Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

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nanograinger
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von nanograinger »

Robert Corvus hat geschrieben: 14. November 2022, 16:48
Mike Marvel hat geschrieben: 14. November 2022, 14:27 Flüssig zu lesen, mit einigen schönen Details wie z.B. die Duschszene mit Iwa/Iwan. Endlich klare Sache!
Es ist tatsächlich ein Balanceakt, die zweigeschlechtliche Körperlichkeit von Iwán/Iwa zu beschreiben, ohne dass es bemüht oder albern wird. Die beengten Verhältnisse in den Geheimräumen gaben mir eine Chance dazu.
Naja. Ich fand es seltsam, mit den beengten Verhältnissen die Abwesenheit eines banalen Paravents zu rationalisieren. Dass im Perryversum eine andere Lösung (bspw. Deflektor) überhaupt keinen Platz benötigt, brauche ich wohl nicht zu auszuführen.

Für mich war diese Szene reiner Voyeurismus. Da habe ich grundsätzlich nichts dagegen B-) , aber die "Erklärung" durch die begrenzten Platzverhältnisse fand ich peinlich.
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Akronew
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Akronew »

Robert Corvus hat geschrieben: 14. November 2022, 16:48
Akronew hat geschrieben: 14. November 2022, 16:42 Kann man nun eigentlich die Überläufer
als den "roten Hering" des Zyklus betrachten?
Die "roten Heringe" sind ja Ablenkungen. Da die drei Überläufer die Nachricht von FENERIK nach Terra gebracht und damit die komplette Handlung in Gang gebracht haben, glaube ich nicht, dass der Terminus hier passt.
Ich finde schon, ein "roter Hering" kann viel in Gang bringen,
neben der Ablenkung auch wichtiges. Hier war das "wichtige"
allerdings schon beim ersten Auftreten erledigt, oder nicht?

Das sie dann am Ende eher "Doppelagenten" waren und auch
kaum mehr über sie Erzählt, oder Handlungsrelevant wurde,
kann man meiner Meinung nach auch in deinen Roman erkennen.

Ich denke, das sonst, nach der "Ankündigung" Perrys im Vorgänger,
der Anfang des Romans anders gelaufen wäre, wenn die Figur mehr
"Relevanz" gehabt hätte.

Wenn ich richtig gezählt habe, ist ein Überläufer übrig geblieben,
oder? Schau wir mal ob da noch was kommt, aber letztlich waren
alle erzählten Geschichten der Überläufer, in meinen Augen mehr
Ablenkung als Handlung. Ist nur mein Gefühl, kein Problem. :)
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

nanograinger hat geschrieben: 14. November 2022, 17:17
Robert Corvus hat geschrieben: 14. November 2022, 16:48
Mike Marvel hat geschrieben: 14. November 2022, 14:27 Flüssig zu lesen, mit einigen schönen Details wie z.B. die Duschszene mit Iwa/Iwan. Endlich klare Sache!
Es ist tatsächlich ein Balanceakt, die zweigeschlechtliche Körperlichkeit von Iwán/Iwa zu beschreiben, ohne dass es bemüht oder albern wird. Die beengten Verhältnisse in den Geheimräumen gaben mir eine Chance dazu.
Naja. Ich fand es seltsam, mit den beengten Verhältnissen die Abwesenheit eines banalen Paravents zu rationalisieren. Dass im Perryversum eine andere Lösung (bspw. Deflektor) überhaupt keinen Platz benötigt, brauche ich wohl nicht zu auszuführen.
Der Reinigungsvorgang ist sichtgeschützt, aber es gibt eben keine Umkleidekabine. Deswegen "tritt Mulholland nackt aus der Sonardusche".
Akronew hat geschrieben: 14. November 2022, 17:29 Ich finde schon, ein "roter Hering" kann viel in Gang bringen, neben der Ablenkung auch wichtiges.
Die Definiton des "red herring" ist die falsche Spur. Ein Serienmörder ermordet jemanden, der nicht in sein "Beuteschema" passt, um den Kommissar bei der Ermittlung in die Irre zu führen.
Unsere Überläufer führen unsere Protagonisten auf die richtige Spur: FENERIK existiert tatsächlich, er befindet sich wirklich in Cassiopeia und stellt eine reale Gefahr dar.
Eine echte Doppelagentin war - nach aktuellem Stand der Erkenntnis - nur Apehei.
Hookadar hat ja sogar sein Leben für die Galaktiker riskiert.
Hori hat mit ihrem Erfahrungsbericht wesentlich zur Konsituierung des Dritten Galaktikums beigetragen.

Ich glaube aber, ich verstehe, was Du meinst: Auf den gesamten Zyklus bezogen hatten die drei Überläufer wenig Handlungsanteil.
Zuletzt geändert von Robert Corvus am 14. November 2022, 18:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Fallada
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Fallada »

Robert Corvus hat geschrieben: 14. November 2022, 14:25
Grauleben hat geschrieben: 14. November 2022, 13:52 Irgendwas ist wohl am "Bewusstsein" dran das wir grundlegend nicht verstanden haben. Immer schnellere und größere Computer scheinen jedenfalls nicht der Weg zu sein um ein echtes Bewusstsein zu erschaffen.
Das glaube ich auch. Mit Betonung auf glaube, weil es wohl wirklich eine Glaubenssache ist. Ich kenne sehr kluge Leute in beiden "Lagern" - solche, die vermuten, dass die Rechenleistung ein zwangsläufiger Weg zum Bewusstsein ist, und solche, die denken, dass Bewusstsein eher wenig mit Rechenleistung zu tun hat.
Greg Bear hat seine Zweifel mal in einem Interview ausgedrückt: Unsere Computer können anhand vieler Eingangsvariablen mittels geeigneter (komplexer) Algorithmen ein sinnvolles Ergebnis produzieren. Die "lebenden Systeme" (insbesondere der Mensch) produzieren anhand eines Vielfachen von Eingangsreizen, unter denen die meisten bestenfalls irrelevant, oftmals aber kompletter Schrott sind und von vornherein ausgefiltert werden, ein sinnvolles Resultat, das Leben ermöglicht. Wie sie das machen - wissen wir nicht ...
Computer: definierter Input - definierte Verarbeitung - sinnvolles Ergebnis.
Leben: chaotischer Schrott-Input - vollkommen rätselhafte Verarbeitung - sinnvolles Ergebnis.
= Das Geheimnis des menschlichen Bewußtseins - wäre doch langweilig wenn man das schon enträtselt hätte :kaffee:
Welche A*schgeige hat denn heute wieder die Morphogenetischen Felder so bekloppt programmiert??? Hatte deswegen einen shittigen Arbeitstag :motz: .

igadka.wordpress.com - Rezensionen der EA seit Sommer 2019 und eigene FanFiction. Spoilergefahr beim expliziten Aufrufen einer Rezension :unschuldig:
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Mike Marvel
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Mike Marvel »

In der Duschszene sehe ich weder Voyeurismus noch Peinlichkeit, aber das ist wohl Ansichtssache.
Aus meiner Sicht sehr sachlich und als normale Alltagsszene geschildert.

