Xirashos Tiefen - Was wirklich geschah - Teil 1

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Philmann Dark
Siganese
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Xirashos Tiefen - Was wirklich geschah - Teil 1

Beitrag von Philmann Dark »

Wie so einige andere Leser bin ich mit den Romanen 3071-3073 nicht zufrieden. Was macht man also im Zeitalter von Fake News und Posizid? Genau: Seine eigene Wahrheit.

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Xirashos Tiefen
Was wirklich geschah

Vorwort

Vor einigen Wochen hat eine Gruppe von Personen, die sich selbst als »Perry Rhodan Redaktion« bezeichnet, eine Reihe von Berichten veröffentlicht. Diese sollen angeblich die Ereignisse enthalten, die zwischen dem Anschlag auf die Friedenskonferenz auf Sisden bis zum Auftauchen des Cairanischen Sternenrads in der Nähe der Bleisphäre stattgefunden haben sollen.

Bei genauerem Hinsehen sind einige Zweifel an diesen sogenannten Berichten (die Urheber selbst bezeichnen sie gleich als »Romane«) angebracht. Die ominöse »Perry Rhodan Redaktion« hat, laut Angaben in den Berichten, ihren Sitz in einer Stadt namens Rastatt. Diese soll, angeblich, in einem Land namens »Deutschland« auf der Erde liegen. Die Erde wiederum ist ein altertümlicher Name für die das mystische Terra, die hypothetische Heimatwelt der Terraner.

Wohl kann man aus der Existenz der drei Berichte (»Xirashos Tiefen«, »Der Ilt muss sterben!« sowie »Auf der grünen Welt«) auf die Existenz dieser Gruppe schliessen. Auch ist unstrittig, dass diese Gruppe sich bemüht uns mit wichtigen Informationen zu versorgen. Aber wie glaubhaft sind diese Informationen, wenn sich die Berichterstatter hinter Mythen und Legenden verstecken? Sollte man nicht eher annehmen, dass ehrenhafte Galaktiker sich mit echtem Namen und Location auftreten? Vor allem, wenn es um Berichte über die Unsterblichen geht?

Zuletzt sei angemerkt, dass bei Diskussionen über die Berichte Worte wie »Splatter« gefallen sind. Dieser antike Begriff stammt aus der mythischen Sprach »English« und bezeichnet einen Effekt in einem Kunstwerk. Der Effekt soll durch einen Schock des Betrachters von der meist banalen, oberflächlichen Machart des Werks ablenken.

Glücklicherweise sind mir andere Berichte über die gleichen Personen und den selben Zeitraum in die Hände gefallen. Diese werde ich hier, je nach Rückmeldungen, nach und nach veröffentlichen. Da ich mit Nachstellungen von Seiten gewisser Personen rechne, verbleibe ich

Hochachtungsvoll,

A. Nonym

Tschlupp

Tschlupp war nervös. Sein erster Einsatz mit dem Gründer. Ein Einsatz, bei dem er sein grosses Idol treffen würde. Er fuhr sich durch seine Kopfbehaarung. Seine Finger spielten mit den langen Haaren. ›Keck zur Seite? Was, wenn sie mir beim Kämpfen in die Augen geraten? Straff nach hinten? Ich sehe aus wie mein eigener Vater!‹ Er seufzte. Das unbeirrte Verstreichen der Zeit machte alles noch schlimmer.

›Wird das heute noch etwas?‹ drangen die kühlen Gedanken von General Plorsch in seinen Kopf ein.

›Ja doch,‹ dachte Tschlupp zurück. Er band sich die Haare zu einem Pony. Draussen wartete Big Mom mit der Kiste Proviant.

»Hast du alles ...,« fragte er nervös.

»Alles drin, du grosser Held!« lachte sie und drückte ihn an ihre Brust. »Mach uns Stolz!«

Die Anspannung floss aus ihm heraus. »Danke, Mom!« Er berührte die Kiste und teleportierte.

Atlan

Atlan war nicht nervös. Er spürt die Energie, die ihn vor einem gefährlichen Einsatz durchströmte. Fast schon von allein gingen seine Finger die Ausrüstung durch. Schutzschirm. Lebenserhaltung. Ersatzmagazine. Desintegratorgranaten. Paralysegranaten. Multifunktionsstrahler. Vibroklinge.

»Wir setzen in zwei Minuten auf,“ erklang der Meldung der Pilotin Kaery Evans aus den Akustikfeldern.

Atlan sah zu seinen beiden Begleitern. »Holen wir ihn da raus!«

Jothan Ondroski und Timberlain nickten,

Die 10 TARA-X-INSIDE meldeten Bereitschaft.

»Meldung von der THORA: Augenschiffe verhalten sich ruhig.«

Die getarnte Spacejet setze auf. Die TARAs schossen in die Stürme von Xirasho, dicht gefolgt von den drei Kämpfern in ihren schweren SERUNs.

