Wer sollen denn diese »Wettbewerber« und »Marktbegleiter« sein? Im SF-Serienbereich!?!STDu1711 hat geschrieben: ↑13. November 2023, 00:53
Die PR-Serie hat mit Sicherheit höherer Produktionskosten als ihre Mitbewerber (oder Markbegleiter). Der Textumfang ist oftmals höher, die Autoren werden vermutlich besser bezahlt usw. Das kann man nur amortisieren, wenn man ein entsprechendes Verkaufvolumen hat, das höher ist als das anderer Produkte im gleichen Segment. Und natürlich, in dem man einen höheren Preis verlangt. Den höheren Preis kann man aber nur verlangen, wenn man eine höhere Qualität liefert
Schon PR ist selbst im Bahnhofsbuchhandel in den Auslagen kaum noch oder stark reduziert oder versteckt zu finden.
Das, was Du meinst, ist entweder im Genre nicht deckungsgleich oder Du meinst Kleinserien in Form von wenigen thematisch hintereinander- oder zusammengeschalteten Taschenbüchern mit eher unregelmäßigem Erscheindatum. Oder meinst Du vielleicht Taschenbücher oder Comics aus dem StarWars-Universum?
Der Rest tritt doch im realen Leben - physikalisch als Druckwerk greifbar - nie in Erscheinung, ggf. noch in purer e-Bookform.
Also PR bespielt sein Kleinstsegment schon ziemlich alleine und muss sich eher in den Wettbewerb mit anderen Unterhaltungsmöglichkeiten stellen als mit anderen SF-Serien, zumal, wenn der Käufer nicht
auch fremdsprachlich interessierter SF-Enthusiast ist.
Solche Käufer holen sich ihren »Stoff« eh aktiv
aus Bestellbuchhandlungen oder gleich bei Amazon oder Downloadportalen. Das gilt insbesondere für Trekkies und die StarWars-Community, wo eine »Vollständigkeit der jeweiligen Universen« im rein deutschen Sprachraum nicht im Entferntesten zu erreichen ist.
Das hat sich komplett verändert!
Perry Rhodan kennen nur noch wenige junge Menschen, StarWars kennt Jeder! Von Jung bis Alt! Wer zieht im Perry- oder Atlankostüm in die Partynacht oder den Karneval? Darth Vader oder Sturmtruppler sind da schon weit weit weit üblicher. Ich persönlich habe im Karneval noch nie Jemand in einem Kostüm aus dem PR-Universe gesehen und der allgemeine Wiedererkennungswert im Trubel wäre quasi Null.
Nein, für uns Alle gibt es kein ewiges Leben hienieden und für die Serie auch nicht.
Meines Erachtens ist der Break Even-Point, da nochmal Aufbruch zu vermitteln und letztlich zu erzielen, bereits überschritten.
Letztlich könnte das im günstigsten Fall zum nur noch elektronisch erhaltenen Liebhaber-Hobby der Pabel-Moewig Verlags-KG werden oder halt Exitus letalis bis auf sporadische Kurzzyklen, wenn überhaupt.
PR ist mit unserer Generation großgeworden und geht hochwahrscheinlich mit unserer Generation.
Ich kenne die Zahl oder Prozentualität der Jung- und Neuleser nicht, aber hoch wird das nicht sein.
Und genau in dieser Alterskohorte liegt die potenzielle Zukunft oder Nichtzukunft von PR.
Hubert von Goisern zitiert dies treffend in seinem Song »Heast As Nit«:
» Gestern nu'
ham d'Leut ganz anders g'redt
…
die Jungen san alt wordn
und die Altn san g'storbn
…
und Gestern is' Heit word'n
und Heit is' båld Morg'n«.
Das ist der Lauf der Welt, wenn man den Generationenwechsel nicht schafft und seine Welt nicht in eine neue Zeit transformiert und transportiert oder zu transformieren und transportieren versteht.
Manchmal verliert halt auch ein ganzes Themenfeld an breitem Interesse.
Das sehe ich bei SF nicht so, aber PR hat seinen Fuß nur noch wenig - und vor allem … nur national - in der Tür.