Diskussionen aus Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Diskussionen zur aktuellen Handlung mit Spoilergefahr
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STDu1711

Re: Diskussionen aus Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von STDu1711 »

gejotha hat geschrieben: 27. April 2023, 21:33 Ob hier Wohl allmählich eine Auslagerung aus der Auslagerung angebracht wäre? 🤔
Du meinst wahrscheinlich eine Rückeinlagerung in den Spoilerthread. :P

Also, muss jetzt nicht sein, aber im Prinzip stimme ich dir zu, :unschuldig:
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Ce Rhioton
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Re: Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von Ce Rhioton »

Tennessee hat geschrieben:[...]Allerdings geht nichts über eine Radfahrt durch gelbe Felder, nach Klarheit riechendem Wind oder dem versonnenen Blick in die Ferne. [...]
Ich stelle mir seit gestern die Frage, wonach Klarheit denn eigentlich riecht. Riechende Winde sind mir mitnichten unbekannt, aber Klarheit ist in dem Falle nicht meine erste Assoziation. :gruebel:
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Tennessee
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Re: Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von Tennessee »

Ce Rhioton hat geschrieben: 1. Mai 2023, 12:02 [...]
Ich stelle mir seit gestern die Frage, wonach Klarheit denn eigentlich riecht. [...] :gruebel:
Salut Ce Rhioton,

das ist letztendlich eine ganz persönliche Erfahrung. Ähnlich wie mit dem Verrat, der in der Luft liegt oder die Liebe oder auch die Musik. Sehr treffend hat eine solche Erfahrung die wunderbare Sarah Kirsch beschrieben:

"Die Luft riecht schon nach Schnee, mein Geliebter
Trägt langes Haar, ach der Winter, der Winter der uns
Eng zusammenwirft steht vor der Tür, [...]"


Die Zyniker unter uns greifen aber lieber zu einer anderen Analogie: Eine nach Klarheit riechende Luft ist ein bisschen wie das Hirn, das der Herr hat regnen lassen: Man erfährt es nur als Betroffener. *grinst wie eine satte Katze*

lg
Ten.
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Re: Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von STDu1711 »

Also ich kaufe die Hefte ja zum Lesen, nicht zum Riechen. Aber jedem das Seine. ^_^
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Re: Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von Atistippos »

STDu1711 hat geschrieben: 1. Mai 2023, 19:46 Also ich kaufe die Hefte ja zum Lesen, nicht zum Riechen. Aber jedem das Seine. ^_^
Bei den Heften magst du ja Recht haben, bei Büchern, insbesondere solchen, die man in Antiquariat erstanden hat, kann das Entpacken der Kiste allerdings ein olfaktorischer Genuß sein. ;)
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Re: Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von Starfox »

Atistippos hat geschrieben: 2. Mai 2023, 12:52
STDu1711 hat geschrieben: 1. Mai 2023, 19:46 Also ich kaufe die Hefte ja zum Lesen, nicht zum Riechen. Aber jedem das Seine. ^_^
Bei den Heften magst du ja Recht haben, bei Büchern, insbesondere solchen, die man in Antiquariat erstanden hat, kann das Entpacken der Kiste allerdings ein olfaktorischer Genuß sein. ;)
Bei den Heften aber auch! Kennt ihr das nicht? Den Geruch älterer Perry Rhodan Romane...
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Bekim Ballard zurückkehren muss.
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Richard
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von Richard »

Meine älteren eBooks haben keinen anderen Geruch als meine neueren ;).
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Tennessee
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Re: Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von Tennessee »

Starfox hat geschrieben: 3. Mai 2023, 19:30
Atistippos hat geschrieben: 2. Mai 2023, 12:52
STDu1711 hat geschrieben: 1. Mai 2023, 19:46 Also ich kaufe die Hefte ja zum Lesen, nicht zum Riechen. Aber jedem das Seine. ^_^
Bei den Heften magst du ja Recht haben, bei Büchern, insbesondere solchen, die man in Antiquariat erstanden hat, kann das Entpacken der Kiste allerdings ein olfaktorischer Genuß sein. ;)
Bei den Heften aber auch! Kennt ihr das nicht? Den Geruch älterer Perry Rhodan Romane...
Natürlich!! Aber wenn ich das richtig verstanden habe, ist der STDu eher monosensitiv unterwegs... Und das darf er auch gerne sein.
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Re: Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von Richard »

