Zyklus: Negasphäre

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von HOT »

Ce Rhioton hat geschrieben: 16. Oktober 2023, 14:44
Akronew hat geschrieben: 16. Oktober 2023, 13:52 Ja, das war leider so, wollen hoffen das es Sichu,
zu der ich hier viele Ähnlichkeiten sehe, es nicht
ebenso geht.
Was meinst Du mit Ähnlichkeiten denn konkret?
Dass eine ehemals toughe Frau an der Seite von Perry ihren Biss verliert?
Ich denke da immer an Orana Sestore, die zwar einige Zeit lang durchaus an wichtigen Stellen der Handlung auftrat, aber nie wieder so interessant und als klare selbstbewußte Persönlicheit auftrat, wie im ersten Heft (PR 550) von H.G. Ewers. Ewers war meiner Erinnerung nach was die Schilderung einer tollen weiblichen Handlungsträgerin anging allen anderen Autoren weit voraus, jedenfalls hier bei Oranas Beschreibung und Handlungsweise. Ich habe dann mal wieder ein Lücke, aber als sie - ich glaube - in der Aphilie wieder auftaucht, ist sie nur ein Schatten ihrerselbst. Sie hatte ihren Biss völlig verloren, wie oben hinsichtlich Mondra formuliert wurde.
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von Akronew »

Ich kann dazu nur sagen, das ich ja gerade parallel
die EA höre und dabei fiel mir eben auf, das für
mein Gefühl beide sich doch recht ähnlich in ihren
Handel sind. B-)
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von HOT »

Die Teletrans-Weiche

von Uwe Anton

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Handlung

Dr. Baldwin Carapol will einer Station, die zur weiteren Untersuchung von ARCHETIMS Korpus in der Sonne Sol dient, einen Antrittsbesuch abstatten. Hierbei überkommen ihn an Bord der DAEDALUS III immer wieder mulmige Gefühle bei dem Gedanken, dass Myles Kantor bei einer Unternehmung in der Sonne ums Leben kam.

Plötzlich treten hyperphysikalische Phänomene auf und es kommt zu Mikrostrukturerschütterungen. Nachdem festgestellt werden kann, dass keine direkte Gefahr für das Schiff besteht, nähert man sich der Quelle des Phänomens und bemerkt, dass große Mengen Energie abgezogen werden und an einem Punkt in der Nähe der Saturn-Bahn verschwinden.

Die Handlung schwenkt um zu Reginald Bull. Dieser nimmt einen öffentlichen Auftritt als Globist zusammen mit Fran Imith wahr. Von dort zurück, erreicht ihn kurze Zeit später die Nachricht, dass nahe der Saturn-Bahn etwas Ungewöhnliches angemessen wurde. Schiffe werden sofort zu dem Punkt beordert, darunter auch PRAETORIA. Bull begibt sich per Transmitter selbst zur PRAETORIA und ordnet an, auch Marc London und Dr. Baldwin Carapol zu schicken.

Vor Ort wird festgestellt, dass es sich um eine Hyperperforation des Raumes handelt, die sich zudem vergrößert und bei 180 km Durchmesser ihren Maximalwert erreicht. Außerdem werden leichte Strangenesseffekte angemessen sowie die Strahlung einer Sonne, bei der es sich nicht um Sol handelt. Man hofft, dass die Sieben Mächtigen aus einem anderen Universum, die versprochen hatten, die Menschheit im Kampf gegen TRAITOR zu unterstützen, mit der versprochenen Hilfe zurückkehren und dies nicht etwa ein neuartiger Versuch TRAITORS ist, den Kristallschirm zu umgehen.

Beides erweist sich als falsch, als nach kurzer Zeit eine Silberkugel die Hyperperforation verlässt und sich von Bord Lotho Keraete, der Bote von ES, meldet. Dieser spricht mit Bull und unterbreitet das Angebot von ES, alle Menschen des Solsystems zu einem fernen und sicheren Ort zu evakuieren.

