Zyklus: Negasphäre

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nanograinger
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von nanograinger »

HOT hat geschrieben: 23. April 2024, 12:27 Persönliche Meinung:

Die Perrypedia schreibt: Der Romantitel ist eine Reminiszenz an »Warten auf Godot« von Samuel Beckett. Der Beginn zitiert den Eröffnungsdialog des Theaterstückes.

Nun gut, ansonsten sehe ich keine Ähnlichkeiten, was aber auch mein erhebliches Unwissen über diesen Klassiker bestätigt :o(
...
Nun, Godot erscheint in Becketts Werk nicht, genausowenig wie Xrayn in diesem Roman. Ist aber auch besser so für unsere Helden. B-)

Den Weltweisen von Azdun solltest du dir merken. Er wird (indirekt) für einen der wichtigsten Funksprüche aller Zeiten verantwortlich sein.
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Akronew
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von Akronew »

Nun ist es also soweit, ich habe jetzt
innerhalb des letzten halben Jahres,
zwei Zyklen zum Abschluss gebracht,
welche ich vorher nicht komplett
gelesen habe.

Zum ersten, es war für mich mal
wieder der Beweis für, selber lesen
mach klug. :o(

Ich muss gestehen, eigene Vorurteile
gepflegt zu haben und mich deshalb
beinahe um eine tolle Geschichte
gebracht haben. Danke an HOT und
soviel also zu Spoiler und
Zusammenfassungen. :rolleyes:

Zum zweiten eine Entschuldigung an
Uwe Anton, sein Doppelband zum Ende
war das beste was ich von ihm gelesen
habe, viele Dank. Und auch wenn ich
Norman immer als Folterinstrument
des Autors an die Leser gesehen habe,
auch dieses Thema hat für mich einen
guten Abschluss gefunden. :devil: :o)

Zum dritten, empfand ich viele Parallelen
zum Chaoporter Zyklus, bis hin zum
entstehenden Universum. Negasphäre
hat allerdings in meinen Augen ein bessere
letzte Hälfte gehabt

Zum Schluss nur soviel, hier wurde eine Ende
erzählt, was in meinen Augen wenig offen
gelassen hat, aber wie ich bereits schrieb,
ich ziehe meinen Hut vor diesen Ende. :st:

Abschließend möchte ich mich beim
damaligen Team und bei Eins A Medien
für die Umsetzung des damals für
PR neuen Medium Hörbuch bedanken.
Leo als Teil eines Vorleserteams seines
Romans war super.

Ich hoffe Hot hat noch genau soviel Spaß
wie ich beim lesen dieses Zyklus. :unschuldig: :devil:
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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HOT
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von HOT »

Tage der Angst

von Hubert Haensel

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Handlung

Die JULES VERNE irrt durch Tare-Scharm und hat Schwierigkeiten, ihr eigentliches Ziel zu erreichen: Das Black Hole Margin-Chrilox im Zentrum der Proto-Negasphäre, wo die Finale Schlacht stattfinden soll und wo Perry Rhodan beobachten will, wie die Retroversion »funktioniert«. Eine Petition der Mannschaft, die die Rückkehr in die Relativgegenwart fordert, macht die Sache nicht einfacher. Rhodan lehnt das Ansinnen seiner Offiziere ab, denn er ist davon überzeugt, dass die Retroversion aus der Nähe beobachtet werden muss. Er ist sich aber nach wie vor darüber im Unklaren, ob den Terranern nicht vielleicht noch eine wichtige Rolle zukommt – oder ob sie ein Zeitparadoxon riskieren. Als die Sphäriker allmählich an den Rand der Erschöpfung geraten und die JULES VERNE einen Raumsektor erreicht, in dem selbst die Fähigkeiten der mutierten Cypron versagen, greift Alaska Saedelaere ein. Obwohl es ihm furchtbare Qualen verursacht, den Vektor-Helm zu tragen, setzt er diesen Bestandteil der Nachtlicht-Rüstung erneut ein und navigiert den Hantelraumer zurück in ruhigeres »Fahrwasser«. Sein Cappin-Fragment hilft ihm dabei, die Ablehnung zu überwinden, die der Helm ihm entgegenbringt.

