Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

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Lazy Gun
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Lazy Gun »

Starfox hat geschrieben: 13. November 2022, 11:12 ...den Hotrenor Taak? Hab ja eine Zeit lang spekuliert ob Farbaud evtl. "überlaufen" wird, da er doch immer wieder diverse Skrupel gezeigt hat. Aber mehr und mehr offenbart sich Farbauds wahres Gesicht. Meine Speku: Es wird Farbaud wahrscheinlich am Ende des Zyklus erwischen. Also ehr kein Taak.
Ja, das hoffe ich auch und vielleicht habe ich Roberts "hm..." auch nur falsch interpretiert. Weil sonst hätte ich auch die Befürchtung es würde so laufen wie bei manch anderem gewandelten Antagonisten und aus "Farbaud" würde ganz schnell "Farblos" :unschuldig:
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Verkutzon
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Verkutzon »

Die Bordpositronik der MAGELLAN, ELCANO, würdigt den baskischen Seefahrer Juan Sebastián Elcano, der die von Ferdinand Magellan begonnene Weltumseglung vollendete. Der italienische Chronist der Reise, Antonio Pigafetta, hat in seiner Reisebeschreibung Elcano nicht einmal erwähnt…
Rasante Geschichte :st:
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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Lazy Gun
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Lazy Gun »

Ce Rhioton hat geschrieben: 13. November 2022, 11:34
Rebecca hat geschrieben: 13. November 2022, 11:14 Nicht zu vergessen: Wer mir sehr gut gefallen hat war Mirabelle Eden. Ich liebe es, wenn ich gute Frauendarstellung lesen, von Frauen in Führungspositionen. Fand ich sehr überzeugend. Sehr passend. Und ich hoffe, wir werden noch viel mit dem Charakter zu tun haben.
Das war auch mein Eindruck. Sobald ich eine Figur (egal, ob Frau, Mann oder Alien) nicht klischeehaft, sondern respektvoll beschreibe, ist sie überzeugend und wird auch respektiert.
Mirabelle Eden wird vermutlich die Kommandantin der MAGELLAN bleiben, also werden wir noch viel von ihr lesen schätze ich.
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Bärchen
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Bärchen »

Ah Lato ist also unser neuer superintellegende Wissenschaffende.

Hat wohl auch sowas wie einen Hyperschallschrauber dabei wo er mal schnell Hyperraüme schaffen und natürlich auch stabilisieren und natürlich noch zielgenau bewegen kann, was machen den dann unsere Selma und Luis Mutanten die Namen fallen mir gerade nicht ein, sind wohl schon vergessen.

Sichu muss sich nur noch um ihren grenzdebielen Mann und das Regieren kümmern.

So wie Lato als Erbsen zählender Esser dargestellt wurde wüde ich ihn für einen Savant halten und nicht umbedingt jemanden den man in Grenzerfahrungsbereiche ( Kommadoeinsätze) bringen sollte hier auch grenzdeliler Perry.

Aber sonnst spanender Roman.
DoctorMabuse
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von DoctorMabuse »

Der Roman hat mir als klassischer action geladener Roman gut gefallen. Klassisches Muster mit der Infiltration des Gegners in einem geklauten Raumschiff. Schöne Wende am Ende, irgendwie habe ich so ein bisschen gedacht, geschieht ihm Recht. Alle Lieben den Verrat, aber niemand den Verräter.
Die Folterszene habe ich dramaturgisch nicht verstanden, die Reaktion der Wissenschaftlerin allerdings auch nicht.
Was für mich nicht nachvollziehbar war, ist das Verhalten der Kommandantin der Magellan. Um ein militärisches Geheimnis aus ihrem Vorgesetzten rauszupressen, nimmt sie diesen gefangen und setzt ihn so unter Druck? Sofortige Ablösung vom Kommando und Einleitung eines Disziplinarverfahrens. Setzt sich selber an die Spitze eines Rettungskommandos statt ihren Job zu tun und das Kommando zu führen. Dito. Ich hoffe, diese superemotionale Tante bleibt nicht die Kommandantin, aber das wird wohl nicht eintreten. Es gab schon exzellente Kommandantinnen, die muss es nicht sein.
Fortiter in re, suaviter in modo!
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von cdroescher »

