Gedanken zur Unsterblichkeit

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Mohrkopf
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Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von Mohrkopf »

Hallo, ich bin neu hier, aber schon lange Leser.
Möglich, ja wahrscheinlich, dass meine Frage schon Thema war:
An wie viel können sich 3000 Jahre alte Menschen erinnern? Vergisst z.B. Bully wichtige Weggefährten, weil das Hirn irgendwann aussortiert? Ich selbst bin um die 50 und kann mich sicher nicht an alle Schulfreunde erinnern, die ich hatte.
(Ich weiß schon, das ist eine SF-Serie und keine Realität, doch ich stelle mir die „Unsterblichkeit“ auch in dieser Hinsicht eben recht schwierig vor.)
Auch muss es für Besatzungsmitglieder z.B. nach einem Zeitsprung über 500 Jahre, extrem furchtbar sein, zu wissen, dass alle Angehörigen tot sind.
Etc. Etc...
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Nisel
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von Nisel »

Hmmm... naja... ich stells mir ein wenig differenzierter vor... solche Dinge wie die Schulzeit, Freundschaften aus der Jugend etc. dürften eher erhalten bleiben... ich denke, es dürfte mehr darauf hinauslaufen daß mit den Jahren immer weniger Freundschaften außerhalb dieses Kreises der Unsterblichen gesucht werden, einfach weil man weiß daß man sie verliert. Umgekehrt stell ichs mir schwierig vor, mit einem Unsterblichen befreundet zu sein, was bin ich für den dann, der Begriff "Freunde fürs Leben" kriegt da nen komischen Beigeschmack....

Das Thema mit den Zeitsprüngen ist ja nicht wirklich neu, neulich lief erst wieder Buck Rogers im Fernsehen, bei Star Trek gibts ne Folge wo die Enterprise unter Picard ne alte Sonde mit konservierten Menschen des 20. Jahrhunderts findet usw.
Man müsste sich da an eine komplett neue Gesellschaft ggf. sogar anpassen, neue Technologien, neue Verhaltensmuster, von der Sprache mal ganz zu schweigen, wir würden heute jemanden aus dem Mittelalter wohl auch nicht mehr sonderlich gut verstehen.
Leicht wär das sicher nicht. Die Familien haben vermutlich sogar um einen getrauert und umgekehrt muss man mit der Erkenntnis fertigwerden, daß die allesamt nicht mehr da sind...
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Mohrkopf
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von Mohrkopf »

Klar muss man das Ganze differenzierter sehen.
In der Serie geben sich die Unsterblichen ja eher wie "einer von uns", tatsächlich würden sie sich wohl eher abschotten und nur untereinander gleichberechtigten Umgang pflegen.
Die Frage ist auch, wie der Normalbürger mit so einer lebenden Legende umgehen würde. Die Meisten würden wohl vor Ehrfurcht erstarren.
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Nisel
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von Nisel »

Na Ehrfurcht weniger, aber welche Verbindung will ich zu jemandem aufbauen für den meine Lebenszeit nur ein Bruchteil der seinen ist?
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R.B.
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von R.B. »

Dann kommt der Faktor Neid dazu. Wieso lebt der noch und ich bin in 50 Jahren tot? Und die ständige Frage im Hinterkopf der Normalsterblichen: Interessiert sich die Figur aus grauer Vorzeit eigentlich wirklich für mich? Ich werde doch irgendwann mal nur eine Art Randnotiz in seinem Leben sein, egal, was der jetzt von sich gibt.

Vorgestern hat Reginald Bull mir doch tatsächlich erzählt, wie schön die Freundschaft zwischen uns beiden ist, ging es mir durch den Kopf. Aber kann es das denn überhaupt sein? Wie alt ist der denn eigentlich? Wir haben das Jahr 3228. Wann ist der geboren? 1938. Okay, weiß man aus dem Unterricht. Das ist aber doch Steinzeit. Henry VIII, Karl der Große und so. Wie kommt der eigentlich auf die Idee, uns hier einen erzählen zu wollen? Wer hält denn den nächsten Strolch davon ab, ihm eins über den Schädel zu ziehen, den Aktivator zu klauen und abzuhauen? Ich weiß nicht, was ich mit seiner Bekundung, wir wären doch füreinander geschaffen, anfangen soll. Irgendwann läuft der immer noch hier herum, ich bin weg und werde immer weniger in seinem Gedächtnis, bis ich in absehbarer Zeit endgültig verschwunden bin. Selbst wenn das mal ein schöner Abend war, aber mehr wird das nicht mit uns beiden. Ich such mir lieber Jemanden, der besser zu mir passt.

