Diskussionen aus Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

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Stätter
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Stätter »

Askosan hat geschrieben: 27. August 2023, 14:04 "Thez erwachte im Lichten Morgen des Universums in den Ländereien als Superintelligenz. In der Mittagsdämmerung leistete er diesem Universum als außerordentliche Materiequelle seinen Dienst, länger als die meisten Materiequellen, bis in den erlöschenden Nachmittag hinein." (Band 2850)
Danke für den Textbeleg, ich bin zwar davon ausgegangen, dass dem so war, ohne dass ich den direkten Textbezug hatte.

Dieser ganze Komplex um Thez gehört in den Orkus der Serie!
Er war nicht nur nicht tutto completto durchdacht, sondern in seinen Komplikationen nicht einmal ansatzweise!
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STDu1711

Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von STDu1711 »

Atistippos hat geschrieben: 27. August 2023, 12:28
...
Ich gehe nur mal kurz auf das Thema Intelligenz und Sackgasse ein. Ich denke, wenn Du Intelligenz mit Problemlösungsfähigkeit gleichsetzt, dann greifst Du zu kurz. Da spielen auch noch Sachen wie Befähigung zur Planung, Selbstreflektion, abstraktem Denken usw. ein4 Rolle. All dies ist bei Tieren in viel geringerem Maße gegeben als bei Menschen.

Das heißt nicht, dass Intelligenz evolutionär etwas Höheres ist als z.B. "größeres Gebiß". Ist nur ein anderer Weg. Hätte man mir die Wahl zwischen größerem Hirn und größerem Gebiß gelassen, ich wüsste schon, wie ich mich entschieden hätte. Jetzt muss ich hier mit dir argumentieren, hätte ich die Wahl gehabt, dann hätte ich dich einfach zerfleischen können.

Der Begriff Sackgasse kommt erst einmal aus dem Straßenbau und ist da völlig wertfrei. Ich würde ihn auch nicht negativ aufladen wollen, wenn ich ihn in Zusammenhang mit Evolution verwende.
Atistippos hat geschrieben: 27. August 2023, 12:28
...

Ich glaube, da laufen wir jetzt gerade in Gefahr, aneinander vorbei zu schreiben.
Mir ging es um zwei Punkte:
Punkt a:
Warum sollte ein Volk, eine Völkergemeinschaft denn überhaupt SI werden wollen, wenn die Sache so düster aussieht. Es handelt sich um einen Akt der Selbstevolution.
Und wir haben ansonsten ES als Beispiel für eine SI, die sich weigert Materiequelle zu werden.
Punkt b:
Hier ging es explizit um die Frage, welchen Gefahren Materiequellen und Materiesenken ausgesetzt sind.

Meine zentrale Frage ist aber nach wie vor: Warum sollte ein Volk, ein Völkergemeinschaft sich vergeistigen, wenn sie danach irgendwo in einer n-dimensionalen Ecke sitzt, beobachtet und dabei ständig in Gefahr ist, kannibalisiert zu werden oder zu vergehen. quod et quem licet? Das ist mein Punkt. ;)
Kommen wir stattdessen zu diesem Punkt. Die Antwort auf deine Fragen lautet Evolution. Evolution kennt kein Ziel. Sie passiert einfach. D.h. so wie Tiere zu intelligenten Spezies werden können oder eben nicht (siehe oben wie ich Intelligenz im Vergleich zu großen Zähnen bewerte), wird aus Völkern / Einzelwesen / Computersystemen auch hin und wieder mal eine Superintelligent oder eben nicht. Das ist statistisch zwangsläufig, es sei denn, man nimmt an, dass Evolution ab einer bestimmten Ebene eben nicht mehr zufällig sondern zielgerichtet ist. Aber wenn das nicht der Fall ist, dann wird die ziellose Evolution weder dazu führen, dass Völker immer zu SIs werden, noch wird sie dazu führen, dass Völker auf keinen Fall zu SIs werden.

