Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

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Ce Rhioton
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Ce Rhioton »

@Eventhorizon ist ja ein Neueinsteiger mit Band 3100. Ich finde seine unvoreingenommene Sicht sehr interessant, vor allem in der Hinsicht, was er (oder sie) alles in diesem Roman 3166 findet (was ich nicht mehr sehe oder mich nicht mehr anspricht).

Die Bandbreite der Leser ist groß, gerade was die Interpretation der Spannung einer Geschichte betrifft, wie mir scheint. Mir fielen einige Attribute ein, um die vorliegende Geschichte zu beschreiben. Spannung zählte da nicht zu den ersten.
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nanograinger
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von nanograinger »

Kritikaster hat geschrieben: 21. April 2022, 21:16 Wer den Roman Seite für Seite liest kommt zwangsläufig irgendwann drauf (nämlich zum Schluss). Während des Romans werden konsequent falsche Fährten gelegt, die das Ganze so langweilig und erwartbar in der Weiterentwicklung machen. Aber eben falsch sind. Das komische Gefühl, dass es anders sein müsste, kam bei mir zwar auf, ich habe es aber nicht ernst genommen. Erst in der Nachbetrachtung fällt mir dann auf, wie logisch alles auf das Ende hin zuläuft - nur eben anders als vordergründig geschildert. (Insbesondere, was mit Apehei los ist - und das hat ja auch Konsequenzen für die weitere Handlung) 8-)
Nun lese ich ja (wie du auch, wenn ich richtig erinnere) keine spoilernde Informationen in den Threads der folgenden Romane. Die Erwartung war also, dass wir hier "die Geschichte einer Deserteurin" erlesen würden - und genau das tun wir ja auch. Da wir über Apehei bisher eigentlich nichts wissen (und ich habe jetzt nicht vorher in Band 3100 und 3112 nachgelesen, ob da kleinste Hinweise stehen), ging ich völlig offen in den Roman. Schnell lernen wir, dass Apehei eine Art "Super-Mom" ist: Alleinerziehend, ein zusätzliches Adoptivkind, neben dem anspruchsvollen Job noch "ehrenamtlich" tätig, und dabei noch in Opposition zur Doktrin innerhalb ihrer Welt. Dass sie sich schuldig am Tod ihrer Freundin Elldrid fühlt wird früh benannt, aber nicht ausgeführt. Dass sie in Opposition zur zentralen Doktrin ist, scheint logisch zur späteren Desertion zu führen, aber weit gefehlt. Das ist die falsche Fährte, der man nur zu leicht aufsitzt.

Die Überraschungen beginnen mit den "mentalen Renovierungen". Zunächst dachte ich hier an ein Herrschaftsinstrument wie die Re-Engrammierung bei den Thoogondu, und die massive Änderung des Charakters der einen Tochter schien darauf hinzuweisen. Nun dachte ich, dass so eine "Renovierung" Apehei "auf Linie" bringen würde, aber spätere Ereignisse ihren ursprünglichen Charakter wieder hervorbringen und so zur Desertion führen. Aber wieder nichts, der Roman bewegt sich weg von Apehei zu Lejani, die sich ab der Mitte dann Seharji nennt. Man blättert kurz zurück zum HPK: Tatsächlich steht da Seharji als eine nach "ihrer Bestimmung" suchende. (Später wird sie dann Lidejohi, die ihre "letzte Renovierung" macht. Ich bin nicht sicher, aber dass die gleiche Person mit drei Namen im HPK steht, ist vermutlich ein Novum in der Serie.) Spätestens jetzt ist man gewarnt, dass hier gar nichts mehr klar ist....

Ein toller Roman von Oliver Fröhlich. Er hat wirklich ein Händchen für Lebensgeschichten.

