Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

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Waringer
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Waringer »

dandelion hat geschrieben: Das sind ja fast nur Voltz-Romane, was aber wohl nicht überraschend ist. Er war zu dieser Zeit eben der beste Autor. Die Nr. 505 rangiert bei mir auch ziemlich weit oben, in der damaligen Leserumfrage belegte der Roman den fünften Platz. Von den 70 Romanen des Zyklus wurden übrigens 53 mindestens einmal gewählt, woraus Voltz "eine gute Breitenwirkung der Autoren" ableitete.
Hm, das liegt vermutlich auch darin begründet, dass Voltz u. Ewers wieder einmal 40-50% der Romane geschrieben haben, während Scheer (1) u. Mahr (3) fast völlig ausfielen, Darlton seine Gucky & Harno Show durchgezogen hat und Kneifel vielleicht mit Sandal Tolk kein glückliches Händchen hatte. Allgemein würde ich aber auch sagen, dass das Niveau der Romane tatsächlich recht gleichbleibend war. Vlcek hat sich mit seinen psychologischen Romane recht gut eingefügt. Persönlich kann ich inzwischen auch den Sandal Tolk Romanen etwas abgewinnen, da Kneifel die kulturelle und technische Andersartigkeit dieser Figur konsequent betont und dargestellt hat - ohne Rücksicht auf Sympathien beim Leser. Ob mir solche Romane wie Nr. 531 (Die Macht der Sieben), den ich aus irgendeinem Grund als besten Rovic und a Hainu Roman in Erinnerung habe, heute noch gefallen würden, ist eine andere Frage. Nebenbei gesagt... interessant ist auch, wie lange es gedauert hat, bis die Figur des Alaska Saedelaere bei Voltz ihre beste Zeit erreichte. Das ist bereits der zweite Zyklus mit Saedelaere, aber die besten Romane kommen erst noch (Der Zeitlose, Terra Patrouille etc.). Andere Figuren, wie z.B. Roi Danton, konnten in ihrer späteren Darstellung niemals an die ersten Erfolge anknüpfen.
Heiko Langhans
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Heiko Langhans »

Gute Beobachtung. Wobei noch im Schwarmzyklus eine hervorragende Quasi-Trilogie mit Saedelaere und anderen Mutanten kommt (Hefte 556, 561 und 566/567) und auch der Mutantenzyklus mit einem feinen Alaska-Doppel (576/577) punkten kann.
Truktan
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Truktan »

>und Kneifel vielleicht mit Sandal Tolk kein glückliches Händchen hatte

Hans Kneifels eigentliche Liebe waren immer historische Romane - aus Zeiten, in denen Schwerter und Bögen die High-Tech-Waffen waren und in denen Strahlenpistolen und Raumschiffe nichts zu suchen hatten. Deshalb konzentrierte er sich in den Taschenbüchern auch auf die 'Zeitabenteuer' von Atlan, die er dann auch ausgezeicnet rüberbrachte.

Mit Sandal Tolk hat er dann wohl versucht, dieses Element irgendwie 'mit Gewalt' in die Hauptserie einzubringen, was nicht immer optimal funktionierte ...
Heiko Langhans
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Heiko Langhans »

... und wenn man vom Kneifel spricht ... B-) :

Am 21. September 1971 erschien der 522. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Hans Kneifel: Die Spur des Rächers

Bild

Handlung
Sandal Tolk ist bereits seit vierzehn Tagen in dem kleinen Diskusraumschiff, mit dem er als blinder Passagier den Planeten Testfall Rorvic verlassen hat, um in den Schwarm einzudringen. Langsam gehen ihm die Lebensmittel aus, also muss er andere Teile des Raumschiffes durchsuchen. Er dringt von seinem Versteck im untersten Teil des Raumschiffes nach oben vor. Er scheint alleine auf dem Schiff zu sein, obwohl tausende von Schwarminstallateuren sich an Bord befinden sollten. Nach langer Suche findet er heraus, dass die Schwarminstallateure zu einer Größe von nur zwölfeinhalb Zentimetern geschrumpft sind und sich gekühlt in einer Art Winterschlaf befinden, auf kleinstem Raum zusammengedrängt. Auch findet er etliche Liter einer Flüssigkeit, die den geschrumpften Schwarminstallateuren anscheinend als Nahrung dient.