Solche oder ähnliche Gedanken dürften sich in den meisten Köpfen abspielen. Kontakte bestehen in Vorgesetzten / Untergebenen Verhältnissen, sonst kaum. Die Unsterblichen dürften auf Dauer seelisch vereinsamen und irgendwann kommt der Punkt, an dem sie sich untereinander dermaßen auf die Nerven gehen, dass es gefährlich wird.

Aber immerhin gibt es bei PR mehrere von der Sorte. Wenn einer normal bleibt, hat der die Chance, den Rest von der Wolke herunterzuholen. Ansonsten sehe ich die Gefahr, dass sie irgendwann einfach aufeinander los gehen, weil sie sich gegenseitig leid sind. Der Letzte bleibt über, verfällt in eine Art Cäsarenwahn und dann Nacht Mattes.

Das Ende wäre vorgezeichnet: Dauerhaft kann der überlebende Unsterbliche sich nicht an der Macht halten, irgendwann kommt der Besieger. Selbst wenn es (siehe Mirona T.) ein paar tausend Jahre dauert. Und dann? Todesurteil oder "lebenslang"? Letzteres kann sich hinziehen. Bis zum absoluten Wahnsinn. Der Tod wäre da glatt eine Erlösung.

Das wäre das negative Szenario in unserer Serie. Das wird natürlich keine Serienrealität werden, klar. Aber die Frage bleibt: Ist das in der Perry - Rhodan Serie geschilderte Zusammenleben von Unsterblichen und Otto - Normal - Terranern möglich?
:nixweis:
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Akronew
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von Akronew »

Eigentlich ist die Unsterblichkeit eine Thema, mit dem allein ganze Bücher gefüllt werden.
Ich denke, für ein Raketenheft muss ein solches Thema mittel zum Zweck bleiben und
solche Themen werden dadurch maximal "gestreift". Aber schaut man auf die meistens
Lückenfüller-Diskussionen oder auf den Abstimmungspunkt "Aktuelle Entwicklung des Zyklus"
in den EA-Spoiler erkennt man schnell warum das so ist.

In einen Raketenheft, ist für sehr viele Leser kein Platz für solche "Tiefsinnigkeiten".

Ich persönlich denke, das Unsterblichkeit und was es wirklich für diese Personen bedeutet,
besser in anderen Geschichten beleuchtet wurde als in PR.
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Richard
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von Richard »

Im Laufe der PR Serie kann man schon mal den einen oder anderen Gedanken zur Unsterblichkeit schreiben. Man könnte das beispielsweise als Gespräch von langgdienten ZACies machen (Perry, Atlan, Homer, Bully ... vielleicht als jeweils ein Zwiegespräch und damit unterschiedliche Aspekte im jeweilgen Gespräch anklingen lassen).
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R.B.
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von R.B. »

Akronew hat geschrieben: 17. April 2022, 11:58 In einen Raketenheft, ist für sehr viele Leser kein Platz für solche "Tiefsinnigkeiten".
Ich persönlich denke, das Unsterblichkeit und was es wirklich für diese Personen bedeutet,
besser in anderen Geschichten beleuchtet wurde als in PR.
Logisch, denn sonst funktioniert die Serie nicht. Rhodan & Co müssen sich normal geben, damit sie keine Halbgötter oder noch mehr werden. Realistisch ist das aber nicht. Und der Titel des Threads ist doch "Gedanken zur Unsterblichkeit" und nicht "Passen Gedanken zur Unsterblichkeit in die Romane rein".

Nein. Passen sie nicht. Aber vielleicht gibt sich irgendwo mal die Möglichkeit einer etwas echteren Sichtweise dieses Themas. In Perry Rhodan, wie oder wo auch immer. Weil ein paar der alten Kämpen mehrfach kurz vor dem Sendeschluss stehen, weil sie es einfach kaum noch aushalten. Weil sie ihre Mitwesen nicht mehr korrekt wahrnehmen können, da sie einfach so vorbeigleiten und irgendwann im Nichts verschwinden. Es kann mir niemand erzählen, dass nicht jeder der Betroffenen irgendwann mal solche Gedanken hat.

