PR Neo 323: Der KLOTZ von Rainer Schorm

[Partoc]

Der "KLOTZ", der Begriff kommt mir bekannt vor! https://www.perrypedia.de/wiki/NARGA_PUUR

[Rebecca]

Ich bin mit der ungefähren Timeline von Neo wenig vertraut (und weiß, dass dort auch eigene Dinge gemacht werden...) aber das wäre diesmal doch ein Griff weit aus der Parallelzukunft für die NEO-Gegenwart oder bilde ich mir das ein?

Spricht natürlich nichts gegen, gute Ideen aus einer beliebigen Zeit der Serie zu nehmen und in NEO neu zu interpretieren.

[Scrooge]

Ich bin mit der ungefähren Timeline von Neo wenig vertraut (und weiß, dass dort auch eigene Dinge gemacht werden...) aber das wäre diesmal doch ein Griff weit aus der Parallelzukunft für die NEO-Gegenwart oder bilde ich mir das ein?

Spricht natürlich nichts gegen, gute Ideen aus einer beliebigen Zeit der Serie zu nehmen und in NEO neu zu interpretieren.

Du hast recht, aber 2 Anmerkungen dazu: Erstens gab/gibt es auch andere Begriffe/Konzepte in NEO, die sogar noch "später" in der EA auftauchten (Chronopulswall, schwarze Brücken resp. Sternenstraßen, beides aus dem Cantaro-Zyklus). Und zweitens werden in NEO solche Begriffe m.E. gerne im Namedroppingverfahren verwendet, d.h. die zentralen Ideen aus der EA werdn gar nicht mittransferiert. Das hat mich schon einige Male geärgert, weil ich den Eindruck hatte, bestimmte Begriffe werden einfach nur deshalb verwendet, um EA-Leser/innen "heiß" zu machen, es steckt aber nichts dahinter. Bei mir war dann eher die Enttäuschung da - zuletzt beim Begriff "Chronopuls", das hatte so gar nichts mit den Cantaro zu tun, ich kam wir etwas verschaukelt vor. Da fand ich den Ansatz von Kai Hirdt besser, die Aphilie-Handlungslinie zeitgemäß neu zu erzählen.

[Goshun]

Da fand ich den Ansatz von Kai Hirdt besser, die Aphilie-Handlungslinie zeitgemäß neu zu erzählen.

Das wäre auch was ich von der Serie erwartet hätte. Leider sind die Sünden der Vergangenheit schon zu groß und zentrale Elemente vieler Personen sind schon komplett verkorkst und diese Personen können aufgrund ihrer komplett unterschiedlichen Erfahrungen nichts mehr mit den Personen aus der Originalserie zu tun haben.

Was so verkehrt daran ist sich zumindest grob an Figuren und Ereignisse zu halten und alles moderner zu bringen kann ich nicht verstehen. Es wäre sehr schlimm wenn diese zentralen Persönlichkeitselemente der Figuren nicht erkannt wurden und deswegen auf dem Altar der "Kreativität" geopfert wurden.

[Partoc]

Hier die Leseprobe: https://perry-rhodan.net/sites/default/ ... eprobe.pdf
Tolotos ist wieder da!

[Klaus N. Frick]

Im Redaktionsblog erzählt der Redakteur heute ein bisschen von »Der KLOTZ«, der aktuelle Roman von PERRY RHODAN NEO erscheint in dieser Woche:

https://perry-rhodan.blogspot.com/2024/ ... klotz.html

[Klaus N. Frick]

Und hier gleich noch ein bisschen mehr zum Thema:

Der KLOTZ

Wenn auf dem Titelbild eines Romans, der den Titel »Der KLOTZ« trägt, ein riesenhaftes Wesen mit monströsem Aussehen zu erkennen ist, könnte man auf falsche Assoziationen kommen. Aber wer sich mit PERRY RHODAN auskennt, weiß sofort, dass Dirk Schulz auf dem Titelbild des betreffenden Romans einen Haluter zeigt. Man sieht dem Haluter an, dass er nicht gerade fröhlich ist – in der Tat steckt Icho Tolot in diesem Roman nicht nur einmal in Schwierigkeiten.

