Starke weibliche Figuren

Diskussionen zur aktuellen Handlung mit Spoilergefahr
Antworten
Benutzeravatar
Tennessee
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2074
Registriert: 12. Juli 2012, 00:32
Wohnort: vlakbij

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Tennessee »

Richard hat geschrieben: 15. Februar 2024, 18:23 Ja. Nur: merkte man der Figur Anna Patoman an, dass sie eine Frau war? - Mir fällt spontan zu ihr "Flottenchefin" und "Teetrinkerin" ein.
Ist eine weibliche Figur dann "stark" wenn man sie so gesehen auch 1:1 als Mann hätte einbringen können?
[...]
Ich habe Anna Patoman ja nicht gelesen, daher kann ich nur wenig über sie sagen. Aber eben diese Frage treibt mich ja auch um. Oder anders: Reicht es für eine (gelungene) weibliche Figur aus, dass sie entsprechende Geschlechtsmerkmale aufweist?
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
Rous2
Siganese
Beiträge: 72
Registriert: 1. Juli 2020, 19:23

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Rous2 »

nanograinger hat geschrieben: 15. Februar 2024, 13:08 Außerdem ist bekannt, dass ES seine "Finger" im Spiel hatte.
Unbefleckte Empfängnis im Perryversum? Oh Gott!
😅
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8280
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von nanograinger »

Rous2 hat geschrieben: 15. Februar 2024, 19:02
nanograinger hat geschrieben: 15. Februar 2024, 13:08 Außerdem ist bekannt, dass ES seine "Finger" im Spiel hatte.
Unbefleckte Empfängnis im Perryversum? Oh Gott!
😅
Von wegen unbefleckt: Zitat aus Band 1926:

"Großadministrator, Hanse-Sprecher, Ritter der Tiefe. Schwitzt auf einer Pritsche, die für eine Person zu klein wäre. Der Sechste Bote von Thoregon - am Ende nur ein Mensch? Wer hätte das gedacht."
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8280
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von nanograinger »

Tennessee hat geschrieben: 15. Februar 2024, 18:43 ... Reicht es für eine (gelungene) weibliche Figur aus, dass sie entsprechende Geschlechtsmerkmale aufweist?
Für eine gelungene weibliche Figur reicht es aus, dass 1) sie gelungen ist und 2) sie weiblich ist.

Für eine gelungene männliche Figur reicht es aus, dass 1) sie gelungen ist und 2) sie (die Figur) männlich ist.

Für eine gelungene <bitte Adjektiv einfügen> Figur reicht es aus, dass 1) sie gelungen ist und 2) sie <Adjektiv> ist.

Anna Patoman war eine Frau. Neben der Tatsache, dass sie ständig Pfefferminztee trank, hatte sie hatte sie eine "nicht öffentlichkeitstaugliche Meinung" über die meisten Wissenschaftler, Politiker, und Theoretiker hatte (ich habe hier mal nicht gegendert).

Etwa Hundert Romane lang war unklar, wo diese "nicht öffentlichkeitstaugliche Meinung" herrührte. In Band 2808 wurde dann beschrieben, dass ihr damaliger Ehemann Taran Nesser ihr heimlich (wie auch immer das geschah) eine Eizelle entnahm, um mit seinem Spermium ein und DNA vom Kimono von Sato Ambush einen modifizierten Klon von Sato Ambush zu erzeugen: Troy Nesser.

Soll heißen: Anna Patoman war eine gelungene, starke Figur, die weiblich war. Und ihre Besonderheit hängt unmittelbar mit ihrer Geschichte zusammen. Diese Geschichte hätte man aber auch mit umgekehrten Geschlechterrollen erzählen können. Hätte das genauso gewirkt? Das kann niemand wissen.
Benutzeravatar
Tennessee
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2074
Registriert: 12. Juli 2012, 00:32
Wohnort: vlakbij

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Tennessee »

nanograinger hat geschrieben: 15. Februar 2024, 21:30
Tennessee hat geschrieben: 15. Februar 2024, 18:43 ... Reicht es für eine (gelungene) weibliche Figur aus, dass sie entsprechende Geschlechtsmerkmale aufweist?
Für eine gelungene weibliche Figur reicht es aus, dass [...]
Ja, den Punkt hatten wir schon mal kurz besprochen. Du bist da sehr sicher, dass das so funktioniert. Ich bin da eher zweifelnd - aber da sind unsere Sichtweisen recht klar, denke ich mal.
nanograinger hat geschrieben: 15. Februar 2024, 21:30 [...] Diese Geschichte hätte man aber auch mit umgekehrten Geschlechterrollen erzählen können. Hätte das genauso gewirkt? Das kann niemand wissen.
Absolut. Das kann man nicht wissen.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8280
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von nanograinger »

