Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Antworten

Wie fandest du

die Story des Romans? - Note 1
20
12%
Note 2
8
5%
Note 3
8
5%
Note 4
6
4%
Note 5
4
2%
Note 6
8
5%
Keine Bewertung
1
1%
der Schreibstil des Autors? - Note 1
22
13%
Note 2
15
9%
Note 3
9
5%
Note 4
4
2%
Note 5
3
2%
Note 6
0
Keine Stimmen
Keine Bewertung
2
1%
die aktuelle Entwicklung des Zyklus? - Note 1
18
11%
Note 2
7
4%
Note 3
4
2%
Note 4
6
4%
Note 5
4
2%
Note 6
11
7%
Keine Bewertung
5
3%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 165

zephydia
Ertruser
Beiträge: 804
Registriert: 22. Dezember 2015, 11:23

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von zephydia »

Alexandra hat geschrieben:
zephydia hat geschrieben: :st: Da sprichst Du mir aus der Seele. Letztlich scheint die Serie im Moment nichts Anderes aussagen zu wollen als das jedes Verbrechen, jeder Genozit, akzeptabel ist, wenn er einem angeblich höheren Ziel dient. Wobei jeder der im Geschichtsunterricht aufgepasst hat wissen sollte das die Verantwortlichen solcher Massaker eigentlich immer höhere Ziele geltend machten...
Eben das sagt der Roman nicht.
Der Zyklus sagt es ebenfalls nicht, im Gegenteil.
Es wird nur als Problem thematisiert.
Sehe ich anders. Perry Rhodan selbst sagt dies nicht, das stimmt. Aber es wird meiner Meinung nach eindeutig klar gemacht das der Kelosker richtig liegt und Perry falsch und er sich lediglich störrisch gegen Ereignisse stemmt die er kein Recht hat zu bekämpfen. Und darum muss eben auch Gucky sich opfern. Nicht um eine Handvoll Orpleyder (vielleicht !) zu retten.
So stellt sich jedenfalls für mich die Intention von Autor und Exposeautoren hier dar.
Benutzeravatar
Mr Frost
Superintelligenz
Beiträge: 2772
Registriert: 29. Juni 2012, 14:15

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von Mr Frost »

HerbertSeufert hat geschrieben:(...)
(...)
Ich lese nicht gerne über "erhabene Pläne" von Überwesenheiten, die Hekatomben von Toten zeitigen. Praktisch kein KOSH-/PASHUKAN-Opfer hatte die Chance einer Planeinsicht oder der Entscheidung eines "Ja" oder "Nein". Sie starben auch nicht einfach, sondern wurden und werden in die Materiesenke verbaut, in welcher Form auch immer, wahrscheinlich nicht in individueller Essenz.
In Orpleyd, soweit physikalisch noch existent, müssen sich die Leichenberge stapeln.
Es dürfte furchtbar stinken, aber kein Intelligenzwesen riecht das mehr.
(...)
Wenn uns die Expokraten schon in einem kleinen Nebenzyklus Billiarden von Opfern servieren, wenn auch in Form eines "kontrollierten Ereignisses kosmischer Evolution", was haben wir dann als Serienleser vom viel zitierten WELTENBRAND zu erwarten?
ICH FÜRCHTE, NICHTS GUTES!
Ich persönlich pfeife auf tiefschürfende kosmische Erkenntisse, wenn jeder neue Erkenntnishorizont mit solchen irrwitzigen Opferzahlen erkauft ist.
Es gibt genügend spannende Geschichten unterhalb solcher Level.
(...)
Ich stimme Dir vollkommen zu. Und das Massaker, dass sich hier abzeichnet, reiht sich ein. Gerade UA scheint solche Sachen wirklich zu mögen (man denke an seinen Vatrox-Weltengeißel-Zinnober). Mir stinken solche Weltenagonie-/ Untergangsenden mittlerweile gewaltig. Mir wäre es echt lieber gewesen, wenn man mal ein positives Ende gesetzt hätte: Schnitter zerstört. Alles gut. OK, man hätte dann kritisieren können, "zu einfach". Egal, es wäre mal positiv gewesen. Aber nein. Dystopie was das Zeug hält. Aber gut. Ich les die beiden Heftchen noch. Dann den Jubiläumsband und irgendwann ist dann halt wirklich Schluß.
Zuletzt geändert von Mr Frost am 3. März 2017, 00:23, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Alexandra
Kosmokrat
Beiträge: 7246
Registriert: 5. Januar 2013, 17:56
Wohnort: Donnersbergkreis

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von Alexandra »

zephydia hat geschrieben:
Alexandra hat geschrieben:
zephydia hat geschrieben: :st: Da sprichst Du mir aus der Seele. Letztlich scheint die Serie im Moment nichts Anderes aussagen zu wollen als das jedes Verbrechen, jeder Genozit, akzeptabel ist, wenn er einem angeblich höheren Ziel dient. Wobei jeder der im Geschichtsunterricht aufgepasst hat wissen sollte das die Verantwortlichen solcher Massaker eigentlich immer höhere Ziele geltend machten...
Eben das sagt der Roman nicht.
Der Zyklus sagt es ebenfalls nicht, im Gegenteil.
Es wird nur als Problem thematisiert.
Sehe ich anders. Perry Rhodan selbst sagt dies nicht, das stimmt. Aber es wird meiner Meinung nach eindeutig klar gemacht das der Kelosker richtig liegt und Perry falsch und er sich lediglich störrisch gegen Ereignisse stemmt die er kein Recht hat zu bekämpfen. Und darum muss eben auch Gucky sich opfern. Nicht um eine Handvoll Orpleyder (vielleicht !) zu retten.
So stellt sich jedenfalls für mich die Intention von Autor und Exposeautoren hier dar.
Dann wäre Gucky nicht als sympathisch beschrieben. Die Aussageabsicht läuft mit der Sympathielenkung.
Benutzeravatar
Alexandra
Kosmokrat
Beiträge: 7246
Registriert: 5. Januar 2013, 17:56
Wohnort: Donnersbergkreis

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von Alexandra »