Denn hier im Forum darf es m.E. durchaus mal tiefsinnig sein.
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von Mohrkopf »

Und gleich noch eine (philosophische) Frage: Schützt der Zellaktivator, (oder was immer die Unsterblichen grad implantiert haben) auch davor, verrückt zu werden?
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Richard
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von Richard »

Vor körperlich induzierter Veränderung des Geisteszustands sollte ein ZA(C) durchaus schützen.
Aber ich zweifle, dass ein ZA(C) beispielsweise vor den Folgen des Cappinfragments schützen (sollte ein ZACie dieses ansehen).
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von nanograinger »

Mohrkopf hat geschrieben: 18. April 2022, 13:30 Und gleich noch eine (philosophische) Frage: Schützt der Zellaktivator, (oder was immer die Unsterblichen grad implantiert haben) auch davor, verrückt zu werden?
Das wüsste ich aber! B-)

Im Ernst: Ich glaube nicht, dass der ZA vor Wahnsinn schützt. Roi Danton war mal Torric, der Herr der Zeiten (Band 1900 ff.) Man konnte also zumindest den ZA aushebeln.
R.B. hat geschrieben: 17. April 2022, 16:11
Akronew hat geschrieben: 17. April 2022, 11:58 In einen Raketenheft, ist für sehr viele Leser kein Platz für solche "Tiefsinnigkeiten".
Ich persönlich denke, das Unsterblichkeit und was es wirklich für diese Personen bedeutet,
besser in anderen Geschichten beleuchtet wurde als in PR.
Logisch, denn sonst funktioniert die Serie nicht. Rhodan & Co müssen sich normal geben, damit sie keine Halbgötter oder noch mehr werden. Realistisch ist das aber nicht. Und der Titel des Threads ist doch "Gedanken zur Unsterblichkeit" und nicht "Passen Gedanken zur Unsterblichkeit in die Romane rein".

Nein. Passen sie nicht. ...
Passen sie doch. PR ist voll von "Gedanken zur Unsterblichkeit" aus allen möglichen Blickwinkeln. Alles was hier bereits angedeutet wurde und noch viel mehr gibt es in PR, beginnend mit den frühen Romanen zum Galaktischen Rätsel, der Thomas-Cardif-Krise, der Verweigerung der Zelldusche, der ZA-Suche (Hendrik Vouner), den MdI, ....über die Abwendung der Menschen von den Unsterblichen (Band 1800 ff), die Probleme der sieben Mächtigen und den Dienern der Materie, bis zu Matan Addaru und Julian Tifflor.

Auch die Frage der Bindungen/Beziehungen von Sterblichen zu Unsterblichen wird in vielerlei Hinsicht beleuchtet, auch wenn menschliche Beziehungen ja nicht gerade das Hauptthema von PR sind (gelinde ausgedrückt).
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von Ce Rhioton »

nanograinger hat geschrieben: 18. April 2022, 17:09 Auch die Frage der Bindungen/Beziehungen von Sterblichen zu Unsterblichen wird in vielerlei Hinsicht beleuchtet, auch wenn menschliche Beziehungen ja nicht gerade das Hauptthema von PR sind (gelinde ausgedrückt).
Ich kann gerade nicht folgen, in welcher Hinsicht Zellaktivatoren Auswirkungen auf menschliche Beziehungen haben sollten? Sind ZAC-Träger*innen denn potenter? :gruebel:
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Richard
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von Richard »

Es macht zumindest einen Unterschied, ob man als ZA(C)ie nicht altert aber Partner/innen durchaus altern. Das wurde auch schon in PR zumindest am Rande thematisiert.
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Batman
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von Batman »

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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von R.B. »

nanograinger hat geschrieben: 18. April 2022, 17:09 Passen sie doch. PR ist voll von "Gedanken zur Unsterblichkeit" aus allen möglichen Blickwinkeln. Alles was hier bereits angedeutet wurde und noch viel mehr gibt es in PR, beginnend mit den frühen Romanen zum Galaktischen Rätsel, der Thomas-Cardif-Krise, der Verweigerung der Zelldusche, der ZA-Suche (Hendrik Vouner), den MdI, ....über die Abwendung der Menschen von den Unsterblichen (Band 1800 ff), die Probleme der sieben Mächtigen und den Dienern der Materie, bis zu Matan Addaru und Julian Tifflor.

Auch die Frage der Bindungen/Beziehungen von Sterblichen zu Unsterblichen wird in vielerlei Hinsicht beleuchtet, auch wenn menschliche Beziehungen ja nicht gerade das Hauptthema von PR sind (gelinde ausgedrückt).
Du hast selbstverständlich völlig Recht. Das hätte ich berücksichtigen können und müssen.

