Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

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nanograinger
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von nanograinger »

Ich habe dir geantwortet auf deine These, dass hier ein "Kurzzyklus" auf Forumswunsch realisiert wurde. Das sehe ich eigentlich nicht so. Ich sehe hier inhaltliche Gründe, welche die Struktur vorgeben.

Dass manche Foristen hier "zu wenig Abwechslung" (in Handlungsebenen) beklagen, ist für mich einerseits kein diskussionswertes Thema, andererseits ist das ja gerade eine Konsequenz, wenn man eine Handlungsebene ohne viele Unterbrechungen in einem "Kurzzyklus" abschließt.
STDu1711
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von STDu1711 »

nanograinger hat geschrieben: 7. Oktober 2023, 16:35 Ich habe dir geantwortet auf deine These, dass hier ein "Kurzzyklus" auf Forumswunsch realisiert wurde. Das sehe ich eigentlich nicht so. Ich sehe hier inhaltliche Gründe, welche die Struktur vorgeben.

Wenn ich mich recht entsinne schrieb ich, dass man nicht wissen könne ob es ein (aufgrund von Leserwünschen) geplanter Kurzzyklus wäre oder ob es sich zwangsweise aus der Anlage des Zyklus ergeben hätte. Das würde ich jetzt nicht als These bezeichnen.
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nanograinger
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von nanograinger »

STDu1711 hat geschrieben: 7. Oktober 2023, 17:00
nanograinger hat geschrieben: 7. Oktober 2023, 16:35 Ich habe dir geantwortet auf deine These, dass hier ein "Kurzzyklus" auf Forumswunsch realisiert wurde. Das sehe ich eigentlich nicht so. Ich sehe hier inhaltliche Gründe, welche die Struktur vorgeben.
Wenn ich mich recht entsinne schrieb ich, dass man nicht wissen könne ob es ein (aufgrund von Leserwünschen) geplanter Kurzzyklus wäre oder ob es sich zwangsweise aus der Anlage des Zyklus ergeben hätte. Das würde ich jetzt nicht als These bezeichnen.
Als was würdest du das dann bezeichnen?
Deshalb nehme ich jetzt einfach mal an, es wäre so gewesen, man hätte bewußt einen Kurzzyklus aufgesetzt.
B-)
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von STDu1711 »

nanograinger hat geschrieben: 7. Oktober 2023, 17:42


Als was würdest du das dann bezeichnen?
Deshalb nehme ich jetzt einfach mal an, es wäre so gewesen, man hätte bewußt einen Kurzzyklus aufgesetzt.
B-)
Als rhetorische Überleitung zu meinen Argumenten, mit denen ich begründen wollte, dass kurze Zyklen vielleicht doch keine so gute Idee sind. :P
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von Gucky_Fan »

Für mich hatte die Panjasenebene viele Höhen, aber auch Tiefen, gerade was das Ende betraf. Für mich war es zu wenig Terra und die Gruelfinebene zu viel Raum einnehmen.
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Ce Rhioton
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von Ce Rhioton »

Ist es bei mehreren Fragmenten denn nicht zwingend, diese in "Kurzzyklen" einzuteilen (und nacheinander abzuarbeiten)?
Ansonsten müsste man ja ständig (noch mehr als sonst) die Schauplätze wechseln.
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nanograinger
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von nanograinger »

Ce Rhioton hat geschrieben: 7. Oktober 2023, 18:04 Ist es bei mehreren Fragmenten denn nicht zwingend, diese in "Kurzzyklen" einzuteilen (und nacheinander abzuarbeiten)?
Ansonsten müsste man ja ständig (noch mehr als sonst) die Schauplätze wechseln.
Meine Rede.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von STDu1711 »

Ce Rhioton hat geschrieben: 7. Oktober 2023, 18:04 Ist es bei mehreren Fragmenten denn nicht zwingend, diese in "Kurzzyklen" einzuteilen (und nacheinander abzuarbeiten)?
Ansonsten müsste man ja ständig (noch mehr als sonst) die Schauplätze wechseln.
Spähend seit den 700er Heften gibt es zwei bis drei Handlungsebenen parallel und ich denke, das funktioniert ganz gut. Ich denke auch hier wären drei Ebenen möglich gewesen. Dazu hätte man Rhodan und Co früher von Gruelfin nach Kondor wechseln lassen müssen und Atlan in Gruelfin noch stärker in den Vordergrund rücken müssen als er es ohnehin schon war. Dann hätte man mehr zwischen verschiedenen Ebenen wechseln können, wodurch der eine oder andere Panjasenebenengegner vielleicht zufriedener gewesen wäre.