Mr Frost hat geschrieben:
Alexandra hat geschrieben:
Elena hat geschrieben:
wepe hat geschrieben:Vielleicht definieren sich einige Roman-Produzenten nicht darüber, wie sie spannende und nachvollziehbare Figuren schaffen und pflegen (langweilig, kann ja jeder!), sondern darüber, wie es ihnen gelingt, mit Katastrophen und Desastern ihre Leser in Angst und Schrecken (Hach, Empathie, Gefühle!) zu versetzen. :devil:
Stephen King lebt ja wohl von sowas.
Perry Rhodan ist aber nicht Stephen King und es besteht immer die Gefahr, dass man zu weit geht und seine Leserschaft verliert. Damit verliert man dann alles!
Aber Uwe Anton ist Stephen-King-Fan und hat ein Buch über ihn geschrieben. Er kennt diese Technik gut. B-)
Warum bin ich dann von Stephen King oftmals begeistert und von UA eher selten? Wird wohl mal wieder eine Frage des persönlichen Geschmacks sein...
Sicher. Ich wiederum bin von Stephan Kings Romanen meist gelangweilt, lese die Gesellschaftsdarstellungen und gerate ansonsten ins Blättern. Was Uwe an ihm findet, steht in seinem Buch, nachvollziehen kann ich es nicht völlig. Während ich in Uwes Romanen - mit den üblichen Ausnahmen - völlig versinken kann.
Trevor Casalle 839

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von Trevor Casalle 839 »

Mr Frost hat geschrieben:das Massaker, dass sich hier abzeichnet, reiht sich ein. Gerade UA scheint solche Sachen wirklich zu mögen (man denke an seinen Vatrox-Weltengeißel-Zinnober).
Täusch dich da bitte nicht. Uwe ist lediglich ein sehr disziplinierter und sehr gut schreibender Autor.
Mir stinken solche Weltenagonie-/ Untergangsenden mittlerweile gewaltig. Mir wäre es echt lieber gewesen, wenn man mal ein positives Ende gesetzt hätte: Schnitter zerstört. Alles gut. OK, man hätte dann kritisieren können, "zu einfach". Egal, es wäre mal positiv gewesen. Aber nein. Dystopie was das Zeug hält. Aber gut. Ich les die beiden Heftchen noch.
Das Catiuphat mit der Konditionierung war extrem geschildert, an Einzelschicksalen dargestellt, dass Seelen erst dann in die nächste Schale Richtung Gruft weiter vorrücken dürfen, wenn sie der mit dem Verbleib auf dem ersten Level verbundenen Gehirnwäsche durch Verzweiflung vollkommen zum Opfer gefallen sind. Bis sie sich begeistert was antun wollen - dann dürfen sie in der seelischen Gleichschaltung eine Stufe weiterrücken. Das ist in klein geschildert, was eine SI mit ihren "Häppchen" macht, bevor sie sie in sich aufnimmt. Sehr dystopisch. Dann ist da die Bildung einer MQ/MS in groß, mit Billiarden an Opfern, die aber mal nicht durch diese Mühle der Verzweiflung gehen müssen, wie im Catiuphat geschildert. Was machen die dann innerhalb der SI? Lautlos in ihrem seelischen Gefängnis schreien? Auf Dauer auch jede Individualität verlieren? Eine SI der seelischen Krüppel? Auch sehr dystopisch geschildert. Dann wiederum bekommt ein Kelosker glänzende Augen, weil da ein kosmisches Geschehen vor sich geht, etwas Großes, Erhabenes, das eine Art 7D-Erweiterung des normalen Kosmos erzeugt. Aus der dann wiederum teils überhumane Vigintillarden-Wesen hervorgehen, die ihren Schützlingen nicht mal einen Schritt eigenen Willen zugestehen und permanent alles überwachen. "Helikopter-HM". Siehe Thez. Auch dystopisch.

Immerhin will KOSH das Lot nichts mit den HM zu tun haben… auch SI haben das Recht auf eine eigene Entwicklung, auf Individualität. Auch eine SI besteht aus einem lenkenden Geist mit Billiarden von Körperzellen, die zu gehorchen haben. So wie auch ein Mensch Hautzellen und Leberzellen und auch andere spezifische Körperzellen besitzt, die alle auch keinen eigenen Willen haben dürfen, damit der Mensch nicht zu Brei zerfällt. Diese Körperzellen dürfen sowohl beim Menschen als auch bei der SI keinen eigenen Willen haben, sonst funktioniert das Zusammenspiel der Zellen nicht. Nur dass bei einer SI die Seelen das Äquivalent der spezialisierten Körperzellen darstellen. Für einen Menschen und eine SI ist das selbstverständlich.

Würde ein Mensch durch die Straßen ziehen und für die freie Willensausübung seiner Leberzellen demonstrieren? Wohl kaum. Ist das dann dystopisch? Nö! SI kommen auch nicht auf diese Idee bei ihren Seelen. Aus dieser Sicht ist die höhere Kosmologie nicht dystopisch - und das ist es, was nicht nur Goldorodyn, sondern auch Perry Rhodan (widerwillig) fasziniert. Auf der Ebene der Materiesenke / Hohen Mächte geht es dann so weiter.

Das ist nun einmal das Zwiebelschalenmodell. Und letztendlich steht Individuelle Freiheit gegen Nutzen für die Gesamtheit. Das ist das große Thema in Perry Rhodan, seit nunmehr ca. 2000 Bänden. Ist der Nutzen des gemeinsamen Handelns dann für die Individuen dystopisch? Ist Individualität für die Gesamtheit dystopisch?

Um aus den Empfindungen einer Dystopie aufgrund kollektiver Gleichschaltung über Sis bis hin zu Hohen Mächten herauszukommen, müssen als Gegengewicht Einzelschicksale viel mehr in den Vordergrund gestellt werden. Gucky, aber sicher, am besten zusammen mit Bully - oder auf einer einsamen und verzweifelten Suche nach seinesgleichen. Ronald Tekener, sicher, guten und passenden Abgang gehabt. Perry Rhodan - aber klar. Atlan auf dem weg durch die Betten seiner gespielinnen. Vetris-Molauds geliebte Tochter - aber absolut! Die intrigante, hingerichtete Mutter der Tochter - wie herzzerreissend. Das ist "Game of Thrones" - Individualität. Spannung, einzelne Schicksale, das alles eingebettet in einen kosmischen Rahmen! Der notwendige Gegenentwurf zur kollektiven Gleichschaltung verkörpert durch den Gleichtakt der Hohen Mächte.

Und für diese Individualität muss man aber seine Romanfiguren auch bluten lassen, damit dann das Glück auf der nächsten Stufe umso größer ist.

