Klassiker: Die Endlose Armada

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Partoc
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Partoc »

DER TODESIMPULS (Band 1171) – Clark Darlton

Der letzte Roman von Clark Darlton im Zyklus.
Und mögen mich so einige für diese Worte hassen :pfeif: , aber ich registriere es mit Erleichterung. :P
Ein Gucky Abenteuer gabs auch diesmal nicht. Und obwohl Ellert bereits im nächsten Roman wieder eine Rolle in der Handlung spielt, hat man auch diese Thematik in andere Hände gelegt. Blieb für Darton also nur noch sein drittliebstes Thema übrig. ES und die vergeistigte Mutanten-Bagage. Für mich sind diese darltischen ES-Storys wie ein rotes Tuch. :fg:
Nach zwei oder drei Kapitel habe ich meist keinen Bock mehr aufs weiterlesen und hetzen nur noch stoisch und mit flottem Tempo durch solche Geschichten, nur noch darauf achtend, ob auch etwas Wichtiges für die Zyklushandlung dabei ist. Vom Genießen ist für mich dann keine Rede mehr. :unsure:
So war das auch in diesem Roman. Nach drei Kapiteln habe ich mit flottem Tempo den Roman duchgehastet, und nur noch darauf geachtet, ob da auch was vorkommt, was mir nicht als überflüssig erschein. Tja, ich habe nicht wirklich was gefunden. War für mich eine ziemlich überflüssige Story. :P
Wo ich mit Darltons recht flachen, nicht gerade vor Komplexität strotzenden, vergeistigten und mutantischen Hokuspokus-Darstellungen nicht viel anfangen konnte.
Ein Roman, der auch noch eine ziemliche Peinlichkeit für ES sein dürfte, da dieser sich so leicht hat „ausmanövrieren“ lassen.
Und insgesamt fand ich diese Story mit dem Todesimpuls und den Tierprojektionen ziemlich albern.
Irgendwie wirkte Seth-Apophis auf mich nicht so, als hätte sie irgendwas vor ihrem „Tod“ für das danach „vorgeplant“.
Außerdem fragte ich mich, wie es ihr überhaupt möglich war, nachdem sie von ihren Kräften abgeschnitten wurde! :huh:
Und wenn sie zu so etwas fähig war, warum hat sie so etwas nicht benutzt als sie noch „lebte“? :gruebel:
Ne, diese Story ist eindeutig nicht meins. Immerhin war sie leicht und schnell zu lesen.

Meine Wertung: 3,55 Punkte (Note: 4)


Das TiBi sieht etwas chaotisch aus, passt schon irgendwie, wenn es auch eher ein Kampf gegen Roboter einsuggeriert.
Da passt die erste Illustration schon besser. Ein halbstofflicher Kerl und eine harmlos aussehendes „Eichhörnchen“.
Auf der zweiten sieht man vier Mietglieder der Mutanten-Bagage. :fg: Und einen Hypnokreisel!!!!! :rolleyes:


PS: Zum Roman gehört diese Risszeichnung von einem Raumschiff der Puschts (Armadaeinheit 7381 aus Band 1110 ): http://www.rz-journal.de/Downl/1171.html
Lumpazie
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Lumpazie »

Triumph der Kosmokratin

von Arndt Ellmer

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Handlung:

Am Ende des Grauen Korridors, der circa 110 Lichtjahre lang ist und wohin Terra und Luna driften, ist das Virenimperium verwahrt. Die abtrünnige Kosmokratin Vishna triumphiert, denn der Planet kann jetzt zu ihrer Residenz im Kampf gegen die Kosmokraten werden. Es muss nur noch die virotronische Vernetzung von Einsteins Tränen erfolgen, sowie die Ausschaltung des 4-D-Schattens und NATHANS als letzte Gegner. Die Anwesenheit Ernst Ellerts als Bote der Superintelligenz ES hat das Virenimperium nicht hochgerechnet und ist darum Vishna auch nicht bekannt.

Aus der Perforationsschicht mit den Inseln der Karzitanen holt Belice die Wesen Liiz, Chuum und Aarl. Die drei Jäger von Suun sind entfernt humanoide Wesen von 1,50 Meter Größe, verfügen über Kugelköpfe mit einem umlaufenden Auge und stammen aus der Galaxie Feuerlinse. Sie führen einen fassförmigen Roboter mit sich, die Maschinerie, ihr Arsenal. Vishna setzt sie auf Luna ab, wo sie Chthon töten und NATHAN neutralisieren sollen. Die Kosmokratin selbst wendet sich nach Terra, und das Virenimperium entsendet spezielle Virenkonglomerate, die Meta-Agenten. Sie sollen für das Vishnaforming sorgen.

Ellert und Chthon versuchen, mit Unterstützung der Hyperinpotronik, aus den gespeicherten Daten über den Potential-Verdichter der Meister der Insel ein Mittel zur Rettung der Menschheit zu entwickeln. Doch es ist nicht möglich. Die beiden unterschiedlichen Wesen sehen sich am 3. Mai 427 NGZ als Sterbende, als die Jäger von Suum landen.

