Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Brandheiß: Das allerneueste Heft der Erstauflage, die neuesten Spekulationen!
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Stätter
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Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Stätter »

Es wird aus Gründen meiner persönlichen zeitlichen Beanspruchung in dieser Woche keine klassische Zusammenfassung von mir geben, vielleicht kann das ein anderer Forist oder eine andere Foristin übernehmen!?!

Nur soviel:
Der Roman, der in der Fiktivzeit 28. Oktober 2097 NGZ um und auf Atarmoun spielt, endet - natürlich in der Konfrontation mit Kmossen - mit dem Bergungsversuch von noch vitalen Anteilen des ES-Fragments: Ein kleiner Teil war ja bereits dem Konstruktor auf Zouharra geopfert worden, ein weiterer war auf auf Glivfanau bei Einspeisungsversuchen in Louwhanenstöcke verlustig gegangen und im vorliegenden Roman wird erneut ein kleiner Teil schwer beschädigt oder zerstört als es zu allergischer Abstoßungsreaktionen mit dem Hauptstock Landanou kommt, der selbst an den Rand des Untergangs gerät.

Auch der Rest des ES-Mentalsubstanzpartials ist am Ende des Romans noch absolut nicht safe, im Gegenteil.

Diesmal sind auch Poquandar und sein Truimou wieder mit von der Partie, sie waren ja 14 Tage in der STIFT-W Ono Wolkenfahrts weggeschlossen bzw. vereist.

Nebenbei erfährt man ein wenig über die psionische Funktionsweise der Truimous und ihre galaxisweite teleempathische Kommunikationsfunktion einschließlich der Speicherfähigkeit für ÜBSEF-Komponenten.
Dazu weiß man jetzt, dass es nur noch 8 louwhanische Fernstsonden gibt und High Tech der Gemeinschaftsintelligenz auf Mu Sargai zurückgeht, wenngleich nur ein Teil der Louwhanenstöcke ausschließlich positiv zur Kosmokratin steht.

Bezüglich des ES-Fragments und der Motive überzeugen mich in ihren Argumenten weder Perry noch Kmossen noch Landanou, auch nicht die Maghane.

Kmossen zum gefährlichen Manipulator zu schreiben gelingt keinem Autor mehr, auch nicht Ben Calvin Hary.

Ein meines Erachtens völlig fehlkonzeptioniertes Gegnerwesen:

Der letzte Heddu ist schlicht ein Depp, auch wenn man ihn jetzt zum Zyklusende hin mit immer mehr Machtmitteln als Gegner potenter upgraden will.

Immerhin, ein sehr flott geschriebener Roman des Zyklusverantwortlichen von PHOENIX ab
PR 3300, der in meiner Meinung aber nicht ganz an den Haensel-Vorgänger herankommt.
Zuletzt geändert von Richard am 17. Mai 2024, 18:54, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Wieder mal den Poll hinzugefügt ...
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Atistippos
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Atistippos »

Stätter hat geschrieben: 16. Mai 2024, 21:08 Es wird aus Gründen meiner persönlichen zeitlichen Beanspruchung in dieser Woche keine klassische Zusammenfassung von mir geben, vielleicht kann das ein anderer Forist oder eine andere Foristin übernehmen!?!
(...)
Warum überrascht mich das jetzt nicht wirklich?
Weil das zu selten passiert, mein lieber Stätter, es gibt hier durchaus grantelnde Mitglieder im Forum, die gerne schlecht Laune verbreiten und die mit dem Besserwissertum des gescheiterten Lehrers auftreten, die steif und fest behaupten,. dass ein Planet unterschiedliche Schwerkräfte haben kann, es gibt hier aber auch Leute, die das schätzen, was und wie du machts.
Ich zum Beispiel. Und ich schätze es auch, dass man mit dir über unterschiedliche Sichtweisen sachlich diskutieren kann, ohne dass es gleich irgendwie persönlich wird oder um die Frage, wer jetzt der, die das größere (nach Belieben einfügen) hat.
Wollte ich mal gesagt haben.

Der Roman? Dieser Erzählstrang nähert sich ja wohl seinem vorläufigen Ende. Puuh.
Ansonsten handwerklich solide, nur was bringt das, wenn die Story zum Haare raufen ist?
Keine Note. ;)
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von AARN MUNRO »

Der Roman selbst ist gut, viele Druckfehler fallen mal wieder auf. Vom Fragment dürfte bald nicht mehr viel übrig sein.Der Stil ist mitunter etwas knapp an einigen Stellen, wo ich noch einige Wörter hinzufügen würde, aber es geht. Die Romanhandlung selbst ist auch spannend dargestellt ... was den Zyklusverlauf betrifft, ...
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Stätter
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Stätter »

AARN MUNRO hat geschrieben: 17. Mai 2024, 13:50
Die Romanhandlung selbst ist auch spannend dargestellt ... was den Zyklusverlauf betrifft, ...
Mag sein, dass man sich da nicht viel Sorgen um einen stimmigen »Zyklusverlauf« machen muss, wenn zutrifft, was @nanograinger im Thread »Kurs 3400« als Tatsachenbehauptung ohne Angabe offizieller Quellen herausmunkelt:

» Und da es im kommenden Zyklus (auch) um die Wiederherstellung von ES geht, könnte es sein, dass sich das (teil-) wiederhergestellte ES in Zukunft PHOENIX nennt.«

Dann wäre das leidige aktuelle Zyklusthema mit Band 3299 immer noch nicht durch und ginge in die Nachspielzeit und Verlängerung.
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Ingo
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Ingo »

Ich bin ja immer noch der Meinung,

dass wir weder ES :devil: noch irgendein PHÖNIX :devil: benötigen.

Die Serie läuft auch ohne diese(n) Überflieger ganz gut. Denke ich mal . . . :rolleyes:
(Vielleicht sogar besser)
Wenn die Welt vollkommen wäre
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von AARN MUNRO »

Ingo hat geschrieben: 18. Mai 2024, 06:16 Ich bin ja immer noch der Meinung,

dass wir weder ES :devil: noch irgendein PHÖNIX :devil: benötigen.

