Zyklus: TERRANOVA

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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nanograinger
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von nanograinger »

HOT hat geschrieben: 25. Juli 2022, 09:30... Was ist von Dantyren zu halten? Ist er nun ein willfähriges Werkzeug der Kolonne, oder kann Danton mit ihm etwas im Sinne der Galaktiker bewirken?
Erinnere dich an Band 2342/2343 und du kannst dir die Antwort selbst geben.
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Atem der Finsternis

von Horst Hoffmann

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Handlung

Am 11. September 1345 NGZ erreicht CRULT das Hayok-System. Am 13. September kommt es zum erwarteten Anschlag auf Antakur von Bitvelt; doch er misslingt. Da er von Dantyren gewarnt wurde, kann sich der Progress-Wahrer durch langsame Teleportation in einen Nebenraum absetzen, so dass nur ein Double von den Nanomaschinen zerstört wird. Algrim Gún, der wiederum in den Dunklen Distrikt gerufen wird, führt den Progress-Wahrer dann unbewusst zu dem verräterischen Dunklen Ermittler. In einem direkten Duell gelingt es dem Progress-Wahrer und den linientreuen Ermittlern, den Verräter zu töten. Bei diesem Kampf kommt es zu einem Dunkeleffekt, der für 93 Minuten Ortung, Sicht und Funk im Hayok-System lahmlegt. Diese Phase der Dunkelheit nutzt die GESUNDHEIT VII, um Hayok zu verlassen. Sie gelangt bis in die Sonnenkorona, wo sie in den Ortungsschatten eintaucht.

Ab 13. September sind die vereinigten Flotten Reginald Bulls und des Imperators Bostich I. wieder einsatzbereit. Die Modifizierung der VRITRA-Geschütze ist abgeschlossen. Mit zwei Flotten zu je mehr als 2500 Schiffen beginnt der Angriff auf das Hayok-System. Es gelingt tatsächlich, mehr als ein Dutzend Traitanks zu vernichten, ohne selbst ein Schiff zu verlieren. Doch mehr als ein Nadelstich ist dies nicht. Die Kolonne beginnt damit, den Planeten Hayok zu parzellieren. Durch den Angriff der LFT und des Kristallimperiums gelingt es der GESUNDHEIT VII, sich ungesehen in Richtung Korphyria abzusetzen.

Dantyren wird vom Progress-Wahrer mit dem Titel eines Dualen Kapitäns ausgezeichnet. Zudem teilt Bitvelt Dantyren mit, dass er den Chaopressor KOLTOROC von den verräterischen Tätigkeiten des Dunklen Ermittlers in Kenntnis setzen wird.

Dantyren bestraft Algrim Gún nicht – er verspricht ihm im Gegenteil sogar, seine nur scheinbar gestorbene Gefährtin Shysarea von den Kolonnen-Anatomen heilen zu lassen.

Persönliche Meinung:

Es geht genauso dramatisch weiter, wie im vorherigen Heft. Hoffmann schildert weiterhin alle drei Handlungsebenen mit der selben Intensität.

Dass die GESUNDHEIT VII immer genau passend die Ereignisse - die "Finsternis" und den Galaktiker-Angriff - zu ihrer Flucht ausnutzen kann, wirkt vielleicht etwas sehr konstruiert, aber das Geschehen auf diesem kleinen Schiff spiegelt dadurch gut deren Auswirkungen auf die Bewohner von Hayok wider. Und es gibt dem Autor eine Menge Möglichkeiten, die Charaktere seiner Protagonisten auszuarbeiten und entsprechend handeln zu lassen. Besonders die Beziehung von Graffel und Pepe Bergmann steht im Mittelpunkt. Interessant daran: Pepe wird als starke Frau geschildert, während der "Oberarzt", der eigentliche Chef und Initiator der Flucht, in entscheidenden Augenblicken schwächelt. Beobachter der aktuellen Dramaturgie unterschiedlicher Medien (Romane, TV- oder Steaming-Serien) bemerken einen derzeitigen Trend zu starken Frauen und Männern, die nicht mehr so sehr ins Helden-Schema passen. Ich halte das für realistischer (im Rahmen von Pop-Kultur) und als männlicher Konsument, auch für entspannter. Auch als Mann darf man seine Schwächen zeigen und der "neue Mann" ist da als Identifikationsfigur viel besser geeignet. Hoffmann ist seiner Zeit mal wieder 15 Jahre voraus.