Im Großraum Terrania programmieren die Meta-Agenten jede Materie im Sinne Vishnas um. Ausgenommen sind die Minierden sowie die technomanischen Apparate. Aus dem HQ-Hanse wird ein burgähnliches Bauwerk, der Virenhorst. Vishna selbst entfacht einen ersten Mentalsturm auf den Minierden und lässt anschließend das Virenimperium die Ergebnisse auswerten. Der Mentalsturm ist nämlich eine Vorstufe für die spätere Vernetzung der Menschen. Die Kosmokratin findet aber auch Zeit zur Besinnung, wobei sie an Chthon denkt – und den Anderen.

Nach einer gewissen Zeit löst Vishna einen zweiten und dritten Mentalsturm aus. Kurz darauf spürt sie eine seltsam vertraute Schwingung und zieht los, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Ellert und Chthon beobachten, wie die Jäger gegen NATHAN vorgehen. Ellert, von dem die Jäger nichts wissen, weil Vishna von ihm nichts wusste, nimmt Kontakt mit ihnen auf. Wenn sie ihn töten, wird sich nur sein Bewusstsein vom Körper lösen. Aber die drei Wesen reagieren mit religiösem Entsetzen – und Ellert stellt sich als der Tod vor.

Vishna entdeckt die Elmsflamme, eine psionisch-mentale Kraft. Sie sendet von Terra aus Signale nach außerhalb des Grauen Korridors und stammt von dem Anderen. Sie beschließt, die Flamme zu zerstören.

Durch Ellerts Bluff gewinnt NATHAN Zeit. Die Hyperinpotronik deaktiviert sich und erreicht dadurch, dass die Jäger einen Totalausfall vermuten und von ihr ablassen. Zuvor jedoch transmittiert sie Ellert und Chthon nach Terra.

Für Ellert ist es ein Schock, als er das veränderte Terrania erblickt. Aus der weißen Perle ist ein düsterer Ort geworden. Doch Chthon erkennt in den Meta-Agenten eine Gelegenheit. Er programmiert einige davon um – und diese töten die Jäger von Suum. Deren Arsenal zerstört sich daraufhin selbst. Einige Zeit später entdecken die beiden Vishna und die Elmsflamme, die Chthon sofort erkennt.

Vishna nimmt die beiden Widersacher gefangen und ahnt, in wessen Auftrag Ellert agiert. Danach zerstört sie die Elmsflamme des Anderen.

Unterdessen sind die ersten Zeittürme aus Virenmaterial entstanden. Die Kosmokratin übergibt ihre Gefangenen der Obhut der Ordensmänner des Virenimperiums, die die Zeittürme bewohnen und steuern. Jetzt kann die virotronische Vernetzung beginnen – und die Minierden leuchten in einem intensiven Goldton auf. Das geschieht am 6. Mai.

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Partoc
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Partoc »

Triumph der Kosmokratin (Band 1172) – Arndt Ellmer

Der Roman setzt dort an, wo der Roman von William Voltz „EINSTEINS TRÄNEN“ aufhörte. Vishna ist im Siegestaumel. Endlich hat kann sie das Virenimperium und die Terraner ihr Eigen nennen. :pfeif: Tja, jedenfalls hat das Ellmer am Anfang geschrieben. :D Da musste ich schmunzeln, denn schließlich hat Vishna das Imperium bereits an sich gerissen, bevor sie die Erde angriff. :lol: Da hat Ellmer im Eifer des Gefechts ein wenig übertrieben. Und nicht nur dabei! Denn Vishna ist so sehr aus dem Häuschen, dass sie sich bereits vorstellt, wie die Kosmokraten jammern werden, wenn sie erfahren, dass sie nicht nur das Virenimperium erobert hat, sondern auch die Terraner unterworfen hat. Dieses für die Kosmokraten unglaublich wichtige Volk! :rolleyes: Aus heutiger Sicht wirkt dieser Siegestaumel ziemlich übertrieben. Na ja, damals (in den 80rn) war das Universum ja auch noch nicht so mit Entitäten, Kosmokraten- und Chaotarchendienern verseucht! Trotzdem fühlt es sich nach etwas zu überzogenem Größenwahn an.

Mit dem Roman von Voltz kann dieser nicht wirklich mithalten. Jedenfalls meinem Geschmack nach. Der Schreibstil von Arndt Ellmer fühlt sich nicht so an, als würde man als Leser mittendrin im Geschehen sein (jedenfalls nicht immer). Oft war man als Leser eher ein Beobachter, der das Geschehene aus der Ferne anschaut. War stellenweise ein klassischer allwissender Erzähler. Leider manchmal auch etwas holprig im Lesefluss, da Ellmer gern plötzlich irgendwelche Infoschnipsel reinwirft, was mir bei so manchem von seinen Romanen Schwierigkeiten bereitet hat. Ein wenig auch in diesem Roman.