Es steht nicht gut um Kamuko. Die Terraner haben festgestellt, dass sie eine Laboratenkralle trägt. Der Versuch, den Parasiten mit dem Atrentus-Verfahren zu neutralisieren, gelingt zwar, aber kurz danach verschlechtert sich Kamukos Zustand rapide. Sie droht zu sterben. Rhodan legt den Brustpanzer und die Beinschienen der Nachtlicht-Rüstung an, muss aber feststellen, dass die Rüstung ihn trotz der Ritteraura ablehnt. Er verliert vor Schmerzen das Bewusstsein, gerade noch rechtzeitig wird er von der Rüstung befreit. Nach einigen Tagen Flug erreicht die JULES VERNE einen Raumsektor, in dem sich ein von acht Raum-Zeit-Routern offen gehaltenes Transmitterfeld befindet. Rhodan geht davon aus, dass man über diesen Transmitter das Zentrum Tare-Scharms erreichen kann. Während er noch überlegt, ob die JULES VERNE einen Durchflug wagen soll, wird ein Kolonnen-Funkspruch aufgefangen, in dem Alarm für Margin-Chrilox gegeben wird. Nun steht fest, dass die Finale Schlacht begonnen hat. Rhodan befiehlt die Annäherung an den Transmitter. Alles geht so schnell, dass die Streitkräfte TRAITORS nicht mehr reagieren können, und so gelingt dem Hantelraumer der Einflug in das Transmitterfeld.

Derweil muss Ki-Myo eine Aufgabe übernehmen, von der er sich überfordert fühlt: ARCHETIM bestimmt ihn wegen Kamukos Abwesenheit zum Oberbefehlshaber der vereinigten Flotten. Der Aeganer erhält direkten, permanenten Kontakt zu der Superintelligenz und wird in den Rang eines Generals erhoben. Inzwischen wurde der KORRIDOR DER ORDNUNG vollendet, so dass die Flotten nach Margin-Chrilox vorstoßen können. ARCHETIMS Pläne scheinen aufzugehen. Wegen eines Großangriffes auf das Chaotische Geflecht Bi-Xotoring verlegt KOLTOROC ein großes Truppenaufgebot dorthin; zu dieser Flotte gehört auch das von ARCHETIM besonders gefürchtete Element der Finsternis. KOLTOROC ist nun vermutlich ausreichend abgelenkt, so dass das eigentliche Ziel ins Visier genommen werden kann: ein gewaltiges, in sich verdrehtes Gebilde – eine aus unzähligen Kolonnen-Forts bestehende Doppelhelix. Dies ist GLOIN TRAITOR, die Nadel des Chaos, Zentrum der Macht KOLTOROCS in der Akkretionsscheibe von Margin-Chrilox. Zur gleichen Zeit erklingt in der Neganen Stadt das Rufsignal für den Chaotarchen Xrayn.

Persönliche Meinung:

Der Titel des Romans kann einem ja Angst machen. Und ja: Jeder und jede hat tatsächlich hier mit seinen eigenen und den von dem Umständen aufgezwungenen Ängsten zu tun.

Ich mag ja Alaska Saedelaere gern, will sagen, er ist einfach eine fantastische Figur aus WiWos Zeiten und nicht immer bin ich zufrieden, wie er z.B. als Friedensfahrer dargestellt wird. Nicht, dass die Autoren sich nicht bemühen, nicht dass er etwa nicht in seiner Einsamkeit und Kompliziertheit beschrieben wird, aber oft fehlt mir der "alte" Alaska, wobei es wahrscheinlich einfach nur ein Gefühl meinerseits ist. Hubert, der ja nun eine ganze Kosmos-Chronik über ihn geschrieben hat, die ich mit Hingabe gelesen hatte, stellte ihn mir in diesem Roman sehr gut als intergalaktischen Schmerzensmann dar.

