Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montillon

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Hamiller
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Hamiller »

Casaloki hat geschrieben: Nein. Es geht bei der Kritik eher um die Art und Weise, wie mit dem Richter verfahren wird. Haben solche Methoden nicht früher die Agenten des Bösen (welcher auch immer) angewandt? SEELENQUELL wird zwischen drin mal genannt. Auch hier wieder ein Bruch mit dem Gut-Böse-Schema. Selbst Gucky und Rhody wirds irgendwann zuviel.
Und noch früher war der Einsatz von Hypnos, Suggestoren und Psychostrahlern gang und gäbe. Jetzt wurde die moralische Seite mal thematisiert.
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Elena
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Elena »

Also ganz ehrlich: Ich bin kein unmoralischer oder amoralischer Mensch und im normalen Zusammenleben ist die Moralität wichtig. Aber wenn mich einer umbringen oder vergewaltigen will oder mir meine Freiheit rauben will, dann geht mir die Moralität sowas von am A... vorbei!

Es ist Krieg! Nur eine Seite kann siegen! Ich will nicht zu den Opfern, den Verlierern, den Toten gehören!

Wer möchte? Freiwillige vor! Bitte einmal hier unten eintragen:

1.
2.
3.








Mal gucken, wer jetzt wieder draufkloppt! :unschuldig:
Ein bisschen gesunder Menschenverstand, Toleranz und Humor - wie behaglich es sich dann auf unserem Planeten leben ließe.
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Hopfi
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Hopfi »

Es geht um die moralische Frage, welche Mittel man einzusetzen gedenkt und über welche Prinzipien sich man hinwegzusetzen bereit ist, um einen Feind zu besiegen.
Man kann auch siegen und gleichzeitig sich selbst verraten ...
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Elena
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Elena »

Wenn die Situation lautet, entweder stirbt der Angreifer oder man selbst, wofür entscheidest Du Dich?
Und ich meine genau diese Entweder/oder-Situation und keine Ausweichmöglichkeit!

Also, ich entscheide mich für mich!
Für wen entscheidest Du Dich?
Ein bisschen gesunder Menschenverstand, Toleranz und Humor - wie behaglich es sich dann auf unserem Planeten leben ließe.
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Hopfi
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Hopfi »

Ich würde sagen, dass es durchaus Situationen gibt, wo man zwischen verschiedenen Mitteln wählen kann.
Zumindest kann man sich hinterher schlecht fühlen, wenn man seine Ideale verraten hatte ...
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wepe
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von wepe »

Bin gespannt, wie die Szene mit dem Auge angelegt ist. Ich hatte beim Spoilern immer an die tolle Szene damals gedacht, wie einst Mondra mit dem Diener der Mächtigen, Torr Samaho, fertig wurde - das ging sozusagen voll ins Auge! :st: :clap:
Vielleicht wollten die Autoren die Szene in ihrer heutigen Sichtweise recovern ... das tun sie ja auch mit vielen anderen Serienelementen!
"Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte."
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Faktor10
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Faktor10 »

Stichwort -Haager Landkriegsordnung.
Gilt aber nur beim Krieg zwischen Staaten. Wenn ein Vergewaltiger meiner Tochter was antut gilt sie für mich nicht :devil: dem schneide ich den Schw... ab. . Unter diesem Aspekt gebe ich Elena recht.
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
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Rodrigo
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Rodrigo »

Ich kann die vielen negativen Stimmen auch kaum verstehen.
Eigentlich fühlte ich mich gut unterhalten.
Die ganze Storyline mit der Eroberung des Richterschiffes war doch originell.
Das hat so viel besser gepasst als bei der Chemma Durga.
Und auch noch Attilar am Werk. Köstlich.

Natürlich wussten wir, dass Perry siegen würde. Aber bis zum letzten Moment kam doch Überraschung auf.

Weiter so, ihr lieben Expokraten!!
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Atlantis
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Atlantis »

ovaron29 hat geschrieben:Der schlechteste Zyklusabschluß zum schlechtesten Zyklus. Passt ja.
Stimmt :devil: :(
Carfesch
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Carfesch »

So, den Roman habe ich durchgelesen.