Bull ist enttäuscht, da er sich von ES eher direkte Hilfe im Kampf gegen TRAITOR erhofft hatte und keine Evakuierung. Die Menschen sollen durch die Hyperperforation, die als Teletrans-Weiche bezeichnet wird, zu den Fernen Stätten der Superintelligenz in das Stardust-System gebracht werden. Beim Transport wird als Nebeneffekt ein großer Anteil der Hyperkristalle zerstört. Im Stardust-System sollen aber genügend Lagerstätten für Hyperkristalle vorhanden sein, um den Verlust schnell wieder auszugleichen. Das Angebot ist einmalig und gilt für 88 Tage, dann will ES die Teletrans-Weiche abschalten. Somit gibt es dann keine Rückkehrmöglichkeit mehr nach Terra.

Da man der Superintelligenz nicht blindlings vertrauen will, startet Bull ein Unternehmen zur Untersuchung des Stardust-Systems mit SKARABÄUS-Raumschiffen, da diese weniger als alle anderen verfügbaren Raumschiffe vom Ausfall der Hyperkristalle betroffen sind. An dieser Expedition nimmt Bull selbst teil und man überlegt einen Weg, um den Verlust von 95% der Hyperkristalle beim Durchgang durch die Teletrans-Weiche vor Ort schnell kompensieren zu können.

Beim Durchgang erhält Bull Kontakt zu ES. Die Superintelligenz zeigt ihm zwei Visionen: die erste vom glücklichen Neuanfang im Stardust-System, die zweite dagegen vom Untergang der Menschen im Solsystem, als TRAITOR noch wesentlich mehr Einheiten aufbietet und damit den Kristallschirm zu Fall bringt und das komplette System samt der Erde zerstört.

Im Stardust-System startet die Erkundung und man sucht einen Ort auf, den Bull in seiner ersten Vision gesehen hat. Außerdem wird ein SKARABÄUS zurückgeschickt, um Bericht zu erstatten.

Persönliche Meinung:
nanograinger hat geschrieben: 16. Oktober 2023, 12:57 Für mich sind die Romane 2432-2435 der qualitative Höhepunkt des gesamten Zyklus. Das heißt nicht, dass es nicht höchst spannend bleibt oder keine guten Romanen mehr kommen, im Gegenteil. Aber in diesen Romanen war die Balance zwischen der Erzählung von "menschlichen" Geschichten und der "unmenschlichen", extrem gewaltigen und gewalttätigen Geschichte um die Negasphären noch in Ordnung. Später ist das dann oft nicht mehr der Fall, da werden unsere Helden teilweise zum Spielball der kataklysmischen Kräfte, die hier am Werk sind.
Dass wir den qualitativen Höhepunkt erreicht hätten, ist nicht grade motivierend, wenngleich du das gleich wieder einhegst. Schaun 'mer mal.

Jedenfalls kriegt es Uwe Anton in diesem Roman sehr gut hin, genau diese Balance zwischen der Menschllichkeit - Perspektive und pschologisch begründete Reaktionen der Protagonisten (hier insbesondere Bully und Dr. Carapol) - ganz hervorragend in die phantasitische "Umwelt" von Bedrohung durch die Negasphäre und Auftauchen der Teletransweiche, einzubinden. Das ist genau das, warum ich seine Romane gerne lese. Das sich ES einmischt, dass Bully sich in einer Vision auf Wanderer wiederfindet, fand ich sehr nett, da sich diese Szenen aus den Anfängen der Serie natürlich in meine Erinnerung sozusagen eingebrannt haben.

"Stardust" heißt ja nun sogar der nächste Zyklus und eine Miniserie dazu. Über PR-Extras damals hatte ich schon davon gehört. Scheint ja ein großes Thema zu werden. Jedenfalls hat sich der Anfang dazu sehr gut gelesen und macht neugierig auf mehr.
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von Akronew »

Mir hat dieser Stardust-Block sehr gut gefallen,
gerade was das "Gefühlsleben" der Terraner
in Bezug auf ES und gerade zu Lotho betrifft. ;)
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von Richard »

nanograinger hat geschrieben: 16. Oktober 2023, 18:38 Sichu und Mondra sind als Partnerinnen von Perry vergleichbar, ansonsten aber doch sehr unterschiedlich von ihrem Werdegang her.