Tennessee hat geschrieben: 15. Februar 2024, 22:26
nanograinger hat geschrieben: 15. Februar 2024, 21:30
Tennessee hat geschrieben: 15. Februar 2024, 18:43 ... Reicht es für eine (gelungene) weibliche Figur aus, dass sie entsprechende Geschlechtsmerkmale aufweist?
Für eine gelungene weibliche Figur reicht es aus, dass [...]
Ja, den Punkt hatten wir schon mal kurz besprochen. Du bist da sehr sicher, dass das so funktioniert. Ich bin da eher zweifelnd - aber da sind unsere Sichtweisen recht klar, denke ich mal.
Meine Sichtweise sollte klar sein, ja.

Deine Sichtweise ist mir allerdings unklar, trotz und gerade wegen all deiner Postings hierzu.
Benutzeravatar
Tennessee
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2074
Registriert: 12. Juli 2012, 00:32
Wohnort: vlakbij

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Tennessee »

nanograinger hat geschrieben: 16. Februar 2024, 10:57 [...]
Deine Sichtweise ist mir allerdings unklar, trotz und gerade wegen all deiner Postings hierzu.
Ja, das kann ich nachvollziehen. Ich kann dir leider auch keine neuen klärenden Erläuterungen anbieten - vielleicht auch, weil ich mir selbst noch zu 100% klar bin.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
FrediK
Siganese
Beiträge: 28
Registriert: 6. Oktober 2022, 20:18

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von FrediK »

nanograinger hat geschrieben: 15. Februar 2024, 21:30
Für eine gelungene weibliche Figur reicht es aus, dass 1) sie gelungen ist und 2) sie weiblich ist.
Was meinst du mit „weiblich“? Biologie und weibliche Eigenschaften (Denkweise, Emotionalität, etc) oder nur Biologie?
Benutzeravatar
Tennessee
Zellaktivatorträger
Beiträge: 2074
Registriert: 12. Juli 2012, 00:32
Wohnort: vlakbij

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Tennessee »

Tennessee hat geschrieben: 16. Februar 2024, 16:28 Ja, das kann ich nachvollziehen. Ich kann dir leider auch keine neuen klärenden Erläuterungen anbieten - vielleicht auch, weil ich mir selbst noch * zu 100% klar bin.
* = nicht
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8280
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von nanograinger »

FrediK hat geschrieben: 16. Februar 2024, 16:29
nanograinger hat geschrieben: 15. Februar 2024, 21:30
Für eine gelungene weibliche Figur reicht es aus, dass 1) sie gelungen ist und 2) sie weiblich ist.
Was meinst du mit „weiblich“? Biologie und weibliche Eigenschaften (Denkweise, Emotionalität, etc) oder nur Biologie?
Gender oder Biologie.

Aber bitte erkläre mir mal, was du denn mit als "weiblicher Denkweise" meinst oder warum Emotionalität weiblich sein soll. B-)

Und frage dich mal, ob du bei einer männlichen Figur die gleiche Frage gestellt hättest...
Benutzeravatar
Bärchen
Marsianer
Beiträge: 264
Registriert: 13. Juni 2022, 14:30

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Bärchen »

Zu starker weiblichen Hauptfigur.

Supermanns Lois Lane bringt sich seit den 1940 er Jahren ( oder auch früher) immer in Lebensgefahr um dann gerettet zu werden.

Auch in den neuerern Verfilmungen ist sie nicht gerade als nützlich eher gefährlich für die Helden anzusehen.

Und was macht sie in der neuen Serie sie ist eine starke Frau mit mindestens zwei Superwesen zu Hause den sie fast in jeder Folge den Kopf waschen muss.

Also Selbstbewustsein und Mut gehören zu einer starken weiblichen Figur und ein Sinn für Realität hier wird die Familie geschützt, gut ist wohl der amerikanischen Familienserie geschuldet.
FrediK
Siganese
Beiträge: 28
Registriert: 6. Oktober 2022, 20:18

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von FrediK »

nanograinger hat geschrieben: 16. Februar 2024, 17:52
Gender oder Biologie.

