Spoiler 3168: Haus der Maghane, von Wim Vandemaan

[Plondfair]

Wenn wir schon bei der MdI "Geschichtsklitterung" sind

Im Roman 295 lies Clark Darlton seine Romanfigur Proht Meyhet ( Faktor III ) gegenüber Ras Tschubai folgendes verlauten

"Ich wiederum bin anders als meine Kollegen. Ich ähnle in meiner Mentalität einem Meister der Insel, der nicht mehr zu uns gehört.
Vielleicht hätte er es verdient, Faktor I genannt zu werden."

Wer sollte das sein ? Soynte Abil

[nanograinger]

Deswegen frage ich mich ja auch immer was das soll. [...] weil das Geheimnisvolle der MDI banalisiert und damit entwertet wird. [...]

Salut Fünfte Kolonne,

ich bin mir gar nicht mal sicher, ob die MdI bzw. das Geheimnisvolle an ihnen hier banalisiert werden. ...

Der "Mythos MdI" wird ja hier etwas stärker konkretisiert, aber damit auch entmystifiziert; es ist ein bisschen so wie die Erkenntnis, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt; es ist letztendlich ein aufklärerisches Prinzip, das diesem Roman bzw. dieser Geschichte inne wohnt.
Ich stelle mir aber die Frage, ob es weise ist, dies so zu tun. Zum einen wird nun das Erzählnetz, aus dem man schöpfen kann, durch diese retcon-Elemente noch engmaschiger, widerspruchsanfälliger und schwerfälliger; zum anderen tut es m.E. einer Serie, die so lange existiert und die sich im Laufe ihrer Erzählzeit einige eigene, und paradoxerweise gerade in ihrer Undeutlichkeit PR-definierende, Serienmythen geschaffen hat, nicht gut, wenn diese entmystifiziert werden.
...

Die "Banalisierung" oder wertneutraler "Entmystifizierung" der MdI geschah doch bereits im MdI-Zyklus. Anfänglich als die großen Boogiemänner (an Frauen dachte keiner, da es ja die "Meister" waren) und das "Böse an sich" (siehe auch "Geraune" aus dem Thread zum Vorgängerroman) eingeführt, waren sie letztlich doch nur Menschen und wurden schön säuberlich einer nach dem anderen getötet. Ende des Mysteriums.

Dass wir heute noch über die MdI lesen und diskutieren, liegt m. E. an zwei Dingen: 1) Viele der Lesys wollen es so. Dem sind Expokraten aus allen Generationen gefolgt und haben entsprechende Romane geschrieben. 2) Die Geschichte Andromedas der letzten 50.000+ Jahren ist untrennbar mit den MdI verknüpft. Das hätte man vielleicht auch ignorieren können, aber spätestens mit der Einführung von Vetris-Molaud und seinem Neuen Tamanium ist das nicht mehr möglich, ohne sich unglaubwürdig zu machen.

Was nun die Frage der "Undeutlichkeit" angeht, die sowohl über der PR-Serie als auch in der Realität über lange vergangene Zeiten liegt: Die wird es immer geben, und der vorliegende Roman erzählt auch wenig über die Geschichte der MdI im Allgemeinen, das nicht schon bekannt war. Umso mehr erzählt der Roman über die Firgur der Soynte Abil, und das war nun notwendig, wenn sie nun als Protagonistin in Cassiopeia agieren wird (bisher war sie ja nur eine Nebenfigur).

Und das zeigt den Unterschied zur den "Erklärungsorgien", für die Rainer Castor bekannt wurde. Am Anfang von Band 1973 fragte sich sicher niemand außer RC selbst, wie denn die Infosplitter zu Erranten, Kosmischen Ingenieuren, Petroniern etc. zusammenhingen. Und danach konnte man zwar sagen "gut, dass das mal jemand zusammengefasst hat" aber das spielte für die folgenden Romane und kommende Zyklen keine Rolle. Ki thaRao war ein Roman wie alle verbliebenen Erranten Geschichte.

[Kjeldahl]

Weniger gut fand ich ein Auftauchen von Mirona Thetin.

Aber warum denn? Jetzt wissen wir zumindest, dass Mirona Thetin bisexuell war.
...

das ist ja wohl eindeutig dem Zeitgeist geschuldet. Erinnert mich an 7o9, aktuell.

[dandelion]

Ich kann nicht leugnen, daß die Erwähnung der MdI oder generell von lemurischen Hinterlassenschaften einen zusätzlichen Kaufanreiz für mich darstellt.
Nicht weil ich den MdI-Zyklus für das Beste halte, was die Serie hervorgebracht hat sondern weil damit ein besonderes Lesegefühl und Erinnerungen an eine lang vergangene Zeit verbunden sind.