Aber nehmen wir doch mal Mirona T.: Die Person wurde seinerzeit von Scheer sehr gut konzipiert und war durch ihre lange Lebenszeit einem Atlan ebenbürtig. Obwohl sie nur ganz kurz zum gegen Ende des Zyklus auftauchte, hat sie so gut wie die komplette Leserschaft derart fasziniert, dass sie heute noch regelmäßig durch die PR - Welt (z.B. hier im Forum) geistert.

Wie hat sie es durch die Jahrzehntausende geschafft, ohne dabei verrückt zu werden? Die Einsamkeit hat bei ihr zu einer Art Cäsarenwahn geführt. Aber 28.000 Jahre überstehen? Selbst wenn man vor Mord nicht zurückschreckt? Immer mehr zurückgezogen, Identität verbergen und dergleichen sind die Stichworte in der Perrypedia . Was ging wirklich in ihr vor? Wie lebt jemand mit dieser Last an Jahren?

Oder nehmen wir den größten aller großen Meister, Perry Rhodan daselbst. Was ging ihm tatsächlich durch den Kopf, als sein Sohn Thomas Cardif beigesetzt wurde? Durch das elterliche Totalversagen in der Erziehung wurde letztlich die Gier nach der Unsterblichkeit ausgelöst. Gibt Rhodan sich die Schuld daran? Er hängt sich den auf ihn fixierten ZA und und gut is. Aber tatsächlich?

Waren Mory und ihm bei der Geburt von Suzan und Michael klar, dass sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit irgendwann mal an deren Gräbern stehen werden? Dass es zumindest teilweise anders kommen sollte, konnte zu diesem Zeitpunkt nicht wissen. Wie geht man damit um?

Reginald Bull hatte doch einen Sohn, von dem er mal erzählt hat. Wie hat er es erlebt, mitzukriegen, wie der älter wird und er als Vater nicht? Was geht einem da durch den Kopf? Wenn die Lebensgefährtin (z.B. Fran Imith) alt wird und sich aus Bull Leben verabschiedet?

Wie ist es denn wirklich, wenn es immer schwieriger wird, echte Freundschaften zu schließen, weil die Normalsterblichen immer schneller vorüber gleiten und das um so schneller, je älter man wird? Wenn man immer mehr vereinsamt?

Sicherlich ist das alles angesprochen worden, aber unterm Strich nur am Rande gestreift (Gucky mal außen vor gelassen). Eine wirklich tief gehende Auseinandersetzung hat nicht stattgefunden oder sie ist an mir vorüber gegangen. Ich denke, das wird es sein, was Akronew meinte: Es gehöre nicht zu einer Raketenheftserie (übrigens m.E. ein Argument - Totschläger - Wort), weil es in einer laufenden Handlung zu weit gehen würde. Interessieren würde es mich aber trotzdem.

Ich bleibe dabei: Realistisch ist das geschilderte Verhalten unserer Helden nicht, aber anderes geht es nicht. Ja: Hier würden dicke Bücher warten, die noch nicht geschrieben wurden. Die Schwierigkeit in einer Reihe wie PR ist einfach das notwendige Mittelmaß. Ja, liebe Leser, wir wissen, dass es derlei Probleme gibt, wir sprechen sie ja ab und zu auch mal an. Aber mehr geht nicht, weil sonst die Handlung nicht funktioniert. Das ist der Weg, den die Autorenschaft geht und das ist der richtige Weg.

Das sperrt aber die eigenen Gedanken zu diesem Thema nicht aus. Erst recht dann nicht, wenn man mit PR zusammen mehr als 50 Jahrzehnte verbracht hat. Der Kerl ist immer noch 36 oder so und bei mir dürfte die allergröbste Jugend vorbei sein.
Batman hat geschrieben: 19. April 2022, 00:32 'WHO WANTS TO LIVE FOREVER WHEN LOVE MUST DIE' (Obwohl lebenslange Beziehungen dieser Tage für Menschen eher selten sind ist das definitiv ein Potentielles Problem für die ZACies, da gibt nicht viel Auswahl an Partnern)
Letztlich hat Batman Recht.
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nanograinger
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von nanograinger »