Die Serie läuft auch ohne diese(n) Überflieger ganz gut. Denke ich mal . . . :rolleyes:
(Vielleicht sogar besser)
Die Frage ist ja serienintern, wer die lokale Gruppe beschützt vor gierig grapschenden "Händen" anderer Superints oder ähnlichen Gebilden. Da muss ES eben da sein als Schutz, sozusagen.Ansonsten würde ich ohne den alten Lacher auch auskommen, nur die technischen Gadgets würden mir fehlen, denn die sind doch immer interessant.Das fing schon mit dem FTM an bis zu Atlans Kapsel.
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Stätter
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Stätter »

AARN MUNRO hat geschrieben: 18. Mai 2024, 10:02
Die Frage ist ja serienintern, wer die lokale Gruppe beschützt vor gierig grapschenden "Händen" anderer Superints oder ähnlichen Gebilden. Da muss ES eben da sein als Schutz, sozusagen.
Tja, wann hat ES das letzte Mal einigermaßen direkt positiv und entscheidend eingegriffen? Die Hinterlassenschaft namens »Kastellane« war auch mehr Problemtruppe denn Sonstwas.
AARN MUNRO hat geschrieben: 18. Mai 2024, 10:02 Ansonsten würde ich ohne den alten Lacher auch auskommen, nur die technischen Gadgets würden mir fehlen, denn die sind doch immer interessant.Das fing schon mit dem FTM an bis zu Atlans Kapsel.
Tja, vielleicht könnten die Galaktiker solche und ähnliche Gadgets auch durchaus mal selbst entwickeln, dann bräuchten sie nicht immer fremde Tretroller von SIs und Hohen Mächten, die man ggf. sogar fernstilllegen oder gewünschte Richtung steuern kann.

Übrigens: Was hat die RA im laufenden Zyklus viel gerissen, wenn man den Ferntransport nach Gruelfin mal weglässt? In Spaphu so gut wie Nichts!
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Askosan
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Askosan »

Stätter hat geschrieben: 16. Mai 2024, 21:08 Immerhin, ein sehr flott geschriebener Roman...
Sehe ich auch so. Der Roman an sich ist gut geschrieben. Aber die Krux ist halt der Plot. Im aktuellen Roman erfahren wir, dass Kmossen in Wirklichkeit das ES-Fragment zerstören will. Die Louwhanenstöcke und die Mentalsubstanz von ES sind anscheinend letal inkompatibel.

Aber woher will Kmossen das überhaupt wissen? Selbst die Louwhanenstöcke, die Millionen Jahre Erfahrung in der Assimilierung von ÜBSEF-Konstanten haben, konnten das nicht einschätzen. Das Motto lautete: Probieren geht über studieren.

Kmossens Plan kann also bestenfalls auf der Annahme einer letalen Unverträglichkeit beruhen. Aber dieser Plan an sich ist schon hirnrissig. Die WERKSTATT von Kmossen verfügt offenbar - wie FENERIK selbst - über eine eigene Sextadimhalbraum-Exklave. Mit dieser sogenannten Kluft sind ihm transuniverselle Reisen möglich.

Kmossen bräuchte nur ein Portal in ein biozides Universum zu öffnen und das ES-Fragment dorthin zu verfrachten. Aus dem Atopen-Großzyklus wissen wir, dass biozide Universen absolut lebensfeindlich sind. Das gleiche könnte Kmossen mit allen ES-Fragmenten machen. Stattdessen lässt er die Fragmente ein halbes Jahrtausend in Ruhe, um dann in aller Eile einen Vertrag mit der TEZEMDIA abzuschließen. Für mich ein völlig sinnbefreiter Plot.

Dann erfahren wir, dass die Supertechnik der Louwhanen unter anderem auf kosmokratischen Technologietransfer beruht und dass die Louwhanenstöcke von Atarmoun Kmossen gar nicht kennen und er auch noch nie in ihrem Heimatsystem war.

Es gab im Forum kürzlich die Spekulation, dass Kmossen den Vertrag im Heimatsystem der Louwhanen abgeschlossen hatte und dadurch Zugangsrecht erlangt hat oder vor Ort heimlich Vorkehrungen getroffen hatte, für ein unbefugtes Eindringen in die Dimensionsfalte per Kluft. Weder das eine, noch das andere ist der Fall.

Kmossen hat also die Dimensionsfalte, die anscheinend auf Kosmokratentechnik beruht, einfach mal so per Kluft überwunden. Ich hatte kürzlich erwähnt, dass sogar der terranische TERRANOVA-Schirm das Eindringen per Kluft verhindern kann.

Die Kluft wird meines Erachtens in diesem Zyklus als "Deus ex Machina" missbraucht. Wieso Kmossen überhaupt zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein kann, darüber erfahren wir nichts. Was mich nicht weiter überrascht. Der ganze Plot ist einfach undurchdacht.
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Askosan
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Askosan »

Stätter hat geschrieben: 16. Mai 2024, 21:08 Der letzte Heddu ist schlicht ein Depp...
Das ist leider so. Im aktuellen Roman verkündet er allen Ernstes, dass er Perry für eine "Randfigur" gehalten hat. In der Milchstraße hat sich Kmossen sicher ausgiebig darüber informiert, welche Persönlichkeiten an der Neutralisierung seines geliebten Chaoporters beteiligt waren.

Die persönliche Historie Perrys, und auch die von Atlan und Bully, sind ihm sicher bekannt, da man diese Infos aus jeder beliebigen historischen Datenbank abrufen kann. Das bedeutet, dass Kmossen weiß, dass Perry ein ehemaliger "Ritter der Tiefe" ist und sogar am "Berg der Schöpfung" stand. Und das er direkt am letalen Ende der negativen Superintelligenz KOLTOROC beteiligt war.

So jemanden zu unterschätzen und als "Randfigur" zu bezeichnen, kann man nicht mehr mit Selbstüberschätzung erklären, sondern nur mit einer schweren Geistesstörung. Und dieser Geistesgestörte letzte Heddu soll also der große Gegner in diesem Zyklus sein.

Na dann, prost Mahlzeit!
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Oceanlover
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Oceanlover »

Bei Amazon hat der Roman im Moment 3,8 von 5 Sternen. Ich habe vier Sterne vergeben. Ich fand nämlich den Roman trotz des einen oder anderen Druckfehlers spannend geschrieben und das ist es, was ich lesen will.

Da Ben Calvin der nächste Exposee Autor sein wird, erhöht sich vermutlich künftig die Spannungsschlagzahl im nächsten Zyklus. Gut so (für mich)!
Der letzte Heddu ist schlicht ein Depp...
Irgendwie muss ja der Gegner letztlich besiegbar sein, sonst endet unsere Serie noch auf einmal. :D ;) Natürlich verstehe ich, was die Kritiker hier meinen. Aber auch ein Napoleon hat Fehler gemacht. Schaun mer mal, wie's weitergeht. :)
Nette Grüße
Oceanlover
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Comden Partan
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Comden Partan »

Genau so ist es.
Napoleon hat ja nicht mal gewusst,das es eine Jahreszeit in Russland
gibt.Nennt sich Winter. :D
Ich zeig dir deine Angst in einer Handvoll Staub.