Rainer Schorm verfasste den Roman, der gleich mit mehreren Handlungsebenen aufwartet. Man erfährt nicht nur von Icho Tolot, sondern sieht als Leser auch der Besatzung der BASIS zu, die derzeit in der fernen Galaxis M 87 operiert. Darüber hinaus gibt es einen Blick in das Innere eines riesenhaften Raumgefährts, das allgemein als KLOTZ bezeichnet wird.

Der Autor bietet der Leserschaft also ein komplexes Geschehen an. Ich empfehle eine sorgsame Lektüre ...

[wepe]

Wer Raumschiffe in Schwierigkeiten gerne goutiert, ist bei diesem Roman richtig!
Die BASIS kommt noch relativ gut weg, trotz eines herumtobenden Kartaninkaters. Tolots DOLAN bringt einen kleinen Thalos auf die Welt, transformiert zur "Demokrit" und leidet unter renitenten Fressfeinden, die schlimmer sind als einst die Hornschrecken. Auch Tolot ist ziemlich angefressen. Ganz miese erwischt es den KLOTZ, aka NARGA PUUR. An Bord seit 1 Mio Jahre nichts als Chaos, Horror und Tod. Begonnen hatte es damals mit einem Verkehrsunfall der unwahrscheinlichsten Art

Spoiler:

einem Crash mit der SOL (!!!)

. Ein neuer Crash

Spoiler:

Tolots Dolan hat den KLOTZ gerammt, als er aus der MS nach M 87 versetzt wurde

könnte nun ein Hinweis auf die mögliche Rettung bringen, zumindest soll bald Bewegung in die verklemmte Situation kommen.
So unglaublich sämtliche Handlungsabläufe und Zusammenhänge wirken, so sehr machte mir das Lesen des Romans doch Spaß. Das liegt an der Schreibe von Rainer Schorm, der mit vielen Einfällen und Humor ans Werk ging. An Pratchett erinnerte plötzlich Douc Langours Sprechweise nach einem Kampf mit dem tobenden Oogh at Tarkan - köstlich!

[Partoc]

Der Klotz (Band 323) – Rainer Schorm

Achtung Spoiler-Alarm:

Spoiler:

Icho Tolot folgte mit der DOLAN einem Notruf, und gerät selber in Bedrängnis. Die DOLAN schwebt über dem eigenartigen Planeten Amber in eine eigenartigen Kontinuum und wird von Krabbelviechern angegriffen. Tolot und die Schiffsintelligenz - in dem Fall eine Zwergen-Variante davon - unternehmen alles, um die DOLAN zu befreien, was ihnen auch geling, nur landen sie dabei nicht wieder in der Milchstraße sondern in M 87. In der Nähe einer Nova, und muss wieder wegspringen. Und landet auf einem Schiffsfriedhof, wo er feststellt, dass hier viele Bewohner den Halutern sehr ähneln, was in ihm den Verdacht weckt, dass die Allianz sich hier bei der Erschaffung der Bestien bei der DNA-Probe bedient hatte. Dazu findet er auch noch einen seit einer Million Jahren eingefrorenen Loower, den er auftaut, und der sich kurzzeitig bewegt und vor sich hin brabbelt, um dann endgültig abzukratzen (bzw. Tolot hält das Ganze für Nachzuckungen, die vom Anzug des Loowers verursacht wurden). Dann tauchen irgendwelche Schiffe auf und Tolot springt mit der DOLAN wieder weg. Und landet in der Wolkendecke irgendeines Planeten, der keine Sonne umkreiste, sondern beunruhigend nah am zentralgalaktischen Schwarzen Loch von M 87 stand. Von dem er ein schwaches psychoaktive Feld misst. Dann wird die DOLAN auf etwas eigenartige Weise attackiert und Tolot macht sich daran, die Situation eigenhändig zu beheben und hört dabei die gemurmelten Worte „Caddron“. Tolot schaffte Herr der Lage zu werden und hüpft mit der DOLAN wieder weg. Und stellt fest, dass seine Schiffintelligenz Demokrit endlich wieder erwacht ist. Und schlittert in ein riesiges Gebilde, von welchen Zeitdehnungsphänomene hervorsprudeln. Und dann tauchen auch noch feindselig gesinnte Raumschiffe der Skoars auf. Und wieder muss Tolot transitieren.