DoctorMabuse hat geschrieben: 13. November 2022, 20:43 Was für mich nicht nachvollziehbar war, ist das Verhalten der Kommandantin der Magellan. Um ein militärisches Geheimnis aus ihrem Vorgesetzten rauszupressen, nimmt sie diesen gefangen und setzt ihn so unter Druck? Sofortige Ablösung vom Kommando und Einleitung eines Disziplinarverfahrens. Setzt sich selber an die Spitze eines Rettungskommandos statt ihren Job zu tun und das Kommando zu führen. Dito. Ich hoffe, diese superemotionale Tante bleibt nicht die Kommandantin, aber das wird wohl nicht eintreten. Es gab schon exzellente Kommandantinnen, die muss es nicht sein.
Stimmt zwar, aber was sollte überhaupt die hochgradig kontraproduktive Geheimhaltung ihr gegenüber, wenn man sie sowieso einweihen wollte? Sichu und Atlan wetteten ja sogar miteinander, wie schnell sie es durchschaut und man ihr reinen Wein einschenkt.
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Rebecca hat geschrieben: 13. November 2022, 11:14 Das nun schon seit vielen Bänden die Kommandoübernahme der LEUCHTKRAFT von keiner Hauptfigur diskutiert wird, mit Alaska nie darüber gesprochen wird, um zumindest den Hinweis zu erlangen, ob er sich diesbezüglich Sorgen macht, Vertrauen in die Kosmokraten hat, oder es sogar nach Plan geht und er ganz entspannt ist, ...
Ich glaube, das ist tatsächlich ein konzeptionelles Thema: Der Überläufer legt den Fokus auf das Team Atlan. Parallel ist ja das Team Rhodan inklusive Alaska unterwegs, sodass diese Figuren in den anderen Heftromanen mehr Raum bekommen.
Rebecca hat geschrieben: 13. November 2022, 11:14 Nicht zu vergessen: Wer mir sehr gut gefallen hat war Mirabelle Eden. Ich liebe es, wenn ich gute Frauendarstellung lesen, von Frauen in Führungspositionen. Fand ich sehr überzeugend. Sehr passend. Und ich hoffe, wir werden noch viel mit dem Charakter zu tun haben.
Die Figur und auch ihr Raumschiff haben mir ebenfalls gut gefallen. :)
DoctorMabuse hat geschrieben: 13. November 2022, 20:43 Die Folterszene habe ich dramaturgisch nicht verstanden, die Reaktion der Wissenschaftlerin allerdings auch nicht.
Sie setzt die Protagonisten unter Druck: Das simple Abwarten bekommt einen Preis (den sie nicht zu zahlen bereit sind). Das motiviert die folgende Handlung und charakterisiert zugleich die Akteure. Dazu zählt auch Farbaud: Er ist nicht nur jemand, der solche Mittel einzusetzen bereit ist, sondern hat während seines Aufenthalts auf der RAS TSCHUBAI auch genug von der Mentalität seiner Feinde erfasst, um richtig einzuschätzen, dass er sie damit aus der Reserve locken würde.
DoctorMabuse hat geschrieben: 13. November 2022, 20:43 Was für mich nicht nachvollziehbar war, ist das Verhalten der Kommandantin der Magellan. Um ein militärisches Geheimnis aus ihrem Vorgesetzten rauszupressen, nimmt sie diesen gefangen und setzt ihn so unter Druck?
Nach den ihr vorliegenden Informationen kollaboriert ein Offizier mit dem Feind und versucht, einem feindlichen Schiff die Flucht zu ermöglichen. Dementsprechend kommt sie ihrer Pflicht nach, den vermuteten Verräter gefangen zu setzen.
Auf einem arkonidischen Schiff - wo Befehl und Gehorsam erheblich stärkere Führungsprinzipien sind - wäre es möglicherweise nicht dazu gekommen.
cdroescher hat geschrieben: 13. November 2022, 22:50 Stimmt zwar, aber was sollte überhaupt die hochgradig kontraproduktive Geheimhaltung ihr gegenüber, wenn man sie sowieso einweihen wollte?
Man hält den Plan so lange wie möglich geheim, damit es möglichst wenige Stellen gibt, an denen er zum Feind durchsickern kann.
Je nach Lageentwicklung wäre auch denkbar gewesen, dass Mirabelle Eden bis zum Verschwinden der PAALVAGUR in der Kluft nicht eingeweiht worden wäre. Lediglich die Einheiten mit besonderer Feuerkraft (zu denen die MAGELLAN nicht zählt) mussten unbedingt eingeweiht werden, damit sie die PAALVAGUR nicht mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln vernichten.
DoctorMabuse hat geschrieben: 13. November 2022, 20:43 [Mirabelle Eden s]etzt sich selber an die Spitze eines Rettungskommandos statt ihren Job zu tun und das Kommando zu führen.
Da hat sie sich wohl einen gewissen Perry Rhodan als Vorbild ausgesucht. :D
Das "Führen von vorn" scheint gerade bei Kommandoeinsätzen terranische Praxis zu sein.
Rebecca hat geschrieben: 13. November 2022, 11:14 Der Schreibstil, die Atmosphäre des Romans, die Darstellung der Technik und Taktiken, die Erwägungen ... das hat mir alles hervoragend gefallen.
DoctorMabuse hat geschrieben: 13. November 2022, 20:43 Der Roman hat mir als klassischer action geladener Roman gut gefallen. Klassisches Muster mit der Infiltration des Gegners in einem geklauten Raumschiff. Schöne Wende am Ende, irgendwie habe ich so ein bisschen gedacht, geschieht ihm Recht. Alle Lieben den Verrat, aber niemand den Verräter.
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von cdroescher »