Insgesamt Stress von allen Seiten, selbst Teile der Mannschaft zweifeln an der Mission. Nun aber kann nur noch der bisherige Höhepunkt kommen.
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HOT
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von HOT »

Die Finale Schlacht

von Hubert Haensel

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Handlung

Ki-Myo, der Gesandte ARCHETIMS führt die vereinigten Flotten als General in die Finale Schlacht, obwohl er sich in seiner Körpermaske kaum noch aufrecht halten kann. Da ihm Informationen über das Ziel der Flotte fehlen, fleht er ARCHETIM um Hilfe an. Dieser schickt ihm schließlich einen Bewusstseinssplitter, der ihm als moralische Stütze dient. In Wirklichkeit besitzt Ki-Myo das Wissen um das Ziel der Flotte; ARCHETIM hatte es nur blockiert.

Die Flotte trifft im Zielgebiet in der Nähe des Schwarzen Loches Margin-Chrilox ein, begleitet von 58 GESETZ-Gebern. Diese sollen für erträgliche (hyper-)physikalische Bedingungen sorgen, damit die etwa eine Million Schiffe umfassende Flotte auch effektiv kämpfen kann.

Schließlich entdeckt die Flotte GLOIN TRAITOR, die Nadel des Chaos. Allerdings wird sie von über 100.000 Traitanks, fünf Kolonnen-MASCHINEN und mehreren gekoppelten Kolonnen-Forts und weiteren großen Einheiten bewacht. ARCHETIM enthüllt Ki-Myo den Zweck der Schlacht: GLOIN TRAITOR manipuliert das Psionische Netz und erzeugt so indirekt den Grenzwall. Sobald GLOIN TRAITOR zerstört ist, könnte ARCHETIM unbehelligt mit der Reparatur des Psionischen Netzes beginnen. Der Grenzwall würde zusammenbrechen, und es könnte ein Kosmischer Messenger einfliegen, der die Negasphäre schließlich auflösen würde.

Inzwischen erwacht Kamuko an Bord der JULES VERNE und die Galaktiker übergeben ihr den Vektor-Helm; dadurch ist ihre Nachtlicht-Rüstung wieder komplett. So ausgestattet, kann sie die JULES VERNE bis nahe an den Standort der Finalen Schlacht leiten. Allerdings wird die JULES VERNE von Traitanks gejagt und schwer beschädigt. Kamuko will unbedingt zurück zu ihrer Flotte und bricht schließlich alleine mit einer Space-Jet der SPIRIT-Klasse auf. Sie irrt durch das Chaos, ohne weit zu kommen.

Inzwischen lenkt General Ki-Myo seine Flotte so gut er kann. Aber ohne die Orientierungsmöglichkeiten der Nachtlicht-Rüstung und aufgrund seiner mangelnden Kampferfahrung erleiden seine Truppen unmäßig hohe Verluste. Durch einen Flankenangriff kann er GLOIN TRAITOR ablenken, wodurch die GESETZ-Geber die stabile Zone schlagartig ausweiten können. Die gesamte Flotte ARCHETIMS stürzt sich nun auf GLOIN TRAITOR und kann die Nadel des Chaos schließlich zerstören.

ARCHETIM beginnt, mit Hilfe von CHEOS-TAI als Katalysator und kanalisierendem Psi-Relais, die Retroversion, indem er die akkumulierte Psi-Energie kontrolliert in das Psionische Netz abgibt. Allerdings taucht in diesem Moment ein Teil des Elements der Finsternis auf, das nicht durch das Ablenkungsmanöver bei Bi-Xotoring gebunden ist. ARCHETIMS Ur-Angst vor dem Dunkeln bricht durch und zerstört die Finsternis durch eine gewaltige Explosion von Psi-Energie. Allerdings war der Schlag so gewaltig, dass ARCHETIM sich dadurch versehentlich selbst tödlich verwundet hat. Immerhin ist die Retroversion zum Selbstläufer geworden, und die Chaosmächte können sie ohne GLOIN TRAITOR auch nicht mehr aufhalten. Ki-Myo befiehlt den Rückzug aller Truppen.