Ist allerdings Jammern auf hohem Niveau. Außerdem fand ich die Panjasenhandlung im Kern ziemlich gut. Gleiches gilt für den Zyklus als Ganzes.

Schimmert vielleicht durch, dass ich kein Anhänger kürzerer, abgeschlossener Zyklen bin. Mag mehr Grosszyklen von 200 bis 300 Heften mit fließenden Übergängen zwischen den „offiziellen Zyklen“. Beispiele: 700 bis 999 und 2700 bis 2899. Ist allerdings weniger einsteigerfreundlich.
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Tennessee
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von Tennessee »

Januar 2096 NGZ: Ein Notruf der MAGELLAN erreicht die Milchstraße und Perry Rhodan bricht mit einer kleinen Gruppe seiner Freunde und dem Raumschiff RA auf zur Peripherie der Galaxis Morschaztaz, wo eines der Fragmente der SI ES verborgen sein soll. Vor Ort erfährt Perry Rhodan, dass die MAGELLAN von den Panjasen erobert wurde, den gegenwärtigen Herrschern der Gruelfin Galaxien. Diese haben eine Herrschaft der Vollkommenheit aufgebaut, in der der Frieden der Galaxis nicht nur durch äußere Schönheit, sondern vor allem durch die innere Erreichung eines vollkommenen Seins aufrecht erhalten wird. Das ES-Fragment ist, so zeigt sich, nicht nur integraler Bestandteil der Philosophie eines ganzen Volkes, sondern auch Garant eines galaxisweiten Friedens und Wohlstands. Für Perry Rhodan stellt sich nun nicht nur die Frage, wie er und die Galaktiker sich innerhalb dieser Friedensphilosophie bewähren sollen, sondern vor allem wie und ob sie es verantworten können, diesem Friedensstatus sein grundsätzlich friedensstiftendes Element zu nehmen, um ES wieder zu vereinen...

So, oder so ähnlich, hätte der Zyklusstart zusammenfassend vorgestellt werden können. Und rückblickend bleibt immer noch festzuhalten, dass ich diese Grundidee des Zyklus für gelungen halte. Das sich das im Laufe des Zyklus für mich anders gezeigt hat, als ich das zu Beginn vermutet hätte, ist ja in den Romanthreads nachzulesen. Aber die erste Hälfte des Zyklus ist rum und es ist Zeit für ein paar schnelle Rückschauen.

Die Panjasenebene startete mit einer guten Idee. Aber recht schnell verließen die Bände diese Idee und legten ihre Schwerpunkte auf die abenteuerlichen Erlebnisse der Protagonisten. Handlungselemente wurden auf- und ebenso schnell wieder verworfen und zum Teil auch nie wieder aufgegriffen, und es entstand bei mir der Eindruck, dass viele Romane gerne schöne, knallige Geschichten erzählen wollten (und das zuweilen auch taten), aber keine gemeinsame Geschichte des Panjasentums und vor allem keine Geschichte der Fragmentbergung und ihrer Probleme. In einem Gespräch zu Corvus' Bd. 3240 entstand in mir der Eindruck, dass ich als Leser nicht die Tiefe und Reichhaltigkeit wahrnehmen konnte, die die Autoren i.E. in den Texten sahen. Aber ...