Sandal Tolk dringt in die Steuerzentrale des Raumschiffes ein, und beginnt, alle Steuerhebel auszuprobieren. Damit erreicht er zweierlei: Das Raumschiff fliegt auf den Schmiegeschirm zu, der den Schwarm umgibt, und die Schwarminstallateure werden geweckt und beginnen, zu ihrer Normalgröße von 2,50 Metern anzuwachsen. Das ist tödlich, denn der Platz in dem kleinen Raumschiff reicht für die Unmengen von Schwarminstallateuren in voller Größe einfach nicht aus. Die Schiffsautomatik greift ein und fliegt den nächstgelegenen Schwarmplaneten, genannt Vetrahoon, an und landet inmitten einer vulkanischen Umgebung, so schnell es geht. Etliche Schwarminstallateure kommen ums Leben, und Sandal Tolk kann aus dem Schiff entkommen.

Er wird von etlichen Schwarminstallateuren verfolgt, die ihn zu Recht für die Katastrophe an Bord verantwortlich machen, doch der erfahrene Jäger kann entkommen, wobei ihm 300 Pfeile, die ein Geschenk von Icho Tolot sind, sehr nützlich und für seine Gegner tödlich sind. Er wird weiterhin verfolgt. Dann erkennt er, dass er nicht als einziger verfolgt wird: Etliche Schwarminstallateure sind hinter einem unbekannten Wesen her, das sich mit einer Schusswaffe wehrt, die winzige Explosivgeschosse verschießt. Sandal Tolk kommt dem Fremden zu Hilfe. Als sie gemeinsam die Verfolger abschütteln, stellt sich der Fremde als Tahonka-No vor. Aufgrund seines Aussehens wird er von Sandal auch Knöcherner genannt. Er ist als Verbrecher zum Tod verurteilt worden, weil er gegen die Sitten seines Volkes verstoßen hat, und konnte sich mit einem Raumschiff nach Vetrahoon absetzen.

Sie werden weiterhin verfolgt, meist von Schwarminstallateuren, aber auch von dem Beiboot eines Raumschiffs. Sie kommen fast ums Leben, als sie ein Nachtlager am falschen Platz anlegen: Ein Volk von recht großen Käfern versucht, sie mit einem Schlafgas zu betäuben und dann aufzufressen. Vor ihren Verfolgern fliehen sie in einen unterirdischen See, in dem sie fast von einer Riesenspinne erlegt werden. Doch letzten Endes bestehen sie diese und andere Gefahren, und ihr Weg ins Ungewisse wird fortgesetzt.

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Faktor10
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Faktor10 »

Das Titelbild hatte mir gut gefallen. Die Person Tahonka-No fand ich gut eingeführt.
Die Geschichte an sich war ganz in Ordnung. Der Schreibstiel von Kneifel gefällt mir aber überhaupt nicht. Für den Autor gebe ich eine 5.
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Richard
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Richard »

Ich nehme an, der Mann mit dem Bogen am TiBi S.T. sein soll; allerdings kommt mir die Figur deutlich aelter vor als S.T: geschildert wurde.
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HOT
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von HOT »

Richard hat geschrieben:allerdings kommt mir die Figur deutlich aelter vor als S.T: geschildert wurde.
Das hat der Johnny nie so genau genommen. Das Gesicht hat er bestimmt irgendwo "geklaut".
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DelorianRhodan
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von DelorianRhodan »

Nr.522 mit Sandal Tolk hat mir damals sehr gut gefallen.
Ich hatte mich auch an der späteren Abstimmung über die Romane des Schwarmzyklus beteiligt und als Nr 1. diesen Roman benannt. So hatte er jedenfalls eine Stimme.
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dandelion
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von dandelion »

HOT hat geschrieben:
Richard hat geschrieben:allerdings kommt mir die Figur deutlich aelter vor als S.T: geschildert wurde.
Das hat der Johnny nie so genau genommen. Das Gesicht hat er bestimmt irgendwo "geklaut".
War da nicht auch noch was mit goldfarbenen Augen?