T.S.Elliot. The Waste Land
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Stätter
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Stätter »

Späte Zusammenfassung:

Ich habe die Morgenstunden des Pfingstmontag doch noch für eine Art Spoiler genutzt:
Spoiler:
Fiktive Handlungszeit: 28. Oktober 2097 NGZ

Der Roman endet mit einem leichten Cliffhanger, den Robert Corvus nächste Woche aufnehmen wird:

Der Expokrat des nächsten Zyklus PHOENIX schließt seinen Roman auf Seite 63 so:

»Wenn es je einen Moment gegeben hatte, in dem die Rettung von ES scheitern konnte - er war jetzt.«

Die Eingangsszene des BCH-Werks kennen wir schon aus PR 3273 von Hubert Haensel:

Kmossen taucht mit seiner WERKSTATT-Walze via Kluft direkt und überraschend im Zentralsystem der Louwhanen auf und fordert nachdrücklich sofortiges Conferencing mit dem führenden Louwhanenstock Landanou auf dem Planeten Atarmoun, das er zunächst noch »Audienzersuchen« nennt.

Später im Heft wird klar, dass die chaotarchischen Machtmittel des letzten Heddu offenbar denen der polytopen, aber im Grunde sessilen Prä-SI der Louwhanenstöcke und ihrer Truimou-Ableger deutlich überlegen sind.
TEZEMDIA und Forschungskongresse hin oder her.
Offenbar war das »treue und stets loyale Bündnissystem mit Vertragspartnern« über Jahrmillionen die Voraussetzung für das Überleben dieser Stockkultur, die letztlich eine Gemeinschaftsintelligenz bildet und durchaus selbst beachtliches technisches Niveau erreicht hat.
»Vertrag ist Vertrag, unverbrüchlich, unaufhebbar!«

Perry, Antanas, der Paddler Kemur und der Zwergandroide Ono Wolkenfahrt beobachten das Subito-Erscheinen des sagenhaften Kmossen aus der in Ortungsschutz befindlichen STIFT-W.

Zuvor haben sie ja die Kommandostruktur der die LEUCHTKRAFT angreifenden Phantomschiffe zerstört und sind eigentlich auf dem Rückweg zur angeschlagenen Kosmokratenwalze.

Die Reste der vrochonischen Angreiferflotte der Zougaturenschiffe sind in die Hülle der WERKSTATT dematerialisiert oder haben sich vorläufig distributiert.

Die TEZEMDIA mit dem ES-Fragment steht im Orbit über Atarmoun über dem Stock Landanou. Offenbar wird sie vor der vorgesehenen Landung weiter inspiziert, da sie ja ohne Vorinformation für die Louwhanenzentralwelt die klandestinen Zougaturenraumer mit ihren vrochonischen Besatzungen eingeschleppt hat.

Von Seiten der Louwhanen läuft der Kontakt mit dem Irreführer über einen alten Sorgoren namens Taschuir, der das Amt eines »Audienzstewards« bekleidet.

Kmossen weiß ganz klar um die Anwesenheit der angeschlagenen und in Autoreparatur befindlichen LEUCHTKRAFT im System, das kümmert ihn nicht weiter.

Auch die beiden Maghane an Bord ersuchen um eine Audienz beim Louwhanenstock, werden aber negativ beschieden. Es ergeht die Bitte um einen Reparaturaufenthalt, dieser wird für ein Zeitlimit von 60 Stunden entsprochen.

DAN ist ob des ziemlich desolaten Zustands der LEUCHTKRAFT nach der Phantomraumerschlacht
pikiert und lässt dies die beiden Maghane spüren.
Diese verfolgen hintergründig immer noch ihre eigenen Permanentumziele mit dem SI-Fragment.
Soynte Abil überlegt, ob es nicht am geschicktesten wäre, die Integration des ES-Fragments im Louwhanenstock geschehen zu lassen, schlussendlich das Gesamtpaket mit Landanou-Anteilen zu ernten und Rhodan loszuwerden.

Inzwischen setzt Wolkenfahrt seine drei Mitreisenden mit der nach wie vor in maximalem Ortungsschutz befindlichen STIFT-W auf Atarmoun ab.

Eine sehr naturbelassene Welt. Truimous wuchern aus dem Boden, teils in verkeilten Ballungen, verbunden durch feine Boutfäden (Wir kennen diese PEW-ähnliche metallische Substanz von Glivfanau!).

Die Landanou-Ballung misst etwa 200 x 150 km, am ehesten korallenriffartig und von den dominosteinartigen Stöcken Glivfanaus abweichend.

Es gibt auch technische Infrastruktur für Verbündete und Hilfsvölker.

Die WERKSTATT steht 25 km südlich Landanous auf einem Raumhafen.
Die STIFT-W landet in freier Natur in relativer Nähe. Der Zwergandroide wartet im Schiff, Perry bricht mit seinen beiden anderen Begleitern auf.

In der Nähe Landanous gibt es eine Zeltstadt namens Lo-Yin, genannt »Lichtung der Seligkeit« für ein buntes Völkergemisch von Besuchern des Stocks. Man fällt kaum auf.

Lo-Yin ist das diplomatische und Handelszentrum Atarmouns.
Völker von Alter-Spaphu, Stöcke und Truimous stehen in ständiger teleempathischer Verbindung.

Erntekommandos entfernen regelmäßig und in großem Maßstab Truimous aus dem Stock und verbringen sie von Lo-Yin aus in alle Teile der Galaxis.

Der Louwhanenstock ist riechbar (»Heißes Eisen, Phosphor, nasser Stein«) und ein heiter beschwingendes, gutlauniges mentales Druckphänomen (euphorische Brise / Fluidum) ist zu verspüren.

Unsere Freunde suchen das Audienzgebäude und den Sorgoren Taschuir.

In der Umgebung einer von insgesamt drei Anlagen metallischer Kegel mit umgebenden gelblackierten Containern im Stadtbild, die mit Warnhinweisen vor »unkontrollierter Wechselwirkung mit dem mentalen Fluidum« versehen sind, erleiden unsere Freunde einen kurzzeitigen »Wutschock«
im Rahmen eines sehr eng lokalisierten Phänomens negativ konnotierter Emotion. Ausgelöst wurde das Ganze durch eine kurze Spitze im 6D-Spektrum.

Dann taucht ein Fünf Mann-Trupp der Vrochonen unter Leitung eines gewissen Ochmur auf, wiederum ist auffällig wie sehr sie Zougaturen ähneln. Alle tragen das grünliche Privantum, das Eigentumssignet Kmossens.

Sie werden von einer lokalen Schutztruppe aus echsenartigen Kadangaru aufgehalten und in eine Diskussion ob der Absperrmaßnahmen verwickelt. Auch die Vrochonen sind unter der Wirkung des Fluidums euphorisiert.

