Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

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Verkutzon
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Marianne hat die einzelnen Charaktere gut geschildert. Sie hat auch versucht, CC‘s Motivation und seine Beweggründe darzulegen. Wirkte Scheer‘s Darstellung von Clifton wie eine Persiflage (nicht abwertend gemeint), so gelingt es MS mehr Verständnis für den alten Raumadmiral zu wecken. Die ausführlichen Gedankengänge von Turghyr-Dano-Kerg und Clifton Callamon erhellen zwar ihr Verhalten, sind jedoch einer spannenden Lektüre abträglich. Das Ganze war stellenweise sehr zäh zum Lesen. Die Handlung besteht fast nur daraus, dass CC und Dano umeinander kreisen. Schwierig für MS aus diesem Exposé eine packende Geschichte zu konstruieren...
Sehr schön und stimmungsvoll die Beschreibung des Sonnenuntergangs ganz zu Anfang auf Yurgill! :st:
Nuru Timbon wird mehrmals als Neger bezeichnet, was heutzutage sehr seltsam erscheint, damals halt noch üblich war.
In der LKS gibt WiVo die wöchentliche Gesamtauflage mit 500‘000 Exemplaren an (1. bis 4. Auflage).
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Askosan »

Verkutzon hat geschrieben: 18. Juni 2022, 16:58Ups, im Silberband 21 wird Icho Tolot auch mit grünem Anzug geschildert (Seite 15)!
Als Tolot in die Serie eingeführt wurde, hatte er einen grünen Kampfanzug. Dass war meines Wissens nach bis zum „Cappin-Zyklus“ so. Danach wurde Tolot mit rotem Kampfanzug geschildert.

Aber auch in späteren Zyklen ist Tolot hin und wieder, beispielsweise im „Aphilie-Zyklus“, mit einem grünen Kampfanzug aufgetreten.

Im Nachspann vom Band 11 der Terminus Mini-Serie erklärt Uwe Anton, dass nur Gucky weiss, warum Tolot die Kampfanzüge wechselt. Aber Gucky verrät es nicht. ;)

Übrigens wurde im Eröffnungsband dieser Mini-Serie fälschlicherweise der rote Kampfanzug erwähnt, was Uwe Anton dann im Band 10 korrigiert hatte.
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Partoc
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Die Waffe der Porleyter (Band 1075) - Marianne Sydow

Der Roman hat das gleiche Thema wie das Vorband, ist aber gleichzeitig auch das komplette Gegenteil davon. :) Herrschte im Vorband eher viel Klamauk und haperte es beim erzählerischem Stil, sieht hier die Sache umgekehrt aus. Klamauk wird man hier nicht vorfinden. Außer vielleicht bei der Sache mit der WAFFE. Aber was der Roman bietet, ist ein sehr schöner Erzählstil. Sehr intensiv beschreibt Sydow die einzelnen Szenen, die Stadt der Porleyter und das Geschehene. Und den Protagonisten verleiht sie reichlich an Tiefe. Vor allem CC, dem Porleyter Dano und dem Kärraxe. ^_^

War CC im Vorband noch ein Supermann ohne Fehl und Tadel, degradiert ihn Sydow zu einem Menschen mit altmodischen Ansichten. :D Nicht nur gibt es hier Situationen in denen er auch Angst empfindet, sondern auch Zweifel hat. Er denkt auch ab und zu darüber nach, ob er vielleicht nicht auch unrecht haben könnte. Der Hass und der Wille den Porleyter und die Kärraxe zu töten, beruht nicht nur auf dem Überlebenswillen, sondern erscheint hier wie eine nachvollziehbare Reaktion auf die traumatischen Erlebnisse (seine Gefangenschaft und die Versuche des Porleyters sich seines Körpers zu bemächtigen) zuvor. Was ihn sogar dazu antreibt, seine neuen Kameraden („diese Friedensfanatiker:devil: ) hinters Licht zu führen.

Sein Kontrahent wird hier ebenfalls nicht bloß als böse hingestellt, sondern wirkt wie ein durch eigenes Verschulden in die Sackgasse Getriebener, der alles unternimmt, um zu überleben. Der Überlebenswille ist etwas, was er mit den restliche Überlebenden Porleytern gemein hat. Die Kärraxe hingegen will nur noch die Augen schließen und für immer einschlafen. Gucky hat in diesem Roman keine Lust mehr den sabbernd schwanzwedelnden Diplomaten :unschuldig: für CC zu spielen, sondern rügt ihn sogar. :fg:

Für mich ein insgesamt erzählerisch deutlich besserer und tiefgründigerer Roman als der Vorgänger, der aus meiner Sicht deutlich besser die Thematik der Konfrontation der alten und neuen Generationen rüberbringt als der parodiehafte Variante von Scheer. Und wenn man im letzten Roman Probleme hatte wegen Scheers Schreibstil der Handlung zu folgen, dann wird man hier sehr ausführlich auf den aktuellen Stand gebracht. :D

Meine Wertung: 5,85 Punkte (Note: 2+)


Bei diesem TiBi habe ich gar keine Probleme einzuordnen, um was es sich handelt. Der Untertitel sagt schon alles aus. :-)) Ich frag mich bloß, ob der Kerl da unten in der Ecke CC sein soll. Wenn ja, dann sind ihm vor Schreck die Haare nachgewachsen. 8-) So wie Tolots Anzug auf dem TiBi 1073 ist auch die Farbe „rostbraun“ der Kärraxe gut getroffen. Von der Form her hat es mehr von einem Drachen. :rolleyes: Und wenn ich mir das Biest anschaue, dann sollte CC froh sein, dass das Biest wegen starker Altersschwäche nicht in Form war.
Die Variante von Alfred Kelsner auf der ersten Illu gefällt mir da besser. Sieht deutlich fremdartiger aus. Auf der zweiten Illu sieht man CC, wie er mit der Erscheinung Voires spricht. Das Gesicht sollte Thora darstellen, jedenfalls wie sich CC Thora vorstellte. Eigentlich sollte sie weißes Haar und rote Augen haben. :o)


PS: Zum Heftroman gehört auch eine Risszeichnung eines Traktorgleiters: http://www.rz-journal.de/Downl/1075.html

PPS: Apropos Generationenkonflikt. Es gibt viele Stellen, die man hier zitieren könnte. Ich habe mich (aus offensichtlichen Gründen) für diese entschieden:
Spoiler:
Der einzige Unsicherheitsfaktor bestand seiner Meinung nach in der Anwesenheit Cerai Hahns. Es war nicht so, dass er ihr nicht traute – ganz im Gegenteil – und er wusste mittlerweile auch, dass sie durchaus imstande war, auf sich selbst aufzupassen. Mehr als das: Sie war ein vollwertiges Mitglied dieser Gruppe. Gerade das erschreckte ihn ein wenig und machte ihn unsicher.
Es war durchaus nicht so, dass es in seiner Zeit keine Frauen dieser Art gegeben hatte. Er hatte einige davon kennen gelernt. Allerdings hatte er bei ihnen stets den Eindruck gehabt, dass sie ständig versuchten, allen Anwesenden zu beweisen, dass sie genauso leistungsfähig wie ein gleich gut ausgebildeter Mann waren. Cerai Hahn hatte diese Komplexe nicht. Sie handelte einfach so, wie die Situation es erforderte, und sie blieb dabei natürlich und unbefangen. Sie hätte die ideale Kampfgenossin sein können – wenn es Callamon gelungen wäre, sie so zu akzeptieren, wie sie war.
Statt dessen ertappte er sich dabei, dass er versuchte, sie zu provozieren oder – je nach der bestehenden Situation – ritterlich zu ihr zu sein. Er wusste, dass er sich falsch verhielt, und die anderen wussten es auch. Sie brauchten es ihm gar nicht erst zu sagen, denn er sah es an ihren Gesichtern. Wenn er versuchte, es Cerai leichter zu machen, sahen sie verlegen weg, und die Terranerin selbst verwies ihn mit vorwurfsvollen Blicken auf eine Position, die er nicht mochte: Die des gleichberechtigten Partners. Wenn er ins andere Extrem fiel, weil er sich über dieses Verhalten ärgerte, und Cerai zu besonderen Leistungen aufzustacheln versuchte, waren es die anderen, die ihn verständnislos oder vorwurfsvoll ansahen, während Cerai ihn beschämte, indem sie entweder ohne jeden Kommentar das tat, was er verlangte, oder sich freimütig an einen ihrer Begleiter wandte, etwa mit den Worten: »Das dort ist zu schwer für mich. Helft ihr mir?«
Und die anderen fassten so selbstverständlich mit zu, als hätten sie nie etwas anderes gekannt. Nie hörte er von ihnen ein Wort des Spottes Cerai Hahn gegenüber, aber auch nie eines, das von irgendwelcher Galanterie zeugte. Nuru Timbon, das wusste Callamon, mochte Cerai Hahn sehr gerne, aber selbst er schien jetzt, in dieser Situation, in ihr keine Frau zu sehen.
PPPS:
Verkutzon hat geschrieben: 19. Juni 2022, 11:35 Nuru Timbon wird mehrmals als Neger bezeichnet, was heutzutage sehr seltsam erscheint, damals halt noch üblich war.
Da der Roman aus den Perspektiven von CC und Dano erzählt wurde, gehe ich davon aus, dass es sich hier weniger um "damals halt noch üblich war" handelt, sondern mehr CC altmodische Sichtweisen unterstreichen soll. B-)
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von nanograinger »

