Äaach, wenn man mal einen Tag später über sein Geschreibsel blickt und so manch holprige Formulierung findet, die man nicht mehr ändern kann...
Wie auch immer, weiter gehts im Schweinsgalopp mit
1686 - Wesen aus der Spindel und
1687 - Fremde auf Titan.
1686: Während bei den Halutern alles vorbildlich klappt, stehen die Terraner mit ihrem Spindelversuch zum zweiten Mal knietief in der Sch... . Der Fehlschlag gipfelt in einem von Horst Hoffmann stellenweise drastisch geschilderten Amoklauf der Spindelmonstrosität. Ich habe den Eindruck, dass für diesen Teilzyklus die Devise "Mehr Gedärme!" ausgegeben wurde. In den ersten dreissig Bänden war von ähnlichen Unannehmlichkeiten kaum was zu finden. Außer Peter Terrid durfte mal ran.
Und diesmal dürfen es nicht nur ein sondern sogar
zwei "Monster" sein! Ist das erste, das aus der Spindel, problemlos als solches zu klassifizieren, ist es bei dem zweiten, nämlich Cyrn Dow, kniffliger. Auch da ist etwas oberfaul. Adams und Danton, ääh, Michael Rhodan wissen als Einzige Bescheid - ich frage mich aber: wenn sie um die anscheinend lauernde Gefahr um Dow wissen, was hat der dann in Hochrisikoeinsätzen verloren?
Spannend ist das alles aber schon, zumal von HoHo auch ordentlich in Szene gesetzt. Auf die Antwort auf die Frage nach der Ursache für den neuerlichen Fehlschlag wird uns in...
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1687 geliefert: Kallia Nedruns Zinkfinger! Hm. Das Kallia dafür verantwortlich war, hatte ich mir schon gedacht. Ausgegangen war ich als Ursache aber eher davon, das sie weiblich, sprich, kein "reiner Genpool" vorhanden war.
Aber mit dem Zinkfinger kann ich leben, auch wenn das alles in späteren Zyklen mächtig zurechtgebogen werden muß, um in das Korsett einer einigermaßen genehmen Glaubwürdigkeit zu passen.
Robert Feldhoff liefert einen ordentlichen Roman ab. Es passiert nicht wirklich viel, dennoch liest er sich gut weg. Mit den sich steigernden Fähigkeiten der SW steigt auch die Spannung, man wartet förmlich darauf, das was passiert. Der "Durchbruch" zum Schluß ist zwar irgendwie zu erwarten, Feldhoff gelingt es aber trotzdem, ihn als Überraschung zu präsentieren.
Bemerkenswert ist der Roman allerdings noch aus einem anderen Grund. In ihm werden knallhart die aktuellen demokratischen Defizite in LFT und Hanse aufgedeckt. Ich hatte schon an
anderer Stelle im Forum mich über den derzeitigen (Atopenzyklus) Machtanspruch der Unsterblichen gewundert und hier wird es einem brühwarm präsentiert.
In der ersten Situation ist Tolot heftig irritiert, als Rhodan die versammelte LFT-Regierung sowie Hanse-Sprecher austrickst, indem er NATHAN durch einen alten Überrangbefehl Abstimmungen in seinem Interesse manipulieren und ausgehen läßt. Seine Rechtfertigung, als Tolot ihm auf den Kopf zusagt, die Terraner hereinzulegen:
"Nein", bestritt der Mensch, den Tolot seit mehr als zweitausend Jahren kannte und dem er keine fahrlässige Handlungsweise zutraute. "Ich habe die Dinge in eine bestimmte Richtung gelenkt. Wir sorgen dafür, daß es am Ende nicht die falsche ist."
Alles klar...
Die zweite Situation betrifft Homer G. Adams. In einem Streitgespräch mit Rhodan spricht er sich für Vielfalt bei der Vergabe von Standorten zur Spindelwesenerzeugung aus. Rhodan widerspricht energisch und Adams gibt schnell klein bei, denn Vielfalt ist nur was für ihn,
solange es ihn nichts kostete. Sobald allerdings Geld im Spiel war, entwickelte sich Adams zum eiskalten Machtpolitiker. Adams sah immer zu, daß er wichtige Positionen mit seinen Leuten besetzte.
Bäm. Kein Wunder, dass die Terraner diese Clique einige Zyklen später wenigstens kurzzeitig mal in die Verbannung schickten.
Gruß.