Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Brandheiß: Das allerneueste Heft der Erstauflage, die neuesten Spekulationen!

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DerBert
Marsianer
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von DerBert »

Eigentlich hat mir das Heft ganz gut gefallen. Raumschlachten und Prügelszenen langweilen mich ja eher, aber wenn sie für die Handlung erforderlich sind, quäle ich mich da eben durch. Es darf eben nicht zu sehr ausufern. Zwei Sachen habe ich aber nicht begriffen:

1. Da will also einer Kalif werden anstelle der Kalifin. Der Typ ist aber doch nicht mal näherungsweise Großwesir. Auf hiesige Verhältnisse heruntergebrochen ein besserer Dorfschultes. Die Ganja hatte doch irgendwo einen echten Stellvertreter. Hätte der in der Thronfolge nicht das erste Zugriffsrecht statt diesem Smyronosch?

2. Alschoran hat noch genug Saft im Sextaferer und klopft an der Tür? Da hätte ich mir doch ein beherzteres Eingreifen erwünscht. So wie man das eben früher gemacht hat. Reinplatzen, Verwirrung stiften, überrumpeln.

Aber egal. Das Heft hat mir gefallen. Was will ich mehr?

Grüßle, DerBert
STDu1711

Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von STDu1711 »

DerBert hat geschrieben: 18. September 2023, 10:15
….

1. Da will also einer Kalif werden anstelle der Kalifin. Der Typ ist aber doch nicht mal näherungsweise Großwesir. Auf hiesige Verhältnisse heruntergebrochen ein besserer Dorfschultes. Die Ganja hatte doch irgendwo einen echten Stellvertreter. Hätte der in der Thronfolge nicht das erste Zugriffsrecht statt diesem Smyronosch?

In solchen Systemen wie dem der Panjasen kommen Aspiranten auf den Thron oft aus einer der beiden folgenden Gruppen:
- der zentralen Bürokratie bzw. Staatsführung, d.h. Stellvertreter des Herrschers, Befehlshaber der herrscherlichen Leibgarde, hohe Beamte etc.
- den Führern oder Militärgouverneuren der Provinzen, in der Regel also erfolgreiche Lokalherrscher, die über eine eigene Hausmacht verfügen und mehr wollen. Entweder ein eigenes Reich schaffen (kommt wahrscheinlich häufiger vor) oder die Kontrolle über das bestehende übernehmen.

In diesem Fall war es das Zweite.

Beispiele aus der realen Welt sind diverse Aufstände altpersischer Satrapen, diverse Selbsterhebungen oströmischer Themengeneräle zum Kaiser usw. Findet man auch in demokratischen Systemen: in Deutschland sind Kanzlerkandidaten oft erfolgreiche Bundesminister oder eben Ministerpräsidenten.

Ich denke mal, dass die Ganja ihr unmittelbares Umfeld schon im Griff hatte, so dass dort keine Konkurrenz entstehen konnte. Bei den Lokalfürsten war das wohl schwieriger.
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Goshun
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Goshun »

Fallada hat geschrieben: 15. September 2023, 18:13 Die haben geschlafen denn ES hatte ja noch andere Beauftragte z.B. Lotho Keraete als die HI erhöht wurde. War nur dumm, daß der ziemlich schnell mit der Silberkugel in einem Sternenhaufen (Jamondi?) abstürzte.
Bei Monos haben die geschlafen? Als Trokan den Mars verreinnahmt hat haben sie geschlafen? Bei MATERIA haben sie gepennt? Als das Reich Tradom Rabatz machen wurde weitergeschlafen?

Die Auswahl wann die Kastellane erwachen ist also höchst fragwürdig zudem bei den Gelegenheiten bei denen sie erwacht sind war ihr Erfolg fragwürdig.

Hat Alschoran irgendwann mal sein Wissen abgeglichen? Deswegen ist die Figur "Alschoran" für mich mit einem Makel behaftet den sie niemals wieder losbekommt. Ich persönlich hätte also nichts dagegen wenn sie mehr oder weniger sinnvoll aus der Handlung wieder verschwindet und wir sagen alle "Schwamm drüber, die Idee mit den Kastellanen war ein Schlag ins Wasser, schweigen wir darüber".