Dann kommt es erneut zu einer Hasswelle (psionische Interferenz), zu Kämpfen und dabei auch zu Toten unter der lokalen Schutztruppe, verursacht durch die Vrochonen.

Eine schwerverletzte Kadangaru verbringen unsere Freunde an Bord der STIFT-W, Kemur entwendet Inhalt aus einem beschädigten gelben Container und die Vrochonen verdünnisieren sich.

Der Containerinhalt entpuppt sich als eine Ansammlung von Mini-Truimous, die durch die Kegel ihre paramechanisch-psionische Aufladung erhalten. Diese Kegel sind Psi-Anreicherer.
Einzelne Truimous sind Para-Batterien, die Aufladung deckt einen Zeitraum von 200 Jahren ab. Offenbar können auch ÜBSEF-Konstanten gespeichert werden.

Per Zufall entdecken unsere Protagonisten das »Audienzzelt-Gebäude«: Es wird von Kadangaru mit Truimou betreten, dann verschwinden diese scheinbar spurlos.
Mit einem von Kemur geklauten aufgeladenen Passantum-Truimou folgt unser Dreierteam in den konventionell unzugänglichen Keller des Audienzzelts. Sie werden dort von bewaffneten Kadangaru erwartet und festgenommen. Der Keller ist eine subplanetare Wachkaserne, konkret gelandet ist man in einer Art Kadangaru-Umkleide nach Dienstschluss. Hier ist man gegen das omnipräsente mentale Fluidum abgeschirmt.

Der Audienzsteward Taschuir erscheint.
Zusammen sucht man die STIFT-W und die verletzte Kadangaru auf (dieses Volk ist »matro-dominant«!).

Taschuir spricht die Gruppe konkret als Verbündete von Mu Sargai an.
Rhodan unterhält sich mit dem Sorgoren über seine persönliche Historie mit Carfesch und Penteschte.

Der alte Taschuir kam dereinst als junge Sorgorin mit der Fernstsonde APPAZEA ins Alterversum.

Es gibt aktuell nur noch 8 Fernstsonden.
Die Louwhanen erhielten ausgiebige technische Unterstützung durch Mu Sargai, sie sind in ihrem Werdegang ja nicht technikorientiert.
Aber nicht alle Louwhanenstöcke sind vorbehaltlos auf Seiten der Kosmokratin.

Taschuir kommt an Bord der STIFT-W, Poquandar wird erweckt und sein Truimou ihm
zurückgegeben.
Perry bringt den vor 14 Tagen paralysierten Onquoren auf Wissensstand und mit ihm den sorgorischen Audienzsteward.
Der Truimou freut sich erkennbar mental, zurück in der Heimat zu sein. Taschuir und Poquandar können dieser teleempathischen Unterhaltung problemlos folgen.

Dann erfolgt die Ankündigung der nun erlaubten Landung der TEZEMDIA und von Landanou die Gewährung einer Audienz für Perry Rhodan beim Louwhanenstock.
Noch vor dem Empfang für Kmossen!!!

Inzwischen werden die Vorbereitungen für die Einspeisung des ES-Fragments in Landanou mittels sog. Infusoren (Mentaleinspeiser) getroffen, die wir schon von Glivfanau kennen. Die Infusion soll in Schüben und dosiert erfolgen.

In Begleitung Taschuirs und Poquandars tritt Perry den Gang zur sog. »Kommunikationsgarbe« im Keller unter dem Audienzzelt an.

Diese ist ein Bündel aus etwa 20 stabartigen Organismen mit einer Höhe von etwa 5 bis 10 Meter.
Eine 10-köpfige Kadangaru-Beschützertruppe erscheint. Schutz vor Kmossen?

Landanou kommuniziert via Taschuir, der sich ein feines Bout-Gespinst auf den Kopf stülpt.

Mehr als 20 Minuten versucht Perry Landanou vom Sinn einer Nichteinspeisung der ES-Mentalsubstanz zu überzeugen.

Landanou argumentiert mit der erwarteten Aufwertung der Gemeinschaftsintelligenz der Louwhanen. Im Alterversum würde im Verzichtsfalle das Wohl von Abermilliarden Intelligenzwesen geschmälert.

Perry argumentiert mit möglicher Gefahr für die Louwhanen durch die fremde Mentalsubstanz bedingt durch Unverträglichkeits- und Abstoßungsreaktionen.

Dann erscheint Kmossen mit seinen Vrochonen auf der Bildfläche. Hinter ihnen Kadangaru.

Der Irreführer steht Perry unmittelbar gegenüber.
Der Terraner fragt ihn nach seinem Rechtsanspruch auf das ES-Fragment.
Kmossen antwortet mit dem Hinweis auf die Pervertierung FENERIKs durch die Galaktiker.

Rhodan sei sein Feind, der Vordenker der Milchstraße.

Es wird ein wenig hin und her philosophiert.
Eine Welt ohne ES als Milchstraßenschutzmacht erscheint Rhodan nicht lebenswert. Er fürchtet ein Jahrtausend der Kriege.

Und er überlegt, warum Kmossen immer wieder die Bezeichnung »Der Letzte der Heddu« herauskehrt.

Dann manipuliert Kmossen mittels seines Schattendunstes hypnosuggestiv die Kommunikationsgarbe und Taschuir.

Der Schattendunst umhüllt die Vrochonen und schlagartig kommt es zum wüsten Gefecht mit den Kadangaru.
Aus dem völlig unübersichtlichen Kampfgeschehen entmaterialisieren der Sorgore Taschuir, Poquandar und Perry mittels Truimous ins Freie der Stadt Lo-Yin, also in die »Lichtung der Seligkeit«.

Letztlich kommt es zur Wiedervereinigung unserer Protagonisten, aber inzwischen hat die ES-Einspeisung zäh begonnen.
Es kommt dann tatsächlich - wie von Rhodan prophezeit und wie bereits auf Glivfanau vorexerziert - zu schweren Unverträglichkeitsreaktionen zwischen Fragment und Landanou.

Hatte Kmossen darum gewusst und so den Tod Landanous und das Ende des ES-Fragments geplant?

Rhodan ruft die LEUCHTKRAFT zu Hilfe, sie soll letztlich die Infusoren einsammeln.

Die Maghane täuschen gegenüber den Vrochonen eine persönliche Drohung des Terraners aus der Zentrale der LEUCHTKRAFT vor, als ob dieser bereits an Bord zurückgekehrt sei.

Dann kommt es zum Kampf zwischen der durch die vorausgegangenen Schäden nur noch sehr bedingt einsatzfähigen Kosmokratenwalze auf der einen Seite und der WERKSTATT, wiederaufgetauchten Phantomschiffen und einigen Louwhanenraumern auf der anderen.