Für KOSH das Lot, diese so individuell handelnde SI hätte das bedeuten müssen, dass man die Ängste und Hoffnungen dieser SI mitbekommt, ihren Kampf um Individualität und Eigenständigkeit. Als Gegenentwurf zu all den rechtlosen Seelen, die diese SI in sich aufnimmt. In 2890 hat man einen winzigen Zipfel davon gesehen. Ansonsten nicht.
Benutzeravatar
R.B.
Superintelligenz
Beiträge: 2751
Registriert: 28. August 2013, 11:19
Wohnort: Köln

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von R.B. »

So. Gelesen habe ich das Teil in einem Rutsch. Ob der Inhalt mir gefallen hat? Weiß ich noch nicht, ich glaube aber eher nicht. Nein, ich glaube, das hat mir alles gar nicht gefallen.
HerbertSeufert hat geschrieben:Die Tiuphoren waren wohl bis kurz vor Schluss essentiell ahnungslos, sie bannerten über Jahrmillionen ... ohne echte und konkrete Zielvorstellung und folgten dann wie Marionetten dem Ruf der Sammlung. Erst durch die Lage in Orpleyd und Rhodans Aufklärungsreden in gewisse Zweifel versetzt.
Jetzt sieht sie die Zyklusprojektion wohl als die künftigen Hirten des Staubgürtels und Organisatoren der finalen Auswanderung der Überlebenden in Nachbargalaxien.
Natürlich unter Attilar Leccore.
Vergessen die Milliarden und Billiarden Tiuphorenopfer über die Zeiten.
Genauso isses. Das scheint bei mir aber eine Art Grundsatzproblem zu sein. Seit Band 2800 ist mir zuviel von Toten die Rede. Unsere geliebten Tuiphoren verheeren einen ganzen Zyklus lang mit der Eleganz des Krieges eine Unmenge an Welten mit unzählbaren Toten. Und ausgerechnet die werden zum Schluss als eine Art positives Gegengewicht zu den Gyanlis aufgebaut? Selbst wenn ich hier nur von den "Steinzeit - Tius" rede, nein das kann ich mir nicht vorstellen.

Und aktuell in der Serie? Liebe Leute, wir lesen Perry Rhodan und nicht Game of Thrones. Es ist mir völlig egal, ob Handelnde in anderen Reihen regelmäßig verschwinden (müssen), um Spannung zu erhalten, hier ist doch von PR die Rede.

Zum Thema Gucky: Die Argumente beider Parteien sind nachvollziehbar. Sowohl die Meinung derjenigen, die Gucky analog Tekener verschwinden lassen wollen, als auch die Aussage der Leute, die ihn unbedingt behalten wollen. Aber: Gucky ist einer der Sympathieträger der Serie. Ganz verschwinden lassen in Sinne von endgültig tot wird man ihn nicht. Er ist nun mal mit all seinen Problemen als Supermutant da. Und ich denke, er wird uns auf dem einen oder anderen Weg erhalten bleiben. Vielleicht findet sich jetzt ein Weg, ihn mal vorübergehend anderweitig zu parken, denn in letzter Zeit war man ja hauptsächlich damit beschäftigt, seine Fähigkeiten mit äußeren Einflüssen irgendwie zu reduzieren.

Gucky ganz und gar und endgültig tot? Bei allem Respekt vor dem Mut einer solchen Entscheidung wäre das für mich (und ich kann nur für mich schreiben) ein ganz kräftiger Schritt in Richtung Ausstieg aus der Serie.
Zukunft1 hat geschrieben:Gucky muss erhalten werden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Zweifellos.

Mal angenommen, Gucky ist weg und unser lieber Gholdo bliebe uns erhalten. Bis jetzt hat Gucky die Leute durch die Gegend teleportiert, das kann er dann ja nun nicht mehr. Dafür gibt es aber Gholdo mit seinen Supermaschinchen. Letztere werden den eben zur Handlung passend neu erfunden. Wat denn dann? Da ist mir ein Gucky, so seltsam es mit ihm ab und zu anmutet, aber dreimal (mindestens) lieber. Dazu kommt, dass Gholdo mal fast wie ein Otto - Normal - Alien beschrieben wurde und hier zur Abwechslung dann so, wie man sich ihn eigentlich vorstellen sollte (als irgendwie verschroben und abgehoben). Nein, Gholdo brauche ich für die Handlung nicht. Unsere neue Materiesenke brauchen sicherlich jemanden, der seinen seltsamen Katokeller sauber hält.
HerbertSeufert hat geschrieben: Wenn uns die Expokraten schon in einem kleinen Nebenzyklus Billiarden von Opfern servieren, wenn auch in Form eines "kontrollierten Ereignisses kosmischer Evolution", was haben wir dann als Serienleser vom viel zitierten WELTENBRAND zu erwarten?
ICH FÜRCHTE, NICHTS GUTES!
Ich persönlich pfeife auf tiefschürfende kosmische Erkenntisse, wenn jeder neue Erkenntnishorizont mit solchen irrwitzigen Opferzahlen erkauft ist.
Es gibt genügend spannende Geschichten unterhalb solcher Level.
Du sprichst mir mit deinem Post aus der Seele. Von ersten bis zum letzten Satz. Ich hätte den Folgezyklus gerne mit ein paar Toten weniger, wenn es denn geht. Spannung muss auch anders hinzukriegen sein. Gucky hin oder her, wenn die Opferzahlen so bleiben, ist das nicht mehr meine Serie. Nach all den Jahren.
Bleck vun dä Schäl Sick op unsere schöne Dom: Sankt Peter und Maria mit Hohenzollernbrücke
Benutzeravatar
Alexandra
Kosmokrat
Beiträge: 7246
Registriert: 5. Januar 2013, 17:56
Wohnort: Donnersbergkreis

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von Alexandra »

Die Toten sind nicht echt.

Sie bieten ein Spielfeld, um über den Tod nachzudenken.

Und es geht um das Leben - die Quest des Helden erfüllt sich im Schutz des Lebens.

Ist der Text zu komplex, als dass dies allgemein verständlich wäre?
Benutzeravatar
Harzzach
Terraner
Beiträge: 1447
Registriert: 19. Juli 2013, 15:59

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von Harzzach »

Elena hat geschrieben: Das sehen aber nicht alle so, dass das ein würdiger Abgang für Tekener war. Nein, ganz und gar nicht. Wurde bereits lang und breit in diesem Forum geschrieben.
Ich hatte eher den Eindruck, dass der Abgang als solcher nicht gefallen hat, dass die Umsetzung des Abgangs so gut wie nicht zur Debatte stand.
Benutzeravatar
Harzzach
Terraner
Beiträge: 1447
Registriert: 19. Juli 2013, 15:59

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von Harzzach »

Elena hat geschrieben: Perry Rhodan ist aber nicht Stephen King und es besteht immer die Gefahr, dass man zu weit geht und seine Leserschaft verliert. Damit verliert man dann alles!
Die Perry Rhodan-Serie hat schon lange nicht mehr DIE Leserschaft. Es gibt viele verschiedene Geschmacksgruppen, die fast alle reihum bedient werden. Die PR-Serie ist nicht als kommerzielles erfolgreiches (!) Unterhaltungsprodukt 50 Jahre alt geworden, wenn nicht in all dieser Zeit versucht wurde so breit wie mögich zu schreiben, OHNE den Marken- und Wesenskern der Serie aus den Augen zu verlieren. Dabei hat man es auch geschafft die Serie dem Wandel der Zeit anzupassen, von allen möglichen und unmöglichen Seiten aus Anleihen zu nehmen und trotzdem Eigenständigkeit und Charakter zu bewahren.