Ce Rhioton hat geschrieben: 1. Mai 2023, 12:02
Tennessee hat geschrieben:[...]Allerdings geht nichts über eine Radfahrt durch gelbe Felder, nach Klarheit riechendem Wind oder dem versonnenen Blick in die Ferne. [...]
Ich stelle mir seit gestern die Frage, wonach Klarheit denn eigentlich riecht. Riechende Winde sind mir mitnichten unbekannt, aber Klarheit ist in dem Falle nicht meine erste Assoziation. :gruebel:
Nun, der Wind kann Gerüchte mitführen. Stell dir zb mal vor, der Wind kommt über eine Abfallgrube, wo zb einige Dinge verfaulen. Oder aber der Wind kommt von einer blühenden Wiese; da wird er wohl neben Blütenpollen auch den Geruch der blühenden Blumen/Gräser mit sich bringen.
Es gibt auch so Gerüche, die beispielsweise eher mal die Nase frei machen.. Mit ein bischen Fantasie kannst du dir sicher vorstellen, wohnach das in deinem Falle wohl riechen müsste.
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Lothar60
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von Lothar60 »

Draußen im Weltall außerhalb unseres Sonnensystems gibt es ausserirdische Intelligenzen, die nahezu allmächtig und allwissend sind, unsterblich, die keine Probleme haben, interstellar zu reisen und die die Möglichkeit des "free choice of body" besitzen. Diese Intelligenzen gibt es sehr wahrscheinlich bereits in unserer Milchstraße, äußerte sich der deutsche Astrophysiker Peter Ulmschneider aus Heidelberg in einem YouTube -Vortrag auf Englisch mit dem Titel "Intelligent life in the Universen". Dabei sei völlig unrealistisch anzunehmen, Ausserirdische könnten den Planeten Erde überfallen, die Menschheit ausrotten oder versklaven usw. Das haben sie nicht nötig, denn alle Rohstoffe gibt im Weltall im Überfluss. Die Erde ist keine Bedrohung und nur ein "pale blue dot". Nichts weiter. Allenfalls besteht ein wissenschaftliches Interesse an der Menschheit, so dass Sonden mit KI zur Observierung ausgesandt werden. Ansonsten haben die hochstehenden Intelligenzen und Entitäten kein Interesse an Gewalt und Krieg und eine hohe Verantwortung für das Lebendige.
Der frühere Quantenphysiker Werner Heisenberg ging noch einen Schritt weiter und setzte voraus, dass unabhängig von Raum und Zeit eine Superintelligenz existiert, die Heisenberg den "zentralen Ordner" oder Ordnenden bezeichnete, der Ordnung schafft. Eine Entität von außerhalb des Universums. Der Physiker Gert Gantevoer aus Köln setzt in seinem Buch "Das rätselhafte Gewebe unserer Wirklichkeit und die Grenzen der Physik" voraus, dass die Grundlage unserer Wirklichkeit und des gesamten Universums aus Informationen besteht und nach dem Informationenserhaltungssatz der Quantenphysik Informationen nie verschwinden. Dies bedeutet beispielsweise, wenn ein Mensch stirbt, wird er nicht ausgelöscht, sondern die Informationen, die seinen Charakter, seine Persönlichkeit, sein Wissen, seine Lebenserfahrung bilden, werden nur in anderer Form transformiert und verteilen sich im Universum. Das Geistige ist demnach die treibende Kraft und das Lebendige fundamentaler als bloße Materie, die es eigentlich gar nicht gibt.
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von STDu1711 »

Die Diskussion über den Beginn der Landwirtschaft ist jetzt schon eine Weile her, aber ich habe dazu einige interessante YouTube-Filmchen gefunden.

https://www.youtube.com/watch?v=g-bQx0Z ... ySKd26PE5-
https://www.youtube.com/watch?v=b90oSid ... 5-&index=2
https://www.youtube.com/watch?v=aowNRbE ... 5-&index=3

