Zyklus: Negasphäre

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nanograinger
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von nanograinger »

HOT hat geschrieben: 23. April 2024, 12:27 Persönliche Meinung:

Die Perrypedia schreibt: Der Romantitel ist eine Reminiszenz an »Warten auf Godot« von Samuel Beckett. Der Beginn zitiert den Eröffnungsdialog des Theaterstückes.

Nun gut, ansonsten sehe ich keine Ähnlichkeiten, was aber auch mein erhebliches Unwissen über diesen Klassiker bestätigt :o(
...
Nun, Godot erscheint in Becketts Werk nicht, genausowenig wie Xrayn in diesem Roman. Ist aber auch besser so für unsere Helden. B-)

Den Weltweisen von Azdun solltest du dir merken. Er wird (indirekt) für einen der wichtigsten Funksprüche aller Zeiten verantwortlich sein.
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Akronew
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von Akronew »

Nun ist es also soweit, ich habe jetzt
innerhalb des letzten halben Jahres,
zwei Zyklen zum Abschluss gebracht,
welche ich vorher nicht komplett
gelesen habe.

Zum ersten, es war für mich mal
wieder der Beweis für, selber lesen
mach klug. :o(

Ich muss gestehen, eigene Vorurteile
gepflegt zu haben und mich deshalb
beinahe um eine tolle Geschichte
gebracht haben. Danke an HOT und
soviel also zu Spoiler und
Zusammenfassungen. :rolleyes:

Zum zweiten eine Entschuldigung an
Uwe Anton, sein Doppelband zum Ende
war das beste was ich von ihm gelesen
habe, viele Dank. Und auch wenn ich
Norman immer als Folterinstrument
des Autors an die Leser gesehen habe,
auch dieses Thema hat für mich einen
guten Abschluss gefunden. :devil: :o)

Zum dritten, empfand ich viele Parallelen
zum Chaoporter Zyklus, bis hin zum
entstehenden Universum. Negasphäre
hat allerdings in meinen Augen ein bessere
letzte Hälfte gehabt

Zum Schluss nur soviel, hier wurde eine Ende
erzählt, was in meinen Augen wenig offen
gelassen hat, aber wie ich bereits schrieb,
ich ziehe meinen Hut vor diesen Ende. :st:

Abschließend möchte ich mich beim
damaligen Team und bei Eins A Medien
für die Umsetzung des damals für
PR neuen Medium Hörbuch bedanken.
Leo als Teil eines Vorleserteams seines
Romans war super.

Ich hoffe Hot hat noch genau soviel Spaß
wie ich beim lesen dieses Zyklus. :unschuldig: :devil:
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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HOT
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von HOT »

Tage der Angst

von Hubert Haensel

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Handlung

Die JULES VERNE irrt durch Tare-Scharm und hat Schwierigkeiten, ihr eigentliches Ziel zu erreichen: Das Black Hole Margin-Chrilox im Zentrum der Proto-Negasphäre, wo die Finale Schlacht stattfinden soll und wo Perry Rhodan beobachten will, wie die Retroversion »funktioniert«. Eine Petition der Mannschaft, die die Rückkehr in die Relativgegenwart fordert, macht die Sache nicht einfacher. Rhodan lehnt das Ansinnen seiner Offiziere ab, denn er ist davon überzeugt, dass die Retroversion aus der Nähe beobachtet werden muss. Er ist sich aber nach wie vor darüber im Unklaren, ob den Terranern nicht vielleicht noch eine wichtige Rolle zukommt – oder ob sie ein Zeitparadoxon riskieren. Als die Sphäriker allmählich an den Rand der Erschöpfung geraten und die JULES VERNE einen Raumsektor erreicht, in dem selbst die Fähigkeiten der mutierten Cypron versagen, greift Alaska Saedelaere ein. Obwohl es ihm furchtbare Qualen verursacht, den Vektor-Helm zu tragen, setzt er diesen Bestandteil der Nachtlicht-Rüstung erneut ein und navigiert den Hantelraumer zurück in ruhigeres »Fahrwasser«. Sein Cappin-Fragment hilft ihm dabei, die Ablehnung zu überwinden, die der Helm ihm entgegenbringt.