Robert Corvus hat geschrieben: 13. November 2022, 22:57 Man hält den Plan so lange wie möglich geheim, damit es möglichst wenige Stellen gibt, an denen er zum Feind durchsickern kann.
Je nach Lageentwicklung wäre auch denkbar gewesen, dass Mirabelle Eden bis zum Verschwinden der PAALVAGUR in der Kluft nicht eingeweiht worden wäre. Lediglich die Einheiten mit besonderer Feuerkraft (zu denen die MAGELLAN nicht zählt) mussten unbedingt eingeweiht werden, damit sie die PAALVAGUR nicht mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln vernichten.
Ich hatte es so verstanden (allerdings gehört, da kann leicht mal etwas verlorengehen), dass sie auch nicht eingeweiht waren, sondern man ihnen vorsichtiges Vorgehen verordnet hatte, um nicht das Risiko einzugehen, dass Chaofakta freigesetzt werden. Das war zwar nur vorgeschützt, aber doch sowohl dem Gegner als auch den eigenen Truppen gegenüber, oder?
Damit wurde ja auch schon anfangs begündet, dass man das Schiff freigibt und sich sogar per Transition zurückzieht.
Eigentlich habe ich auch nicht wirklich verstanden, warum man im Anschluss eine verlustreiche Raumschlacht führen muss (außer natürlich damit man sie zugegebenermaßen spannend schildern kann) und nicht einfach sagt: OK, wir können nicht voll angreifen, aber auch nicht mit halber Kraft siegen, also haut halt ab!
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

cdroescher hat geschrieben: 13. November 2022, 23:09 Ich hatte es so verstanden (allerdings gehört, da kann leicht mal etwas verlorengehen), dass sie auch nicht eingeweiht waren, ...
Sichu deutet an, dass es mehrere Eingeweihte gibt, und Mirabelle Eden denkt darüber nach:
Der Überläufer hat geschrieben: »Wir wissen nicht, wann Cascard es für richtig erachtet, dich in den Kreis der Eingeweihten zu holen«, sagte Sichu.
...
Wie viele Offiziere darin eingeweiht waren, dass der Grund dafür in der Tatsache bestand, dass sich Atlans Team an Bord befand, wusste Mirabelle Eden nicht.
...
Die TRANTAGOSSA meldete Probleme mit den Zielerfassungssystemen. Keon’athor Mayec Peragum hatte sicher keinen größeren Kreis eingeweiht als die Terraner auf ihren Schiffen.
cdroescher hat geschrieben: 13. November 2022, 23:09 sondern man ihnen vorsichtiges Vorgehen verordnet hatte, um nicht das Risiko einzugehen, dass Chaofakta freigesetzt werden. Das war zwar nur vorgeschützt, aber doch sowohl dem Gegner als auch den eigenen Truppen gegenüber, oder?
Dem Großteil der Truppen gegenüber, ja. Aber die Offiziere und auch diverse Spezialisten, die genug Überblick über die Gefechtsführung haben, um zu erkennen, dass das Ziel, die PAALVAGUR aufzuhalten, nicht effektiv verfolgt wird, müssen eingeweiht werden. Bei den Terranern mehr als bei den Arkoniden, weil das Hinterfragen von Befehlen im terranischen Militär üblicher ist als im arkonidischen.
cdroescher hat geschrieben: 13. November 2022, 23:09 Eigentlich habe ich auch nicht wirklich verstanden, warum man im Anschluss eine verlustreiche Raumschlacht führen muss (außer natürlich damit man sie zugegebenermaßen spannend schildern kann) und nicht einfach sagt: OK, wir können nicht voll angreifen, aber auch nicht mit halber Kraft siegen, also haut halt ab!
Damit Farbaud nicht auf den Gedanken verfällt, dass man ihn absichtlich entkommen lässt, und daraufhin überlegt, welchen Grund es dafür gibt - und eben entweder das Infiltrationsteam findet oder sich entschließt, ein alternatives Ziel statt FENERIK anzusteuern oder im Anflug auf eine Fähre umsteigt und sicherheitshalber die PAALVAGUR mitsamt der Blinden Passagiere desintegrieren lässt.
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von cdroescher »