Der einsame Rächer bekommt einen Kameraden. Gut erzählt, besonders die Anfangssequenz im Raumschiff war beeindruckend.
Heiko Langhans
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 28. September 1971 erschien der 523. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Clark Darlton: Die Planetenräuber

Bild

Handlung
An Bord der GOOD HOPE II, Januar 3442: Gucky ist besorgt, dass das Energiewesen Harno genauso wie die Superintelligenz ES einem Angriff durch den Schwarm zum Opfer gefallen sein könnte. Er entschließt sich daher, mit Harno Kontakt aufzunehmen. Dazu muss er Geist und Körper völlig trennen, und dafür braucht er die Hilfe von Ribald Corello.

Corello hält den Plan für gefährlich, dennoch hilft er Gucky. Auf Guckys Wunsch erzeugt der Supermutant eine Energieblase, in der Gucky völlig losgelöst von jeglicher Materie schweben kann. Tatsächlich gelangt Gucky in einen Zustand tiefster Meditation, seine Körperfunktionen gehen auf einen Herzschlag pro Minute zurück. In diesem Zustand kann er Kontakt mit Harno aufnehmen.

Im Kontakt mit Harno verfolgt er die Geschichte eines Sterns von der Geburt bis zum Tod; Billionen von Jahren durchläuft er in kürzester Zeit. Dann lenkt Harno seinen Geist zum Schwarm; er durchstößt den Schutzschirm des Schwarms und gelangt zu dem Ort, wo Harno gefangen gehalten wird: Im Auge einer riesigen Statue des Götzen Y'Xanthomrier, auf einem Planeten im Inneren des Schwarms.

Währenddessen macht man sich an Bord der GOOD HOPE II große Sorgen um Gucky. Die Ortung hat Störsignale aus dem Inneren des Raumschiffes aufgefangen, und die Signale kommen aus Guckys Zelle. Als Ras Tschubai die Kabine trotz verschlossener Tür per Teleportation betritt, findet er den schwebenden und völlig erstarrten Körper Guckys vor. Eine ärztliche Untersuchung ergibt, dass Gucky noch lebt. Vierzehn Tage später beginnt Guckys schwebender Körper sich selbstständig durch das Schiff zu bewegen, kann jedoch ohne Widerstand wieder in seine Kabine zurückgebracht werden. Endlich, am dritten Februar, einige Tage, nachdem Perry Rhodan von der Hundertsonnenwelt zurückgekehrt ist, beginnt Gucky, sich zu bewegen, und wacht endlich auf. Gucky berichtet, dass Harno im Schwarm gefangen ist. Und er weiß auch, wie man in den Schwarm eindringen kann: Harno hat ihm die Position eines Planeten gezeigt, der bald als Rohstoffwelt in den Schwarm integriert werden soll.

Gucky, Ras Tschubai, Alaska Saedelaere und Toronar Kasom bilden die Besatzung einer Space-Jet, die zu dem Rohstoffplaneten fliegen und sich vom Schwarm einfangen lassen will, um Harno zu retten. Die Rohstoffwelt ist der zweite Planet einer dunkelroten Sonne, die Import-A getauft wird. Es handelt sich um eine Eiswelt, die SV-1 oder Schwarm-Versorger-EINS benannt wird. Eine Landung wird auf dem Äquator des Planeten durchgeführt, der nicht gänzlich vereist ist. Es kommt zum Kontakt mit den intelligenten Bewohnern des Planeten, Vosgos genannt, die großen Eisbären ähnlich sehen. SV-1 befindet sich nur zwei Lichttage von der Spitze des Schwarms entfernt. Erkundungsschiffe des Schwarmes beginnen, den Planeten zu umkreisen, können aber die Space-Jet nicht erkennen.

Schließlich öffnet sich eine Lücke im Schutzschirm des Schwarmes, der mit halber Lichtgeschwindigkeit ins Innere der Milchstraße eindringt. Am 13. Februar wird SV-1 zusammen mit dem ganzen System und der Space-Jet in den Schwarm eingeschleust. Kurze Zeit später schließt sich der Schirm, und sowohl Funkkontakt als auch telepathischer Kontakt mit der GOOD HOPE II brechen ab. Für die nächsten paar tausend Jahre ist die Situation des Planeten sicher; es wird nur sehr vorsichtig die Geschwindigkeit des Planeten an die des Schwarmes angepasst.

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Faktor10
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Faktor10 »

Sehr schönes Titelbild und sehr gute Rißzeichnung.
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dandelion
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von dandelion »

Clark Darlton schwelgt so richtig in seinen Visionen von Zeit und Ewigkeit. Früher hat mich das immer sehr beeindruckt, mittlerweile ist ein Gewöhnungseffekt eingetreten. Er hat sich einfach zu oft wiederholt.