Mondra war Zirkusartistin, bevor sie mit Perry auf große Reise ging.
Mondra war zwar wirklich zuerst mal Zirkusartistin. ABER zum Zeitpunkt, als sie mit Perry auf grosse Reise ging, war sie TLD Agentin.
nanograinger hat geschrieben: 16. Oktober 2023, 18:38 Sichu dagegen war Topwissenschaftlerin und hatte ein harte militärische Ausbildung. Sie entschied sich zunächst für die Galaktiker. Erst viel später wurde sie Partnerin für Perry (nach dem Sternengruft-Zyklus).
Erste Andeutungen einer sich anbahnenden "Liebschaft" gab es meiner Erinnerung schon vorher. Ich müsste mal suchen aber ich glaube, das war zb in einem Band, der auf Medusa spielte.
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von nanograinger »

Richard hat geschrieben: 18. Oktober 2023, 19:24
nanograinger hat geschrieben: 16. Oktober 2023, 18:38 Sichu und Mondra sind als Partnerinnen von Perry vergleichbar, ansonsten aber doch sehr unterschiedlich von ihrem Werdegang her.
Mondra war Zirkusartistin, bevor sie mit Perry auf große Reise ging.
Mondra war zwar wirklich zuerst mal Zirkusartistin. ABER zum Zeitpunkt, als sie mit Perry auf grosse Reise ging, war sie TLD Agentin.
Richtig, sie war bereits 10 Jahre beim TLD. Allerdings hatte sie wohl keine große Einsatzerfahrung. Im Perrypedia-Artikel zu Band 1890 wird sie als "ehemalige TLD-Agentin" bezeichnet. Das liegt vielleicht nur daran, dass im auf das Kenteullen-Rad verschlagene Kalkutta-Nord kein TLD mehr existierte. Ganz genau erinnere ich nicht, wie ihr Status in Band 1890 war. Ich meine, sie wollte eigentlich aus dem TLD raus.
Richard hat geschrieben: 18. Oktober 2023, 19:24
nanograinger hat geschrieben: 16. Oktober 2023, 18:38 Sichu dagegen war Topwissenschaftlerin und hatte ein harte militärische Ausbildung. Sie entschied sich zunächst für die Galaktiker. Erst viel später wurde sie Partnerin für Perry (nach dem Sternengruft-Zyklus).
Erste Andeutungen einer sich anbahnenden "Liebschaft" gab es meiner Erinnerung schon vorher. Ich müsste mal suchen aber ich glaube, das war zb in einem Band, der auf Medusa spielte.
Du meinst vermutlich die Romane 2816 bis 2818, die (teilweise) auf Sheheena spielten. Ja, natürlich hatten sie schon früher eine "Affäre", aber Partner mit Ehevertrag wurden sie erst nach der Rückkehr aus Orpleyd.

Das ändert aber alles nichts daran, dass Mondra und Sichu unterschiedliche Figuren mit sehr unterschiedlichen Werdegängen und Charakter sind/waren. Beides sind "starke Frauenfiguren", aber außer dieser Parallele verbindet nur die Partnerschaft zu Perry diese Figuren.
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von nanograinger »

HOT hat geschrieben: 18. Oktober 2023, 10:05
nanograinger hat geschrieben: 16. Oktober 2023, 12:57 Für mich sind die Romane 2432-2435 der qualitative Höhepunkt des gesamten Zyklus. ...
Dass wir den qualitativen Höhepunkt erreicht hätten, ist nicht grade motivierend, wenngleich du das gleich wieder einhegst. Schaun 'mer mal.
Das ist mein ganz persönlicher Geschmack. Ich bin sicher, du wirst in der Rückschau einen anderen persönlichen Höhepunkt für dich identifizieren.

Es geschieht noch sehr viel im Verlaufe des Zyklus (muss ja), auch noch viel Unerwartetes. Die "Stardust-Romane", die mit der Teletransweiche begonnen haben, sind ein Beispiel, denn diese hatte sich in keiner Weise angekündigt. Die Romane setzen einerseits die Grundlage für den kommenden Zyklus, aber sie machen auch unmittelbar klar, wie ernst die Lage ist, wenn ES selbst hier Vorsorge trifft, dass ein substantieller Teil der Bevölkerung des Solsystems überlebt.