... dann gab es doch noch die Lichtbringer-Ebene der Terrania-Handlung. Auch wenn ich es gerne mag, wenn viele der Haupthandlungsträger in den Romanen vorkommen und hier war das ja eher nicht der Fall, war diese Ebene tatsächlich das, was ich an Perry Rhodan gerne lese. Quicklebendig, fantasievoll, plastisch, kosmokratenfrei und vor allem: Gott, wie spannend! - Dennoch musste ich miterleben, wie sich diese hochgelungene erste Trilogie langsam aber sicher selbst den Garaus machte, indem plötzliche Porleyterrüstungen und anderer Firlefanz Teil der Handlung wurde, als würde sich die Handlungsebene selbst vergessen. Das war Schade, da diese Handlung noch immer, trotz des aktuellen Tiefpunkts, die beste des Fragmente-Zyklus darstellt.

Anders als es derweil Spaphu tut, deren Romane ich großteils überfliegen musste, weil ich die erzählten Geschichten so langweilig fand, dass ich sie z.T. nicht einmal zu Ende lesen wollte. Gleichwohl tat eben diese Ebene etwas, was ich wirklich gut fand, nämlich die Aufwertung der Mutantin Ghessow, die m.E. so als Figur viel gewonnen hat und tatsächlich als Dank von ES eine Zelldusche erhalten darf. Vielleicht sieht man sich ja länger.

Schon wie im letzten Zyklus bemängele ich (Block)Dramaturgie und Zykluspersonal und einen Modus des Geschichtenerzählens, der sich stärker auf den Roman- oder Blockmoment konzentriert als auf den Zyklus bzw. die gesamte Handlungsebene oder besser gesagt: eine Erzählweise, der es nicht gelingt, das Maß beider Elemente herzustellen.
Nach dem nun (beinahe) zweiten Zyklus als Wiedereinsteiger komme ich doch so langsam zu dem Schluss, dass es der Gemeinschaft der Produzenten nicht gelingt, eine Zyklusgeschichte zu erzählen, die mich als Rhodan Leser stark zu binden versteht.

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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ATLAN4255
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von ATLAN4255 »

Bin ja seit 3245 draussen,der mir wirklich den Rest gegeben hat! verfolge aber immer noch das Forum.
Nach 58 Jahren konnte ich die "Mutation" der EA nicht mehr ertragen!

Meine Gedanken zum Fragmente Zyklus:
1.Panjasenstrang:nicht so schlecht wie er oft bewertet wird.mit 3240 zeigte Robert Corvus,was man daraus hätte machen können
2.Terrania Strang fing sehr gut an wurde aber von mal zu mal schlechter
3.Spaphu Strang:an Langeweile nicht zu überbieten!

Nach den dauerhaft, für mich schlechten Romanen, von Susan Schwartz,Leo Lukas,Christian Montillon und Oliver Fröhlich war für mich der Ofen endgültig aus,mit denen hatte ich mich schon im Mythos und Chaotarchen zyklus rumgequält. Die restliche Autoren dümpelten im Mittelfeld. Die Exposeearbeit und Kontrolle war mangelhaft, den etwas abgehobenen Ideen von Wim Vandemaan hätte eine Erdung durch Robert Corvus als Gegenpol gutgetan,der sich aber nicht berufen fühlte!
Auch die wirklich sehr guten Romane von Robert Corvus ,MMT und dem Neuling BCH konnten da nichts mehr retten.

KHS UND CLARK DARLTON mussten das zum Glück nicht mehr erleben!
Das wars! zum Glück gibt's noch die alten Romane!
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Ce Rhioton
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von Ce Rhioton »

ATLAN4255 hat geschrieben: 25. November 2023, 07:55 KHS UND CLARK DARLTON mussten das zum Glück nicht mehr erleben!
Na ja, Karl-Herbert Scheer und Walter Ernsting hätten vermutlich nie zu träumen gewagt, dass "ihre" Serie über 60 Jahre läuft.
Vermutlich wären sie ziemlich stolz, wenn sie das wüssten. :st:
Gucky_Fan
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von Gucky_Fan »

Durchwachsen finde ich die erste Hälfte.