R.B. hat geschrieben: 19. April 2022, 06:46 Aber nehmen wir doch mal Mirona T.: Die Person wurde seinerzeit von Scheer sehr gut konzipiert und war durch ihre lange Lebenszeit einem Atlan ebenbürtig. Obwohl sie nur ganz kurz zum gegen Ende des Zyklus auftauchte, hat sie so gut wie die komplette Leserschaft derart fasziniert, dass sie heute noch regelmäßig durch die PR - Welt (z.B. hier im Forum) geistert.
Mirona faszinierte pubertierende Jungs und Männer, weil sie eine attraktive Bitch war, neudeutsch ausgedrückt (und nicht mit der Übersetzung "Schlampe" zu verwechseln). Die Faszination mit ihr lag ganz sicher nicht daran, dass man sich als Lesy überlegte, wie sie wohl die zigtausend Jahre zuvor verbrachte.
R.B. hat geschrieben: 19. April 2022, 06:46 Wie hat sie es durch die Jahrzehntausende geschafft, ohne dabei verrückt zu werden? Die Einsamkeit hat bei ihr zu einer Art Cäsarenwahn geführt. Aber 28.000 Jahre überstehen? ... Was ging wirklich in ihr vor? Wie lebt jemand mit dieser Last an Jahren?
Das interessiert dich scheinbar heute, wo du dem späten Nachmittag deines Lebens entgegen siehst (nehme ich an). Aber ich glaube kaum, dass du dich das gefragt hast, als du diese Romane vor zig Jahren gelesen hast.
R.B. hat geschrieben: 19. April 2022, 06:46 Oder nehmen wir den größten aller großen Meister, Perry Rhodan daselbst. Was ging ihm tatsächlich durch den Kopf, als sein Sohn Thomas Cardif beigesetzt wurde? Durch das elterliche Totalversagen in der Erziehung wurde letztlich die Gier nach der Unsterblichkeit ausgelöst. Gibt Rhodan sich die Schuld daran? Er hängt sich den auf ihn fixierten ZA und und gut is. Aber tatsächlich?
Natürlich gibt sich Rhodan auch die Schuld. Aber das wurde in den 60er Jahren nicht mit Worten ausgedrückt, bzw. höchstens gaaanz zurückhaltend. Auch hier glaube ich, dass deine Reflektionen, die du hier äußerst, den Großteil der Lesys Mitte der 60er Jahre (aber auch danach, je nachdem wann man sie als Teenager gelesen haben) nur wenig interessierten. Und genau deshalb wurden solche Gefühle und Themen damals nur sehr spärlich behandelt. Ich vermute, dass Rhodan in den Romanen ab 2200 (Kantiran) mehr und ausgiebiger über Thomas Cardif und seine Kinder nachgedacht hat, als allen Romanen des letzten Jahrhunderts zusammen.

Und warum ist das so? Weil die Lesyschaft im Durchschnitt älter wurde, heute vermutlich im Mittel etwa 50+ Jahre. Die Serie hat sich also an die Lesys angepasst, was niemanden überraschen kann.
R.B. hat geschrieben: 19. April 2022, 06:46 Waren Mory und ihm bei der Geburt von Suzan und Michael klar, dass sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit irgendwann mal an deren Gräbern stehen werden? Dass es zumindest teilweise anders kommen sollte, konnte zu diesem Zeitpunkt nicht wissen. Wie geht man damit um?
Ich glaube nicht, dass ein Mensch wie Rhodan so über die Frage der Familiengründung dachte oder denkt. Erstens hatte er ja schon ein Kind und das auf üble Weise verloren. Aber neue Liebe, neues Glück, neue Familie, mit der Chance es besser zu machen (was ja auch klappte). Und du musst dich in die Figuren der Serie hineindenken: Ja, sie sind einerseits potentiell unsterblich, aber eben nur potentiell und sie haben das Ableben vieler potentieller Unsterblicher miterlebt. Andererseits weiß Perry auch nicht, dass er Namensgeber einer Endlosserie ist, und er auch noch über 3000 Jahre nach seiner Heirat mit Mory noch leben wird.

Es ist doch so: Die Unsterblichen sind potentiell unsterblich, aber sie sind weiterhin den zeitlichen Abläufen aller Menschen unterworfen. Sie müssen essen, haben Stuhlgang, werden müde (auch wenn sie weniger schlafen müssen), folgen dem normalen Tagesablauf, auf den sich der menschliche Körper seit Millionen Jahren hinentwickelt hat. Ihr Gedächtnis ist nicht besser als unseres (zumindest nicht wesentlich, wenn man nicht Atlan heißt) und sie können genauso unangenehme Erinnerungen verdrängen wie wir, vielleicht sogar besser, denn ansonsten können sie es nicht durchhalten.
R.B. hat geschrieben: 19. April 2022, 06:46 Reginald Bull hatte doch einen Sohn, von dem er mal erzählt hat. Wie hat er es erlebt, mitzukriegen, wie der älter wird und er als Vater nicht? Was geht einem da durch den Kopf? Wenn die Lebensgefährtin (z.B. Fran Imith) alt wird und sich aus Bull Leben verabschiedet?
Zu Fran Imith gab es tatsächlich einige Anmerkungen über die Jahre, aber wie man sieht, kam Bull auch über ihren (unerzählten) Tod hinweg und gründete eine Familie mit Toio Zindher. Life goes on.
R.B. hat geschrieben: 19. April 2022, 06:46 Wie ist es denn wirklich, wenn es immer schwieriger wird, echte Freundschaften zu schließen, weil die Normalsterblichen immer schneller vorüber gleiten und das um so schneller, je älter man wird? Wenn man immer mehr vereinsamt?