Robert Corvus hat geschrieben: 13. November 2022, 23:22
cdroescher hat geschrieben: 13. November 2022, 23:09 Eigentlich habe ich auch nicht wirklich verstanden, warum man im Anschluss eine verlustreiche Raumschlacht führen muss (außer natürlich damit man sie zugegebenermaßen spannend schildern kann) und nicht einfach sagt: OK, wir können nicht voll angreifen, aber auch nicht mit halber Kraft siegen, also haut halt ab!
Damit Farbaud nicht auf den Gedanken verfällt, dass man ihn absichtlich entkommen lässt, und daraufhin überlegt, welchen Grund es dafür gibt - und eben entweder das Infiltrationsteam findet oder sich entschließt, ein alternatives Ziel statt FENERIK anzusteuern oder im Anflug auf eine Fähre umsteigt und sicherheitshalber die PAALVAGUR mitsamt der Blinden Passagiere desintegrieren lässt.
Verstehe ich nicht. Dass die Galaktiker die PAALVAGUT nicht mit halber Kraft zurückerobern können, ist nicht vorgeschützt, sondern Tatsache.
Entweder glaubt er den Beteuerungen, dass die volle Feuerkraft wegen der Angst vor den Chaofakta nicht eingesetzt wird oder nicht - und wenn nicht, dann durchschaut er sowieso, dass man ihn entkommen lässt. Vielleicht tut er dies ja auch; ohnehin könnte es angesichts Addancs Verhalten ja durchaus im Sinne der Galaktiker sein, Farbaud wieder nach FENERIK zu lassen.
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