Ich denke, ein wenig Gelassenheit und Unverkrampftheit beim Thema Sexualität tut unserer Gesellschaft gut. Wir waren da schon mal weiter.
fenny
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von fenny »

Sehe ich genauso. Nacktheit ist per se weder erotisch noch pornografisch, sondern schlicht natürlich. Warum sollte es also jemandem peinlich sein, sich vor Mitgliedern des Einsatzteams nackt zu zeigen?
Gibt ja auch FKK-Strände, Nudistenvereine, Saunen usw.
Der Mensch wird nicht mit Kleidern geboren.
Gucky_Fan hat geschrieben: ↑12. November 2022, 10:21
und warum niemand diskutiert, dass Soynte Abil jetzt die Leuchtkraft steuert

Ich glaube, das liegt daran, dass man von Seiten der Exposésteuerung nicht zu sehr verästeln will. Ich nehme schon an, dass diese Übernahme diskutiert wird und insbesondere auch Alaska beschäftigen wird. Es gibt aber auch andere Sachen, die für sich genommen interessant sind, aber die Handlung nicht weiterbringen.
Man hält Rhodan ja noch immer für tot - wie schlägt sich das in der Presse nieder? Demoralisiert es die Terraner - oder motiviert es sie im Gegenteil/ stehen sie noch entschlossener gegen den Chaoporter? Wie reagieren die anderen Mächte darauf? Gibt es so etwas wie eine symbolische Beisetzungszeremonie in Terrania?
Vielleicht wird das einmal aufgenommen. Vielleicht wird auch die Diskussion um Soynte Abil und die LEUCHTKRAFT noch thematisiert. Aber aktuell liegt der Fokus woanders.
Das ist für mich ein Hauptproblem der Serie, war aber eigentlich schon immer so. Als im Konzilszyklus Atlan scheinbar von Perry hingerichtet wurde, wurden die Reaktionen darauf auch nicht wirklich geschildert. Da hätte man z. B. erwarten können, dass es eine Protestnote von Arkon gibt - auch wenn Atlan als Imperator nicht besonders beliebt war, war er immerhin ein Mitglied des arkonidischen Hochadels -, oder dass die USO-Agenten ihre Mitarbeit aufkündigen usw. Stattdessen hatte Perrry nur Stress mit seiner damaligen Lebensgefährtin, und der Roman wurde, glaube ich, in der Buchfassung ausgelassen.
Ich würde mir überhaupt wünschen, dass die Hauptfiguren mehr miteinander sprechen, Informationen austauschen, die Lage erläutern usw. Dafür könnte ich gerne auf die eine oder andere Actionszene verzichten. Ich habe ja nicht grundsätzlich etwas gegen Raumschlachten oder Kämpferei, aber in der Häufung wie in diesem Roman fand ich es dann doch schon etwas ermüdend. Deshalb hat mir die Szene zwischen Atlan und Perry beim Abschied gefallen.

Die MAGELLAN gefällt mir, vor allem das maritime Inerieur. Ich stelle mir die Einrichtung in Holz und Messing vor. Vor allem dieser Tisch mit den Miniaturschiffchen war nett, wie die wohl auf darauf reagieren, wenn jemand, etwas auf den Tisch legt und nicht drauf achtet. Vermutlich gibt es ein paar Ersatzmodelle.
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Oceanlover
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Oceanlover »

Ein knackiger, glorreicher Roman, der mir sehr gefallen hat! :st: Danke Robert.

Es tut mir leid für diejenigen, die Action nicht so mögen. Aber wann, wenn nicht jetzt, kurz vor Zyklusende, sollen denn alle Register gezogen werden? Nach den vielen surrealen Romanen war es Zeit für diesen Kracher. Ich hab das Heft jedenfalls mit Genuss gelesen.

Das Thema künstliche Intelligenz halte ich in der SF für wichtig. Es sollte nach meiner Meinung nicht ausgeklammert werden. Zum Beispiel hielt Stephen Hawking eine solche Entwicklung für möglich. Vielleicht, weil er selber einen lernfähigen Sprachcomputer benutzte und die Entwicklung erleben konnte.

Tagesspiegel

Diese befindet sich erst am Anfang. Insoweit würde ich das Thema auf keinen Fall schon abhaken. Denkbarer Fortgang in diesem Bereich und seine Folgen sollten deshalb meiner Meinung nach durchaus in der SF und auch bei Perry Rhodan eine Rolle spielen.
Nette Grüße
Oceanlover
patulli
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von patulli »

Das Thema ist bei Perry Rhodan ja durchaus präsent. Die Macher der Serie haben das mit den Posbis damals eingeführt (oder war das schon vorher einmal Serienthema? Mir fällt spontan nichts ein. Der Robotregent vielleicht? Aber war das eine echte KI? Wenn ich mich recht erinnere wohl nicht, der folgte nur seiner Programmierung) und da zwischen dem Computer, also dem Rechenteil, und dem Bewusstsein, das im Bioplasma lag, klar unterschieden. Was der Grund war kann man nur spekulieren aber meine Vermutung ist dass dies aus religiösen Gründen geschah. Eine Maschine hatte nicht intelligent zu sein und ein eigenes Bewusstsein zu haben, der Funke der Intelligenz war biologischem Leben vorbehalten. Eine rein technische, intelligente, sich selbst bewusste Maschine war zu der Zeit wohl zu provokant könnte ich mir denken :nixweis:

edit: Fast vergessen, ein toller Roman von Robert, was es daran auszusetzen gibt weiss ich nicht. Endlich mal wieder SciFi in einer SciFi-Serie, das mag dann wohl für den einen oder anderen überraschend gewesen sein vermute ich.
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Akronew
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Akronew »

Robert Corvus hat geschrieben: 14. November 2022, 18:23
Akronew hat geschrieben: 14. November 2022, 17:29 Ich finde schon, ein "roter Hering" kann viel in Gang bringen, neben der Ablenkung auch wichtiges.
Die Definiton des "red herring" ist die falsche Spur. Ein Serienmörder ermordet jemanden, der nicht in sein "Beuteschema" passt, um den Kommissar bei der Ermittlung in die Irre zu führen.
Unsere Überläufer führen unsere Protagonisten auf die richtige Spur: FENERIK existiert tatsächlich, er befindet sich wirklich in Cassiopeia und stellt eine reale Gefahr dar.
Eine echte Doppelagentin war - nach aktuellem Stand der Erkenntnis - nur Apehei.
Hookadar hat ja sogar sein Leben für die Galaktiker riskiert.
Hori hat mit ihrem Erfahrungsbericht wesentlich zur Konsituierung des Dritten Galaktikums beigetragen.