Dazu wittere ich hier in diesem Roman die Gelegenheit. Die Autoren müssen nur noch zuschlagen!
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heppen shemir
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von heppen shemir »

smyronosch hat sich ja auch ein empfehlungsvideo gefaked:

"Gelingt mir die Flucht nicht, sehe ich in Smyronosch einen würdigen Nachfolger"


aber ganz objektiv muss man sagen, dass er offenbar cleverer ist als atlan samt extrasinn, der superkastellan und die ewige ganja zusammen.

ich weiss nicht, wer mich da jetzt mehr enttäuscht hat.

der völlig übertölpelte atlan, der sich freiwillig in die raumschiffsfalle vorgedrängelt, und sich dabei auch noch als sieger gefühlt hat?
nichtmal der extrasinn hat lunte gerochen. aber der hatte sich ja auch in den letzten romanen schon mehr auf peppigen smalltalk verlegt, als auf das unbestechliche analysieren von hintergründen, die atlan womöglich übersehen hat.

oder doch der blasse und seltsam hilflose superkastellan?
der, der bisher bei den uns bekannten gegnern und krisen noch nie geweckt wurde, weil die alle unter seiner würde und unter seinen fähigkeiten waren?
natürlich hat der sein mini schiffchen nicht dabei, aber irgendwas muss er doch selber als person auch zu anzubieten haben.
ausser tanzen. seine pedofähigkeit reicht ja nichtmal für ein simples kunstwesen.
der höhepunkt der hilflosigkeit war dann "klopf klopf lasst mich doch bitte rein..."
Spoiler:
kurioserweise hat das im plot aber funktioniert, weil er an einen noch dümmeren geraten ist:
das besorgte kunstwesen hat tatsächlich geglaubt, er wolle das schott zur zentrale kaputtklopfen.
heppen shemir
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von heppen shemir »

aber da ich ja sowieso hinter allen figuren, die nicht ganz koscher sind, den irreführer vermute :o) nehme ich das auch mal für smyronosch an.

dann glaub ich gerne, dass er dank zukunftswissen vorhersehen konnte, dass atlan sich auf das schiff vordrängeln würde.
so, wie sich die pläne des CdL auch immer wundersam zusammenfügen, weil die protagonisten sich passend verhalten.
und auch dort kommen die mit allen wassern gewaschenen superschurken immer plötzlich wie aus dem nichts.
da ist ein muster erkennbar.

ob das aber ein muster des irreführers ist, oder ob das nur wiederverwendbare exposeschablonen sind ... hmm, da will ich mich noch nicht festlegen.
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Ce Rhioton
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Ce Rhioton »

heppen shemir hat geschrieben: 18. September 2023, 12:32 ob das aber ein muster des irreführers ist, oder ob das nur wiederverwendbare exposeschablonen sind ... hmm, da will ich mich noch nicht festlegen.
Wieso "oder"? Wäre ja nicht das erste Mal, dass uns ein Exposé in die Irre führt.
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Stätter
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Stätter »

heppen shemir hat geschrieben: 18. September 2023, 12:32 … irreführer vermute :o) nehme ich das auch mal für smyronosch an.

… dank zukunftswissen … ob das aber ein muster des irreführers ist, oder ob das nur wiederverwendbare exposeschablonen sind ... hmm, da will ich mich noch nicht festlegen.
Einige gute Überlegungen, die ich mal spekulativ
ergänze.

1. Welches Niveau brauchen wir, um eine SI nachhaltig zu täuschen, für eigene Zwecke zu nutzen oder zur Strecke zu bringen?
Antwort: Niveau Hoher Mächte, SI-Niveau, ranghohe Mit- oder Zuarbeiter, mit gewissen übergeordneten Machtmitteln ausgestattete Einzelpersonen oder Gruppierungen.

In Betracht käme alternativ der Zugriff in einer extremen Schwächephase der SI.

Allein schon der Begriff »Irreführer« spricht eher für die Täuschung einer noch voll bewussten SI als für die terminale Missweisung einer präfinalen oder zumindest hochmaladen. Ein »Führer«, der sich leider als »Irreführer« entpuppt, wird in der Regel bewusst ausgewählt: Wenn man mal von möglichen pekuniären Abwägungen in Bezug auf die »Führung« absieht, die bei ES keine Rolle spielen dürften, handelt es sich wahrscheinlich um eine langvertraute, zweifelsfrei kompetente oder von befreundeter höherer Stelle zertifizierte Person oder Macht. ES ist also vermutlich mit einer selbst ausgewählten Leitperson oder Leitkraft gescheitert, die die SI für ihren bewusst herbeigeführten Plan zwingend brauchte. Da ist vermutlich kein bereits schwerst angeschlagenes ES auf einen falschen Notarzt hereingefallen.

Der einzige mir spontan erinnerliche kurz erfolgreiche Täuschungs- und Beeinflussungsversuch unserer Haus-SI rein aus den »Niederungen« erfolgte
durch den Gondu Baphoor mit der Gilde des Gondus: Ein Komplott mit dem Ziel, ES zur Aufnahme von manipulierten Bewusstseinsinhalten zu bewegen und dadurch absolute Kontrolle über die Superintelligenz zu erlangen. Das war zur Zeit der Thoogonduherrschaft.

