Hey Rhodaner,
übt bitte Nachsicht mit mir, ich hab' nämlich keine Ahnung ob die Kritik hierin oder dort hinein
viewtopic.php?f=43&t=5817 gehört, aber ich denke mir: passt schon
Na schön, eingangs an die Macher: ihr habt es geschafft, dass ich mir nach seeehr laaaanger Zeit mal wieder einen Perry Rhodan Roman gekauft habe. Meine Erwartungen an diesen Heftroman waren niedrig, interessant für euch mag vielleicht sein, dass mich der Inhalt im Großen und Ganzen allerdings positiv überrascht hat.
Der Plot gewinnt sicher keinen Innovationspreis, dafür ist die Idee mit einer erwachenden Superintelligenz einfach zu stereotyp und abgedroschen. Das hat man schon zuhauf in diversen Bücherreihen, TV-Serien und Videospielen gehabt. Das Spiel "Mass Effect" musste für Stardust jedenfalls fleißig Pate stehen, soviel ist sicher. Die Schießerei am Ende des Romans mit den wechselnden Feuermodi erinert zumindest sehr stark daran.
Die TALIN-Jäger sind eine abenteuerliche Gruppierung, denen etwas außenseiterisches und zwielichtiges anhaftet, sie bilden einen schönen Gegenpol zum sauberen Zukunftspanorama des Anthuresta-Sternenhaufens. In den Grundzügen könnten sie von den Archenjägern aus der Serie "Defiance" vom Sender SyFy inspiriert worden sein.
Die Figuren sind ansprechend gezeichnet. Perry Rhodan (Gott, ist vielleicht für viele hier Blasphemie, aber ich hasse diesen Vornamen!
), der ewige Held des Universums, Retter zahlloser Welten, Highlander der Menschheit, Auserwählte der Schöpfung, Sagengestalt, feuchter Traum ungezählter Alien-Bräute und nicht zuletzt kosmischer Regulator und Problemlöser, wird als Alltagsmüder und vor sich hin funktionierender Charakter präsentiert, der erst wieder auflebt, als das Abenteuer winkt.
Der Minizyklus stellt ihm Eritrea Kush zur Seite, Karrierefrau und Admiralin der Stardust-Flotte. Augenscheinlich wurde viel Wert darauf gelegt aus Eritrea einen Charakter mit Profil zu machen, denn sie ist selbstbewusst, weiß was sie will, gibt Kontra und kann austeilen. Aber wo sie ihm Job gut ist, versagt sie im Privatleben. Vor allem als Mutter. Da auch Rhodan nicht gerade der Familientyp ist, verstehen sich die Beiden recht gut. Das sie ein Verhältnis miteinander haben ließ mich anfangs die Augen verdrehen, ist wohl immer noch ein Markenzeichen im Groschenheft das Titelhelden mit jeder Frau schlafen, die irgendwie eine Rolle spielt.
James Birungi hatte einen vielversprechenden Einstand im Roman mit seiner Krankheit und dunklen Vergangenheit, schade, dass er so schnell transformiert wurde. Mal sehen, was dahingehend noch kommt.
Zusammengefasst lässt sich sagen: langamtig war's nicht, Spannung im Mittelfeld, nette Dialoge, eine Actioneinlage zum Schluss, schicker Cliffhanger. Freut euch, Nr.2 wird auch gekauft.