Partoc hat geschrieben: 20. Juni 2022, 06:45...
Für mich ein insgesamt erzählerisch deutlich besserer und tiefgründigerer Roman als der Vorgänger, der aus meiner Sicht deutlich besser die Thematik der Konfrontation der alten und neuen Generationen rüberbringt als der parodiehafte Variante von Scheer. ...
So sehe ich das auch. Der Roman hat zwar auch unnötige Längen, wenn Dano immer wieder über seine Probleme mit der Kärraxe nachdenkt. Sydow hätte meiner Meinung nach stattdessen Voire den Raum geben sollen, der ihrer Bedeutung entsprach.

Aber der Unterschied in der Darstellung von CC ist frappierend. Und das liegt in erster Linie daran, dass Sydow CC als Perspektivfigur nutzt, wir also die Innensicht von CC erleben. Das macht CC zu einem Menschen, während er bei Scheer ein wandelndes Klischee ist, das muss man leider so deutlich sagen.
Partoc hat geschrieben: 20. Juni 2022, 06:45 PPS: Apropos Generationenkonflikt. Es gibt viele Stellen, die man hier zitieren könnte. Ich habe mich (aus offensichtlichen Gründen) für diese entschieden:
Spoiler:
Der einzige Unsicherheitsfaktor bestand seiner Meinung nach in der Anwesenheit Cerai Hahns. Es war nicht so, dass er ihr nicht traute – ganz im Gegenteil – und er wusste mittlerweile auch, dass sie durchaus imstande war, auf sich selbst aufzupassen. Mehr als das: Sie war ein vollwertiges Mitglied dieser Gruppe. Gerade das erschreckte ihn ein wenig und machte ihn unsicher.
Es war durchaus nicht so, dass es in seiner Zeit keine Frauen dieser Art gegeben hatte. Er hatte einige davon kennen gelernt. Allerdings hatte er bei ihnen stets den Eindruck gehabt, dass sie ständig versuchten, allen Anwesenden zu beweisen, dass sie genauso leistungsfähig wie ein gleich gut ausgebildeter Mann waren. Cerai Hahn hatte diese Komplexe nicht. Sie handelte einfach so, wie die Situation es erforderte, und sie blieb dabei natürlich und unbefangen. Sie hätte die ideale Kampfgenossin sein können – wenn es Callamon gelungen wäre, sie so zu akzeptieren, wie sie war.
Statt dessen ertappte er sich dabei, dass er versuchte, sie zu provozieren oder – je nach der bestehenden Situation – ritterlich zu ihr zu sein. Er wusste, dass er sich falsch verhielt, und die anderen wussten es auch. Sie brauchten es ihm gar nicht erst zu sagen, denn er sah es an ihren Gesichtern. Wenn er versuchte, es Cerai leichter zu machen, sahen sie verlegen weg, und die Terranerin selbst verwies ihn mit vorwurfsvollen Blicken auf eine Position, die er nicht mochte: Die des gleichberechtigten Partners. Wenn er ins andere Extrem fiel, weil er sich über dieses Verhalten ärgerte, und Cerai zu besonderen Leistungen aufzustacheln versuchte, waren es die anderen, die ihn verständnislos oder vorwurfsvoll ansahen, während Cerai ihn beschämte, indem sie entweder ohne jeden Kommentar das tat, was er verlangte, oder sich freimütig an einen ihrer Begleiter wandte, etwa mit den Worten: »Das dort ist zu schwer für mich. Helft ihr mir?«
Und die anderen fassten so selbstverständlich mit zu, als hätten sie nie etwas anderes gekannt. Nie hörte er von ihnen ein Wort des Spottes Cerai Hahn gegenüber, aber auch nie eines, das von irgendwelcher Galanterie zeugte. Nuru Timbon, das wusste Callamon, mochte Cerai Hahn sehr gerne, aber selbst er schien jetzt, in dieser Situation, in ihr keine Frau zu sehen.
Ich verstehe nicht ganz, warum du das mit "Generationenkonflikt" überschreibst. Es ist doch eindeutig eine Frage der Beziehungen (um nicht das Wort Konflikt zu benutzen) zwischen den Geschlechtern, nicht unterschiedlicher Generationen. Und ich stelle immer wieder fest, dass es auch heute noch viele junge Männer gibt, die exakt die Probleme mit Frauen in ihrem Verhalten zeigen. Es gibt allerdings auch viele Frauen, die keineswegs so selbstbewusst agieren, wie es CC hier bei Cerai Hahn beschreibt.
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

Im Frühjahr 1982 erschien Band 1076 der PERRY RHODAN-Serie:

"Der Weg der Porleyter" von Horst Hoffmann.

Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Der Weg der Porleyter
Bild
Auf der RAKAL WOOLVER warten Terraner und Porleyter auf ein Zeichen der Gruppe um Alaska Saedelaere und Gucky. Fellmer Lloyd fängt schwache Mentalimpulse auf, die möglicherweise von Gucky stammen. Daraufhin nähert sich die RAKAL WOOLVER der Barriere und es wird festgestellt, dass diese nicht mehr existiert. Das Schiff kann somit in die Fünf-Planeten-Anlage einfliegen. Fast zeitgleich werden die Porleyter unruhig und es kommt zu neuen Zwischenfällen an Bord. Man befürchtet, der porleytische Reflex lebe wieder auf. Clynvanth-Oso-Megh verliert viele Anhänger an Lafsater-Koro-Soth, der erneut verlangt, dass die Terraner umkehren. Schließlich erhält Lloyd telepathischen Kontakt mit Gucky und Saedelaere. Gedankenimpulse einer dritten Person sind ebenfalls wahrnehmbar, aber sie stammen weder von Cerai Hahn noch von Nuru Timbon. Da die Impulse vom dritten Planeten des Systems ausgehen, fliegt die RAKAL WOOLVER nach Zhruut. Dort werden Gucky, Saedelaere und Clifton Callamon an Bord genommen.

Die 2011 Porleyter verlangen, von Bord gehen zu dürfen. Dies kann ihnen Perry Rhodan nicht verwehren. Clynvanth-Oso-Megh, der viel von seiner früheren Kooperationsbereitschaft eingebüßt hat, spricht nochmals mit Rhodan. Er verrät ihm die Koordinaten des Frostrubins, den die Porleyter vor 2,2 Millionen Jahren verankert haben. Der Ankerplatz befindet sich in einer Entfernung von 30 Millionen Lichtjahren auf halbem Weg zu der Seyfert-Galaxie NGC 1068.