Auf der BASIS gibt es derweil Probleme mit den Kartanen, der aufwacht und sich ziemlich wild gebärdet, nur um dann darauf die halbzerstückelte Geschichte des KLOTZes und der NARGA PUUR träumerisch zu erzählen. Dabei handelt es sich bei dem KLOTZ um die NARGA PUUR, die vor einer Millionen Jahren von einem ominösen Objekt gerammt wurde und seitdem in einer Dimensionsfalte (oder so was ähnlichem) feststeckt. Nach einer Behandlung erzählt er träumerisch weiter, wie er sich mit einem Kameraden weiter durch das durch temporale Phänomene heimgesuchtes Schiff bewegte, bis er – inzwischen alleine – einen Ausgang (welches er einem anderen Zusammenstoß verdankt) gefunden hatte. Derweil wird festgestellt, dass die BASIS von einem Raumschiff verfolgt wird. Der Verfolger stellt sich als Icho Tolot und die DOLAN heraus. Nach einer herzhaften Begrüßung und eine Informationsaustausch stellt sich heraus, dass es die DOLAN war, welche die NARGA PUUR getroffen hat und deren Position minimal verändert hat, so dass der Kartane aus dem KLOTZ entkommen konnte. Auf einigen Aufnahmen der DOLAN erkennt Rhodan die SOL, welche möglicherweise vor 1 Million Jahren die NARGA PUUR getroffen und die Katastrophe ausgelöst hat.

To be continued.

Tja, die Irrwege des Icho Tolot und die Traumstunde des Kartanen! Insgesamt eine ziemlich fantastische Geschichte mit reichlich SoW und so einigen Andeutungen. Andererseits basierte Tolots Reise auf ziemlich vielen Zufällen. Seine Ankunft in M 87 erscheint da noch am glaubwürdigsten, da er hier eine Notruf gefolgt ist, bei dem er selber überzeugt davon ist, dass es jemand möglicherweise absichtlich platziert hat, um ihn dahin zu locken. Deutlich weniger glaubwürdig waren eher die Stationen seiner weiteren Reise. Ein Schiffsfriedhof, wo er nicht nur Wesen von ähnlicher Art, wie er selber, vorfindet, sondern auch einen über eine Million Jahr eingefrorenen Loower. Dann hüpft er nicht nur zu einem merkwürdigen Planeten, der offensichtlich was mit Catron zu tun hat, sondern landet bei einem anderen Hüpfer in der Nähe des KLOTZes. Und da es noch nicht genug Zufälle gab, findet er auch noch die BASIS. Wobei ich mich frage, ob das alles jetzt wirklich bloß auf Zufällen basiert oder hat da jemand die DOLAN so manipuliert, dass es an den Orten gehopst ist, wo Tolot gewisse Dinge finden oder tun soll. Wie beispielsweise ein riesiges Schiffchen schubsen.

Na ja, soviel zum Negative. Positiv waren die besagten Wunderdinge, die er vorgefunden hat. Und natürlich die Reise des Kartanen durch den KLOTZ, mit den Wunderdingen auf dem Schiff. Langeweile kam in diesem Roman jedenfalls nicht auf.

Der Schreibstil war routiniert, detailliert und stellenweise mit flotten Tempo. Mit viel Esprit erzählte Rainer hier die Geschichten paralle neben einander, auch wenn sie zeitlich eigentlich versetzt waren. Manchmal war mein Lesefluss aber auch etwas holprig. Es ist auf jeden Fall ein ziemlich guter und lesenswerter Roman. Wobei bei mir war es der Haluter-Zwerg, der für regen Spaß sorgte.

Meine Wertung: 5,95 Punkte (Note: 2+ / 4,5 von 5 Sternen) -> ( 2 , 1- )

Beim TiBi bleibe ich bei meiner 3. Tja, mit diesem „Busenwunder“ kann ich mich immer noch nicht so recht anfreunden.