Und: Kann die negativen Bewertungen vor allen Dingen am Anfang des Spoiler-Threads und des Poll-Threads in keiner Weise nachvollziehen.
Die Kritik hing sich ja vor allen Dingen an folgenden Dingen auf:

a) die Entmachtung des Richters ging zu leicht

b) es sind keine bahnbrechenden Erkenntnisse im dem letzten Roman des Unterzyklusses erkennbar gewesen

c) der weitere Fortgang ist vollkommen unklar

d) der Schreibstil der Autoren ist larifari und "ouh la la". Besser wäre es gewesen, wenn sich ein Autor auf dieses Heft konzentriert hätte

e) die Geschichte mit Gucky um dessen vorhandenen und nicht vorhandenen Fertigkeiten hängt den Lesern zum Halse raus

Ich kann- für mich geschrieben- weder der Kritik zu a, b, c, d noch e etwas abgewinnen. Und ich schreibe nichts im Detail dazu, sonst könnten möglicherweise nicht stubenreine Antworten zu manchen Postern hier herauskommen. Und überzeugen kann man solche Dauernörgler und Haarspalter -im für mich als Altleser von Anfang an- bisher besten Zyklus sowieso nicht.


In diesem Sinne

Carfesch

PS: Habe mit 2-1-1 gewertet
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ganerc
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von ganerc »

wepe hat geschrieben:Bin gespannt, wie die Szene mit dem Auge angelegt ist. Ich hatte beim Spoilern immer an die tolle Szene damals gedacht, wie einst Mondra mit dem Diener der Mächtigen, Torr Samaho, fertig wurde - das ging sozusagen voll ins Auge! :st: :clap:
Vielleicht wollten die Autoren die Szene in ihrer heutigen Sichtweise recovern ... das tun sie ja auch mit vielen anderen Serienelementen!
Ich glaube nicht, dass sie diese Szene recovern wollten. Wenn, dann ist ihnen das gründlich misslungen. Mondra hat Torr Samaho damals einen Stange oder was direkt ins Auge gerammt also sie die Nekrophore öffnen sollte. Wo sie ja auch direkt davor war es zu vollenden, so dass die Nekrophore sich geöffnet hätte. Gerade im letzten Augenblick hat sie Torr Samaho erledigt. Das war weitaus dramatischer als Chuvs Verlust seines Auges. Diese Dramatik hätte mir gefallen, das muss ich zugeben.
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Chris
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Chris »

Carfesch hat geschrieben: ... Kann die negativen Bewertungen ... in keiner Weise nachvollziehen.
... überzeugen kann man solche Dauernörgler und Haarspalter -im... bisher besten Zyklus sowieso nicht.
Volle Zustimmung :st:
Wenn es also eine Zukunft und eine Vergangenheit gibt, so möchte ich gern wissen, wo sie sind. Kann ich das auch noch nicht, so weiß ich doch, daß, wo sie auch sein mögen, sie dort nicht Zukunft oder Vergangenheit sind, sondern Gegenwart. Denn wäre die Zukunft dort auch Zukunft, so könnte sie dort noch nicht sein; wäre die Vergangenheit dort auch Vergangenheit, so wäre sie dort nicht mehr.

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Baptist Ziergiebel
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Nabend die Runde, von mir diesmal 3/3+/2-.

Eieiei, Glück gehabt, dass der hemdsärmelige Ringer Chuv sich dann doch als recht fragil erweist. Einen Matan Dannoer usw. hätte man so "einfach" nicht knacken können. Irgendwie schade um den Richter, da gab es noch so einiges, was mich interessiert hätte. Z.B. wieso er galaktisches Erbgut in sich vereint, noch dazu weit zukünftiges. War er ein Kind der Milchstrasse, haben Rhodan und Co. vielleicht einen ihrer Nachkommen erledigt? Nach dem, was der Stelengeist in 2795 verlauten ließ, werden die Milchstrassenbewohner ja irgendwann Streiter der Ordo sein. Ich hätte es lieber gesehen, wenn man sich mit Chuv noch etwas mehr auseinandergesetzt hätte. Dafür hätte ich auf den Sekretär verzichten können, bzw. auf Rhodans Ein-Mann-Hetzjagd.

Die Schilderung war soweit in Ordnung. Gestört hat mich das massive Umsichschleudern mit möglichst kompliziert wirkenden pseudowissenschaftlichen Worthülsen. So was kann, in Maßen und an den richtigen Stellen eingesetzt, Interesse erzeugen, wird das Maß aber überschritten, fängt man an die Stellen zu überlesen. Sense of wonder wird so eher unterbunden. Gut gelungen ist aber die Innenperspektive Chuvs und des ANC. Irgendwie hat mir auch die Entlarvung Leccores durch Matan gefallen. Onryonen und Richtern muß ja ein wenig der Ar... auf Grundeis gehen. Wiewowas, die Galaktiker haben auch Gestaltwandler? Wenn Lecore schlau ist, vermittelt er denen, dass da noch Tausende weitere unterwegs seien.