Alle Porleyter verlassen die RAKAL WOOLVER und verschwinden in den leer stehenden Anlagen ihres Volkes. Niemand weiß, welche Ziele sie verfolgen. Space-Jets werden ausgeschleust, die den Auftrag haben, die Umgebung zu erkunden und Ausschau nach den Porleytern zu halten. Plötzlich entstehen überall auf dem Planeten unsichtbare Barrieren und Illusionsfelder, so dass die Space-Jets in Not geraten und zurückgerufen werden müssen. Das Schiff der Beibootkommandantin Joan Lugarte durchquert eine Barriere und stürzt ab. Die Besatzung ist gezwungen, den von der Barriere eingeschlossenen Bereich zu Fuß zu verlassen. Unterwegs sieht ein Besatzungsmitglied, wie zwei Porleyter gegeneinander kämpfen. Lugarte und ihre Untergebenen werden von Nikki Frickel, die ebenfalls mit einer Space-Jet unterwegs ist, aufgelesen und zurück zur RAKAL WOOLVER gebracht.

Am dritten Tag nach der Ankunft auf Zhruut stellen die Zellaktivatorträger fest, dass bei ihnen wieder die von den ersten Vorstößen nach M 3 bekannten Müdigkeitsattacken auftreten. Es wird klar, dass die Porleyter die Terraner vertreiben wollen. Rhodan ordnet den Rückzug der gesamten Flotte aus M 3 an, doch die RAKAL WOOLVER wird durch Kraftfelder auf Zhruut festgehalten und die ins System eingeflogenen Schiffe können nicht mehr manövrieren, weil zwischen den Planeten unüberwindliche Barrieren entstanden sind. Ein schwer angeschlagener porleytischer Aktionskörper wankt auf die RAKAL WOOLVER zu. Es ist Clynvanth-Oso-Megh, der letzte Porleyter, der sich noch nicht gegen die Terraner gewendet hat. Bevor er stirbt, erklärt er, dass die negative Wandlung seiner Artgenossen durch Voires Ende bewirkt worden ist. Es gelingt ihm nicht mehr, sein Versprechen wahr zu machen und Rhodan zu sagen, was der Frostrubin wirklich ist.
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nanograinger
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von nanograinger »

Der erste Roman von Horst Hoffmann. Sicher kein Meisterwerk, aber ein solider Einstand mit einem teilweise humorvollen/flapsigen Stil, der für ihn typisch war.

Die Lage entgleitet Perry und den Galaktikern endgültig und am Ende kommt Oso ums Leben im Kampf gegen einen anderen Porleyter (welcher wird nicht aufgelöst) letztlich stirbt. Das ganze Unternehmen geht den Bach runter, die Parallele zur Situation auf der SOL ist offensichtlich. Es ist wirklich erstaunlich, wie der Zyklus sich immer weiter in eine Horrorstory wandelt, und das Ende ist ja noch lange nicht erreicht.

Was mich inzwischen nervt: Warum werden die Porleyter immer noch in kursiv geschrieben? Am Anfang betonte diese Schreibweise das Geheimnisvolle dieses Volkes. Aber jetzt? Inzwischen sind sie doch sehr auf dem Boden der "Realität" angekommen.
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Verkutzon
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Was mich erstaunt, ist, dass Horst Hoffmann nicht angekündigt worden ist; weder im vorherigen Band, noch in diesem Heft. War das immer so, wenn ein neuer Autor zum Team gestossen ist? (Horst war ja nicht wirklich „neu“, er hat zuvor für die Atlan-Serie geschrieben)
Die Geschichte scheint mir sehr sorgfältig geschrieben. Die beklemmende Situation auf dem Planeten ist sehr gut geschildert.
Die Figur der Joan Lugarte hat mir gefallen. Was ich dagegen etwas seltsam empfand, war, dass es nicht für nötig gehalten wurde, die Leichen von Cerai und Nuru zu bergen - zumindest wurde es nicht erwähnt...
Der Tod von Voire in Heft Nr. 1075, der die negative Entwicklung der Porleyter angestossen, oder wenigstens gefördert hat, ist eine interessante Idee. Es soll wohl literarisch zeigen, was mit einem Volk passiert, wenn die Liebe und das soziale Gewissen verloren geht.
Möglicherweise war die Intention von Voltz, dass alle zukünftigen negativen Begebenheiten im Zusammenhang mit den Porleytern, auf eben dieses tragische Ereignis zurückzuführen ist...
Gucky sagt auf Seite 38: „Bei allen Wolpertingern von Vulkan...“ Hier zeigt Horst, dass er die Serie mitgelesen hat und up to date ist. ;)
Titelbild und InnenIllus gefallen :st:
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

nanograinger hat geschrieben: 23. Juni 2022, 23:12Aber der Unterschied in der Darstellung von CC ist frappierend. Und das liegt in erster Linie daran, dass Sydow CC als Perspektivfigur nutzt, wir also die Innensicht von CC erleben. Das macht CC zu einem Menschen, während er bei Scheer ein wandelndes Klischee ist, das muss man leider so deutlich sagen.
Das ist schon richtig :gruebel:
Aber war Scheers Geschichte nicht deutlich unterhaltsamer und spannender?
Bei manchen Figuren bin ich dankbar, wenn die inneren Konflikte ausgeleuchtet werden und so der Charakter an Tiefe gewinnt. Bei Anderen ist es mir Wurst. :lol:
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von nanograinger »

Verkutzon hat geschrieben: 27. Juni 2022, 11:52
nanograinger hat geschrieben: 23. Juni 2022, 23:12Aber der Unterschied in der Darstellung von CC ist frappierend. Und das liegt in erster Linie daran, dass Sydow CC als Perspektivfigur nutzt, wir also die Innensicht von CC erleben. Das macht CC zu einem Menschen, während er bei Scheer ein wandelndes Klischee ist, das muss man leider so deutlich sagen.
Das ist schon richtig :gruebel:
Aber war Scheers Geschichte nicht deutlich unterhaltsamer und spannender? ...
Aus heutiger Sicht muss ich definitiv mit "Nein" antworten. Ob ich das als Teenager anders sah, vermag ich nicht mehr genau zu sagen. Wie schon erwähnt, nervte mich Band 1074 aber so sehr, dass ich mich heute noch daran erinnere. Insofern: Eher auch "Nein".
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Partoc
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Der Weg der Porleyter (Band 1076) – Horst Hoffmann

Das war mal aber ein richtig routiniert langweiliger Roman. :muede: Hoffmann hat hier sprichwörtlich um den heißen Brei herumgeschrieben. Und das überwiegend in einem eher langweiligem Standardschreibstil ohne einen wirklichen Wiedererkennungswert. Es hätte genauso gut ein Terrid oder Griese Roman sein können. Aber ich muss zugeben, es ist schon eine Weile her, dass ich Hoffmanns Romane gelesen habe. Und richtig etwas mit dem Autor anfangen konnte ich erst im Sternenozean-Zyklus. Na ja, jedenfalls schneidet er so ähnlich wie Detlev G. Winter mit seinem Erstling für die Hauptserie eher mäßig ab.

Der Hauptteil des Roman beschäftigte sich hauptsächlich mit bekannten Sachen, die stark von der eigentlichen Handlung abschweiften. Ein kleiner Teil CC war mit dabei. Diesmal deutlich dezenter. Aber auch hier gibt’s ein Aufeinanderprallen der unterschiedlichen Generationen. Ignoriere ich mal CCs und Guckys gegenseitige Sticheleien. Hier führten Ras und CC eine kleinen „Wettstreitdarüber, welche Zeiten nun besser waren bzw. zu welcher Zeit die Menschen klüger handelten. CC meint, dass ohne den Menschschlag von damals das Solare Imperium von den Maahks höchstwahrscheinlich überrannt worden wäre und nicht mehr bestehen würde. Ras weist ihn daraufhin, dass das Solare Imperium nicht mehr existiert und er froh war, dass, als die Laren angriffen, die Menschen nicht reagierten wie in den guten alten Zeiten, denn sonst gebe es sie wahrscheinlich nicht mehr. :)

Neben weiteren Abschweifungen gabs auch den einen oder anderen lichten Moment in der Handlung. Also wenn sich der Autor mal tatsächlich mit dem Verhalten der Porleyter beschäftigte. Wobei er auch hier öfter etwas ausschweifend wurde. Der beste Teil des Romans ist das letzte Kapitel. Da gabs gut beschrieben Szenen, die auch viel mit der eigentlichen Handlung zu tun hatten.