Ja, das Titelbild, da ist einiges geboten. Tschubai und Grinsebiber, Space Jet und martialisch aussehende Eisbären, die die bösen Braunbären bekämpfen. Ganz so kriegerisch geht es aber im Roman nicht zu.

Leider sind die Bär(inn)en trotz ihrer menschenähnlichen Hände etwas tapsig, so daß Gucky einige blaue Flecken davonträgt, als er ihren Liebkosungen ausgesetzt ist. Aber er "brachte es doch nicht über sein Herz, die von Liebe überströmenden Bärinnen zu enttäuschen". Das ist Darlton pur.
Heiko Langhans
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 5. Oktober 1971 erschien der 524. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Clark Darlton: Die Gelben Eroberer

Bild

Handlung
Am 13. Februar 3442 gelingt es einer Space-Jet mit Gucky, Ras Tschubai, Alaska Saedelaere und Toronar Kasom an Bord, in den Schwarm einzudringen, als die Eiswelt Schwarm-Versorger-EINS als Rohstoffwelt in den Schwarm eingeschleust wird. Ihr Ziel ist es, das Energiewesen Harno zu befreien. Sie verlassen den Planeten, und Gucky versucht, Kontakt mit Harno aufzunehmen, doch ohne Erfolg. Als ein Robotschiff des Schwarmes zur Erkundung in das System eindringt, wird es von Gucky sabotiert und in die Sonne gelenkt, um Zeit zu gewinnen. Die Space-Jet beginnt, ihre Geschwindigkeit an die des Schwarmes anzupassen, der sich mit halber Lichtgeschwindigkeit bewegt.

Was sie nicht wissen: Im Schwarm ist man durchaus besorgt, dass jedes so eingeschleuste System eine Gefahr darstellt. Daher gibt es eine Wachflotte aus 50.000 Einheiten, die das System beobachten, und die von einer noch gefährlicheren Jagdflotte unterstützt wird. Aber als Gucky endlich Kontakt mit Harno aufnehmen kann, wird er vor der Jagdflotte gewarnt. Die Geschwindigkeitsanpassung der Space-Jet wird sie genau in den Ortungsbereich der Jagdflotte führen, und dann ist sie verloren. Stattdessen soll sie entgegen der Richtung des Schwarmes beschleunigen. Harno befindet sich 3000 Lichtjahre tiefer im Inneren des Schwarmes, auf einem Kristallplaneten, der sich genau zwischen zwei blauen Riesensonnen befindet.

Die Space-Jet ist mittlerweile geortet worden. Auf Guckys Empfehlung wendet sie und nimmt Kurs ins Innere des Schwarmes. Sie werden beschossen, aber ein Schuss aus der Transformkanone zwingt ihre Verfolger zu Ausweichmanövern und bringt etwas Zeitgewinn. Dann geht sie in den Linearraum. Doch als sie zurück in den Normalraum fällt, können sie wieder Verfolger orten. Die Space-Jet wird von drei Verbänden verfolgt und muss sich erst mal auf einem Planeten verstecken. Sie warten zwei Tage ab, dann gelangt die Space-Jet in einem schnellen Manöver in den Linearraum, ohne geortet zu werden. Diesmal führt der Flug direkt zum Kristallplaneten.

Genau siebzehn Lichtstunden sind sie von dem Kristallplaneten entfernt, der wie geschliffenes Glas funkelt. Von Harno wird der 3500 Kilometer große Planet Kristall der gefangenen Seelen genannt. Dann werden sie wieder entdeckt. Ein Verband will zwischen die Space-Jet und den Kristallplaneten gelangen, kommt jedoch zu spät. Ein kurzer Linearflug bringt sie bis auf eineinhalb Lichtstunden zum Kristallplaneten, und sie kommen bis auf 500 Millionen Kilometer heran, bis die ersten Jäger sie erreichen. Bis auf 300.000 Kilometer kommen sie an den Planeten heran, dann müssen sie mithilfe der beiden Teleporter das Schiff verlassen, das Sekunden später zerstört wird.