So, das war also der Atopenzyklus, zumindest der erste Teil. Viel Licht, einiger Schatten. Die Beurteilung des Zyklus sprengt hier den Rahmen, da wäre vielleicht mal ein eigener Thread für nötig. Die Abschlußphase ist zumindest durchwachsen. Dass die Galaktiker die Dinge vorantreiben ist positiv herauszuheben, eine gewisse Härte dabei ist nachvollziehbar. Allerdings gingen der Autorenschaft dabei mitunter die Gäule durch. Die Teslym-Bombe war eine Katastrophe. Nicht nur effekthascherisch und schlecht durchdacht, auch hat sie der Figur Rhodan, immerhin dem Titelheld dieser Serie, geschadet. Die Konzeption als Viererblock und die Vorhersehbarkeit der Handlung, mit gleichzeitigen Handlungsgraten und -klippen war nicht optimal. Das alles als Trilogie eines Autors, unter Weglassung der Bombe, überhaupt des Bandes 2797 mit den unnützen Colltharkgeschehnissen, wäre meiner Meinung nach besser gewesen.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
Carfesch
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Carfesch »

So, jetzt habe ich meinem Ärger über die vollkommen überzogene Kritik Luft gemacht.

Zum Roman kann man soviel sagen : Ein Atope singt das Lied von der Herrlichkeit der Atopie, welches auch die Onryonen singen. Gleichzeitig schießt ein anderer Atope nach dessen Tod mit planetenzerstörenden Waffen um sich, willentlich und ohne Gewissensbisse den Tod ganzer Planeten, auch der eigenen Untergebenen in Kauf nehmend. Da wird doch klar, dass die ganze Atopie eine durch und durch durchkonstruierte Schreckensherrschaft ist. Indoktrination und Verachtung allen Lebens ist in der Atopie ein Grundpfeiler des Seins. Niemals sind sie ein Vertreter des "Dritten Weges". Es gibt offenbar Schreckensregime, welche noch subtiler sind, als sich alle "Führer" und "Geführte" in der realen Welt vorstellen können. Wenn Rhodan dieser Medusa das Haupt abschlägt wird niemand dieser "Atopie" eine Träne nachweinen,
Die Zerstörung der Waffe Bostichs durch Chuv geschah vermutlich auch nur deshalb, weil er seinen eigenen Gen-Pool zum Zeitpunkt " Des Beginns Seiner Selbst" gefährdet sah. Wenn Bostich, Rhodan und die Anderen dies in Ihren Plan einkalkuliert hatten ( und daran besteht für mich keinen Zweifel, warum sonst den Naat-Planeten?), hatten sie ein wirklich starkes Argument, fast schon 100-prozentige Sicherheit, dass dieser Plan aufgehen würde.

Das ist zwar hart ausgedrückt, aber entspricht meiner momentanen Gefühlslage nach diesem Roman.

Die Atopie konstruiert sogar einen "Trauerimpuls", vermutlich auf PSI-Basis, wenn einer der Ihren vergeht. Ob dieser nun vergeistigt in den Stelen gefangen ist oder als Richter die Atopie repräsentiert. Welch Überhöhung eines zwar enorm weit entwickelten Lebens, aber doch nur normalen Lebens. Denn sterblich ist ein Atope allemal.
Ich bin mir nun ziemlich sicher, das auch die Anklagepunkte gegen Rhodan und Bostich sowie den unbekannten Adauresten konstruiert sind. Den Atopen geht es nicht um einen "Weltenbrand" noch um die "sonnen- und planetenzerstörende Waffe" der Laren. Einziges Ziel ist die Sicherung der Entwicklungsgrundlage einzelner Atopen. In bis jetzt bekannten Fällen um die Sicherung der Entstehung des kristallinen Richters in Larhatoon, in der Milchstraße die Entstehung des Richters Chuv im Naat- oder früheren Arkonsystem.
Es ist nur die Frage: Sind die Atopen selbst die treibende Kraft oder steht eine andere Macht hinter diesen Aktionen. Ich tendiere bisher zu der zweiten Möglichkeit. Es werden hier die Werkzeuge dieser unbekannten Macht regelrecht gezüchtet. Natürlich auf technisch, räumlich und zeitlich sowie biologisch hochwertiger Basis. Eine kleinerer Abklatsch davon ist die Züchtung der Jaj in der larischen Sinchronie.
Daher tut auch der Verlust einzelner Atopen dieser unbekannten Macht ziemlich weh. Soviel Aufwand und dann desertiert die Richterin Saequer
und stirbt der Richter Chuv. Das muss doch weh tun.
Es stellt sich auch die Frage, wie zwei einzelne Atopen die Galaxien Milchstraße und Larhatoon kontrollieren können.