Meine Wertung: 4,65 Punkte (Note: 3)


Wenn ich mir das Gelände auf dem TiBi anschaue, bin ich etwas enttäuscht. :( Das soll die sagenhafte Stadt der Porleyter sein. :o Langweilig. :P Das hätte etwas fantasievoller sein können. Die erste Illustration ist zwar gut gemacht, aber auch hier fehlt mir das Fantastische. Und nettes Portrait auf der zweiten Illu. Und Alaska trägt eine hässliche Maske. Und sollten seine Augen nicht eigentlich leuchten? :rolleyes:

PS: Oso gab nicht viele Infos über den Frostrubin her. Aber ein Wort ist gefallen, bei dem aufmerksame Leser (hoffentlich nicht nur welche, die die Handlung schon kennen :o) ) aufhorchen könnten. Das Wort: Anker. Ein Wort, das bereits bei der Tolot/Tosens-Erzählung gefallen ist.
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

Im April 1982 erschien Band 1077 der PERRY RHODAN-Serie:

"Aura des Schreckens" von Detlev G. Winter.

Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Aura des Schreckens
Bild
Bild
Bis zum 8. September 425 NGZ, dem dritten Tag nach dem Tod des Porleyters Clynvanth-Oso-Megh, verändert sich die Lage für die RAKAL WOOLVER kaum. Das Schiff wird von den Porleytern auf Zhruut festgehalten, allerdings haben die Funktionsstörungen der Zellaktivatoren wieder aufgehört. Die Mutanten leiden dennoch unter lähmender Müdigkeit und sind praktisch nicht einsatzfähig. Nikki Frickel, Narktor und Wido Helfrich bemühen sich um Geiko Alkmann, der wegen des Todes seiner geliebten Ehefrau Cerai Hahn untröstlich ist und Rachepläne schmiedet. Nikki Frickel hilft ihm, über diese Phase hinwegzukommen.

Perry Rhodan hat abgewartet, um den Porleytern die Chance zu geben, von sich aus mit den Terranern zu kooperieren. Im Gegensatz zu seinen Gefährten kann er nicht glauben, dass von den Porleytern eine Gefahr ausgeht. Die Porleyter zeigen sich weiterhin nicht und reagieren nicht auf Funksprüche. Einige von ihnen fliegen zu den vier anderen Welten Neu-Moragan-Pordhs, zweifellos mit dem Ziel, die gesamte Fünf-Planeten-Anlage wieder in Betrieb zu nehmen. Daraufhin wird ein Team von Freiwilligen zusammengestellt, das den Auftrag erhält, mit den Porleytern zu verhandeln und den Zugang zum Depot der Kardec-Schilde zu suchen.

Carfesch, Vejlo Thesst, Verena Averre und Herkam Myrek übernehmen diese Aufgabe. Sie dringen ohne Schwierigkeiten in die subplanetaren Anlagen vor und stellen fest, dass das Depot leer ist. Per Transmitter gelangen sie in einen anderen Bereich, in dem sich das Gros der Porleyter befindet. Alle sind mit Kardec-Schilden ausgerüstet, deren Verwendung sie anscheinend noch erproben. Mit den Kardec-Schilden lassen sich hochwertige Energieschutzschirme erzeugen und sie verleihen ihren Trägern die Parafähigkeiten der Suggestion, Telekinese sowie Teleportation. Carfesch und seine Begleiter werden zu Lafsater-Koro-Soth geführt. Der Sprecher der Porleyter behauptet, die Experimente seien fast soweit abgeschlossen, dass man die wahren Pläne der Kosmokraten verwirklichen könne.

Den Porleytern gelingt es nicht, die Körper ihrer Gefangenen als Wirte zu missbrauchen. Im Grunde sind sie auch nicht auf sie angewiesen. Mit ihren Kardec-Schilden sind sie unbesiegbar, können nicht aufgehalten werden und reißen die Kontrolle über die RAKAL WOOLVER an sich. Lafsater-Koro-Soth erklärt Perry Rhodan und Jen Salik für abgesetzt. Er behauptet, die Porleyter seien die rechtmäßigen Nachfolger der machtlosen Ritter der Tiefe. Sobald alle Porleyter an Bord sind, hebt die RAKAL WOOLVER ab. Gucky teleportiert mit Rhodan in die WEECKEN, ein Schiff der inzwischen nicht mehr manövrierunfähigen Flotte. Rhodan ahnt, dass die Porleyter beabsichtigen, ins Solsystem zu fliegen.
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Scrooge »

nanograinger hat geschrieben: 27. Juni 2022, 17:38
Verkutzon hat geschrieben: 27. Juni 2022, 11:52
nanograinger hat geschrieben: 23. Juni 2022, 23:12Aber der Unterschied in der Darstellung von CC ist frappierend. Und das liegt in erster Linie daran, dass Sydow CC als Perspektivfigur nutzt, wir also die Innensicht von CC erleben. Das macht CC zu einem Menschen, während er bei Scheer ein wandelndes Klischee ist, das muss man leider so deutlich sagen.
Das ist schon richtig :gruebel:
Aber war Scheers Geschichte nicht deutlich unterhaltsamer und spannender? ...
Aus heutiger Sicht muss ich definitiv mit "Nein" antworten. Ob ich das als Teenager anders sah, vermag ich nicht mehr genau zu sagen. Wie schon erwähnt, nervte mich Band 1074 aber so sehr, dass ich mich heute noch daran erinnere. Insofern: Eher auch "Nein".
Ich bin der gleichen Meinung. Stil und Herangehensweise von 1074 und 1075 unterscheiden sich extrem. Ich war von 1074 auch ziemlich genervt, Band 1075 fand ich mich beim ersten Lesen so faszinierend, dass ich mich noch heute daran erinnern kann (das ist einige Jährchen her, als der Band in der 2. Auflage erschien). Marianne Sydow war eben "meine" Autorin, oder ich war "ihr" Leser, wie auch immer... :)
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Ce Rhioton »

Askosan hat geschrieben: 19. Juni 2022, 14:39 Als Tolot in die Serie eingeführt wurde, hatte er einen grünen Kampfanzug. Dass war meines Wissens nach bis zum „Cappin-Zyklus“ so. Danach wurde Tolot mit rotem Kampfanzug geschildert.

Aber auch in späteren Zyklen ist Tolot hin und wieder, beispielsweise im „Aphilie-Zyklus“, mit einem grünen Kampfanzug aufgetreten.

Im Nachspann vom Band 11 der Terminus Mini-Serie erklärt Uwe Anton, dass nur Gucky weiss, warum Tolot die Kampfanzüge wechselt. Aber Gucky verrät es nicht. ;)
Ich vermute ja seitdem, dass Tolotos an einer Rot-Grün-Schwäche erkrankt ist und deswegen die Farben Rot und Grün schlecht oder gar nicht voneinander unterscheiden kann.
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Andreas Möhn »

Verkutzon hat geschrieben: 27. Juni 2022, 11:17 Was mich erstaunt, ist, dass Horst Hoffmann nicht angekündigt worden ist; weder im vorherigen Band, noch in diesem Heft. War das immer so, wenn ein neuer Autor zum Team gestossen ist? (Horst war ja nicht wirklich „neu“, er hat zuvor für die Atlan-Serie geschrieben)
So richtig neu war er ja nicht. Er schrieb schon seit Jahren bei Atlan mit.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Beitrag von Partoc »