Gefallen hat mir vor allem Vishnas Tätigkeiten beim Umbau der Erde, das war aber leider nur der kleinere Teil im Roman. Deutlich mehr widmete sich Ellmer der Erzählung der Verfolgung von Ellert und Chthon. Was mir weniger gemundet hat. Irgendwie fühlte sich diese Erzählung zu sehr nach einem Polster an, um genügend Seiten zu fühlen. Enttäuschend und eigenartig ist auch, dass Vishna, obwohl sie Chthon unbedingt töten will, um ihn vom „Torso“ (welcher sich bereit in der Nähe befindet) zu trennen, ihn nicht selber verfolgt. Sondern erneut irgendwelche „Kopfgeldjäger“, die sich in den Grauen Korridor verirren, auf ihn hetzt. Der Grund dürfte wohl vor allem die „Geheimhaltung“ der Identität von Chthons „Abstammung“ sein. Auf der hier Ellmer oft genug herumreitet, ohne direkt zu werden.

Meine Wertung: 5,25 Punkte (Note: 2)

Auf dem TiBi wie auch auf der ersten Illustration sieht man die gebauten Zeittürme. Der Kerl auf dem TiBi müsste eigentlich Ellert sein, da er der einzige Terraner im Roman ist. Nur sieht das Gesicht nicht skelettiert aus! :pfeif: Was die rumflatternden Blätter angeht, die gehören zu Vishna und wurden am Ende erwähnt. Es fehlen aber die rumfliegenden Zahnräder! :lol:
Das Märchenschloss auf der ersten Illustration hatte mich ziemlich verwirrt. Das ist der Palast von Vishna. :rolleyes: Im Roman wird es auch einmal als „Vampirburg“ bezeichnet. Tja, diese Vampirburg schmeiße ich mal in die gleiche Schublade, wie einige andere Übertreibungen im Roman. :unschuldig: Bei der zweiten Illustration dürfte es sich um die Schlussszene handeln, wo Vishna/Belice Ellert gegenüber steht. Da ihr Aussehen immer „am“ Auge des Betrachter liegt! :mrgreen:
Über das japanische TiBi bin ich etwas verwirrt, irgendwie bin ich über die Katze und die die ganzen Gewehre irritiert. Kann also nicht wirklich sagen, ob das Bild zu diesem Roman passt. Aber das Gesicht der Gestalt könnte als skelettiert durchgehen. Könnte also Ellert sein.
Lumpazie
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Lumpazie »

Computerwelten

von Detlef G. Winter

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Handlung:

Auf den 10,4 Mrd. Minierden, die absolut steril aufgebaut sind, haben die miniaturisierten Menschen vergessen, wer sie sind. Sie kennen nur noch ihre Aufgabe, der sie mittels der Virenrüstung, die ein Netz spinnen kann, und dem Virenjet, der einem Surfbrett gleicht, nachkommen können. Sie sind die Sturmreiter und damit das Regulativ der Datenströme, die als Netzwerk auf jeder Minierde vorhanden sind und aus dem Virotron-Kern stammen. Jede Minierde ist damit ein Virochip und ein Teil des Virenimperiums.

Auf Terra selbst stehen die 50 Meter hohen und zehn Meter durchmessenden Zeittürme, die aus Virenkristallen aufgebaut sind. Zu jedem Turm gehört ein Ordensmann, der ebenfalls aus Viren erschaffen wurde und in eine Staubkutte gehüllt ist, die nur das Gesicht freilässt. Die Gesichter flimmern und glitzern, und ein Betrachter vermeint, in die Unendlichkeit zu blicken. Die Zeittürme sind in Zeitsohlen aufgeteilt, beginnend von der Spitze nach unten laufend, und auf jeder Sohle kann ein Beobachter Ausschnitte einer kosmohistorischen Begebenheit betrachten – bis hin zum Urknall. Darunter angesiedelt, befindet sich die so genannte Nullsohle. Sie befindet sich quasi vor dem Urknall, und Zeit spielt dort keine Rolle. Sie kann aber nur in Begleitung eines Ordensmannes betreten und verlassen werden. Entsprechend werden die Nullsohlen der Zeittürme von Stein Nachtlicht und Qual Kreuzauge als Kerker für Ernst Ellert und Chthon genutzt. Beide siechen dahin, denn auch das Nebelwams des 4-D-Schattens befindet sich in Auflösung. Vishna, die Chthon zwischenzeitlich aufsucht, ist überzeugt, der Andere werde zu spät kommen, wenn überhaupt. Damit wird er ein einäugiges Nichts bleiben.

