Starke weibliche Figuren

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Tennessee
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Tennessee »

STDu1711 hat geschrieben: 12. Februar 2024, 17:28
Tennessee hat geschrieben: 12. Februar 2024, 14:48
" ... Außerdem waren sie sehr nützlich als Dialogpartner für den genialen Konstrukteur, wenn er dem hübschen blonden Mädchen den Überlichtantrieb erklärte. ... [...]

...
Und für diesen Zweck hatte man am Anfang Bully. :D
War der jetzt der geniale Konstrukteur oder das hübsche blonde Mädchen? Bei letzterem kann ich schon verstehen, dass sich Bully an seinem aktuellen Chaos-Ort ganz wohlig fühlt.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von STDu1711 »

Tennessee hat geschrieben: 12. Februar 2024, 20:42
STDu1711 hat geschrieben: 12. Februar 2024, 17:28
Tennessee hat geschrieben: 12. Februar 2024, 14:48
" ... Außerdem waren sie sehr nützlich als Dialogpartner für den genialen Konstrukteur, wenn er dem hübschen blonden Mädchen den Überlichtantrieb erklärte. ... [...]

...
;)

Und für diesen Zweck hatte man am Anfang Bully. :D
War der jetzt der geniale Konstrukteur oder das hübsche blonde Mädchen? Bei letzterem kann ich schon verstehen, dass sich Bully an seinem aktuellen Chaos-Ort ganz wohlig fühlt.
Bully war natürlich das hübsche blonde Mädchen. B-) Also er hatte diese Funktion: der dicke, nicht ganz so schlaue Freund, dem man alles stellvertretend für den Leser erklären musste.
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Goshun
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Goshun »

STDu1711 hat geschrieben: 12. Februar 2024, 22:11 Bully war natürlich das hübsche blonde Mädchen.
Thora hatte diese Rolle des „Erkläropfers“ meiner Meinung nach nie. Das war immer Bully. Was hätte der Barbar Perry einer Arkonidin in Sachen Technik auch erklären sollen?

Deswegen hat mir auch Galacto City so gefallen… Dort wird nachträglich als logischen Erweiterung der Prämisse der Dritten Macht „Egal welcher, Nation, Hautfarbe, Religion, Ideologie“ das Geschlecht hinzugefügt…

Obwohl es in den 60ern nicht explizit erwähnt wird spricht die Aufnahme von Frauen ins Mutantenkorps eine deutliche Sprache.
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Tennessee
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Tennessee »

Goshun hat geschrieben: 12. Februar 2024, 22:24
STDu1711 hat geschrieben: 12. Februar 2024, 22:11 Bully war natürlich das hübsche blonde Mädchen.
Thora hatte diese Rolle des „Erkläropfers“ meiner Meinung nach nie. Das war immer Bully. [...]
Zu Thora: Sehe ich genau so, der mussten aber andere Dinge erklärt werden. *grins*

Und zu Bully: Das hatte ich früher beim Erstkontakt nie verstanden und hat mich bzgl. der Figur Bully bis heute geprägt: Da ist der Kerl und hat die gleiche Hypnoschulung bekommen wie Rhodan und kam trotzdem immer ein wenig dämlich rüber.
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Sturmwind
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Sturmwind »

Tennessee hat geschrieben: 13. Februar 2024, 09:15 ...
Und zu Bully: Das hatte ich früher beim Erstkontakt nie verstanden und hat mich bzgl. der Figur Bully bis heute geprägt: Da ist der Kerl und hat die gleiche Hypnoschulung bekommen wie Rhodan und kam trotzdem immer ein wenig dämlich rüber.
Wenn ich mich richtig erinnere, sagt Crest in Band 4 zu Rhodan nach der Hypnoschulung, dass er ihm auch Bull gegenüber eine gewisse Überlegenheit gegeben hat.
Aber es stellt sich natürlich die Frage, ob dieser Unterschied, denn so groß kann er ja nicht sein, Bullys Verhalten rechtfertigt.
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von STDu1711 »

Ich glaube im Odysee-Taschenbuchzyklus wurde das auch spöttisch thematisiert.