Dantyren und die Ereignisse um den Progress-Wahrer sind hier natürlich am Wichtigsten und werden angemessen geschildert.
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Akronew
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Akronew »

Ich fand, das Horst zu diesen Zeitpunkt gute Roman lieferte.
Allerdings gab auch damals entsprechende Kritiken im Forum.

Damals meinten einige, Horst Hoffmann hätte einen Hang zur
Jugendliteratur, wobei PR das doch auch irgendwie ist, oder? :)
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Akronew hat geschrieben: 29. Juli 2022, 10:50 Damals meinten einige, Horst Hoffmann hätte einen Hang zur
Jugendliteratur, wobei PR das doch auch irgendwie ist, oder? :)
...auch wenn die Jugendlichen von früher vielfach die Rentner von heute sind, lese ich PR jedenfalls immer noch mit Blick auf die jugendliche Faszination von damals. Daher ist es vielleicht auch für die Autoren garnicht so einfach den richtigen "Ton" zu treffen. Immerhin ist das aktuelle Klientel erwachsen - mich würde der Anteil der "Altleser" in Relation zu den "Neulesern" interessieren - und PR will wahrscheinlich beides: Nostalgie und eine ernst zu nehmende Story, Altleser halten und Neuleser gewinnen. Eigentlich fast nicht machbar.
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nanograinger
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von nanograinger »

HOT hat geschrieben: 29. Juli 2022, 12:41
Akronew hat geschrieben: 29. Juli 2022, 10:50 Damals meinten einige, Horst Hoffmann hätte einen Hang zur
Jugendliteratur, wobei PR das doch auch irgendwie ist, oder? :)
...auch wenn die Jugendlichen von früher vielfach die Rentner von heute sind, ....
Ich war Jugendlicher als Hoffmann 1982 als PR-Autor begann und bin heute noch kein Rentner. Aber 2006, als dieser Roman geschrieben wurde, waren bereits die meisten Lesys erwachsen, was sich schon lange im Stil der Serie und der Autoren niedergeschlagen hatte.
HOT hat geschrieben: 29. Juli 2022, 12:41...
lese ich PR jedenfalls immer noch mit Blick auf die jugendliche Faszination von damals. Daher ist es vielleicht auch für die Autoren garnicht so einfach den richtigen "Ton" zu treffen. Immerhin ist das aktuelle Klientel erwachsen - mich würde der Anteil der "Altleser" in Relation zu den "Neulesern" interessieren - und PR will wahrscheinlich beides: Nostalgie und eine ernst zu nehmende Story, Altleser halten und Neuleser gewinnen. Eigentlich fast nicht machbar.
Jugendliche Neulesys sind wohl eher selten. Die Altersverteilung der Lesys entspricht wohl im Wesentlichen der Alterspyramide Deutschlands, bzw. des deutschsprachigen Raums, mit dem Peak der "Babyboomer" zwischen 55-60 Jahren, siehe hier (Umfrage von 2013/2014).

Die aktuelle EA aus Nostalgie zu lesen, kann fast nur schief gehen, denn Stil und auch Inhalt hat sich doch stark geändert im Vergleich zur ersten und zweiten Autorengeneration.
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

@nanograinger: Meine erste Lesephase war als Jugendlicher und in drei Tagen gehe ich in Rente..... Daher meine Perspektive.

