Dieses hier ->?dandelion hat geschrieben: ↑15. April 2022, 22:38 Die Romane von Kurt Brand kann ich heute kaum mehr ertragen. Aber er ist der Verfasser meines ersten gelesenen PR-Heftes, Hauptfigur war Tyll Leyden und Schauplatz war Impos. Hat mich damals anscheinend so beeindruckt, das ich unbedingt weiterlesen wollte.
Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren
- Eric_Manoli
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren
Das ist der Weg.
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren
Nicht ganz, es war die Nr. 164. Die Nr. 152 mit der Vorgeschichte habe ich wohl erst einige Jahre später gelesen, als das Heft in der 2. Auflage erschien. Suprahet, Molkex, Schreckwürmer usw. habe ich immer noch in guter Erinnerung. Den Atlan und Arkon -Zyklus eher nicht, von einigen wenigen Romanen mal abgesehen.
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren
Was m. E. daran liegt, daß der Zyklus im Nachhinein postuliert wurde.
Eigentlich gab es von Band 50 - 156 keinen Zyklus, höchstens Minizyklen, sondern es wurden verschiedenste Themen erzählt.
Atlan, Arkon, Druuf, Einzelromane o. Zusammenhang (siehe "Das Grauen"), Akon, Posbis, ZAs.
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren
Mir ging es genauso.
Da "Bua" sollte bildungsbeflissen werden, aber nach der Schule vom Kiosk "Heim und Welt" und für Vati den neuesten WildWestRoman von Unger mitbringen.
Aber da "Bua" hat halt clever seine Nick-, Akim- und PR-Verstecke verborgen
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren
Hallo in die Runde!
Ich weiß, dass dieser Thread "uralt" ist, aber ich möchte ihn trotzdem wieder "vom Staub befreien".
Mir geht es augenblicklich um eine Grundfrage.
Der Zyklus, überhaupt die ersten Hefte der Serie, waren doch, wenn ich richtig informiert bin, zu Beginn (1961) auf 30 bis maximal 35 Hefte angelegt.
Ähnlich wurde dies ja mit der Serie "Rex Corda" gemacht, die in den 40ern eingestellt wurde. Allerdings hatte sie längst nicht den Erfolg wie PR.
Mit Band 50 erscheint ja nun eine völlig neue, sehr starke Figur im PR-Kosmos: Atlan.
Meines Wissens wurde diese Figur von K.H. Scheer erdacht und in den Grundzügen angelegt sowie später immer weiterentwickelt.
Weiß jemand, wann er darauf kam und was ihn dazu inspiriert hat?
War vielleicht noch ein anderer Autor an der Erschaffung von Atlan beteiligt?
Und warum gab es in der alten EA keine Begegnung zwischen Atlan und Thora? Meinem Kenntnisstand nach gibt es zu diesem Thema nur eine Fangeschichte im Storyband CROSSROADS vom TCE.
Ich weiß, dass dieser Thread "uralt" ist, aber ich möchte ihn trotzdem wieder "vom Staub befreien".
Mir geht es augenblicklich um eine Grundfrage.
Der Zyklus, überhaupt die ersten Hefte der Serie, waren doch, wenn ich richtig informiert bin, zu Beginn (1961) auf 30 bis maximal 35 Hefte angelegt.
Ähnlich wurde dies ja mit der Serie "Rex Corda" gemacht, die in den 40ern eingestellt wurde. Allerdings hatte sie längst nicht den Erfolg wie PR.
Mit Band 50 erscheint ja nun eine völlig neue, sehr starke Figur im PR-Kosmos: Atlan.
Meines Wissens wurde diese Figur von K.H. Scheer erdacht und in den Grundzügen angelegt sowie später immer weiterentwickelt.
Weiß jemand, wann er darauf kam und was ihn dazu inspiriert hat?
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren
Als großer Karl-May-Verehrer natürlich Winnetou, wer sonst?
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren
Das glaube ich nicht so ganz ...Tell Sackett hat geschrieben: ↑25. Mai 2024, 17:37 ...
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren
Aber zu 99%, oder?Sturmwind hat geschrieben: ↑25. Mai 2024, 19:08Das glaube ich nicht so ganz ...Tell Sackett hat geschrieben: ↑25. Mai 2024, 17:37 ...
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren
Wenn Du mir jetzt noch erklärst, was Atlan und Winnetou miteinander zu tun haben, z.B. als Figuren ....
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren
Sie sind beide die typisch exotischen, aber aufrechten Begleiter vertrauter Helden (Shatterhand/Rhodan).
Es gibt meiner Ansicht nach so allerhand Parallelen zwischen der Perry Rhodan Serie und den Werken Karl Mays.
Dalaimoc Rorvic, Tatcher a Hainu, Raumkapitän Nelson, Rhodans Adjuant Oberst Maurice aber auch Roi Danton (bei seinen ersten Auftritten) sind typische Figuren, die in leicht abgewandelter Form auch in den Geschichten Karl Mays auftauchen.
Das trifft natürlich besonders auf die Anfänge der Serie zu.
Auch die Mentalität der Figuren, nie aufzugeben und zuversichtlich zu bleiben sei die Lage auch noch so prekär ist eine typische May-Charakterisierung, der man immer wieder begegnet.
Zuletzt geändert von Tell Sackett am 26. Mai 2024, 19:35, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren
Im Werkstattband zum 25. Jubiläum der Perry Rhodan-Serie erschien ein sehr umfangreicher Text von K. H. Scheer zu den Anfängen von Perry Rhodan aus seiner Sicht.Sturmwind hat geschrieben: ↑25. Mai 2024, 16:18 Mit Band 50 erscheint ja nun eine völlig neue, sehr starke Figur im PR-Kosmos: Atlan.