Insofern hoffe ich natürlich auf weitere Geschichten dieser Art. Die Probleme mit der konfliktarmen Anpassung an frühere Aussagen sehe ich, sind mir aber nicht so wichtig.

[nanograinger]

Weniger gut fand ich ein Auftauchen von Mirona Thetin.

Aber warum denn? Jetzt wissen wir zumindest, dass Mirona Thetin bisexuell war.
...

das ist ja wohl eindeutig dem Zeitgeist geschuldet. ...

Glaubst du ernsthaft, dass es früher keine homosexuellen oder bisexuellen Personen gab? Es wurde nur aus Gründen des "Zeitgeists" nicht darüber öffentlich berichtet.

Gestern sah ich eine Doku zum künstlerischen Verhältnis von Pedro Almodovar und Antonio Banderas. In Almodovar-Filmen wurde gleichgeschlechtliche Liebe und Sexualität offen dargestellt. Aber in "Philadelphia" mit Banderas als Liebhaber von Tom Hanks' Charakter (der an AIDS erkrankt ist und letztlich stirbt) konnte man nicht einmal einen Kuss zwischen Männern zeigen. Banderas küsste Hanks so, dass man nur Hanks' Hinterkopf sah. Eine Szene der beiden im Bett (nur die Köpfe und bekleidete Oberkörper zu sehen) wurde herausgeschnitten. Das war 1994!

[Kjeldahl]

Und? Klar gab es die. Aber Figuren auch nachträglich LGBTQ+++++ zu machen, .... das ist Zeitgeist.

[Akronew]

Und? Zeitgeist ist es auch gewesen, weshalb man dies Früher nicht erzählt hat.

Was ist nun besser? Daran festzuhalten, weil man sich damals nicht getraut hat,
oder es heute zu berichten, weil die Leser heute toleranter sein könnten?

[dandelion]

Die wichtigere Frage ist wohl, ob die beschriebene Szene zur Persönlichkeit von Mirona Thetin (sofern sie es war) und, weniger wichtig, von Soynte Abil passt.

[nanograinger]

Die wichtigere Frage ist wohl, ob die beschriebene Szene zur Persönlichkeit von Mirona Thetin (sofern sie es war) und, weniger wichtig, von Soynte Abil passt.

Dass Soynte Abil bisexuell ist, wissen wir seit Band 3058 (in der Kiste mit VM) und Band 3125 (sie war Partnerin von Lyu-Lemolat).

Dass die MdI ihre Macht dazu nutzen können, sich jedem Wesen sexuell zu bedienen, sollte auch klar sein. Dass Mirona Thetin verführen kann, dürfte bekannt sein. Insofern: passt.

[Kritikaster]

Dass Mirona Thetin verführen kann, dürfte bekannt sein. Insofern: passt.

Die Szene habe ich auch weniger als Hinweis auf eine bisexuelle Orientierung gesehen als vielmehr darauf, dass Mirona zugunsten ihrer Machtspielchen alles mögliche anstellt. Womit ich eben auch nicht sagen will, dass ich sie mir dezidiert heterosexuell vorstelle. Ihre sexuelle Orientierung ist eigentlich völlig egal, wenn sie denn überhaupt eine hat.

[Carrasco]

Und? Klar gab es die. Aber Figuren auch nachträglich LGBTQ+++++ zu machen, .... das ist Zeitgeist.

Wir sprechen hier von niemand Geringerem als von Mirona Thetin, dem Faktor I der Meister der Insel. Für Faktor I ist jede Schublade zu klein.

[Eric_Manoli]

Und? Klar gab es die. Aber Figuren auch nachträglich LGBTQ+++++ zu machen, .... das ist Zeitgeist.

Wir sprechen hier von niemand Geringerem als von Mirona Thetin, dem Faktor I der Meister der Insel. Für Faktor I ist jede Schublade zu klein.

[Richard]

Faktor I ist nun aber bereits den Serientod gestorben, im Gegensatz zu anderen MDI.

[Atlantis]

Lebt Faktor 1 noch ? Benutzte Sie damals einen Multilokalisator ?

[AushilfsMutant]

Faktor I ist nun aber bereits den Serientod gestorben, im Gegensatz zu anderen MDI.

Wer weiß, wer weiß - vermutlich wartet sie in einer total aussichtslosen Situation um schlussendlich vom Beuteterraner gerettet zu werden.

Anschließend reiten sie Richtung Sonnenaufgang.

[Kardec]

Lebt Faktor 1 noch ? Benutzte Sie damals einen Multilokalisator ?

Ist das ein anderes Wort für Duschkabine?