Von daher ... wenn die PR-Autoren sich Anleihen bei Stephen King, George R.R. Martin und anderen nehmen wollen, sich von deren Werken inspirieren lassen ... aber gerne, sehr SEHR gerne. Denn dabei entsteht seit geraumer Weile etwas Einzigartiges, welches es so in der SF kein zweites Mal gibt: Die PR-Serie! Die ja damals auch auf den Schultern damaliger Autorenvorbilder entstand. Die Space Opera des Golden Age of SF und ganz ausdrücklich die Sun Koh-Serie, Sun Koh - Erbe von Atlantis, wovon Scheer sich nicht nur den Untertitel abgeschaut hatte.
Frank Chmorl Pamo

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von Frank Chmorl Pamo »

R.B. hat geschrieben:Zum Thema Gucky: Die Argumente beider Parteien sind nachvollziehbar. Sowohl die Meinung derjenigen, die Gucky analog Tekener verschwinden lassen wollen, als auch die Aussage der Leute, die ihn unbedingt behalten wollen. Aber: Gucky ist einer der Sympathieträger der Serie. Ganz verschwinden lassen in Sinne von endgültig tot wird man ihn nicht. Er ist nun mal mit all seinen Problemen als Supermutant da. Und ich denke, er wird uns auf dem einen oder anderen Weg erhalten bleiben. Vielleicht findet sich jetzt ein Weg, ihn mal vorübergehend anderweitig zu parken, denn in letzter Zeit war man ja hauptsächlich damit beschäftigt, seine Fähigkeiten mit äußeren Einflüssen irgendwie zu reduzieren.
So sehe ich das auch. Gucky ist eine beliebte Figur, die vielen am Herzen liegt (manchen eher nicht, aber wohl nicht so viele).
Alle Experimente an ihm, ob nun als Plofre, ob nun als Schmerzteleporter, waren zum Scheitern verurteilt. Statt mit ihm zu hadern und ihn aus dem Spiel zu nehmen (dass er als vielleicht einmal wieder auftauchender ehemaliger Schlusstein keine Mentalitätsänderung durchmacht, wäre nicht vermittelbar), hätte man ihn auf der Suche nach Mausbibern oder meinetwegen der SOL, nach vagem Hinweis, parken können.
So bleibt als Resumee: zwei Ärzte - ein Patient - null Überlebende
Man hätte allerdings auch Schlüsselromane mit ihm einem Autor fest zuteilen können, der sich eine angemessene Schilderung zutraut oder sogar wünscht.
Benutzeravatar
christianf
Ertruser
Beiträge: 783
Registriert: 30. Juni 2012, 16:16

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von christianf »

Mr Frost hat geschrieben: Mir wäre es echt lieber gewesen, wenn man mal ein positives Ende gesetzt hätte: Schnitter zerstört. Alles gut. OK, man hätte dann kritisieren können, "zu einfach". Egal, es wäre mal positiv gewesen. Aber nein. Dystopie was das Zeug hält. Aber gut. Ich les die beiden Heftchen noch. Dann den Jubiläumsband und irgendwann ist dann halt wirklich Schluß.
Ich finde es gut, dass Perry auch einmal scheitern kann. Das gab es bisher in der Form nicht, da war am Zyklusende immer alles mehr oder weniger gut und alle Schwierigkeiten erfolgreich gemeistert. Jetzt hat er sich etwas vorgenommen, was letztlich eine Nummer zu groß war. Ich finde das realistischer (sofern man bei PR überhaupt von Realsimus reden kann). Bedeutet auch, dass man bei zukünftigen Zyklen nicht von vorne herein weiß, dass eh alles gut ausgeht. Begrüße das ;).

PS.: Was Massentod angeht: Das ist nichts neues im Perryversum. Denke an Balayndagar oder die Galaxien, die Goedda leergefressen hat. Da diente das noch nicht einmal einem höheren Zweck ...
Benutzeravatar
Harzzach
Terraner
Beiträge: 1447
Registriert: 19. Juli 2013, 15:59

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von Harzzach »

christianf hat geschrieben: PS.: Was Massentod angeht: Das ist nichts neues im Perryversum. Denke an Balayndagar oder die Galaxien, die Goedda leergefressen hat. Da diente das noch nicht einmal einem höheren Zweck ...
Oder ganz am Anfang, der Robotregent, der mal kurzerhand ganze Welten arkonbombt, weil die Bevölkerung dort nicht ganz auf Linie zu sein scheint. Von den Genoziden der MdI mal gar nicht erst zu reden. Oder den lemurischen Opfern im Haluterkrieg. Oder, oder, oder ...

Aber auch hier, die Mischung macht es. Jeden Zyklus eine Dscherro-Attacke oder Tiuphoren-Kampagne wäre öde. Aber so hin und wieder, ist das, wie auch alle anderen denkbaren Handlungselemente, das Salz in der Suppe.
Benutzeravatar
AARN MUNRO
Kosmokrat
Beiträge: 9592
Registriert: 16. September 2013, 12:43
Wohnort: Berlin, Terra und die Weiten des Kosmos

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von AARN MUNRO »

Harzzach hat geschrieben:Sollten die Expokraten tatsächlich Gucky für immer oder eine lange Zeit aus der Handlung nehmen wollen, begrüße ich ihren Mut!

Sollten die Expokraten das ganze nur als (durchaus legitimen) Cliffhanger-Kniff betrachten und Gucky findet seinen Weg wieder zurück, begrüße ich ihre Weisheit :D

Der Roman als solcher (gestern Nacht noch gelesen) war sehr gut und hat Spaß gemacht. Wenn überhaupt, dann kann ich nur auf hohem Niveau in konzeptioneller Hinsicht etwas rumjammern, also lasse ich das einfach.