Im Solsystem, wo sich inzwischen Einheiten vieler galaktischer Völker aufhalten, ist Taurec auf der RAKAL WOOLVER bereit. Nach dem Einsatz der Elmsflamme will er nun mit der SYZZEL in den Grauen Korridor vorstoßen. Für ihn hat der Andere absolute Priorität, für Roi Danton und Demeter jedoch, die ihn begleiten werden, natürlich die Rettung der Menschheit. Die SYZZEL dringt problemlos in die Perforationszone ein, wo sie allerdings einem Totalausfall aller Aggregate unterliegt.

Taurec, der um die Inseln der Karzitanen weiß, erkennt, dass diese letztlich dazu dienen, ihn festzusetzen. Doch in Vishnas Plan existiert ein Fehler, denn sie hat nicht damit gerechnet, dass Taurec menschliche Begleiter mit auf die SYZZEL bringt. Deren SERUNS funktionieren noch, und die drei Wesen, die in eine verschobene Wirklichkeit beziehungsweise Pararealität versetzt wurden, verlieren nicht den Bezug zur Realität. Darum kann nach einiger Zeit die SYZZEL in den Grauen Korridor versetzt werden.

Nachtlicht besucht seinen Gefangenen Ellert einmal pro Tag. Freimütig erzählt er dem Halbtoten, dass jeder Ordensmann mit seinem Zeitturm die Kontrolle über 2000 bis 10.000 Virochips hat. Zwischen ihnen kommt es zu philosophischen Betrachtungen über kosmische Zusammenhänge, und beide sind besonders vom Urknall fasziniert, den sie hier auf der Nullsohle quasi von unten betrachten können. Ellert bemerkt, dass Nachtlicht einen gutgläubigen Geist besitzt, und will ihn überlisten.

Im Virenhorst sitzt Vishna und genießt ihren Triumph. Für die Kosmokratin gibt es zurzeit nicht viel Arbeit, denn die Ordensmänner leiten die virotronische Vernetzung und bedürfen keiner Kontrolle. Den Abschluss der Vernetzung wird das Virenimperium selbst vollziehen, womit auch das Ende des Grauen Korridors unmittelbar bevorsteht. Vishnas Gedanken treiben vorwärts in die nahe Zukunft. Es sind Gedanken der Rache. Über die Mächtigkeitsballung der Superintelligenz ES wird sie einen Vorstoß hinter die Materiequellen wagen und die Kosmokraten in ihre Schranken weisen. Danach wird sie es sein, die die Ultimaten Fragen beantworten wird.

Nachtlichts Mitteilsamkeit hört nicht auf. Demnach bestehen die Virochips aus entarteter Energie und einer 6-D-Komponente. Ellert äußert schließlich einen letzten Wunsch, bevor er stirbt. Er möchte dieses Wunder einmal direkt betrachten. Nachtlicht gewährt ihm den Wunsch, und mit einem Lenkimpuls wird Ellert von der Nullsohle hinaufgetragen, aus dem Zeitturm hinaus und hinein in einen Virochip.

Bei der Unmenge an Daten- und Informationsströmen kommt es immer wieder zu Falschflüssen. Die Sturmreiter sind dazu da, sie zu kanalisieren, und tragen damit Sorge, dass der Virochip Bestand hat. So tut es auch Reginald Bull und jagt einmal mehr einer Fehlinformation hinterher. Als er sie mit seinem Virenjet erreicht, identifiziert er sie als Ellert. Der Halbtote reißt ihn aus der Computertrance, und gemeinsam beschließen sie, den Datenstrom aus den Fugen zu bringen, einen Computersturm auszulösen. Während Bull dies in seinem Virochip tut, dringt Ellert mühelos in eine andere Träne Einsteins ein. Sie sind nämlich miteinander vernetzt, nur gehorsame Sturmreiter würden das nicht nutzen. Es fällt ihm von Mal zu Mal leichter, die Sturmreiter aus ihrer Trance zu reißen, und dann setzt ein Domino-Effekt ein. Schließlich kehrt Ellert in den Zeitturm zurück. Dort begreift er, dass es zwischen den Virochips und den Ordensmännern einen interaktiven Prozess gibt. Da Ellert schon mehr als die Hälfte von Nachtlichts Virochips gekippt hat, ist der Ordensmann jetzt kein williger Helfer Vishnas mehr. Nachtlicht verlässt seinen Zeitturm, erlebt die Landung der SYZZEL und warnt die drei Ankömmlinge vor Vishnas Falle.

Mit Entsetzen stellt Vishna fest, dass das Virenimperium infolge der zunehmenden Störungen langsam ihrer Kontrolle entgleitet. Einige Zeittürme haben sich aufgelöst. Chthon befindet sich in Freiheit, und seine Wiedervereinigung mit Taurec, die  Anamnese, steht bevor.