P.S. Das "Absorbieren" des Residuums und folgende Ausstoßen der "Leihgabe" erinnerte mich an John Coffey aus dem Film "The Green Mile" (nach einem Fortsetzungsroman von Stephen King).
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Troll Incorporation
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Troll Incorporation »

nanograinger hat geschrieben: 24. April 2022, 18:18 Ich bin nicht sicher, aber dass die gleiche Person mit drei Namen im HPK steht, ist vermutlich ein Novum in der Serie.
Stimmt, ist mir gar nicht aufgefallen 😮
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von cdroescher »

nanograinger hat geschrieben: 24. April 2022, 18:18Ich bin nicht sicher, aber dass die gleiche Person mit drei Namen im HPK steht, ist vermutlich ein Novum in der Serie.)
Im HPK von Band 1490 steht:
Carol Shmitt, Dorian Waiken, Remin Killian und Simedon Myrrho - Sie gehören zu den mächtigen Herren der Straßen.

Das sind ja alles Tarnidenditäten von Monos; würde ich als viermal dieselbe Person zählen.
(Und das war natürlich noch eine tiefer sitzende falsche Fährte als jetzt in 3166.)
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AARN MUNRO
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von AARN MUNRO »

cdroescher hat geschrieben: 23. April 2022, 12:50
AARN MUNRO hat geschrieben: 23. April 2022, 09:17Wieso kann sich die Protagonistin dann eigentlich daran erinnern?
Die Erzählung wird zwar eingeleitet mit den Worten:
"Während sich nach einem Schluck Lamicox die schale Imitation des Geschmacks der Heimat in ihrem Mund ausbreitete, glitten ihre Gedanken zurück in die Vergangenheit",
aber es handelt sich trotzdem offensichtlich um eine Wiedergabe der damaligen Geschehnisse und nicht nur von Apeheis Erinnerung, denn erzählt wird ja aus der Sicht beider Protagonistinnen im Wechsel, zwar nicht in Ich-Perspektive, aber mit Innenansichten, die die jeweils andere wohl nicht kennen konnte.

Es sei denn, ein "Splitter" der einen sei am Ende auf die andere übergegangen. Eigentlich hatte ich mit so etwas gerechnet, aber die Schilderung spricht eigentlich klar dagegen.
Das klingt jetzt erst einmal wie ein Widerspruch in der Erzählweise der Handlung der Rückschau: was ist denn nun eigenerfahren und was ist außenerlebt aber tatsächlich innengeschildert ... das geht doch widerspruchsfrei eigentlich nur mit überlagernden Bewußtseinssplittern der ÜBSEF, oder? Sonst würden ja die Erzählperspektiven der Erinnerungsprozesse von Apehei II überhaupt nicht stimmen? Ich meine damit, wie kann sie in der Rückschau Innenansichten von Apehei I darstellen?
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von AARN MUNRO »

Kritikaster hat geschrieben: 23. April 2022, 17:58
AARN MUNRO hat geschrieben: 23. April 2022, 09:17 dass wir jetzt wissen, dass die "Überläufer" Schläfer sind,
Plural? 2? 3? Und das wissen wir? 8-)
Ich nahm natürlich an, dass es sich hierbei um eine Agentenaktion der Chaotarchentante "Lohe" handelt, und sie alle drei "Überläufer" als Schläfer-Agenten ausgebildet hat oder noch ein oder zwei der anderen Chaobosse ihre Agenten mitgegeben haben.Klar: natürlich kann es auch nur eine Schläferin in der Gruppe geben. Außerdem ftrage ich mich, ob ein Kantor-Sextant nicht die überlagernde Bezugsfrequenzkopplung anmessen könnte, die durch Resanzüberlagerung des Tresters im Sextadimraum entsteht. Dieser Bewußtseinsrest muss ja an die Standard-ÜBSEF-K. gekoppelt sein, sonst könnte er nicht zurücksickern, was er ja wohl im Notfall tun soll, oder?Das ist wie die Trennmessung zweier nebeneinanderliegender Spektrallinien oder wie die Messung eines "Piks" auf einer Grundkurve (Analogie: charak. Röntgenstrahlung) oder eine einfache Resonanzüberlappung, die sich auch anmessen lassen müsste.
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Oceanlover »