Alle anderen Attacken beinhalteten übergeordnete Machtmittel/Pläne und/oder intime Kenntnisse bzw. Nähe zumindest mit: Beispiel Delorian Rhodan.

Ob und inwieweit die MdI ES täuschen konnten, ist unklar. Ebenso unklar in den Zusammenhängen sind echt erfolgreiche Täuschungen von ES durch die nach Gruelfin zuwandernden Asen.
Möglicherweise hat sich die SI in der Einschätzung deren Naturells einfach ebenso selbst getäuscht wie bei den Thoogondu.

2. Ist die Ausschaltung oder Konversion einer SI
im Wahrnehmungs- und Interessenhorizont der Hohen Mächte?

Antwort: Ja! Sogar in der transkosmokratischen Wahrnehmung von Thez. Rhodan wurde ja vom
Atopischen Tribunal explizit die »Ermordung von SIs« vorgeworfen.
Jedenfalls dürften sich in diesen Dingen die diesbezüglichen Klassifikationen deutlich von
Zwischen-SI-Kämpfen oder Ausschaltungen von SIs durch die Hohen Mächte selbst unterscheiden
(Bsp. VAIA - Cairol).

Die Ausschaltung einer SI rein durch Kräfte unterhalb dieser Spielklasse dürfte im Ergebnis nur stabil bleiben, wenn dadurch ein für die Hohen Mächte vorteilhafter Deal zu erzielen wäre. Andernfalls ist nicht von einer längeren Tolerierung eines solchen »Siegs der Niederungen« auszugehen, sei es durch andere in die ehemalige Mächtigkeitsballung vorstoßende SIs oder durch Helfer der Kosmokraten oder Chaotarchen. Hohe Mächte tolerieren verbliebene SI-Reliktmachtmittel in den Händen der Niederungen nicht (siehe Mu Sargai - Auftrag an die Vecuia!).

3. Es ist unklar, ob der sog. »Irreführer« an der Spitze des Komplotts steht oder seinerseits nur hohes Handlungswerkzeug ist.

4. Bezüglich der »vorausschauenden Kenntnisse« kommen in erster Linie abtrünnige Mrynjaden in Betracht, möglicherweise gehört Trochod zu dieser Fraktion. An der hierarchischen Spitze des Komplotts sehe ich sie nicht.

Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, glaube ich entweder an einen originären komplexen Mu Sargai-Plan oder sehe Spateese, ihren sorgorischen Kammerherrn als Renegaten.
Möglicherweise verbündet mit der MdI Soynte Abil, die er schon früher in seiner weiblichen Vorform kontaktiert hatte.
Wir wissen bis heute nicht, in welchem Verhältnis die Sorgoren zu den Kosmokraten stehen. Möglicherweise ist die historische Relation nicht ganz unbelastet.
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Bärchen
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Bärchen »

Bin immer mehr der Meinung das unser Irreführer nur ein zukünftiger Perry sein kann.

Der viele Verluste hinnehmen musste wie Sichu, Gucky und Bully, die immer die Seele von Perry Rhodan waren.

Dieser Perry kommt aus einer Zeit in der die Milchstraße abgeschottet ist und unsere SI ES ihr unverständliches Süppchen kocht.

Durch den Opal auf seiner Brust kann er jeder Zeit den Gegenwarts Perry übernehmen, wäre so auch sein mir oft unverständliches Handeln erklärbar.

Zukunfts Perry müsste auch nicht unbedingt auf die Gegenwarts-Leute Rücksicht nehmen da sie ja sowieso alle tot sind.

Sollte er doch mal einen groben Fehler begehen, den er in der Zukunft erlebt, kann er ihn wieder rückgängig machen.

Okay die Logig bleibt auf der Strecke weil er nach meiner Ansicht nur in die Zeit reisen kann seit der Gegemwarts- Perry seinen Opal hat.

Würde aber auch mit der zur Zeit gänigen Quantentheorie über die Symetrie und geichzeitiges Existieren von auch weit entfernden Teilchen (Verschränckung) grob passen.
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Goshun
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Goshun »

Bärchen hat geschrieben: 18. September 2023, 17:59 Bin immer mehr der Meinung das unser Irreführer nur ein zukünftiger Perry sein kann.
Eine sehr charmante Idee. Ich halte das für sehr kreativ.

Schlimmer wäre es wenn der Irreführer der künftige Bully sein würde. Das gäbe Sprengstoff...
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Stätter
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Stätter »

Ich gehe mal davon aus, dass die erste Hälfte des Zyklus für die letztliche Richtung und das Ende keine übergroße Rolle spielt.
Die ersten 50 Bände bis zum Semifinale sind inhaltlich gewiss nicht bedeutungslos, aber vermutlich auch nicht tragend. Eher Bühne und Hintergrundambiente.

