Goedda hat geschrieben: ↑18. November 2019, 20:04 Dass nun die einzigartige Semitronik ANANSI wieder solche Fähigkeiten zeigt - die offenbar Tolots Planhirn nicht zustande bringt - finde ich toll ...
fand ich auch.
bei den bisherigen auftritten von ANANSI hab ich mich immer gefragt, was diesen superduper rechner denn überhaupt auszeichnet ausser dem abgenutzten spruch
"wie geht es euch". sogar eine umbenennung in CHANTAL wurde im forum schon erwogen, so unbedarft und naiv wirkte ANANSI teilweise.
hier deutet ANANSI eigentlich zum ersten mal an, was dieses gebilde aus plasmakoordinatoren, semitronik, logikverbund und hassenichtgesehen zu leisten vermag. (zumindest jetzt, nach einer langen entwicklungsphase. im roman wird ja beschrieben, dass ANANSI nun auch anders auftritt.)
und diese kombination aus intuition, empathie und schierer rechenkapazität kann wohl auch mal ergebnisse liefern, die ausserhalb dessen liegen, was zb der siganese für möglich gehalten hätte.
was hat mir noch gefallen?
- perry himself
tolle darstellung. obwohl bewegungsunfähig und orientierungslos, agiert er mit dem minimum, was er hat. und wenn es nur gedanken oder träume sind.
das weckt erinnerungen an NAUPAUM, wo er als "hilfloses" gehirn in einer glocke zielstrebig und erfolgreich angefangen hat, seine fäden zu spinnen.
selbst unter solchen umständen noch eine
gefährliche kreatur, wie PHAATOM erkannt hat.
(perry würde zwar vermutlich kein armdrücken gegen PHAATOM gewinnen, aber zumindest in den niederungen, in der auseinandersetzung mit PHAATOMS advokaten und helfern, kann so ein fraktor ihr gehörig in die suppe spucken.)
- tolot
endlich eine würdige rolle. tolot dürft innerhalb der milchstrasse an denk- und kombinationsvermögen sowie an kampferfahrung den allermeisten, wenn nicht sogar allen bekannten lebewesen haushoch überlegen sein. zu so einem passt keine schürze.
- die galaktiker
zielstrebig, frech und mutig. setzen ihre vorhandenen möglichkeiten ein und lassen es wenn nötig auch mal krachen. mit kalkuliertem risiko, aber ohne mimimi.
- die raumschlacht
mit hat gefallen, dass tolots strategie nicht wegen "künstlicher doofheit" des gegners aufgegangen ist. von vornherein war klar, dass man hier eigentlich nichts zu bestellen hat, und allenfalls ein zeitfenster von ein paar minuten nutzen kann bis die phersunen die oberhand haben.
- synn phertosh
der advokat war gar nichtmal unsympathisch, mehr gegenspieler als gegner. die dialoge mit rhodan waren klasse. synns philosophie über die freiheit unter kosmokraten und chaotarchen war sogar erschreckend überzeugend.
aber schön, wie rhodan ihn dann mit der unberechenbarkeit des chaos aufzieht, als er synn am ende übertölpelt hat.
- der schreibstil
WV schafft es, selbst in nebensätzen oder sogar teilen davon tolle bilder entstehen zu lassen (zumindest bei mir)
"...die Ewige Flagge aus Stahlseide, die nach dem Abzug des Sternenschwarms über Tokio gehisst worden war..."
subjektive bewertung:
ich hab mich oft genug kritisch über den zähen aufbau und fortschritt dieses zyklus geäussert.
umso wirkungsvoller, wenn man dann unerwartet einen band vor den latz geknallt kriegt, der eigentlich eine --00 statt --39 in der heftnummer verdient hätte.
1/1/1
endlich mal wieder.