Im Laufe der Zeit weiß man schon, welche der Foristen den in etwa gleichen Geschmack haben, wie man selber. Nach allem, was ich hier so lese, werde ich daher diese Lebensgeschichte lieber mal überspringen. :unschuldig: Dadurch komm ich wenigstens bei meinen spannenden Tad Williams "Ziegeln" etwas weiter. ^_^
Nette Grüße
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Ce Rhioton
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Ce Rhioton »

Oceanlover hat geschrieben: 25. April 2022, 10:53 Nach allem, was ich hier so lese, werde ich daher diese Lebensgeschichte lieber mal überspringen. :unschuldig:
Was bezahlt wurde, wird auch gelesen - in der Hinsicht bin ich unerbittlich. Wenn ich an früher denke - Kurt Brand, H.G. Ewers oder der späte Clark Darlton - da musste ich als Leser auch durch. Das Leben ist nicht nur corvus. ^_^
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nanograinger
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von nanograinger »

cdroescher hat geschrieben: 25. April 2022, 00:40
nanograinger hat geschrieben: 24. April 2022, 18:18Ich bin nicht sicher, aber dass die gleiche Person mit drei Namen im HPK steht, ist vermutlich ein Novum in der Serie.)
Im HPK von Band 1490 steht:
Carol Shmitt, Dorian Waiken, Remin Killian und Simedon Myrrho - Sie gehören zu den mächtigen Herren der Straßen.

Das sind ja alles Tarnidenditäten von Monos; würde ich als viermal dieselbe Person zählen.
(Und das war natürlich noch eine tiefer sitzende falsche Fährte als jetzt in 3166.)
Danke für den Hinweis.

Der Unterschied zum vorliegenden Roman ist, dass in Band 1490 die Namen in einer Gruppe zusammengefasst sind, während hier in Band 3166 alleine aus dem HPK kein Zusammenhang zwischen Lejani, Seharji und Lidejohi hergestellt wird. Allerdings kann man sich darüber streiten, ob sie nach den Mentalen Renovierungen tatsächlich noch dieselben Personen sind.
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Kritikaster »

nanograinger hat geschrieben: 25. April 2022, 15:12 Allerdings kann man sich darüber streiten, ob sie nach den Mentalen Renovierungen tatsächlich noch dieselben Personen sind.
Zumindest beim vierten Namen ist diese Frage eindeutig zu beantworten. 8-)
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von nanograinger »

Kritikaster hat geschrieben: 25. April 2022, 15:25
nanograinger hat geschrieben: 25. April 2022, 15:12 Allerdings kann man sich darüber streiten, ob sie nach den Mentalen Renovierungen tatsächlich noch dieselben Personen sind.
Zumindest beim vierten Namen ist diese Frage eindeutig zu beantworten. 8-)
Bin nicht ganz sicher, was du meinst.

Natürlich ist die Apehei am Ende des Romans nicht die Apehei des Großteil des Romans, sie sind ja Tochter und Mutter. Aber wird man einen andere Person, bloß weil einige (wenn auch wichtige) Erinnerungen "ausgelagert" sind? Bei Mudjani-Kishau(?) offensichtlich ja, aber bei Lejani-Seharji-Lidejohi-Apehei? Wir werden es im nächsten Roman lesen, nehme ich an.
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von cdroescher »

nanograinger hat geschrieben: 25. April 2022, 15:12
cdroescher hat geschrieben: 25. April 2022, 00:40
nanograinger hat geschrieben: 24. April 2022, 18:18Ich bin nicht sicher, aber dass die gleiche Person mit drei Namen im HPK steht, ist vermutlich ein Novum in der Serie.)
Im HPK von Band 1490 steht:
Carol Shmitt, Dorian Waiken, Remin Killian und Simedon Myrrho - Sie gehören zu den mächtigen Herren der Straßen.

Das sind ja alles Tarnidenditäten von Monos; würde ich als viermal dieselbe Person zählen.
(Und das war natürlich noch eine tiefer sitzende falsche Fährte als jetzt in 3166.)
Danke für den Hinweis.