Ich glaube aber, ich verstehe, was Du meinst: Auf den gesamten Zyklus bezogen hatten die drei Überläufer wenig Handlungsanteil.
Du hast es verstanden. ;)
Mein Lieblingshering hat geschrieben:Im Adventure The Secret of Monkey Island lässt ein als Troll verkleideter Brückenwächter den Spieler erst passieren, wenn der ihm einen Gegenstand bringt, der „wichtig aussieht, aber zu nichts nütze ist“. Gibt man ihm einen roten Hering, den man andernorts im Spiel findet, so lässt er den Spieler vorbei.
https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki/1165513
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Tennessee
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Tennessee »

Akronew hat geschrieben: 14. November 2022, 20:43
Robert Corvus hat geschrieben: 14. November 2022, 18:23
Akronew hat geschrieben: 14. November 2022, 17:29 Ich finde schon, ein "roter Hering" kann viel in Gang bringen, neben der Ablenkung auch wichtiges.
Die Definiton des "red herring" ist die falsche Spur. [...] Eine echte Doppelagentin war - nach aktuellem Stand der Erkenntnis - nur Apehei.
[...] Ich glaube aber, ich verstehe, was Du meinst: Auf den gesamten Zyklus bezogen hatten die drei Überläufer wenig Handlungsanteil.
Du hast es verstanden. ;)
Mein Lieblingshering hat geschrieben:Im Adventure [...] der „wichtig aussieht, aber zu nichts nütze ist“. Gibt man ihm einen roten Hering, den man andernorts im Spiel findet, so lässt er den Spieler vorbei.
https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki/1165513
Salut Akronew,
ich kann deine Anmerkung auch sehr gut nachvollziehen. In den Romanen rund um Apehei merkte ich auch schon an: "bis mir dann einfiel, dass ich gar nicht so ganz wusste wer Apehei denn war. Ich musste etwa 65 Bände oder eineinviertel Jahre zurückgehen, um festzustellen, dass dieser Twist so völlig an mir verpufft, da diese Figur die meiste Zeit des Zyklus' so gar nicht präsent war; die Doppelagentin hatte es ja noch nicht einmal auf eine Nennung als Einromanheldin gebracht." Hier glaube ich, dass die Expokratur etwas glücklos war, bei der dramaturgischen Verwertung des einen oder anderen Personalfadens.
Aber den Begriff "Roter Hering" kannte ich gar nicht. *lach* Den find ich gut, danke für diese kleine Nebeninfo.

Bzgl. der künstlichen Intelligenz, so hatten wir im Rahmen der Nathan-Handlung auf dem Mond hier im Forum eine kleines Gespräch darüber, ob Nathan und die Ylanten innerhalb des LFG einen eigenen "Volksstatus" haben dürften/sollten und ob die Eigenständigkeit Nathans nicht auch gewissen Gefahren birgt.
Auch gab es zwischenzeitlich, das fand ich sehr interessant, hat sich aber als Gesprächsthema nicht etablieren können, die Anmerkung, dass die technischen Möglichkeiten der terranischen Raumschiffe eine menschliche Besatzung beinahe obsolet machen würde. In dem Zusammenhang wurde dann die soziale Komponente des Raumfahrens nochmals betont, auch wenn die technologische Ebene nicht weiter verfolgt wurde.

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Ingo »

Tennessee hat geschrieben: 15. November 2022, 06:37
Akronew hat geschrieben: 14. November 2022, 20:43
Robert Corvus hat geschrieben: 14. November 2022, 18:23
Akronew hat geschrieben: 14. November 2022, 17:29
Mein Lieblingshering hat geschrieben:Im Adventure [...] der „wichtig aussieht, aber zu nichts nütze ist“. Gibt man ihm einen roten Hering, den man andernorts im Spiel findet, so lässt er den Spieler vorbei.
...
Auch gab es zwischenzeitlich, das fand ich sehr interessant, hat sich aber als Gesprächsthema nicht etablieren können, die Anmerkung, dass die technischen Möglichkeiten der terranischen Raumschiffe eine menschliche Besatzung beinahe obsolet machen würde. In dem Zusammenhang wurde dann die soziale Komponente des Raumfahrens nochmals betont, auch wenn die technologische Ebene nicht weiter verfolgt wurde.
...
Sehr richtig. :st:

Warum sollten 30.000 bis 50.000 Lebewesen in einem Grossraumschiff der Gefahr der Zerstörung ausgesetzt werden, wenn doch wenige Lebewesen genügen um die anstehenden Aufgaben zu erfüllen? Denn das Leben in einem Großraumschiff dürfte sich für den Einzelnen doch recht trist darstellen oder aber wie in einer heutigen Stadt. Jeder geht seiner (im Zeitalter von Robotern möglicherweise unsinnigen) Arbeit nach und hört nur in den Nachrichten was draußen so alles passiert. <_<
Eine Besatzung von ein paar Hundert Lebewesen reicht mMn doch vollkommen aus. Die LEUCHTKRAFT fliegt ja normalerweise auch nur mit einem Lebewesen als Kommandant. Der Rest sind aus meiner Sicht künstliche Wesen. Ausserdem denke ich, ist die Zerstörung einer solchen Walze viel unwahrscheinlicher als bei terranischen Raumschiffen.

Nur wegen des Plots hunderttausende fiktive Lebewesen fiktiv sterbenlassen? Ist doch ziemlich übertrieben. :wacko:
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Starfox »