Offensichtlich sind die Louwhanen immer noch vertragstreu … bis in den eigenen Untergang!

Die ausgiebige Schlachtschilderung spare ich mir hier (» Ein Schiff wie die LEUCHTKRAFT hielt sich nicht mit profanen Dingen wie Quantenmechanik oder noch Banalerem wie der Grundgleichung der klassischen Mechanik auf. Es veränderte die Realität, damit sie den benötigten Parametern entsprach.
Das Wie und Warum überstieg das Verständnis der Kommandanten.«
).

Sinn ist das Weglocken von Kmossens Schiff von Atarmoun.

Dort herrscht unter dem psionischen Einfluss der anaphylaktischen Reaktion beim Einspeiseversuch des ES-Fragments in der »Lichtung der Seligkeit« Aufruhr, zudem sind noch vrochonische Kämpfer vor Ort.

Auch die Loyalität der Kadangaru ist uneindeutig..

Letztlich gelingt es der getarnten STIFT-W mit Hilfe Perrys, Poquandars und seines Truimou unter Schwierigkeiten die 12 6D-verschränkten ES-Infusoren vom Landanou-Stock zu entdocken und außen an der Schiffshülle angeflanscht abzutransportieren.

Unserem Haupthelden gelingt dies konkret mit kräftigen Truimou-Schlägen auf Steuerterminals!
Angeblich beruht dieses brachiale Entblockungsmanöver auf »multidimensionalen Piezoeffekten«, die zu »parapsionischer Dislokation« führen. :D (Anmerkung: Selten so gelacht, das erinnert an den berühmten Faustschlag auf den defekten Fernseher!).

Die Frage bleibt, wie hoch die eingetretene Schädigung und das Defizit an ES-Mentalsubstanz schon sind!
Ein Teil blieb beim Konstruktor auf Zouharra, ein Teil ging auf Glivfanau
verloren, ein Teil ist möglicherweise noch auf der TEZEMDIA und jetzt der Teilverlust beim Einspeiseversuch in Landanou.
Möglicherweise ist das restliche Fragment irreversibel verkrüppelt und für eine Rekonstruktion der SI nicht mehr risikolos verwendungsfähig.

Dann taucht mittels Truimou auch noch der Sorgore Taschuir auf, der sich dem entgegenstellen will, obwohl er die Schädigung Landanous klar erkennt: »Kontrakt ist Kontrakt, nie haben Louwhanen einen Kontrakt gebrochen!«

Doch letztlich stimmt er der Wegnahme der Infusoren zu und die Louwhanenraumer, die sich vorher beim Kampf gegen die LEUCHTKRAFT an die Seite Kmossens gestellt hatten, wechseln die Seite.

Die STIFT-W versucht mit dem Bergegut die Kosmokratenwalze zu erreichen, der Erfolg der Mission scheint greifbar nahe, doch dann schneidet Kmossen via Kurzmanöver der WERKSTATT durch die Kluft der LEUCHTKRAFT den Weg brutal ab.
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nanograinger
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von nanograinger »

Askosan hat geschrieben: 19. Mai 2024, 09:09
Stätter hat geschrieben: 16. Mai 2024, 21:08 Der letzte Heddu ist schlicht ein Depp...
Das ist leider so. Im aktuellen Roman verkündet er allen Ernstes, dass er Perry für eine "Randfigur" gehalten hat. In der Milchstraße hat sich Kmossen sicher ausgiebig darüber informiert, welche Persönlichkeiten an der Neutralisierung seines geliebten Chaoporters beteiligt waren. ...
Genau, das waren nämlich in erster Linie Bully, Anzu, diverse Kastellane und die Leute vom Asteroiden Pallas B-)

Es hilft manchmal, den ganzen Absatz zu lesen. Kmossen sagt nämlich, dass er Perry Rhodan deshalb als Randfigur auffasste, weil er ihn als "Handlanger" der wirklichen Mächte (ES und die Kosmokraten) sah. Das ist eine Sichtweise, die es ja auch bei manchen Foristys geben soll.

Es gibt übrigens keinen Grund, warum Kmossen hier seine Meinung ändern sollte, denn Perry ist faktisch im Auftrag von Mu Sargai unterwegs und hat deren Obsidian-Kristall an seinem Körper.

Allgemein sollte man unterscheiden, zwischen dem, was die Protagonisten sagen oder denken, und objektiven Fakten. Kmossen sagt was er sagt immer mit einer Intention, die man aber in den meisten Fällen nicht kennt (von Selbstbeschreibungen wie in Band 3250 abgesehen, und auch da darf man nicht davon ausgehen, dass alles der Wahrheit entspricht). Ob er Perry wirklich als "Randfigur" oder "Handlanger" ansieht, aus seinen Äußerungen lässt sich das nicht entnehmen.

Und auch Perrys Schlüsse angesichts der Unverträglichkeit des ES-Fragments mit Landanou sind nicht Fakt, sondern schlicht Perrys Meinung. Ob Kmossen wusste, dass das ES-Fragment mit den Louhanen-Stöcken unverträglich ist, wissen wir nicht. Ob Kmossens Intention war, den Louhanenstock und das ES-Fragment zu zerstören, wissen wir nicht. Vermutlich ist es Kmossen egal, sein Ziel ist die Verhinderung der Rekonstruktion von ES. Seine Pläne, wie er das erreichen will und die Beschränkungen, denen er bei den Mitteln zur Erreichung unterliegt, kennen wir nicht. Wie heißt es in Band 3225 "Der Mann aus Glas"? "Beim Irreführer ist alles Täuschung" (aus dem Gedächtnis zitiert).
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Ce Rhioton
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Ce Rhioton »

Also ich fand den Roman ganz unterhaltsam, flott geschrieben und flüssig zu lesen. Zwar verströmt Kmossen bei weitem nicht die Faszination eines beispielsweise Shabazza, aber dennoch war der Roman der Woche für mich auch dieses Mal über dem Durchschnitt.

Man muss sich auch mal gegen eine in diesem Faden verbreitete Stimmung stellen - und betrachte ich die bisherigen Bewertungen, stehe ich mit meiner Zufriedenheit auch nicht alleine. :P


2/2/3
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nanograinger
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von nanograinger »

Ein sehr unterhaltsamer Roman, der mir gut gefallen hat, mit zwei Ausnahmen. Zum einen benutzt BCH hier das Stilmittel, in (mehreren ?) Kapiteln das (bzw. ein) Resultat des Kapitels der Erzählung vorwegzunehmen. Kann man mal machen, nutzt sich aber schnell ab.