Der Unterschied zum vorliegenden Roman ist, dass in Band 1490 die Namen in einer Gruppe zusammengefasst sind, während hier in Band 3166 alleine aus dem HPK kein Zusammenhang zwischen Lejani, Seharji und Lidejohi hergestellt wird.
Verstehe nicht, was das damit zu tun haben soll, um wie viele Einzelpersonen es geht. Kommt schließlich häufig in HPKs vor, z.B.
in 3114:
Marlene Prester und Anselm Harriman – Die Sekretäre finden sich plötzlich im Brennpunkt des Geschehens wieder.
Aoshana und Sharluppash LXXXVII. – Die Mehandor verlieren mehr als nur ihren alten Walzenraumer.

in 3117:
Shema Ghessow und Damar Feyerlant – Die Mutanten gehen in einen erneuten Einsatz.
...
Das ist ja nun keinerlei Hinweis darauf, dass es sich bei beiden um dieselbe Person handeln würde.
Und wenn ich mich richtig erinnere sind damals bei den Herren der Straßen auch nicht viele darauf gekommen.
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nanograinger
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von nanograinger »

cdroescher hat geschrieben: 25. April 2022, 16:03...
Das ist ja nun keinerlei Hinweis darauf, dass es sich bei beiden um dieselbe Person handeln würde.
Und wenn ich mich richtig erinnere sind damals bei den Herren der Straßen auch nicht viele darauf gekommen.
Ich habe ja nicht behauptet, dass eine gemeinsame Nennung im HPK an sich auf die Identität der genannten Personen hindeutet. Ich habe lediglich auf den Unterschied zum vorliegenden Band hingewiesen.

Was die Herren der Straßen anging: Die Identität der HdS als eine Person konnte man in Band 1490 vielleicht nicht wirklich vermuten, aber dass etwas mit den HdS faul war, zeichnete sich schon lange ab, schließlich gab es ja die Genprobe von "Monos" ab Band 1453.
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Verkutzon »

Clevere Geschichte :st: Zuerst habe ich mit ihr gehadert, dann ging sie mir nicht mehr aus dem Kopf. Mittlerweile finde ich sie richtig gut!
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Julian »

Ce Rhioton hat geschrieben: 25. April 2022, 13:49 Was bezahlt wurde, wird auch gelesen - in der Hinsicht bin ich unerbittlich.
Das kann aber auch auf das Gemüt schlagen...so wie bei mir mit dem chinesischen Autor "Die drei Sonnen"...zwar ein must have habe ich angenommen um bei S.F.-Literatur mal über den Tellerrand zu schauen...so wie früher ich Asimov gelesen habe...oder Heinz Dominic und Jules Verne...sogar mal die Lensmen-Zyklus-Struktur...aber was mir bei den drei Sonnen in den ersten Seiten geboten wird erinnerte mich eher an eine Horrorverfilmung...zwar sehr eindringlich beschrieben und daher für mein Kopfkino absolut bildhaft...jedoch weiß ich nun warum ich diesen Schmöker immer nur als Windauflage beim Handtuch weiterhin mit im Auto herum schleppen werde...

gruß J, nichts für Ungut, was bei Dir das lesen wohl ist, ist bei mir ein Kinobesuch...der wird auch durchgestanden und ist der Film auch noch so nicht meins was ich sonst konsumiere bzw. verschlinge
Neugier, Trailer, Spoiler - der Weg zur dunklen Seite sie sind.

Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.