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Eventhorizon
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Eventhorizon »

Die Vernetzung von Mensch und Computer, heute ein alter Hut, war Anno 1984 anscheined sehr aktuell - kurz nachgeschlagen: Im Jahr 1984 erschien auch der erste Band der Neuromancer-Trilogie von William Gibson. Das ganze Virenkonzept ist aus heutiger Sicht etwas schräg, um nicht zu sagen begrifflich waghalsige Fantastik, aber insgesamt fand ich es erfrischend. Vor allem Detlev G. Winter war (nicht nur) hier für mich schriftstellerisch eine positive Überraschung. Schade, dass dieser Autor bald in der Versenkung verschwand.
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Partoc
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Partoc »

Computerwelten (Band 1173) – Detlev G. Winter

Der Roman war im Großen und Ganzen ein storytechnisch eher weniger bedeutendes Intermezzo vor dem eigentlichen Konflikt zwischen Taurec/Chthon und Vishna. Wodurch der Roman sich am stärksten auszeichnet sind die Beschreibungen der sogenannten virotronischen Vernetzung – wie es im Untertitel erwähnt wird -, die der Autor auf die Leser loslässt. Und das bereits im ersten Kapitel. Und diese Sache mit Bully, dem Sturmreiter, den Virenjets und den Virochips ist nicht so leicht zu folgen, wenn es auch recht faszinierend kling. Ließ mich ein wenig an das Innere unsere Computer denken, wobei Bully hier ein Datenpaket war, welches von Ort zu Ort verschickt wurde. :D

Was man in diesem Roman auf jeden Fall nicht mehr übersehen kann, sind die ziemlich klaren Anspielungen auf die Verbindung zwischen Chthon und Taurec. Wie diese Spekulation von Demeter hier:
»Er würde dir Kraft geben, nicht wahr!«, stieß sie hervor. »Der andere, wie du ihn nennst – ihr seid voneinander abhängig! Vereint könntet ihr Vishna trotzen! Getrennt seid ihr zu schwach! Was ist es, das euch verbindet, Fremder?«
Aber es gab nicht nur Anspielungen auf Chthon und Taurec, sondern auch auf Taurec und Vishna:
»Der andere wird dich beizeiten daran erinnern. In einer stillen Stunde magst du dann bedauern, dass du alles zerschlagen hast. Der Kosmos hätte ein mächtiges Paar gebären können. Statt dessen wirst du ganz allein sein
Aber wie gesagt, der Roman ist eher ein Zwischenspiel, selbst am Ende gibt es keine Begegnung zwischen Vishna und Taurec (abgesehn von ihren Gesprächen mit Chthon :lol: ). Denn Taurec, Roi Danton und Vishna tauchen erst am Ende des Romans auf der Erde auf. Wo Winter das, was aus der Erde im letzten Roman geworden ist, nochmal mit einem beschreibungstechnisch intensiveren Erzählweise nochmal aufzeigt.

In der Mitte des Romans gab es ein Abschnitt, den ich am faszinierendsten fand. Dieser wurde im Spoiler aber nur kurz erwähnt. Also die Stelle mit der Pararealität. Dort nehmen Taurec und Roi Danton irgendwelche Schatten wahr, während Demeter sich in eine fremdartiger Umgebung „hineinträumt“ (oder so ähnlich). Wo sie lauter Fremde mit Masken sieht. Ich habe mal hier zwei Stellen zitiert:
Spoiler:
In der Masse der Fremden fällt ihr einer auf, der eine schwarze Maske trägt. Sie ist konturlos und besitzt keinerlei Aussagekraft. Dieses Wesen wirkt wie ein Neutrum im Getümmel der vielen bunten Gesichter. Demeter erschrickt bei seinem Anblick, und sie merkt, dass alle anderen einen weiten Bogen um ihn ziehen, als wollte keiner seine Existenz wahrhaben. Sie selbst bleibt wie gebannt stehen. Von mehreren Leuten wird sie angerempelt und zur Seite gedrängt. Im Rücken spürt sie das kühle Metall einer Hauswand, aber sie vermag ihren Blick nicht von dem Schwarzen zu wenden. Auf geheimnisvoll eindringliche Weise verkörpert diese Maske den tatsächlichen Zustand der Zivilisation.
...
Doch dann erkennt Demeter ihren Irrtum. Die Vielfarbigkeit dieser Maske drückt nicht nur das wache Interesse gegenüber dem Unbekannten aus. In ihr ist auch eine gehörige Portion körperlicher Neugier enthalten. Als der Fremde einige Schaltungen an seinem Koffer betätigt, gewinnt sein Blick eine stechende Lüsternheit.
Demeter weicht vor ihm zurück. Plötzlich empfindet sie Abscheu vor dieser technologiebesessenen Gesellschaft, in der selbst die intimsten Regungen, die letztlich zur Fortpflanzung und Arterhaltung führen, so verkümmert sind, dass sie mittels Gefühlsmasken künstlich ausgedrückt werden müssen.
Aber das war nur ein kleines Intermezzo in diesem Intermezzo von einem Roman.

Mir hat er recht gut gefallen. Anfangs war zwar recht viel an Wiederholungen und Routine vorhanden und so richtig Fahrt hatte die Geschichte auch nicht wirklich aufgenommen, aber sie wurde sehr bildgewaltig rübergebracht. Ist aber nicht immer leicht zu verstehen gewesen.