Aura des Schreckens (Band 1077) – Detlev G. Winter

Ein leicht und flüssig zu lesender Roman, der sich nicht besonders stark von den heutigen Romanen unterscheidet. Mit diesem Schreibstil würde sich Winter ziemlich gut in die heutige Autorenriege einfügen. ;) Das ist wohl auch einer der Gründe, wieso mir der Autor gefallen hatte und ich es bedauert hatte, dass ihm genauso wie Thomas Ziegler ein zu kurzes PR-Autorendasein vergönnt war. Mit ihren Abgängen sind der PR-Serie kurz nachdem Tod von Voltz zwei weitere Autorentalente abhandengekommen. :o

Inhaltlich fing der Roman dort an wo der Letzte aufhörte. Die Hanseaten sitzen fest und müssen mit den Porleytern verhandeln. Dafür wird hier ein Einsatzkommando gebildet. Und hier wird etwas geschildert, was bei der PR-Serie eher ungewöhnlich ist. Normalerweise werden einfach von den Autoren eigenen Protagonisten der Befehl erteilt, einen Einsatz durchzuführen. In den 60 Jahren hatte dafür jeder Autor ein eigenes Team, das auf einen Einsatz geschickt wurde, und wo man sich nicht unbedingt darum kümmerte, Begründungen zu erfinden, wieso speziell das jeweilige Team geschickt wurde. Hier melden sich über 100 Freiwillige, aus denen die Schiffsführung die geeignetsten Kandidaten und Kandidatinnen „demokratisch“ ausgewählte. :D Dabei werden einige speziell ausgeschlossen, wie Guck (zu geschwächt), CC (zu schießwütig), und die Nachtbummler (zu chaotisch). :fg: Damit schickt auch Winter sein „eigenes Team“ - angeführt von Carfesch - zum Einsatz.

CC wirkt in diesem Roman etwas zu sehr wie eine Diva. :devil: Jedes Mal, wenn ihn jemand duzt, schaut er „flehentlich“ zu Rhodan. Selbst Rhodan stört sich daran, dass CC ständig auf das „Sie“ besteht, kuscht dann aber brav vor CC mit dessen Sie“-erei. :fg: Nur Wido Helfich hat kein Einsehen und bringt es auf den Punkt 8-) :
Spoiler:
»Dass man alles von zwei Seiten betrachten kann«, sagte Wido. »Und dass man, wenn man über unterschiedliche Ansichten redet, oft genug feststellt, dass man sich im Kern eigentlich einig ist. Jen Salik und du haben es gerade demonstriert.«
Beinahe hilfeheischend wandte sich Callamon nach Perry Rhodan um. Der grinste immer noch.
»Was hat er?«, fragte Wido arglos.
»Er möchte gern mit Sie angeredet werden«, raunte Waringer ihm zu. »Vielleicht kannst du das beim nächsten Mal berücksichtigen
»Fällt mir gar nicht ein«, flüsterte Wido so leise, dass der Admiral ihn nicht verstehen konnte. »Er ist von gestern, nicht ich
:mrgreen:

Erst im letzten Drittel geht im Roman so richtig die Post ab. Sehr schön beschreibt der Autor die geheimnisvolle Umgebung und den Untergrund der Fünf-Planeten-Anlage. Im Zusammenhang mit den Kardec-Schilden gibt es auch reichlich SoW. Sie sind für die Porleyter, die sich als die wahren Diener der Kosmokraten betrachten, sprichwörtlich Allzweck-Werkzeuge. Zu den hochwertigen Energieschirmen, die sie erzeugen, und den Parafähigkeiten kommt noch hinzu, dass sie mit ihnen auch den Paratron-Schutzschirm der RAKAL WOOLVER mühelos durchqueren.

Insgesamt ein gut geschriebener Roman, der aber nur langsam in Fahrt kommt. Dann aber richtig. Am besten fand ich den Autor, wenn er aus den Perspektiven von Geiko Alkmann und seines eigenen Teams schrieb, aber das ist nichts Ungewöhnliches, die meisten Autoren sind am besten, wenn sie den Trott des Standartschreibens verlassen.
Und so hilflos wie die Terraner und „Ritter der Tiefe“ hier wirken, kann ich den Porleytern ihr verhalten (bzw. ihre Psychose: WIR SIND DIE DIENER DER KOSMOKRATEN) nicht einmal wirklich verübeln. :devil: Auch wenn ich mich frage, wieso sie ihre Aktionskörper gegen die schwächlichen, menschlichen Körper ersetzen wollten. :rolleyes:

Meine Wertung: 5,50 Punkte (Note: 2)


Beim TiBi erzeugt Brucks einen gewissen Horror-Effekt, der ihm Roman aber nicht wirklich vorhanden ist. Und mir fehlt die rosafarbene Kardec-Aura. B-)
Und fand ich schon bei dem letzten TiBi und den Illus die gezeichnete Umgebung als zu langweilig, so wirkt es nach dieser Beschreibung hier noch langweiliger:
Spoiler:
Sie selbst empfand eine starke Beklemmung hier draußen, die sich nur ganz allmählich legte. Zhruut war ein einziger planetarer Mechanismus, bis auf den letzten Quadratmeter übersät von ineinander verschachtelten und miteinander verbundenen Bauwerken der unterschiedlichsten Gestaltungsformen. Was an Bord des Raumschiffs beim Blick auf die Bildschirme schon ansatzweise zu spüren war, im Freien wurde es überdeutlich: Diese Welt war tot. Sie strahlte Kälte aus – eine Kälte, die durch Schutzmonturen und Kleider bis in die Herzen der Menschen drang.
Auf der ersten Illu kann man die Kardec-Aura-Blasen sehen, leider nicht in Rosa. :P Auf der zweiten Illu dürfte es sich beim vordersten Mann entweder um Vejlo Thesst oder Herkam Myrek handeln. Denn Verena Averre oder Carfesch sind es bestimmt nicht. :o) Auf dem japanischen TiBi ist ein ziemlich nachdenklich-mürrischer Schmalzlocken-Rhodan abgebildet. Und hinter ihm ein Porleyter. Aber so wie er eingezeichnet wurde, wirkt es, als würde der Porleyter Rhodan regelrecht im Nacken sitzen. :D


PS: Auch Detlev G. Winter hat sich bei CC eher zurückgehalten. Neben seinem Rumgezicke gabs noch diese Kurzbeschreibung:
Spoiler:
Mit einer Größe von fast zwei Metern und einem ausgesprochen athletischen Körperbau gab Callamon eine imposante Erscheinung ab. Wenn er lief, vermittelte er den Eindruck, als könne nichts und niemand ihn aufhalten. Er war breitschultrig und muskulös. Seit seinem Eintreffen auf der RAKAL WOOLVER trug er eine der lindgrünen Kombinationen der Kosmischen Hanse. Sein Schädel war kahl, die Haut ungewöhnlich bleich und rundum von feinen roten Schnittnarben verunstaltet. In der Zeit, in die er hineingeraten war, fand er sich nur schwer zurecht. Die Epoche, aus der er kam, war geprägt von Kämpfen und Kriegen, vom bedingungslosen Heldentum einzelner Draufgänger, von starren militärischen Formen und einem klar abgegrenzten Über- und Untergeordnetenverhältnis. Im Lauf der Jahrhunderte zugunsten von mehr Gerechtigkeit und Gleichbehandlung veränderte Umgangs- und Gesellschaftsformen lehnte er ebenso ab, wie er eine generell harte, unnachgiebige Linie im Konfliktfall befürwortete.
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Yman
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

Im April 1982 erschien Band 1078 der PERRY RHODAN-Serie:

"Die Seth-Apophis-Brigade" von Kurt Mahr.

Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Die Seth-Apophis-Brigade
Bild
Bild
Alle Solaner sowie Atlan, Gesil und SENECA stehen unter dem Einfluss von Spoodies, die ihnen den Willen der Superintelligenz Seth-Apophis aufzwingen. Die SOL fängt einen Funkspruch des Kosmischen Basars BERGEN auf, der von der am Rand des Milchstraßenhalos gelegenen Hyperfunk-Relaisstation Urma West weitergeleitet wurde. Da wichtige Funksprüche für einige Zeit in den Relaisstationen gespeichert bleiben, ergibt sich für Atlan eine gute Gelegenheit, Informationen über Terra zu sammeln, die zur Vorbereitung der Machtübernahme durch Seth-Apophis genutzt werden können. Er fliegt persönlich mit einer Korvette zu dem Planeten, auf dem die Relaisstation errichtet wurde. Tanwalzen und Kars Zedder begleiten ihn.