Es steht nicht gut um Kamuko. Die Terraner haben festgestellt, dass sie eine Laboratenkralle trägt. Der Versuch, den Parasiten mit dem Atrentus-Verfahren zu neutralisieren, gelingt zwar, aber kurz danach verschlechtert sich Kamukos Zustand rapide. Sie droht zu sterben. Rhodan legt den Brustpanzer und die Beinschienen der Nachtlicht-Rüstung an, muss aber feststellen, dass die Rüstung ihn trotz der Ritteraura ablehnt. Er verliert vor Schmerzen das Bewusstsein, gerade noch rechtzeitig wird er von der Rüstung befreit. Nach einigen Tagen Flug erreicht die JULES VERNE einen Raumsektor, in dem sich ein von acht Raum-Zeit-Routern offen gehaltenes Transmitterfeld befindet. Rhodan geht davon aus, dass man über diesen Transmitter das Zentrum Tare-Scharms erreichen kann. Während er noch überlegt, ob die JULES VERNE einen Durchflug wagen soll, wird ein Kolonnen-Funkspruch aufgefangen, in dem Alarm für Margin-Chrilox gegeben wird. Nun steht fest, dass die Finale Schlacht begonnen hat. Rhodan befiehlt die Annäherung an den Transmitter. Alles geht so schnell, dass die Streitkräfte TRAITORS nicht mehr reagieren können, und so gelingt dem Hantelraumer der Einflug in das Transmitterfeld.

Derweil muss Ki-Myo eine Aufgabe übernehmen, von der er sich überfordert fühlt: ARCHETIM bestimmt ihn wegen Kamukos Abwesenheit zum Oberbefehlshaber der vereinigten Flotten. Der Aeganer erhält direkten, permanenten Kontakt zu der Superintelligenz und wird in den Rang eines Generals erhoben. Inzwischen wurde der KORRIDOR DER ORDNUNG vollendet, so dass die Flotten nach Margin-Chrilox vorstoßen können. ARCHETIMS Pläne scheinen aufzugehen. Wegen eines Großangriffes auf das Chaotische Geflecht Bi-Xotoring verlegt KOLTOROC ein großes Truppenaufgebot dorthin; zu dieser Flotte gehört auch das von ARCHETIM besonders gefürchtete Element der Finsternis. KOLTOROC ist nun vermutlich ausreichend abgelenkt, so dass das eigentliche Ziel ins Visier genommen werden kann: ein gewaltiges, in sich verdrehtes Gebilde – eine aus unzähligen Kolonnen-Forts bestehende Doppelhelix. Dies ist GLOIN TRAITOR, die Nadel des Chaos, Zentrum der Macht KOLTOROCS in der Akkretionsscheibe von Margin-Chrilox. Zur gleichen Zeit erklingt in der Neganen Stadt das Rufsignal für den Chaotarchen Xrayn.

Persönliche Meinung:

Der Titel des Romans kann einem ja Angst machen. Und ja: Jeder und jede hat tatsächlich hier mit seinen eigenen und den von dem Umständen aufgezwungenen Ängsten zu tun.

Ich mag ja Alaska Saedelaere gern, will sagen, er ist einfach eine fantastische Figur aus WiWos Zeiten und nicht immer bin ich zufrieden, wie er z.B. als Friedensfahrer dargestellt wird. Nicht, dass die Autoren sich nicht bemühen, nicht dass er etwa nicht in seiner Einsamkeit und Kompliziertheit beschrieben wird, aber oft fehlt mir der "alte" Alaska, wobei es wahrscheinlich einfach nur ein Gefühl meinerseits ist. Hubert, der ja nun eine ganze Kosmos-Chronik über ihn geschrieben hat, die ich mit Hingabe gelesen hatte, stellte ihn mir in diesem Roman sehr gut als intergalaktischen Schmerzensmann dar.