Zum anderen hebt er bewusst in manchen Szenen die physikalische Realität auf, und zwar über das hinaus, was wir im Perryversum und auch von der LEUCHTKRAFT gewohnt sind. Da wendet bspw. die LEUCHTKRAFT auf dem Bierdeckel und springt von null auf ein viertel LG, in dem sie die "Realität umdeutet" (ich habe die genaue Formulierung nicht parat). Und Ono Wolkenfahrt macht ebenfalls eine Wende mit der STIFT-W "ohne abzubremsen" und kommt mit "doppelter Geschwindigkeit" aus der Wende heraus. Das hat was von alten Darlton und Ewers-Romanen, bei denen Kinematik auch keine Rolle spielte.

Sehr schön fand ich, wie Ben die sauren Mienen beschreibt, als sich Soynte Abil und VM gezwungen sehen, bei Perrys Plänen mitzuspielen, weil Ihnen nichts Besseres einfällt. :st:
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Stätter
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Stätter »

Zwei Punkte:

1. Zum Verhältnis Kmossens zu Rhodan:


»Perry Rhodan.«
Kmossen beendete seine Umrundung. Er stellte sich vor den Terraner und sah auf ihn herab, als bemerkte er ihn nun zum ersten Mal. Die Kopfantennen zappelten.
»Der Vordenker der Galaktiker. Mein Gegenstück

»Zù viel der Ehre.«

»Du fragst, ob ich die Louwhanen als Feind betrachte?« Kmossen tat, als würde er überlegen. »Nein. Aber dich, Rhodan. Du fühlst dich also zu Recht geehrt.«

»Ist das so?« Seine Ironie war offenbar verschenkt an dieses Geschöpf.

»Es ist ein Zeichen der Wertschätzung. Ich gestehe dir die notwendige Wichtigkeit zu, um überhaupt mein Feind sein zu können. Ich habe dich für eine Randfigur gehalten. Für einen Handlanger, der glaubt, ein Handelnder zu sein. Ich hasse dich nicht. Aber ich unterschätze dich auch nicht länger.«

»Eure Gegnerschaft ist also eine Entscheidung, die du triffst«, warf der Stock Landanou mit Taschuirs Grabesstimme ein. Seit Kmossens Auftritt hatte er geschwiegen.

»Selbstverständlich«, sagte Kmossen.

Er gab sich wie ein Lehrer, der stolz war, dass ein langsamer Schüler eine Lektion begriffen hatte. »Ebenso ist es Rhodans freier Wille, für die Wiedervereinigung der Superintelligenz zu kämpfen.«


2. Zum Verzicht auf übliche Naturgesetze:

»Ein Schiff wie die LEUCHTKRAFT hielt sich nicht mit profanen Dingen wie Quantenmechanik oder noch Banalerem wie der Grundgleichung der klassischen Mechanik auf. Es veränderte die Realität, damit sie den benötigten Parametern entsprach.
Das Wie und Warum überstieg das Verständnis der Kommandanten.«


——

Fakt aus der Begegnung von Kmossen mit Rhodan ist der Wandel der Sicht des Heddu auf den Terraner:
Von Randfigur und Handlangerstatus zum »Vordenker der Galaktiker«. Damit gesteht Kmossen dem ES-Retter-Aspiranten quasi überhaupt erstmals einen satisfaktionsfähigen Gegnerstatus zu. Ein Ritter schlägt sich nicht mit einem Knecht oder Bauern.
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von cdroescher »

Wie nano schon richtig nemerkte:
Stätter hat geschrieben: 21. Mai 2024, 18:41 1. Zum Verhältnis Kmossens zu Rhodan:

»Perry Rhodan.«
Kmossen beendete seine Umrundung. Er stellte sich vor den Terraner und sah auf ihn herab, als bemerkte er ihn nun zum ersten Mal. Die Kopfantennen zappelten.
»Der Vordenker der Galaktiker. Mein Gegenstück

»Zù viel der Ehre.«

»Du fragst, ob ich die Louwhanen als Feind betrachte?« Kmossen tat, als würde er überlegen. »Nein. Aber dich, Rhodan. Du fühlst dich also zu Recht geehrt.«

»Ist das so?« Seine Ironie war offenbar verschenkt an dieses Geschöpf.

»Es ist ein Zeichen der Wertschätzung. Ich gestehe dir die notwendige Wichtigkeit zu, um überhaupt mein Feind sein zu können. Ich habe dich für eine Randfigur gehalten. Für einen Handlanger, der glaubt, ein Handelnder zu sein. Ich hasse dich nicht. Aber ich unterschätze dich auch nicht länger.«

»Eure Gegnerschaft ist also eine Entscheidung, die du triffst«, warf der Stock Landanou mit Taschuirs Grabesstimme ein. Seit Kmossens Auftritt hatte er geschwiegen.

»Selbstverständlich«, sagte Kmossen.

Er gab sich wie ein Lehrer, der stolz war, dass ein langsamer Schüler eine Lektion begriffen hatte. »Ebenso ist es Rhodans freier Wille, für die Wiedervereinigung der Superintelligenz zu kämpfen.«

Hier stehen lediglich Kmossens Aussagen und nichts über das, was tatsächlich in ihm vorgegangen ist. Selbst wenn er kein Irreführer wäre, könnte das trotzdem alles taktisches Geschwafel sein. Und an den markierten Stellen deutet der Text eigentlich sogar deutlich auf eine Show hin.
Stätter hat geschrieben: 21. Mai 2024, 18:41Fakt aus der Begegnung von Kmossen mit Rhodan ist der Wandel der Sicht des Heddu auf den Terraner:
Gesicherter Fakt ist daher hier gar nichts. Was natürlich ebensowenig heißt, dass Kmossens Sicht sich nicht gewandelt hat.
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Stätter
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Stätter »

cdroescher hat geschrieben: 21. Mai 2024, 22:00 Gesicherter Fakt ist daher hier gar nichts. Was natürlich ebensowenig heißt, dass Kmossens Sicht sich nicht gewandelt hat.
Es gibt Kmossen so wenig wie Perry Rhodan, insofern ist Alles fiktiv und in jeder Sekunde völlig umzuschmeißen, vor allem, wenn man wie Wim Vandemaan das komplett Erratische und die Serendipität in den von ihm konstruierten Zyklen liebt.
Da ist unfertig Bleibendes und nie Erklärtes so wertvoll wie die tatsächlich raren Erklärungen und nachvollziehbaren Abschlüsse.

Daran hat man sich gewöhnt / zwangsweise gewöhnen müssen, wenn man in der Serie bleiben wollte.

Ich erinnere nur an die weitschweifig aufgebaute Medusastory, die mit einem langgezogenen winselnden Knirschen im Hypereis endete.