Die Bewertung von Hoffmann, er hätte einen Hang zur Jugendliteratur, bezog ich darauf, dass erwachsene Leser ihm dies wohl ein wenig ankreiden würden. Ich empfinde seine Romane garnicht so. Wie "erwachsen" es jetzt insgesamt ist, "Raketenheftchen" zu lesen, kann ich garnicht wirklich bewerten, nur manchmal bekomme ich eben nostalgische Gefühle beim Lesen. Zur Altersverteilung der Foristen müsste man jetzt noch die Motivation dazu wissen, um ein rundes Bild zu bekommen.
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von nanograinger »

HOT hat geschrieben: 29. Juli 2022, 16:05 @nanograinger: Meine erste Lesephase war als Jugendlicher und in drei Tagen gehe ich in Rente.....
Hmm, soll man dir dazu gratulieren oder dich bedauern?

Also ich gratuliere dir einfach mal zum Ruhestand. Dann hast du ja umso mehr Zeit zum PR-lesen...
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Unternehmen KombiTrans

von Christian Montillon

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Handlung

Vergangenheit, 6296 bis 6356 dha-Tamar

Der Techniker Inday Anuun-Drazin ist glücklich, er wird von Lemur nach Omega Centauri versetzt – für den durchschnittlich begabten Techniker ein Segen, denn auf Lemur ist er nicht mehr zufrieden. Doch schon kurz nach seiner Versetzung holt ihn auch auf Kharmuu die langweilige Durchschnittlichkeit wieder ein, bis er feststellt, dass er durch den Kontakt mit Drokarnam Parakräfte entwickelt. Er kann dadurch andere Lemurer geistig beeinflussen. So sammelt er immer mehr Drokarnam an, über Jahre hinweg. Doch das Hypermineral bringt nicht nur Vorteile, durch den permanenten Kontakt kommt es immer wieder zu Zellwucherungen in seinem Körper, begleitet von unsäglichen Schmerzen, die nur durch stärkste Schmerzmittel gelindert werden können. Als sein Ende absehbar ist, setzt Anuun-Drazin auf einen gewagten Plan und errichtet sich ein Mausoleum aus Drokarnam und geht bei seinem Tod in dem Hypermineral auf. Das Ganze hat nur einen Haken: Er kann seinen »neuen Körper« nicht mehr verlassen, sein Geist ist gefangen.

Gegenwart, 12. Oktober 1345 NGZ

Trim Marath und Startac Schroeder sind an Bord eines ENTDECKER-II-Raumers unterwegs in den gefährlichen Omega-Centauri-Sternhaufen, im Verbund mit einem weiteren Entdecker und einem PONTON-Tender. Dort ist Atlan am Werk, allerdings ist den beiden Monochrom-Mutanten nicht bekannt, was in Omega Centauri gespielt wird.

Als sie den Kharag-Sonnendodekaeder erreichen, werden sie überrascht. Die Haluter sind vor Ort. Kharag soll der Ausgangspunkt des Unternehmens KombiTrans werden. Über Horror und das Gulver-Duo soll die RICHARD BURTON das nur 800.000 Lichtjahre von Hangay entfernte Jiapho-Duo erreichen, doch noch können keine anderen Sonnentransmitter aktiviert werden. Wie die Mutanten erfahren, laufen die Planungen hierzu schon seit dem 17. September 1327 NGZ. Bekannt ist dies allerdings nur Atlan, Perry Rhodan, Icho Tolot und Reginald Bull. Erst nach und nach werden weitere Personen eingeweiht. Dann kommt es zu einem entscheidenden Probelauf, bei dem die Aktivierung des Dodekaeders gelingt, doch es kommt gleichzeitig zu einem seltsamen Phänomen, dem insgesamt 253 Galaktiker zum Opfer fallen. Diese sterben an spontanen Zellwucherungen. Captain Lucinda und seine Mannen entdecken, dass HÜ-Schirme gegen das Phänomen schützen. Trim und Startac stellen im Selbstversuch fest, dass das Phänomen eine Wesenheit ist, die sich Day-Drazin nennt und Angst vor dem Schwarzen Zwilling Maraths hat. Sie eruieren des Weiteren, dass das Wesen nur innerhalb des Sonnendodekaeders aktiv werden kann. In alten Archiven finden sie eine Verbindung zu Inday Anuun-Drazin. Hierzu muss eine Lösung gefunden werden, doch da taucht ein weiteres Problem auf: Koda Ariel sind bis Omega Centauri vorgedrungen und sind noch unentdeckt.