Die Besatzung der JULES VERNE weiß nun alles, was sie wissen wollte, allerdings wird die Situation zunehmend gefährlicher, und die Überlichttriebwerke sind nicht einsatzfähig. Also befiehlt Perry Rhodan einen Not-Kontextsprung. Kamuko ist unbemerkt im Kreis geflogen und stößt wieder auf die JULES VERNE. In dem Moment, in dem die Space-Jet eingeschleust wird, entmaterialisiert die JULES VERNE. Die Gäste an Bord, Pothawk und seine Laosoor, die vier Cypron-Sphäriker und der Dual Ekatus Atimoss werden notgedrungen mitgenommen.

Persönliche Meinung:

Rasant, rasanst! So geht es in und durch die finale Schlacht. Auch wenn wir eigentlich ja wissen, wie sie ausgeht, bleibt sie doch bis zum Schluss spannend. Was wird mit Kamuko? Was mit Ki-Myo? Wann wird die Rückkehr in die eigene Zeit vollzogen? Jo, alles gelöst. Hubert ist derjenige, der m.E. am besten unübersichtliche und komplexe Actionszenen und Raumschlachten so beschreibt, dass man die Überisicht behält. Das macht seine klare Sprache. Danke für diesen Roman!

Nun, dachte ich, könnte ich mal wieder eine Perry-Pause machen, aber wenn ich sehe, dass Robert Feldhoff den nächsten geschrieben hat und die Anwendung der in tiefer Vergangenheit errungenen Erkenntnisse, darauf warten angewendet zu werden, muss ich wohl weiterlesen...
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von Akronew »

HOT hat geschrieben: 5. Mai 2024, 10:53 ... Auch wenn wir eigentlich ja wissen, wie sie ausgeht, bleibt sie doch bis zum Schluss spannend.
Was wird mit Kamuko?
Was mit Ki-Myo?
Wann wird die Rückkehr in die eigene Zeit vollzogen?
Jo, alles gelöst.
Meinst du? :P
HOT hat geschrieben: 5. Mai 2024, 10:53 Danke für diesen Roman!
Da schließe ich mich total an. :st:
HOT hat geschrieben: 5. Mai 2024, 10:53 Nun, ... muss ich wohl weiterlesen...
Es wird dein Schaden nicht sein. :D
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von nanograinger »

HOT hat geschrieben: 5. Mai 2024, 10:53 Die Finale Schlacht

von Hubert Haensel
...
Persönliche Meinung:

Rasant, rasanst! So geht es in und durch die finale Schlacht. Auch wenn wir eigentlich ja wissen, wie sie ausgeht, bleibt sie doch bis zum Schluss spannend. Was wird mit Kamuko? Was mit Ki-Myo? Wann wird die Rückkehr in die eigene Zeit vollzogen? Jo, alles gelöst. ...
Eigentlich ist gar nichts gelöst. Klar, man weiß jetzt, wie die Retroversion Tare-Scharms ablief. Mit ungeheurem Aufwand (58 Gesetzgeber !) verschafften sich Archetims Truppen Zugang zum zentralen Black Hole und zerstörten GLOIN TRAITOR. ARCHETIM selbst musste eingreifen und zerstörte sich dabei selbst. Was für eine Orgie der Massenvernichtung (das ist letztlich auch mein einziger Vorwurf an Feldhoffs Zyklen: sie sind immer auf den ganz großen Knall mit eingebauter Vernichtungsorgiengarantie hin konzipiert).

Nur: Wieviele Gesetzgeber haben Perry und die Galaktiker zur Verfügung? Welche Truppen haben sie? Welche SI unterstützt sie mit voller Macht? Und das sind nur die großen offenen Fragen...