Zufällig wird die Relaisstation gerade von den Technikern Lin Rastrom, Pal Mallet und Vern Rivver gewartet. Die drei Terraner beobachten die Landung der SOL-Korvette. Mallet und Rivver werden von den Solanern aufgegriffen und mit einem poshypnotischen Block versehen, damit sie sich an nichts erinnern. Sie fliegen anschließend mit ihrem Spezialboot ab. Lin Rastrom bleibt unbemerkt. Sie beobachtet Atlan und dessen Begleiter. Da diese sich seltsam verhalten, hält sich die Technikerin versteckt. Somit sitzt sie auf dem unwirtlichen Planeten fest, nachdem auch die Korvette wieder gestartet ist.

Den erbeuteten Daten entnimmt Atlan, dass Perry Rhodan mit einer Expeditionsflotte in M 3 unterwegs ist. Da sich seine Rückkehr nach Terra triumphal gestalten würde, wenn er an der Seite Rhodans wäre, schickt Atlan einen Funkspruch in Richtung M 3, der von Rhodans Flotte aufgefangen wird. Rhodan kann es kaum fassen, dass der seit 425 Jahren verschollene Arkonide mitsamt dem legendären Hantelraumer wieder aufgetaucht ist. Ein Treffpunkt wird vereinbart und es kommt zum Wiedersehen der alten Freunde. Atlan behauptet, er komme mit einem Auftrag der Kosmokraten. Die Freude ist leicht getrübt, denn Gucky spürt, dass etwas nicht stimmt. Manche Gedanken Atlans und der Solaner bleiben ihm verborgen. Außerdem entsteht eine ungute Stimmung zwischen Atlan und Rhodan, als sich Gesil eindeutig für letzteren entscheidet – Atlan war bisher der Meinung, er selbst sei der Favorit der geheimnisvollen Fremden.

Eingelullt von Gesils Zuwendung hört Rhodan nicht auf Guckys Warnungen. Er nimmt sich viel Zeit, um Informationen mit Atlan auszutauschen. Die SOL wird zum neuen Flaggschiff der Expeditionsflotte. Bevor die Reise zum Solsystem angetreten wird, muss sich Atlan um ein anderes Problem kümmern. Es ist Lin Rastrom gelungen, die Funkanlage von Urma West zu manipulieren und einen Notruf abzusetzen, wenn auch ohne verständlichen Text. Kars Zedder fliegt insgeheim erneut nach Urma West und versorgt die Terranerin mit einem Spoodie, so dass auch sie zum Werkzeug der feindlichen Superintelligenz wird.

Währenddessen haben die Porleyter mit der RAKAL WOOLVER einen Zwischenstopp auf dem Planeten Acheron eingelegt. Dort führen sie Experimente mit der Besatzung durch, um herauszufinden, wie man Menschenmassen kontrolliert und Aufstände niederschlägt. Anschließend geht der Flug weiter Richtung Terra. Der unter dem suggestiven Einfluss eines Kardec-Schildes stehende Kommandant Bradley von Xanthen wird gezwungen, Kontakt mit Reginald Bull aufzunehmen und zu verkünden, dass die Porleyter die Kontrolle über LFT und Hanse beanspruchen. Julian Tifflor und Homer G. Adams meinen, von den Vorläufern der Ritter der Tiefe könne keine Gefahr ausgehen und man müsse sie gewähren lassen, um zu erfahren, was in M 3 geschehen ist. Daher gibt Bull der RAKAL WOOLVER Landeerlaubnis.
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Verkutzon
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Ein Geschichte von Kurt Mahr, die mir gefallen hat. :st:
Seine Beschreibungen einer fremden Umwelt sind sehr akkurat. Auch die inneren Konflikte und Verhaltensweisen der Protagonisten versteht er gekonnt in Szene zu setzen. Besonders gefallen hat mir die einsame und verzweifelte Lin Restrom auf Urma-West!
Interessant auch, dass jetzt Rhodan der Auserwählte einer Kosmokratin ist:
Spoiler:
Gesil ist die Inkarnationen von Vishna
In Heft 982, Der Auserwählte, war Atlan der Favorit der Kosmokraten - seit kurzem wissen wir von wem genau: der Kosmokratin Mu-Sargai...
Ob Mahr bei dem Schiff RINGWORLD an den Roman Ringwelt von Larry Niven gedacht hat...?
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Partoc
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

Die Seth-Apophis-Brigade (Band 1078) – Kurt Mahr

Sie sind endlich vereint. :D Fragt sich nur wer. :fg: Atlan und Rhodan. Oder eher Rhodan und Gesil. Aber bis dahin trödelt Mahr in der ersten Hälfte des Bandes noch etwas rum. An anderer Stelle hätte ich die dicht ausgearbeiteten Stellen mit Lin Rastrom und ihren Kameraden gern gelesen, hier war es ziemlich ausbremsend gewesen.

Immerhin gab es auch den einen oder anderen interessanten Informationsfetzen. Wie beispielsweise im Hinblick auf die Spoodies.
Spoiler:
Was half es ihm, dass er in seiner Notlage nicht allein war? Jedermann an Bord der SOL trug einen Spoodie auf der Schädeldecke, und Seth-Apophis gängelte sie alle – zehntausend Marionetten an ebensoviel unsichtbaren Schnüren!
An unsichtbaren Schnüren gängeln. Ein Hinweis auf direkte Kontrollzugriffe durch Seth-Apophis. ;)
Spoiler:
Als Geschenk für Terra hatte er die Spoodies bestimmt. Aber irgendwie war es Seth-Apophis gelungen, die geheimnisvollen Organismen umzuprogrammieren und auf die Menschen und Computer des großen Fernraumschiffs anzusetzen. Selbst SENECA stand unter ihrer Kontrolle. Das ganze Schiff war zu Seth-Apophis' Werkzeug geworden.
Gleichzeitig wird auch behauptet, dass die Spoodie umprogrammiert und nicht bloß übernommen wurden. B-)
Was auffällt, ist, dass die Kontrolle, der Atlan unterliegt, sich stark von der von Tolot und Tosens unterscheidet. Bei denen gabs ständig Blackouts und es wirkte, als würde man sie fernsteuern. Bei Atlan ist es anders. Er scheint ständig gegen eine Beeinflussung anzukämpfen. Die sich in Schüben immer wieder verstärkt. Und er hat keine Erinnerungslücken. Es ist so, als würde man ihn umpolen oder auf ein bestimmtes Ziel/Verhalten umprogrammieren. Also urplötzlich seinen Fixpunkt ändern.

So ab der Mitte findet dann endlich auch die Begegnung zwischen den beiden lange getrennten Freunden statt. Leider wirkte diese etwas lahm. :muede: Das Interessanteste daran ist, dass Atlan Rhodan bereits eine gewisse Abneigung entgegenbringt, noch bevor Rhodan Gesil kennenlernt. Und der Anblick dieser fesselt Rhodan nicht nur, sondern Gesil erinnert ihn an jemanden, es fällt ihm nur nicht ein, an wen. Und wenn ich die eine Stelle richtig verstanden habe, wo Gesil Rhodan besucht, sich zu ihm setzte und es plötzlich einen Szenenwechsel gabt, dann gab es einen Grund, wieso Rhodan Atlan gegenüber Schuldgefühle empfand. :fg: :herz2: :wub:

Apropos Gesil. Hier hatte sie zwar einen eindringlichen, faszinierenden und gierigen Blick drauf, aber es viel kein Wort von „Schwarzen Flammen“. Wird hier auch Gesil so stark kontrolliert? :gruebel:

Eine Sache hatte mich etwas irritiert (na ja, nicht nur eine Sache, da gab es mehreres). Gucky ist wieder fit und kann die Gedanken der Solaner lesen. Ihm fällt auch auf, dass diese nicht nur etwas anderes sagen als sie denken, sondern es auch ein Barriere gibt, hinter der ihrer Gedanken nicht zu erfassen sind. Es wird nur erwähnt, dass Seth-Apophis es schafft die wichtigsten Gedanken der Solaner zu verstecken. Und Rhodan schiebt alles auf Gesils Ausstrahlung, ohne es wirklich untersuchen zu lassen. :rolleyes: Dazu sage ich nur „plotdrive“.
Eine weitere Sache die mich irritiert, ist, dass CC hier nicht mal erwähnt wird, auch die Nachtschwärmer nicht. Bradley, Tekener und Waringer versuchen den Porleytern „ein Bein zu stellen“, selbst Alaska wird erwähnt, aber CC scheint, wie vom Boden verschluckt worden zu sein. Und wenn ich schon bei den Porleytern bin, stellt sich die Frage, welche geistige Verwirrung sie dazu treibt, die Hanse übernehmen zu wollen. Ich meine, wenn sie selbst so mächtig sind, dass sie mühelos eine Organisation wie die Hanse übernehmen können, wozu brauchen sie dann eine solche Organisation dann überhaupt. Als Kanonenfutter? :o)

Na ja, insgesamt war es ein routinierter Roman von Kurt Mahr, der zwar eine Schlüsselrolle spielt – allein schon weil hier zwei Handlungsebenen zusammengeführt werden –, ist aber nicht gerade ein Glanzstück von Mahr. Solide Kost, aber für mich bis jetzt das schwächste Band von Mahr – wenn auch nur im sehr, sehr geringen Ausmaße (die Wertungen der anderen Romane liegen zwischen 5,30 und 5,90 Punkten). Andere Bänder von ihm in diesem Zyklus mögen vielleicht nicht so bedeutend gewesen sein, waren für mich aber kreativer. ;)

Meine Wertung: 5,20 Punkte (Note: 2-)

Das TiBi ist leider austauschbar langweilig. :o Und spiegelt den Inhalt überhaupt nicht wider. Die einzige Szene, die es darstellen könnte, ist die Suche nach Lin Rastrom oder der Besuch der Relaisstation. Aber das Gebäude auf dem TiBi sieht eher nach einem Obelisken als nach einer Pyramide aus. :P Tatsächlich finde ich die Illustrationen als Titelbilder viel passender. Auf der Ersten gibt’s einen misstrauischen Gucky. Atlan kann man sofort erkennen. Beim zweiten Mann ist es deutlich schwieriger. Ich kann mich nicht an viele Abbildungen Rhodans von Alfred Kelsner bisher erinnern. Und zu der Person auf der zweiten Illu passt er auch nicht so gut. Aber ein Bild wie dieses hätte gut als TiBi dienen können. :st: Ein hinter Gesil her schmachtender Rhodan und ein zorniger Atlan. :devil:
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Verkutzon
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Partoc hat geschrieben: 13. Juli 2022, 06:49Und wenn ich die eine Stelle richtig verstanden habe, wo Gesil Rhodan besucht, sich zu ihm setzte und es plötzlich einen Szenenwechsel gabt, dann gab es einen Grund, wieso Rhodan Atlan gegenüber Schuldgefühle empfand. :fg: :herz2: :wub:
Die Szene wirkt wie bei einem Film, der geschnitten wurde, um Altersfreigaben einzuhalten... ;)
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von nanograinger »

Partoc hat geschrieben: 13. Juli 2022, 06:49...
Apropos Gesil. Hier hatte sie zwar einen eindringlichen, faszinierenden und gierigen Blick drauf, aber es viel kein Wort von „Schwarzen Flammen“. Wird hier auch Gesil so stark kontrolliert? :gruebel:
Gesil wird stark kontrolliert, aber ihre eigene Agenda bricht immer wieder durch, siehe das Techtelmechtel mit Perry, das sicher nicht von Seth-Apophis gesteuert wird.
Partoc hat geschrieben: 13. Juli 2022, 06:49...
Gucky ist wieder fit und kann die Gedanken der Solaner lesen. Ihm fällt auch auf, dass diese nicht nur etwas anderes sagen als sie denken, sondern es auch ein Barriere gibt, hinter der ihrer Gedanken nicht zu erfassen sind. Es wird nur erwähnt, dass Seth-Apophis es schafft die wichtigsten Gedanken der Solaner zu verstecken. Und Rhodan schiebt alles auf Gesils Ausstrahlung, ohne es wirklich untersuchen zu lassen. :rolleyes: Dazu sage ich nur „plotdrive“.
Naja. Gesils Ausstrahlung wirkt ja durchaus, aber eben auf Rhodan, wodurch seine Urteilsfähigkeit eingeschränkt ist. Das wird in ein paar Romanen (Band 1082) auch mal explizit thematisiert.

Andererseits kann man verstehen, dass es schwer ist, gegenüber Atlan und der SOL Misstrauen zu entwickeln. Nach über 400 Jahren kehren sie zurück! Da kommt keiner auf die Idee, die Leute erst mal auf Herz und Nieren zu prüfen, solange kein echter Verdachtsmoment vorliegt. Und den gibt es nicht wirklich.

Die Lesys haben hier einen großen Wissensvorsprung gegenüber Perry und Co., das fordert Überlegungen der Art "aber warum bemerken sie nicht, dass" heraus. Aber noch überwiegt die reine Wiedersehensfreude und bei Perry die Faszination mit Gesil.
Partoc hat geschrieben: 13. Juli 2022, 06:49...Und wenn ich schon bei den Porleytern bin, stellt sich die Frage, welche geistige Verwirrung sie dazu treibt, die Hanse übernehmen zu wollen. Ich meine, wenn sie selbst so mächtig sind, dass sie mühelos eine Organisation wie die Hanse übernehmen können, wozu brauchen sie dann eine solche Organisation dann überhaupt. Als Kanonenfutter? :o)
...
Nein. Aber die Porleyter haben ja schlicht keine Ahnung, was eigentlich los ist. Sie kommen nach 2 Mio. Jahre zurück auf die Bühne, ihnen fehlt die Orientierung, und die Führung durch zwei popelige RdT erkennen sie nicht an. Also wollen sie zunächst die Machtbasis der RdT übernehmen und warten auf eine Nachricht der Kosmokraten, was zu tun ist. So war das eben in ihrer Zeit. Das wird aber auch erst in den nächsten Romanen klar.
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Richard
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Richard »

Die Solaner sind an und fuer sich keine Rückkehrer wie ich finde. Das sind die Nachkommen der Leute, die mal auf der SOL lebten. Diese Leute würde ich mir durchaus genauer ansehen. Und auch bei Atlan gilt: der ist über 400 Jahre verschollen und taucht dann plötzlich auf. Da war mE die Vorgehensweise von Bully gegenüber Perry & Co im Mythos Zyklus schon viel besser bzw. nachvollziehbarer.
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Yman
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Yman »

Im April 1982 erschien Band 1079 der PERRY RHODAN-Serie:

"Station der Freien" von H.G. Francis.

Nachfolgendes, Text und Bild, wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen:
Station der Freien
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Sechs Wochen sind vergangen, seit Icho Tolot die Station XERPHON zuletzt verlassen hat. Er hat an verschiedenen Experimenten zur Herstellung von Bremsmaterie teilgenommen. Loudershirk und die anderen Spezialisten haben in dieser Zeit sehr viel Bremsmaterie hergestellt. Bruke Tosen ist nach seinem letzten Erwachen wieder in Apathie versunken. Eines Tages findet Tolot seinen Gefährten nicht in der gemeinsam genutzten Unterkunft vor. Der Haluter tobt durch die Station und stößt auf Tosens aufgebahrte Leiche. Durch Tosens Tod wird Tolot in eine tiefe seelische Krise gestürzt und erleidet einen mentalen Schlag. Er vernimmt den millionenfachen Hilfeschrei körperloser Wesen. Viele davon scheinen Tolot, für den der mentale Schlag eine extreme körperliche und geistige Belastung darstellt, helfen zu wollen. Infolge des mentalen Schlages gleitet Tolot in den Wahnsinn ab. Er zerstört Roboter und Einrichtungen der Station, bis er paralysiert und auf einer Antigravplattform ins All befördert wird.