Wozu man die CdL-Überfliegerattentäter aufbaute und wozu das Iridium dient, weiß kein Mensch, ebensowenig wozu man 5 Leuchterminister brauchte, die nie mehr vorkamen.

In dieser Zyklusplanung ist Alles möglich, insofern will ich Dir gar nicht widersprechen, dass es völliger Quatsch sein könnte, was man Kmossen hier erzählen lässt.

Nur, auf solcher Beliebigkeitsbasis kann man quasi Alles für möglich oder unmöglich halten, da ist eine halbwegs konklusive Wertung nicht mehr möglich.

Im Rückblick war die Panjasenhandlung so sinnlos
wie der CdL, einfach abgesägt. Jetzt latschen halt ein paar Vrochonen durch die Gegend, die auf Xokolon kaum erschrecken konnten, in WLM wenig und in Alterspaphu die LEUCHTKRAFT an den Rand des Untergangs zwingen.

Besser man denkt über das Dach der übergreifenden Zyklusplanung gar nicht mehr weiter nach und genießt gute Romane von Michael Marcus Thurner, Hubert Haensel, Michelle Stern und Ben Calvin Hary als Einzelperlen ohne den wirren Überbau, für den die Autoren in ihren jeweiligen Werken überwiegend nicht verantwortlich zeichnen.

Insofern magst Du recht haben, denn, wenn die Lichtgeschwindigkeit gestern so, heute so und morgen wieder anders diskutiert wird, braucht man sich eigentlich nicht mehr tiefer in verlässliche Materie einzugraben, sondern legt sich besser einfach in die Sonne, wenn sie mal ein paar Stunden scheint.
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Askosan »

nanograinger hat geschrieben: 21. Mai 2024, 17:46 Genau, das waren nämlich in erster Linie Bully, Anzu, diverse Kastellane und die Leute vom Asteroiden Pallas B-)
Mir scheint, dass dein Gedächtnis sehr zu wünschen übrig lässt. Perry hat den Hauptgegner im Chaotarchen-Zyklus vernichtet, nämlich den Quintarchen Addanc. Ausserdem hat er direkt mit dem Chaotarchen Fenetay Rik den zukünftigen Neutralisationstatus des Chaoporters besprochen.
nanograinger hat geschrieben: 21. Mai 2024, 17:46 Kmossen sagt nämlich, dass er Perry Rhodan deshalb als Randfigur auffasste, weil er ihn als "Handlanger" der wirklichen Mächte (ES und die Kosmokraten) sah.
Es ist völlig egal, ob Kmossen ihn für einen Handlanger höherer Mächte hält, oder für einen souverän agierenden Akteur. Fakt ist, wer Perry – trotz seines kosmischen Werdegangs - für eine Randfigur hält und daher unterschätzt, ist in einem geistigen Tiefflug unterwegs. Du kannst ja Kmossen gerne für einen hochintelligenten Superschurken halten, der extrem raffinierte Pläne schmiedet. Mein Anspruch an Intelligenz und Raffinesse ist aber deutlich höher. ;)
nanograinger hat geschrieben: 21. Mai 2024, 17:46 Und auch Perrys Schlüsse angesichts der Unverträglichkeit des ES-Fragments mit Landanou sind nicht Fakt, sondern schlicht Perrys Meinung.
Die Expokraten schenken Perry folgende Erkenntnis im Roman (die im nächsten Roman von RC ganz sicher wiederholt werden wird.):

„Es war dieser Moment, in dem Rhodan begriff... Dem Heddu ging es nicht darum, das Fragment in einem fremden Kosmos wegzusperren. Kmossen wollte es vernichten!“

Jedem langjährigen Leser ist klar, dass wenn die Expokraten Perry solche Erkenntnisse zusprechen, das diese dann auch zutreffend sind.

Aber nein, ich muss mich korrigieren: Nicht jedem langjährigen Leser. Es gibt einen im Forum, auf den das nicht zutrifft. Aber den Namen verrate ich nicht. B-)
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Richard »

Die Unverträglichkeit des ES-Fragments mit Landanou kann man mE auch als gegeben hinnehmen. Die "Einspeisung" hätte ansonsten viel problemloser von statten gehen müssen wie ich finde. Und falls dies eingetreten wäre ... Womöglich hätte dann das ES Fragment dann die Kontrolle übernommen was natürlich nicht im Sinne von Kmossen wäre. Insofern gehe ich auch davon aus, dass Kmossen diese Unverträglichkeint als gegeben annahm.
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Askosan »

Stätter hat geschrieben: 21. Mai 2024, 22:58 ...dass es völliger Quatsch sein könnte, was man Kmossen hier erzählen lässt.
Grundsätzlich gilt, dass die Aussagen von Protagonisten als wahrhaftig zu betrachten sind. Falls sich aber im weiteren Handlungsverlauf eine Aussage als Lüge herausstellt, dann ist die ursprüngliche Aussage natürlich obsolet.

Diskussionen über die Serie wären völlig sinnbefreit, wenn man die Aussagen von Protagonisten als potenzielle Lügen darstellen würde. Dann könnte man nämlich bei jeder Diskussion einwenden, dass die Aussage gelogen sein könnte.

Erst wenn in der Serie selbst eine Aussage als Lüge bezeichnet wird, ist das als fix zu betrachten.
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Atistippos »

nanograinger hat geschrieben: 21. Mai 2024, 18:03 (...) ab.

Zum anderen hebt er bewusst in manchen Szenen die physikalische Realität auf, und zwar über das hinaus, was wir im Perryversum und auch von der LEUCHTKRAFT gewohnt sind. (...)
Naja, Stätter hatte das oben schon zitiert, hat es dann noch einmal zietier und Klaus hatte das auch schon wohlwollend erwähnt.
Nehmen wir es einfach mal als gegeben hin - nur, wenn die LEUCHTKRAFT all das kann, wieso ist sie dann im Vorgängerband so schwer beschädigt worden? Passt irgendwie nicht. ;)
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von nanograinger »