Das war in den Zyklen schon häufig so.

Ab wann kam man im Doppelzyklus »Das Atopische Tribunal / Die Jenzeitigen Lande« der Lösung wirklich näher? Ab wann im Chaotarchenzklus?

Auch jetzt ist das Auftauchen einer neuen Figur in oder nach Band 3250 angekündigt, ähnlich wie damals in 3150 Farbaud erschien.
Sogar die RT soll - renoviert und upgegradet - wieder fliegen.

Möglicherweise wird Gruelfin später im Zyklus keine entscheidende Rolle mehr spielen, so wie
Cassiopeia bedeutungslos wurde.

Oder wie man sich ab Band 3050 auch dem Dyoversum als großer Zweitbühne zuwandte.

Schwierig, aber ich denke nicht, dass der Informationsgehalt der ersten Zyklushälfte bezüglich der Gesamtlösung zu hoch gewichtet werden kann und sollte.
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Rebecca
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Rebecca »

Hach ja... wieder so ein Roman, der mir grundsätzlich gefallen hat. Mir gefällt die Plotentwicklung (da ist endlich mal Pfeffer drin und es bewegt sich etwas). Es war gut zu lesen. Atlans Extrasinn war nachvollziehbar und stimmig und auch die Figuren haben mir grundsätzlich gefallen. Würde mir in solchen Szenarios (wo die Haupthelden aktiv sind), gerne auch mal etwas aus der Perspektive von Mirabelle Eden lesen... aber das ist jetzt gerade eher Wunschkonzert.
Ich hätte gerne am Ende des Romans direkt weitergelesen.

Ich frage mich nur: Hätte all das nicht schon viel früher sein können? Ich verstehe, dass man am Beginn eines Zyklus nicht volle Geschwindigkeit gehen kann, um Leser nicht zu verlieren. Aber es muss doch irgendwas zwischen Schleichen und Rasen geben... ich hätte mir eine solche Entwicklung früher gewünscht und einige der Einsätze hätte man auch vor dem Hintergrund der politischen Entwicklungen machen können und es nicht so klar trennen müssen. Ein wenig verwobener das Ganze.
ES-Fragment suchen, während der politische Machtkampf schon ausbricht und dabei gleichzeitig der Spur nach der "alten Flotte der Wächter" nachgehen, die einst hinterlassen wurde (und dann bitte einen guten Grund dafür liefern...).
Das stelle ich mir als einen hochspannenden Mix vor. Und wenn man Geschichte von Völkern etc. bringen will, dann lässt man diese Ereignisse eben direkt bei ihnen auch spielen (wie es ja zum Teil am Anfang schon gemacht wurde).

Naja... der Roman war gut. Hat mir gefallen. Von solchen Romanen (inklusive der Plotgeschwindigkeit) bitte mehr. Mit hohen Erwartungen sehe ich dem nächsten RC entgegen. Wird schwierig mich zufriedenzustellen, ich habe an seine Romane eh immer hohe Erwartungen und jetzt so ein Aufschlag, mit dem BCH-Roman davor.
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STDu1711

Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von STDu1711 »

Rebecca hat geschrieben: 18. September 2023, 20:01
... ich hätte mir eine solche Entwicklung früher gewünscht und einige der Einsätze hätte man auch vor dem Hintergrund der politischen Entwicklungen machen können und es nicht so klar trennen müssen. Ein wenig verwobener das Ganze.
ES-Fragment suchen, während der politische Machtkampf schon ausbricht und dabei gleichzeitig der Spur nach der "alten Flotte der Wächter" nachgehen, die einst hinterlassen wurde (und dann bitte einen guten Grund dafür liefern...).

Tja, ich gehe mal davon aus, dass viele Leser diesen Ansatz als zu komplex empfunden hätten. Möglicherweise stößt man da an die Grenzen einer wöchentlichen Heftserie, wo unter Umständen immer damit zu rechnen ist, dass Lesern die Handlung von vor einer oder zwei Wochen nicht mehr in jedem Detail parat ist. Das wäre aber für so eine verwobene Handlungsführung notwendig.