Es ist übrigens die erste von (bisher) drei Situationen, in denen die Bevölkerung der Erde/Solsystems vor die Wahl gestellt wird, auf der Erde/Solsystem zu verbleiben oder zu "anderen Ufern" aufzubrechen (die anderen Situationen kommen im Neuroversum-Zyklus und im Mythos-Zyklus).
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von HOT »

nanograinger hat geschrieben: 19. Oktober 2023, 09:25 Es ist übrigens die erste von (bisher) drei Situationen, in denen die Bevölkerung der Erde/Solsystems vor die Wahl gestellt wird, auf der Erde/Solsystem zu verbleiben oder zu "anderen Ufern" aufzubrechen (die anderen Situationen kommen im Neuroversum-Zyklus und im Mythos-Zyklus).
Im Konzil- und Aphilie-Zyklus wandert ja die Menschheit in der Provcon-Faust aus und gründet das NEI, dann wird auch noch die Erde entvölkert indem sie, bis auf ganz wenige Leute, in ES aufgeht. (Details und Reihenfolge sind mir nicht mehr ganz so präsent, aber das waren faszinierende Romane.) Insofern ist eine Menschheit die zu "anderen Ufern" aufbricht nicht ganz neu.
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von nanograinger »

HOT hat geschrieben: 19. Oktober 2023, 09:43
nanograinger hat geschrieben: 19. Oktober 2023, 09:25 Es ist übrigens die erste von (bisher) drei Situationen, in denen die Bevölkerung der Erde/Solsystems vor die Wahl gestellt wird, auf der Erde/Solsystem zu verbleiben oder zu "anderen Ufern" aufzubrechen (die anderen Situationen kommen im Neuroversum-Zyklus und im Mythos-Zyklus).
Im Konzil- und Aphilie-Zyklus wandert ja die Menschheit in der Provcon-Faust aus und gründet das NEI, dann wird auch noch die Erde entvölkert indem sie, bis auf ganz wenige Leute, in ES aufgeht. (Details und Reihenfolge sind mir nicht mehr ganz so präsent, aber das waren faszinierende Romane.) Insofern ist eine Menschheit die zu "anderen Ufern" aufbricht nicht ganz neu.
Das ist richtig, aber damals in der Laren-Krise hatten die Leute keine Wahl, zumindest nicht mehr, nachdem sich das Solsystem hinter dem ATG-Feld und dann dem Paratronschirm verschanzt hatte. In den drei genannten Fällen hatten sie diese, zwar jeweils unter Druck, aber immerhin.
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von Sturmwind »

nanograinger hat geschrieben: 19. Oktober 2023, 12:42 ...
Das ist richtig, aber damals in der Laren-Krise hatten die Leute keine Wahl, zumindest nicht mehr, nachdem sich das Solsystem hinter dem ATG-Feld und dann dem Paratronschirm verschanzt hatte. In den drei genannten Fällen hatten sie diese, zwar jeweils unter Druck, aber immerhin.
@nanograinger, Du schneidest hier eine meiner Meinung nach sehr interessante Frage an.
"... hatten sie diese, aber jeweils unter Druck ..."

Ist es dann noch eine freie Entscheidung/Wahl? Wie viel Druck darf bei einer sogenannten freien Entscheidung aufgebaut werden, um noch eine solche zu sein?
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von Sturmwind »

Meiner Meinung nach sind sowohl TERRANOVA, als auch NEGASPHÄRE sehr interessante Zyklen. Nicht nur von der Handlung her, sondern auch von den Personen. Besonders die Duale, egal wen/welche, finde ich einfach faszinierend.
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von nanograinger »

Sturmwind hat geschrieben: 19. Oktober 2023, 14:59
nanograinger hat geschrieben: 19. Oktober 2023, 12:42 ...
Das ist richtig, aber damals in der Laren-Krise hatten die Leute keine Wahl, zumindest nicht mehr, nachdem sich das Solsystem hinter dem ATG-Feld und dann dem Paratronschirm verschanzt hatte. In den drei genannten Fällen hatten sie diese, zwar jeweils unter Druck, aber immerhin.
@nanograinger, Du schneidest hier eine meiner Meinung nach sehr interessante Frage an.
"... hatten sie diese, aber jeweils unter Druck ..."

Ist es dann noch eine freie Entscheidung/Wahl? Wie viel Druck darf bei einer sogenannten freien Entscheidung aufgebaut werden, um noch eine solche zu sein?
Der "Druck" ergibt sich aus der Situation, in der sich die Bevölkerung des Solsystems hier befindet. Es ist kein politischer Druck durch die Regierung oder andere politische Gruppierungen.