Carfesch
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Monostos
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Monostos »

Carfesch hat geschrieben:... Wenn Rhodan dieser Medusa das Haupt abschlägt wird niemand dieser "Atopie" eine Träne nachweinen,
...
Siehst du, dass seh ich gerade anders.
Rhodan hat mit der Aktion "Kapert die ANC" den ersten Weltenbrand herbeigeführt, weil er ohne Not und Zeitdruck den ihm bekannten Richter Matan dazu gebracht hat, nen Planeten zu sprengen. Nein, den Knopf hat schon Matan gedrückt, aber dessen "Ausreisser" sind durchweg bekannt.
Dass die Wahrscheinlichkeit für so einen Ausgang durch die "Provokation" seitens Rhodan so ausgeht, das kann wohl jeder Mittelklasse-Kontracomputer ausrechnen.
Ich kann nachvollziehen, wie du zu deiner Schlußfolgerung "Die Atopen sind die Bösen, die Galaktiker die Ritter aufm weissen Schimmel und Unfehlbare Heilige" kommst, aber die Handlungen Rhodans geben das mMn einfach nicht her.

Natürlich wird die Serie von den Expokraten gestaltet und die können machen was sie wollen.
Ich darf aber sagen, dass mir diese Bösewichtifizierung der Atopen als laaaaaaaaaaaaaaangweilig und uncooooole Auswahl aus dem wohlbereiteten Szenario Atopie aufstösst.
Lieder ist Perry hier nicht als Visionär mit spektakulären unerwarteten Lösungen dargestellt, sondern eher als handwerklich mittelbegabter Politiker mit den selbstreflektierenden Fähigkeiten eines George W. Bush. Sorry, so wirkt unser Mann im All in den letzten 50 Bänden auf mich und mir gefällt das nicht sonderlich gut.

Was mich allerdings freut ist, dass sich andere durchaus mit dem Zyklus und der gebotenen Kost anfreunden können, bzw begeistert sind.
Man soll sich ja auch für andere freuen können. Das ist nicht ironisch, zynisch oder sarkastisch, das meine ich durchaus ernst. :)
SkyFighter
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von SkyFighter »

Enttäuschend. Der schwache Abschluss eines scheinbar aus dem Ruder gelaufenen (Halb-)Zyklus.

Es hat seit Band 2700 durchaus gute Ansätze, Ideen und auch Einzelromane gegeben. Die Gesamthandlung scheint den Autoren, insbesondere den Expotarchen, aber ziemlich entglitten zu sein. Die bereits von vielen kritisierten zahlreichen Handlungsstränge und Ankündigungen die in der Luft hängen, dürften das unterstreichen. Der 99er passt leider dazu.

Was mich besonders stört, ist die Willkür, die sich nicht nur durch einzelne Romane sondern durch den ganzen Zyklus zieht. Gerade zu stark empfundene Komponenten werden rasch mal entsorgt, ohne sich darum zu scheren, ob die Leser dazu bereits mehr oder weniger starke Beziehungen aufgebaut haben. JV, Guckys Parafähigkeiten, Toufecs Nanogenten, etc.. Kurze Zeit später werden, geradezu beliebig, andere Wundertüten aus dem Hut gezaubert, um aktuelle Probleme zu lösen. Das Richterschiff, Guckys "fröhlich" wechselnde Fähigkeiten, die rasch zusammengeschusterten Viren mit denen man den Richter per Lichtorgel steuert usw..

Bleibt zu hoffen, dass es sich dabei teilweile um Startschwierigkeiten der Expotarchen handelt und es im nächsten Hunderterblock besser wird.