»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Soulprayer »

AARN MUNRO hat geschrieben: 25. April 2022, 08:44
cdroescher hat geschrieben: 23. April 2022, 12:50
AARN MUNRO hat geschrieben: 23. April 2022, 09:17Wieso kann sich die Protagonistin dann eigentlich daran erinnern?
Die Erzählung wird zwar eingeleitet mit den Worten:
"Während sich nach einem Schluck Lamicox die schale Imitation des Geschmacks der Heimat in ihrem Mund ausbreitete, glitten ihre Gedanken zurück in die Vergangenheit",
aber es handelt sich trotzdem offensichtlich um eine Wiedergabe der damaligen Geschehnisse und nicht nur von Apeheis Erinnerung, denn erzählt wird ja aus der Sicht beider Protagonistinnen im Wechsel, zwar nicht in Ich-Perspektive, aber mit Innenansichten, die die jeweils andere wohl nicht kennen konnte.

Es sei denn, ein "Splitter" der einen sei am Ende auf die andere übergegangen. Eigentlich hatte ich mit so etwas gerechnet, aber die Schilderung spricht eigentlich klar dagegen.
Das klingt jetzt erst einmal wie ein Widerspruch in der Erzählweise der Handlung der Rückschau: was ist denn nun eigenerfahren und was ist außenerlebt aber tatsächlich innengeschildert ... das geht doch widerspruchsfrei eigentlich nur mit überlagernden Bewußtseinssplittern der ÜBSEF, oder? Sonst würden ja die Erzählperspektiven der Erinnerungsprozesse von Apehei II überhaupt nicht stimmen? Ich meine damit, wie kann sie in der Rückschau Innenansichten von Apehei I darstellen?
Es ist ein Autorenwerkzeug. Nennt sich "Show, don't tell".
Die Vergangenheit wird eben nicht im Kontext über den Charakter erzählt, auch wenn es den Eindruck macht.


Oliver Fröhlich ist mein Lieblingsautor, seine Bände sind immer toll und auf gleichbleibend hohem Niveau.
Den Twist am Ende hatte ich so nicht vorhergesehen.
Ich dachte bis relativ spät, dass Lidejohi zu Hori wird.
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Kritikaster »

Soulprayer hat geschrieben: 26. April 2022, 12:05 Ich dachte bis relativ spät, dass Lidejohi zu Hori wird.
Ja, das war eine der falschen Fährten auf die ich auch reingefallen bin. Zwischendrin hätte ich sogar Geld auf diese Entwicklung gewettet. 8-)
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Akronew »

Kritikaster hat geschrieben: 21. April 2022, 21:16
Akronew hat geschrieben: 21. April 2022, 20:09
Kritikaster hat geschrieben: 21. April 2022, 19:57 Da hätte man aber auch drauf kommen können. (Bloß ich wieder nicht)
Versteh ich nicht, scheinbar bist du ja doch draufgekommen, oder wie jetzt? :???:
Wer den Roman Seite für Seite liest kommt zwangsläufig irgendwann drauf (nämlich zum Schluss). Während des Romans werden konsequent falsche Fährten gelegt, die das Ganze so langweilig und erwartbar in der Weiterentwicklung machen. Aber eben falsch sind. Das komische Gefühl, dass es anders sein müsste, kam bei mir zwar auf, ich habe es aber nicht ernst genommen. Erst in der Nachbetrachtung fällt mir dann auf, wie logisch alles auf das Ende hin zuläuft - nur eben anders als vordergründig geschildert. (Insbesondere, was mit Apehei los ist - und das hat ja auch Konsequenzen für die weitere Handlung) 8-)
Stimmt, man hätte, zum Glück bin ich nicht. :D
Für mich ein Hörbuch mit dem man einen Neulings zu PR anfixen kann. ;)

Mein Dank an Oliver und ich frage mich, ob das erste Auftauchen der Keji auf dem Apathengrund der Navakan, an dem Oliver ja auch beteiligt war, Zufall war.
Oder doch eine Folge von Transpositstrahl und ihrer Fähigkeit?

Nun ich denke, vielleicht hörten wir von der Welt Navakan nicht das letzte Mal. :devil:
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Papageorgiu »

Kritikaster hat geschrieben: 21. April 2022, 19:57 Ich fürchte allerdings, dass diese Art der Erzählung den Geschmack vieler PR-Leser verfehlt.
Meinen hat sie in der Tat komplett verfehlt... :muede:
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Verkutzon »

Akronew hat geschrieben: 26. April 2022, 13:13...ich frage mich, ob das erste Auftauchen der Keji auf dem Apathengrund der Navakan, an dem Oliver ja auch beteiligt war, Zufall war.
Oder doch eine Folge von Transpositstrahl und ihrer Fähigkeit?