Weder Bardioc noch Seth-Apophis hatten in ihrer Lebensplanung vorgesehen, mal SI zu werden. Da war das eher Zufall und nicht wirklich erwünscht. Bei einigen sich vergeistigenden Völkern war das vielleicht anders, aber auch hier gibt es Fälle, wo dieser Schritt nur deshalb bewußt vollzogen wurde, weil die Alternative das Aussterben gewesen wäre. Andere sind diesen Schritt vielleicht nur deshalb gegangen, weil sie nicht wußten, was ihnen als SI blüht. Wieder andere vielleicht, weil sie es zwar wußten, aber davon ausgingen, dass sie auf jeden Fall zu den Gewinnern zählen würden und es zu Materiequellen schaffen würden. Da sind vielfältige Motive denkbar.
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Atistippos »

Askosan hat geschrieben: 27. August 2023, 15:38
cdroescher hat geschrieben: 27. August 2023, 15:10 Wo steht denn, dass ES ein Bestandteil von Thez sein wird?
"Schließlich ist der Wanderer ein integraler Bestandteil von Thez." (Band 2874)

Wann die Superintelligenz ES von Thez assimiliert wurde, ist unklar. Das kann in seiner Zeit als Superintelligenz gewesen sein, aber auch später als Materiequelle.
Danke! Du bist, nicht persönlich nehmen, ein Schatz.

Ich gebe ja zu, ich habe das weiter oben nicht klar genug ausgedrückt, aber so wie ich das interpretiere, haben die Expokraten ES damals eine Abkürzung gewährt.

Das, cdroescher, war für mich auch ein Teil des Ärgernisses. Eine Superduppemacht wie Thez, mein Gott, was solls, dass dann aber plötzlich ES involviert war, ohne das klar wurde, wie, das war für mich der Schlussstein. Mir ging die ständige Effekthascherei und das Fehlen einer Storyline vorher schon ziemlich auf den Keks, diese meiner meiner Meinung nach völlig undurchdachte Verknüpfung, war mir dann einfach zu viel.
.
Deshalb bin ich seinerzeit ausgestiegen, und jetzt bin ich gespannt, wie sich das alles wieder auflöst. aber ich denke, wir schieben dieses Thema einfach einmal zur Seite. Hat nihts mit dem Roman zu tun. ;)
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Askosan »

Was an dem Komplex Thez/ES heikel ist, ist das Downgrading von ES. Die Superintelligenz ES ist ein Bewusstseinspool bestehend aus Billionen oder Billiarden ÜBSEF-Konstanten.

Aber was ist das im Vergleich zu Thez? Thez wurde als "Vigintilliardengesicht" bezeichnet. Das ist eine Eins mit 123 Nullen. Im Bewusstseinspool von Thez ist ES daher nur ein Tropfen.
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Kardec »

Kann man nicht wissen.
Es gibt keine Textstelle die über den Entwicklungszustand von ES und den Zeitpunkt Auskunft gibt, als ES integraler Bestandteil wurde.
Da haben die Serienmacher noch völlige Freiheit was auch immer zu schreiben.
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Askosan »

ES wurde mit Billionen Bewusstseinen angegeben. Das ist eine Zahl mit 12 Nullen. Selbst wenn im Laufe der Zeit noch ein paar weitere Nullen dazu gekommen wären, wäre das im Vergleich zu Thez trotzdem nichts. Aber natürlich ist das ein spekulatives Feld.
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von STDu1711 »

Äh. Wo stand eigentlich, dass ES Teil von Thez geworden werden wird? Wenn ich mich richtig erinnere, dann hieß es nur, das ES für die Entstehung von Thez wichtig gewesen werden wird. Das geht auch ohne, dass ES in Thez aufgegangen werden wird.
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Askosan »

Steht im Band 2874. Das Zitat müsste hier auch irgendwo sein.
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von STDu1711 »

Wenn sich das auf „Schließlich ist der Wanderer ein integraler Bestandteil von Thez“ bezieht, dann wäre die Frage zu stellen: Wer sagt das? Thez? Julian Tifflor?

Beide verfügen über Kenntnis der Zukunft und könnten lügen, um die Entwicklung nicht zu verändern. Es gibt ja mehr als genug Präsenzfälle von unvollständigen bis falschen Aussagen. Thoregon ist das größte Beispiel.

Zudem gälte es ohnehin nur für das ES im Thezversum und nicht für das im Perryversum. Von dort floss nur die Eiris ins Thezversum ab, weil sie in einem Universum, in dem es Thez nich geben würde, nicht existieren könnte. Wie auch immer das zu verstehen ist.
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Askosan »

Diese Aussage stammt vom Atopischen Richter Julian Tifflor. Und solange diese Aussage in der Erstauflage nicht revidiert wurde, ist sie gültig.