Ingo hat geschrieben: 15. November 2022, 07:04 Eine Besatzung von ein paar Hundert Lebewesen reicht mMn doch vollkommen aus.
Ja, da ist schon was dran. Das wurde auch mit der neuen PATOMAN-Ultraschlachtschiffklasse aufgegriffen, die aufgrund der extremen Automatisierung nur noch eine Stammbesatzung von 263 Personen besitzt. (laut Perrypedia)
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Bekim Ballard zurückkehren muss.
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Mike Marvel hat geschrieben: 14. November 2022, 18:36 In der Duschszene sehe ich weder Voyeurismus noch Peinlichkeit, aber das ist wohl Ansichtssache.
Aus meiner Sicht sehr sachlich und als normale Alltagsszene geschildert.
Exakt so ist sie auch intendiert.
Mike Marvel hat geschrieben: 14. November 2022, 18:36 Ich denke, ein wenig Gelassenheit und Unverkrampftheit beim Thema Sexualität tut unserer Gesellschaft gut. Wir waren da schon mal weiter.
Das entspricht auch meiner Wahrnehmung. Einer erstaunlichen Freizügigkeit in manchen Bereichen der Medienlandschaft steht eine erstaunliche Renaissance der Prüderie gegenüber. Beispielsweise, wenn einer der Ingenieure der Rosetta-Mission schildert, wie man es geschafft hat, fern draußen im All einen Lander auf einem Asteroiden zu platzieren und dabei einen Bereich von der Größe eines Fußballfelds vorprogrammiert zu treffen - und über mehrere Wochen das Hauptgesprächsthema ist, dass er ein T-Shirt mit Pin-Up-Girls in Badeanzügen getragen hat ...
fenny hat geschrieben: 14. November 2022, 19:14 Sehe ich genauso. Nacktheit ist per se weder erotisch noch pornografisch, sondern schlicht natürlich.
Es ist ja sogar so, dass man mit einer Tabuisierung gerade erst Komplexe auslöst und auch den Reiz des Verbotenen erzeugt, der bei einem unverkrampften Umgang wegfällt. FKK, Sauna etc. sind nicht jedermanns Sache und müssen es auch nicht sein - aber wenn aus irgendeinem Grund zufällig die edelsten Teile ins Blickfeld eines Fremden geraten, wird damit die Ehre auch nicht dermaßen beschädigt, dass man auswandern müsste.
fenny hat geschrieben: 14. November 2022, 19:14 Ich würde mir überhaupt wünschen, dass die Hauptfiguren mehr miteinander sprechen, Informationen austauschen, die Lage erläutern usw. Dafür könnte ich gerne auf die eine oder andere Actionszene verzichten.
Kann ich verstehen - da ist letztlich eine Frage, wo man den Fokus setzt. Das wiederum ergibt sich im Zusammenspiel aus Exposé- und Autorenteam. Es wurde ja bereits festgestellt, dass meine Romane ein wenig actionlastiger sind als die vieler Kolleginnen und Kollegen - das liegt eben daran, wie man ein Exposé interpretiert und in eine Handlung umsetzt. Das Wissen um die Vorlieben in der Autorenschaft beeinflusst wiederum, wen die Exposéautoren mit welchen Bällen anspielen.
fenny hat geschrieben: 14. November 2022, 19:14 Vor allem dieser Tisch mit den Miniaturschiffchen war nett, wie die wohl auf darauf reagieren, wenn jemand, etwas auf den Tisch legt und nicht drauf achtet. Vermutlich gibt es ein paar Ersatzmodelle.
Dieser Tisch gehört zu den am detailliertest beschriebenen Möbelstücken des Perryversums. Zu ihm (und der Kapitänsmesse der MAGELLAN) gingen dermaßen viele und umfangreiche Nachrichten im Autorenteam hin und her, recht schnell auch mit Dateianhängen, dass uns der Chefredakteur zur Ordnung rufen musste, damit wir uns Themen mit größerer Tragweite widmeten. :D Auch die hier angesprochene Frage wurde dabei geklärt, nachdem verschiedene Varianten speziell zu diesem Problem diskutiert wurden - aber da will ich nicht vorgreifen ...
Oceanlover hat geschrieben: 14. November 2022, 19:59 Das Thema künstliche Intelligenz halte ich in der SF für wichtig. Es sollte nach meiner Meinung nicht ausgeklammert werden. Zum Beispiel hielt Stephen Hawking eine solche Entwicklung für möglich.
Das sehe ich auch so: KI ist ein Kernthema der Science-Fiction.
patulli hat geschrieben: 14. November 2022, 20:12 ... und da zwischen dem Computer, also dem Rechenteil, und dem Bewusstsein, das im Bioplasma lag, klar unterschieden.
....
Eine Maschine hatte nicht intelligent zu sein und ein eigenes Bewusstsein zu haben, der Funke der Intelligenz war biologischem Leben vorbehalten. Eine rein technische, intelligente, sich selbst bewusste Maschine war zu der Zeit wohl zu provokant könnte ich mir denken :nixweis:
Inzwischen gibt es ja Posmis wie Aurelia Bina, die ohne Bioanteil auskommen. Ob sie als vollwertige Lebewesen angesehen werden oder nicht, ist übrigens ein Thema, das in einem noch dieses Jahr erscheinenden Jubiläumsband gestreift wird ... ;)
Tennessee hat geschrieben: 15. November 2022, 06:37 ... die Anmerkung, dass die technischen Möglichkeiten der terranischen Raumschiffe eine menschliche Besatzung beinahe obsolet machen würde.
Ingo hat geschrieben: 15. November 2022, 07:04 Nur wegen des Plots hunderttausende fiktive Lebewesen fiktiv sterbenlassen? Ist doch ziemlich übertrieben. :wacko:
Das Thema kommt ja immer mal wieder auf, und die Antwort ist für mich simpel: Weil wir diese Art von SF weder schreiben noch lesen wollen, jedenfalls nicht bei PERRY RHODAN.
Auf alten Weltkarten hat man unbekannte Gebiete gern mit Darstellungen von Monstrositäten verziert und "hier leben Drachen" danebengeschrieben.
Wenn ich den Automatisierungsgrad im Perryversum anschaue, gibt es im Bereich Militär oder auch Erkundung vermutlich keinen Grund mehr, überhaupt noch Lebewesen loszuschicken. Das würde aber bedeuten, dass wir Geschichten über "Entdecker" oder "Admiräle" schreiben, die in einem Bunker ein paar Kilometer tief unter Terrania hocken und darauf warten, dass ihre vollautomatisierten Einheiten von den Missionen zurückkehren, auf die sie sie geschickt haben. Da wir das ebenso wenig wollen wie den konsequenten Einsatz von Paratronwerfern oder auch schlicht auf nahe Lichtgeschwindigkeit beschleunigten Metallklumpen als Planetenkiller, lassen wir diese Betrachtung einfach fallen und betreten die Gebiete, "in denen Drachen leben", nicht.
Raumschiffe brauchen (große) Besatzungen und ihre Waffen können Planeten nicht ohne Weiteres innerhalb von Sekunden unbewohnbar schießen. Dafür gibt es gute und nicht hinterfragbare Gründe im Perryversum - die wir nicht kennen und an denen wir noch nicht einmal tasten, weil wir wissen, dass wir sie unbedingt brauchen, um die Art Geschichte erzählen zu können, die wir erzählen wollen. Das hält auch das (aus meiner Warte recht schmale) Fenster offen, dass man jemand mit einer überzeugenden Erklärung um die Ecke kommen könnte, die wir dann in diese Leerstelle einsetzen.
Oceanlover hat geschrieben: 14. November 2022, 19:59 Ein knackiger, glorreicher Roman, der mir sehr gefallen hat! :st: Danke Robert.
...
... war es Zeit für diesen Kracher. Ich hab das Heft jedenfalls mit Genuss gelesen.
patulli hat geschrieben: 14. November 2022, 20:12 ein toller Roman von Robert, was es daran auszusetzen gibt weiss ich nicht. Endlich mal wieder SciFi in einer SciFi-Serie, das mag dann wohl für den einen oder anderen überraschend gewesen sein vermute ich.
:juhu: :juhu:
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Oceanlover »

Ich hatte mich eigentlich schon immer darüber gewundert, warum man bei Perry Rhodan in den Romanen niemals die fiktive Option einer rein maschinellen künstlichen Intelligenz genutzt hat, sondern immer nur in Kombination mit Bioplasma.
patulli hat geschrieben: 14. November 2022, 20:12 Was der Grund war kann man nur spekulieren aber meine Vermutung ist dass dies aus religiösen Gründen geschah. Eine Maschine hatte nicht intelligent zu sein und ein eigenes Bewusstsein zu haben, der Funke der Intelligenz war biologischem Leben vorbehalten. Eine rein technische, intelligente, sich selbst bewusste Maschine war zu der Zeit wohl zu provokant könnte ich mir denken :nixweis:
Deshalb danke für den Hinweis. Vermutlich war das tatsächlich damals der Grund. :)
Nette Grüße
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Ingo »