Perry - Sofortumschalter
Bully - Sofort-Auf-Dumm-Schalter
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Tennessee
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Tennessee »

Sturmwind hat geschrieben: 13. Februar 2024, 09:22
Tennessee hat geschrieben: 13. Februar 2024, 09:15 ...
Und zu Bully: Das hatte ich früher beim Erstkontakt nie verstanden und hat mich bzgl. der Figur Bully bis heute geprägt: Da ist der Kerl und hat die gleiche Hypnoschulung bekommen wie Rhodan und kam trotzdem immer ein wenig dämlich rüber.
Wenn ich mich richtig erinnere, sagt Crest in Band 4 zu Rhodan nach der Hypnoschulung, dass er ihm auch Bull gegenüber eine gewisse Überlegenheit gegeben hat.
Aber es stellt sich natürlich die Frage, ob dieser Unterschied, denn so groß kann er ja nicht sein, Bullys Verhalten rechtfertigt.
Ich hatte ja die frühen Bände über die SiBas gelesen. Die waren ja dann schon "bearbeitet". Aus einer anderen Diskussion hier meine ich mich zu erinnern, dass genau diese "Überlegenheit" Rhodans kurz thematisiert wurde. Rhodan quasi als "Übermensch", dem man charismatisch kaum widerstehen kann. Fand ich ganz furchtbar und war ganz froh, dass ich das nicht gelesen hatte. Da halte ich die SiBas auch mittlerweile für den besseren Einstieg.
Zuletzt geändert von Tennessee am 13. Februar 2024, 09:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Tennessee »

STDu1711 hat geschrieben: 13. Februar 2024, 09:24 [...]
Bully - Sofort-Auf-Dumm-Schalter
Das hatte der Thurner in seiner Terra-Trilogie bei den Wanderer-Interviews ja ganz schön gemacht: Bully, der einen auf dumm macht und hinter dessen Dümmlichkeit sich eine hintergründige Schläue verbirgt.

Aber, um mal mit Ach und Krach beim Thema zu bleiben: Welche Frauenfigur war denn, abgesehen von Thora, über die die Meinungen ja auseinander gehen, eine gelungene/starke Frauenfigur innerhalb der Serie? Und warum?
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von nanograinger »

Tennessee hat geschrieben: 13. Februar 2024, 09:40 Aber, um mal mit Ach und Krach beim Thema zu bleiben: Welche Frauenfigur war denn, abgesehen von Thora, über die die Meinungen ja auseinander gehen, eine gelungene/starke Frauenfigur innerhalb der Serie? Und warum?
Warum/wann ist eine Figur (egal welchen Geschlechts oder Genders) stark? Wenn die Figur einen eigenen Willen, eine Agenda hat, etwas tut, und damit etwas erreicht (und nicht von Heldinnen oder Helden gerettet werden muss, weil es bescheuert war, was die Figur erreichen wollte).

Wenn ich das als Kriterium für eine weibliche Figur nehme, dann bleibt in der ganzen Scheer-Ära m.E. nur eine Figur: Mirona Thetin. Und auch das nur für genau einen Roman, Band 299.

Und auch danach ist noch lange Pause. Erste Ansätze gibt es mit der Gäa-Mutantin Eawy ter Gedan, Baya Gheröl (die aber noch Kind war), oder Demeter (deren Motivation aber eigentlich nicht ihre eigene war und nach dem Burgen-Zyklus in der Versenkung verschwand).

Wirklich eigenständige weibliche Figuren gibt es erst nach Band 1000: Nikki Frikkel und vor allem Gesil. Nikki Frikkel ist vielleicht das beste Beispiel für die Wandlung der Serie in diesem Aspekt, denn sie wurde von Kurt Mahr am Besten geschildert (und vielleicht auch entworfen). Ausgerechnet von Kurt Mahr, dessen "Mädchen"-Bezeichnungen für Frauen in seinen Romanen omnipräsent waren. Aber mit seinen Romanen zu Nikki Frikkel und auch Gesil (Band 1160) hat er bewiesen, dass er (und damit auch die Serie) sich ändern konnte.
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von STDu1711 »

Meine Antwort ist natürlich: Dao-Lin-Hay. Eine von Anfang bis Ende unabhängige Figur.

Aktuell: Farye, stärker als Sichu, vor allem weil bei Farye eine Entwicklung zu sehen ist und man gespannt ist, wohin die noch führen könnte.

So seltsam es klingen mag: auch manche von Atlans Gespielinnen in den Zeitabenteuern waren recht unabhängig. In diese Kategorie gehört auch Theta von Ariga, die sich am Ende von Atlan löste und ihre eigene Agenda verfolgte.