Pro:
- Deckt den Zeitraum vom Ende der letzten Eiszeit bis zum Beginn der sumerischen Zivilisation ab
- Ist rund 3 Stunden lang :clap:
- Ist wissenschaftlich basiert

Contra:
- Ist schon etwas älter, beinhaltet also nicht die allerneusten Erkenntnisse
- Ist rund 3 Stunden lang :saus:
- Ist alles auf Englisch

Und Bärchen könnte mit Bier recht gehabt haben.
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Kardec
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Re: Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von Kardec »

.......Sicher, die Analogie kommt an ihre Grenzen...........
Ääh, ja. Da SI selbst aus bewussten Individuen bestehen, teile ich die Geringschätzung von Intelligenzwesen nicht.
Da finde ich denn dann auch den Mikroben/Termitenvergleich überstrapaziert.

Aber dein Versuch dich in eine SI hineinzudenken war schon ein Schmunzelereignis :)
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Kardec hat geschrieben: 20. Juli 2023, 21:56 Da SI selbst aus bewussten Individuen bestehen, ...
Bewusste Individuen, ...
... die ein paar Millionen Jahre alt sein können und auf die entsprechende Lebenserfahrung zurückgreifen
... die in permanentem geistigem Austausch mit Milliarden anderen Bewusstseinen stehen (können)
... die räumlich ganze Galaxien durchstreift haben
... die auch transdimensionale Erfahrungen gemacht haben

Die Lebenswirklichkeit dieser Individuen dürfte von der eines Menschen weiter entfernt sein wie die des Präsidenten der Vereinigten Staaten von einem Säugling, der vor einer Woche in Pjöngjang zur Welt gekommen ist. Sie müssen Proxys verwenden oder sich selbst extrem "reduzieren", um überhaupt mit solchen Wesen wie uns in Austausch treten zu können.
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Re: Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von ParaMag »

Kardec hat geschrieben: 20. Juli 2023, 21:56
.......Sicher, die Analogie kommt an ihre Grenzen...........
Ääh, ja. Da SI selbst aus :st: bewussten Individuen bestehen, teile ich die Geringschätzung von Intelligenzwesen nicht.
Da finde ich denn dann auch den Mikroben/Termitenvergleich überstrapaziert.

Aber dein Versuch dich in eine SI hineinzudenken war schon ein Schmunzelereignis :)
Dein Ansatz setzt voraus das die einzelnen Individuen/Konstrukte/oder was auch immer einzeln und sich selbst Bewusst bleiben. Sind SI‘en/HM‘s nicht darauf ausgelegt das diese Einzelteile zu einem werden (in der PR-Historie).
Wäre mal Interessant eine Versammlung der Einzelteile/Völker etc. innerhalb von ES mitzuerleben. Ob es da genauso zugeht wie in den hiesigen Gremien kurz vorm Urlaub?
Sehe gerade das jemand schneller war. :D :st:
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Re: Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von Kardec »

Hätte präziser formulieren sollen.

Ein Kollektivwesen wie ES wird bewusst sein, daß es ursprünglich aus Individuen mit Bewusstsein besteht und Individuen oder ganze Zivilisationen deshalb nicht geringschätzen.
Daher meine Aversion gegen den Mikroben- o. Ameisenvergleich.
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Kardec hat geschrieben: 21. Juli 2023, 02:07 Ein Kollektivwesen wie ES wird bewusst sein, daß es ursprünglich aus Individuen mit Bewusstsein besteht und Individuen oder ganze Zivilisationen deshalb nicht geringschätzen.
Ich bestehe auch aus Körperzellen. Wenn mir ein einzelnes Haar ausfällt, hält sich meine Trauer in Grenzen - obwohl das Haar aus meinen Körperzellen besteht. Wenn sich allerdings alle Haare verabschieden, mag das doch betrüben ... :)
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Goshun
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Re: Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von Goshun »

Robert Corvus hat geschrieben: 20. Juli 2023, 20:42 Wir sind Lebewesen. Termiten sind das auch.

Sicher, die Analogie kommt an ihre Grenzen:
Diese Grenze ist meiner Meinung nach der Übergang vom Lebewesen zum sich selbst bewußten Wesen. Das ist ein Qualitätssprung wie zwischen unbelebter und belebter Materie. Diese harte Grenze muss auch einer SI klar sein... die Frage ist welches ethisches Konzept sie verfolgt.