Nach längerer Zeit nähert sich Tolot der Station Traaym am Rande des Rotierenden Nichts. Traaym ist von einem Energieschutzschirm und einem mentalen Abwehrschirm umgeben. Als Tolot letzteren passiert, erleidet er einen Schock, durch den er geistig gesundet. Zudem ist der Haluter jetzt frei von der durch Seth-Apophis ausgeübten Beeinflussung. Er befürchtet, dass sich der Handschuh deshalb gegen ihn wenden wird. Tolot dringt in die Station ein und wird prompt angegriffen. Schließlich gelingt es ihm, sich mit Naggencarphon zu verständigen, dem Oberkommandierenden der Station. In Traaym leben zahlreiche Gerjoks, Jauks, Phygos und Sawpanen, die allesamt den mentalen Schlag überlebt haben und nun keine Sklaven der Superintelligenz mehr sind. Naggencarphon beherrscht die in Traaym lebenden Wesen mit gnadenloser Härte. Wer es wagt, sich ihm zu widersetzen, wird getötet. So ist es zuletzt Naggencarphons Stellvertreter Xambeskary ergangen. Damit hat Naggencarphon den Bogen überspannt, denn Xambeskary hatte großen Einfluss bei jenen, die insgeheim einen Aufstand gegen Naggencarphon planen. Zu den Rebellen gehört neben dem Phygo Karrsedh auch Naggencarphons Sohn Thoresyn. In Tolot sehen die Rebellen einen möglichen Verbündeten.

Kurz vor Tolots Ankunft ist Auerspor in einer vollrobotisierten Nutztierstation in unmittelbarer Nachbarschaft Traayms erschienen. Naggencarphon fürchtet sich vor diesem unbesiegbaren Wesen, das er für einen Agenten von Seth-Apophis hält. Tolot soll beweisen, dass er kein solcher Agent ist, indem er gegen Auerspor kämpft. Tolot ist dem Ultimaten Wesen unterlegen, zumal sich der Handschuh von Tolot löst und sich selbsttätig über eine Hand Auerspors streift. Auerspor verkündet, er sei kein Agent von Seth-Apophis, sondern komme aus einer anderen Dimension und wolle dafür sorgen, dass die Manipulation des Frostrubins im Sinne der Bewohner seiner Dimension fortgesetzt werde. Tolot sei ein Störfaktor, der beseitigt werden müsse. So erfährt Tolot, dass das Rotierende Nichts mit dem Frostrubin identisch ist. Nach hartem und aussichtslosem Kampf kommt Tolot auf die Idee, die Antigravsysteme der Station zu aktivieren und diese ins Rotierende Nichts zu lenken. Auerspor und der Handschuh werden zusammen mit der Station in das Nichts hineingerissen. Tolot entgeht dem Untergang.

Zurück in Traaym wirft Tolot Naggencarphon vor, er fange zu wenig mit seiner Freiheit an. Tolot soll unschädlich gemacht werden, doch Naggencarphon und dessen Frau haben nicht mit der Kampfkraft des Haluters gerechnet. Karrsedhs Rebellen greifen an. Es kommt zu Verlusten auf beiden Seiten, darunter Naggencarphon und Thoresyn. Die Rebellen erringen den Sieg. Karrsedh meint, man müsse die weitere Erzeugung von Bremsmaterie im Umfeld des Rotierenden Nichts verhindern. Der Anker des Frostrubins dürfe nicht gelöst werden. Tolot ist bereit, Karrsedh zu unterstützen.
Keine Überraschung: Das Tolot-Abenteuer stammt von H.G. Francis.
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Partoc
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Partoc »

nanograinger hat geschrieben: 15. Juli 2022, 23:02 Gesil wird stark kontrolliert, aber ihre eigene Agenda bricht immer wieder durch, siehe das Techtelmechtel mit Perry, das sicher nicht von Seth-Apophis gesteuert wird.
Da im Roman hauptsächlich aus den Perspektiven Atlans und Rhodans erzählt wird, ist nicht wirklich klar (jedenfalls in diesem Roman), wie stark Gesil von Seth-Apophis manipuliert, kontrolliert oder angegriffen wird. Aber wenn ich betrachte, wie oft Atlan von der "Agenda" bzw. der Kontrolle durch die Spoodies/Seth-Apophis frei wird (bzw. sich nicht mehr stark kontrolliert fühlt), und ich die Duelle Gesils mit Seth-Aphopis in früheren Romanen betrachte. Da frage ich mich schon, wieso es doch keine "Schwarzen Flammen" gibt, oder wenigstens einen Aufstand oder andere "furienartige" Ausbrüche von ihr. Zusammen mit dem "aber warum merken sie nicht, dass" im Zusammenhang mit Guckys Misstrauen und Rhodan „Handabwedelei“ gegenüber den Solanern, erweckt das - wenigstens bei mir - ein starkes Gefühl, eine schon recht starke "plotdrivene" Geschichte zu lesen.
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Verkutzon
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von Verkutzon »

Yman hat geschrieben: 17. Juli 2022, 08:02 Im April 1982 erschien Band 1079 der PERRY RHODAN-Serie:

"Station der Freien" von H.G. Francis.
Wieder ein spannendes Tolot-Abenteuer! Die Handlungsebene beim „Rotierenden-Nichts“ gefällt mir ausgezeichnet.
In diesem Heft erfährt Icho, dass er sich beim Frostrubin aufhält. Diesen Begriff kennt er von den drei Ultimaten Fragen.
Auerspor gibt auch einige Geheimnisse von sich preis. So sagt er, dass er aus einem anderen Universum stammt und nichts mit Seth Apophis zu tun hat.
Tragisch war die Begegnung mit dem Kind Leitöp, das mit Icho Tolot spielen will. Der Haluter ist genervt und fertigt das Kind ziemlich forsch und unfreundlich ab. Später erfährt er, dass es todkrank war und inzwischen verstorben ist...ein echt trauriger Moment in dieser actionlastigen Geschichte.
Das einzige was ich am Plot bemängeln könnte ist, dass sich Tolot allzu leicht von Naggencarphon einspannen lässt. Aber wenn er sich nicht darauf eingelassen hätte, gegen einen Seth-Apophis-Agenten zu kämpfen, hätte es keine Begegnung mit Auerspor gegeben.
Herrlich der Schluss, als der hungrige Haluter sagt, er könne auch die Überreste einer Spinne verspeisen, die er kurz zuvor getötet hat, und Karrsedh ihn entsetzt anblickt. :D
In der Heftmitte gibt es noch eine Risszeichnung von Arkon III mit dem Robotregenten. Im Text dazu steht, dass der Robotregent sich tief unter der Oberfläche befand. In der Risszeichnung wird dessen Standort jedoch nah der Oberfläche gezeigt...
Das TiBi gefällt, ebenso die InnenIllus!
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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nanograinger
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Re: Klassiker - Die Kosmische Hanse (PR 1000-1099)

Beitrag von nanograinger »

Ich fand den Roman eher enttäuschend. Gefallen hat mir das Ringen Tolots nach dem "Mentalen Schlag", nachdem er durch den Tod von Bruke Tosen schon aus der Bahn geworfen wurde. Aber ansonsten ist das ein Klischee nach dem anderen. Mit dem Gerjok-Kind wird auf die Tränendrüse gedrückt, die "Station der Freien" wird von einem Diktator mit einer "freizügigen" Frau dominiert, gerade als Tolot dazu kommt, geht eine Revolution los, und schließlich werden das "ultimate Wesen" Auerspor und der Handschuh wie schon Traah in Band 1073 abserviert, also ab ins Rotierende Nichts.

Dass dieses mit dem Frostrubin identisch ist, kann niemanden mehr verwundern, aber was das der Frostrubin tatsächlich ist, wird erst in Band 1200 klar.
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