Persönlich glaube ich, dass es, von Ausnahmen wie Farye abgesehen, schwer für eine Frau ist, im Team mit den männlichen ZA-Trägern Profil zu gewinnen. Ist leichter in Konkurrenz oder Gegnerschaft zu ihnen.

Hier wäre aber in der Tat die Perspektive von Leserinnen interessanter und relevanter als die von mir und anderen Männern.
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von cdroescher »

Ich würde noch vorsichtig Kytoma ins Spiel bringen. Scheer-Ära (Band 433), aber natürlich wie Alaska Saedelaere eine reine Voltz-Figur. Sie war zwar keine echte Handlungsträgerin und immer nur über Alaska an die Handlung gekoppelt, war aber imho nie als dessen "Anhängsel" angelegt.
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Stätter »

STDu1711 hat geschrieben: 13. Februar 2024, 11:09 Meine Antwort ist natürlich: Dao-Lin-Hay. Eine von Anfang bis Ende unabhängige Figur.

Aktuell: Farye, stärker als Sichu, vor allem weil bei Farye eine Entwicklung zu sehen ist und man gespannt ist, wohin die noch führen könnte.
Farye Sepheroa-Rhodan? Nicht Dein Ernst?

Hat gerade zuletzt wieder in der Expeditionsleitung der RT Pennälerfehler gemacht ohne Ende.

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Tennessee
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Tennessee »

cdroescher hat geschrieben: 13. Februar 2024, 12:46 Ich würde noch vorsichtig Kytoma ins Spiel bringen. Scheer-Ära (Band 433), aber natürlich wie Alaska Saedelaere eine reine Voltz-Figur. Sie war zwar keine echte Handlungsträgerin und immer nur über Alaska an die Handlung gekoppelt, war aber imho nie als dessen "Anhängsel" angelegt.
Hm... die war doch immer nur in Abhängigkeit zu Alaska da. Eigenständigkeit o.ä. gab es bei ihr nicht. Letztendlich war sie doch nur ein erotisch-mysteriöses Phantasma Saedelaeres.

Ich finde ja immer noch, vor Nikkel Frikkel gab es (außer Baya Gheröl als Mädchenfigur) keine starke weibliche Figur.
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von cdroescher »

Tennessee hat geschrieben: 13. Februar 2024, 13:05Hm... die war doch immer nur in Abhängigkeit zu Alaska da. Eigenständigkeit o.ä. gab es bei ihr nicht.
Ich hatte immer eher den Eindruck, dass Alaska von ihr bzw. ihren Einflüsterungen und Hilfestellungen abhängig war als umgekehrt.
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Sturmwind
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Sturmwind »

Ich glaube, so richtig starke weibliche Figuren hat es nie gegeben - und gibt es auch heute nicht.

Vielleicht ist so zu erklären, dass hin und wieder (selten, ja - aber vorhanden) Rhodan sich an seine erste Frau Thora erinnert, die er wohl bis zur aktuellen Serienzeit nicht vergessen kann.
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von STDu1711 »

Stätter hat geschrieben: 13. Februar 2024, 13:03
STDu1711 hat geschrieben: 13. Februar 2024, 11:09 Meine Antwort ist natürlich: Dao-Lin-Hay. Eine von Anfang bis Ende unabhängige Figur.

Aktuell: Farye, stärker als Sichu, vor allem weil bei Farye eine Entwicklung zu sehen ist und man gespannt ist, wohin die noch führen könnte.
Farye Sepheroa-Rhodan? Nicht Dein Ernst?

Hat gerade zuletzt wieder in der Expeditionsleitung der RT Pennälerfehler gemacht ohne Ende.

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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Akronew »

Dazu sollte "man" erst einmal definieren,
was eine starke Weibliche Figur ist?

Wonder Woman?
Black Widow?
Harley Quinn?

Buffy?
Xena?
Dana Scully?

Drei Engel für Charlie?
Die Sieben-Millionen-Dollar-Frau?
Amanda King?

Barbarella?
Emma Peel?
Barbie?
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von STDu1711 »

Da wir jetzt bei Barbie anzukommen drohen, zitiere ich mal mich selbst.
STDu1711 hat geschrieben: 13. Februar 2024, 11:09
Hier wäre aber in der Tat die Perspektive von Leserinnen interessanter und relevanter als die von mir und anderen Männern.
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Ce Rhioton »

Und was ist eigentlich mit Soynte Abil? Wieso gelingt es dieser Figur nicht (zumindest in meiner Wahrnehmung nicht), die Faszination der MdI wiederzubeleben?