Sicherlich ist das alles angesprochen worden, aber unterm Strich nur am Rande gestreift (Gucky mal außen vor gelassen). Eine wirklich tief gehende Auseinandersetzung hat nicht stattgefunden oder sie ist an mir vorüber gegangen. ...
Es werden ja in der Serie die verschiedenen Szenarien an verschiedenen Personen durchgespielt. Auf der einen Seite Alaska, der zwar tatsächlich eine Tochter hat, sich aber nicht um sie kümmert. Für seine letzte Liebe hat er seinen ZA aufgegeben, aber meistens ist er der Logiker und "kosmische Mensch", was ja eine Entfernung von uns "irdischen" Menschen ausdrückt. Ich glaube auch nicht, dass sich Monkey um seine Unsterblichkeit Gedanken macht, er lebt im Hier und Jetzt (wann auch immer das sein mag). Auf der anderen Seite der Skala haben wir Perry, Bully und Atlan, die mehr oder weniger ständig auch irgendwelche Beziehungen haben, und eben auch ganz Mensch sind, wie zuletzt in Band 3134 schön ausgeführt. Freundschaften (auch ohne Liebesbeziehung) sind ja gerade ihre Stärke. Dazwischen haben wir Figuren wie Adams.
R.B. hat geschrieben: 19. April 2022, 06:46 Ich bleibe dabei: Realistisch ist das geschilderte Verhalten unserer Helden nicht, aber anderes geht es nicht. ...
Von Realismus kann man angesichts der Abwesenheit potentieller Unsterblichkeit sowieso nicht reden. Das sind höchstens Gedankenexperimente.
Batman hat geschrieben: 19. April 2022, 00:32 'WHO WANTS TO LIVE FOREVER WHEN LOVE MUST DIE' (Obwohl lebenslange Beziehungen dieser Tage für Menschen eher selten sind ist das definitiv ein Potentielles Problem für die ZACies, da gibt nicht viel Auswahl an Partnern)
Um mal einen Fußballspruch umzuwandeln: Nach der Liebe ist vor der Liebe. Hört sich banal an, aber so ist der Mensch nun mal gestrickt: ein Meister der Verdrängung als Konsequenz des Überlebenswillens. Solange dieser vorhanden ist, geht es "weiter, immer weiter".
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von gejotha »

Lesys?

Mein Gott, wenn ich das doch nur goutieren könnte
:unschuldig:
"Die Mikrobe der menschlichen Dummheit ist unausrottbar." (Curt Goetz)
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von nanograinger »

Das ist dein einziger Gedanke zur Sache? :unschuldig:
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von Nisel »

R.B. hat geschrieben: 19. April 2022, 06:46 Aber nehmen wir doch mal Mirona T.: Die Person wurde seinerzeit von Scheer sehr gut konzipiert und war durch ihre lange Lebenszeit einem Atlan ebenbürtig. Obwohl sie nur ganz kurz zum gegen Ende des Zyklus auftauchte, hat sie so gut wie die komplette Leserschaft derart fasziniert, dass sie heute noch regelmäßig durch die PR - Welt (z.B. hier im Forum) geistert.