Meines Wissens wurde diese Figur von K.H. Scheer erdacht und in den Grundzügen angelegt sowie später immer weiterentwickelt.
Weiß jemand, wann er darauf kam und was ihn dazu inspiriert hat?
War vielleicht noch ein anderer Autor an der Erschaffung von Atlan beteiligt?
Was Atlan angeht, lässt sich zusammenfassen: Auf Weisung des Chefredakteurs, damals Kurt Bernhardt, sollte die Serie mit Heft 50 ein ganz großes Jubiläum feiern mit einen ersten großen Zeitsprung und einer neuen Romanfigur, die sich auf gleicher Ebene mit dem Titelhelden bewegen konnte. Bernhardt wollte das Perry Rhodan als der Old Shatterhand der Heftserie seinen Winnetou findet.
K. H. Scheer war schon lange ein Fan von Platons "Atlantis" und von einer heute eher unbekannten und im 19. und 20. Jahrhundert extrem umstrittenen Figur namens Ahasveros oder einfach Ashver, von den Nazis schlicht der "Ewige Jude" genannt und zum Staatsfeind Nr. 1 erklärt. Zu Atlantis brauche ich glaube ich hier weniger erzählen. Zu Ahasveros sei mitgeteilt, dass es bereits einen König der Samariter dieses Namens in der Bibel gab, der m. W. in der Zeit lebte, als das nördliche Reich der Juden von den Assyrern unterworfen wurde. Dieser König wäre eine tragische Figur gewesen und unsterblich. Aber die Namensähnlichkeit könnte reiner Zufall sein. Ahasveros spielt dann in einer Sage aus dem Mittelalter eine Rolle, die während der Kreuzigung von Jesus Christus spielt. Ahasveros soll zu den Zeugen während des Opfergangs Christi am Karfreitag gezählt haben.
Nach islamischer Fassung nahm er Christi sogar das Kreuz ab, trug dies für ihn auf den letzten Metern und ließ sich an seiner Stelle hinrichten. Für diese Großtat wurde er dann von Gott mit Unsterblichkeit gesegnet und erwachte wieder und lebt, wenn die Geschichte stimmt, bis heute weiter. In der christlichen Fassung gibt es mehrere Varianten. Aber alle laufen darauf hinaus, das Ashver über den Leidensweg Jesu gespottet hat und jede Hilfe verweigerte. Er wurde daher von Gott mit der Unsterblichkeit bestraft. Zudem ist er einiger Versionen zu Folge mit dem "Mann im Mond" identisch. Die ältesten europäischen Texte stammen aus dem Mittelalter, nicht aus der Bibel. Wichtig ist, dass Ashver laut einem Teil der Texte geläutert wurde und seine Tat bereute und immer wieder positiv in die Geschichte eingriff. Andere erzählten hingegen, Ashver sei ein unverbesserlicher Schurke und stünde praktisch stellvertretend für das Volk der Juden, insbesondere die Nazis, sahen dies so. Seit dem 17. Jahrhundert war die Geschichte Ashvers ein wichtiges Motiv in der Abenteuerliteratur und wurde in verschiedensten Versionen immer wieder neu erzählt. Es gab bereits damals sogar eine weibliche Version namens Ashera, auf die sich dann in den 2010er Jahren die TV-Serie "Doctor Who" beim 12. Doctor beruft, wobei diese wie Atlan in der PR-Serie dank eines Zellaktivatorchips unsterblich ist.
K. H. Scheer hatte wohl einen Narren an den Thema gefressen und es mehrfach bereits in Kurzgeschichten verarbeitet, bevor der Berufsautor wurde. In einer der allerersten 1948 soll es darum gegangen sein, dass die erste Raummission nach ihrem Start im Orbit um die Erde auf das Heim des Manns im Mond stößt, der eben mit dem ewigen Juden und König von Atlantis identisch ist. Allerdings war K. H.Scheer nicht der Erste, der auf die Idee kam, den König von Atlantis und den Ewigen Juden sowie den Mann im Mond zu vermischen. Dies tat zuvor schon Fredder van Holk, der erzählte in der SUN KOH-Serie, dass der Held nicht nur der Prinz, einer verlassenen Maya-Stadt in Mexico wäre, sondern auch ein Nachkomme von Atlan, dem König von Atlantis. Diesen König von Atlantis alias Atlan präsentierte er dann als Protagonisten in der Serie "Mark Powers" im Utopia-Heft 330, das mehr als ein Monat vor dem Perry Rhodan-Heft Nr. 50 erschien. Allerdings hatte Walter Ernsting alias Clark Darlton den Autor Fredder van Holk mehr als ein Jahr vor dem Erscheinen von Heft 1 von Perry Rhodan über die Pläne zur Serie informiert. Er wollte ihn für das Autoren-Team gewinnen. Bei dem Gespräch sollen eifrig Ideen ausgetauscht worden sein. Van Holk entschied sich später jedoch gegen die Teilnahme, weil seine Kernidee, den Schauplatz der Perry Rhodan-Serie in eine Hohlwelt zu verlegen, nicht durchsetzen konnte. Als dann der Redakteur der "Utopia"-Reihe durch Zufall im Herbst 1961 davon erfuhr, gab dieser van Holk den Auftrag, eine Antwort auf "Perry Rhodan" zu schreiben und daraus wurde dann "Mark Powers".
- Sturmwind
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren
@Goettrik:
Danke für Deine ausführliche Erläuterung. Hat Spaß gemacht, die zu lesen.
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