cdroescher hat geschrieben: 13. November 2022, 23:55 Verstehe ich nicht. Dass die Galaktiker die PAALVAGUT nicht mit halber Kraft zurückerobern können, ist nicht vorgeschützt, sondern Tatsache.
Entweder glaubt er den Beteuerungen, dass die volle Feuerkraft wegen der Angst vor den Chaofakta nicht eingesetzt wird oder nicht - und wenn nicht, dann durchschaut er sowieso, dass man ihn entkommen lässt.
Farbaud muss auf die Sensoren der PAALVAGUR vertrauen, um sein Lagebild zu entwickeln.
Da sieht er: Die Galaktiker greifen vergleichsweise vorsichtig an, und die Begründung, die er über den Funk hört, ist, dass sie Angst vor den Chaofakta haben. Sie wollen das Schiff manövrierunfähig schießen, aber nicht zerstören, erst recht nicht zur Explosion bringen. Vielleicht hört er über den Funk auch so etwas wie Kompetenzstreitigkeiten etc.
Die meisten galaktischen Soldaten haben ähnliche Informationen über die Gesamtlage und detailliertere über die Einsatzbefehle ihrer jeweiligen, meist eher kleinen, Einheit. Das sind operative oder maximal vereinzelt taktische Informationen. Die Strategie kennen sie selbstverständlich nicht, oder wenn überhaupt, dann nicht die echte. Wie sich das Vorgehen der eigenen Einheit auf die Effizienz der Flotte auswirkt, bleibt ihnen unklar. Damit sie möglichst glaubwürdig agieren, wissen sie nicht, dass aus übergeordneter Warte ihre Aktionen ineffektiv sind. Sie greifen also effizient Ziele an der PAALVAGUR an - aber diese Ziele bringen eigentlich nicht viel, selbst wenn sie erreicht werden.
Was Farbaud sich wiederum damit erklären mag, dass die Terraner bei ihrer Erkundung nur sehr wenig über das chaotarchische Schiff herausgefunden haben und deswegen schlicht die neuralgischen Punkte nicht identifiziert haben.
Tatsächlich gibt es aber eine Kommandoebene, die gezielt die Effektivität der galaktischen Angriffe drosselt - was Mirabelle Eden auch beobachtet, aber sie hat natürlich inzwischen den Kontext, um das zu erkennen und nach den entsprechenden Hinweisen Ausschau zu halten.
Diese Art der Gefechtsführung erfordert Fingerspitzengefühl: Einerseits stark genug zuschlagen, damit Farbaud nicht merkt, dass man ihn absichtlich entkommen lässt. Zudem drängt der fortgesetzte Angriff Farbaud zur Eile - damit er eben wirklich FENERIK ansteuert, und zwar möglichst schnell, statt in Ruhe nachzudenken und zu untersuchen, ob nicht doch etwas faul ist mit der PAALVAGUR.
Andererseits die PAALVAGUR entkommen lassen, auf keinen Fall manövrierunfähig schießen.
Und dabei auch noch die eigenen Verluste an Leben minimieren (deswegen zum Beispiel vollrobotisierte Einheiten vorschicken). Um diese Leistung erbringen zu können, müssen Strategen, Taktiker, allgemein Planer und Flottenkoordinatoren, wozu auch Teile der Offiziere zählen, eingeweiht sein. Und zwar primär dort, wo Flotten, nicht nur einzelne Schiffe gelenkt werden (es sei denn, es sind Schiffe wie die THORA, die schon für sich allein genommen die PAALVAGUR zerstören könnten). Alle anderen agieren glaubwürdiger - und können auch nichts verraten oder ausspioniert werden -, wenn sie nichts wissen.
Ich find's nach wie vor plausibel.
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von cdroescher »

Robert Corvus hat geschrieben: 14. November 2022, 00:25 Ich find's nach wie vor plausibel.
Danke für die sehr ausführliche Erklärung. Dass der geschilderte Verlauf plausibel ist, wollte ich auch keineswegs bestreiten (und er ist wie gesagt ja auch spannender als einer ohne Schlacht).
Nachdem man anfangs so vorsichtig und wohlbegründet auf Abstand zur PAALVAGUR ging, wäre es aber vielleicht auch unverdächtig gewesen, diesen beizubehalten.
Robert Corvus hat geschrieben: 14. November 2022, 00:25Zudem drängt der fortgesetzte Angriff Farbaud zur Eile - damit er eben wirklich FENERIK ansteuert, und zwar möglichst schnell, statt in Ruhe nachzudenken und zu untersuchen, ob nicht doch etwas faul ist mit der PAALVAGUR.
Da ist allerdings etwas dran. Auch wenn Farbaud im allgemeinen nicht gerade zögerlich rüber kommt, ist er doch auf jeden Fall unberechenbar.
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Richard »

DoctorMabuse hat geschrieben: 13. November 2022, 20:43
Die Folterszene habe ich dramaturgisch nicht verstanden, die Reaktion der Wissenschaftlerin allerdings auch nicht.
Was für mich nicht nachvollziehbar war, ist das Verhalten der Kommandantin der Magellan. Um ein militärisches Geheimnis aus ihrem Vorgesetzten rauszupressen, nimmt sie diesen gefangen und setzt ihn so unter Druck? Sofortige Ablösung vom Kommando und Einleitung eines Disziplinarverfahrens. Setzt sich selber an die Spitze eines Rettungskommandos statt ihren Job zu tun und das Kommando zu führen. Dito. Ich hoffe, diese superemotionale Tante bleibt nicht die Kommandantin, aber das wird wohl nicht eintreten. Es gab schon exzellente Kommandantinnen, die muss es nicht sein.
Die Folter war wohl notwendig um das etwas durchgeknallte 6D "Bordgehirn" zu besänftigen.
Dass jemand in Angesicht Verbündeter, die gefoltert werden, den Drang verspürt, diesen Wesen zu helfen. erscheint mir eigentlich als "normale menschliche" Reaktion. Man muss schon abgebrüht sein, um hier nicht helfen zu wollen. Einem Offizier mit der Ausbildung und Erfahrung von Atlan traue ich das natuerlich zu.