Nun ich denke, vielleicht hörten wir von der Welt Navakan nicht das letzte Mal. :devil:
Zumal auch die Navakan aus Gen-Clustern stammen. Gen-Modifikationen scheinen in FENERIK üblich zu sein. Vielleicht ist auch Farbaud stark verändert...
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Papageorgiu »

Der Name "Lidejohi" erzeugt - zumindest bei mir als älterem Hörbuch-Konsumenten - ein wohliges Bonanza-Feeling... :fg:
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Kritikaster »

Papageorgiu hat geschrieben: 26. April 2022, 18:12 Der Name "Lidejohi" erzeugt - zumindest bei mir als älterem Hörbuch-Konsumenten - ein wohliges Bonanza-Feeling... :fg:
Toll. Da wär ich nie drauf gekommen. Ich habe damit alpenländische Gesangseinlagen assoziiert. 8-)
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Akronew »

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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von AARN MUNRO »

Soulprayer hat geschrieben: 26. April 2022, 12:05
AARN MUNRO hat geschrieben: 25. April 2022, 08:44
cdroescher hat geschrieben: 23. April 2022, 12:50
AARN MUNRO hat geschrieben: 23. April 2022, 09:17Wieso kann sich die Protagonistin dann eigentlich daran erinnern?
Die Erzählung wird zwar eingeleitet mit den Worten:
"Während sich nach einem Schluck Lamicox die schale Imitation des Geschmacks der Heimat in ihrem Mund ausbreitete, glitten ihre Gedanken zurück in die Vergangenheit",
aber es handelt sich trotzdem offensichtlich um eine Wiedergabe der damaligen Geschehnisse und nicht nur von Apeheis Erinnerung, denn erzählt wird ja aus der Sicht beider Protagonistinnen im Wechsel, zwar nicht in Ich-Perspektive, aber mit Innenansichten, die die jeweils andere wohl nicht kennen konnte.

Es sei denn, ein "Splitter" der einen sei am Ende auf die andere übergegangen. Eigentlich hatte ich mit so etwas gerechnet, aber die Schilderung spricht eigentlich klar dagegen.
Das klingt jetzt erst einmal wie ein Widerspruch in der Erzählweise der Handlung der Rückschau: was ist denn nun eigenerfahren und was ist außenerlebt aber tatsächlich innengeschildert ... das geht doch widerspruchsfrei eigentlich nur mit überlagernden Bewußtseinssplittern der ÜBSEF, oder? Sonst würden ja die Erzählperspektiven der Erinnerungsprozesse von Apehei II überhaupt nicht stimmen? Ich meine damit, wie kann sie in der Rückschau Innenansichten von Apehei I darstellen?
Es ist ein Autorenwerkzeug. Nennt sich "Show, don't tell".
Die Vergangenheit wird eben nicht im Kontext über den Charakter erzählt, auch wenn es den Eindruck macht.
Was logisch nicht widerspruchsfrei ist, kann kein Autorenwerkzeug sein. :D
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Re: Spoiler 3166: Der Genetische Algorithmus, von Oliver Fröhlich

Beitrag von Akronew »

Wieso? Warum Widerspruch?
Aktuell wissen wir nicht wer uns diese Lebendgeschichte erzählt.
Gegen "Apehei" spricht, das sie es bekannterweise selbst nicht mehr weiß.
Der "Tresor" wird es auch nicht sein, der hat zwar die Infos, sollte aber wohl nur ein Lagerort sein.

Also bleibt erst einmal nur der Autor, als Person mit umfassender Übersicht.
Also wohl doch, zumindest Stand jetzt, ein Autorenwerkzeug. ;)
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