Wir wollen ja hier nicht schwurbeln bis der Aluhut verdampft, oder? ;)
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von STDu1711 »

Askosan hat geschrieben: 27. August 2023, 21:15 Diese Aussage stammt vom Atopischen Richter Julian Tifflor. Und solange diese Aussage in der Erstauflage nicht revidiert wurde, ist sie gültig.

Wir wollen ja hier nicht schwurbeln bis der Aluhut verdampft, oder? ;)
Das heißt nur: wenn es sinnvoll erscheint, wird sie revidiert werden. :P Wäre, wie gesagt, nicht das erste mal.

Aber die Aussage ist ja ohnehin belanglos, da sie ein anderes Universum betrifft.
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Askosan »

Ich denke auch, dass die Aussage belanglos ist. Glaube nicht, dass die Expokraten die Fragmentierung mit dem Thez-Komplex in Verbindung bringen werden.
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Stätter »

Askosan hat geschrieben: 27. August 2023, 21:28 Ich denke auch, dass die Aussage belanglos ist. Glaube nicht, dass die Expokraten die Fragmentierung mit dem Thez-Komplex in Verbindung bringen werden.
Du könntest recht haben, aber es wäre das finale Eingeständnis des inhaltlichen Unsinns dieser Atopie/Thez-Zykluskonstruktion über 175 Bände.

Vermutlich glaubte man eingangs voll überzeugt, man habe eine brilliante Großidee, man hätte zweifelsohne durchaus intelligent Vieles daraus machen können (Stichwort: Ländereien von Thez, Vögte, Fauthen, Erste SI, Ordische Stelen!), überblickte aber all die vielfältigen Konsequenzen in tausend Richtungen nie und hat protrahiert bis zum Finale am Ende des Tages Alles versemmelt.

Im Grunde ein Desaster der Serie, ähnlich zum Thoregon-Großzyklus, der aber zumindest in Teilen brilliant aufgesetzt war, jedoch mit einem unwürdigen Winseln endete.

Perry Rhodan hat als Serie selten schlechte Autorenschreibe gehabt, aber bisweilen Exposékreationen zum Haareausraufen!

Weit in die Vergangenheit muss man eigentlich gar nicht schauen!
Was für ein seltsames und verrenktes Ende des Chaotarchenzyklus!
Geschrieben durch einen Spitzenautor, der aber
die Grundzüge des Inhalts gewiss nicht frei erfinden durfte! Was blieb war ein ziemlich schaler Nachgeschmack!

Leider!!!!!
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von STDu1711 »

Der Thez-Komplex hat einen runden Abschluss gefunden und die Handlung lief im großen und ganzen gradlinig darauf zu. Das macht keine Fortsetzung zwingend.

Auch der Chaotarchen- Zyklus hatte einen runden Abschluss. Zu kritisieren wäre da nur der suboptimale Übergang zum Folgezyklus, wo viele Leser mit dem Gefühl zurückblieben, dass da irgendwo Seiten gefehlt hätten.

Thoregon ist eine andere Sache. Dass im Endspurt alles komplett über den Haufen geworfen wurde, stieß mir übel auf. Ist aber nun auch schon recht lange her und war ein anderes Exposeteam.
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Richard
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Richard »

Aeh nur der Hinweis: Ab Band 2000 war Robert Feldhoff allein für das Expose verwantwortlich. Sprich das Ende des Thoregon Grosszyklusses geht auf seine Kappe und begründete meiner Ansicht nach seinen Ruf als den "Reset Expokraten".
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Stätter
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Stätter »

STDu1711 hat geschrieben: 28. August 2023, 00:17 Der Thez-Komplex hat einen runden Abschluss gefunden und die Handlung lief im großen und ganzen gradlinig darauf zu. Das macht keine Fortsetzung zwingend.

Auch der Chaotarchen- Zyklus hatte einen runden Abschluss. Zu kritisieren wäre da nur der suboptimale Übergang zum Folgezyklus, wo viele Leser mit dem Gefühl zurückblieben, dass da irgendwo Seiten gefehlt hätten.