Terraebene startete stark, schwächelt etwas, fing sich wieder.
Panjasen startete gut, brach ein, war ein interessantes Setting.
Sapphu für mich ein Totalausfall.. Die Romane reizen mich nicht, das Dreierteam wirkt nicht, gerade der Piratenplot ist für mich unterirdisch. Neben sehr guten Romanen von MMT, RC, MS, BCH und MAH gab es für mich Romane, die schwer erträglich waren. Gerade CM hat mir zu viel geschrieben und SuSchw lese ich die letzten Bände nicht mehr.
Expokaten: für mich zieht sich immer dasselbe negative Muster durch: viele Ideen, die dann nicht weiterverfolgt werden. Namedroping für die Altleser, dazu diesmal eine wirklich unausgewogene Gewichtung der Handlungsebenen. Dazu fehlt mir in der Milchstraße etwas politischer und geschichtlicher Überbau.
Für mich nicht so grauenhaft wie Mythos aber meilenweit von der Feldhoffära entfernt
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Stätter
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Re: Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von Stätter »

Mich persönlich würde mal interessieren, ob den Romanen etwas mehr an Exposé zugrundelag als
der berühmte Beckenbauer-Aphorismus »Jungs, geht’s raus und spielt’s Fußball!«?

Solches reicht ohne großen Turnierplan halt nur zum WM-Titel, wenn man mit wirklichen Spielerkoryphäen mit Strategieblick arbeiten kann.

Stand da im Exposé der beiden Schlussromane der ersten Zyklushälfte evtll. nur: »Macht mal irgendeinen halbgaren aktiven geheimdienstlichen Gegenschlag gegen den CdL, um den Leserinnen und Lesern zu zeigen, dass die zuhause in der Milchstraße gebliebenen Stallwächter nicht nur passive Simpel sind! Zuviel darf den Leuten um Holonder aber nicht gelingen, wir haben ja noch 50 Hefte zu füllen, schreibt zum Schluss aber doch mal was über einen »CdL-Clubpräsidenten« und fünf untergeordnete »Kammerpräsidenten«!????

Oder war das Alles von Pseudo-Mocresta und Persönlichkeitsverplombung der Agenten bis hin zu MARILYN M. und Binas persönlicher Stümperei im Exposé spezifiziert festgezurrt?

Beide Möglichkeiten sind schlimm, letztere wäre noch schlimmer.

Dass das Ganze selbst im Kleinen nicht sauber lief, merkte man an der Namensgebung der Lichtträgerin und akonischenTransmitterkoryphäe Orry, die bei Michael Marcus Turner zeitweise AmparA lAs Orry hieß, zeitweise AmparA lOs Orry. Bei Hubert Haensel war die durchgängige Namenssetzung AmparE lAs Orry.

Nichts wirklich Schlimmes, aber ein Kriterium
von Hopplahopp und unzureichendem Lektorat.

Die PR-Serie erinnert mich seit etlicher Zeit an die Entwicklung der deutschen Fussballnationalmannschaft der Männer, wo trotz prinzipiell guter Spieler seit langem in Konstanz Nichts mehr wirklich gelingt.

Ich warne eindringlich davor, für den nächsten Zyklus erneut auf vergleichbaren Wirrwarr zu setzen.

Ein klares und einfaches Spiel führt Fussballmannschaften zu Siegen, keine verquasten Trainerkonzepte zwischen Fünfer- und Dreierkette und »Holding Six« oder »falscher Neun«.

»Konstante Führungsspieler« sehe ich momentan keine im PR-Team, Robert Corvus würde ich als »Mentalitätsspieler« bezeichnen: Einer der Mitspieler dank seiner Emotion für die Serie und seiner Persönlichkeit mitreißen könnte.

Das momentane Niveau des Fragmentezyklus ist gerade dies nicht: MITREIẞEND, BEGEISTERND!

Man quält sich halt durch die vor sich hindümpelnde Handlung durch, weil man »schon immer« Fan war, aber Nichts momentan ist wirklich spannend, Vieles absehbar! Rumpelfussball eben! Einige wenige schöne Einzelleistungen stechen heraus, mehr nicht!