Es gibt diese "Gärtner" Ethik durchaus, wie gesagt negativer Utilitarismus. Es ist aber nicht das einzige ethische Konzept und diese Ethik ist durchaus nicht unumstritten eben weil man mit ihr echte Greuel durchführen darf "für die gute Sache". Beim Menschen ist das Gegenargument klar: Menschen haben nicht den Überblick über die Zukunft und sind wahnsinnig schlecht darin künftige Entwicklungen exakt vorherzusehen.

Bei Superintelligenzen ist das ein anderes Thema und es ist gut möglich dieses Argument sticht bei denen nicht. Wissen die exakt was passieren wird oder besteht die Realität auch für Superintelligenzen aus Wahrscheinlichkeiten wie für uns?

Aber selbst wenn sie es wissen: Greuel sind Greuel, mit welchem Recht fordert eine diffuse schönere Zukunft Greuel zu ertragen von der aktuellen Gegenwart?

Alschoran jedenfalls hat ethisch meiner Meinung nach besser agiert als manch ein Erdenmensch dem aktuell die Forschung über Meeressäuger und ihrer Fähigkeit zur Selbsterkenntnis schnurz ist und die trotzdem "zu Forschungszwecken" Jagden veranstalten (aber hier schramme ich wohl schon wieder am Politverbot hoffentlich noch knapp vorbei...)

Kann man das von Außerirdischen und einer SI auch erwarten?

Ich behaupte nicht die Antworten auf diese Fragen zu haben, finde es aber toll wenn Perry Rhodan das Potential hat diese Fragen zu stellen wenn jemand sich die Mühe macht darüber nachzudenken. Dann hat meiner Meinung nach das Team alles richtig gemacht.

Deswegen hat mir die Ästhetikdiskussion von vornherein gefallen und die "Gut/Böse" Thematik des letzten Zyklus eher nicht so.
Robert Corvus hat geschrieben: 20. Juli 2023, 20:42 Anders gefragt: Wie viele Menschen würden sich beschweren, wenn Außeridrische landen würden [...]
Also: Wie viele von uns würden die Panjasen mit Jubel begrüßen?
Macht man die Geschichtsbücher auf haben wir Menschen keine guten Erfahrungen mit überlegenen Völkern gemacht die weniger entwickelte "zivilisieren" wollten. Das ging immer extrem schlecht für das unterlegene Volk aus.
Ich zumindest wäre sehr misstrauisch, aber ohne Zweifel gibt es Menschen die eine Chance darin sehen würden.

Dasselbe Thema gibt es nochmal mit KI, was wenn eine uns weit überlegene KI uns zivilisieren will?

Die Frage ist also: wie wären Mehrheiten zu verorten? Wäre es wirklich nur eine verschwindend kleine Minderheit die misstrauisch wäre oder wären es große Minderheiten die man nicht so einfach wegwischen kann?

Das Thema mit den anscheinen netten Außerirdischen hat ja eine Serie in den 80er Jahren ("V") aufgenommen, dort waren die Anforderungen der Außerirdischen an die Erdlinge weniger ästherischer sondern mehr nahrhafter Natur.
Ich würde also dasselbe erwarten: eine anfängliche Euphorie erodiert allmählich und langsam zum Gegenteil je mehr Leute die Natur der Panjasen durchschauen. Mit allen typischen Zwischenstadien, mit Propaganda auf beiden Seiten wie es halt Menschensitte ist.

Ob es dann nicht schon zu spät ist? Möglicherweise aber zumindet das letzte Wort wäre in der Angelegenheit noch nicht gesprochen.

Dies ist eine der zentralen Fähigkeiten eines sich selbst bewußten Lebewesens: es kann sich entscheiden.

(Die Diskussion ob wir in unserem Universum wirklich freien Willen haben klammere ich hier mal aus... sonst wird es zu kompliziert, nehmen wir an im PR Universum gibt es einen freien Willen!)
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Re: Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von STDu1711 »

Goshun hat geschrieben: 21. Juli 2023, 09:18
Robert Corvus hat geschrieben: 20. Juli 2023, 20:42 Wir sind Lebewesen. Termiten sind das auch.