Mir selbst gefällt diese Idee aber sehr gut. Etwas abgespeckt hätte man vielleicht versuchen können, den Badchganjo, der jetzt Kalif ist anstelle der Kalifin, zu einem früheren Zeitpunkt in die Handlung zu integrieren. Da hätten vielleicht Anmerkungen zu einer gewissen Rivalität ausgereicht, z.B. während Atlans Auftritt als Milchstrassenimperator im Hauptsystem der Panjasen. Oder noch früher, ganz am Anfang, hätte man auf der MAGELLAN einen Agenten des Baschganjos auftreten lassen können.
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Tennessee
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Tennessee »

Rebecca hat geschrieben: 18. September 2023, 20:01 [...] Aber es muss doch irgendwas zwischen Schleichen und Rasen geben... ich hätte mir eine solche Entwicklung früher gewünscht und einige der Einsätze hätte man auch vor dem Hintergrund der politischen Entwicklungen machen können und es nicht so klar trennen müssen. Ein wenig verwobener das Ganze.
ES-Fragment suchen, während der politische Machtkampf schon ausbricht und dabei gleichzeitig der Spur nach der "alten Flotte der Wächter" nachgehen, die einst hinterlassen wurde (und dann bitte einen guten Grund dafür liefern...).
[...]
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Atistippos »

STDu1711 hat geschrieben: 18. September 2023, 21:52 Tja, ich gehe mal davon aus, dass viele Leser diesen Ansatz als zu komplex empfunden hätten.
Das mit Empfinden der Komplexität mag ja sein, ob das Gefühlt dann unbedingt bei der Leserschaft vorhanden sein soll...
Mir selbst gefällt diese Idee aber sehr gut. Etwas abgespeckt hätte man vielleicht versuchen können, den Badchganjo, der jetzt Kalif ist anstelle der Kalifin, zu einem früheren Zeitpunkt in die Handlung zu integrieren. Da hätten vielleicht Anmerkungen zu einer gewissen Rivalität ausgereicht, z.B. während Atlans Auftritt als Milchstrassenimperator im Hauptsystem der Panjasen. Oder noch früher, ganz am Anfang, hätte man auf der MAGELLAN einen Agenten des Baschganjos auftreten lassen können.
So in der Art hätte man es machen können, hätte man es machen sollen, eigentlich machen müssen. Das hätte aber vorausgesetzt, dasss man zu der Zeit schon diese Lösungt hatte.
Hatte man sie, dann stimme ich zu, dann ar das denkbar schlecht vorbereitet; hatte man sie nicht, , dann sollte man vielleicht noch einmal über die Planungstiefe nachdenken. ;)

P.S.
Mir scheint, es ist so eit, diese schöne ergonomische Tastatur, die mir über lange Jahre hin eg Sehnenscheidenentzuündungen erspart hat, fängt an, sich in ihre Bestandteile aufzulösen. Aber auf ein " " kann man ohl versichten.
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Akronew »

Ist Ben der neue "Tatortreiniger" des Zyklus? :o)

Nachdem er das erste Fragment finden durfte,
bringt er die Informationen, welche schon vor
Wochen gefehlt haben, aus meiner Sicht, etwas
zu spät.

Mit dem ersten Fragment, hat er das kurz vor
dem erlöschenden stehende "Feuer" der Handlung
wieder entfacht und auch mit diesen Roman wird
viel auf Stand gebracht, was im Vorfeld eventuell
auch schon interessant gewesen wäre.

Aber eine Frage habe ich dann doch noch:
Das »Bollwerk Magenta«, was war eigentlich damit?
In der Korona verloren gegangen? :rolleyes:

Nachtrag: Interessant fand ich, das mich die
"Tanznummer" sehr an die Eistänzer aus dem
letzten Zyklus erinnert hat, erstaunlich das
mancher die gehasst und diese hier Klasse
findet. :fg:
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Akronew »

Mod-Team hat geschrieben: 15. September 2023, 17:59 .......und sollte Stätter nicht überhaupt weniger posten?

Nicht dass er noch eine Sehnenscheidenentzündung im Tippfinger bekommt, so wie er die Threads überfrachtet.

Irgendwie erinnert uns das an den seinerzeitigen verhaltensauffälligen Oberarzt :devil:
Und? Wurde der "Oberarzt" gesperrt oder
sowas? :nixweis:

Ich frage nur deshalb, weil ich das letzte
Mal unter so einen "Verdacht" gestanden
habe. Damals war es auch jemand der
gegangen ist, und sonst nichts. :rolleyes:

Nun ja, beide sind wohl weg, es wird seine
Gründe haben. :st:
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Goshun »

Akronew hat geschrieben: 20. September 2023, 19:29 erstaunlich das mancher die gehasst und diese hier Klasse findet.
Denselben Konnex hat das bei mir auch ausgelöst und obwohl ich die im letzten Zyklus nicht "gehasst" habe habe konnte ich trotzdem nichts damit anfangen und habe es so gar nicht gemocht.

