbunden. Jammer.

lg
Ten.
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„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
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Re: Gibt es in den aktuellen Erstauflage zu viel oder zu wenig Technikschilderungen

Beitrag von STDu1711 »

Tennessee hat geschrieben: 22. Dezember 2023, 09:49 Ich habe ja nicht abgestimmt, weil, eigensinnig wie ich bin, ich mich in den Antwortmöglichkeiten nicht wiederfand. Aber dafür kann der Threadstarter ja nüscht.

….
Der Threadstarter hat die Auswahlmöglichkeiten mit Absicht so angelegt, dass es am Ende zu einer klaren Aussage kommen kann. Er hat zum Beispiel bewusst darauf verzichtet, Optionen wie „Ich habe keine Meinung“ oder „Die Frage interessiert mich nicht“ anzubieten, da die betreffenden Foristen ja einfach nicht abstimmen können und die Zahl der Abstimmenden am Ende eine Aussage darüber liefert, ob dieses Thema viele Leute interessiert oder nicht.

Auch auf das Angebot exquisiter Einzelmeinungen habe ich verzichtet, weil es am Ende zu viele davon gäbe und sie alle statistisch irrelevant wären.
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Stätter
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Re: Gibt es in den aktuellen Erstauflage zu viel oder zu wenig Technikschilderungen

Beitrag von Stätter »

Tennessee hat geschrieben: 22. Dezember 2023, 09:49
Ob die Technikdarstellung nun "zu viel", "zu wenig" oder "genau passend" ist, ist für uns Leser anders als für die Autoren. Und vor allem mit vielen Dilemmata verbunden. Jammer.
Ich denke, hier liegt ein grundsätzliches Missverständnis vor:

Ich glaube kaum, dass unter Denen, die »mehr Technik« ersehnen, Viele sind, die das explizit auf eine detaillierte fiktive Ingenieursebene stellen möchten.

Nehmen wir mal den Maud-Diogo-Akzelerator als Erweiterung des Librotron-Antriebes, bei der RT bauartbedingt als klappbarer äquatorialer Doppelring ausgeführt!

Die Perrypedia schreibt: » Das Aggregat kann Gezeitenkräfte des Linearraums anmessen und diese zur Steigerung der Geschwindigkeit ausnutzen, wenn sie einen günstigen Richtungsvektor aufweisen. Dies wird auch »Hypersegeln« genannt.

Gut, »Segeln« kann sich Jede(r) vorstellen und von Ebbe und Flut haben vielleicht auch Wasserscheue schon mal was gehört!

Der Diogo-Akzelerator nimmt als Ringscheibe die optische Leserphantasie eines Pseudosegels auf, ob dies für das Wirkprinzip im Linearraum nötig wäre, lasse ich mal dahingestellt. Vermutlich nicht! Sieht halt mal »anders« aus und gut ist!

Den exakten »Schaltplan« des Aggregats will vermutlich Niemand wissen, aber man sollte sich
bspw. mal dem Prinzip der »Linearraumgezeiten« zuwenden: Ge»zeit«en, wie der Name schon sagt, sind ja periodisch, voraussagbar, werden durch die gravitative Wechselwirkung im Erde-Mond-System verursacht, führen zu Rotationsbremseffekt, haben thermische Auswirkungen etc.!

Linearraumgezeiten können per Definition keine Chaosphänomene wie bspw. Hyperstürme und Triortan-Schlünde sein.

Was »schwappt« denn da im Linearraum hin und her? Was liegt diesem »Schwappen« prinzipiell zugrunde? Ist es als Trend berechen- und damit vorhersagbar oder ist es jeweils nur ein lokaler irregulärer Sondereffekt, der lediglich »Vorantasten« unter permanenter »Strömungsortung des Linearraums« erlaubt?

Daneben muss man schon, wenn man sich ein solches Prinzip ausdenkt, dann logischerweise auch konsekutiv die Frage der Kräfterelation stellen:

Wenn die Diogo-RT »MIT der Flutrichtung« gegenüber dem aktiven Basistriebwerk quasi passiv die sechsfache Linearraumgeschwindigkeit erreicht, wie könnte dann das »schwächliche« Basislibrotron-Aggregat überhaupt »GEGEN die Flutrichtung« ankommen?

WIE hat man sich dieses Prinzip gedacht? WIE DURCHdacht?

