Er kommt der Lösung schon recht nahe. Sowohl mit seiner Vermutung, dass das Arresum selbst das Sterben verursacht, als auch mit seinen letzten Gedanken zum denaturierten Leben lag er nicht falsch.
Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren! Der Vergleich mag hinken, aber beim Lesen des Romans kamen mir Dantes Höllenkreise in den Sinn. Das Arresum ist an sich schon ein tödlicher Ort, der jeden Fehler bestraft. Dazu kommt noch ein extrem lebensfeindlicher und allgegenwärtiger Gegner.
Lebensasche, wie Michael Rhodan schaudernd über die widernatürlichen Kristalle denkt,
denaturiertes Leben, als das Magkue in seinen letzten Momenten die Abrusewesen identifiziert - hier ist der Gipfel der Fremdartigkeit erreicht, gegensätzlicher als dieses Antileben kann eigentlich nichts mehr sein. Ein Ort, in dem das normale Leben nichts verloren hat, wie die Odinbesatzung leidvoll erfahren muß.
Beklemmend ist als Umschreibung das richtige Wort. Die Art und Weise, wie Peter Terrid die Leute von der ODIN dahinsterben läßt, ist zusätzlich von einer widerwärtigen Faszination. Diesmal keine Blut-Gedärme-unendliche Angst-Geschichte, wie öfter von ihm, eher ein Gruselroman, bei dem der Schrecken auf leisen Sohlen daherkommt. Kein Happy-End diesmal durch Rhodan, alles endet in großer Verzweifelung. Ich kann mir auch vorstellen, dass es für so manchen Leser recht überraschend damals kam, dass ein Schiff und dessen Besatzung, welche mehrere Jahre die Serie begleitet hatten, so radikal ausgemerzt wurden. Meiner Meinung nach ein gelungener Kniff, um die Gefahren des Arresums zu vergegenwärtigen.
Die Szene, in welcher Boro Shufman von dem schwarzen Kristall verschlungen (?) wurde, hatte ich damals als quasi Monster-der-Woche-Effekt abgetan. Mittlerweile habe ich meine eigene kleine Theorie.
Gruß.