Ich bin nicht unbedingt ein Freund von Stories rund um etwas schizofrener Rechnersysteme.
Ich hoffe, dass es tatsächlich nie soweit kommt, dass man Rechner Baut,die ein eigenes Bewusstsein haben.
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Gucky_Fan »

Sehr spannende Diskussionen und bin sehr erfreut, dassder Autor auch Band 3200 noch vorstellt in Bochum und Wuppertal. Habe mich gleich angemeldet
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Richard hat geschrieben: 14. November 2022, 02:48 Ich bin nicht unbedingt ein Freund von Stories rund um etwas schizofrener Rechnersysteme.
Ich hoffe, dass es tatsächlich nie soweit kommt, dass man Rechner Baut,die ein eigenes Bewusstsein haben.
Dieser Themenkomplex hat zwei Pfade:
1) Man baut gezielt Rechner mit Bewusstsein. Vielleicht, weil man sie als "Gegenüber" (wie die Sextatroniken der Kastellankapseln) schätzt oder weil man herausfindet, dass Maschinen mit Bewusstseinen leistungsfähiger sind. Etwa wie Schlittenhunde, die Motorschlitten oft als überlegen gelten, weil die Hunde einen Selbsterhaltungstrieb haben - was sich auch vorteilhaft für den Schlittenfahrer auswirkt, der manchmal bewusstlos in Sicherheit gezogen wird.
2) Das Bewusstsein ist gar nicht Ziel der Entwicklung, sondern Nebenprodukt. Dass man Rechenmaschinen immer intelligenter macht (was immer "Intelligenz" konkret bedeutet), ist ja plausibel, weil das ihr Kern-Anwendungsgebiet optimiert. Was ist, wenn Bewusstsein ab einem gewissen Grad an Intelligenz sozusagen zwangsläufig entsteht?
Gucky_Fan hat geschrieben: 14. November 2022, 07:37 ..., dassder Autor auch Band 3200 noch vorstellt in Bochum und Wuppertal. Habe mich gleich angemeldet
Das freut mich!
Wer sich fragt worum es geht, wird in dieser Newsmeldung fündig.
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Rebecca »

Gucky_Fan hat geschrieben: 14. November 2022, 07:37 Sehr spannende Diskussionen und bin sehr erfreut, dassder Autor auch Band 3200 noch vorstellt in Bochum und Wuppertal. Habe mich gleich angemeldet
Dank für die Erinnerung! Wenn es schon vor Ort in meiner Stadt stattfindet muss ich mich auch anmelden.
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Akronew »

Carrasco hat geschrieben: 11. November 2022, 11:04
Spoiler:
Ich kann die Begeisterung hier nicht ganz nachvollziehen. RCs Romane lassen sich gut lesen, er schreibt gut und flüssig, da gibt's kaum holprige oder ungelenke Formulierungen. Das finde ich sehr angenehm. Inhaltlich aber, naja ... würde ich mir weniger KrachBummPeng und dafür mehr Tiefgang wünschen. Seine ersten Romane (ich glaube, es ging damals um Medusa?) habe ich da in besserer Erinnerung. Aber das ist Geschmackssache.

Mir scheint aber, dass manche hier Schwierigkeiten haben, zwischen den Autoren als Privatperson und deren Romanen zu unterscheiden. Susan Schwartz bekommt oft maue Noten, (auch) weil sie sich hier mal ziemlich unsachlich mit einem Mitforisten gezofft hat. Kai Hirdt heimst regelmäßig 6er ein, seit er sich in der Gender-Diskussion deutlich positioniert hat. Robert Corvus schneidet bombastisch ab, (auch) weil er hier mitdiskutiert (was ich toll finde!).

Aber warum solche Dinge Einfluss auf die Romanbewertungen haben, erschließt sich mir nicht. Und ich vermute, das ist auch nicht im Sinne der Autoren.

Was das Fehlen überraschender Wendungen angeht: Das ist geradezu ein Markenzeichen der letzten Zyklen. Genesis, Mythos, jetzt Chaotarchen ... naja, mal sehen was 3199 da zu bieten hat.
Das trifft mein Empfinden ganz gut, irgendwie hatte
ich das Gefühl einen solchen Roman in den letzten 50
Heften bereits schon gelesen zu haben. Ich habe kein
Problem mit Action in der Story, aber hier Frage ich
mich, was war die Story?