Jothan Ondroski

Der Oxtorner war ein wenig nervös. Von seinen Entscheidungen und Fehlern würde das Leben zweier Unsterblicher abhängen. ›Das ist noch wie früher,‹ überlegte er. ›Schon in den ganzen alten Berichten, haben die Begleiter sich Sorgen gemacht. Und jetzt ich: Was soll ich sagen, wenn ich ohne Atlan wiederkomme?‹ Er brachte sich hinter einem der TARAs in Position. ›Oder ohne Gucky ...‹

Timberlain

Der Swoon war ungeheuer nervös. Man konnte das sehr schön an der tiefgrünen Farbe seiner Haut sehen. Glücklicherweise hielten die Terraner diese Farbe für »gesund,« was ihm einige unangenehme Fragen ersparte. Bei seinen vier zarten Armen war es ähnlich: Seine Hände waren so winzig, dass die Grossen seine fahrigen Bewegungen einfach übersahen.

Er spürte, wie die Jet aufsetzte. Um Hände und Kopf frei zu haben, koppelte er seine Position an einen der TARAs. Die Schleuse glitt auf und sie hinaus. ›Sicht keine fünf Meter,‹ dachte Timberlain. ›Was für eine Suppe. Wenn es uns wenigstens tarnen würde! Aber für Sensoren ist das durchsichtig wie Glassit IIb! Was mache ich hier nur?‹

Ly

Ly war voller Vorfreude. Ihr kleiner Ausflug nach Sisden war ein voller Erfolg. Bald würde Atlan hier auftauchen. ‚Das wird ein Spass!‘ Er konnte es kaum erwarten es diesem arroganten Mistkerl zu zeigen. ‚Ich hoffe so sehr, dass ich sein Gesicht sehen kann, wenn wir den Kleinen umbringen!‘ Sein Grinsen verschwand, als er die Krankenstation betrat. »Ts ts ts ... kleine Mädchen sollten so spät nicht mehr unterwegs sein!« Er drehte sich um. »Prinzessin? So steckst du?« Er lachte. ›So ist es noch besser! In ihrem Zustand kann sie nichts erreichen, ausser mir die Wartezeit vertreiben!‹

Kristallprinzessin Jasmyne da Ariga

Jasmyne war zu erschöpft, um nervös zu sein. Alle ihre Gedanken drehten sich darum, Atlan eine Botschaft zukommen zu lassen. Alle ihre Versuche waren gescheitert, etwas Nützliches in der Station zu finden. Sie war wieder in dem Dom mit den Hyperkristallen. ‚Wenn ich einen davon zerstören könnte, würde das einen Impuls auslösen. Aber wie?‘ Sie hoffte nur, dass Ly sie nicht so bald fand.

Genner

Genner war nervös. Zu viel hing vom reibungslosen Gelingen der Operation ab. Die Cairaner hatten ihnen viel versprochen - bei Erfolg und bei Niederlage.

Zzz

Zzz war sehr nervös. Seine Gedanken drehten sich um den Einsatz, seine Ausrüstung und seine Patienten. Fahrig tasteten seine schwarzen Tentakel über die Kisten. Heilplasma. Notstasiskapseln. Drei unspezifische Zellaktivatoren. Er spuckte dicken Schleim auf den Boden, den ein Reinigungroboter sofort aufsog. Zischend sog er Luft ein. Über sein Implantat gab er den Befehl, die Ausrüstung zum Portal zu schaffen. Behände glitt er in den Lüftungsschacht. Der Weg durch das dunkle Labyrinth würde ihn beruhigen, wie immer.

Bogg

Bogg kannte keine Nervosität. Er reinigte das letzte Teil seines Linearbeschleunigers. Konzentriert und gelassen setzte er Element an Element, bis die Waffe wieder vollständig war. Funktionstest. Brach sie an der dafür vorgesehenen Stelle auseinander. Steckte sie in die Halterungen am Rücken seiner Rüstung. Mit allen vier Händen nahm er die Munitionsgurte mit den diversen Funktionsladungen vom Tisch und hakte sie ein.

Er traf auf die Sekunde genau am Einsatzportal ein. Grüsste die anderen mit einem Blinzeln.

Pau Tai

Grosse Teile von Pau waren gelangweilt. Seit er in die Dienste der Gottheit Oo’kah getreten war, hatte er keine Überraschungen mehr erlebt. Der Einsatzplan stand. Alle kannten ihre Rolle. Der Erfolg war absehbar.

Die Robotarme der Wartungskammer schlossen seine Haut.

Ein Portal entstand. Neutraler Raum. Zweites Portal.

Er trat hindurch. Alle waren bereit.

Wie vorhergesehen.
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