Sicher, die Analogie kommt an ihre Grenzen:
Diese Grenze ist meiner Meinung nach der Übergang vom Lebewesen zum sich selbst bewußten Wesen. Das ist ein Qualitätssprung wie zwischen unbelebter und belebter Materie. Diese harte Grenze muss auch einer SI klar sein... die Frage ist welches ethisches Konzept sie verfolgt.

Der Punkt ist aber: zwischen sich selbst bewussten Lebewesen und einer SI liegt ein weiterer solcher Qualitätssprung. Das ist ja die Essenz des Zwiebelschalenmodells.
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Goshun hat geschrieben: 21. Juli 2023, 09:18 Diese Grenze ist meiner Meinung nach der Übergang vom Lebewesen zum sich selbst bewußten Wesen. Das ist ein Qualitätssprung wie zwischen unbelebter und belebter Materie.
Hier stehen wir vor der Herausforderung, dass wir für die Superintelligenzen in der Realität kein Analogon haben. Sie sind aber immer als "eine Stufe drüber" beschrieben. Vielleicht ist das Verhältnis von Superintelligenzen zu (Zivilisationen von) bewusstem Leben also das wie von bewusstem Leben zu unbelebter Materie? Welche Rechte hat ein Ziegelstein gegenüber einem Menschen? Sicher, das vandalistische Zerstören von unbelebter Materie ist auch in unserer Gesellschaft verpönt - aber sobald ein nachvollziehbares Ziel mit dieser Zerstörung verbunden ist, haben wir kein Problem mehr damit.

Was nun ES angeht, so haben wir seit Beginn der Serie Geschichten darüber, wie ES mit "Normalsterblichen" spielt - beispielsweise Umsiedlung auf Kunstwelten usw. Auch die Entscheidung darüber, wer eine Zelldusche bzw. einen Zellaktivator erhält und wer nicht, zeigt ein Selbstverständnis dahingehend, dass ein massiver Eingriff in das Schicksal bewussten Lebens als legitim angesehen wird. Die "Prime Directive" aus StarTrek ist ES jedenfalls fremd ...
Goshun hat geschrieben: 21. Juli 2023, 09:18 Die Frage ist also: wie wären Mehrheiten zu verorten? Wäre es wirklich nur eine verschwindend kleine Minderheit die misstrauisch wäre oder wären es große Minderheiten die man nicht so einfach wegwischen kann?
Ich glaube, da ist entscheidend, ob ein konkret wahrgenommener Vorteil vorhanden wäre.
Wenn vor einem Wahllokal Leute stünden, die den Wahlberechtigten 50 Euro dafür anbieten würden, bei dieser konkreten Wahl nicht teilzunehmen ... Ich vermute, die Wahlbeteiligung würde sinken. :devil:
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Re: Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von Eric_Manoli »

Robert Corvus hat geschrieben: 21. Juli 2023, 10:01 Was nun ES angeht, so haben wir seit Beginn der Serie Geschichten darüber, wie ES mit "Normalsterblichen" spielt - beispielsweise Umsiedlung auf Kunstwelten usw. Auch die Entscheidung darüber, wer eine Zelldusche bzw. einen Zellaktivator erhält und wer nicht, zeigt ein Selbstverständnis dahingehend, dass ein massiver Eingriff in das Schicksal bewussten Lebens als legitim angesehen wird. Die "Prime Directive" aus StarTrek ist ES jedenfalls fremd ...
ES geht ja noch einen Schritt weiter und streut ZAs aus, wohl wissend, daß um die Geräte ein tödlicher Kampf entbrennt. Unsere Moralvorstellungen (was immer das übrigens ist) scheint ES jedenfalls nicht zu teilen.
Das ist der Weg.
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Re: Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von STDu1711 »