Sky

PS: Tek aus billiger Effekthascherei über die Klinge springen zu lassen nehme ich ohnehin noch immer übel. :devil: Wobei ich zugeben muss: so sang und klanglos, wie der große Richter gekillt wurde, hatte Tek geradezu einen würdigen Abgang.
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Axo
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Axo »

Das also war der große Abschluss:
- ein toter Richter
- ein "umgewandeltes" Richterschiff
- ein paar Zufälle (z.B. YLAs Retten des "genialen Plans")
- und alle Fragen offen ...
Wenn nicht irgendjemand auf diesen 100er-Block den Stempel "Zyklus" drücken würde, dann würde ich ihn nicht als solchen sehen. Heißt dies, dass ich mit der "Gesamtsituation" unzufrieden bin? Nein, nur mit dem Zyklusbegriff hadere ich hier.
Ich könnte nun der Länge und Breite nach darlegen, was ich an dem "Zyklus" mag und was nicht, aber ich warte lieber auf den Roman nächste Woche. Ich denke, dass unsere Expokraten im Laufe der nächsten 50 Bände eine Reihe von Fragen auflösen müssen, ansonsten würde ich etwas weniger gelassen schreiben. Derzeit macht mir das große Szenario aber noch sehr viel Spaß.
Und meinen Mitforisten, die die Atopen als "Bösewichter" klassifiziert sehen wollen, möchte ich sagen, dass ich glaube, sie irren. Ich denke, dass das Ganze auf eine ganz andere Auflösung hinausläuft.
Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand.
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Toufec »

Ich fand das Heft schon spannend, aber richtig cool wäre gewesen, wenn die letzten Sätze des atopischen Richters Matan Addaru Jabarim zu seinem Glivtor gewesen wäre:" Na bitte, endlich haben wir den Fraktor (lacht dabei) Perry Rhodan und den hinterdenmaterienquellenden Ritter der Tiefe Atlan da, wo wir sie haben wollten; in der Synchronie! Klar, hätten wir das auch einfacher haben können, aber sie mußten es in Überzeugung all ihrer Fähigkeiten selber schaffen, sonst bringts nix!" Und aus dem Nebenraum der Colpcor 233 öffnete sich eine Tür, aus der Chuv und sein Sekretär, lachend und tragbare Fiktivtransmitter ablegend heraustraten und sagten: "Waren wir nicht gute Schauspieler?" :o)
Ich weiß wo ihr wohnt!
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Teumessia »

Elena hat geschrieben:Also ganz ehrlich: Ich bin kein unmoralischer oder amoralischer Mensch und im normalen Zusammenleben ist die Moralität wichtig. Aber wenn mich einer umbringen oder vergewaltigen will oder mir meine Freiheit rauben will, dann geht mir die Moralität sowas von am A... vorbei!
Von Richterin Saeqaer wissen wir, dass ein Richterschiff keinen neuen Piloten aktzeptiert, so lange einer an Bord ist und sich Atlan als Pilot eignet.
Schritt 1: Man locke Richter Chuv von seinem Schiff.
Schritt 2: Man beschäftigt/betäubt Richter Chuv.
Schritt 3: Klaut sein Schiff.
Schritt 4: Man wirft die Onryonen vom Schiff und fliegt in den Kosmoglobus.
Fertig. Kein unsicheres infizieren des Richters, keine moralischen Probleme.
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Zamorra72
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Zamorra72 »

Teumessia hat geschrieben: Schritt 1: Man locke Richter Chuv von seinem Schiff.
Schritt 2: Man beschäftigt/betäubt Richter Chuv.
Schritt 3: Klaut sein Schiff.
Schritt 4: Man wirft die Onryonen vom Schiff und fliegt in den Kosmoglobus.
Fertig. Kein unsicheres infizieren des Richters, keine moralischen Probleme.

Warum einfach wenn's auch kompliziert und mit ein wenig herumgeballere, einer Lichterorgel und den Tod eines Richters geht.
Letzte Nacht, kurz vorm Schlafengehen, nahm ich meinen Globus vom Regal auf meinen Schoß, strich sanft mit den Fingern über die Welt und fragte: "Wo tut's denn weh?" "Überall", flüsterte sie, "Überall..."
idaho

Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von idaho »

Chris hat geschrieben:
Carfesch hat geschrieben: ... Kann die negativen Bewertungen ... in keiner Weise nachvollziehen.
... überzeugen kann man solche Dauernörgler und Haarspalter -im... bisher besten Zyklus sowieso nicht.
Volle Zustimmung :st:
Volle Ablehnung. Es ist OK, wenn ihr Kritik nicht nachvollziehen könnt und das auch kundtut. Aber ...

... bitte das ganze ohne Beschimpfungen oder Verunglimpfungen oder Verallgemeinerungen. Wir sind hier alle Perry-Fans.