Robert Corvus hat geschrieben: 15. November 2022, 08:37 ....
Ingo hat geschrieben: 15. November 2022, 07:04 Nur wegen des Plots hunderttausende fiktive Lebewesen fiktiv sterbenlassen? Ist doch ziemlich übertrieben. :wacko:
Das Thema kommt ja immer mal wieder auf, und die Antwort ist für mich simpel: Weil wir diese Art von SF weder schreiben noch lesen wollen, jedenfalls nicht bei PERRY RHODAN.
Wenn ich den Automatisierungsgrad im Perryversum anschaue, gibt es im Bereich Militär oder auch Erkundung vermutlich keinen Grund mehr, überhaupt noch Lebewesen loszuschicken. Das würde aber bedeuten, dass wir Geschichten über "Entdecker" oder "Admiräle" schreiben, die in einem Bunker ein paar Kilometer tief unter Terrania hocken und darauf warten, dass ihre vollautomatisierten Einheiten von den Missionen zurückkehren, auf die sie sie geschickt haben. Da wir das ebenso wenig wollen wie den konsequenten Einsatz von Paratronwerfern oder auch schlicht auf nahe Lichtgeschwindigkeit beschleunigten Metallklumpen als Planetenkiller, lassen wir diese Betrachtung einfach fallen und betreten die Gebiete, "in denen Drachen leben", nicht.
Raumschiffe brauchen (große) Besatzungen und ihre Waffen können Planeten nicht ohne Weiteres innerhalb von Sekunden unbewohnbar schießen. Dafür gibt es gute und nicht hinterfragbare Gründe im Perryversum - die wir nicht kennen und an denen wir noch nicht einmal tasten, weil wir wissen, dass wir sie unbedingt brauchen, um die Art Geschichte erzählen zu können, die wir erzählen wollen. Das hält auch das (aus meiner Warte recht schmale) Fenster offen, dass man jemand mit einer überzeugenden Erklärung um die Ecke kommen könnte, die wir dann in diese Leerstelle einsetzen.
....
Das ist mir klar und ich sehe das dem Grunde nach genau so.
Das widerspricht jedoch unserem eigenen Fortschritt in Sachen Technik. Heutzutage bekommt das autonome Fahren immer mehr Bedeutung, steigert sich fast jeder Grad von Automation, werden im Kriegsfall Drohnen verschossen um keine eigenen Ressourcen! zu verlieren...

Obwohl...
:devil: Die Serie heisst ja nun mal Perry Rhodan und wenn PR in einem Raumschiff alleine oder mit Ehepartner:in durch die Galaxis fliegt und Abenteuer erlebt ... :devil:

... alles ist möglich und das Abenteuer im Weltraum das Ziel ...
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Akronew »

Robert Corvus hat geschrieben: 15. November 2022, 08:37 Das entspricht auch meiner Wahrnehmung. Einer erstaunlichen Freizügigkeit in manchen Bereichen der Medienlandschaft steht eine erstaunliche Renaissance der Prüderie gegenüber. Beispielsweise, wenn einer der Ingenieure der Rosetta-Mission schildert, wie man es geschafft hat, fern draußen im All einen Lander auf einem Asteroiden zu platzieren und dabei einen Bereich von der Größe eines Fußballfelds vorprogrammiert zu treffen - und über mehrere Wochen das Hauptgesprächsthema ist, dass er ein T-Shirt mit Pin-Up-Girls in Badeanzügen getragen hat ...
Nun, das kommt aber unterbewusst bei uns allen an, oder?

Ich habe vor kurzen einen "Straßenfeger" aus 77 geschaut
und in den ersten Folgen präsentierten damals bekannte
Schauspieler und Schauspielerinnen, vorzugsweise die
letzteren, was sie hatten, um 19:30 Uhr.

In meiner Erinnerung hat das bei meinen Eltern wenig
Erstaunen aufgerufen, allerdings sinkt die Präsentationsrate
nach den ersten Folgen, vielleicht hatte man da schon
vom Sender gegengesteuert. :nixweis:

Heute schaut man sich das aus vielerlei Richtungen an
und wundert sich wenig, warum das wohl heute nicht
im TV wiederholt werden wird. :rolleyes:
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Julian
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Julian »

Von dem Super-Expose-Schreiber zitiert:
Spoiler:
Farbaud hat letztlich seinem Helfer Hookadar alle seine drei Wünsche erfüllt – in FENERIK wurde er rehabilitiert, der Quintarch sorgt dafür, daß keine ultimaten Chaofakta eingesetzt werden und als erstes hatte der Laichkange ja seine Unvergänglichkeit gefordert. Das wird jetzt real aber ganz anders als der Überläufer es erwartet hat. Er wird in einer der Galerien der Gharsen in einem Dhosdru eingeschlossen wo er jahrhundertelang ausgestellt werden kann…
Wenn ich den Roman "unter dem Nabel" richtig verstanden habe, kann ein Quintarch auch nicht nach belieben feststellen ob er nun ein Chaofakta der Klasse einsetzt die nur ein Sonnensystem zerstört, oder wie hier von ultimaten Chaofakta gesprochen wird.

Dem Taucher unter den Quintarchen würde ich jedenfalls unterstellen das er als Sprecher eines C.M. weiß was er sagt.

Ich finde es sowieso gewagt etwas wie ein Chaofakta einzusetzen wenn man überhaupt nicht weiß was das in der normalen Realität alles anstellen kann.

So denke ich auch das eine Flucht einer Kosmokratin noch das geringste Übel ist.

Den Roman werde ich erst in ein paar Wochen lesen, habe von dem BuchCon in Dreieich noch einige Perry-Comics durchzublättern.

Inzwischen bin ich auch stolzer Besitzer des Band 14 aus Perry Rhodan im Bild "Das galaktische Rätsel" für 16Euro direkt beim Händler in Frankfurt Alt-Sachsenhausen gekauft.
http://www.comicladen-sachsenhausen.de/site.php?hash=6bde0deaa974f726fedf01be1a83779c

Regelmäßig lesen werde ich wieder wenn der Rabe dann zum neune Zyklus den Auftakt bringt.

Gruß J, habe mich jedenfalls sehr darüber gefreut dem Robert ein paar Dinge aus dem Verlag abkaufen zu können, von den beiden Kalendern bis zu den zwei Büchern von ihm...und mit Widmung werden sie immer einen Ehrenplatz in meiner Sammlung haben. Als Geschenk bekam ich diese Postkarten-Sammlung. Jedenfalls ist der Robert nun fest im Autorenteam eine echte Bereicherung.
Neugier, Trailer, Spoiler - der Weg zur dunklen Seite sie sind.

Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.

»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
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Tennessee
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Tennessee »