Persönliche Meinung:

Auch wenn mir die beiden Monochrom-Mutanten schon mal kurz über den Weg gelaufen sind, so blickt der Nicht-Lücken-Leser doch schon auf eine längere Geschichte von Trim & Startac zurück. Anyhonw, Christian M. bringt sie mir nahe, denn wir haben auf dem Weg zu dem Riesen-Sonnentransmitter etwas Zeit dazu. Gut für mich. Atlan und Icho Tolot sind natürlich ganz alte Freunde für mich (Nostalgie....) - daher befinde ich mich sozusagen in "meinem" heimischen Perryversum.

Die Lemurer haben mich bisher immer wieder als "Erste Menschheit" fasziniert. Ein toller Gedanke der Begründer von PR, uns mit diesen "Vorfahren" zu beglücken. In diesem Roman setzt man mit dem abgedrehten Inday Anuun-Drazin sogar noch einen drauf. Ich wurde also nicht enttäuscht und diesmal hat mich auch ein Roman vom damaligen Newcomer Montillon absolut überzeugt!

Schön, dass es im nächsten Heft aus seiner Feder weiter geht.
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Richard
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Richard »

Als diese Hefte in der EA erschienen hat das bei einigen Leuten wohl auch eine Art Rückerinnerung an die Zeiten des MDI oder auch Larenzyklus geweckt als man da wie dort auf diverse Sonnentransmitter traf und sie zu nutzen versuchte.
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AushilfsMutant
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von AushilfsMutant »

Die beiden Mutanten hab ich immer sehr gemocht.
„...der Gastgeber fragt in die Runde, was den jeder gerne zu trinken hätte. Der Kosmokrat reagiert verwirrt, man kann mehr als nur Wasser trinken? Der Chaotarch, der gleich neben an sitzt, fragt sich ob es auch genug Tee/Wasser/Kaffee....Arten im Angebot gibt. Darauf hin, kommt es zum Streit zwischen den Beiden, was den nun die richtige Flüssigkeit zum Trinken sei...“

Auszug auf dem Buch: Die Hohen Mächte und der Moralische Code (Band 14, Seite 345, Absatz 2)
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Akronew
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Akronew »

Nicht nur wegen den TiBi ein Klassiker. :D
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Richard
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Richard »

Bei dem TiBi denke ich mir eher mal, dass der Schutzanzug - da er auf mich so klobig wirkt (diese Aufsätze auf den Schulterteilen ...) noch aus der Jugendzeit von Atlan stammen könnte. Modernre PR Schutzanzuege der LFT oder auch Arkans zu der Handlungszeit des Terranovazyklusses stelle ich mir doch deutlich "schlanker" vor.
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Die Drokarnam-Sphäre

von Christian Montillon

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Handlung

Am 21. Oktober 1345 NGZ begeben sich Trim Marath und Startac Schroeder mit einer kleinen Einsatzcrew nach Kharmuu, wo sie weitere Nachforschungen in Bezug auf Inday Anuun-Drazin anstellen. Gleichzeitig suchen Atlan und Icho Tolot weiter nach Möglichkeiten, einen Sonnentransmitter zu finden, der von Omega Centauri erreichbar ist und eine Passage in Richtung Hangay ermöglicht. Sie bleiben bei ihren Versuchen allerdings erfolglos.