Das Romandoppel 3248/49 steht nochmal brutal geballt für die vielen Defizite der ersten Zyklushälfte »Fragmente«!
Insofern ist es signifikant.
Im Moment sind wir im Niveau einer Fussballmannschaft, die in der Vorrunde steckenbleibt.
Es muss ein »Ruck« nicht nur durch Deutschland gehen, sondern auch durch PR!
If the universe is expanding, why can't I find a parking space?
~ Woody Allen :devil:
STDu1711
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von STDu1711 »

So. Jetzt kommt mein Halbzeitfazit - und es ist positiv. Eine positive Halbzeitbilanz ist man als Deutscher ja gar nicht mehr gewohnt. Sieht für Österreicher ja aktuell anders aus. B-)

Eigentlich weiß ich gar nicht, ob ich eine Halbzeitbilanz schreiben soll, denn die Handlungsebenen sind so stark entkoppelt, dass man sie eigentlich gesondert betrachten kann. Die Panjasenebene ist schon zu Ende und mein Fazit gezogen. Da ich mich zwar gerne reden höre, aber aus Rücksichtnahme darauf verzichten will, alles noch mal zu wiederholen, bleibt für das Halbzeitfazit gar nicht mehr so viel übrig.

Handlungsebene Milchstraße:

Trotz der einen oder anderen Schwäche mein Favorit. Gut bodenständige Agentenstories mit viel Background zum Leben in Terrania und sonstwo in der Galaxis. Hätten ruhig ein paar Romane mehr sein können. Dadurch, dass fast alle Romane von einem Autor stammen, bekommt sie eine hohe inhaltliche und stilistische Geschlossenheit. Gegen Ende wurde ich etwas ungeduldig - so langsam möchte man Butter bei die Fische sehen und was über die Lichtlümmel erfahren.

Das in letzter Zeit hier einkehrende Namedropping für Altleserherzen (Venusgehirn, Tip-Riordan, Ultraschlachtschiff) brauch ich nicht, stören tut es mich aber auch nicht.

Handlungsebene Kondor:

Was mir gefällt:
- Das langsame Herantasten an die Verhältnisse in der Galaxis. Ein Kontrapunkt zum Panjasen-Unterzyklus, wo man direkt mit den Herrschenden in Kontakt und Konflikt kam.
- Die Tatsache, dass man hier mit einem sparsamen Personaltableau arbeitet und dies dazu nutzte, Sherma Ghessows Persönlichkeit herauszuarbeiten. Überhaupt ist von den drei Hauptprotagonisten nur einer ein Held aus freien Stücken. Bei den anderen beiden könnte ich mir gut vorstellen, dass die keine Probleme damit hätten, woanders zu sein.
- Das generelle Setting, das sich für diese Galaxis abzeichnet. Verschiedene Akteure aus dieser Galaxis (Piraten, verschiedene galaktische Mächte) und aus der Milchstraße (Vertris Molaud), bei denen noch nicht klar ist, auf welcher Seite sie am Ende stehen werden. Dazu die Sorgoren als Geheimnis im Hintergrund. Ein recht komplexes Gesamtbild, das es zusammenzufügen gilt und in das man noch die RAS TSCHUBAI nach ihrer vermuteten Ankunft in Kondor integrieren muss.
- Interessante lokale Völker, die auch ihren Platz in der Handlung finden.
- Derzeit noch keine irgendwie dort hin gelangte Terranernachfahren.

Was mir nicht gefällt:
- Es zufallt etwas viel. Lato landet zufällig in der Zelle neben dem Stabträger. Danach landet man zufällig in dem Hyperflussbahnhof, den sich auch die Piraten für ihre Aktivitäten auserkoren haben.
- Derzeit noch keine irgendwie dort hin gelangte Terranernachfahren. (Ja, das ist jetzt etwas inkonsequent.)