Robert Corvus hat geschrieben: 15. November 2022, 08:37 [...]
Tennessee hat geschrieben: 15. November 2022, 06:37 ... die Anmerkung, dass die technischen Möglichkeiten der terranischen Raumschiffe eine menschliche Besatzung beinahe obsolet machen würde.
Ingo hat geschrieben: 15. November 2022, 07:04 Nur wegen des Plots hunderttausende fiktive Lebewesen fiktiv sterbenlassen? Ist doch ziemlich übertrieben. :wacko:
Das Thema kommt ja immer mal wieder auf,[...]in diese Leerstelle einsetzen.
[...]
Salut @ tous,

ich selbst habe die damalige Erklärung, dass Raumfahrt auch eine soziale Gemeinschaftserfahrung ist (aus psychologischer Notwendigkeit oder aus mentaler Selbstauffasung) als recht plausibel erachtet. Das Dilemma, dass zum Einen die erzählte Technik der PR-Serie die weitgehend unbemannte Raumfahrt möglich macht und auf der anderen Seite das erzählende Produkt PR die Möglichkeit nicht oder nur eingeschränkt wahrnehmen kann, ist aber tatsächlich ein Balanceakt.
Ich selbst habe durch folgenden Gedanken das Dilemma für mich weitgehend auflösen können: Die PR-Serie erzählt eine Geschichte der Menschheit in der/in die Zukunft. Das beinhaltet auch eine Mentalitätsgeschichte der Menschen. Die Terraner (z.B.) haben eine Selbstauffassung von (weitgehend) aktiven, teilnehmenden Gemeinschaften, sie sind quasi Frontsäue, die aufgrund ihrer Mentalität sich nicht nur auf robotisierte, unbemannte oder vertechnisierte Elemente der Raumfahrt, Kriegskunst usw. ein- und verlassen wollen.
Das wird nun direkt nicht erzählt (und die Frage wäre, wie spannend ein Erbauungsroman zur Mentalität der Terraner im aktuellen Jahr denn tatsächlich wäre), aber man kann den o.g. Gedanken aus den Romandarstellungen gewinnen, finde ich. Ob das dann auch für jeden ein Gewinn ist, weiß ich nicht. *zwinker*

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von nanograinger »

nanograinger hat geschrieben: 14. November 2022, 17:17
Robert Corvus hat geschrieben: 14. November 2022, 16:48
Mike Marvel hat geschrieben: 14. November 2022, 14:27 Flüssig zu lesen, mit einigen schönen Details wie z.B. die Duschszene mit Iwa/Iwan. Endlich klare Sache!
Es ist tatsächlich ein Balanceakt, die zweigeschlechtliche Körperlichkeit von Iwán/Iwa zu beschreiben, ohne dass es bemüht oder albern wird. Die beengten Verhältnisse in den Geheimräumen gaben mir eine Chance dazu.
Naja. Ich fand es seltsam, mit den beengten Verhältnissen die Abwesenheit eines banalen Paravents zu rationalisieren. Dass im Perryversum eine andere Lösung (bspw. Deflektor) überhaupt keinen Platz benötigt, brauche ich wohl nicht zu auszuführen.

Für mich war diese Szene reiner Voyeurismus. Da habe ich grundsätzlich nichts dagegen B-) , aber die "Erklärung" durch die begrenzten Platzverhältnisse fand ich peinlich.
Robert Corvus hat geschrieben: 14. November 2022, 18:23 Der Reinigungsvorgang ist sichtgeschützt, aber es gibt eben keine Umkleidekabine. Deswegen "tritt Mulholland nackt aus der Sonardusche".
Mike Marvel hat geschrieben: 14. November 2022, 18:36 In der Duschszene sehe ich weder Voyeurismus noch Peinlichkeit, aber das ist wohl Ansichtssache.
Aus meiner Sicht sehr sachlich und als normale Alltagsszene geschildert.
Ich denke, ein wenig Gelassenheit und Unverkrampftheit beim Thema Sexualität tut unserer Gesellschaft gut. Wir waren da schon mal weiter.
Robert Corvus hat geschrieben: 15. November 2022, 08:37
fenny hat geschrieben: 14. November 2022, 19:14 Sehe ich genauso. Nacktheit ist per se weder erotisch noch pornografisch, sondern schlicht natürlich.
Es ist ja sogar so, dass man mit einer Tabuisierung gerade erst Komplexe auslöst und auch den Reiz des Verbotenen erzeugt, der bei einem unverkrampften Umgang wegfällt. FKK, Sauna etc. sind nicht jedermanns Sache und müssen es auch nicht sein - aber wenn aus irgendeinem Grund zufällig die edelsten Teile ins Blickfeld eines Fremden geraten, wird damit die Ehre auch nicht dermaßen beschädigt, dass man auswandern müsste.
Ich wurde hier offenbar ziemlich missverstanden.

Mir geht es nicht um Nacktheit per se oder deren Erwähnung/Darstellung in PERRY RHODAN. Ich habe damit überhaupt kein Problem, von mir aus können gerne alle nackig rumrennen. Ich bin selbst ab und an in FKK-Bereichen, bin regelmäßiger Saunierer und mir ist es auch an normalen Badeständen egal, ob jemand hinschaut, wenn ich die Badehose an-/ausziehe, mir ist das sicher nicht peinlich. Soviel zur Frage der Prüderie, was meine Wenigkeit angeht. B-)

Aber um mich (oder meine Meinung in solchen Dingen) geht es nicht. Wir diskutieren hier über den aktuellen Roman innerhalb der PERRY RHODAN-Serie. Und da haben wir folgende Situation:

Mulholland wurde bereits mehrmals in den Romanen als "echter Hermaphrodit" bezeichnet, der also sowohl weibliche wie männliche Geschlechtsmerkmale hat. (In japanischen (meist pornographischen) Mangas werden solche Personen als Futunari oder Gender Bender bezeichnet.) Als solcher ist er auch körperlich eine absolute Ausnahmeerscheinung unter den Menschen (geschätzt knapp ein Promille der Neugeborenen sind intersexuell, aber echte Hermaphroditen sind davon nochmals eine kleine Minderheit.) Bisher wurde meist auf die besondere Wahrnehmung seiner Umgebung auf ihn eingegangen (Männer sehen ihn als Mann, Frauen als Frau). Soweit, so gut.

In der relevanten Szene im Roman befinden wir uns in der Vorbereitung eines Infiltrationskommandos, bei der beengte Geheimräume in den Einsatz kommen. Und hier entschließt sich der Autor, Folgendes zu schildern.

- Atlan reflektiert Mulhollands Faible für enge Schutzanzüge (SERUNS), die seine "dürren" Körper betonen. (Bekanntermaßen sind normale SERUNS eher klobig, weshalb die Slender-SERUNS entwickelt wurden. Von einem "auf Kontur geschalteten" SERUN (S. 14) habe ich bisher nicht bewusst gelesen.)

- Mulholland fragt Atlan, ob er nach "einem ganzen Tag" im SERUN eine Dusche nehmen darf (S. 19). Die Frage ist an sich völlig okay, weil Mulholland ja einzigartige Fähigkeiten hat und Atlan der Missionsleiter ist. Aber: Wie oft hat jemand in einem solchen Kommando gefragt, ob er duschen gehen kann? Wie oft haben wir davon gelesen, dass die Teilnehmer solcher Kommandos duschen gehen? Geht Atlan duschen?
Und SERUNS sind ja als vollversorgende Schutzanzüge bekannt, in denen mancher unserer Helden Wochen verbrachten. Soll uns also diese Frage darauf hinweisen, dass dies ein Wellness-Kommando ist? Oder ist Mulholland ein besonders "weibischer" Charakter ist, der mindestens einmal am Tag duschen muss (es wird von keiner anderen Person berichtet, die sich eine Dusche gönnt)? Nein, darum geht es wohl nicht, siehe unten.