Aber bitte erkläre mir mal, was du denn mit als "weiblicher Denkweise" meinst oder warum Emotionalität weiblich sein soll. B-)

Und frage dich mal, ob du bei einer männlichen Figur die gleiche Frage gestellt hättest...
Der Ausgangspunkt für meine Frage war, dass für mich deine etwas abstrakte Definition einer starken weiblichen Figur nicht wirklich fassbar war. Und ich ich es gerne besser verstehen wollte.
Deine Antwort „Biologie oder Gender“ erhellt es ein bisschen für mich. Kulturelle und soziale Unterschiede in eine Story einzubeziehen ist wichtig. Unterschiedliche Verhalten aufgrund von Biologie - zb bez. Denkweise und Emotionalität ebenso. Eine starke weibliche Figur ist für mich eine, die in diesem Spannungsfeld agiert.
Zuletzt geändert von FrediK am 16. Februar 2024, 22:06, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Sturmwind
Plophoser
Beiträge: 314
Registriert: 11. Oktober 2023, 20:47
Wohnort: draußen in der Galaxis

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Sturmwind »

Nachdem wir nun über Faktoren diskutiert haben, die eine "starke Frauenfigur" ausmachen, stellt sich für mich noch eine andere Frage:

Gibt es Unterschiede in der Art, wie Autorinnen und Autoren eine starke Frauenfigur definieren?
Welche Beispiele an von Autorinnen geschriebener SF könnte man heranziehen?
Science-Fiction wird irgendwann Wirklichkeit.
Benutzeravatar
Stätter
Terraner
Beiträge: 1139
Registriert: 8. Juli 2023, 14:38

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Stätter »

Sturmwind hat geschrieben: 24. Februar 2024, 13:06 Nachdem wir nun über Faktoren diskutiert haben, die eine "starke Frauenfigur" ausmachen, stellt sich für mich noch eine andere Frage:

Gibt es Unterschiede in der Art, wie Autorinnen und Autoren eine starke Frauenfigur definieren?
Welche Beispiele an von Autorinnen geschriebener SF könnte man heranziehen?
Unterschiede in der Protagonisten-/Protagonistinnenbeschreibung sehe ich bei PR-Autoren/-Autorinnen nicht sonderlich geschlechtsspezifisch.

Sicher würde da eine KI über die Gesamtheit aller je verfassten Texte Irgendetwas herausarbeiten können und jeder Autor / jede Autorin fasst Figuren eh anders an, aber gröber geschlechtsspezifisch auffällig ist mir da Nichts.

Also ich persönlich sehe keine »besondere Empathie« von Autorinnen oder diesbezügliche Defizite von männlichen Kollegen für Frauenfiguren, falls das gemeint sein sollte.
If the universe is expanding, why can't I find a parking space?
~ Woody Allen :devil:
Benutzeravatar
Sturmwind
Plophoser
Beiträge: 314
Registriert: 11. Oktober 2023, 20:47
Wohnort: draußen in der Galaxis

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Sturmwind »

Stätter hat geschrieben: 24. Februar 2024, 14:40 ...
Also ich persönlich sehe keine »besondere Empathie« von Autorinnen oder diesbezügliche Defizite von männlichen Kollegen für Frauenfiguren, falls das gemeint sein sollte.
Nein, so ist das nicht gemeint.

Und außerhalb von PR, allgemein in der SF?
Science-Fiction wird irgendwann Wirklichkeit.
Benutzeravatar
Stätter
Terraner
Beiträge: 1139
Registriert: 8. Juli 2023, 14:38

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Stätter »

Sturmwind hat geschrieben: 24. Februar 2024, 14:55
Stätter hat geschrieben: 24. Februar 2024, 14:40 ...
Also ich persönlich sehe keine »besondere Empathie« von Autorinnen oder diesbezügliche Defizite von männlichen Kollegen für Frauenfiguren, falls das gemeint sein sollte.
Nein, so ist das nicht gemeint.

Und außerhalb von PR, allgemein in der SF?
Eine der stärksten Frauenfiguren in der Action-SF war für mich immer Ellen Ripley aus der Alien-Reihe. Blendend filmisch verkörpert durch Sigourney Weaver.
If the universe is expanding, why can't I find a parking space?
~ Woody Allen :devil:
Benutzeravatar
Ce Rhioton
Kosmokrat
Beiträge: 7927
Registriert: 12. Februar 2017, 16:29
Kontaktdaten:

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Ce Rhioton »

Sturmwind hat geschrieben: 24. Februar 2024, 14:55 Und außerhalb von PR, allgemein in der SF?
Vivien Raid (Raumschiff Promet) - im Heftromanbereich war das in den 1970er Jahren eine der ersten Frauenfiguren, die nicht mehr als schmückendes Beiwerk wahrgenommen wurde.
Insofern war die Serie in dem Punkt ihrer Zeit voraus.
Benutzeravatar
Goshun
Ertruser
Beiträge: 1097
Registriert: 11. Januar 2021, 13:32

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Goshun »

Also ich empfand Barbarella immer als erste starke Frauenfigur im Kino.