[Kjeldahl]

Lebt Faktor 1 noch ? Benutzte Sie damals einen Multilokalisator ?

es wirkt so, wie als könnte der "Multilokalisator" die Deus Ex Machina werden, um "DIE" MDI wieder aus dem Hut zaubern zu können.
Viel stand da ja nicht, nur dass er besser als ein Multiduplikator sein solle.... und man überall wieder aus dem Hyperraum aussteigen könne ... bin mal gespannt, ob das so kommt.

[Atlantis]

Auf Seite 13 :C.P....... legte sie auf Abils Brust, suchte unf fand die Stelle unter der ihr Zellakivator geborgen lag.
S.18 Da Abil die junge Frau( Gerush) ... unwiederstehlich fand, wiederstand sie ihr nicht länger.
Vorher war C.P. mit ( Gerush ) im Bett. Sie bemerkten den Aktivator bei ihr Nicht ??
Das passt nicht zusammen , Sie mussten da merken das Sie auch eine Meisterin ist.

[cdroescher]

Auf Seite 13 :C.P....... legte sie auf Abils Brust, suchte unf fand die Stelle unter der ihr Zellakivator geborgen lag.
S.18 Da Abil die junge Frau( Gerush) ... unwiederstehlich fand, wiederstand sie ihr nicht länger.
Vorher war C.P. mit ( Gerush ) im Bett. Sie bemerkten den Aktivator bei ihr Nicht ??
Das passt nicht zusammen , Sie mussten da merken das Sie auch eine Meisterin ist.

Dass jemand einen Zellaktivator so spüren könnte, wäre mal eine ganz neue Fähigkeit.
War ja auch nicht nötig, weil C.P. natürlich wusste, dass und (offenbar auch) wo Abil ihn trug.

[Troll Incorporation]

Auf Seite 13 :C.P....... legte sie auf Abils Brust, suchte unf fand die Stelle unter der ihr Zellakivator geborgen lag.
S.18 Da Abil die junge Frau( Gerush) ... unwiederstehlich fand, wiederstand sie ihr nicht länger.
Vorher war C.P. mit ( Gerush ) im Bett. Sie bemerkten den Aktivator bei ihr Nicht ??
Das passt nicht zusammen , Sie mussten da merken das Sie auch eine Meisterin ist.

Ich hatte das so verstanden, dass der Zellaktivator unter der Haut im Brustkorb versteckt ist

[Akronew]

Zu dieser Zeit trug man den Aktivator auch gerne am Band.
Es wäre für jemanden der das unbedingt Geheimhalten will
also nicht zuträglich diesen so zu tragen wie Abil.

Die Dauer der Schäferstündchen dürfte überbrückbar sein
und ich denke das was Abil danach tat dürfte auch bei Mirona
ähnlich abgelaufen sein, ein solcher Gennachweis ist immer praktisch.

Grundsätzlich ist der Geschichte von Abil soweit zu trauen wie man den Geschichten von Nero oder über die Karthager glauben kann, nur mit dem Unterschied das diese von den Gegnern geschrieben wurden.

Von daher fand ich den Teil des Gespräches mit Dan eigentlich viel wichtiger, interessant war wie Abil versucht hat das KK-Machwerk durch "klein reden", Flugzeug, Rechner usw., nicht so überlegen erscheinen zu lassen. Das wirke eher so auf mich, als gäbe es bei Abil ein Problem damit umzugehen.

Lebt Faktor 1 noch ? Benutzte Sie damals einen Multilokalisator ?

Nein, das Gerät macht in meinen Augen keinen Sinn, wer produziert sich schon selbst als eigene Konkurrenz, wenn man diese Kopie mit einen Multiduplikator durchaus anpassen kann?

[Verkutzon]

Interessante Geschichte! Am Anfang etwas langatmig, aber grundsätzlich hat sie mir sehr gut gefallen

[Askosan]

Ich hatte das so verstanden, dass der Zellaktivator unter der Haut im Brustkorb versteckt ist

Richtig. Ist seit langer Zeit bekannt, dass die MdI ihre Zellaktivatoren im Körperinneren tragen. Das war auch bei Mirona der Fall:

"Der Zellaktivator, den sie innerhalb ihres Brustkorbs trug, war direkt mit dem Herzen verbunden." (Band 299)

[Richard]

Aset-Radol trug zumindest zu der Zeit, als er Mirona enttarnte, seinen ZA nicht als Implantat in der Brust.

[AARN MUNRO]

Aset-Radol trug zumindest zu der Zeit, als er Mirona enttarnte, seinen ZA nicht als Implantat in der Brust.

Und die anderen MDI, als sie später von den Terries erledigt wurden, auch nicht.Nur in der Brusthöhle, leicht mit Biofolie verdeckt.Jedenfalls einige.