Die Bevölkerung hat die Wahl, im Solsystem zu verbleiben und den Kampf gegen TRAITOR weiterzuführen (und zwar mit breitem Einsatz von Zivilisten in den TANKSTELLEN), oder über die Teletransweiche zu fliehen und die Zurückbleibenden innerhalb und außerhalb des Solsystems im Stich zu lassen. Die Wahl ist frei, aber die Konsequenzen in beiden Fällen schwerwiegend, denn man kennt das Stardustsystem und dessen Umgebung ja überhaupt nicht. Das wird zwar jetzt erkundet, aber danach ist man nicht viel schlauer als zuvor. Und wer den nächsten Zyklus kennt .... (nein, natürlich spoilere ich hier nicht, HOT B-) ).
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Re: Zyklus: Negasphäre

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Die immaterielle Stadt

von Uwe Anton

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Handlung

Der 18. August 1346 NGZ beginnt für Homer G. Adams eigentlich überaus positiv, denn er erhält die Nachricht, dass Roi Danton lebt und bereits mit einem USO-Konvoi unterwegs nach Quinto-Center ist. Außerdem hat Reginald Bull einen SKARABÄUS durch die Teletrans-Weiche zurückgeschickt, dessen Besatzung berichtet, dass auf der anderen Seite alles in Ordnung ist. Bald gibt es jedoch neuen Ärger. Lotho Keraete, der sich nach wie vor extrem zugeknöpft gibt und sich nicht aus der Reserve locken lässt, verkündet eigenmächtig in aller Öffentlichkeit, was es mit dem Stardust-System auf sich hat. Die Presse verbreitet diese Information natürlich sofort. Um eine Massenpanik zu verhindern, muss Adams Keraetes Angaben in einer Pressekonferenz bestätigen. Er kann immerhin Pluspunkte sammeln, als er bekannt gibt, dass das Stardust-System bereits von Bull persönlich untersucht wird, und dass einige ausgewählte Vertreter der Presse beim Flug des nächsten SKARABÄUS-Verbands teilnehmen dürfen.

Nicht alle Menschen sind von Keraetes Angebot, das Solsystem komplett zu räumen, auf Anhieb begeistert. Vor allem unter den Globisten regt sich Widerstand, denn sie sehen nicht ein, warum sie aufgeben sollten, was sie in all der Zeit so hart verteidigt haben. Da zieht Keraete einen neuen Trumpf aus dem Ärmel und präsentiert jene Holobotschaft, die Perry Rhodan im April, kurz nach dem Kontextsprung, mit einer Silberkugel auf den Weg geschickt hatte. Rhodan überlässt den Terranern die Entscheidung über das Angebot der Superintelligenz und sagt im übertragenen Sinne, er würde keinem die Flucht verübeln. Adams ist erzürnt darüber, dass ES diese Botschaft offenbar abgefangen und monatelang zurückgehalten hat. Es kommt aber noch schlimmer. Am 24. August erhält er die Nachricht, dass Roi Dantons Konvoi von Traitanks abgefangen und fast völlig aufgerieben worden ist. Niemand weiß, ob Rhodans Sohn entkommen konnte.

Auf der anderen Seite der Teletrans-Weiche erkunden Reginald Bull und seine Gefährten die bewohnbaren Planeten des Stardust-Systems: die paradiesische Welt Aveda sowie Zyx, Trondgarden und den relativ unwirtlichen Planeten Katarakt. Letzteren nimmt Reginald Bull sich vor, denn hier soll sich laut Keraetes Angaben eine verbotene Zone befinden: der Kontinent Aumark. Bull nimmt an, dass ES mit dieser Angabe die Neugier der Terraner wecken wollte. Auf Katarakt sind überall Ruinen zu finden. Offensichtlich hat es hier einst eine hochentwickelte Zivilisation gegeben. Durch einen Hinweis Marc Londons entdecken die Terraner fünf immaterielle Städte, die nur optisch wahrgenommen werden können. Jede Stadt hat eine andere Farbe, und jede strahlt eine Art Lockruf aus, wenn man sie betritt. Die Erfüllung aller Wünsche wird versprochen. In der fünften Stadt, die eine perlweiße Farbe hat, liegen die Dinge anders. Hier gibt es eine Passage, die sogenannte Schattenschleuse, durch die man die Stadt wirklich betreten kann. Bull, London und Dr. Carapol durchqueren diese Passage und finden sich plötzlich zwischen Lebewesen aus verschiedenen Völkern wieder, die alle einen lethargischen Eindruck machen.