Meine Wertung: 5,65 Punkte (Note: 2)


Ich nehme mal an, das auf dem TiBi ein Virenjet abgebildet ist. Denn nach der SYZZEL sieht es für mich nicht aus. :D Und die Minierden dürften auch ein guter Verweis auf einen Virenjet sein. B-)
Auf der ersten Illustration sieht man Taurec, Roi Danton und Demeter in ihren SERUNs und einen der Zeittürme.
Auf der zweiten Illu kann man Stein Nachtlicht (Hm, passender Name! :lol: ), ein Ordensmann des Viren-Ordens, sehen. Das Bild passt zu den Beschreibungen einer der Schlussszenen.
Lumpazie
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Lumpazie »

Duell der Kosmokraten

von Ernst Vlcek

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Handlung:

Taurec und sein 4-D-Schatten Chthon finden zueinander. Jetzt könnte die  Wikipedia-logo.png anamnetische Erweckung erfolgen, doch der Schatten war so lange ein eigenständiges Wesen, dass er es nicht so einfach aufgeben will. Chthon setzt sich ab, obwohl ihm bewusst ist, dass sie zueinander finden müssen. Während beide getrennt voneinander spüren, dass die Stabilität des Grauen Korridors erschüttert wird, beschließt der Schatten, ein letztes Mal mit Ernst Ellert sprechen zu wollen.

Im Zeitturm von Stein Nachtlicht befinden sich neben Ellert auch Roi Danton und Demeter. Der Ordensmann stellt fest, dass der entfachte Informationssturm der Kontrolle jener Sturmreiter entglitten ist, die der Computertrance entkamen und ihn auslösten. Das hat schon jetzt zur Folge, das sich viele Zeittürme samt den dazugehörigen Ordensmännern auflösen und auch die Meta-Agenten sowie Teile des Virenhorsts sind davon betroffen. Nachtlicht befürchtet, dass der Graue Korridor zusammenbrechen wird und dabei das Virenimperium zerstört. Des Weiteren könne es zu Zeitbeben kommen.

In ihren Virochips haben die befreiten Sturmreiter, allen voran Reginald Bull, Geoffry Abel Waringer und Galbraith Deighton (Julian Tifflor ist noch nicht befreit worden), die Gefahr ebenfalls erkannt. Sie zählen schon Millionen und versuchen, neben der Befreiung weiterer Sturmreiter, den Informationssturm zu bändigen, bevor er zu einem Orkan wächst.

Im Virenhorst fühlt sich Vishna weiterhin auf der sicheren Seite, obwohl die Rebellion der Sturmreiter schon in 30 Prozent der Virochips stattfindet. Die Ordensmänner auf ihrer Seite, allen voran Staub Sinnhelfer, schlagen den Einsatz von Triggerhelmen vor, die als Sperren innerhalb der virotronischen Vernetzung dienen könnten. Die Kosmokratin stimmt dem zu und holt Bewohner aus der Perforationszone nach Terra, die die Helme tragen sollen. Es sind Coalquather und Ruedringks, die die Triggerrolle übernehmen können, aber einige Tests zeigen auf, dass die Trigger keine endgültige Lösung sein werden. Aber sie bringen zumindest einen Zeitgewinn und werden eingesetzt.

Nachtlicht gibt nach zwei Tagen die Information an seine Artgenossen Sporn Zahnzeit, Weih Sternblick, Blink Rauhmann und Zart Fugrecht weiter, dass der Einsatz der Triggerhelme gestoppt werden konnte. Inzwischen sind 45 Prozent der Virochips gekippt, und die Sturmreiter können nach dem Waffenstillstand mit den Triggern vermehrt gegen das Informations-Chaos vorgehen. Nachtlicht ist auch bekannt, dass Chthon auf der Suche nach Ellert bei dem Ordensmann Grau Worttreu Asyl gefunden hat und gibt diese Information an Taurec weiter.

Das Asyl Chthons währt nur kurz, denn Worttreu ist Vishna hörig. Die Kosmokratin nimmt den 4-D-Schatten erneut gefangen und erzählt ihm freimütig, dass sie es war, die ihn und den Anderen trennte, als sie seinerzeit von jenseits der Materiequellen kamen.

Neben den Sturmreitern kämpfen jetzt auch die Trigger gegen den Informationssturm, da auch sie bedroht sind. So kommt es schließlich zum Abflauen des Sturms.

Auf der RAKAL WOOLVER werden inzwischen Strukturrisse in jenem Gebiet angemessen, wo sich der Graue Korridor befinden muss. Bradley von Xanthen nimmt Kurs darauf und das Raumschiff dringt in den Korridor ein. Beiboote werden ausgeschleust und verjagen die letzten Reste der vishnatreuen Angreifer auf den Zeitturm von Stein Nachtlicht. Das Ultraschlachtschiff bleibt im  Wikipedia-logo.png Orbit und sichert die Aktion.

