Nein, ist es nicht...—super, oder? Könnten wir jetzt ewig so weitermachen, nur dass das so ein Ton halt nichts mit ernsthafter Auseinandersetzung zu tun hat. Denkst denn du wirklich, dass es sowas wie Qualität in kreativen Bereichen wie Musik, Literatur, oder eben der Gestaltung gar nicht gibt, und alles nur Geschmackssache ist? Und warum sollte dann, mit Verlaub, ausgerechnet dein Geschmack relevant für die Serie sein, und ob du die Titelbilder "gut bis sehr gut" findest?Klaus N. Frick hat geschrieben: ↑27. August 2020, 21:28 Ich bin der Ansicht, dass der Großteil der Titelbilder, die wir veröffentlichen, gut bis sehr gut ist. Aber das ist sicher Geschmackssache – ja, ist es ... –, und ich bin kein Grafiker oder Cover-Experte.
Klingt, als hätte der Geschmack der Fans bestimmt, nicht die literarische Qualität, und als wären das verschiedene Dinge. Doch nicht nur alles Geschmackssache? Also wenn es literarische Qualität gibt, gibt es auch gestalterische Qualität. Das wiederum hieße, dass du als bekennender Laie diese vielleicht gar nicht so gut beurteilen kannst, und solltest? Als Fan wünsche ich—noch nicht mal so sehr mir, sondern der Serie—dass die Person, die beim Verlag über die Cover und Gesamtgestaltung urteilt und entscheidet, Ahnung vom Fach und gestalterischer Qualität hat. Um es mit Uschi Zietschs Worten zu sagen, arrivierter Profi ist Sollte euch nicht das beste gerade gut genug für die Serie sein? Oder reicht, wenn der Chefredakteur ohne gestalterische Expertise das so nebenbei macht?Klaus N. Frick hat geschrieben: ↑12. März 2017, 17:42 Der Deutsche Phantastik-Preis ist und war seit vielen Jahren ein echter Publikumspreis: Wer besonders viele Fans auf sich vereinen konnte, der gewann. Die literarische Qualität zählte dabei ebensowenig wie die Verkaufsauflage oder sonstige Argumente.
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Na egal, wenn es halt gerade passt, wird jegliche Kritik, wie vorhergesehen, einfach mit "Geschmackssache" wegwischt. Aber komplett, als könne da gar nichts dran sein. Aber Geschmackssache ist, ob man jetzt diesen oder jenen Chardonnay bevorzugt. Geschmackssache ist nicht, ob der Wein umgekippt ist oder korkt. Geschmackssache ist, ob man den Stil von Papenbrock lieber hat als den von Kelsner. Geschmackssache ist nicht:
- dass Fans sich beim Anblick eines Covers ernsthaft fragen müssen, ob es der Titelheld ist (z.B. 2984, wo hier im Forum genug gerätselt wurde); oder dass Waschbärenfotos aufs Cover montiert werden, weil man halt bei Adobe Stock kein Fotomaterial von Mausbibern dazukaufen kann, und das dann jetzt mal eben so der neue Look für eine Haupt- und Sympathiefigur ist, weil künstlerische Freiheit; oder dass aus als fraktal beschriebenen Mustern im Gesicht Tribaltattoos werden usw. und so fort. Zählt das zur künstlerischen Freiheit, wenn der Illustrator sagt "Nö, ich stelle das anders da, als ihr es euch ausgedacht habt und in den Romanen beschreibt."?
- dass das Coverlogo in einem Look daherkommt, der spätestens 2010 aus der Mode war, und es auch noch aussieht, wie selber zusammengeschustert. Weil Nicht-Grafiker in der Redaktion das frisch und zukunftsorientiert finden, und dann passt das schon für die Serie?
- dass nahezu jedes Cover mit grellweißen Bereichen gespickt ist, die in so einer Häufigkeit als Stilmittel abgenutzt und nichtssagend sind; dass das nur dürftig zusammenmontierte Render- und Fotomaterial oft drastisch verschiedene Lichtsituationen aufweist, und jede Stimmung verloren geht, oder z.B. Personen, die im gleichen Raum stehen, von vollkommen verschiedenen Lichtquellen beleuchtet werden,
- dass manche Cover austauschbar auch auf irgendeinen YA-Urban-Fantasy-Roman gepackt werden könnten, und andere wiederum eher an seelenlose Action-Shooter erinnern, als an ein Weltraumepos voller kosmischer Rätsel. Die Cover scheren in Ton und Stil so weit auseinander, dass sie zu mindestens zwei verschiedenen Serien gehören könnten. Nicht die gute Art von Vielfalt.
- dass Titel/Untertitel/Autorenname keinerlei typographischen Hierarchie folgen, und oft so auf der Illustration platziert sind, dass sie wichtige und/oder detaillierte Bildelemente verdecken, und obendrein dadurch selber unleserlich werden; dass die Illustratoren immer wieder nicht daran interessiert scheinen, ihre Komposition so zu planen, dass sie nicht unvorteilhaft mit Logo oder Bildrand kollidiert; und meine Güte, da war bei der 3000 mal die Möglichkeit gegeben, den furchtbaren Strichcode vom Cover nach links unten auf die Rückseite zu verbannen, um wenigstens dieses besondere Heft etwas aufzuwerten, und wo ist er gelandet? Macht sich da niemand Gedanken über sowas? Passt schon?
Geschmackssache, oder?Klaus N. Frick hat geschrieben: ↑13. März 2017, 07:40 Aber warum wird ein schwaches Titelbild nominiert, keines von den guten?
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