Die Klappungsmechanik des Diogo-Rings muss man nicht kennen, auch nicht die Steuerungssysteme, aber das Wirkprinzip und die Konsequenzen sollte man schon einmal etwas näher erklären als mit dem plakativen Begriff »Nutzung der Linearraumgezeiten«, der Null zuendegedacht ist.

Im praktischen Einsatz wurde der Diogo-Akzelerator auch vor der RT-Spezialausführung sowieso so gut wie nicht gezeigt.

Was mich persönlich auch immer wieder nervt, ist die rein situativ fast beliebig geschilderte technische Potenz oder Minderpotenz galaktischer Hightech.

Ich warte geradezu schon wieder auf ein Szenario, wo zwei oder drei dahergelaufene Baccunenfrachter die Schirmfelder der RT mit einzelnen Strahlschüssen schwer erschüttern und die Notaggregate anspringen.
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Bärchen
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Re: Gibt es in den aktuellen Erstauflage zu viel oder zu wenig Technikschilderungen

Beitrag von Bärchen »

Interessante Gedanken von Stätter.

Ich weiß jetzt nicht wie die Expose Leute auf die Idee mit den Linearraumsegeln gekommen sind, aber es gibt schon einige Zeit die Überlegung, Raumfahrzeuge mit eine Art Sonnensegel auszurüsten um mit den Strahlungsdruck der Sonne durch unser Sonnensystem zureisen.

Würde wohl eine Weile dauern bis man auf Geschwindigkeit kommt und wie schnell das ginge weiß ich nicht aber das Raumfahrzeuge brauchte nicht soviel Antriebsenergie mit nehmen.

Frachtschiffe nutzen diese Möglichkeit, Segel, bereits, auf den Meer um Enerige einzusparen.

In unseren Universum gibt es Fläre (ob man das so schreibt) größe zusammenhängende Galaxiengebiete, auch unsere Michstraße hängt da irgendwo drinnen.

Hier könnte ich mir schon vorstellen das man entlang von Gravitationslinien (Linien im Zuhangenhang von Gravitation wird es wohl nicht geben, mir fällt blos nichts besseres ein, da sphärische Ausbreitung) zu den einzelnen Galaxien reisen kann unter der Ausnutzung von gravitatorischen Kräften.

Wie das nun geht vielleicht müsste man dazu ein paar Higgs-Bosone mit einen (Gravo)Segel einfangen.
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Stätter
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Re: Gibt es in den aktuellen Erstauflage zu viel oder zu wenig Technikschilderungen

Beitrag von Stätter »

Bärchen hat geschrieben: 22. Dezember 2023, 19:26 Interessante Gedanken von Stätter.

Ich weiß jetzt nicht wie die Expose Leute auf die Idee mit den Linearraumsegeln gekommen sind, aber es gibt schon einige Zeit die Überlegung, Raumfahrzeuge mit eine Art Sonnensegel auszurüsten um mit den Strahlungsdruck der Sonne durch unser Sonnensystem zureisen.

Würde wohl eine Weile dauern bis man auf Geschwindigkeit kommt und wie schnell das ginge weiß ich nicht aber das Raumfahrzeuge brauchte nicht soviel Antriebsenergie mit nehmen.
Soweit ich die fiktive Funktion der Maud-Diogo-Akzeleration verstehe, geht es dabei nicht um einen sehr langsamen, aber kontinuierlichen Speedaufbau wie etwa beim Photonen-Lichtdrucksegel, sondern die Maschinerie misst und springt auf den sehr schnellen Schub oder Sog eines Linearraum-Tidenhoch- oder -niedrigwassers auf, wobei die dort vorhandenen Kräfte offenbar in einer Größenordnung liegen, die die eigene Power des Librotron massiv übersteigt, was zu mehr oder minder sofortiger mehrfacher passiver Speedsteigerung gegenüber dem eigenen Aktivantriebspotenzial führt.

Mit eigenem Antrieb in ruhigem Wasser erreicht das Schiff 6 Knoten Geschwindigkeit, mit dem zusätzlichen Flutvektor 40 Knoten. So etwa die realitätsnahe Größenordnung, die man bei PR dem Diogo-Aggregat zuschreibt.