Atlan ist unzufrieden, er begibt sich zur Zentralpositronik der Stahlwelt und ändert seine Abfragetaktik. Dabei stößt er auf die Schaltstation Etuum, ein Geheimprojekt. Trotz seiner Hochrangbevollmächtigung erlangt er zunächst keinen Eintritt. Erst, nachdem er nochmals die Hauptpositronik manipuliert, gelingt es ihm, in die Geheimstation vorzudringen. Dort gerät er allerdings unvermittelt in ein Labyrinth, da die Positronik keine Ausnahmen duldet. Doch der Arkonide dringt trotzdem bis in die Zentrale vor und erhält wertvolle Informationen über weitere geheime Sonnentransmitter der Lemurer. Interessant erscheint dabei vor allem das Nagigal-Trio, das 935.921 Lichtjahre von Kharag entfernt, in Richtung Hangay, liegt.

Unterdessen sind die beiden Monochrom-Mutanten Day-Drazin auf die Pelle gerückt, sie haben sein ehemaliges Gefängnis, die Drokarnam-Sphäre, entdeckt. Wie sich herausstellt, konnte sich das Geisteswesen kurz nach dem Hyperimpedanzschock aus seiner Sphäre befreien, als diese durch eine Explosion beschädigt wurde. Seit dieser Zeit durchstreift es den Bereich des Sonnen-Dodekaeders und labt sich an der Energie des Psionischen Netzes. Durch die Aktivierung ist seine Existenz bedroht, außerdem ist ihm unklar, dass die Haluter heute Verbündete der Galaktiker sind. Für ihn sind es noch immer die schwarzen Bestien und die Galaktiker lemurische Kollaborateure. Es gelingt Day-Drazin, die beiden Mutanten und ihre Begleiter als Geiseln zu nehmen. Danach versucht er, Atlan zu erpressen, doch dieser geht nicht darauf ein. Durch die Aktivierung des Sonnentransmitters wird Day-Drazin geschwächt, und die Geiseln können befreit werden. Nach dieser Aktion will Atlan keinerlei Rücksicht mehr auf das Geisteswesen nehmen, doch Startac, Trim und Icho Tolot überzeugen ihn vom Gegenteil. Trim begibt sich zur Drokarnam-Sphäre und unterbreitet dem Wesen den Vorschlag, dass es sich in seine Sphäre zurückzieht und dort abwartet, bis die Transmitteraktivierungen jeweils beendet sind. Day-Drazin geht darauf ein.

Die Verbindung zum Nagigal-Trio kommt wirklich zustande, so dass am 1. November das KombiTrans-Geschwader durch den Sonnentransmitter geht. Das Geschwader besteht aus den PONTON-Tendern POLARIS XX und ZEUT, dem NEPTUN-Klasse-Raumer VERACRUZ sowie den drei Haluterschiffen HALUTA III, THARI und AHUR, die letzten beiden mit jeweils 400 Halutern an Bord. Mit dabei sind unter anderem Atlan, Icho Tolot, Trim Marath und Startac Schroeder. Das Kommando über den Sonnentransmitter übernimmt der Haluter Cornor Lerz.

Trotz der Abschirmung, die durch HÜ-Schirme sogar noch verstärkt wurde, erleidet Day-Drazin unsägliche Schmerzen, weshalb er zwar zunächst stillhalten will, aber trotzdem plant, die schwarzen Bestien und die angenommenen Kollaborateure irgendwann zu vernichten.

Persönliche Meinung:

Der Roman - und der vorherige - stehen m.E. in der guten Tradition der Serie, ein geheimnisvolles Wesen als Gegner zu kreieren, welches nur kurzfristig eine Rolle spielt, aber die volle Kreativität und Phantasie der Autoren bedarf. Day-Drazin ist ein solches Beispiel, er ist für die Fortführung der Handlung nur insofern wichtig, als er sie behindert und überwunden werden muss. Spontan erinnere ich jetzt allerdings nur ein ähnliches Wesen, dass den Abflug der BASIS verzögerte, aber dadurch für Spannung sorgte.