Jetzt wird erst einmal verschnauft, aber das heißt nicht, dass es nicht spannend bleibt, im Gegenteil.
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von Akronew »

nanograinger hat geschrieben: 5. Mai 2024, 13:36 Was für eine Orgie der Massenvernichtung (das ist letztlich auch mein einziger Vorwurf an Feldhoffs Zyklen: sie sind immer auf den ganz großen Knall mit eingebauter Vernichtungsorgiengarantie hin konzipiert).
Wobei es heute gar nicht mehr so
Schlimm rüberkommt wie damals.

Und das von mir, den dies damals
sehr gestört hat und dies auch
immer als einen der Gründe für
den eigenen Ausstieg gesehen hat.

Heute geht halt vieles was damals
nicht einmal denkbar war, in soweit
hat hier die Realität zu Abstumpfung
beigetragen? :nixweis:
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von HOT »

Evolux

von Robert Feldhoff

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Handlung

Als Perry Rhodan erwacht, ist Icho Tolot schon aktiv. Ebenso einige ertrusische und epsalische Besatzungsmitglieder der JULES VERNE. Soeben erwacht auch Oberst Lanz Ahakin, und NEMO gibt mit positronischer Stimme Meldungen ab. An Bord ist alles wieder auf Low Level-Technik, der Kontextsprung zurück in die Gegenwart ist demnach gelungen. Dafür befindet sich das Schiff immer noch in Tare-Scharm und das Zentrums-Black Hole Margin-Chrilox greift nach ihnen.

In einem weiteren Notmanöver kann sich die JULES VERNE in den Linearraum retten und bringt 13 Lichtjahre hinter sich. Anschließend sind das Salkrit und HS-Howalgonium der Hawk-II-Konverter verbraucht. Indessen hat es im Mittelteil einen seltsamen Brand gegeben, und der Kontextwandler hat sich von innen aufgelöst. Beinahe sämtliche Sektionen und Abteilungen des Schiffes melden sich betriebsunklar – was nicht für die Cafeteria hinter der Kommandozentrale gilt. Auch sämtliches Salkrit und HS-Howalgonium der Lagerbestände hat sich verzehrt, das Hantelschiff kann höchstens noch 80 Lichtjahre weit fliegen, dann ist Schluss.

In einer ersten Ansprache, bei der Mondra Diamond an seiner Seite ist, versucht Rhodan, Mut zu machen. Von der Führungscrew muss der Terraner aber Malcolm S. Daellian rügen, der Pessimismus verbreitet. Immerhin, die Retroversion von Tare-Scharm ist ausführlich dokumentiert, und ihnen ist das Atrentus-Verfahren bekannt. Negativ ist der Tod der vier Sphäriker (was sicherlich auch für Kamuko gilt, aber nicht sicher ist, da sie samt Nachtlicht-Rüstung und Beiboot verschwunden ist und man auf der JULES VERNE davon ausgeht, dass das Einschleusen in letzter Sekunde nicht mehr funktioniert hat), positiv dafür der Zerfall der Wächtersäulen aus dem INTAZO. Alaska Saedelaere ist obenauf, Gucky, Ekatus Atimoss und die Algorrian liegen im Heilschlaf.

Als Nächstes lässt Rhodan die einzig mögliche Option in die Wege leiten, nämlich ein Hilferuf per Hyperfunk. Sodann sucht der Terraner die 202 Laosoor um Pothawk auf. Diese haben inzwischen begriffen, dass sie die LAOMARK, ihre Heimat, nie wieder sehen werden. Sie zeigen sich gefasst, was sich aber im Laufe der nächsten Zeit ändern kann. Zunächst aber sehen sie die Hantel als ihre neue Heimat an.

