nanograinger hat geschrieben: ↑12. Dezember 2022, 12:00
wepe hat geschrieben: ↑12. Dezember 2022, 07:17
Aus früheren Zyklen (Feldhoff und Anton) kenne ich die "Auflösung" oft in Doppelbänden, teils sogar mit dem letzten Viererblock. (,,,) . ...
Es waren genau diese "Welterklärungsabschlussbände", die das Gefühl des "Resets" bei den Feldhoffzyklen so stark werden lassen. (...) ,
Ja, den Vorwurf mit dem Reset gibt es immer wieder, ob der aber wirklich berechtigt ist? Ich denke, das war alles ein wenig komplizierter und habe, um meinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen, habe ich mich doch noch einmal ein wenig durch die Zyklen-Übersicht der Perrypedia gesc/trollt. Faktencheck kann ja hilfreich sein.
Robert Feldhoff, der in diesem Jahr übrigens sechzig geworden wäre (das wusste ich vorher nicht), wurde 1999 Exposé-Autor, neben Ernst Vlcek. Das war zu Beginn des Thorgeonkomplexes, dessen Teile nahtlos ineinander übergingen. Kein Reset; und auch das Ende führt zu keinem Reset. Die SI wurde durch den Kosmokraten HISMOOM erledigt, die Geschichte vorbei und die letzten Auflösungen wurden sehr handlungsstark dargereicht. Es wurde auch nicht mehr erklärt als erklärt werden musste.
Danach kam das Reich Tradom. Ein wirklich sehr schöner Zyklus, für mich nach wie vor einer der besten, der aber auch ein Übergangzyklus war, weil die Sache mit der Hyperimpedanz ja schon drohend im Raum stand, wie ein Weihnachtsmann, der vor dem Abflug noch Zoff mit seiner Frau gehabt hatte. Auf die bereite man sich dann ja auch schon vor. Am Ende des Zyklus gab es keinen Reset. Personen wurden weitergeführt und es wurde sogar eine neue Nebenfigur gezeugt.
Auch hier war es ein handlungsstarkes Ende, bei dem Erklärungen n die Handlungen eigebettet waren.
Dann kam allerdings Sternenozean, es kam die Hyperimpedanz und damit das ganz große Aufräumen. Etliche hundert Romane Seriengeschichte und alles was Ernst Vlcek und auch Kurt Mahr so aufgebaut hatten, wurde ins Klo geworfen und weggespülte. Back to the roots, war das Motto. Die Geschichte mit der JULES VERNE war wirklich harmlos dagegen.
Mit der Hyperimpedanz war aber auch kein Kontakt zum Reich Tradom mehr möglich.
Es trat ein neuer Sohn Rhodans auf, so eine Mischung aus Cardiff und Danton, der dann aber mehr zum Muttermord neigte. Wirklich tragisch.
Bisher verborgene Sternenhaufen traten auf, neue Völker, ein früherer Krieg und eine neue Art von Raumschiffen, die etliche Leser zu Hasstiraden verführten. Von „Jodelrochen“ war da die Rede, und das waren noch die höflicheren Formulierungen.
Ich fand das alles ziemlich charmant, gehörte aber wohl eher zu einer Minderheit, was sich dann ja auch an den Verkaufszahlen zeigte. Das sind schlagende Argumente.
Ja, dieser Zyklus wurde dann wirklich weggeräumt, ging wohl auch nicht anders. Geblieben sind dann nur die Kristalle, die aus den versteinerten Gehirnen dieser weltraumfähige Flugsaurier gewonnen wurden. Ideen haben die Leute.
Bevor Uwe Anton dann den Aufräumer gab, gab es dann aber auch noch eine wilde Schlacht im Solsystem. Das hat dann etliche Leser wieder mit der Serie versöhnt.
Kaum war das alles, was doch so gründlich kritisiert worden war, weggeräumt, gingen die nächsten Tiraden los. Von Reset war das plötzlich die Rede, von Verstoß gegen Serientraditionen usw. usf. Ich will das ja nicht beschwören, bin mir aber ziemlich sicher, dass die Leute, die vorher über den Inhalt des Zyklus meckerten, von Fackelzügen durch Rastatt träumten, sich jetzt über die Bereinigung aufregten. Ein Grund für einen Fackelzug wird sich doch wohl finden lassen.
Danach kamen dann TERRANOVA und Negaspähre, die beide ineinander übergingen. Und dann verstarb Robert Feldhoff viel zu früh.
Also bei genauer Analyse, ich kann den Vorwurf so nicht teilen. Ansonsten, Stardust schloss auch noch relativ nahtlos an. Auch kein Reset.
Ich glaube ich sollte in den nächsten Monaten doch noch einmal das Reich Trdom lesen.