Thoregon ist eine andere Sache. Dass im Endspurt alles komplett über den Haufen geworfen wurde, stieß mir übel auf. Ist aber nun auch schon recht lange her und war ein anderes Exposeteam.
Das mit den »runden Abschlüssen« sehe ich komplett different und ich bin gewiss nicht der Einzige hier!
Das Exposéteam war dem komplexen Thema Atopie/Thez, das es selbst als möglichen Geniestreich entwickelt hatte, nicht im Entferntesten gewachsen!
Aber vergiss es!

Da wird sich vor einer neuen Generation der Großplaner Nichts mehr ändern!
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von cdroescher »

Askosan hat geschrieben: 27. August 2023, 15:38 "Schließlich ist der Wanderer ein integraler Bestandteil von Thez." (Band 2874)
Danke, den Dialog zwischen Atlan und Tifflor hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm.
Interessant auch Atlans direkte Reaktion und Tiffs weitere Aussagen:

»ES ist was?«, fuhr Atlan auf.
»Das spielt keine Rolle mehr«, winkte Tifflor ab. »Die Eiris von ES wird jedenfalls in unsere Welt überfließen. Weder ES noch eine andere Superintelligenz wird sich in der kosmischen Region um die Milchstraße halten können.«
»Und das heißt?«
»Du und Perry, die Menschheit insgesamt sollte nicht mehr mit ES rechnen. Jedenfalls nicht auf absehbare Zeit.«
...
»Wechselt ES mit der Eiris in deine Welt über?«, fragte Atlan.
Julian Tifflor seufzte. »Ich würde dir gerne eine klare Antwort geben. Tatsache ist: Ich weiß es nicht. Sicher ist jedenfalls: ES wird zweifellos Vorkehrungen treffen. Der Abfluss der Eiris, der Vollzug der Scherung – das braucht seine Zeit.«
»Hat ES diese Scherung gewollt?«, fragte Atlan. »Hat er sie betrieben?«
Tifflor vertiefte sich wieder in das Studium der Kreuzgalaxis. »Wer kennt die Wege einer Superintelligenz?«, fragte er schließlich. »Als ES die Möglichkeit angeboten wurde, mit den Ländereien von Thez zu kooperieren, hat ES sich verweigert. Vielleicht korrigiert ES jetzt einen alten Fehler. Wir wissen, dass ES die Scherung nicht bekämpft hat. Wir denken, dass unsere Welt durch den Einfluss seiner Eiris ES-haltig genug sein wird, um die Entstehung von Thez nicht zu gefährden.«


Das liest sich für mich, als ob Tiff (eventuell als Sprachrohr für den Autor Vandemaan?) auch (noch) nicht genau weiß, ob ES nun geschert wird oder nur auf einer Seite existiert (und wenn ja auf welcher?). Sicher scheint nur zu sein, dass die Eiris von ES auf der Seite von Thez dessen Genese ermöglicht.
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Atistippos »

STDu1711 hat geschrieben: 27. August 2023, 21:23 (...).

Aber die Aussage ist ja ohnehin belanglos, da sie ein anderes Universum betrifft.
Da würde ich nicht drauf wetten. Wir kennen die Geschichte einer fernen Zukunft, in der Thez in den jenzeitigen Landen sitzt. Das ist zwar etwas eigentümlich, weil Zeit eine Illusion ist, aber wenn er da sitzt, dann sitzt er auch am Ende der Zeit der "Paralleluniversen" also auch des Perryversums. Eingriffe sollten möglich sein.

Das ist eben das Problem, wenn man von einem absoluten Endpunkt aus ausgeht. Da kann einem schon wuschelig im Kopf werden, wenn man das versucht. :D
Ob die Fragmentierung nun it der Scherrung und dem Thez-Komplex zu tun hat, wir werden es erfahren. ;)
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Stätter »

cdroescher hat geschrieben: 28. August 2023, 02:07 Interessant auch Atlans direkte Reaktion und Tiffs weitere Aussagen …
Ein herzlicher Dank für die Mühe!

Ich denke, es ist müßig, über die damalige Schreibe groß nachzudenken und jeden Satz und
jedes Wort hundertmal nach evtll. kryptischen Inhalten und Bedeutungen abzuklopfen, zu drehen und zu wenden.

Wim Vandemaans Standardantwort in solchen Fällen lautet stets: »… will ich natürlich nicht ausschließen, dass es in Zukunft eine Geschichte geben könnte …«.