Eric_Manoli hat geschrieben: 21. Juli 2023, 10:47
Robert Corvus hat geschrieben: 21. Juli 2023, 10:01 Was nun ES angeht, so haben wir seit Beginn der Serie Geschichten darüber, wie ES mit "Normalsterblichen" spielt - beispielsweise Umsiedlung auf Kunstwelten usw. Auch die Entscheidung darüber, wer eine Zelldusche bzw. einen Zellaktivator erhält und wer nicht, zeigt ein Selbstverständnis dahingehend, dass ein massiver Eingriff in das Schicksal bewussten Lebens als legitim angesehen wird. Die "Prime Directive" aus StarTrek ist ES jedenfalls fremd ...
ES geht ja noch einen Schritt weiter und streut ZAs aus, wohl wissend, daß um die Geräte ein tödlicher Kampf entbrennt. Unsere Moralvorstellungen (was immer das übrigens ist) scheint ES jedenfalls nicht zu teilen.
In der realen Welt teilen wir sie ja nicht mal selber. Nicht nur unterscheiden sich unsere westlichen Moralvorstellungen von denen anderer Völker auf der Erde *), sondern unsere heutigen Moralvorstellungen unterscheiden sich auch signifikant von denen unserer direkten Vorfahren.

*) Die (inzwischen schwindende) Akzeptanz unserer Vorstellungen bei anderen Völkern ist womöglich weniger der Überlegenheit der Moralvorstellungen zuzuschreiben als der für einige Zeit bestehenden Überlegenheit der Waffen.
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Goshun
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Re: Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von Goshun »

STDu1711 hat geschrieben: 21. Juli 2023, 10:00 Der Punkt ist aber: zwischen sich selbst bewussten Lebewesen und einer SI liegt ein weiterer solcher Qualitätssprung.
Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Uns Menschen ist auch klar zwischen belebter und unbelebter Materie ist so ein Qualitätssprung und das führt auch schon zu ethischen Fragen die allen Menschen bewußt sind obwohl sie eine Stufe drüberstehen.
Welcher Ethik sie dann anhängen ist ein anderes Thema...

Auch unter Superintelligenzen gibt es solche und solche. Nur ES lässt sich bis jetzt erratisch nicht in die Karten schauen und handelt mal so... mal so.

Leider sind wir Menschen was das betrifft ziemlich unterentwickelt meiner persönlichen Meinung nach und da ist noch viel Luft nach oben. Gut möglich es gibt so einen Prozess der ethischen Entwicklung auch bei Superintelligenzen (in dem Fall sind ja auch für ES fühlbare Zeit vergangen).

Robert Corvus hat geschrieben: 21. Juli 2023, 10:01 Die "Prime Directive" aus StarTrek ist ES jedenfalls fremd ...
Star Trek hat da ja schlimm bei Perry Rhodan gewildert was das betrifft. Q und ES sind sich zu ähnlich als ich an einen Zufall glaube. Eine "Nichteinmischung" oder "Unfehlbarkeit" sucht man bei beiden vergeblich.

Picards Lamento auf die getöteten Besatzungsmitglieder durch die Borg quittiert Q mit
"It’s not safe out here. It’s wondrous, with treasures to satiate desires both subtle and gross. But it’s not for the timid."

Ähnliches gilt sicher auch für Perry Rhodan (siehe Band 14) wo ES seine Prüflinge ohne mit der galaktischen Wimper zu zucken verdampft hätte. Sowohl Picard als auch Perry sind aus eigenem Willen in diese Situation gekommen. In Picards Fall war es seine Überheblichkeit in Perrys Fall reine Neugier.
Robert Corvus hat geschrieben: 21. Juli 2023, 10:01 Vielleicht ist das Verhältnis von Superintelligenzen zu (Zivilisationen von) bewusstem Leben also das wie von bewusstem Leben zu unbelebter Materie?
Das übersteigt meine Vorstellungskraft weil wieso soll es dann Kommunikation geben? Jede Interaktion wäre dann reduziert auf das Level von einer chemischen Reaktion wo die SI planmäßig das macht was sie will und das erwartete Ergebnis laut chemischer Kommunikationsgleichung die Folge wäre.

Fehler wie sie ES passierten würden dann nicht passieren.

Man kann natürlich argumentieren als Mensch versteht man den "Plan der SI" nicht und "alles hat einen Sinn". Aber wenn ich mir die Geschichte von ES anschaue dann bekomme ich diesen Eindruck nicht.