...eben war das Forum nicht erreichbar, zu viele Zugriffe gleichzeitig...das muss an Gucky liegen...sollten die Expokraten ihn nur auf Eis legen oder einen Cliffhanger erzeugen, okay. Sollte man ihn endgültig herausschreiben, wäre das ein großer Fehler...mal hundert Bände parken hingegen stört nicht...auch früher gab es, insbesondere bei Mahr, Kneifel u.a. viel Stories ohne den Läusebiber...aber er ist auch ein Markenzeichen der Serie (neben dem Perry)...eine weitere Selbstdemontage nach Tekener würde der Serie wirklich nicht gut tun,...wäre auch langweilig, denn es entstünde der Eindruck, die Expotarchen könnten nix anderes als gute Figuren heraus-und wegzuschreiben...als Ersatz für Originalität...ohne neue, bleibende Personen erzeugen zu können, wie gesagt, nur ein Eindruck, ganz subjektiv...ich hoffemal auf einen Endzyklus-Cliffhanger...ansonsten könnte man die reihe wirklich mit Band 3000 abschließen...

...aber jetzt zum Heft. Gerade erst angelesen, also noch kein volles Urteil (MIttelteil, LKS, Vorwort, bis S. 17 und Ende gelesen...Rest folgt demnächst)...Das Heft fäng etwas zäh an, ist mein erster Eindruck...und dann wieder dieser Kompromiss-Mischmasch, der aber nur den Expokraten anzulasten ist, nicht dem/den Autor/en...dieses halb nicht, ganz auch nicht, ein Staubgürtel ja, aber der Rest der Galaxie nicht usw. an diesem halbherzigen Sich-Nichteindeutig-Entscheiden-Können krankt die Serie nun schon eine Weile:"Hic Rhodos, hic salta!" heißt es anderswo...kommt doch mal zu Potte!
Nun ja, das heft kommt dann mit Perry, Guck u..nd Tellavely recht gut in Gang, die Handlung forciert sich.Auch Sichu ist gut geschildert. Weiter bin ich noch nicht...mal sehen.Gute darstellung von Gholdo...und wie wenig Perry und er sich eigentlich verstehen...sehr geringe Kommunikations-schnittmenge...Ja, so ist das wohl...es ist immer schwer, hinabzusteigen in die Niederungen des daseins...sagte dalaimoc Rorvic einst...für kelosker wohl auch...selbst wenn sie unter Ihresgleichen als behindert gelten...er ist eben der Einäugige unter...und so. Bis jetzt ist das heft ordentlich, kommt gut in Fahrt (bis auf dein einen Druckfehler natürlich...). ich lese jetzt weiter. ^_^
Zuletzt geändert von AARN MUNRO am 3. März 2017, 11:42, insgesamt 1-mal geändert.
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress")
AARNs PR- Artikel auf https://www.zauberspiegel-online.de
Sense of Wonder allein, ist Fantasy. Bei SF erwarte ich logische Zusammenhänge.
"Three cheers for the incredible Campbell!"

"Die LION, das sind Sie und ich,Dan!Wollen Sie, dass eine halbe LION startet?"Nome Tschato
SkyFighter
Marsianer
Beiträge: 179
Registriert: 26. August 2012, 16:02

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von SkyFighter »

Harzzach hat geschrieben:
Elena hat geschrieben: Das sehen aber nicht alle so, dass das ein würdiger Abgang für Tekener war. Nein, ganz und gar nicht. Wurde bereits lang und breit in diesem Forum geschrieben.
Ich hatte eher den Eindruck, dass der Abgang als solcher nicht gefallen hat, dass die Umsetzung des Abgangs so gut wie nicht zur Debatte stand.
Weder der Abgang an sich noch die Umsetzung. Zu beidem hat es sehr viel Kritik gegeben. Kann man alles im Forum nachlesen.

Sky
Benutzeravatar
HerbertSeufert
Terraner
Beiträge: 1414
Registriert: 4. September 2016, 01:39

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von HerbertSeufert »

Alexandra hat davon geschrieben, dass die "Toten nicht echt" seien!

Natürlich ist das so, auch die liebgewonnenen Hauptprotagonisten sind ja "nur" Fiktivgestalten, aber halt unsere Identifikationsfiguren über die Serienzeit, ... mit Wiedererkennungswert. Nicht Unveränderbarkeit zeichnet sie aus, aber definierbare Erkennbarkeit ist ein Muss.

Andere Anchorhelden oder -bösewichte sind "nur" zeit- oder situationsgebunden aufgestellt.
Das ist auch gut so, denn das personelle Kerninventar muss überschaubar bleiben.

Wie man einen Text oder eine Exposévorgabe als Rezipient versteht, ist gewiss individuell verschieden. No discussion!

Die von Alexandra zitierte "Problematik von Leben und Tod" macht sich für mich persönlich aber sicher nicht fest an der Schilderung vom Verschwinden in der Summe fast unzähliger Sonnensysteme im Minuten- oder gar Sekundentakt, von unseren "zerrissenen Helden" ob der "Größe des Geschehens" - widerwillig - sogar halb als "erhabenes Faszinosum" bewundert.

Die grauenvolle Faszination des Megatodes, zumindest der Megaauslöschung der Individualität von Trilliarden von Intelligenzwesen ... gegen deren Willen und/oder deren Verständnis.

Einige wenige Erzählspots über die letzten Stunden und Sekunden von bekannten und unbekannten Einzelwesen bis zum mentalen Aufleuchten des finalen "Schnitterblitzes".

Aber diese erzählerischen Einsprengsel sind nur unsere kleinen Leser-Außen- und Innenansichten der Ultragigantszenerie, der Besatzung der RAS TSCHUBAI wohl gar nicht bekannt.

Eine Galaxis vergeht - oder wird "transformiert" -, einfach unfassbar!

Einige Wenige flüchten in die Staubring-Arche, aber deren Relativzahl zur galaktischen Gesamtpopulation ist marginal.

Trilliarden Tote oder "Entrückte".
Ein schier ultimater Hintergrundsplot, nur noch steigerbar durch die Auslöschung ganzer Universumabschnitte oder gar des Multiversums in seiner Gesamtheit, siehe "Weltenbrand".

Will ich das lesen? Bringt mich das in der Frage von Leben und Tod weiter?

Ich als Individuum sage zu beiden Fragen NEIN!
Es bringt mich nicht weiter!

Weder vom "Abenteuererlebnis", noch von der Mitempfindbarkeit, noch von der Philosophie und im essentiellen Denken über Leben und Tod.

Nach diesem Kurzzyklus wird man wohl "wissen", wie eine recht spezielle Sonderform einer Materiesenke konkret entstanden ist oder entsteht, soweit auf unserer Ebene verstehbar.