Wie gesagt, über das Wesen dieser Linearraum-Tiden und ihre Zeitbindung wurde bisher kaum etwas verlautbart. Tiden unterliegen einer zeitlichen Periodizität, sind somit in gravitativen Systemen vorausberechenbar, können natürlich im Ausmaß durch Zusatzeinflüsse wie an- und ablandigen Wind verstärkt oder abgeschwächt werden (siehe »Sturmflut«).
Tidenabläufe sind im Grundsatz berechenbar, nicht chaotisch, nicht hier mal dann und dort mal dann, nicht »zufällig«.

Meine Hauptfrage ist schlicht und einfach wie ein aktiver Librotron überhaupt gegen ein derart starkes gegenläufiges Linearraumschwappen anschippern kann, das die eigene kinetische Potenz um ein Mehrfaches übersteigt und einem Schiff entweder einen gewaltigen Upspeed durch Mitreißen verleiht, alternativ es massiv abbremst oder es mit seiner Strömung gar in die nicht erwünschte Gegenrichtung treibt.

Wenn man auch als geübter Schwimmer auf eine starke ablandige Wasserströmung trifft, erreicht man möglicherweise das rettende Ufer nicht mehr, man treibt eher immer weiter ab.

Das Prinzip des »Hypersegelns« klingt plakativ, ist aber in den Konsequenzen nicht durchdacht. Zudem gleicht es auch eher dem Surfen mit der gefassten großen Welle, weniger dem Segeln.
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Tennessee
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Re: Gibt es in den aktuellen Erstauflage zu viel oder zu wenig Technikschilderungen

Beitrag von Tennessee »

STDu1711 hat geschrieben: 22. Dezember 2023, 10:18
Tennessee hat geschrieben: 22. Dezember 2023, 09:49 Ich habe ja nicht abgestimmt, weil, eigensinnig wie ich bin, ich mich in den Antwortmöglichkeiten nicht wiederfand. Aber dafür kann der Threadstarter ja nüscht.

….
Der Threadstarter hat die Auswahlmöglichkeiten mit Absicht so angelegt, dass [...] und sie alle statistisch irrelevant wären.
Salut STDu1711,

mir kam der Eindruck auf, du fühltest dich durch o.g. Aussage irgendwie angegriffen oder so. Das war nicht mein Gedanke. Es war genau so gedacht, wie es da steht: Es ist ja nicht deine Schuld oder Problem, wenn ich mich in der Abstimmung nicht wiederfinde. Sorry, wenn es falsch rüberkam.

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
STDu1711

Re: Gibt es in den aktuellen Erstauflage zu viel oder zu wenig Technikschilderungen

Beitrag von STDu1711 »

Tennessee hat geschrieben: 24. Dezember 2023, 09:38
STDu1711 hat geschrieben: 22. Dezember 2023, 10:18
Tennessee hat geschrieben: 22. Dezember 2023, 09:49 Ich habe ja nicht abgestimmt, weil, eigensinnig wie ich bin, ich mich in den Antwortmöglichkeiten nicht wiederfand. Aber dafür kann der Threadstarter ja nüscht.

….
Der Threadstarter hat die Auswahlmöglichkeiten mit Absicht so angelegt, dass [...] und sie alle statistisch irrelevant wären.
Salut STDu1711,

mir kam der Eindruck auf, du fühltest dich durch o.g. Aussage irgendwie angegriffen oder so. Das war nicht mein Gedanke. Es war genau so gedacht, wie es da steht: Es ist ja nicht deine Schuld oder Problem, wenn ich mich in der Abstimmung nicht wiederfinde. Sorry, wenn es falsch rüberkam.

lg
Ten.
Kein Grund für ein Sorry. Habe mich nicht angegriffen gefühlt, habe aber die Gelegenheit genutzt, zu erklären, warum ich die Frage so aufgesetzt habe.

Bevor ich den Poll startete, hatte ich auch überlegt, mehr Auswahlmöglichkeiten zu bieten, z.B. nicht nur „mehr Technik“, sondern auch „etwas mehr Technik“ und „viel mehr Technik“. Also mehr Abstufungen. Und auch Dinge wie „Ich möchte ein/zwei Seiten Technikbeschreibung in jedem Heft“ oder „Ich will alle paar Hefte einen Roman, in dem es nur um Technik geht“. Ich habe schlussendlich darauf verzichtet, weil mit der Zahl der Auswahlmöglichkeiten die Diskussion zunimmt, wie das Ergebnis zu interpretieren sei und ich einem möglichest klares Ergebnis Priorität gegeben habe.
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