Gesamtfazit:

Ich finde den Zyklus besser als den davor und deutlich besser als den Mythos-Zyklus. Nicht ganz so gut wie die um das Atopische Tribunal und die Jenzeitigen Lande - aber das kann ja noch kommen. Es wurde bodenständige SF versprochen und auch geliefert. Wenn das noch 50 Hefte so weitergeht, wäre das OK für mich. Wenn jetzt mit der Zyklusmitte die Hohen Mächte in die Handlung Einzug halten würden, dann könnte ich auch damit leben.

Grundsätzlich bietet der Zyklus viel Abwechslung. Die bisherigen drei Handlungsstränge unterschieden sich stark. Es hätte die Abwechslung allerdings erhöht, wenn die Gewichtung gleichmäßiger verteilt gewesen wäre. Also mehr Milchstraßenromane oder ein früherer Abgang Rhodans nach Kondor.

Das wars dann schon.
Zuletzt geändert von STDu1711 am 25. November 2023, 14:39, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von Carrasco »

Eigentlich könnte ich nach jedem (Teil-)Zyklusende das gleiche Fazit posten: Die Expokraten hatten wie immer viele tolle kleine Ideen, aber sie haben es m.E. nicht geschafft, daraus einen spannenden und halbwegs stringenten Handlungsbogen zu basteln.

Trotzdem hat mir bislang oft der Grundplot der Zyklen, also die Herausforderung für Rhodan, zugesagt. Tribunal, Weltenbrand, Mythos Erde ... das lieferte immerhin spannende Ausgangssituationen, auch wenn sie dann im Laufe der Zyklen tlw. vergeigt wurden.

Diesmal aber: Fragmente von ES müssen gefunden und eingesammelt werden. Aha. An einigen Stellen wurde uns klarzumachen versucht, wie ungeheuer wichtig dieses Vorhaben ist und wie groß die Gefahren, wenn es misslingt.
Ganz ehrlich: Mich lässt das ziemlich kalt. Eine intergalaktische Schnitzeljagd mit Anklängen an den Chronofossilenzyklus trägt m.E. keinen 100er Zyklus. Aber - die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt - wir haben ja erst Halbzeit, vielleicht kommen ja noch Sensationen.

Was die einzelnen Handlungsebenen angeht: Ich hätte am Anfang nie gedacht, dass mir im Nachhinein die Panjasenebene sogar noch am besten gefallen würde. Bei allen Ungereimtheiten - hier wurde eine Gesellschaft vorgestellt, irgendwo zwischen Utopie und Dystopie, die ich durchaus interessant fand.
Die Milchstraßenebene dagegen war zwar von MMT gut geschrieben, aber der Plot ist halt nix für mich. Agentengeschichten, mal wieder zum x-ten Mal eine interne Untergrund-Opposition ... gähn. Ist eben Geschmackssache.

Spaphu wäre eigentlich vom Setting her eher mein Fall. Eine ferne unbekannte Galaxis. Da könnte man was daraus machen. Exotik und SoW gabs bis jetzt aber nur in Ansätzen (z.b. in 3244). Stattdessen Piratengeschichten, und überhaupt: Der Außerirdische ist halt auch nur ein Mensch. Faszinieren konnte mich Spaphu bislang kaum.
Aber auch hier gilt: Die Hoffnung stirbt zuletzt; die Spaphu-Ebene ist ja noch nicht zu Ende. :D
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von Kardec »

Finde ja auch die Kondor-Ebene ein wenig langatmig.

Andererseits wird Rhodan quasi zum Kondor-Insider transformiert und muss nicht ahnungslos durch die Riesengalaxie tapsen.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von Gucky_Fan »

Ungünstig fand ich die Verteilung und Länge der drei Handlungsebenen, was bei mir zu großem Unwillen führte, ebenso wie die Verteilung der Autoren. Ich fand, dass es diesmal extreme Unterschiede in der Häufigkeit des Einsatzes gab.
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Tostan
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von Tostan »

Wer seine Meinung zum Zyklus mit Hartmut persönlich besprechen will, hat dazu am Montag, den 4.12 abends Gelegenheit: am Perry Rhodan Online Abend.