Kurze Zeit später werden sie von Energiefeldern eingefangen, die sie abbremsen und sicher zu dem Planeten bringen, wie von Harno angekündigt. Gucky erkennt, dass der Kristallplanet ein gigantischer Mentalverstärker ist. Im Innern des Planeten befinden sich mindestens zehntausend Mutanten. Sie erhalten einen Wohnraum zugewiesen, doch dann teilt man ihnen mit, dass sie in der Arena erwartet werden. Man will nur die stärksten Mutanten auf diesem Planeten haben, und das soll im Kampf entschieden werden.

Gucky vermutet, dass mit den verstärkten Impulsen der Mutanten ein weites Gebiet des Schwarmes mental beherrscht werden kann, der Kristallplanet ist also sehr wichtig für die unbekannten Herren des Schwarmes. Dann muss Toronar Kasom als erster ein Duell bestehen. Sein Gegner, ein großes, unförmiges Wesen, hat die Fähigkeit, Materie zur Explosion zu bringen. Kasom ist in Lebensgefahr, doch dann greift Gucky ein: Er hebt Kasoms Gegner telekinetisch zehn Meter hoch und lässt ihn dann einfach fallen. Kasom verlässt die Arena als Sieger. Alaska Saedelaere muss als zweiter in den Ring. Sein Gegner ist Telekinet und Teleporter. Saedelaere ist gezwungen, seine Maske abzunehmen. Sein Gegner verliert den Verstand, greift etliche der Zuschauer an und wird von ihnen getötet. Auch die Zuschauer werden von Saedelaeres Cappin-Fragment stark betroffen.

Gucky und Ras Tschubai teleportieren in der Aufregung mit Saedelaere und Kasom zurück in ihr Apartment. Gucky empfängt endlich einen klaren Peilimpuls von Harno, der sich tief im Innern des Kristallplaneten befindet, und sie teleportieren zu ihm. Schließlich gelangen sie in die Halle des Y'Xanthomriers, im Zentrum des Kristallplaneten. Das Y'Xanthomrier ist eine riesige, 60 Meter hohe Statue in der Form eines Schwarmgötzen. Harno ist als ein zehn Meter großes Auge im Kopf der Statue gefangen. Dann beginnt der mentale Kampf mit dem Y'Xanthomrier. Gucky kann nichts erreichen, der Götze ist gegen alle parapsychischen Angriffe immun. Aber Toronar Kasom benutzt seinen schweren Energiestrahler, mit Erfolg. Der Körper des Götzen wird schwer beschädigt, er verliert seine mentalen Fähigkeiten, und Harno, der inzwischen auf nur wenige Zentimeter Größe geschrumpft ist, kommt frei und wird von Gucky aufgegriffen. Die Statue beginnt, sich zu bewegen. Sie kann von Strahlern nicht aufgehalten werden. Doch als Alaska Saedelaere seine Maske entfernt, ist das endgültig das Ende des Götzen.

Harno leitet sie zu einem 30 Kilometer entfernten Hangar, in dem sich drei Schiffe befinden. Eines der Schiffe, die über ein Transitionstriebwerk verfügen, wird entführt, Siebentausend Lichtjahre entfernt, am Ende des Schwarms, gibt es eine völlig ausgebeutete Rohstoffwelt, die aus dem Schwarm ausgestoßen werden soll. Sie verlassen den Schwarm mit der gleichen Methode, mit der sie eingedrungen sind. Kurze Zeit später, am 20. Februar 3442, können sie mit Harno zur GOOD HOPE II zurückkehren, die am Ende des Schwarmes auf sie gewartet hatte.

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Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen. Leider beruht auch er auf der Silberband-Ausgabe.
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Quinto »

Heft 524 war damals die größte Enttäuschung meiner bisherigen Rhodan-Zeit. Da gab es dieses wunderbare Heft 433, in der erstmals die Gelben Eroberer als Lehrmeister der frühen Antis erwähnt wurden. Ich hatte erwartet, dass dahinter eine glanzvolle Geschichte steht. Und das Ergebnis? Gucky tauft die Beherrscher des Schwarms so, weil sie Eroberer sind und er bei seiner Mission vorwiegend gelb sieht. Völlig ohne Zusammenhang zu 433. Bereits Aristoteles beklagte, dass manche Dichter zwar das Talent zum Spannungsaufbau haben, aber dann die Geschichte nicht zu einem vernünftigen Ende bringen. Das trifft besonders auf die PR-Serie zu. Ich begann mich damals zu fragen, ob die seit einem halben Jahr irrlichternde Schwarm-Handlung überhaupt einen halbwegs verstehbaren Sinn hat.
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nanograinger
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von nanograinger »

Quinto hat geschrieben:... Ich begann mich damals zu fragen, ob die seit einem halben Jahr irrlichternde Schwarm-Handlung überhaupt einen halbwegs verstehbaren Sinn hat.
Und was ist deine Meinung aus heutiger Sicht?