War es womöglich ein Fehler, dieses alte Thema aufzuwärmen? :gruebel:
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Stätter
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Stätter »

Tennessee hat geschrieben: 13. Februar 2024, 13:05 Letztendlich war sie doch nur ein erotisch-mysteriöses Phantasma Saedelaeres.
Exakt! Anders, aber doch vergleichbar zur Alaska-»Traum«frau Samburi Yura.

Na ja, momentan hat der Maskenträger ja seine
Gry O'Shannon und er hatte mal Siela Correl als Beziehung, aber noch lieber ist ihm die Phantasie
der Unerreichbarkeit.

Die Story »Spiegelkabinett« (von Ernst Vlcek) im PR TB 300 »Unter fremden Sternen« erzählt wohl von einem jahrhundertelangen glücklichen »Zusammenleben(?)« Alaskas mit Kytoma in einer der Parallelwelten einer STADT der Querionen, aber so richtig PR-Kanon ist das nicht.
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Sturmwind »

Jetzt mal eine ganz andere Frage:

Es gibt ja inzwischen eine ganze Menge an FanFiktion. Um nur ein Beispiel zu nennen, die FanEdition der PRFZ.

Gibt es da irgendwo starke weibliche Hauptpersonen? Vielleicht sollte man den Umkreis der Suche etwas erweitern ...
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Goshun
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Goshun »

Sturmwind hat geschrieben: 13. Februar 2024, 13:23 Ich glaube, so richtig starke weibliche Figuren hat es nie gegeben - und gibt es auch heute nicht.
Vielleicht haben wir ein Definitionsproblem und jeder versteht unter einer starken weiblichen Figur was anderes. Also mache ich mal den Versuch das für mich niederzuschreiben, vielleicht sehen andere das ganz anders und dann wird vielleicht auch klar wir reden aneinander vorbei.


Ganz unabhängig davon ob eine Figur männlich oder weiblich ist wann ist eine Figur für mich stark:

* Wenn sie ihren eigenen Charakter hat und nicht austauschbar ist mit einer anderen Figur aus derselben Fiktion
* Wenn sie nicht austauschbar ist mit anderen Figuren die ähnliche Archetypen darstellen. (Beispiel: wenn ich den weiblichen Bösewicht bis auf das Geschlecht mit Darth Vader ersetzen könnte habe ich _keine_ starke Figur. Obwohl Vader eine starke Figur ist wäre sein weiblicher Abklatsch ein Abklatsch. Nicht mehr.)
* Wenn die Figur eigene Konflikte hat und vor eigenen Herausforderungen steht (Eine Figur der praktisch alles gelingt und die keine Widerstände überwinden muss ist furchtbar schwach)
* Eine Figur die Emotionen durchscheinen lässt und wie sie im Kontext der Herausforderung mit diesen Emotionen umgeht. Deswegen ist Spock aus "TOS" eine starke Figur. Michael Burnham aus "Discovery" eine wahnsinnig schwache Figur. Emotionen bedeuten nicht alles kurz und klein schlagen und jeden anpflaumen.
* Eine Figur die Entwicklungspotential hat. Sie startet wo... vielleicht auch bei 0. Aber sie ist nicht "fertig". Und ich muss das Gefühl haben die Entwicklung der Figur folgt einem "Plan" des Autors. Manchmal bin ich dann am Ende enttäuscht (Ludi Josef Knecht aus dem "Glasperlenspiel" ist eine starke Figur auch wenn ich vom Ende enttäuscht war) das macht aber nix.

Ich habe kein Problem wenn Frauen als Figuren traditionell "weiblich" konnotierte Emotionen, Entwicklungen und Archetypen erleben. Solange sie nur Emotionen, Entwicklungen und Charakter _haben_.

Eine Frau die komplett in ihrer Mutterrolle aufgeht kann also eine absolut starke Figur sein. Eine Selfmademillionärin die als "Batwoman" für die Geschlechtergerechtigkeit weiße alte Männer verprügelt kann eine absolut schwache Figur sein.

Es kommt bei mir also nicht darauf an irgendwelchen Mustern, Moden oder Kriterien wie dem "Bechdel test" entsprechen. Der Charakter muss sein, mit eigenen Motiven und Entwicklungspotential.

Eine starke Frauenfigur muss für mich in allererster Linie eine starke Romanfigur sein.

In dem Rahmen sind alle Charakterisierungen erlaubt. Aber eben alle, ich schließe keine aus noch gebe ich da welchen den Vorzug. Genauso wie bei den Männern.