Terrania erhält nach und nach sein bekanntes Gesicht zurück.

Unterdessen erreicht Taurec den Zeitturm Worttreus und erfährt, dass Chthon im Virenhorst ist.

Taurec holt aus der SYZZEL die Kaserne sowie den Schultergurt mit der Bezeichnung Kosmokratenkodex, der ihn moralisch stärken soll, denn letztlich ist er ein Kosmokrat. Dereinst waren er und Vishna sogar Verbündete und Gesinnungsgenossen, denn ihr Streben war immer ein Leben diesseits der Materiequellen, wobei sie dem Transformsyndrom unterliegen. Im Virenhorst opfert Taurec die Kaserne, um Chthon zu erreichen. Endlich erfolgt die Vereinigung und anamnetische Erweckung. Aus dem Einäugigen wird der Kosmokrat Taurec, der weiß, was zu tun ist – im Kleinen, wie im Großen.

Wenig später kommt es zum Duell der beiden Kosmokraten. Es ist ein Kampf, den kein Wesen aus den Niederungen des Einsteinraums als solchen erkennen kann, denn er findet auf der Ebene der Kosmokraten statt. Während des Duells kommen Vishna und Taurec Erinnerungen an ihre Vergangenheit. Beide hatten und haben eine unstillbare Sehnsucht nach den Niederungen diesseits der Materiequellen, nach allem Materiellen. Das machte sie zu Verbündeten, aber sie waren dennoch nicht gleich gepolt. Während Taurec loyal zu den anderen Kosmokraten stand, hatte Vishna einen Teil ihres negativen Superintelligenzen-Egos mit auf die höhere Existenzebene retten können. So kam es eines Tages zu der Katastrophe und das Erste Virenimperium verging – zusammen mit Vishna.

In der Folge kam es zu einem Ungleichgewicht zwischen den positiven und negativen Mächten des Universums und die Mächte des Chaos wurden immer stärker. Die Kosmokraten entschlossen sich zur Teilrekonstruktion des Virenimperiums, wohl wissend, dass auch Vishna wiedererstehen würde. Aus dem Grund wurde Taurec auf den Weg gebracht, aber auch wegen eines weiteren Problemfeldes. Dieses kann nämlich offensichtlich weder von der Endlosen Armada noch den Rittern der Tiefe gelöst werden. Es ist die Reparatur des Moralischen Kodes des Universums.

Das Duell findet ein Ende. Vishna findet zurück zur Liebe zu Taurec und legt alles Negative ab. Als Zeichen ihres Sinneswandels löst sich ihr Machtsymbol, der Virenhorst, komplett auf. Vishna selbst behält den Körper Belices bei.

Am 31. Mai sind alle Sturmreiter frei von der Computertrance und die Trigger dürfen von Terra abziehen. Die beiden Kosmokraten holen das Virenimperium als doppelt mondgroßen Komplex in einen Terra-Orbit. Anschließend gilt es, Terra und Luna zurück ins Solsystem zu versetzen.

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nanograinger
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von nanograinger »

Eventhorizon hat geschrieben: 29. April 2024, 21:19 Die Vernetzung von Mensch und Computer, heute ein alter Hut, war Anno 1984 anscheined sehr aktuell - kurz nachgeschlagen: Im Jahr 1984 erschien auch der erste Band der Neuromancer-Trilogie von William Gibson.
Gibsons Neuromancer wurde in den USA im July 1984 veröffentlicht, war also den Voltz sicher nicht bekannt. Ob er die Kurzgeschichte "Burning Chrome" (veröffentlicht im July 1982) kannte, würde ich bezweifeln, auch wenn diese für den Nebula 1983 nominiert wurde. Aber die ganze Virenimperium/Vishna-Geschichte wurde definitiv vor der Veröffentlichung von Gibsons Werken konzipiert. Anders sieht es mit Simusense im Cantaro-Zyklus aus, da sehe ich durchaus den Einfluss von Gibson und Cyberpunk auf die Serie.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Partoc »

Duell der Kosmokraten (Band 1174) – Ernst Vlcek

Das Final gegen Vishna! Obwohl mir das Ende des Romans ziemlich bekannt vorkam, kam es doch irgendwie überraschend. Auch wenn es der Titel bereits angedeutet hatte und Ernst Vlcek im Roman handlungstechnisch ein flottes Tempo hinlegte, so wirkten die ersten 5 von den 7 Kapiteln so, als würde der Roman nochmal die eigentliche Auseinandersetzung nochmal hinauszögern.
Taurec – bei dem von seitens des Autors keine Geheimniskrämerei mehr betrieben wird – jagt seinem Schatten hinterher, der eigenständig sein will, und vor Taurec flüchtet. Und erst von einem Diener von Vishna dazu überredet werden muss, sich mit Taurec zu vereinen.
Ein weiterer Zug von Vishna, wo sie ihre eigenen Niederlage mitvorbereitet. :fg:
Der andere Zug war die Integration der Terraner in das Virennetz. Und auch hier ist Vlcek ziemlich flott bei der Sache.
Und wie im Vorband schildert er die Vernetzung ähnlich einem Computersystem, was auch hier nicht so leicht zu verstehen ist.
Hatte die „Rebellion“ im letzten Roman gerade erst begonnen, so ist sie in diesem Roman schon sehr weit fortgeschritten, dass Vishna sich in ihr Heiligtum zurückziehen musste, um selbst Hand anzulegen. Und das war am Anfang des Romans.
Was ziemlich verblüffend war, und ich mich schon fragte, ob ich nicht ausversehen einen Roman übersprungen hatte. :lol:

Dann gab es einige Dinge im Roman, die meinen Irrglauben, dass das eigentliche Vishna-Final in einem anderen Band folgen wird, noch bekräftigt hatte. Vishna warf zwei weitere Völker in den Kampf rein. Einmal irgendwelche Umweltschützer, die den Turm, wo sich die Rebellen verschanzt hatten, angriffen, um sie zu schleifen und die Natur neu aufleben lassen wollten. Irgendwie hatte ich da das Gefühl, als würde Vlcek das Thema nicht mehr so ernst nehmen, und zu sehr ins Lächerliche abrutschen. :unschuldig:
Das Kriegsgeschrei „Umweltverschmutzer“ machte den Roman nicht ernsthafter. :rolleyes:
Und bei dem flotten Erzähltempo, welches Vlcek hier vorlegte, gab es auch keine Erklärungen, wie Vishna hier diese Volk davon überzeugte, wer für den Bau verantwortlich war. Insgesamt war die Darstellung von Vishna und deren Kräften – im Vergleich zu führen Romanen (vor allem in den Srimavo und Gesil Romanen des Kosmischen Hanser Zyklus) – hier etwas enttäuschend. Irgendwie ist sie zu sehr zur beleidigten Diva verkommen. :o Die Erhabenheit, die in früheren Romanen oft vorhanden war, ist hier kaum noch zu spüren. :mellow:
Und da die Umweltschützer Vlcek an Absurditäten noch zu wenig waren, warf er noch die Frauen eines Volkes in die Handlung hinein, welches verzweifelt nach ihren Männern suchte, damit sie ihr normales Leben wieder aufnehmen konnten (und wieder geschützt/beschützt waren). Und nachdem Vishna ihnen Kräfte verliehen hatte, wurden sie zu kriegswütigen Furien. :rolleyes:

Da war ich schon im 5 Kapitel und von dem dahineilenden Konflikt ermüdet. Da kam dann im 6 und 7 Kapitel das eigentliche – vom Titel angekündigte – Duell zwischen den Kosmokraten. Und auch hier ist kein „Versteckspiel“ mehr vorhanden, was Taurecs Identität und Beziehung zu Vishna betrifft. Mindestens einmal wird er sogar direkt als Kosmokrat bezeichnet. Und auch hier war ich ziemlich enttäuscht. Abgesehen von dem Einsatz von Taurecs Werkzeugen, wie der 12 Soldaten-Kaserne, wurde jegliches SoW-Gefühl von dem flotten Tempo und der Kompaktheit des erzählten Stoffes abgewürgt. Ganz zu schweigen von diesem „Ehekrach“ der hier zwischen den kompakten Zwischenerzählungen vergangener Ereignisse rüber schwappte. Oder der abrupten Frieden-Freude-und-Eierkuchen-Wende, die Vishna vollzog. <_<
Tja, an der Stelle muss ich sagen, wäre mir ein Doppelband mit gemächlicherem Tempo (und deutlich mehr Vishna und ausführlicheren Vergangenheitserzählungen drin) viel lieber gewesen. Mit dem Seth-Apophis-Finale konnte dieses hier meiner Meinung nach stilistisch nicht wirklich mithalten. In den vorherigen Erzählungen (Projekt Zweiterde, Vishnas Kampf um die Erde und die 7 Plagen) wurde die Handlung reichlich in die Länge gezogen, aber als es hier so richtig ans Eingemachte ging, wurde das Thema ratzfatz abgefertigt, um neue Richtungen einzuschlagen.

Meine Wertung: 5,10 Punkte (Note: 2-)


Das TiBi sieht so albern aus, wie sich der Roman manchmal angefühlt hatte. :pfeif:
Auf der ersten Illustration sieht man – nehme ich an – Taurec. Und ich kann mich daran erinnern, dass irgendwann Kristalle erwähnt wurden.
Auf dem Zweiten ist ein Zeitturm zu sehen. Fragt sich nur, wer jetzt der Kerl ist. Vielleicht Roi Danton. :gruebel:
Ich nehme an, dass dieses japanische TiBi zum Roman gehört. Und es sich bei den beiden Gestalten um Vishna/Belice und Taurec handelt.
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