Einen Tag später erscheinen 21 Raumschiffe bei der JULES VERNE, die sogleich die Bezeichnung Silberfische erhalten. Sie sind zwischen 220 und 1200 Meter lang und imstande, in ihrer Mitte Module aufzunehmen. Über Funk melden sich feingliedrige Humanoide mit smaragdgrüner Haut und katzenhaften Augen, die weinrote Kombinationen tragen. Für Rhodan kommt es nicht überraschend, als sie sich in der Sprache der Mächtigen melden. Der Wortführer spricht von sich als Castun Ogoras, sein Schiff ist die LIRIO. Er gehört zum Volk der Yakonto und die Rapid-Kreuzer vertreten die Wächterflotte von Evolux. Ogoras besteht darauf, dass ein Robotkommando die JULES VERNE untersucht, um eine Zugehörigkeit zu den Chaosmächten auszuschließen. Indessen ist das Hantelschiff intensiv gescannt worden, und Ogoras bekommt etwas mitgeteilt. Anschließend will er Rhodan in voller Lebensgröße sehen, wobei er erstaunt und fassungslos die Worte »Ehrwürdiges Aulicio Mac'lai« ausstößt – und sein persönliches Kommen zusagt.

Ogoras kommt in Begleitung von sechs Artgenossen an Bord der JULES VERNE. Nur er trägt einen weißen Bart, der aber kein Zeichen des Alters ist. Rhodan ist den Yakonto als Ritter der Tiefe bekannt, denn ihr Volk hat vor langer Zeit für die Ritter gearbeitet (vor allem für Igsorian von Veylt). Auch wenn es den Orden nicht mehr gibt, die Yakonto wünschen sich die alten Werte zurück.

Den Yakonto wird vieles von der Mission der JULES VERNE und den Kampf gegen TRAITOR erzählt, nicht jedoch die Reise in die Vergangenheit. Das erzeugt natürlich Misstrauen, und Ogoras will die Aussagen auf Evolux überprüfen lassen. Dass ein Ritter vorsätzlich lügt, glaubt er nicht. Dennoch, am Ende der Inspektion erklärt Ogoras: Nicht der Funkspruch hätte seine Schiffe zur JULES VERNE geführt, sondern vielmehr das Eindringen eines Objekts in ihr Territorium unter temporal-physikalischen Effekten. Ogoras ahnt die volle Wahrheit, aber Rhodan kehrt den Ritter heraus und weist ihn zurecht. Der bärtige Yakonto gibt klein bei und berichtet von der Weißen Welt Evolux. Es ist ein Werftplanet der Kosmokraten, und die Yakonto beschützen sie.

In der Folge erscheint ein Tender, eine ringförmige Einheit mit 4,5 Kilometer Durchmesser, der die VERNE aufnimmt. Nach einstündigem Flug wird eine Konstellation aus acht weißen Sonnen erreicht, die einen Würfel von sieben Milliarden Kilometer Kantenlänge bilden. Dort stehen 300.000 Yakonto-Einheiten und vermutete 2000 Wachforts. Und im Zentrum des Sonnenwürfels steht der Werftplanet Evolux. Dabei handelt es sich tatsächlich um einen Braunen Zwerg mit der 77,11-fachen Masse Jupiters. Evolux ist eine Unmöglichkeit gewordene Realität mit Sauerstoffatmosphäre, 142.519 Kilometer Durchmesser und 1,05 Gravos Schwerkraft.

Die JULES VERNE hat im  Wikipedia-logo.png Orbit zu bleiben, wie Ogoras als Nächstes mitteilt. Über ihr weiteres Schicksal hat der Sequenz-Rat in der Steilen Stadt zu entscheiden, dem der Oberste Sequenz-Inspektor Dyramesch vorsteht. Das wiederum kann einige Zeit dauern. Immerhin können Messungen angestellt werden. Demnach ist Evolux in 101.112 Segmente aufgeteilt, wo ebenso viele Völker Dienst leisten. Sie arbeiten neun so genannten Zentrumswerften zu. Die Segmente ihrerseits werden von der Segment-Kontrolle, einem Netz aus 12.000 Schwebestationen, organisiert. Dabei könnten die Trennfelder zwischen den einzelnen Segmenten den Planeten als Ganzes stabilisieren. Im Übrigen sind die neun Zentrumswerften nicht einsehbar, sondern blinde Flecken. Aber Zentrumswerft Eins ist lokalisiert worden. Sie wird von der Verwaltungsstadt Beliosa umgeben, zu der auch die Steile Stadt gehört.