Außer ES wäre ein Superintelligenz-Kleinkind im Experimentieralter und weiß nicht so recht was es tut. Was sind schon 18 Mio Jahre? Wenn für ES menschliche Wesen den Status von Tieren haben und es ethisch noch Zeit braucht zu erkennen warum man auch Tiere nicht für die eigenen Jobs einspannen darf wäre das die Lücke die ES Verhalten erklären würde.

Was würde nur passieren wenn die Arbeits und Kampftiere "Menschheit" die immer den Kopf hinhalten können mal auf die Kuscheltiere von ES treffen würde die von ihm verhätschelt werden und wie eine Katze nur niedlich im Sinne von ES sein müssen aber ansonsten alle Freiheiten haben und ab und zu ein Leckerli bekommen?

Neid wäre da wohl ein Hilfsausdruck.


Als andere Analogie bietet sich noch eine potentielle KI an. Sie ist "unbelebte Materie" und hat mit Leben wie wir es kennen nichts gemein. Aber wenn sie zur Selbsterkenntnis fähig ist wäre das wohl egal und würde zu einer Ethikdiskussion führen. Noch schlimmer wäre es wenn diese KI von der Intelligenz her weit über uns stünde eine "Superintelligenz" wäre.

Ich denke die Unterschiede in der Auffassung kommen davon wie das Wort "Intelligenz" in "Superintelligenz" interpretiert wird. Hat eine derartige Intelligenz diese dafür verwendet ethische Dilemma zu lösen?
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Re: Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Ich habe mich vor langer Zeit mit einer Biologiestudentin unterhalten. Sie hat abgelehnt, während des Studiums Frösche zu sezieren. Sie hatte aber kein Problem damit, Bakterienkulturen aggressiven Substanzen harter Strahlung auszusetzen. Ihre Begründung: "Die mutieren sowieso ständig."

Dieses "ständig" ist aber unsere Perspektive, die einer Lebensform, deren Generationen sich in Jahrzehnten bemessen und nicht in Sekunden.

Für eine SI bemisst sich die Lebenserwartung in Jahrmillionen, wahrscheinlich sogar Jahrmilliarden. Ich nehme an, dass das die Perspektive verschiebt - auch, was den Wert eine ohnehin kaum messbar kurzen (= vielleicht 200 Jahren währenden) Lebens angeht ... Wenn man dann noch die räumliche Orientierung nimmt: Es gibt Abermillionen raumfahrende Zivilisationen im Perryversum - man kann nicht mit jeder einzelnen davon Mitgefühl empfinden, sich nicht um jede davon kümmern. Aber man kann den Boden (eine Galaxis) bereiten, fruchtbar machen, damit aus sehr vielen (Fehl-)Versuchen dann auch mal etwas Vollkommenes erwachsen kann ...
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Re: Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von Eric_Manoli »

"Tierschutz ist Artenschutz", hat Horst Stern einmal gesagt. Alles anderen sei kleinbürgerliche Sentimentalität. Vermutlich wären für eine SI Völker "Individuen", nicht die kleinen, kurzlebigen Individuen, aus denen sie zum jeweiligen Augenblick bestehen. Aus größerer zeitlicher, räumlicher und evolutionärer Distanz ist das eine nachvollziehbare Perspektive.
Das ist der Weg.
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Re: Spoiler 3217: Griff nach den Sternen, von Robert Corvus

Beitrag von STDu1711 »

Goshun hat geschrieben: 21. Juli 2023, 11:54
STDu1711 hat geschrieben: 21. Juli 2023, 10:00 Der Punkt ist aber: zwischen sich selbst bewussten Lebewesen und einer SI liegt ein weiterer solcher Qualitätssprung.
Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Uns Menschen ist auch klar zwischen belebter und unbelebter Materie ist so ein Qualitätssprung und das führt auch schon zu ethischen Fragen die allen Menschen bewußt sind obwohl sie eine Stufe drüberstehen.

Wir verwenden unbelebte Materialien, essen Pflanzen und Tiere usw. Ich sehe nicht, dass da viel ethisch diskutiert wird. Bei Tieren vielleicht, aber bei Pflanzen oder Steinen nicht. Ich habe jedenfalls noch nirgendwo gesehen, dass jemand den alljährlichen millionenfachen Genozid an Weizen zur Erntezeit thematisiert hätte.
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