Ich hab' absolut nicht den Eindruck, daß es sich um eine No-Brainer-Serie handelt. Fühle mich auch irgendwie angetickt von der Idee, daß mir sowas gefallen könnte. Das aber nur nebenbei.Frank Chmorl Pamo hat geschrieben:Honor_Harrington hat geschrieben:
Ich denke aber nicht, dass sich Frank und Klaus solche Gedanken machten. Es sollte eine No-Brainer-Serie werden. Die Leser nicht zuviel nachdenken lassen, die Handlung zügig vorantreiben, das war wohl die Prämisse.
Manchmal glaube ich aber, daß eine ganze Reihe der Krtiker hier nicht weit genug denkt.
So eine Serie entsteht doch nicht so nebenbei zwischen Tür und Angel. Kommt der Klaus N. Frick aus senem Büro, trifft den Frank Borsch im Vorzimmer beim Kaffeetrinken und schnippt mit den Fingern: "Du, Frank, ich hätte da eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Dich"... Oder so.
Solch eine Serie geht ans Eingemachte von PR. Sie braucht eine Anschubfinanzierung. Vertrieb und Werbeverkauf müssen zustimmen. Das passiert doch nicht, weil der Frick sich langweilt. Ich persönlich denke ja schon seit ein paar Jahren, daß die EA ein am Tropf der restlichen Verlagsprodukte mitgeschlepptes Flaggschiff ist, das immer schwerer über Wasser zu halten ist.
Zum einen kommen die Leser der allerersten Jahre langsam in ein Alter, wo sie die Radieschen von unten beobachten, ihre Lesebrille nicht mehr finden geschweige denn den Weg zum Kiosk (der ja nach all den Jahren auch nicht mehr da ist, so daß sie sich bis zum Bahnhof vorkämpfen müßten) bzw. Perry Rhodan ebenso wie die Namen ihrer Kinder längst vergessen haben. Oder die Rente langt nicht länger zum Kauf. Such' Dir was aus.
Anderen ist das Thema längst zu komplex geworden bzw. die nachwachsenden Autoren zu "unbelesen", so daß ständig Logikbugs geschaffen, gefunden und kritisiert werden.
Die Charas haben ja mittlerweile so viel erlebt, daß sie für normale Autoren kaum noch zu fassen sind. Kein Wunder, daß man Atlan eine Zeitlang in der Versenkung verschwinden ließ - ist er in der EA eigentlich wieder präsent?
Was soll man den armen Darstellern dieser Space Opera denn noch antun?
Dann diese bescheuerte Zwiebelschale und die diversen Karawanen, die immer irgendwo hin oder durchziehen, ins Abrakadabra oderSonstwohin, jedenfalls am Ende weg sind, auch wenn sie noch so viel Gestank hinterlassen haben wie dieses letzte S....teil aus dem (vielleicht von Krebsdepressionen gepeinigten, aber das machte es ja auch nicht besser) Hirn eines früheren Expokraten.
Egal aus welchen Grund - es sind jedenfalls einige da, die in sich hinreichend sind für den Ausstieg aus der EA.
Wieviel aber kommen dazu? Können dazukommen angesichts der Komplexität der Story? Da aber jeder Leser einen irgendwie anders verankerten Vorgeschichten-Kenntnisstand hat, ist es schwer, sehr schwer, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, der für die Leserbindung aber erforderlich ist. Genauso erforderlich wie die Hauptserie für den Abverkauf der unzähligen Folgeprodiukte, an denen der Verlag sicherlich gut verdient.
Meiner Meinung nach hat jemand, vermutlich Herr Frick, schon vor längerer Zeit gespannt, daß ein zweites, tragendes Element her muß. Hat auf das ewige Wunschgesinge der Fans nach der "guten, alten Zeit", nach mehr "Perry und Atlan", nach weniger Gigantomanie, weniger Höhere Mächte etc. gehört.
Der "Sternenozean" könnte der erste Versuchsballon gewesen sein. Am Anfang viel Perry, Atlan, schöne Frauen, aber wenig Technik und ein bissle Grusel, dazu Fantasyelemente... kam aber wohl nicht so richtig. Also weg damit ins Aha-Nirvana und auf ein Neues.
Dann Perry Rhodan-Action und Atlan als Mini-Serienformat für ein jüngeres Publikum. Hat aber auch nicht geprickelt, denn ich vermute, daß die neuen Leser nicht den Weg in die EA gefunden haben, insgesamt aber zu wenige waren, um die Projekte tragfähig zu machen. Immerhin, es wurden neue Autoren aufgebaut.
Und jetzt eben NEO. Wenn sich der Erfolg von NEO (scheint ja wohl einer zu sein) stabilisieren läßt, könnte ich mir vorstellen, daß es auch NEO-Ableger geben wird, die Leser für die "Hauptserie" bringt. Da man zudem weiß, was die Leser wollen und was wohl eher nicht, kann man ja gezielt eine Zukunft der TU aufbauen und in der dann Woche für Woche neue Stories erzählen, ohne daß die EA noch gebraucht wird. Wenn man dann noch nahe genug an der EA-Vorgeschichte bleibt, aber die komplizierteren Teile ausläßt (Atlans Jugend etc.), dann hat der KNF als Redakteur einen richtig guten Job gemacht: PR als Verlagsprodukt ist dann fit für die Zukunft.
Und jetzt denkt mal mit: glaubt Ihr, solch ein Projekt wird aus der Hüfte schießend erledigt? Doch eher unwahrscheinlich. Also habt doch bitte ein bißchen mehr Vertrauen und Geduld. Wahrscheinlich wird alles irgendwann klar und die Stückchen fallen in ein Gesamtbild.
(Also: das sind alles nur meine Vermutungen! Ich habe keine Ahnung, ob in Rastatt so gedacht wird).