Schon am nächsten Tag erscheint Dyramesch, der Kosmofekt von Evolux, als Projektion auf der JULES VERNE. Irgendwie gleicht er dem Mächtigen Kemoauc, stammt vielleicht aus dem gleichen genetischen Pool. Er lässt sich von Rhodan nicht beeindrucken. Auch wenn die JULES VERNE im Interesse der Ordnungsmächte, nicht in ihrem Dienst, unterwegs ist. Es hat ein Inventar-Scan zu erfolgen, bevor eine Entscheidung gefällt wird.

Die JULES VERNE wird im Segment Gelephant abgesetzt, über 47.000 Kilometer von Beliosa entfernt. Irgendwie fühlen sich die Galaktiker abgestellt, und Rhodan unternimmt mit Gucky und Diamond eine Erkundung im Shift. Gelephant scheint unbewohnt, doch dann begegnen sie vier bärenartigen Fralambern. Sie stammen aus einem Nachbarsegment, und die Worte von Erlaruud vertiefen die Erkenntnis, abgeschoben worden zu sein. Immerhin verweist das Wesen auf den Transmitter-Tripod, dessen drei Tore unterschiedliche Kapazitäten besitzen. Erlaruud überlässt Rhodan sogar einen Nutzungscode, bevor er mit seinen Artgenossen weiterzieht.

In der Folge lassen sie sich vom Tripod-Rechner das Segment-Verzeichnis übermitteln, das NEMO auswertet. Sodann soll eine Expedition erfolgen. Soweit kommt es aber nicht. Zunächst weist Chefingenieur Istorico auf einen reparierten Not-Antigrav hin, was von Geisterhand (oder von außen) geschehen sein mag. Dann erscheint Ogoras über den Tripod und will Rhodan zu Dyramesch abholen.

Für Rhodan gleicht Beliosa einer Märchenstadt, ein Konglomerat vieler Kulturen. Er hört von den Sathox, einer Art Militärpolizei und Objektschutz, die das planetare Teleportsystem nutzen, und erblickt die Steile Stadt, die ihrem Namen alle Ehre macht. Sie erhebt sich bis zu 45 Kilometer in die Höhe. Dort residiert der Kosmofekt – und Dyramesch lässt den Terraner schauen, was in der Zentrumswerft Eins gebaut wird: eine Kobaltblaue Walze, ein Schiff der Kosmokraten, das nach 10.000 Jahren Bauzeit kurz vor der Vollendung steht, die PENDULUM.

Dyramesch klärt Rhodan über seinen Standpunkt auf: Demnach sind Hangay und die Proto-Negasphäre nicht das Problem des Terraners, sondern das der Kosmokraten, die sich beizeiten darum kümmern werden. Entsprechend wird es keine Hilfe für die JULES VERNE geben, vielmehr hat der Kosmofekt eigene Pläne für das Hantelschiff. Mit dieser Erkenntnis kehrt der Zellaktivatorträger auf sein Schiff zurück.

An Bord erlebt er eine Überraschung, denn Gucky, Pothawk, Vizquegatomi, Limbox und Diamond haben unterdessen ihre Expedition durchgeführt. Im Segment Chucharan entwendeten sie 1,5 Kilogramm Hyperkristalle gleich dem Salkrit, zehn Kilogramm Howalkrit (das beim Abflug der JULES VERNE in die Vergangenheit auf Terra noch in der Herstellung war) und jede Menge Evo-Chips, die hiesige Währung. Damit kann das Hantelschiff, so Daellians Prognose, wieder handlungsfähig gemacht werden. Im Übrigen muss der Inventar-Scan schon stattgefunden haben.