Insgesamt Stress von allen Seiten, selbst Teile der Mannschaft zweifeln an der Mission. Nun aber kann nur noch der bisherige Höhepunkt kommen.
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HOT
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von HOT »

Die Finale Schlacht

von Hubert Haensel

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Handlung

Ki-Myo, der Gesandte ARCHETIMS führt die vereinigten Flotten als General in die Finale Schlacht, obwohl er sich in seiner Körpermaske kaum noch aufrecht halten kann. Da ihm Informationen über das Ziel der Flotte fehlen, fleht er ARCHETIM um Hilfe an. Dieser schickt ihm schließlich einen Bewusstseinssplitter, der ihm als moralische Stütze dient. In Wirklichkeit besitzt Ki-Myo das Wissen um das Ziel der Flotte; ARCHETIM hatte es nur blockiert.

Die Flotte trifft im Zielgebiet in der Nähe des Schwarzen Loches Margin-Chrilox ein, begleitet von 58 GESETZ-Gebern. Diese sollen für erträgliche (hyper-)physikalische Bedingungen sorgen, damit die etwa eine Million Schiffe umfassende Flotte auch effektiv kämpfen kann.

Schließlich entdeckt die Flotte GLOIN TRAITOR, die Nadel des Chaos. Allerdings wird sie von über 100.000 Traitanks, fünf Kolonnen-MASCHINEN und mehreren gekoppelten Kolonnen-Forts und weiteren großen Einheiten bewacht. ARCHETIM enthüllt Ki-Myo den Zweck der Schlacht: GLOIN TRAITOR manipuliert das Psionische Netz und erzeugt so indirekt den Grenzwall. Sobald GLOIN TRAITOR zerstört ist, könnte ARCHETIM unbehelligt mit der Reparatur des Psionischen Netzes beginnen. Der Grenzwall würde zusammenbrechen, und es könnte ein Kosmischer Messenger einfliegen, der die Negasphäre schließlich auflösen würde.

Inzwischen erwacht Kamuko an Bord der JULES VERNE und die Galaktiker übergeben ihr den Vektor-Helm; dadurch ist ihre Nachtlicht-Rüstung wieder komplett. So ausgestattet, kann sie die JULES VERNE bis nahe an den Standort der Finalen Schlacht leiten. Allerdings wird die JULES VERNE von Traitanks gejagt und schwer beschädigt. Kamuko will unbedingt zurück zu ihrer Flotte und bricht schließlich alleine mit einer Space-Jet der SPIRIT-Klasse auf. Sie irrt durch das Chaos, ohne weit zu kommen.

Inzwischen lenkt General Ki-Myo seine Flotte so gut er kann. Aber ohne die Orientierungsmöglichkeiten der Nachtlicht-Rüstung und aufgrund seiner mangelnden Kampferfahrung erleiden seine Truppen unmäßig hohe Verluste. Durch einen Flankenangriff kann er GLOIN TRAITOR ablenken, wodurch die GESETZ-Geber die stabile Zone schlagartig ausweiten können. Die gesamte Flotte ARCHETIMS stürzt sich nun auf GLOIN TRAITOR und kann die Nadel des Chaos schließlich zerstören.

ARCHETIM beginnt, mit Hilfe von CHEOS-TAI als Katalysator und kanalisierendem Psi-Relais, die Retroversion, indem er die akkumulierte Psi-Energie kontrolliert in das Psionische Netz abgibt. Allerdings taucht in diesem Moment ein Teil des Elements der Finsternis auf, das nicht durch das Ablenkungsmanöver bei Bi-Xotoring gebunden ist. ARCHETIMS Ur-Angst vor dem Dunkeln bricht durch und zerstört die Finsternis durch eine gewaltige Explosion von Psi-Energie. Allerdings war der Schlag so gewaltig, dass ARCHETIM sich dadurch versehentlich selbst tödlich verwundet hat. Immerhin ist die Retroversion zum Selbstläufer geworden, und die Chaosmächte können sie ohne GLOIN TRAITOR auch nicht mehr aufhalten. Ki-Myo befiehlt den Rückzug aller Truppen.

Die Besatzung der JULES VERNE weiß nun alles, was sie wissen wollte, allerdings wird die Situation zunehmend gefährlicher, und die Überlichttriebwerke sind nicht einsatzfähig. Also befiehlt Perry Rhodan einen Not-Kontextsprung. Kamuko ist unbemerkt im Kreis geflogen und stößt wieder auf die JULES VERNE. In dem Moment, in dem die Space-Jet eingeschleust wird, entmaterialisiert die JULES VERNE. Die Gäste an Bord, Pothawk und seine Laosoor, die vier Cypron-Sphäriker und der Dual Ekatus Atimoss werden notgedrungen mitgenommen.