Aber Unterhaltung ist vielfältig und die Grundstimmung
war auch hier eine gute. Ich muss allerdings sagen, war
der Atlan bei Uschi etwas "femininer", war er hier ein
"Kommisskopf", was allerdings durch die Farbaud ähnlich
Art des Vortrags bei Atlan im Hörbuch noch verstärkt wurde.

Die Erfüllung des "Wunsches", hatte was von einer Sage,
aber als Betthupferl passt das schon.

Ich hoffe aber, das wir nach Kanonen-Herbert nun keinen
Bazooka-Robert bekommen, da ich denke das der Autor doch
mehr kann, alle es hier und im letzten Band zu lesen gab.
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Grauleben »

Robert Corvus hat geschrieben: 14. November 2022, 08:14
Richard hat geschrieben: 14. November 2022, 02:48 Ich bin nicht unbedingt ein Freund von Stories rund um etwas schizofrener Rechnersysteme.
Ich hoffe, dass es tatsächlich nie soweit kommt, dass man Rechner Baut,die ein eigenes Bewusstsein haben.
Dieser Themenkomplex hat zwei Pfade:
1) Man baut gezielt Rechner mit Bewusstsein. Vielleicht, weil man sie als "Gegenüber" (wie die Sextatroniken der Kastellankapseln) schätzt oder weil man herausfindet, dass Maschinen mit Bewusstseinen leistungsfähiger sind. Etwa wie Schlittenhunde, die Motorschlitten oft als überlegen gelten, weil die Hunde einen Selbsterhaltungstrieb haben - was sich auch vorteilhaft für den Schlittenfahrer auswirkt, der manchmal bewusstlos in Sicherheit gezogen wird.
2) Das Bewusstsein ist gar nicht Ziel der Entwicklung, sondern Nebenprodukt. Dass man Rechenmaschinen immer intelligenter macht (was immer "Intelligenz" konkret bedeutet), ist ja plausibel, weil das ihr Kern-Anwendungsgebiet optimiert. Was ist, wenn Bewusstsein ab einem gewissen Grad an Intelligenz sozusagen zwangsläufig entsteht?
Der momentan schnellste Supercomputer "Frontier" leistet laut Wiki 1.1 Exaflops, das sind 1.1 Trillionen Gleitkommaoperationen in jeder einzelnen Sekunde. Dafür zieht er 21 Megawatt an elektrischer Energie aus der Steckdose, braucht Klimatisierung und füllt eine ganze Halle. Der kann ganz vorzüglich irgendwelche Wetterberechnungen durchführen oder Atomwaffen simulieren. Aber ist dumm wie Stroh, wenn man ihn nicht genau das einprogrammiert was nötig ist kann der garnichts von alleine.

Bild

Das menschliche Gehirn hat ein Volumen von etwa 1.2 Litern, braucht zum Funktionieren etwa 20 Watt und kann eher schlecht mit Zahlen umgehen. Dafür kann es lieben, hassen, ist sich seiner selbst bewusst, kann Romane schreiben oder lesen, träumen, ist kreativ oder baut solche Geräte wie den Frontier.

Irgendwas ist wohl am "Bewusstsein" dran das wir grundlegend nicht verstanden haben. Immer schnellere und größere Computer scheinen jedenfalls nicht der Weg zu sein um ein echtes Bewusstsein zu erschaffen.
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Fallada
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Fallada »

Grauleben hat geschrieben:
Irgendwas ist wohl am "Bewusstsein" dran das wir grundlegend nicht verstanden haben. Immer schnellere und größere Computer scheinen jedenfalls nicht der Weg zu sein um ein echtes Bewusstsein zu erschaffen.
Das finde ich durchaus beruhigend wenn man an Terminator-Szenarien denkt. Außer sich selbst über Kinder zu reproduzieren ist die menschliche Spezies wohl nicht dazu fähig Leben zu erschaffen - was uns in religiöse/spirituelle Bereiche führen kann um eine Antwort auf diese Frage zu finden.
Endlich mal ein Fortschritt: DB und GDL schließen den Tarifvertrag für 25 Monate ab :st:

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Ce Rhioton
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Ce Rhioton »