Danke.
ByOtherMeans
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von ByOtherMeans »

Ich finde die moralische Dimension der Manipulation Chuv's sehr interessant.

Wie viele andere auch angemerkt haben muss man sich erinnern das in der Anfangszeit Hypnos etc. praktisch im Dauereinsatz waren.

Dazu kommt aber, glaube ich, noch ein kultureller Aspekt: In der Gegenwart im Perryversum sind Geistes- und Körpermanipulationen aller Art nicht nur gang und gäbe sondern auch reversibel.

Einen Arm zu verlieren zählen wir als schlimme, schlimmste Verletzung. Wenn es alltäglich ist Arme nachwachsen zu lassen oder mit Prothesen zu ersetzen wird sich diese Perspektive für uns verändern.

Dann ist so ein verlorener Arm bald eine akzeptable Verwundung.

Ähnlich verhält es sich hier denke ich: Zheobitt hat die Viren in nur drei Wochen gefertigt, geeicht auf einen Körper von dem er nur die DNS hatte. Simple TARAS sind in der Lage einen Geist mittels Lichtsignalen zu kontrollieren. Das relativiert den ganzen Prozess etwas.



Im Übrigen finde ich es gut das der Richter am ende so banal umgekommen ist. Größe schützt eben nicht vor dem Fall und in PR ist es Tradition das die ganz Großen durch kleine Dinge die sie unterschätzen und missachten fallen.
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von AARN MUNRO »

Habs jetzt endlich, nach viel Arbeit, auch gelesen...zwei Fehler fielen mir auf, ansonsten ein rasanter Galopp.. Seite 18 die Larin. Wenn Gucky ihre Gedanken in Worten lesen kann, er aber noch kein Sprachtelepath ist, dann ist sie auch keine Telepathin sondern Suggestorin/Hypno. Telepathen können gedanken lesen aber nicht projizieren. ( Obwohl das bei WE auch mitunter so war...Enzally...). Seite 42. Da das Schiff CHUV-ANC hieß, müßte es jetzt ATLAN-ANC heißen, nicht ATL-ANC, denn er heißt ja nicht ATL.Rein sprachlogisch gesehen. Falls Beides oben schon gepostet wurde, okay. Ich habe jetzt nicht alle 70 Meinungen gelesen...zwei Autoren pro Heft tun dem Perry wirklich gut...man kann übrigens die Passagen schon den Autoren zuordnen, denke ich...ansonsten wirklich munteres Heft, schnelle schreibe, sehrerfrischend, trotz des Psychosturms im Segeltörn des armen Richters... ^_^
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von kingfisher »

Wäre 2799 kein zyklenabschliessender Roman, fände ich ihn eigentlich innerhalb normaler Parameter.
Allgemein leiden wir (bzw. viele von uns) wohl unter der eigenen Erwartungshaltung, die ein
Zyklenende mit sich bringt - mich eingeschlossen. Obwohl es sich seit einigen Wochen abgezeichnet
hat, dass da nicht mehr so viel kommt.

Dennoch keimt Hoffnung auf, was einige bisher nicht geklärte Themen betrifft: auf Seite 57 unten
erfahren wir, dass u. a. die Krusenstern und das Schicksal von Medusa wieder aufgenommen werden.
(Auf Vetris-M. & Tefroder könnte ich allerdings verzichten; mir ist das zuviel Angelehne an MdI. Hat
das PR-Team eigentlich nicht nötig.)

Nun hoffe ich auf weniger "klassische Action" und auf mehr Sense-of-Wonder. Die Ausgangssituation
ist ja schon mal da.
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Hideo
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Re: Spoiler 2799: Zur letzten Grenze von Fröhlich und Montil

Beitrag von Hideo »

Roman war für mich in Ordnung. Ich hab eine ganze Weile gebraucht, um in das Heft reinzukommen. Was mich schon ein Stück weit gestört hat, war die Manipulation von Chuv. Klar hat Perry auch früher schon zu Suggestoren gegriffen, aber es ist noch ein Unterschied, ob man über Parakräfte oder über eine künstliche Krankheit auf jemand anderen zugreift, gerade, weil man bei zweiterer Variante die Nebeneffekt nur schwer absehen kann.

Alles in allem bin ich gespannt, wie der Zyklus weiter geht :)
Alles hier gepostete ist meine eigene Meinung und auch als solche zusehen. Sollte sich jemand davon angegriffen fühlen, so kann er es gerne sagen.
Noch besser wäre es dann aber, in sich hinein zu horchen, um festzustellen, wieso...


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