Christian hat eine sehr klare Schreibe, bei der jede Kleinigkeit zählt. Selbst das Überwinden der Fallen durch Atlan wird durch seinen inneren Dialog mit dem Logiksektor interessant. Normalerweise mag ich diese immer gerne wiederkehrenden Handlungsabläufe nicht so, er walzt sie aber auch nicht so aus, wie es leider immer wieder bei anderen Autoren vorkommt - oder in der Vergangenheit der Serie vorkam.

Jedenfalls ein in jeder Hinsicht gut gemachter Doppel-Roman, der uns in weitere geheimnisvolle Gegenden des Universums mittels Sonnentransmitter "beamt".
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Akronew
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Akronew »

Ich habe damals diesen Atlan "Block" um die Transmitterverbindung sehr gemocht. :st:
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palmerwmd2
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von palmerwmd2 »

Was fuer ein Klasse Zyklus.. was Terraner da geleistet haben gegen so einen Gegner!
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HOT
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

Unter dem Kristallgitter

von Arndt Ellmer

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Handlung

Das KombiTrans-Geschwader kommt nicht wie geplant im Sonnentransmitter Nagigal-Trio an. Die Schiffe landen im Tellox-Duo, einem aus zwei Roten Zwergen bestehenden Sonnentransmitter in Omega Centauri. Das Tellox-Duo dient als Fallensystem, falls jemand über den Kharag-Sonnendodekaeder zu einem der Verbotenen Transmitter vorzudringen versucht. Das Geschwader wird von einem lemurischen Situationstransmitter in eine kugelförmige Anordnung von 24 Planetoiden versetzt.

Die Schiffe werden dort mit von Sonnenzapfanlagen gespeisten Fesselfeldern festgehalten. Der uralte Steuercomputer der marsähnlichen Justierwelt Tellox 1 fordert Atlan auf, sich als Berechtigter zu identifizieren. Aber auch die Hochrang-Bevollmächtigung, die er innehat, nützt ihm nichts. Die Steueranlage strahlt das gesamte KombiTrans-Geschwader durch eine »Ungültige Transmission« in den Hyperraum ab, um die Schiffe auf diese Weise zu vernichten.

Atlan kommt auf einer grasbewachsenen, hügeligen Ebene wieder zu sich, in der sich mehrere primitive Dörfer und Städte um ein Gebirgsmassiv herum gruppieren. Sie sind durch eine einfache Schienenbahn, die Ligne, miteinander verbunden und werden hauptsächlich von Lemurer-Nachkommen bewohnt. Es gibt aber auch ein Mograk-Dorf in dieser Welt, die von ihren Bewohnern Anghur Al-Tare genannt wird. Atlan wird von den Lemurern freundlich begrüßt. Es zeigt sich, dass sie Nachkommen von Raumfahrern sind, die es auf die eine oder andere Weise in den Hyperraum verschlagen hat. Da ein Leben dort normalerweise unmöglich ist, sind die Lemurer davon überzeugt, sich in einer Art Totenreich zu befinden. Eine geheimnisvolle Entität, der Konvergente Denker, scheint all diese Wesen vor dem Tod im Hyperraum bewahrt zu haben. Ein Energiefeld, das an ein Kristallgitter erinnert, scheint den Planeten zu umgeben. Im Orbit scheinen sich auch zahlreiche Raumschiffe zu befinden. Atlan hofft deshalb, dass seine Leute noch am Leben sein könnten.

