Nochmal Nachfrage zu diesem Thema:hz3cdv hat geschrieben:Mir erschließt sich dieser Zusammenhang ehrlich gesagt nicht. Sprachliche Codierung in Wörter hat jetzt nicht unbedingt was mit Frequenzen zu tun. Sie ist auch nicht besonders effizient, also es gilt nicht ein Ton - ein Wort. Die Bedeutung hängt auch nicht mit der Frequenz zusammen, da jede Stimme ihre eigene Mittelfrequenz hat (die der Frauen ist höher als die der Männer), sondern jedes Wort besteht aus einer (ziemlich langen) Aneinanderreihung von Tönen.Skörld hat geschrieben:öhm, die Datenrate spielt bei jeder Informationsübermittlung eine Zentrale rolle. Wie diese Informationen codiert sind ist schon von gewisser Bedeutung, ebenso die aufgewendete Leistung, aber im Endeffekt gilt immer C = B log2( 1 + S/N).hz3cdv hat geschrieben:Also, ich verständige mich mit Worten, nicht mit frequenzmodulierenden Fieplauten. Da spielt die maximale Datenrate eher eine untergeordnete Rolle.
C ... Kanalkapazität, Einheit Bit/s, man könnte aber auch z.b. auf Wörter/Sekunde gehen
B ... Bandbreite des Kanals
S/N ... Signal/Rauschverhältnis
Dabei ist offensichtlich, dass das B direkt in die Kanalkapazität eingeht. Halbe Bandbreite, halbe Kapazität. Siebenhundertstel der Bandbreite, siebenhundertstel der Kapazität.
Etwas effizientere Codierung, unter anderem durch schnelleres und selteneres luftholen. Das gibt vielleicht ein Faktor von 50%.Wenn die Frequenz mit der Schnelligkeit der Kommunikation zusammenhinge, dann müssten Italiener ja sehr hohe Stimmen haben und Schweitzer sehr tiefe.
Aber sicher nicht einen Faktor von x-hundert.
Was bei Infraschall der Fall sein müsste: die Einzelstimmen dürften schwerer zu unterscheiden sein, da sie enger zusammen liegen.
PS: bei obiger Formel muss S/N nur recht groß sein und die Kanalkapazität ist nahezu unendlich. Es hängt also ganz entscheidend davon ab, wieviel Rauschen es gibt und wie gut der Hörer Frequenzen unterscheiden kann.
- Welche Bandbreite ist eigentlich für die sprachliche Kommunikation notwendig? Zum Beispiel für eine Sprache mit 20 000 Wörtern.
Jedes Wort besteht, denke ich, aus einer Folge von Signalen unterschiedlicher Frequenz *) Je geringer die Zahl der zur Verfügung stehenden Frequenzen ist, aus desto mehr Signalen müssen die Worte bestehen, damit man sie voneinander unterscheiden kann. Das heißt: die Länge der Worte hängt von der Bandbreite ab und von der Feinheit, mit der man die Frequenzen auflösen kann. **)
Irgendwie interessiert mich jetzt diese Fragestellung, ob Infraschall zu Kommunikation geeignet wäre oder nicht, es fehlt mir aber an Faktenwissen, um auf die Schnelle selbst die Antwort zu finden. Da hat Skörld einen durchaus interessanten Punkt angesprochen.
*) Weiß nicht, ob das jetzt sauber formuliert ist.
**) Wenn eine Raupe zehn mal feiner auflösen könnte als ein Mensch, dann müsste sie theoretisch nur ein Zehntel der Bandbreite brauchen, um genauso viele und genauso lange Worte zu bilden.