Wie hat sie es durch die Jahrzehntausende geschafft, ohne dabei verrückt zu werden? Die Einsamkeit hat bei ihr zu einer Art Cäsarenwahn geführt. Aber 28.000 Jahre überstehen? Selbst wenn man vor Mord nicht zurückschreckt? Immer mehr zurückgezogen, Identität verbergen und dergleichen sind die Stichworte in der Perrypedia . Was ging wirklich in ihr vor? Wie lebt jemand mit dieser Last an Jahren?
Hmmmmm... grad bei Mirona hab ich einen anderen Ansatz, sie hatte ja eine "Lebensaufgabe" und das war wohl der Machterhalt. Daß sie damit insgesamt betrachtet, nach meinem persönlichen Empfinden, die Entwicklung der Tefroder aufgehalten hat bis fast zur Stagnation, ist Teil des Ganzen.
Wir sagen ja selbst manchmal so Sachen wie "ich werd zu alt für den M***", und meinen damit meist, daß wir halt körperlich manche Dinge nicht mehr so gut können. Bei den ZA-Trägern ist das ja nicht der Fall, die körperlichen Veränderungen finden ja nicht mehr statt, insofern, wenn man da eine Lebensaufgabe hat, dann glaube ich schon, daß man da viel Energie reinsteckt. Man hat ja eben die Zeit dazu, sich täglich zu kümmern, manches wird wohl regelrecht ein Ritual mit der Zeit. Genau da liegt dann aber auch die Stagnation. Den angenehmen Ist-Zustand erhalten, ist das Ziel. Wieviele Jahre das dann letztlich werden, ist unwichtig....

Und für gewisse körperliche Bedürfnisse dürfte sich sorgen lassen. Nicht alle sehen es auch als großes Ziel an, eine dauernde Partnerschaft zu führen, oder ewige Beziehungen. Wenn man so veranlagt ist, mag die Unsterblichkeit schwer sein, von daher glaube ich, daß es auch eine Charakterfrage ist, ob man die Unsterblichkeit erträgt.
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von R.B. »

Das ist ja mal eine Ecke, bei der man sich so richtig herrlich austoben kann.

Also, lieber nanograinger:

Natürlich ist Morina bei mir als 12 oder 13 jährigem anders angekommen, als sie das heute tun würde. Ich unterstelle einfach mal, dass das bei dir nicht anders war. Aber getreu dem Motto "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern" ändern sich im Laufe der Zeit Meinungen oder persönliche Ansichten bzw. Interessen. Siehst du sicher auch so.

Aber es interessiert mich nicht erst seit heute im zugegeben nicht mehr ganz jugendlichen Alter. Mit Anfang / Mitte 40 hatte ich dem MDI Zyklus nochmal gelesen, da bin ich schon bei dieser Frage stecken geblieben. Einfach: Wie lebt ein Mensch (Haluter, Ilt, oder oder), der so alt ist? Bietet das Leben noch Interessantes? Insbesondere dann, wenn man sich immer mehr zurückziehen muss, um nicht abgesäbelt zu werden?

Du hast Recht. Mitte der 60er Jahre begeisterte sich in der Tat niemand für diese Frage. Schneller - weiter - höher, darum gings. Das Gros der Leserschaft war sicherlich nicht 50 +, da hatte man andere Präferenzen. Und das die Serie sich im Laufe der Zeit geändert hat, ist nun wirklich nichts Neues.
nanograinger hat geschrieben: 19. April 2022, 12:28 Ich glaube nicht, dass ein Mensch wie Rhodan so über die Frage der Familiengründung dachte oder denkt. Erstens hatte er ja schon ein Kind und das auf üble Weise verloren. Aber neue Liebe, neues Glück, neue Familie, mit der Chance es besser zu machen (was ja auch klappte). Und du musst dich in die Figuren der Serie hineindenken: Ja, sie sind einerseits potentiell unsterblich, aber eben nur potentiell und sie haben das Ableben vieler potentieller Unsterblicher miterlebt. Andererseits weiß Perry auch nicht, dass er Namensgeber einer Endlosserie ist, und er auch noch über 3000 Jahre nach seiner Heirat mit Mory noch leben wird.
Ist das dein Ernst? Er weiß nicht, dass er Held einer Endlosserie ist? Meine Gedanken gehen eindeutig in die Richtung, was ihm durch den Kopf geht, wenn er seine beiden Neugeborenen sieht. Nicht unmittelbar und sofort nach der Geburt, sicherlich nicht. Aber irgendwann hat er mit seiner ebenfalls unsterblichen Ehefrau da gesessen und die Beiden haben über diese Frage nachgedacht. Da will ich hin. Und hier kannst du mir erzählen, was du willst. Die Eltern haben sich diese Frage gestellt. Ob bzw. wie sie sie beantwortet haben (oder ob sie das Problem einfach beiseite geschoben haben), wissen wir nicht.
nanograinger hat geschrieben: 19. April 2022, 12:28 Von Realismus kann man angesichts der Abwesenheit potentieller Unsterblichkeit sowieso nicht reden. Das sind höchstens Gedankenexperimente.
Natürlich kann ich über Realismus reden. So nach dem Motto: Passt das hier Geschilderte nach menschlichem Ermessen in den Kosmos der Serie Perry Rhodan (oder des Buches Der Herr der Ringe oder oder) hinein? Passt es von vornherein nicht, ist es irreal. Passt es zu der dort beschriebenen Physik? So könnte man ein Raumschiff, dass in zwei Wochen 10 Milliarden Lichtjahre zurücklegt, als irreal bezeichnen, weil das selbst im PR Serienkosmos total daneben ist. Im Vergleich zum echten Leben ist natürlich der größte Teil des dort Geschriebenen unrealistisch. Aber das ist James Bond in gewissem Maße auch. Das ist aber doch nicht das Thema dieser Ecke.