Infos und Anmeldung hier

https://www.proc.org/proa-3250/
To Live Is To Die
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von Gucky_Fan »

Zur Zyklusmitte ein Kurzfazit. Das Setting mit der RAS und Farye/Tolot bringen neue Impulse. Ein schönes Gimmick war der Verenateil mit der RAS, der meiner Meinung nach allerdings nicht im Roman ausreichend der RAS Leben einhauchte. Die CdL-Ebene erweiterte sich, was daraus wird, wird sich zeigen. Auch der nächste Puratenroman zog sich wie Gummi, was definitiv nicht an der guten Schreibe lag.
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Akronew
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von Akronew »

Was wurde eigentlich aus Axelle Tschubai?
https://www.perrypedia.de/wiki/Axelle_Tschubai hat geschrieben:Im Jahre 2071 NGZ wurde sie von der Besatzung der RAS TSCHUBAI zur Missionschronistin
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von STDu1711 »

Akronew hat geschrieben: 17. Dezember 2023, 13:56 Was wurde eigentlich aus Axelle Tschubai?
https://www.perrypedia.de/wiki/Axelle_Tschubai hat geschrieben:Im Jahre 2071 NGZ wurde sie von der Besatzung der RAS TSCHUBAI zur Missionschronistin
Da die RAS ja für einige Jahrzehnte in der Werft lag, wird die alte Besatzung anderen Tätigkeiten nachgegangen sein. Vielleicht ist ein Teil davon wieder mit an Bord gegangen und vielleicht ist Axelle dabei - oder vielleicht nicht. :nixweis:

Die Vorstellung von Technik und Besatzung der RAS kam halt etwas kurz. Ist mein Hauptkritikpunkt an 3250, den ich ansonsten gut fand.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von Richard »

Akronew hat geschrieben: 17. Dezember 2023, 13:56 Was wurde eigentlich aus Axelle Tschubai?
https://www.perrypedia.de/wiki/Axelle_Tschubai hat geschrieben:Im Jahre 2071 NGZ wurde sie von der Besatzung der RAS TSCHUBAI zur Missionschronistin
Es gab da mal die Aussage, dass Perrypediaartikel über normalsterbliche Lebewesen immer in der Vergangenheitsform geschrieben werden. Insofern kann es schon sein, das Axelle mal wieder in der Handlung auftaucht bzw. erwähnt wird.
Aber um ehrlich zu sein: aus meiner Sicht war sie ein eher mal austauschbarer Charakter. Ausser, dass Ras einer ihrer Vorfahren waren stach sie m.E. nicht besonders aus der Masse der Besatzung der RAS hervor.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von Akronew »

Das sehe ich anders, zu Begin des letzten
Zyklus hatte ich schon den Eindruck mit der
Missionschronistin sollte noch etwas erzählt
werden, so wie sich Perry auch um sie und
ihre Aufgabe gekümmert hat, aber wie soviel
wurde die Storyline heruntergefahren.

Mir hat sie gefallen, aber "jugendliche"
Neucharaktere habe es zu Zeit
schwere in der Serie.
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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nanograinger
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von nanograinger »

Akronew hat geschrieben: 18. Dezember 2023, 11:33...
Mir hat sie gefallen, aber "jugendliche"
Neucharaktere habe es zu Zeit
schwere in der Serie.
Ob sie es in der Serie selbst schwer haben, kann ich nicht sagen, aber bei manchen, teilweise sehr lautstarken Foristen hier stimmt das wohl.

Woran das wohl liegt? B-)
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Ce Rhioton
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Re: Meinungen zum Zyklus "Fragmente" Band 3200 - 3299

Beitrag von Ce Rhioton »

nanograinger hat geschrieben: 18. Dezember 2023, 12:42 Ob sie es in der Serie selbst schwer haben, kann ich nicht sagen, aber bei manchen, teilweise sehr lautstarken Foristen hier stimmt das wohl.

Woran das wohl liegt? B-)
Sokrates hätte das beantworten können. Leider ist er bereits verstorben.

Aber stimmt natürlich: Je älter Man(n) wird, desto mehr erinnern junge Leute einen daran, selbst nicht mehr jung zu sein. :(
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