- Dann kommt die Duschszene auf S. 20. Dass zwar Platz für eine Duschkabine sein soll, aber nicht für eine "Umkleide", wenn selbst in unserer Realität ein ein zusammenfaltbarer Sichtschutz ohne wesentlichen Platzbedarf mögliche wäre (zur Not hängt man ein Tuch über die mysteriösen Fixadimbänder) ignoriere ich einfach mal, es ist nur eine lahme Ausrede hier im Forum. Im Roman aber studiert Atlan offenbar Mulhollands Körper sehr genau und teilt uns seine Beobachtungen bzgl. Brüsten mit. (Dass ein gewisser Widerspruch zwischen einem "dürren" Körper und "starker Brustmuskulatur" besteht, ist dabei nur ein Detail.)

Entscheidend für meine Einschätzung als Voyeurismus ist die die oben ausgeführte Vorbereitung und Hinführung auf den direkten Blick Atlans auf Mulhollands Hermaphroditen-Körper. Dabei ist es egal, dass Robert Corvus die Schilderung der primären Geschlechtsorgane unterlässt. Er führt das Auge in mehreren Schritten zum Glotzen auf den Körper des Hermaproditen Mulholland und überlässt es dem Kopfkino der Lesys, sich mit dem Unterkörper Mulholland zu befassen.

Das hat nichts mit "natürlicher Nackheit" oder unbefangenem Umgehen mit nackten Körper zu tun. Robert Corvus stellt hier ganz bewusst die biologische Besonderheit Mulhollands zur Schau. Spekulationen zum Warum lasse ich mal sein.

Wie schon geschrieben habe ich nichts gegen ein bisschen Voyeurismus. Peinlich finde ich aber die Erklärung mit fehlendem Platz für eine Umkleidekabine. Wenn man schon Voyeurismus pflegt, dann sollte man auch dazu stehen. Uwe Anton wäre das nicht passiert. B-)
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von ATLAN4255 »

Mann ihr habt sorgen in anderen Romanen türmen sich die surealitäten Ungereimtheiten und wegen dieser Pille Pillea
Szene schreibt man seitenlang!

Ich bin zu alt für den Scheiss! eindeutig!
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von fenny »

nanograinger hat geschrieben: 16. November 2022, 00:18
Geht Atlan duschen?
Ich trat aus der Duschkabine. Meine drei Kabinengenossen - junge Burschen um die
achtzehn oder zwanzig - verstummten abrupt und starrten angestrengt in verschiedene
Richtungen. Was sie irritierte, war nicht meine Nacktheit die drei hatten das Glück, was
diesen Punkt anging, in einer Epoche relativer Unbefangenheit zu leben -, sondern meine
fast zwanghaften Duschgänge der letzten Stunden. Meine Kabinengenossen hatten mich
als komischen Kauz abgestempelt.
Sorry. diese Stelle aus Fluchtpunkt Schemmenstern von Frank Borsch konnte ich mir jetzt nicht verkneifen. ;)

Aber Du hast natürlich recht, das Vorhandensein einer Duschkabine hatte mich auch gewundert, sie dient offenbar nur dazu, die entsprechende Szene zu ermöglichen. Mich stört diese Szene aber nach wie vor nicht, Atlan neigt ja ohnehin dazu, alles genau zu beobachten und zu beschreiben, auch die Anatomie seiner Mitstreiter, und natürlich hätte Iwa/n (hättet ihr es nicht einfach nur Iwa nennen können - das hätte doch für beide Geschlechter gepaßt, so wie bei Ranma Einhalb) sich problemlos verhüllen können - es hätte ja bloß ein Handtuch nehmen müssen, aber vielleicht hat es schlicht keine Notwendigkeit dafür gesehen.
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von nanograinger »

fenny hat geschrieben: 16. November 2022, 17:20
nanograinger hat geschrieben: 16. November 2022, 00:18 Geht Atlan duschen?
Ich trat aus der Duschkabine. ... meine
fast zwanghaften Duschgänge der letzten Stunden. ...
Sorry. diese Stelle aus Fluchtpunkt Schemmenstern von Frank Borsch konnte ich mir jetzt nicht verkneifen. ;)
Atlan, der zwanghafte Duscher, ich lach' mich kaputt. :D

Ich kenne den Roman nicht: Was war der Anlass für diesen Duschzwang?
fenny hat geschrieben: 16. November 2022, 17:20 Iwa/n ... sich problemlos verhüllen können - es hätte ja bloß ein Handtuch nehmen müssen...
Nach einer Sonardusche benötigt man wohl kein Handtuch, man ist ja nicht nass. Und für Handtücher ist in den beengten Geheimräumen sicher auch kein Platz... B-)
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Ingo hat geschrieben: 15. November 2022, 09:57 Das widerspricht jedoch unserem eigenen Fortschritt in Sachen Technik.
Das tritt hinter dem Primat der interessanten Geschichte zurück.
Ich schaue gerade mit Vergnügen die Fernsehserie Miami Vice aus den 1980ern. Dieses Vergnügen habe ich nicht, obwohl, sondern gerade weil die Polizeiarbeit dort unrealistisch dargestellt wird. Und nicht nur das: Auch das Miami/ Florida, das in der Serie porträtiert wird, hat zu den realen Örtlichkeiten allenfalls einen losen Bezug. Schnelle Autos, Luxusleben im Untergrund, coole Sprüche und Pastellfarben prägen den Charakter der Serie und entführen mich in eine Welt, in die ich mich gedanklich gern versetze.
Wenn dieses Erfolgsrezept bereits im Krimi gilt - dann umso mehr in der SF.
Julian hat geschrieben: 15. November 2022, 12:07 Wenn ich den Roman "unter dem Nabel" richtig verstanden habe, kann ein Quintarch auch nicht nach belieben feststellen ob er nun ein Chaofakta der Klasse einsetzt die nur ein Sonnensystem zerstört, oder wie hier von ultimaten Chaofakta gesprochen wird.
Das sehe ich auch so. Deterministische Schlüsse sind der Chaotarchen Sache nicht. Sie setzen Dinge in Bewegung, die Möglichkeitsräume aufreißen, und ernten dann aus dem Feld der Gegebenheiten.
Julian hat geschrieben: 15. November 2022, 12:07 Ich finde es sowieso gewagt etwas wie ein Chaofakta einzusetzen wenn man überhaupt nicht weiß was das in der normalen Realität alles anstellen kann.
Quintarch ist kein Job für Zauderer. B-)
Julian hat geschrieben: 15. November 2022, 12:07 Jedenfalls ist der Robert nun fest im Autorenteam eine echte Bereicherung.
Vielen Dank. :)
nanograinger hat geschrieben: 16. November 2022, 00:18 Bisher wurde meist auf die besondere Wahrnehmung seiner Umgebung auf ihn eingegangen (Männer sehen ihn als Mann, Frauen als Frau).
Und Aurelia Bina als Posmi kommt zu keinem Ergebnis.
nanograinger hat geschrieben: 16. November 2022, 00:18 Und SERUNS sind ja als vollversorgende Schutzanzüge bekannt, in denen mancher unserer Helden Wochen verbrachten.
Das stimmt, aber das wird auch als eher unangenehm beschrieben.
nanograinger hat geschrieben: 16. November 2022, 00:18 Im Roman aber studiert Atlan offenbar Mulhollands Körper sehr genau und teilt uns seine Beobachtungen bzgl. Brüsten mit. (Dass ein gewisser Widerspruch zwischen einem "dürren" Körper und "starker Brustmuskulatur" besteht, ist dabei nur ein Detail.)
Das ist genau der Eindruck von Aurelia Bina: Sie kann (im bekleideten Zustand) nicht entscheiden, ob es sich um eine stark ausgeprägte männliche Brustmuskulatur oder um kleine weibliche Brüste handelt.
nanograinger hat geschrieben: 16. November 2022, 00:18 Er führt das Auge in mehreren Schritten zum Glotzen auf den Körper des Hermaproditen Mulholland und überlässt es dem Kopfkino der Lesys, sich mit dem Unterkörper Mulholland zu befassen.
Es wird wahrgenommen - das ist nicht "glotzen". Aber eben auch kein verschämtes Wegschauen.
nanograinger hat geschrieben: 16. November 2022, 00:18 Robert Corvus stellt hier ganz bewusst die biologische Besonderheit Mulhollands zur Schau. Spekulationen zum Warum lasse ich mal sein.
Weil es eine Besonderheit dieser Figur ist. Auch Atlans weißes Haar oder seine rotstichigen Augen werden immer wieder in den Romanen thematisiert.
Zweitjüngster der Vollkommenen.
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von nanograinger »