Damit startet dieser Roman bei mir schon mit einem Minus und ich hoffe sehr diese Sache mit dem "Eis" nimmt nicht überhand.
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Ce Rhioton
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Ce Rhioton »

Akronew hat geschrieben: 20. September 2023, 19:29 Nachtrag: Interessant fand ich, das mich die
"Tanznummer" sehr an die Eistänzer aus dem
letzten Zyklus erinnert hat, erstaunlich das
mancher die gehasst und diese hier Klasse
findet. :fg:
Na ja, es ist erst Bens zweiter Roman in der EA. Da ist man schon bereit, das ein oder andere Auge zuzudrücken und keine soooo strengen Maßstäbe anzulegen wie bei ... anderen. :unschuldig:
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Fünfte Kolonne »

BCH steht noch unter Welpenschutz :lol:
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Tennessee
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Tennessee »

Also,

die Gruelfin-Handlung rast je derzeit so intensiv durch den Zyklus, dass einem ganz schummrig wird. Ich bin dafür nicht uneingeschränkt dankbar. Als ich nun aber mit Ben Calvin Hary couchlümmelte, las ich zum ersten Mal in der ganzen (!) Panjasenebene seit Zyklusbeginn einen Roman, der mich für diese Handlungsebene fast uneingeschränkt begeisterte. Natürlich hatte ich mir wieder eine Kanne Tee gemacht (schwarz mit Milch) und dieses Mal begleiteten mich köstliche Gurken-Dill-Sandwiches auf die Lümmelei. Fast schon prophetisch bat der großartige Solomon Burke Don't give up on me, als wäre er ein Perry Rhodan Heft, das bei einem arg gelangweilten Leser um eine letzte Gnadenfrist anfragt.

Schon bei den ersten zehn Seiten hatte ich den Eindruck, dass Ben Calvin Hary hier gerne einen Perry Rhodan Roman schreiben möchte und zwar einen, der sich selbst nicht als singulärer Abenteuerroman begreift, sondern als ein Roman, der clever aus der Figurengeschichte und der Figurenperspektive zu schöpfen versteht. Ein Roman, der Serienhistorie und Figurenhistorie aufgreift und daraus einen Weitererzählung des Perryversums formt. Und zwar nicht wie annodazumal bei Reginald Bull über wuchtige und kopfgeborene Hintergrundvehikel. Harys Atlan debattiert mit seinem Extrasinn über Pläne, lässt sich zurechtweisen ("Showdown" - diese Passage musste ich laut lesen, so eindringlich gut fand ich die!!), sinniert über sein Verhältnis zu ES, definiert den ganzen Sinn der Panjasenexpedition und hinterfragt schließlich sogar, ob THEZ und die Scherung nicht doch ein gewaltiger Fehler gewesen seien.

Ich war fassungslos! Reflektieren und kommentieren hier etwa die Figuren ihre eigene vergangene Handlung? Erreichen wir hier sogar eine selbstkritische Metaebene der Autoren? Solomon Burke rief auch im Hintergrund sehr verzweifelt: "This is the judgemeeeeeeent!"- Wie auch immer, ich verschluckte mich vor Freude an einem Gürkchen und war ganz froh, dass Atlan nur eine Romanfigur war. Denn wie wäre es denn wohl, wenn ich dem attraktiven Arkonidenhäuptling spontan mit einem "Jawohl!" um den Hals gefallen wäre, während ich ihm Gurkenstückchen entgegenhustete? Ganz klar: Das wäre es gewesen. Da machste nix! Außer dich daran zu freuen, dass es Atlan ja gar nicht in echt gibt.

Ben Calvin Hary Stil machte in dem Zusammenhang auch sehr viel Spaß. Er ist ja kein lakonischer Erzähler. Er schreibt durchaus detailreich und schildert auch viel. Dem Leser wird meist nur wenig an Eigendeutung überlassen. Und ich finde das gut, obwohl ich ja lakonische Erzähler gerne mag. Aber gerade bei dieser Handlung, die Diplomatenfinessen und die Verhandlungsnervereien, tat es gut, einen Erzähler bei der Hand zu haben, der "jaja!" sagt, zu dem sich irgendwie als Qualitätssiegel parvenierten "show don't tell". Und irgendwie möchte ich gerne, dass Ben Calvin Hary mal eine Geschichte zum Neuen Galaktikum schreibt.

Ich hatte auf jeden Fall eine große Freude an dem Diplomatenkrieg. Ganz froh war ich, als sich der Bote von THERMIOC als eine Finte zur Machtübernahme herausstellte. Denn ich war ganz auf der Seite von Atlans Extrasinn: Sehr viel Fügung auf einmal. (Und das Wort "Fügung" fand ich klasse! So wie ich überhaupt viel Freude an vielen Wörter hatte, wie auch an "Humanfolie".) Etwas entnervt dachte ich, dass jetzt schon wieder irgendeine serienhistorische Leichenfledderung stattfinden würde. Zum Glück war es dann doch anders.