Das greift natürlich jetzt fast ein Jahr voraus, insofern können wir es auch dann noch diskutieren. Meines Erachtens wird der Schwarm-Zyklus nur durch den späteren "kosmischen Überbau" halbwegs gerettet, und das natürlich auch nur in der Rückschau.
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Faktor10 »

Sobald die Marco Polo in Aktion tritt wird es viel besser.
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Quinto
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Quinto »

nanograinger hat geschrieben:Und was ist deine Meinung aus heutiger Sicht?
Ich mach's kurz. Die Handlung wurde durch die letzten 20 bis 25 Hefte gerettet, also letztlich durch die betätigte Notbremse.
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Faktor10
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Faktor10 »

Ich fand den ganzen Zyklus eigentlich ganz ok. Es war wohl auch mein erster Zyklus den ich ganz gelesen hatte. Einstieg Band 498. Kann auch etwas verklären.Er ist nicht in meinen TOP drei. Aber doch ganz gut.Aber dies zu bewerten ist zu früh. Nur soviel. Ab Band 550 gibt es gute Wendungen und gute super Romane.
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von HOT »

Ich habe den Schwarm als Paperbacks gelesen und es war meine Einstiegsdroge nach ein paar Heyne-Ziegeln nun wieder seit ein paar Jahren PR zu lesen. Ergo: Ich fand ihn gut!
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Onot »

Quinto hat geschrieben:Da gab es dieses wunderbare Heft 433, in der erstmals die Gelben Eroberer als Lehrmeister der frühen Antis erwähnt wurden. Ich hatte erwartet, dass dahinter eine glanzvolle Geschichte steht.
Obwohl ich die erste Hälfte des Cappin-Zyklus erst nach dem Schwarm las, wohlgemerkt Jahre danach, bekam ich beim Heft 433 große, glänzende Augen und eine riesige Erwartungshaltung. Das war SoW - das war riesig. Aber das implodierte in Sekundenschnelle, als ich mich erinnerte, was dabei wirklich herauskam.

Hm, hätte riesig werden können...
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dandelion
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von dandelion »

Quinto hat geschrieben: Da gab es dieses wunderbare Heft 433, in der erstmals die Gelben Eroberer als Lehrmeister der frühen Antis erwähnt wurden. Ich hatte erwartet, dass dahinter eine glanzvolle Geschichte steht. Und das Ergebnis? Gucky tauft die Beherrscher des Schwarms so, weil sie Eroberer sind und er bei seiner Mission vorwiegend gelb sieht. Völlig ohne Zusammenhang zu 433.
Der Romantitel weckte schon Erwartungen, die nicht erfüllt wurden. Das war aber bei Erscheinen dieses Heftes für den Leser noch nicht abzusehen. Es könnte ja sein, daß zu dieser Zeit noch beabsichtigt war, Verknüpfungen zur Geschichte des Baalol-Kultes herzustellen und dies dann später zugunsten einer anderen (vermeintlich besseren) Idee verworfen wurde.
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Faktor10 »

Nun ja Verknüpfung von über 1 Million Jahren
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Nisel
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Nisel »

Mich haben diese ganzen Götzen fasziniert, und ich war dann doch über die Geschichte dahinter enttäuscht, und so wie es sich angelassen hatte, fand ich das dann auch nicht sooo logisch, in sich.
Bild Bild Bild Bild
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Faktor10 »

Die Geschichte war schon toll fand ich.aber es ist für eine gesamtbetrachtung zu früh
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Haywood Floyd
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Re: Zyklus: Der Schwarm (PR 500-569)

Beitrag von Haywood Floyd »

Der Schwarmzyklus wurde gegen Ende eigentlich immer besser - nur leider wurde er ziemlich abrupt abgewürgt und durch den langweiligsten aller Zyklen ('Altmutanten') ersetzt, der sich dann bis zum vollen Hunderter siech und tröge dahinschleppte.

So empfand ich das jedenfalls damals... :sleep:
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