Askosan hat geschrieben: 22. Mai 2024, 05:49
nanograinger hat geschrieben: 21. Mai 2024, 17:46 Genau, das waren nämlich in erster Linie Bully, Anzu, diverse Kastellane und die Leute vom Asteroiden Pallas B-)
Mir scheint, dass dein Gedächtnis sehr zu wünschen übrig lässt. Perry hat den Hauptgegner im Chaotarchen-Zyklus vernichtet, nämlich den Quintarchen Addanc. Ausserdem hat er direkt mit dem Chaotarchen Fenetay Rik den zukünftigen Neutralisationstatus des Chaoporters besprochen.
Askosan, das weiß ich doch. Natürlich hat Perry einen wichtigen Beitrag geleistet, aber Fakt ist, dass nicht er an Bord FENERIKS die chaoversale Querung fortsetzt und dabei die Neutralisierung des Chaoporters sicherstellt, sondern die von mir genannten Personen.
Askosan hat geschrieben: 22. Mai 2024, 05:49
nanograinger hat geschrieben: 21. Mai 2024, 17:46 Kmossen sagt nämlich, dass er Perry Rhodan deshalb als Randfigur auffasste, weil er ihn als "Handlanger" der wirklichen Mächte (ES und die Kosmokraten) sah.
Es ist völlig egal, ob Kmossen ihn für einen Handlanger höherer Mächte hält, oder für einen souverän agierenden Akteur. Fakt ist, wer Perry – trotz seines kosmischen Werdegangs - für eine Randfigur hält und daher unterschätzt, ist in einem geistigen Tiefflug unterwegs. Du kannst ja Kmossen gerne für einen hochintelligenten Superschurken halten, der extrem raffinierte Pläne schmiedet. Mein Anspruch an Intelligenz und Raffinesse ist aber deutlich höher. ;)
Kmossen ist der Irreführer, er sagt genau das, was ihm nützt (oder meint, dass es ihm nützt). Deshalb darf man gerade bei Kmossen nichts wörtlich nehmen, sonst ist man angeschmiert. Das wird in der Szene des Romans auch sehr deutlich gemacht als Perry merkt, dass Kmossens Gelaber nur zur Ablenkung seiner Beeinflussung Tashuirs und Landanous dient. Hast du das trotz all deiner "Raffinesse" wirklich nicht verstanden?
Askosan hat geschrieben: 22. Mai 2024, 05:49
nanograinger hat geschrieben: 21. Mai 2024, 17:46 Und auch Perrys Schlüsse angesichts der Unverträglichkeit des ES-Fragments mit Landanou sind nicht Fakt, sondern schlicht Perrys Meinung.
Die Expokraten schenken Perry folgende Erkenntnis im Roman (die im nächsten Roman von RC ganz sicher wiederholt werden wird.):
Das mag ja sein. Aber alleine aus diesem Satz in diesem Roman kann man das nicht als Fakt ansehen.
Askosan hat geschrieben: 22. Mai 2024, 05:49 „Es war dieser Moment, in dem Rhodan begriff... Dem Heddu ging es nicht darum, das Fragment in einem fremden Kosmos wegzusperren. Kmossen wollte es vernichten!“

Jedem langjährigen Leser ist klar, dass wenn die Expokraten Perry solche Erkenntnisse zusprechen, das diese dann auch zutreffend sind.
Dass es Kmossen in der geschilderten Szene darauf anlegt, dass sowohl das ES-Fragment als auch Landanou drauf gehen, ist offensichtlich. Dazu braucht es keinen hellsichtigen Perry Rhodan und auch einem Neu- und Gelegenheitsleser ist dies klar.

Völlig anders sieht es aber mit der Vermutung aus, dass Kmossen von Anfang an die gegenseitige Zerstörung geplant hatte. Das mag sein, aber aus diesem einen Satz kann man es nicht ableiten.

Zu Beginn der Spaphu-Handlungsebene wird beobachtet, dass die LEUCHTKRAFT einen erratischen Kurs durch die Kondor-Galaxie fliegt. Perry und Co. nehmen deshalb an, dass die LEUCHTKRAFT entweder noch das Fragment sucht, oder das Fragment geborgen hat und dadurch Probleme bekommt. Beides stellt sich als falsch heraus: Die TEZEMDIA hat das Fragment geborgen, die LEUCHTKRAFT verfolgt die TEZEMDIA.

Das ist nur ein Beispiel, wie sich Perrys Meinung unter dem Eindruck neuer Erkenntnisse ändert. Es wäre also völlig unsinnig, jede Aussage Perrys als unverrückbaren Fakt anzusehen, denn auch Perry kann mal schiefliegen (ist selten, aber dann mit umso dramatischeren Folgen).

Und wenn das bei Perry der Fall ist, der in solchen Situationen ja nicht seine Mitstreiter hinters Licht führen möchte, wie sollte man dann zu Aussagen von Typen wie Kmossen stehen, die die Irreführung geschäftsmäßig betreiben? (Das ist eine rethorische Frage, die Antwort habe ich schon oben gegeben).
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von nanograinger »

Askosan hat geschrieben: 22. Mai 2024, 08:29
Stätter hat geschrieben: 21. Mai 2024, 22:58 ...dass es völliger Quatsch sein könnte, was man Kmossen hier erzählen lässt.
Grundsätzlich gilt, dass die Aussagen von Protagonisten als wahrhaftig zu betrachten sind. ...
Grundsätzlich sind Aussagen von Protagonisten genau das: Aussagen. Sie können "wahrhaftig" sein oder auch nicht, das lässt sich aus den jeweiligen Aussagen alleine nicht bestimmen.

Und selbst, wenn eine Person meint, alles wahrhaftig wiederzugeben, kann es sein, dass die "Wahrheit" doch eine andere ist. Darum geht es in u.a. in gesamten Krimigenre, in der ständig Personen meinen, irgendwetwas gesehen zu haben, das sich dann als falsch (weil unvollständig) herausstellt.

Natürlich sieht es bei positiven Titelhelden wie Perry Rhodan oder Atlan etwas anders aus. Sie werden in der Regel nicht lügen, und wenn doch, wird das im Kontext meist unmittelbar, fast immer aber noch im gleichen oder folgenden Roman erläutert. (Aber manchmal eben auch nicht, man erinnere sich an Guckys Tod und Atlans Bezeugung des Todes.).

Aber auch Perry, Atlan und die anderen Heldinnen und Helden sind nicht allwissend. Solange aus der personalen Perspektive der Figuren erzählt wird, sind die Schilderungen immer subjektiv und keine objektive "Wahrheit".
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Re: Spoiler 3274: Lichtung der Seligkeit, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Askosan »

nanograinger hat geschrieben: 22. Mai 2024, 18:25 Völlig anders sieht es aber mit der Vermutung aus, dass Kmossen von Anfang an die gegenseitige Zerstörung geplant hatte. Das mag sein, aber aus diesem einen Satz kann man es nicht ableiten.
Kann man selbstverständlich ableiten, wenn man weiss, wie die Expokraten mit der Figur Perry Rhodan umgehen.

Perry gehört zu den Figuren, denen die Expokraten regelmässig Annahmen und Schlussfolgerungen in den Mund legen, die dann auch zutreffend sind.

Jemand der die Serie seit Jahrzehnten liest, sollte das eigentlich wissen.
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