Robert Corvus hat geschrieben: 16. November 2022, 19:02
nanograinger hat geschrieben: 16. November 2022, 00:18 Und SERUNS sind ja als vollversorgende Schutzanzüge bekannt, in denen mancher unserer Helden Wochen verbrachten.
Das stimmt, aber das wird auch als eher unangenehm beschrieben.
Also doch ein Wellness-Kommando?
Robert Corvus hat geschrieben: 16. November 2022, 19:02
nanograinger hat geschrieben: 16. November 2022, 00:18 Im Roman aber studiert Atlan offenbar Mulhollands Körper sehr genau und teilt uns seine Beobachtungen bzgl. Brüsten mit. (Dass ein gewisser Widerspruch zwischen einem "dürren" Körper und "starker Brustmuskulatur" besteht, ist dabei nur ein Detail.)
Das ist genau der Eindruck von Aurelia Bina: Sie kann (im bekleideten Zustand) nicht entscheiden, ob es sich um eine stark ausgeprägte männliche Brustmuskulatur oder um kleine weibliche Brüste handelt.
Danke für die Erinnerung, wo die Mulhollands Brüste schon einmal so beschrieben wurden. Was ich mit dem Widerspruch meinte: Ein "dürrer" Körper hat keine stark entwickelte Brustmuskulatur, zumindest nicht bei Terranern (schau dir mal Marathonläufer an). Nur wenn man den restlichen Körper ausblendet, kann die Frage zu Brüsten oder Brustmuskulatur nicht entschieden werden.
Robert Corvus hat geschrieben: 16. November 2022, 19:02
nanograinger hat geschrieben: 16. November 2022, 00:18 Er führt das Auge in mehreren Schritten zum Glotzen auf den Körper des Hermaproditen Mulholland und überlässt es dem Kopfkino der Lesys, sich mit dem Unterkörper Mulholland zu befassen.
Es wird wahrgenommen - das ist nicht "glotzen". Aber eben auch kein verschämtes Wegschauen.
Ein reines "Wahrnehmen" würde ich dir abnehmen, wenn Atlan nach Sport in der Umkleide Mulholland begegnen würde. Hier hast du ganz bewusst eine Situation inszeniert, die ganz alleine Mulholland (und keine weitere Personen) nackt dem Blick des Lesys präsentiert.
Robert Corvus hat geschrieben: 16. November 2022, 19:02
nanograinger hat geschrieben: 16. November 2022, 00:18 Robert Corvus stellt hier ganz bewusst die biologische Besonderheit Mulhollands zur Schau. Spekulationen zum Warum lasse ich mal sein.
Weil es eine Besonderheit dieser Figur ist. Auch Atlans weißes Haar oder seine rotstichigen Augen werden immer wieder in den Romanen thematisiert.
Atlans weißes Haar und rote Augen sind typisch für Milliarden von Arkoniden. Wieviele menschliche Hermaphroditen gab es bereits in PR?
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

nanograinger hat geschrieben: 16. November 2022, 23:18
Robert Corvus hat geschrieben: 16. November 2022, 19:02
nanograinger hat geschrieben: 16. November 2022, 00:18 Und SERUNS sind ja als vollversorgende Schutzanzüge bekannt, in denen mancher unserer Helden Wochen verbrachten.
Das stimmt, aber das wird auch als eher unangenehm beschrieben.
Also doch ein Wellness-Kommando?
Es gehört zum üblichen Vorgehen beim Militär, die Soldaten nach Möglichkeit warm, trocken und satt zu halten. Aus meiner Zeit in der Infanterie erinnere ich mich daran, dass Kampfstände (die Vorstufe zu Schützengräben) einige Meter verlegt wurden, wenn man feststellte, dass darin Grundwasser stieg und die Soldaten bis zu den Waden im Wasser gestanden hätten. An nassen Füßen stirbt man nicht, aber sie sind schlecht für die Moral, was sich dann letztlich auf die Kampfkraft auswirkt.
Klar: Wenn der Kampfstand aus taktischen Gründen an genau der Stelle sein muss, wo man nasse Füße bekommt - Pech. Aber unnötig hart oder auch nur unnötig unbequem macht man es den eigenen Leuten nicht. Zu diesem Komplex gehört auch eine angemessene Hygiene im Feld.
nanograinger hat geschrieben: 16. November 2022, 23:18 Was ich mit dem Widerspruch meinte: Ein "dürrer" Körper hat keine stark entwickelte Brustmuskulatur, zumindest nicht bei Terranern (schau dir mal Marathonläufer an).
Üblicherweise stimmt das - was ein weiterer Grund ist, dass diese Besonderheit im Körperbau auffällt und wahrgenommen wird.
nanograinger hat geschrieben: 16. November 2022, 23:18 Ein reines "Wahrnehmen" würde ich dir abnehmen, wenn Atlan nach Sport in der Umkleide Mulholland begegnen würde. Hier hast du ganz bewusst eine Situation inszeniert, die ganz alleine Mulholland (und keine weitere Personen) nackt dem Blick des Lesys präsentiert.
Auch hier wieder: Mulholland sticht in dieser Situation heraus, weil er als einziges (nicht: einziger, auch nicht: einzige) nackt ist - und das Ungewöhnliche wird wahrgenommen.
nanograinger hat geschrieben: 16. November 2022, 23:18 Atlans weißes Haar und rote Augen sind typisch für Milliarden von Arkoniden. Wieviele menschliche Hermaphroditen gab es bereits in PR?
Dito: Unter anderen Arkoniden würde man diese Merkmale Atlans nicht erwähnen, weil sie nicht besonders sind. Oftmals bewegt er sich aber unter Terranern, und da sind die weißen Haare und die rotstichigen Augen ein geeigneter Identifikator.
In einer Hermaphroditen-Kolonie (falls es eine solche gäbe) würde man auch die Geschlechtsmerkmale von Mulholland nicht erwähnen. Im Kontext des Einsatzteams sind sie aber auffällig, weil ein Alleinstellungsmerkmal. Es wäre beinahe schon erzählerisch nachlässig, sie nicht zu thematisieren.
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