Atlan begibt sich auf die Suche nach seinen Kameraden und findet den schwangeren Haluter Elfah Komo, der so geschwächt ist, dass die unmittelbar bevorstehende Geburt möglicherweise zu viel für ihn wäre. Atlan hilft ihm, wo er kann. Die beiden treffen auf einen lemurischen Abenteurer namens Kirkazon, der ihnen bei ihrer Suche nach dem Konvergenten Denker hilft. Überall dort, wo Komo auftaucht, sorgt er für Entsetzen und Aggression – die Lemurer scheinen immer noch von der alten Angst ihres Volkes vor den Bestien besessen zu sein. Mehr als einmal wird die Situation kritisch. Jedes Mal tauchen insektoide Wesen auf, die sogenannten Konvergenzlehrer, und besänftigen die Lemurer auf suggestivem Wege. Die Konvergenzlehrer scheinen Energieprojektionen zu sein, die der Konvergente Denker aussendet. Atlan findet heraus, dass auch Kirkazon in Wahrheit eine solche Projektion ist.

Während der Reise mit der Ligne bringt Komo sein Kind zur Welt. Atlan und Kirkazon machen sich deshalb allein auf den Weg zum Berg des Konvergenten Denkers. Dieser hat erkannt, dass Atlan eine Ritteraura trägt. Deshalb ist er dem Arkoniden gegenüber misstrauisch. Anscheinend hat der Konvergente Denker schlechte Erfahrungen mit den Ordnungsmächten gemacht. Dennoch ist Atlan davon überzeugt, dass es sich um ein positives Wesen handeln muss. Mit der A-COM, einem fragilen Gebilde aus Glas und Energiefeldern, machen Atlan und Kirkazon sich auf den Weg zur »Welt jenseits der Nebelmauer«, dem eigentlichen Sitz des Konvergenten Denkers.

In Omega Centauri plant Cornor Lerz, der vergeblich auf eine Nachricht von Atlan wartet, derweil die Aussendung eines Einsatzkommandos, das dem KombiTrans-Geschwader zu Hilfe eilen soll.

Persönliche Meinung:

Anfangs spannend und immer sehr gut den Tonfall Atlans und seine inneren Dialoge mit dem Extrasinn treffend, erinnerte mich das Szenario ein wenig an die Zeitabenteuer und seine Fähigkeit mit einfachen Mitteln auf einem fremden Planeten klar zu kommen. Dann zog sich die Sache aber doch ziemlich hin. Bahnfahrt und Äffchen machten für mich die Handlung auch nicht genießbarer. Zwar bekommt ein Haluter (mal wieder) im falschen Moment ein Kind, aber ...

Das Heft endet mit der spannenden Frage: "Wer ist denn nun der Konvergente Denker?" Auf die Antwort hatte ich zwar schon lange gewartet, aber werde nun zum nächsten Heft greifen müssen.
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von nanograinger »

Akronew hat geschrieben: 1. August 2022, 10:53 Ich habe damals diesen Atlan "Block" um die Transmitterverbindung sehr gemocht. :st:
Ich fand ihn gut, aber deutlich überdehnt. 20 Romane wurden dafür verwendet, um im Wesentlichen etwas zu erreichen, das von vorneherein klar war, dass es erreicht wird.
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von palmerwmd2 »

HOT hat geschrieben: 23. Mai 2022, 09:49 Die Ressourcen-Welt

. Die Verkehrssprache in VULTAPHER wird Interkosmo werden,
Ich fand dies war ein interessantes detail.
Das auf eine bestimmte Weise das Akonische Volk in Vultapher ueberleben wird und u.U. sogar einen Teil seiner Kultur bewahren kann.
Zwar ist Interkosmo nicht Akonisch, aber Interkosmo war doch zu grossem teil ein Produkt der Arkoniden die ja von den Akonen abstammen.
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Akronew »

Nun waren die Akonen ja nicht die einzigen Galaktiker in den Kabinetten.
Von daher würde es Sinn machen wenn die Verkehrssprache der Milchstraße
dort zu Beginn sich durchsetzen würde.
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Kardec »

palmerwmd2 hat geschrieben: 7. August 2022, 00:50 ........................
Zwar ist Interkosmo nicht Akonisch, aber Interkosmo war doch zu grossem teil ein Produkt der Arkoniden die ja von den Akonen abstammen....
....und die waren Jahrtausende separiert.
Wenn man bedenkt, daß Proto-Indoeuropäisch von Deutsch, Englisch etc. ca. 6000 Jahre entfernt ist........
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Richard
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Richard »

Moeglicherweise entwickeln sich in PR die Sprachen hoeher entwickelter Zivilisationen nicht mehr so rasch.