Oder - wie halt meist - auch nicht!

Wim wendet sich lieber Althistorien zu, die zuvor wirklich quasi Niemand aus der Leserschaft als Revival nachgefordert hat: Siehe Altlaren oder Cappins!
Ich habe jedenfalls keinen »Laren- oder Cappinsfanclub« aus den letzten 2 Jahrzehnten in Erinnerung.

Umgekehrt ist ziemlich sicher, dass Nichts kommt, wenn Rufe nach Aufklärung relativ zahlreich sind.

Und wenn bspw. doch etwas Additives zum Komplex Thez kommt, gilt das Neue als Codex und nicht das Alte.

Man darf sich solche faszinierenden Sentenzen wie die Wortwechsel zwischen Atlan und Tifflor nicht als uns Lesern noch dunkle, der Expokratie aber bereits sonnenklare Prophetien der Serienzukunft vorstellen.

Beispiel Kosmozitadelle Simuel: Ja sie wurde ins Leben gerufen, sie existiert, sie ist wieder unzugänglich und wird - ebenso wie die zugehörige Zukunftskatastrophe - nur wieder ins Spiel kommen, wenn es die Expokraten interessiert.

Das gilt für ungeheuer viele andere Felder auch
und so sind verstärkte Rufe nach einer Wiederkehr von Bull zu diesem Behufe möglicherweise sogar absolut kontraproduktiv.

:devil:
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Askosan »

cdroescher hat geschrieben: 28. August 2023, 02:07 Das liest sich für mich, als ob Tiff (eventuell als Sprachrohr für den Autor Vandemaan?) auch (noch) nicht genau weiß, ob ES nun geschert wird oder nur auf einer Seite existiert (und wenn ja auf welcher?).
Wäre möglich. Der nachfolgende Genesis-Zyklus wurde jedenfalls genutzt, um einiges nachzuschärfen, sowohl in der Erstauflage selbst als auch bei mehreren Glossar-Einträgen.

Bei der Scherungs-Diskussion vor einigen Wochen hatte ich deshalb primär Zitate aus dem Genesis-Zyklus gebracht.
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Atistippos »

Stätter hat geschrieben: 28. August 2023, 07:29
cdroescher hat geschrieben: 28. August 2023, 02:07 (...)
(...):
Ich neige ja zu pointierten Formulierungen und Sarkasm ;) us war mein erstes dreisilbiges Wort... - muss ich das jetzt so verstehen, dass Wim Vandeman deiner Meinung nach dazu neigt, Ideen rauszuhauen, ohne groß über die Konsequenzen nachzudenken und dann zurückrudert, wenn er merkt, dass da nicht funktioniert?

Was Gruelfin in diesem Zyklus angeht, nun ja, wenn man einen Zyklus um die Suche nach vier ES-Fragmenten herum aufbaut, was mir immer als recht dünn erschient, dann erscheint es mir zumindest verständlich, wenn man zumindest einen früheren Handlungsschauplatz noch einmal besucht; und die Vorgeschichten, die wir in diesem Zusammenhang bekommen haben, mögen durchaus noch eine gewisse Bedeutung erlangen.

Die Ur-Laren, nun ja, die brauche man, um die Großartigkeit einer GEfhr zu zeigen, die aus der Vergangenheit in die Gegenwart kamen.

Ansonsten möchte ich doch immer wieder darauf hinweisen, dass das letztendlich eine Teamarbeit ist, und es so etwas wie eine Autorenkonferenz gibt; und dann gibt es auch immer noch einen Chefredakteur. Den sollte man vielleicht auch nicht aus seiner Verantwortung entlassen. ;)
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von STDu1711 »

Atistippos hat geschrieben: 28. August 2023, 08:30


Ansonsten möchte ich doch immer wieder darauf hinweisen, dass das letztendlich eine Teamarbeit ist, und es so etwas wie eine Autorenkonferenz gibt; und dann gibt es auch immer noch einen Chefredakteur. Den sollte man vielleicht auch nicht aus seiner Verantwortung entlassen. ;)
Tja, das Ergebnis dieser Verantwortung und Teamarbeit könnte ja durchaus so etwas wie stabile Verkaufszahlen sein. :fg:

Was macht man dann in einem solchen Fall mit seiner schönen negativen Sicht, wenn die von zu wenigen geteilt wird? :unschuldig:

Oder in anderen Worten: wenn alles so schlecht wäre wie es manchmal hier gesehen wird, dann hätte das signifikante Auswirkungen auf die Verksufszahlen gehabt und dann hätte man Gegenmassnahmen eingeleitet (z.B. Austauschen der Exposeautoren). Nicht sofort, weil sich ein Absturz der Verkaufszahlen nicht sofort zeigt, aber doch mit spätestens zwei/drei Jahren Verzögerung. Seit Thez sind aber sieben Jahre vergangen und die Expokraten sind immer noch die gleichen. Ich würde das mal als Indiz dafür sehen, dass das Lersermissfallen vielleicht weniger groß war als hier kolportiert oder das es gar - welch ketzerischer Gedanke - gar nicht existierte.
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Stätter »

STDu1711 hat geschrieben: 28. August 2023, 08:44
Tja, das Ergebnis dieser Verantwortung und Teamarbeit könnte ja durchaus so etwas wie stabile Verkaufszahlen sein.

Was macht man dann in einem solchen Fall mit seiner schönen negativen Sicht, wenn die von zu wenigen geteilt wird? :unschuldig:
Ich kenne die Verkaufszahlen nicht, sie interessieren mich auch nicht primär!

Ich habe auch keine »schöne negative Sicht«, sondern weise einfach auf aus meiner Sicht dumme Defizite und einfache Verbesserungsmöglichkeiten hin.

Wie hoch der Einfluss der Autoren auf die Entwicklung der Hauptstory ist, weiß ich ebenfalls nicht, Robert Corvus hat mir aber letzthin geantwortet, dass er konzeptionell in die Exposéentwicklung der von ihm geschriebenen Zyklusstarterbände 3200 und 3201 eingebunden war, darüber hinaus nicht.

Nun ist Robert der neueste fixierte Autor im Team, aber insgesamt klang das nicht nach gemeinsamer Entwicklung der kompletten Mainstory durch die Autoren.

Möglicherweise kennen auch diese Einzelautoren das vorläufig beabsichtigte finale Outcome des Zyklus noch nicht, sondern nur das Vorumfeld und anschließende Nahumfeld ihrer eigenen Romane.

Das entspräche in etwa der Relation der Langzeitpläne der SIs und Hohen Mächte zum Kenntnisstand unserer Serienprotagonisten.
:D
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von STDu1711 »

Stätter hat geschrieben: 28. August 2023, 09:28
STDu1711 hat geschrieben: 28. August 2023, 08:44
Tja, das Ergebnis dieser Verantwortung und Teamarbeit könnte ja durchaus so etwas wie stabile Verkaufszahlen sein.

Was macht man dann in einem solchen Fall mit seiner schönen negativen Sicht, wenn die von zu wenigen geteilt wird? :unschuldig:
Ich kenne die Verkaufszahlen nicht, sie interessieren mich auch nicht primär!

Ich habe auch keine »schöne negative Sicht«, sondern weise einfach auf aus meiner Sicht dumme Defizite und einfache Verbesserungsmöglichkeiten hin.

Wie hoch der Einfluss der Autoren auf die Entwicklung der Hauptstory ist, weiß ich ebenfalls nicht, Robert Corvus hat mir aber letzthin geantwortet, dass er konzeptionell in die Exposéentwicklung der von ihm geschriebenen Zyklusstarterbände 3200 und 3201 eingebunden war, darüber hinaus nicht.

Nun ist Robert der neueste fixierte Autor im Team, aber insgesamt klang das nicht nach gemeinsamer Entwicklung der kompletten Mainstory durch die Autoren.

Möglicherweise kennen auch diese Einzelautoren das vorläufig beabsichtigte finale Outcome des Zyklus noch nicht, sondern nur das Vorumfeld und anschließende Nahumfeld ihrer eigenen Romane.