In aller Heimlichkeit wird die JULES VERNE instand gesetzt. Anschließend beginnt die Flucht des Hantelschiffes. Es teilt sich, und geführt von Lanz Ahakin, Loni Geleske und Porter Lasik durchstoßen nacheinander JV-1, JV-2 und JV-M das Tor Eins des Transmitter-Tripods und materialisieren in Segment Chucharan. Dieses ist im Gegensatz zu Gelephant nicht gedeckelt, und dort sorgt Gucky für einige Verwirrung, indem er sich in Funkanfragen als Fralamber ausgibt. Die Zeit reicht, um das Schiff wieder zu vereinigen und in den Orbit zu bringen.

Sogleich beginnt die Beschleunigungsphase, doch bevor die JULES VERNE in den rettenden Linearraum eintreten kann, wird das Hantelschiff von einem Schemen angesprungen – und als Rhodan erwacht, steht die JULES VERNE wiederum in Gelephant. Bevor er sich Gedanken über das unbekannte Phänomen machen kann, steht die Projektion von Dyramesch in der Kommandozentrale. Diese erlischt aber schnell wieder, und dafür erscheint der Kosmofekt persönlich und in Begleitung von fünf Sathox per Teleport. Dyramesch verkündet sein Urteil: Gelephant soll ab sofort das Terraner-Segment sein, und die Besatzung der VERNE hat sich in Evolux zu integrieren. Mit Widerstand rechnet er, doch er wird ihn brechen.

Nach diesen Worten zieht sich der Kosmofekt mit seinen Wächtern zurück, nicht ohne sich zuvor eine blutige Nase zu holen, die ihm Diamond zufügt. Dyramesch lässt es ohne Strafe geschehen. Als Nächstes folgt die Deaktivierung des Transmitter-Tripods. Anschließend meldet sich erneut der Ara Istorico. Es gab erneut eine Geistheilung, und sie konnte in Bildern dokumentiert werden. Tatsächlich ist darauf die allmähliche Reparatur eines Daellian-Meilers zu sehen, nicht jedoch die helfende Hand, die dies bewerkstelligt. Es macht Mut zur Hoffnung.

Persönliche Meinung:

Was für ein geiler Roman! Ein Meisterstück eines Anfangs-Romans eines Zyklus, oder hier des zweiten Teils eines Zyklus. Dramaturgisch exakt mit ständigen Überraschungen durchgetakter Roman, der Appetit auf den kommenden Handlungsstrang macht. Der Höhepunkt: Mondras Schlag ins Gesicht des Kotzbrockens. Sowas erwartet man erst recht nicht.

Traurig in der Perrypedia zu lesen, dass es sein letzter Solo-Roman war. :(

Viel mehr muss ich garnicht sagen, seit dem "Sternenbiest" bin ich ein Fan von ihm und werde ja nun in diesem Zyklus, weiterhin an seiner Kreativität als Expokrat teilhaben können, soweit ich das verstanden habe.

Genau im Monat seines Erscheinens - August 2008 - fing ich übrigens mit dem "Lemuria"-Ziegel wieder an PR zu lesen, aber erst mal Zeugs aus den 70ern, wo ich vorher aufgehört hatte.

Also: Es geht weiter!
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Richard
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von Richard »

nanograinger hat geschrieben: 5. Mai 2024, 13:36 ....

Nur: Wieviele Gesetzgeber haben Perry und die Galaktiker zur Verfügung? Welche Truppen haben sie? Welche SI unterstützt sie mit voller Macht? Und das sind nur die großen offenen Fragen...

Jetzt wird erst einmal verschnauft, aber das heißt nicht, dass es nicht spannend bleibt, im Gegenteil.
Was man sicherlich auch bedenken muss: die Negasphäre in Hangay beginnt gerade erst sich zu entwickeln. Jene in Tare-Scharm war doch schon deutlich weiter entwickelt und das war einer mE einer der Gründe, dass man jetzt fast 60 Gesetzgeber und die volle Unterstützung von ARCHETIM brauchte.
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