Ich persönlich als "niederes Lebewesen" beschäftige mich allerdings lieber mit meinem eigenen, vielleicht begrenzten / bescheidenen und doch so großartigen Ameisenhaufen und evtll. auch mit anderen Ameisenhaufen in näherer und größerer Entfernung sowie mit dem Weg dorthin ... und ich befasse mich nicht so gern mit den Konstrukteuren des Berliner Flughafens für deren Rollfeldunterfütterung das Erdreich benötigt wird, in dem die Ameisenvölker existieren.

Dass von dort aus vielleicht eines Tages regelmäßig Flugzeuge in alle Welt verkehren, mag in bestimmten Aspekt großes Theater sein und "kosmisch sinnig", aber diese "erhabene Erkenntnis" ist für mich als Ameise keine gelungene "Transformation", sondern nur der Tod.

Für zufällige Überlebende bedeutet das konkrete, kaum zu verstehende Miterleben nur, dass räumliche Nähe zu Menschen gefährlich ist, wenn man als Ameise keinen Sinn in der "erhöhten Weiterexistenz" als Rollbahnfundament sehen kann oder mag.

Wobei schon allein die Größe, der Sinn und die Organisation eines Rollfelds unbegreiflich bleibt, da habe ich vom Tower, den Bauarbeitern, Baumaschinen, Arbeitern, Architekten, Politikern und Steuerzahlern noch gar nicht gesprochen.

Die Geschichten, die mir wichtig sind, sind auf der "niederen Erkenntnisebene" der Ameisen angesiedelt und sie sind trotzdem phantastisch.

Und sie schildern nicht die anonyme Massenvernichtung von Ameisenhaufen mit Tendenz zum "Noch Mehr" im Folgezyklus, nein, sie bilden das interessante Leben der Ameisen ab, im Rahmen dessen, was ich als "Ameisen-Leser - mit bunter Phantasie und naturwissenschaftlichem Interesse" - noch einigermaßen verstehen kann und was mir Spannung und - hoffentlich - gelegentlich auch Freude bringt.

Dass es früher Geno- und Holozide in der Seriengeschichte gegeben hat, bedeutet nicht, dass solches in Zukunft regelmäßig und sich steigernd wiederkehrende Großszenarien sein sollten!

Spannung, Emotion und Erkenntnis geht auch viele Hausnummern "kleiner"!

Ich für meine Person möchte keine künftige Ausweitung des seriellen kosmischen Erkenntnishorizonts vor Hintergrundszenarien von Massenmord und Gesamtuntergang, dem nur wenige "Wissensgewinnler" entkommen..
Immerhin scheint Rhodans geistige Gesundheit ob des dramatischen Endes von Orpleyd nicht nachhaltig unter Albträumen gelitten zu haben, denn in Band 2900 ist er - gemäß Leseprobe - schon wieder "locker drauf".
E=mc²
Benutzeravatar
AARN MUNRO
Kosmokrat
Beiträge: 9592
Registriert: 16. September 2013, 12:43
Wohnort: Berlin, Terra und die Weiten des Kosmos

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von AARN MUNRO »

SkyFighter hat geschrieben:
Harzzach hat geschrieben:
Elena hat geschrieben: Das sehen aber nicht alle so, dass das ein würdiger Abgang für Tekener war. Nein, ganz und gar nicht. Wurde bereits lang und breit in diesem Forum geschrieben.
Ich hatte eher den Eindruck, dass der Abgang als solcher nicht gefallen hat, dass die Umsetzung des Abgangs so gut wie nicht zur Debatte stand.
Weder der Abgang an sich noch die Umsetzung. Zu beidem hat es sehr viel Kritik gegeben. Kann man alles im Forum nachlesen.

Sky


und gab gewiss eine, wenn auch sehr geringe, doch eindeutig empirisch nachvollziehbare Delle in den Verkaufszahlen...

...zum aktuellen Heft. Nach S. 17 lese ich auf S.24 weiter...damit die Handlung schön vorangeht...mir gefällt immer wieder, wie Uwe zwischen den Zeilen schreibt...aber vielleicht überinterpretiere ich da auch...ich neige nämlich beim Lesen immer dazu, handelnde Personen mit Autoren und deren Umfeld abzugleichen, ob es Wiedererkennungseffekte aus der Wirklichkeit 0.1. gibt, also ob der Autor hier bewußt auf (mindestens) zwei Ebenen schreibt. Bei Uwe habe ich immer so den Eindruck...sollte es so sein, gefällt mir das...ist es reine Phantasie von mir, also überinterpretiert, so führe ich mich zwar hier selbst in die Irre, aber auch das macht nichts... :D
Zuletzt geändert von AARN MUNRO am 3. März 2017, 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress")
AARNs PR- Artikel auf https://www.zauberspiegel-online.de
Sense of Wonder allein, ist Fantasy. Bei SF erwarte ich logische Zusammenhänge.
"Three cheers for the incredible Campbell!"

"Die LION, das sind Sie und ich,Dan!Wollen Sie, dass eine halbe LION startet?"Nome Tschato
Trevor Casalle 839

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von Trevor Casalle 839 »

SkyFighter hat geschrieben:
Harzzach hat geschrieben:
Elena hat geschrieben:Das sehen aber nicht alle so, dass das ein würdiger Abgang für Tekener war. Nein, ganz und gar nicht. Wurde bereits lang und breit in diesem Forum geschrieben.
Ich hatte eher den Eindruck, dass der Abgang als solcher nicht gefallen hat, dass die Umsetzung des Abgangs so gut wie nicht zur Debatte stand.
Weder der Abgang an sich noch die Umsetzung. Zu beidem hat es sehr viel Kritik gegeben. Kann man alles im Forum nachlesen.
Es gab damals keine Mitte. Entweder totale Begeisterung oder totale Ablehnung. Die Begeisterung überwog, dafür aber waren die Ablehner sehr viel aktiver und lauter.
Benutzeravatar
AARN MUNRO
Kosmokrat
Beiträge: 9592
Registriert: 16. September 2013, 12:43
Wohnort: Berlin, Terra und die Weiten des Kosmos

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von AARN MUNRO »

Trevor Casalle 839 hat geschrieben:
SkyFighter hat geschrieben:
Harzzach hat geschrieben:
Elena hat geschrieben:Das sehen aber nicht alle so, dass das ein würdiger Abgang für Tekener war. Nein, ganz und gar nicht. Wurde bereits lang und breit in diesem Forum geschrieben.
Ich hatte eher den Eindruck, dass der Abgang als solcher nicht gefallen hat, dass die Umsetzung des Abgangs so gut wie nicht zur Debatte stand.
Weder der Abgang an sich noch die Umsetzung. Zu beidem hat es sehr viel Kritik gegeben. Kann man alles im Forum nachlesen.
Es gab damals keine Mitte. Entweder totale Begeisterung oder totale Ablehnung. Die Begeisterung überwog, dafür aber waren die Ablehner sehr viel aktiver und lauter.