Das entspräche in etwa der Relation der Langzeitpläne der SIs und Hohen Mächte zum Kenntnisstand unserer Serienprotagonisten.
:D
Das grobe Prozedere ist doch kein Geheimnis. Es gibt regelmäßige Autorenkonferenzen, bei denen die zukünftige Richtung der Serie besprochen wird und bei der sich jeder Teamautor mit Vorschlägen zur Handlungsführung einbringen kann. Dann entscheidet man sich für eine Richtung und die wird von den Exposeautoren im Detail ausgearbeitet. Interessierte Autoren und Exposeautoren werden bei diesen Konferenzen Arbeitspapiere mitbringen, in denen sie ihre Vorstellung darlegen.

Sollte der Fall eintreten, dass eine größere Zahl von Autoren mit der Vorstellung der Exposeautoren nicht einverstanden ist, dann wird diese Vorstellung geändert. So prominent und offensichtlich geschehen vor Heft 1400, als das Zykluskonzept der Exposeautoren in den Mülleimer wanderte und stattdessen der Cantaro-Zyklus kam.

Zu deinen Anmerkungen im Detail:

- Ich fand es gut, dass man die erste larische Zivilisation in die Handlung brachte. Auch die Rückkehr in die Larengalaxis und das Aufgreifen der im Aphilie-Zyklus dort geschehenen Ereignisse haben mir gefallen.
- Ich finde es gut, dass man jetzt wieder mal in Gruelfin vorbeischaut. Noch lieber wäre mir M87 gewesen und am liebsten wäre mir Hangay mit Katzenhandlung gewesen - aber man kann ja nicht alles haben. Aufgrund der Tatsache, dass Gruelfin eine der Galaxien ist, die, obwohl weit entfernt, relativ häufig in der Handlung auftaucht (Schwarm-Zyklus, Aphilie-Zyklus, Chronofossilien/Vironauten-Zyklus, Atlan-2-Serie) gehe ich mal davon aus, dass dies durchaus ein häufiger geäußerter Leserwunsch ist.
- Zusammenfassung: auch wenn dir keine Laren- oder Cappinfanclubs aus den letzten 2. Jahrzehnten in Erinnerung ist, dann scheint es diese aber doch gegeben zu haben.

- Das in Zyklen nicht alle Fragen geklärt werden und das eine oder andere offene Ende zurückbleibt, durchaus mit dem Hintergedanken, das man da etwas hat, an das man bei Bedarf später wieder anknüpfen kann, ist auch keine Erfindung der aktuellen Exposeautoren. Es ist Teil der Serie seit ihren Anfängen. Beispiele gefällig: das Geheimnis von ES ist nicht in Band 19 gelüftet worden, die MdI werden ständig und in meinen Augen zu oft wiedergekäut. War der MdI-Zyklus jetzt besonders schlecht, einfach weil jetzt Additives zum Komplex MdI kommt und das Neue als Codex gilt und nicht das Alte?

- Und die Aussage, dass Rufe nach der Rückkehr Bulls zur Folge haben, dass dieser nicht zurückkehrt, grenzt schon an Verschwörungstheorie. Herrje, Atlan war immer wieder für einige Zyklen aus der Serie verschwunden und ist wiedergekehrt. Ich kapier diese Bull-Hysterie einfach nicht. Der wird irgendwann wiederkommen, vermutlich nach dem nächsten größeren Zeitsprung. Und bis dahin hat man mal etwas Platz für andere Unsterbliche.
Atistippos
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Re: Spoiler 3236: Der schwarze Garten, von Michael Marcus Thurner

Beitrag von Atistippos »

STDu1711 hat geschrieben: 28. August 2023, 08:44
Tja, das Ergebnis dieser Verantwortung und Teamarbeit könnte ja durchaus so etwas wie stabile Verkaufszahlen sein. :fg:

Was macht man dann in einem solchen Fall mit seiner schönen negativen Sicht, wenn die von zu wenigen geteilt wird? :unschuldig:
(...)
Mein lieber STDu1711, ich habe in den letzten Monaten in diesem Forum immer wieder versucht, darauf hinzuweisen, dass ich es schon für einen Erfolg halte, dass es die Serie noch gibt Punkt.

Das wird mich aber nicht daran hindert, auf Sprachschlampereien, Logikfehler und konzeptionelle Schwächen hinzuweisen.

Wir wollen doch alle, dass diese Serie besser wird und noch lange lebt.

Ach ja, weil auch du zu diesen Übeltätern gehörst: Es heißt zwar reflektieren aber immer noch Reflexion. :D Da konnte ich jetzt einfach nicht widerstehen. ;)
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