Persönliche Meinung:

Rasant, rasanst! So geht es in und durch die finale Schlacht. Auch wenn wir eigentlich ja wissen, wie sie ausgeht, bleibt sie doch bis zum Schluss spannend. Was wird mit Kamuko? Was mit Ki-Myo? Wann wird die Rückkehr in die eigene Zeit vollzogen? Jo, alles gelöst. Hubert ist derjenige, der m.E. am besten unübersichtliche und komplexe Actionszenen und Raumschlachten so beschreibt, dass man die Überisicht behält. Das macht seine klare Sprache. Danke für diesen Roman!

Nun, dachte ich, könnte ich mal wieder eine Perry-Pause machen, aber wenn ich sehe, dass Robert Feldhoff den nächsten geschrieben hat und die Anwendung der in tiefer Vergangenheit errungenen Erkenntnisse, darauf warten angewendet zu werden, muss ich wohl weiterlesen...
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von Akronew »

HOT hat geschrieben: 5. Mai 2024, 10:53 ... Auch wenn wir eigentlich ja wissen, wie sie ausgeht, bleibt sie doch bis zum Schluss spannend.
Was wird mit Kamuko?
Was mit Ki-Myo?
Wann wird die Rückkehr in die eigene Zeit vollzogen?
Jo, alles gelöst.
Meinst du? :P
HOT hat geschrieben: 5. Mai 2024, 10:53 Danke für diesen Roman!
Da schließe ich mich total an. :st:
HOT hat geschrieben: 5. Mai 2024, 10:53 Nun, ... muss ich wohl weiterlesen...
Es wird dein Schaden nicht sein. :D
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von nanograinger »

HOT hat geschrieben: 5. Mai 2024, 10:53 Die Finale Schlacht

von Hubert Haensel
...
Persönliche Meinung:

Rasant, rasanst! So geht es in und durch die finale Schlacht. Auch wenn wir eigentlich ja wissen, wie sie ausgeht, bleibt sie doch bis zum Schluss spannend. Was wird mit Kamuko? Was mit Ki-Myo? Wann wird die Rückkehr in die eigene Zeit vollzogen? Jo, alles gelöst. ...
Eigentlich ist gar nichts gelöst. Klar, man weiß jetzt, wie die Retroversion Tare-Scharms ablief. Mit ungeheurem Aufwand (58 Gesetzgeber !) verschafften sich Archetims Truppen Zugang zum zentralen Black Hole und zerstörten GLOIN TRAITOR. ARCHETIM selbst musste eingreifen und zerstörte sich dabei selbst. Was für eine Orgie der Massenvernichtung (das ist letztlich auch mein einziger Vorwurf an Feldhoffs Zyklen: sie sind immer auf den ganz großen Knall mit eingebauter Vernichtungsorgiengarantie hin konzipiert).

Nur: Wieviele Gesetzgeber haben Perry und die Galaktiker zur Verfügung? Welche Truppen haben sie? Welche SI unterstützt sie mit voller Macht? Und das sind nur die großen offenen Fragen...

Jetzt wird erst einmal verschnauft, aber das heißt nicht, dass es nicht spannend bleibt, im Gegenteil.
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von Akronew »

nanograinger hat geschrieben: 5. Mai 2024, 13:36 Was für eine Orgie der Massenvernichtung (das ist letztlich auch mein einziger Vorwurf an Feldhoffs Zyklen: sie sind immer auf den ganz großen Knall mit eingebauter Vernichtungsorgiengarantie hin konzipiert).
Wobei es heute gar nicht mehr so
Schlimm rüberkommt wie damals.

Und das von mir, den dies damals
sehr gestört hat und dies auch
immer als einen der Gründe für
den eigenen Ausstieg gesehen hat.

Heute geht halt vieles was damals
nicht einmal denkbar war, in soweit
hat hier die Realität zu Abstumpfung
beigetragen? :nixweis:
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