Grauleben hat geschrieben: 14. November 2022, 13:52 Der momentan schnellste Supercomputer "Frontier" leistet laut Wiki 1.1 Exaflops, das sind 1.1 Trillionen Gleitkommaoperationen in jeder einzelnen Sekunde. Dafür zieht er 21 Megawatt an elektrischer Energie aus der Steckdose, braucht Klimatisierung und füllt eine ganze Halle. Der kann ganz vorzüglich irgendwelche Wetterberechnungen durchführen oder Atomwaffen simulieren. Aber ist dumm wie Stroh, wenn man ihn nicht genau das einprogrammiert was nötig ist kann der garnichts von alleine.[...]
Wobei Stroh wiederum nicht so dumm ist wie der Mensch. Denn Stroh schadet sich nicht selbst.
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Akronew
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Akronew »

Grauleben hat geschrieben: 14. November 2022, 13:52
Danke für diesen schönen Beitrag. zeigt er doch genau,
was uns als KI verkauft wird.

KI ist wie Pac-Man. Würde er auf einen heutigen PC
so laufen wie in den 80zigern, könnte man ein Spiel
gar nicht verfolgen, weil das Spiel darauf nur in der
Sekunde passiert und ist damit für einen Menschen nicht
zu gewinnen.

Letztlich funktioniert hier alles wie damals, nur viel,
viel schneller und das lässt sich dann auch als "wie von
selbst"/KI verkaufen. :rolleyes:
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Grauleben hat geschrieben: 14. November 2022, 13:52 Irgendwas ist wohl am "Bewusstsein" dran das wir grundlegend nicht verstanden haben. Immer schnellere und größere Computer scheinen jedenfalls nicht der Weg zu sein um ein echtes Bewusstsein zu erschaffen.
Das glaube ich auch. Mit Betonung auf glaube, weil es wohl wirklich eine Glaubenssache ist. Ich kenne sehr kluge Leute in beiden "Lagern" - solche, die vermuten, dass die Rechenleistung ein zwangsläufiger Weg zum Bewusstsein ist, und solche, die denken, dass Bewusstsein eher wenig mit Rechenleistung zu tun hat.
Greg Bear hat seine Zweifel mal in einem Interview ausgedrückt: Unsere Computer können anhand vieler Eingangsvariablen mittels geeigneter (komplexer) Algorithmen ein sinnvolles Ergebnis produzieren. Die "lebenden Systeme" (insbesondere der Mensch) produzieren anhand eines Vielfachen von Eingangsreizen, unter denen die meisten bestenfalls irrelevant, oftmals aber kompletter Schrott sind und von vornherein ausgefiltert werden, ein sinnvolles Resultat, das Leben ermöglicht. Wie sie das machen - wissen wir nicht ...
Computer: definierter Input - definierte Verarbeitung - sinnvolles Ergebnis.
Leben: chaotischer Schrott-Input - vollkommen rätselhafte Verarbeitung - sinnvolles Ergebnis.
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Mike Marvel »

Keine Spitzenklasse, aber durchaus befriedigend!
Flüssig zu lesen, mit einigen schönen Details wie z.B. die Duschszene mit Iwa/Iwan. Endlich klare Sache!
Auch sehr nett Seite 51:
"Der Ase trank einen Brei, den ich nur unter der Drohung eines entsicherten Strahlers an meiner Schläfe herunter gewürgt hätte."
Eschd wittzisch!!!
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Akronew
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Akronew »

Kann man nun eigentlich die Überläufer
als den "roten Hering" des Zyklus betrachten?
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Robert Corvus
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Re: Spoiler 3195: Der Überläufer, von Robert Corvus

Beitrag von Robert Corvus »

Mike Marvel hat geschrieben: 14. November 2022, 14:27 Flüssig zu lesen, mit einigen schönen Details wie z.B. die Duschszene mit Iwa/Iwan. Endlich klare Sache!
Es ist tatsächlich ein Balanceakt, die zweigeschlechtliche Körperlichkeit von Iwán/Iwa zu beschreiben, ohne dass es bemüht oder albern wird. Die beengten Verhältnisse in den Geheimräumen gaben mir eine Chance dazu.
Akronew hat geschrieben: 14. November 2022, 16:42 Kann man nun eigentlich die Überläufer
als den "roten Hering" des Zyklus betrachten?
Die "roten Heringe" sind ja Ablenkungen. Da die drei Überläufer die Nachricht von FENERIK nach Terra gebracht und damit die komplette Handlung in Gang gebracht haben, glaube ich nicht, dass der Terminus hier passt.
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