...aber dennoch friedlich geblieben im Tonfall und in den Handlungen den Expokraten gegenüber...was sehr schwer war für mich... :D
...das mündete dann in eine sehr böse. nicht veröffentlichte Kurzgeschichte, in der Tekener.. }-D :fg: .
Zuletzt geändert von AARN MUNRO am 3. März 2017, 12:14, insgesamt 1-mal geändert.
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress")
AARNs PR- Artikel auf https://www.zauberspiegel-online.de
Sense of Wonder allein, ist Fantasy. Bei SF erwarte ich logische Zusammenhänge.
"Three cheers for the incredible Campbell!"

"Die LION, das sind Sie und ich,Dan!Wollen Sie, dass eine halbe LION startet?"Nome Tschato
Frank Chmorl Pamo

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von Frank Chmorl Pamo »

AARN MUNRO hat geschrieben:...aber jetzt zum Heft. Gerade erst angelesen, also noch kein volles Urteil (MIttelteil, LKS, Vorwort, bis S. 17 und Ende gelesen...Rest folgt demnächst)...Das Heft fäng etwas zäh an, ist mein erster Eindruck...und dann wieder dieser Kompromiss-Mischmasch, der aber nur den Expokraten anzulasten ist, nicht dem/den Autor/en...dieses halb nicht, ganz auch nicht, ein Staubgürtel ja, aber der Rest der Galaxie nicht usw. an diesem halbherzigen Sich-Nichteindeutig-Entscheiden-Können krankt die Serie nun schon eine Weile:"Hic Rhodos, hic salta!" heißt es anderswo...kommt doch mal zu Potte!
Vielleicht spricht ja daraus der Zeitgeist.
Immer moderieren, keinen direkt ansprechen, nicht anecken, Verständnis zeigen statt Initiative einfordern.

Konflikt- und (Selbst-)Kritikfähigkeit? Führerschaft?

Werden heute in der Serie nur "Soft Skills" gezeigt, weil Jungneuleser Autorität als, sorry, "faschistisch" oder bedrohlich ansehen und dann entsetzt ihr erstes Heft fallen lassen würden?
Benutzeravatar
AARN MUNRO
Kosmokrat
Beiträge: 9592
Registriert: 16. September 2013, 12:43
Wohnort: Berlin, Terra und die Weiten des Kosmos

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von AARN MUNRO »

Frank Chmorl Pamo hat geschrieben:
AARN MUNRO hat geschrieben:...aber jetzt zum Heft. Gerade erst angelesen, also noch kein volles Urteil (MIttelteil, LKS, Vorwort, bis S. 17 und Ende gelesen...Rest folgt demnächst)...Das Heft fäng etwas zäh an, ist mein erster Eindruck...und dann wieder dieser Kompromiss-Mischmasch, der aber nur den Expokraten anzulasten ist, nicht dem/den Autor/en...dieses halb nicht, ganz auch nicht, ein Staubgürtel ja, aber der Rest der Galaxie nicht usw. an diesem halbherzigen Sich-Nichteindeutig-Entscheiden-Können krankt die Serie nun schon eine Weile:"Hic Rhodos, hic salta!" heißt es anderswo...kommt doch mal zu Potte!
Vielleicht spricht ja daraus der Zeitgeist.
Immer moderieren, keinen direkt ansprechen, nicht anecken, Verständnis zeigen statt Initiative einfordern.

Konflikt- und (Selbst-)Kritikfähigkeit? Führerschaft?

Werden heute in der Serie nur "Soft Skills" gezeigt, weil Jungneuleser Autorität als, sorry, "faschistisch" oder bedrohlich ansehen und dann entsetzt ihr erstes Heft fallen lassen würden?


...kann ich nicht beurteilen...das hängt sicher von der politischen und gesellschaftlichen Einstellung und deren Ausprägung bei den Jung/Neu-Lesern ab...ich stelle nur als Lehrer (sorry!!!) fest, dass die meisten Schüler Autorität einfordern in bestimmten Situationen...das widerspricht nicht einem selbstkritischen, eigenständigen Denken...
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress")
AARNs PR- Artikel auf https://www.zauberspiegel-online.de
Sense of Wonder allein, ist Fantasy. Bei SF erwarte ich logische Zusammenhänge.
"Three cheers for the incredible Campbell!"

"Die LION, das sind Sie und ich,Dan!Wollen Sie, dass eine halbe LION startet?"Nome Tschato
Benutzeravatar
AARN MUNRO
Kosmokrat
Beiträge: 9592
Registriert: 16. September 2013, 12:43
Wohnort: Berlin, Terra und die Weiten des Kosmos

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von AARN MUNRO »

christianf hat geschrieben:
Mr Frost hat geschrieben: Mir wäre es echt lieber gewesen, wenn man mal ein positives Ende gesetzt hätte: Schnitter zerstört. Alles gut. OK, man hätte dann kritisieren können, "zu einfach". Egal, es wäre mal positiv gewesen. Aber nein. Dystopie was das Zeug hält. Aber gut. Ich les die beiden Heftchen noch. Dann den Jubiläumsband und irgendwann ist dann halt wirklich Schluß.
Ich finde es gut, dass Perry auch einmal scheitern kann. Das gab es bisher in der Form nicht, da war am Zyklusende immer alles mehr oder weniger gut und alle Schwierigkeiten erfolgreich gemeistert. Jetzt hat er sich etwas vorgenommen, was letztlich eine Nummer zu groß war. Ich finde das realistischer (sofern man bei PR überhaupt von Realsimus reden kann). Bedeutet auch, dass man bei zukünftigen Zyklen nicht von vorne herein weiß, dass eh alles gut ausgeht. Begrüße das ;).

PS.: Was Massentod angeht: Das ist nichts neues im Perryversum. Denke an Balayndagar oder die Galaxien, die Goedda leergefressen hat. Da diente das noch nicht einmal einem höheren Zweck ...


wirklich das erste Mal gescheitert war er bereits am Ende von Band 399 als die Dolans trotz Haluterflotte die Erdoberfläche atomisierten und die Kolonien abfielen...
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress")
AARNs PR- Artikel auf https://www.zauberspiegel-online.de
Sense of Wonder allein, ist Fantasy. Bei SF erwarte ich logische Zusammenhänge.
"Three cheers for the incredible Campbell!"