Eine Astronautin erhält den Auftrag eine Waffe zu finde weil diese den galaktischen Frieden bedroht.
Das ist jetzt nicht unbedingt der kreativste Plot, das gebe ich schon zu.

Vor allem die Problemlösungskompetenz der Hauptfigur auf ihre ganz eigenen Art ist mal was anderes. Es deckt meiner Meinung nach schonungslos die damalige Verklemmtheit und Panik auf die sowas bei vielen ausgelöst hat.
(und es ist meiner Meinung nach kein Zufall auch heute würden viele Leute so auf so einen Film reagieren...)

Eine Frau, Herrin über ihre eigene Lust. Wie verwerflich, was für eine Katastrophe. Feministinnen wie auch konservative Frauen haben gleichermaßen aufgeschrien. Wenn man alle gleichermaßen vor den Kopf stößt hat man einiges richtig gemacht meiner Meinung nach.

Dabei ist das für mich absolut feministisch. Die Frau weiß was sie will, bekommt es auch und ist gleichzeitig gewappnet gegen die "bösen" männlichen Konzepte. Auf ihre eigene Art halt. Männer steigen in dem Film nicht gut aus, das stimmt schon. Müssen sie meiner Meinung nach auch nicht immer. Der einzige akzeptable "Mann" scheint einer zu sein der seine eigene Wertung aufgegeben hat und sich eben nicht wertend einmischt.
Some people are nice some people are nasty. There is always a Baldrick and there is always a Blackadder.
Benutzeravatar
Baptist Ziergiebel
Terraner
Beiträge: 1236
Registriert: 14. August 2013, 21:55

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Stätter hat geschrieben: 24. Februar 2024, 18:04 Eine der stärksten Frauenfiguren in der Action-SF war für mich immer Ellen Ripley aus der Alien-Reihe. Blendend filmisch verkörpert durch Sigourney Weaver.
Dito. Der zweite Teil ist bis heute in meinem persönlichen Mount Rushmore für Filme. Trotz des brüllenden Infernos, in dem Ripley agieren muß, ist sie nicht karikierend, übertrieben dargestellt, sondern nachvollziehbar im Auftreten und der Wahl der Mittel, ein Mensch mit Gefühlen, kein labiles Opfer eigener Emotionen. Wegweisende Darstellung.
Janeway aus ST Voyager war eine ähnliche weibliche Figur, wie ich sie gerne öfter sehe (-n würde). Souverän, fair, ERWACHSEN, mit Prinzipien, aber kein Roboter. Wenn ich dann an den Blödsinn etwa von ST Discovery denke, oder sowas wie Another Life *grusel* überkommt mich Wehmut.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
Gucky_Fan
Ertruser
Beiträge: 942
Registriert: 19. Juli 2014, 15:18

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Gucky_Fan »

Suyemi Taeb ist für mich gut charakterisiert. Mit der neuen Posmi fremdle ich etwas
Benutzeravatar
Stätter
Terraner
Beiträge: 1139
Registriert: 8. Juli 2023, 14:38

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Stätter »

Gucky_Fan hat geschrieben: 20. März 2024, 19:37 Suyemi Taeb ist für mich gut charakterisiert. Mit der neuen Posmi fremdle ich etwas
Weder Diva Wintersturm noch Aurelia Bina sind Frauen, sondern strukturell weibliche »Persönlichkeitsimulationen« auf rein kybernetischer Basis.
If the universe is expanding, why can't I find a parking space?
~ Woody Allen :devil:
Benutzeravatar
Goshun
Ertruser
Beiträge: 1097
Registriert: 11. Januar 2021, 13:32

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Goshun »

Stätter hat geschrieben: 20. März 2024, 21:48 Weder Diva Wintersturm noch Aurelia Bina sind Frauen, sondern strukturell weibliche »Persönlichkeitsimulationen« auf rein kybernetischer Basis.
Das ist korrekt. Leider traut sich in den Romanen kein Autor ran darüber zu sinnieren warum diese Simulationen dieses Erscheinungsbild gewählt haben. Denn sie hätten auch alle anderen wählen können.