Ich denke das ist fair.

Möglicherweise verstehen unterschiedliche Leute hier unter "starker Frauenfigur" etwas anderes... würde mich interessieren wie andere das definieren würden.
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Gucky_Fan »

Dao immer
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Tennessee »

Goshun hat geschrieben: 13. Februar 2024, 14:55 Vielleicht haben wir ein [...]
Möglicherweise verstehen unterschiedliche Leute hier unter "starker Frauenfigur" etwas anderes... würde mich interessieren wie andere das definieren würden.
Grundsätzlich finde ich auch erst mal, dass es starke Figuren gibt, unabhängig davon, ob die Figur männlich oder weiblich ist. Und da habe ich erstmal als Grunddefinition die 3E's für mich gefunden: Erscheinen, Entscheiden, Erkenntnis.

Tritt eine Figur überhaupt in Erscheinung. Trifft sie relevante Entscheidungen. Gewinnt sie relevante Erkenntnisse.

Danach ergänzt sich vieles mit deiner Liste, Goshun: Konfliktbewältigungsstrategien, Entwicklungspotenzial und natürlich auch: Handelt die Person?

Für eine starke Frauenfigur kommt aber noch etwas hinzu. Denn irgendwie ist ja doch das Bedürfnis da, nicht nur eine starke Figur zu haben, sondern auch eine starke Frauenfigur. Und da geht es tatsächlich darum, dass eine Frau in irgendeiner Weise zusätzlich ein geschlechtsspezifisches Charakteristikum hat. Und da fiele mir wirklich nur eines ein:

Eine starke Frauenfigur hat alle o.g. Eigenschaften (erscheinen, entscheiden, erkennen, Konflikte bewältigen, Handlung ...) unabhängig vom Mann. Eine starke Mutterfigur wird zum Beispiel nur als eine solche wahrgenommen werden, weil sie unabhängig vom Mann/Vater agiert. Miss Marple ist eine starke Frauenfigur, weil sie unabhängig vom Mann/Kommissar agiert. Anzug Anja war eine schwache Frauenfigur, weil sie unabhängig von anderen Männern/Machthabenden nicht agieren wollte. (Wobei sie sich ja ein bisschen entwickelt hatte...)

Man kann diese starken Frauenfiguren sicherlich in einzelnen Heften finden: Cornelia Zandt war bspw. für mich eine starke Frauenfigur. Leider nur für drei oder vier Hefte. (Aber in meinem Tenneversum hat sie richtig was zu tun... *zwinker*) Auch Farkunda Washington oder Hilke Silent-Brown oder Gondola Doubt. Leider alles nur Nebenfiguren oder Block- bzw. Einromanheldinnen.

Man kann diese starken Frauenfiguren aber auch in ganzen Handlungssträngen finden: Nikki Frikkel hatte mit ihrer PIG einen ganzen Kartanin-Geheimnisse-entdecken-Strang. Irmina Kotschistowa hatte eine kleine, feine Kodex-Gas-Handlung. Sicherlich könnte man das alles auch mit Männern gestalten, aber dann würde sich die Frage oder das Bedürfnis nach "starken Frauen" nicht stellen.

Ich suche für mich nicht primär nach starken Frauenfiguren, die einmal in einem Heftchen einen drauf machen. Farkunda Washington war für ein Heft richtig gut! Und dann...? Da sind auch die Autoren gehalten, solch ein Potential aufzunehmen. Denn wenn sie das nicht tun, werden starke Frauen vor dem Hintergrund der Gesamtserie dann doch wieder zu schwachen Figuren.

Ich finde Frauenfiguren eben auch interessanter, weil sie längerfristig in der Serie auftreten und auch eine eigene Geschichte und Handlung mit sich bringen. Nikki Frikkel und Dao wurden schon genannt. Nehmen wir als anderes Beispiel die Linguidin Hagea Scoffy: Die tauchte nur ein paar Bände auf, hatte aber eine eigene Handlung zu vollenden - gegen ihr eigenes Volk zu rebellieren. Und da war sie eine starke Frauenfigur, die auch noch Auswirkungen auf die ganze Zyklenhandlung hatte.

Edith: Aufgrund von letzterem finde ich z.B. Sichu eher schwach, wie ich aber schon viel weiter oben angemerkt hatte...
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
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„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Akronew »

War dann zum Beispiel Bré Tsinga
eine starke weibliche Figur?
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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