Wim Vandemaan hat geschrieben:Ich lese fast jeden Tag im Forum.
Und es ist ja bekannt, dass wir auf dem letzten Teamtreffen über die Forumsbeiträge gesprochen haben, und zwar ausschließlich in Hinsicht darauf, wie hilfreich sie waren und sind.
Nein, ist es nicht.
Der Leser kommentiert etwas: häufigste Reaktion des PR-Teams: keine. Das Schlimmste, das man einem Menschen antun kann. Vielleicht läuft im Hintergrund etwas ab, aber das wird dem Leser nicht transparent. Soziale Botschaft: Du bist wertlos.
Nächst häufigste Reaktion: Schönreden, Abwiegeln. Auch nicht viel besser. Soziale Botschaft: Dein Anliegen, das für dich wichtig ist, ist völlig unwichtig: Du bist unwichtig.
Nun möchten Menschen selten wertlos und unwichtig sein. Wenn man durch Wohlverhalten – letztlich will der Leser ja seine Serie verbessern – nicht wahrgenommen wird, dann vielleicht durch das Gegenteil: Ein Tritt vor's Schienbein macht den Treter augenblicklich wichtig: Er wird wahrgenommen.
So erzieht das PR-Team die Foristen: Unerwünschtes Verhalten wird belohnt.
Dass dann von den „Erziehern“ das Ergebnis beklagt wird … (Anmerkung: Es ist nicht nur das PR-Team, auch wenn es beim Lesen so rüberkommen mag. Andere Faktoren spielen auch rein.)
Was helfen könnte? Fehler konkret zugeben, z.B.: „Wir wollten euch die Zustände in der Galaxis zeigen und haben dabei wohl die falschen Schauplätze gewählt“ statt vorsichtig-pauschaler, distanzierter Aussagen: „Wir können es nicht allen recht machen“ o.ä.. Soziale Botschaft: Ich nehme dich wahr und dein Anliegen ernst.
Eure Entscheidung, ich kenne die Verlagsdoktrin nicht.
Anmerkung: Während es bei verschiedenen Dingen Abwägungen gibt, existieren immer wieder echte Fehler oder Handlung jenseits der Logik. Bis heute hat sich noch nie jemand konkret für seine Fehler in seinen Romanen entschuldigt.