RolfK hat geschrieben: ↑6. Juni 2020, 23:46
Da ist zum einen der Nahkampf mit dem Wurm; wiederum ein Bestiarium der Woche ohne jeden Einfluss auf die Hefthandlung.
Die lokale Fauna (der Wurm) reagiert auf fremde Einflüsse und zeigt Monkey die Nähe der Tomopaten an. Für mich völlig in Ordnung.
RolfK hat geschrieben: ↑6. Juni 2020, 23:46
Dann die Charakterisierung Monkeys: Der logikdominierte Stratege muss es mit den Tomopaten allein aufnehmen, um sein verletztes Ego wieder aufzurichten.
Alternativ möchte er vielleicht einfach kein anderen Personen gefährden? So steht es zumindest im Roman (S. 19).
RolfK hat geschrieben: ↑6. Juni 2020, 23:46
Und der Auslöser des schwerstwiegenden Störgefühls: Der Autor enthüllt dem Leser nicht, wie denn Saessbekker beizukommen sein sollte, wenn der sich nicht in den zerstrahlten Saphir geflüchtet hätte. Oder was eigentlich der Plan hinter Paaths Manöver war, Saessbekker zur Übernahme Monkeys zu verleiten.
Damit sind wir am Kern meines Problems mit dem Roman. Da kein Krathvira (siehe unten) zur Verfügung steht und ein Paratron-Schirm möglicherweise zur Isolation nicht ausreicht (obwohl dies nicht ausgetestet wird, tatsächlich schaltet ein Übernommener auf S. 38 den Paratronschirm aus, was man als Hinweis werten könnte, dass der Paratronschirm Saessbekker zumindest behindert), gibt es anfänglich keine bekannte Möglichkeit, Saessbekker zu fangen. Das wissen auch die Akteure im Roman, also kann das Ziel zumindest anfänglich nicht sein, Saessbekker durch aktive Maßnahmen zu fangen. Das ändert sich im Laufe des Romans (das Einbringen des Dakkorkoms und der Hooris-Kristalle fand ich sehr gut), aber als dann die Aktion abläuft, ist aus Sicht der Protagonisten der Resonanzeffekt mit den Hooris-beschichteten Heptagonen in der Form nicht wirklich absehbar. Es passiert einfach.
Das wäre für mich in Ordnung, denn wie im Roman geschrieben, muss man sich angesichts der geringen Informationen von einer Arbeitshypothese zur nächsten hangeln. Aber zumindest ein realistisches Ziel hätte formuliert werden müssen, in der Art, "wir wissen, dass Saessbekker durch den überstürzten Rückzug aus dem cairanischen Konsul und Daan Gudati geschwächt ist, und zwingen ihn so lange zum ständigen Wechsel, bis er nicht mehr kann. Dann isolieren wir die von ihm besessenen Personen und dann kommen wir vielleicht ins Gespräch". Aber so ein Ziel wird nie formuliert.
Und da auch Saessbekker fast nicht zu Wort kommt, weiß der Leser auch nichts über seinen psychischen Zustand. Wie Monkey muss der Leser aus Saessbekkers Verhalten versuchen zu schließen, wie Saessbekker sich fühlt und welche Motive/Ziele er hat. Das mag in anderen Romanen funktionieren, aber in diesem Fall lässt das mich teilweise kopfschüttelnd zurück. Was will Saessbekker bspw. mit dem Kompaktsextanten anfangen (S. 46)?
RolfK hat geschrieben: ↑6. Juni 2020, 23:46
Mal ein alternativer Gedanke: Hatten die Maahks im Stardust-Zyklus nicht diese Seelensammelmaschine, mit der alle Vatrox in Andromeda eingefangen und festgesetzt wurden? Krathvira, oder so ähnlich?
Wenn man schon im Technikarchiv sucht, hätte man ja diese Maschine finden und nutzen können.
Die Maakhs hatten den Galaktikern seinerzeit drei Krathviras überlassen, die alle zerstört wurden, siehe das Ende des
Krathvira-Perrypedia-Artikels. Die Hooris-Kristalle hätten vielleicht auch für eine Falle gereicht. Ich hatte nach deren Erwähnung erwartet, dass Saessbekker vielleicht eine HaLem-Statue beseelen und dort festsitzen würde (einige HaLem-Statuen sollten die Zerstörung von Band 2997 überstanden haben). Statt dessen werden Saphir-Heptagone eingeführt, für mich ein klares Zeichen, dass die Heptagone eine spätere Verwendung haben werden, wie UA in Tostans Interview erwähnt.