Perry lernte die Sprache der Laren zur Zeit des Konzils. - Als er im Atopoenzyklus wurde sein Larisch zwar als altertümlich betrachtet aber offenbar konnte er sich trotzdem damit relativ problemlos mit den zu der Zeit lebenden Laren verständigen.
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von palmerwmd2 »

Richard hat geschrieben: 7. August 2022, 22:35 Moeglicherweise entwickeln sich in PR die Sprachen hoeher entwickelter Zivilisationen nicht mehr so rasch.

Perry lernte die Sprache der Laren zur Zeit des Konzils. - Als er im Atopoenzyklus wurde sein Larisch zwar als altertümlich betrachtet aber offenbar konnte er sich trotzdem damit relativ problemlos mit den zu der Zeit lebenden Laren verständigen.
Guter Punkt! :st:

Auch heute entwickeln sich moderne Sprachen nur langsam weil ja alles aufgeschrieben/festgeschrieben ist und in Schulen gelehrt wird.

z.B Hat das Hochdeutsch sich (von den Anglizismen abgesehen die, meiner Meinung nach, zum grossen teil von der Werbung propagiert werden) von 1871 bis 2022 kaum verändert.
Wenn ich historische Zeitungen, Ansprachen und Filme in Deutsch lese/höre, dann hört sich das alles wie modernes Deutsch an.
Auch die russische Sprache hat sich (von ein paar Anglizismen abgesehen) seit der Zarenzeit nicht verändert.
Beim Französischen gab es ja noch weniger Veränderungen weil die Anglizismen bewusst ausgegrenzt wurden.
Gar keine schlechte Idee. Ich lese in der franz. SF, lieber vom "Ordinateur" als from "Computer".
Genau wie ich in Dt. SF erwarte von einer Besatzung zu lesen, statt einer Kräff, ahem, "Crew". :P

Ich kann mir also gut vorstellen das eine kosmische Verkehrssprache wie Interkosmo, viel Sprachenpflege erhält und sich so kaum oder nur langsam verändert.
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von HOT »

palmerwmd2 hat geschrieben: 8. August 2022, 04:26 z.B Hat das Hochdeutsch sich (von den Anglizismen abgesehen die, meiner Meinung nach, zum grossen teil von der Werbung propagiert werden) von 1871 bis 2022 kaum verändert. (...)
Wenn ich historische Zeitungen, Ansprachen und Filme in Deutsch lese/höre, dann hört sich das alles wie modernes Deutsch an.
Ich lese grade Feuerbachs "Vorlesungen über das Wesen der Religion". Das sind Vorträge von 1848, die zwar 1984 überarbeitet wurden, aber wenn man den Editoren glaubt, nur transparent, d.h. die Überarbeitungen werden genannt. Daraus erkenne ich, dass nur einige wenige Worte heute anders geschrieben werden, manches mag etwas umständlicher klingen. Vielleicht bin ich es aber auch nur gewohnt, alten Kram zu lesen. Nur ein Beispiel: Er schrieb "Aegyptierin" statt heute "Ägypterin".
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Akronew »

Ich habe immer Problem beim lesen von altdeutschen Schriften. :o(
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Re: Zyklus: TERRANOVA

Beitrag von Kardec »

Evtl. klafft auch sprechen und lesen auseinander.
Wenn ich mal im Fernsehen Rückblenden sehe, egal ob Sendung o. Film, hab ich den Eindruck früher wurde in Zeitlupe gesprochen.

Ein älterer Schweizer aus der Romandie hat sich neulich beklagt, der traditionelle Singsang der französchischen Sprache, weiche immer mehr einem gleichförmigen Geschnatter.
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