Zwei Dinge möchte ich noch abschließend anmerken:
Erstens - auf welcher "Schreibschule" war denn Ben Calvin Hary? Dies ist schon das zweite Mal, dass er einen Perry Rhodan Roman schreibt, bei dem ich als Leser die ganze Zeit bei den Hauptfiguren bleibe und keine Nebenhandlung erlesen muss, die dann nie mehr wieder wichtig wird. Ich habe ja den Eindruck, dass es AutorInnen gibt, die gelernt haben, dass man einen Roman mit diesen zwei Ebenen aufbauen muss. Und ich habe es bei diesem Roman so genossen, dass ich bei einer Handlung und bei einem Personal bleiben durfte. Bitte weiter so!!!

Zweitens - Protokollführer Groshnier. Mein Gott, was hatte ich beim Lesen für eine Freude!! Ein Protokollant, der von Anfang an seine Befangenheit und seine Subjektivität zeigt. Zu lesen, wie er die Galaktiker permanent in ein negatives Licht setzt, war unheimlich klug und sättigend und auch witzig geschrieben ("Die Delegation wagt sich auf den Weg zurück"; "Die Galaktiker hasten unter den Baldachin"; Der Affront von Sichus Kleidung wird "für das Protokoll dokumentiert"). Für mich setzte das zum einen einen unterhaltsamen Kontrapunkt zu der sehr seriösen "Haupt"handlung, und bildete andererseits ein greifbares Teilelement der Machtergreifung Smyronoschs.

Insgesamt ein Roman, der mich als Leser vollständig abgeholt hat und den ich (ich gebe zu: derzeit) für den gelungensten der Panjasenebene halte. Irgendwer hatte angemerkt, dass das Titelbild nicht zum Roman passte. Ist mir nicht aufgefallen, auch wenn es vielleicht tatsächlich stimmen mag. Ich fand den Roman zu klug, als dass ich mich über das Titelbild ärgere.

Darauf einen Cocktail!

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
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„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Rebecca
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Rebecca »

Tennessee hat geschrieben: 21. September 2023, 18:39 [...]
Zwei Dinge möchte ich noch abschließend anmerken:
Erstens - auf welcher "Schreibschule" war denn Ben Calvin Hary? Dies ist schon das zweite Mal, dass er einen Perry Rhodan Roman schreibt, bei dem ich als Leser die ganze Zeit bei den Hauptfiguren bleibe und keine Nebenhandlung erlesen muss, die dann nie mehr wieder wichtig wird. Ich habe ja den Eindruck, dass es AutorInnen gibt, die gelernt haben, dass man einen Roman mit diesen zwei Ebenen aufbauen muss. Und ich habe es bei diesem Roman so genossen, dass ich bei einer Handlung und bei einem Personal bleiben durfte. Bitte weiter so!!!
[...]
Ich kann mich dem nur voll und ganz anschließen. Ich habe zu oft den Eindruck, dass manche Autoren den Handlungsfortschritt und die Zentralfiguren als Pflichtaufgabe abbügeln und sich dann um die Geschichte kümmern, die sie eigentlich schreiben wollen, die Nebenhandlung, und dort ihr Herzblut reinstecken. Ich würde mir wünschen, dass genausoviel Herzblut in der eigentlichen Hauptgeschichte sichtbar wird.

Man könnte auf die Idee kommen, dass die Nebenhandlung häufig vollständig in freier Hand der jeweiligen Autoren sind (nach Einzelvorgaben hinsichtlich der Kultur eines Volkes) und sie sich dort austoben und deswegen (weil freier) den Part auch "lieber" schreiben. Vielleicht sind solche Teile sogar Voraussetzung um manche Autoren "bei Laune" zu halten, die sich an den Hauptfiguren satt geschrieben haben (und bei so einer Endlosserie und Verträgen kann man die Autoren ja nicht so ohne Weiteres wechseln). Dass ich so empfinde, tut mir leid, weil ich wahrscheinlich den Betroffenen Unrecht tue. Trotzdem würde ich mir einfach wünschen, dass es gelingt im Zusammenspiel aus deren Schreibe und meiner Wahrnehmung mehr Herzblut bei den Hauptfiguren, dort innere Reflexionen, Gedanken, Pläne und emotionale Entwicklungen zu sichtbar werden zu lassen.

Ich hatte den Eindruck manche der heutigen Autoren konnten das früher besser als heute (oder haben es da lieber gemacht - Ermüdungsfaktor?).
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Goshun
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Goshun »

Rebecca hat geschrieben: 22. September 2023, 10:00 Ich habe zu oft den Eindruck, dass manche Autoren den Handlungsfortschritt und die Zentralfiguren als Pflichtaufgabe abbügeln und sich dann um die Geschichte kümmern, die sie eigentlich schreiben wollen, die Nebenhandlung
Tennessee hat geschrieben: 21. September 2023, 18:39 bei dem ich als Leser die ganze Zeit bei den Hauptfiguren bleibe und keine Nebenhandlung erlesen muss,
Ich habe auch hier das Gefühl es gibt diese "Nebenhandlung", aber halt in sparsamen Dosen. Ob man diese Tanzeinlage (mit der ich persönlich weniger anfangen konnte) für die Handlung braucht?