"Die LION, das sind Sie und ich,Dan!Wollen Sie, dass eine halbe LION startet?"Nome Tschato
Benutzeravatar
Harzzach
Terraner
Beiträge: 1447
Registriert: 19. Juli 2013, 15:59

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von Harzzach »

AARN MUNRO hat geschrieben: wirklich das erste Mal gescheitert war er bereits am Ende von Band 399 als die Dolans trotz Haluterflotte die Erdoberfläche atomisierten und die Kolonien abfielen...
"trotz Haluterflotte" ist gut :)
Kritikaster
Postingquelle
Beiträge: 3120
Registriert: 26. Juni 2012, 08:34

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von Kritikaster »

Dragonchild hat geschrieben: meine Frage: Gibt es eine Erklärung warum die Terraner einfach so glauben was Tellavally der LÜGNER erzählt?
Das ist es eigentlich, was mich an diesem Roman am meisten gestört hat. Da kommt ein Herr Paschulke und sagt "die weitere Entwicklung ist alternativlos" und Perry denkt sich, dass er das von Frau Merkel kennt und man sich dann einfach in sein Schicksal ergeben muss. Und Schicksal heißt nun mal Tragödie, das weiß man ja seit den alten Griechen.
Nein, das passt für mich nicht zu dem Perry, den ich kenne. Der unverbesserliche Berufsoptimist sollte hier nicht in resignativen Kategorien (na ja, schauen wir mal, dass wir dann das Beste aus den Resten machen) denken, sondern verzweifelt überlegen, ob es nicht doch noch eine Chance zur Verhinderung der Entwicklung geben könnte (wenn Nunadai nicht mehr funktioniert, machen wir doch auf dem Weg weiter und knipsen noch mehr Pashukan-Schnipsel aus, bis der ganze Plan in sich zusammenfällt).
So wie hier dargestellt, hat mich eigentlich keine Person oder Volksfraktion von ihrem Verhalten überzeugt. Das war alles willkürlich und nicht nachvollziehbar hergeleitet. 8-)
PJoppen
Ertruser
Beiträge: 762
Registriert: 7. Juli 2014, 20:09
Wohnort: in der Nähe von Soest

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von PJoppen »

Kritikaster hat geschrieben:
Dragonchild hat geschrieben: meine Frage: Gibt es eine Erklärung warum die Terraner einfach so glauben was Tellavally der LÜGNER erzählt?
Das ist es eigentlich, was mich an diesem Roman am meisten gestört hat. Da kommt ein Herr Paschulke und sagt "die weitere Entwicklung ist alternativlos" und Perry denkt sich, dass er das von Frau Merkel kennt und man sich dann einfach in sein Schicksal ergeben muss. Und Schicksal heißt nun mal Tragödie, das weiß man ja seit den alten Griechen.
Nein, das passt für mich nicht zu dem Perry, den ich kenne. Der unverbesserliche Berufsoptimist sollte hier nicht in resignativen Kategorien (na ja, schauen wir mal, dass wir dann das Beste aus den Resten machen) denken, sondern verzweifelt überlegen, ob es nicht doch noch eine Chance zur Verhinderung der Entwicklung geben könnte (wenn Nunadai nicht mehr funktioniert, machen wir doch auf dem Weg weiter und knipsen noch mehr Pashukan-Schnipsel aus, bis der ganze Plan in sich zusammenfällt).
So wie hier dargestellt, hat mich eigentlich keine Person oder Volksfraktion von ihrem Verhalten überzeugt. Das war alles willkürlich und nicht nachvollziehbar hergeleitet. 8-)
Na, er hat ja auch den Controller weggegeben. Also ist das hier nur konsequent^^.
.. die IT .. schläft nie.., weshalb ich mehr als oft nicht oder spät Antworte. Keine Absicht und ich entschuldige mich schon mal prophylaktisch..
Frank Chmorl Pamo

Re: Spoiler 2898: Uwe Anton - Das unantastbare Territorium

Beitrag von Frank Chmorl Pamo »

PJoppen hat geschrieben:
Kritikaster hat geschrieben:
Dragonchild hat geschrieben: meine Frage: Gibt es eine Erklärung warum die Terraner einfach so glauben was Tellavally der LÜGNER erzählt?
Das ist es eigentlich, was mich an diesem Roman am meisten gestört hat. Da kommt ein Herr Paschulke und sagt "die weitere Entwicklung ist alternativlos" und Perry denkt sich, dass er das von Frau Merkel kennt und man sich dann einfach in sein Schicksal ergeben muss. Und Schicksal heißt nun mal Tragödie, das weiß man ja seit den alten Griechen.
Nein, das passt für mich nicht zu dem Perry, den ich kenne. Der unverbesserliche Berufsoptimist sollte hier nicht in resignativen Kategorien (na ja, schauen wir mal, dass wir dann das Beste aus den Resten machen) denken, sondern verzweifelt überlegen, ob es nicht doch noch eine Chance zur Verhinderung der Entwicklung geben könnte (wenn Nunadai nicht mehr funktioniert, machen wir doch auf dem Weg weiter und knipsen noch mehr Pashukan-Schnipsel aus, bis der ganze Plan in sich zusammenfällt).
So wie hier dargestellt, hat mich eigentlich keine Person oder Volksfraktion von ihrem Verhalten überzeugt. Das war alles willkürlich und nicht nachvollziehbar hergeleitet. 8-)
Na, er hat ja auch den Controller weggegeben. Also ist das hier nur konsequent^^.
Vielleicht könnte Farye als nächste Verwandte die Vormundschaft für ihn beantragen, denn der Zellaktivator scheint nicht länger den geistige Verfall aufhalten zu können.
Allerdings belastet er die Gesundheitssysteme schon sehr. Man bedenke: ein bis zum Ende des Universums in der strahlenden Blüte eines 38jährigen Körpers gefangener, siechender Geist.
Perry ist wahrlich ein Opfer für Hausierer geworden. Dem kann man ja inzwischen alles abschwafeln!
Wenn ihm jemand etwas sagt, glaubt er es unwidersprochen.
Tifflor: "Du bist schuld!" Perry: "Mea maxima culpa!"

Jedem Jungautor würden solche Plots umgehend wieder zurückgeschickt werden, mit dickem rotem Filzstift kommentiert "Motivation? Nachvollziehbarkeit? Logikkette?"
Zuletzt geändert von Frank Chmorl Pamo am 3. März 2017, 18:24, insgesamt 2-mal geändert.
Antworten

Zurück zu „Spoiler“