Das Thema ist nicht: Wie habe ich Mirona mit 12 erlebt und wie sehe sie jetzt und es wird auch nicht nach dem Realismus der Serie gefragt. Das Thema sind Gedanken zur Unsterblichkeit. Wie geht das Hirn hiermit um? Natürlich können Menschen schwere Schicksalsschläge wie Todesfälle verkraften und sich zum Beispiel neu verpartnern. Aber bei einem biologisch Unsterblichen hört dieses Problem nicht auf.

Was macht ein ZAC mit den "Begünstigten"? Kann das psychisch auf Dauer gut gehen? Das ist die Frage. Das es in einer Endlosserie wie PR nicht anders als dort geschildert funktioniert, ist doch völlig klar.
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R.B.
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von R.B. »

Nisel hat geschrieben: 19. April 2022, 14:57 Wieviele Jahre das dann letztlich werden, ist unwichtig....
Grundsätzlich stimme ich dir zu. Aber wir unterhalten uns bei ihr über 28.000 Jahre. Gegen so Jemanden sind PR & Co Jünglinge. Der Einzige, der da halbwegs hineinpasst, Atlan, aber der hat nach wie vor die meister Zeit verschlafen.

Und der Unterschied von einem Perry Rhodan oder einem Reginald Bull ist die Tatsache, dass unsere Helden positiv arbeiten, dass sie Ziele haben und etwas erreichen wollen. Mirona Thetin sah sich. Sich ganz alleine. Alle anderen wurden unterdrückt bzw. beiseite geschafft. Echte Vertraute dürfte sie keine gehabt haben. Selbst bei einer äußerst stabilen Psyche (die ich ihr unterstelle) kann ich mir das über einen so langen Zeitraum nicht vorstellen. Stagnation ist auf Dauer langweilig.
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Richard
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von Richard »

Du hast Julian (Tifflor) verdrängt. Der ist durch seine Wanderjahre um ein vielfaches älter als Atlan & co.
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Torsten Pieper
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von Torsten Pieper »

Eines frage ich mich immer wieder.. Zähne nutzen sich nunma ab. Haben ZA-Träger schon die "Tausendsten" (nicht Dritten..) als Gebiss? Oder hat die Medizin einen Weg gefunden, das Nachwachsen neu zu stimulieren?? :D
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von Richard »

Der ZA(C) hat wohl diesen Weg gefunden ;).
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Re: Gedanken zur Unsterblichkeit

Beitrag von R.B. »

Richard hat geschrieben: 19. April 2022, 22:33 Du hast Julian (Tifflor) verdrängt. Der ist durch seine Wanderjahre um ein vielfaches älter als Atlan & co.
Das stimmt. Der ist bei mir glatt den Weg "aus den Augen, aus dem Sinn" gegangen. Daher danke für den Hinweis!

Wie lange war der unterwegs? Ein paar Millionen Jahre? Dagegen sind tatsächlich fast alle bisher kennengelernten Figuren (vielleicht mit Ausnahme von Delorian) absolute Jünglinge. Sogar unsere Freundin Mirona. Aber diese Figur zeigt m.E. die Grenzen des Perryversums auf.

"Konnte irgendjemand eine Wanderung über mehrere Millionen Jahre bei klarem Verstand überstehen?" (Zitat Perrypedia). Meines Erachtens nicht. Selbst wenn er keine andere Chance hat, weil sein ZA nicht mehr funktioniert. Sicherlich hatte er ein paar Einsprengsel mit tatsächlichen Erlebnissen, die aber immer wieder durch Jahrhunderttausende dauernde einsame Wanderungen umrahmt wurden. Aber die Angelegenheit musste in zwei Bänden abgehandelt werden, da blieb für tiefschürfende Betrachtungen leider (oder zum Glück) keine Zeit. Immerhin war er danach nicht mehr der alte. Ist ja schon mal etwas.

Womit wir aber durchaus aber wieder beim Thema Realismus wären.
:devil:
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