Es wirkte auf mich wie ein Stilmittel um Fremdartigkeit zu produzieren. Und als solches ist es für mich auch völlig OK.

Was die Exkurse in andere Welten von anderen Autoren betrifft wo detailiert auf so eine "Nebenhandlung" eingegangen wird so kann ich mir nicht vorstellen diese Exkurse sind nicht abgesprochen.

Solche Exurse sind ja auch in der Serie "Tradition" wenn ich das mal so salopp sagen darf und tatsächlich lese ich das ab und zu auch gerne. Hier macht auch die Dosis es aus ob es dann nicht zu viel wird. Das verlangt Koordination die sicher mit den vielen Autoren schwierig ist.

Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen es gibt da so ein Expose wo in der halben Seite die dann die "Haupthandlung" ist abgehandelt ist und der Rest ist abgemacht mit dem Autor "füll das mit einer kreativen Story, lass Dir was einfallen".
Umgekehrt glaube ich auch nicht Autoren verweigern ein langes breites Expose und handeln das in den 2 Seiten am Schluss ab um "ihrer Idee" mehr Raum zu geben.

Diese Zeiten sind wohl vorbei.

Ich vermute eher es gibt mit den modernen technischen Mitteln mehr und bessere Absprachen, in meiner Fantasie gibt es da für jeden Roman eine kleine Besprechung wo sich der Autor, das Exposeteam und der Folgeautor des nächsten Bandes abstimmt.

Was den Autor dieses Romans betrifft so kann ich das sehr schwer einschätzen: ist das anhalten an der Haupthandlung dem Umstand geschuldet er will nicht anecken und da fehlt der Mut das zu tun was er eigentlich gern tun wollte oder ist das eben sein Stil.

Diese Frage wird die Zeit zeigen. Denn ich bin überzeugt wir werden noch öfter von ihm lesen.
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von STDu1711 »

Es gab auch ganz früher, in der Anfangszeit der Serie, oft Nebenhandlungen und Personen, die nur in diesem Heft eine Rolle spielten. Oft Eingeborene von Planeten, auf denen die Terraner landeten, strandeten oder was auch immer taten. In Neo ist das noch heute sehr extrem.
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Akronew »

Also wenn ich mir den aktuelle Story Verlauf
der Panjasen-Ebene anschaue, da sehe ich wenig
was wirklich zusammen passt und ein Ende welche
so in meiner Vorstellung am Anfang nicht geplant
war. :nixweis:

Ob es so ist wie Tennessee und Rebecca sagen kann
ich nicht beurteilen, aber warum die Storyline so
verlaufene ist, wie sie ist, das hat bei mir schon von
Anfang an große Fragezeichen in den Kopf gezaubert.

Vieles wirkte so schlecht abgestimmt, nehmen wir
mal die letzten Romane, während Christian und Uschi
mit Mutter Magenta bzw. das Bollwerk Magenta als
wichtig und zum Glück sichern Stützpunkt darstellten,
Uschi hat das soweit ich mich am Erinnere am Ende ihres
Romans hervorgehoben, war dies schon mit den ersten
Worten Geschichte bei Ben und im Folgenden gar kein
Thema mehr.

Ich habe gerade bei Ben, Robert und Kai in den Videos
viel von technischen Mittel zur Steuerung der Handlung
in der Exposehandlung gehört, aber in der EA kann ich
das nicht wirklich erkennen.

In mir gibt bereits Stimmen, die sagen das sei ein
Zeichen, das hinter den Kulissen was großes läuft und
das dies die Exposearbeit von Christian und besonders
von Wim beeinflusst.

Wer weiß, aber diese ersten 40 Hefte waren sehr zerfahren
und ich hoffe das dies nun ein Ende hat und vieles von dem
was Erzähltechnisch von Ben und Robert gerade aufgeführt
wird, nun den Rest des Zyklus bestimmen.
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Ce Rhioton
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Re: Spoiler 3239: Krieg der Diplomaten, von Ben Calvin Hary

Beitrag von Ce Rhioton »

Akronew hat geschrieben: 22. September 2023, 15:02 In mir gibt bereits Stimmen, die sagen das sei ein
Zeichen, das hinter den Kulissen was großes läuft und
das dies die Exposearbeit von Christian und besonders
von Wim beeinflusst.
Du meinst, dass die Panjasen-Ebene ursprünglich länger geplant war, bei den Lesern und innen aber nicht auf besonders große Begeisterung stieß, was sich in der verkauften Auflage bemerkbar machte, und daher viel früher beendet wurde?
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