Eine weibliche Mausbiberdame zum Beispiel. (Vermutung: das wurde verworfen um bei Gucky keine Instabilitäten hervorzurufen der es eh schon schwer genug hat)


Die Frage ist ob sich die Schöpfer die Figuren weitergehend Gedanken darüber gemacht haben oder (was natürlich legitim ist) damit bestimmte Archetype ausfüllen wollten von denen sie wissen sie kommen bei Lesern gut an.
Some people are nice some people are nasty. There is always a Baldrick and there is always a Blackadder.
Benutzeravatar
Ce Rhioton
Kosmokrat
Beiträge: 7927
Registriert: 12. Februar 2017, 16:29
Kontaktdaten:

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Ce Rhioton »

Goshun hat geschrieben: 21. März 2024, 10:00 Das ist korrekt. Leider traut sich in den Romanen kein Autor ran darüber zu sinnieren warum diese Simulationen dieses Erscheinungsbild gewählt haben. Denn sie hätten auch alle anderen wählen können.
Und aus welchem Grund trauen sich die Autoren das nicht? Was ist deine Vermutung?
Benutzeravatar
Goshun
Ertruser
Beiträge: 1097
Registriert: 11. Januar 2021, 13:32

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Goshun »

Ce Rhioton hat geschrieben: 21. März 2024, 10:17 Und aus welchem Grund trauen sich die Autoren das nicht? Was ist deine Vermutung?
Dazu müsste ich wissen wie die Datenblätter für die Figuren aussehen und was als Hintergrundinformation dort steht. Möglich der Fokus und Zweck der Figur ist ein anderer und dieses "Nebenthema" hat gar keine Priorität weil es für die Figur nicht wichtig ist.

Möglich auch keiner will das Risiko eingehen fiktive Handlungen werden mit realen Meinungen des Autors verwechselt. Ich bin (wie ich in einem anderen Thread auch gesagt habe) streng der Meinung man muss den Autor von seinem Werk trennen.

Was in einem Werk steht hat einen Zweck und muss nicht unbedingt die reale Meinung des Autors widerspiegeln. Für mich ist ein Kriterium für gute Autoren die können persönlich eine ganz andere Meinung haben, schaffen es aber trotzdem ihre Fiktion etwas glaubhaft zu transportieren wo sie privat total widersprechen würden.

Das ist hohe Kunst meiner Meinung nach.

Wird aber von vielen Leuten missinterpretiert...
Some people are nice some people are nasty. There is always a Baldrick and there is always a Blackadder.
Benutzeravatar
Rebecca
Plophoser
Beiträge: 373
Registriert: 5. Oktober 2015, 21:45
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Starke weibliche Figuren

Beitrag von Rebecca »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 26. Februar 2024, 14:21 Janeway aus ST Voyager war eine ähnliche weibliche Figur, wie ich sie gerne öfter sehe (-n würde). Souverän, fair, ERWACHSEN, mit Prinzipien, aber kein Roboter. Wenn ich dann an den Blödsinn etwa von ST Discovery denke, oder sowas wie Another Life *grusel* überkommt mich Wehmut.
Ich mochte Janeway, aber Janeway entspricht der Problematik von Frauen in Führungspositionen damals (und heute), dass von ihnen erwartet wird vor allem männliche Verhaltensweisen/Auftreten anzunehmen - sich also männlich zu sozialisieren.

Da ich die Alienfilme nicht mag (die Art des Horrors ist nicht meins), kann ich nur bedingt was zu Ellen Ripley sagen. Was ist mit Sarah Connor aus Terminator?

Aber auch hier... es sind immer Frauen, die stark in männliche Muster hineingehen. Frauen, die sich wie Männer verhalten. Wow! Starke Frauen. Und das ist Blödsinn. Es gibt auch Frauen, die sich wie Frauen verhalten und trotzdem sehr stark sind. Das eine schließt das andere nicht aus. Auch wenn die Eigenschaften dann von Männnern häufig als Schwäche gedeutet werden.

Aber ja Ellen Ripley, Janeway sind Figuren, denen man erlaubt Rollen auszufüllen, die sonst immer an Männer gehen...
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Alle Forenbeiträge von mir sind freigegeben für Zitate auf LKS oder in Fanzines
Antworten

Zurück zu „Allgemeine Diskussionen“