Ein katzenähnliches Wesen, das sich als Aru Khaltaaquee vorstellt, gibt den Terranern einige Erklärungen. Die Stadt trägt den Namen Prymtuor und scheint ein Eigenbewusstsein zu besitzen. Sie befindet sich auf einer ewigen Rundreise über 321 Planeten, durch ihren mentalen Lockruf wirbt sie neue Bewohner an. Bull wird hellhörig, als Khaltaaquee sagt, die Stadt sei von Wesen erbaut worden, die länger als die Sonne leben. Zu seinem Entsetzen erfährt er, dass die Stadt ihren Bewohnern zwar Frieden und ein langes Leben verheißt, gleichzeitig aber auch dafür sorgt, dass sie alle Ambitionen verlieren – und vor allem, dass sie stets zum nächsten Zielort weiterreist, wenn sie neue Bewohner aufgenommen hat, wie im Fall von Bull, London und Carapol! Tatsächlich befindet Prymtuor sich bereits auf einem anderen Planeten, möglicherweise auch in einer anderen Zeit oder einem fremden Universum. Bull erfährt, dass die Stadt von der Zeitzentrale aus gesteuert wird, dass von dort aber noch nie jemand zurückgekehrt ist. Es gelingt den drei Terranern problemlos, die Zeitzentrale zu betreten. Und hier, so vermutet Bull, beginnt ES wieder einmal damit, Spielchen mit den Menschen zu spielen. Sie müssen drei beschädigte Käfigtransmitter für den Bau eines funktionsfähigen Transmitters zerlegen, und diese Geräte gleichen denen des Galaktischen Rätsels bis ins Detail. Gleichzeitig werden die Terraner durch einen mentalen Einfluss gestört. Schließlich erreichen sie über den Transmitter die eigentliche Steuerzentrale, wo es dem parabegabten Marc London gelingt, die Stadt wieder nach Katarakt zu lenken. Die Terraner müssen sich beeilen, Prymtuor zu verlassen, bevor sie wieder weiterreist – zum Glück legt die Stadt ihnen dabei keine Hindernisse in den Weg.

Zurück in seinem SKARABÄUS, erfährt Bull von Lotho Keraetes »Pressekonferenz«. Ihm ist klar, dass ein Exodus der Menschheit ins Stardust-System nun nicht mehr verhindert werden kann, und dass er bei der weiteren Erkundung ab sofort noch mehr unter Zeitdruck steht als bisher.

Persönliche Meinung:
Sturmwind hat geschrieben: 19. Oktober 2023, 15:13 Meiner Meinung nach sind sowohl TERRANOVA, als auch NEGASPHÄRE sehr interessante Zyklen. Nicht nur von der Handlung her, sondern auch von den Personen. Besonders die Duale, egal wen/welche, finde ich einfach faszinierend.
Unbedingt zustimmungswürdig, lieber Sturmwind!

Dennoch ist es m.E. eine ziemlich gute Idee, den Focus einfach mal mitten in der Traitor- und Negasphären-Problematik auf etwas anderes, nämlich dem Stardust-System zu lenken. Hier werden auf durchaus klassische Weise *) - und die Hinweise auf die Art und Weise, wie ES sich den Terranern schon ganz früh in der Serie gezeigt hat, werden ja gegeben - das geheimnisvolle Stardust-System vorgestellt. Mir hat alles einschl. der menschlichen Seite und durchaus philosphischen Fragen, sehr gut gefallen, auch wenn Adams dem Lotho Kereate an den Kopf wirft: "Ich finde diese Geheimniskrämerei der Superintelligenz einfach nur noch zum Kotzen. ...ES soll doch endlich mal klare Aussagen treffen." Ganz ehrlich: Das wäre eigentlich viel logischer, würde aber viel weniger Spaß machen zu Lesen.

Nett am Rande mitten in Terrania City: "...die rieseige farbige Plastik in der Mitte des kreisrungen Platzes...Sie stellte den Händedruck zweier Wesen dar, denn eines Terraners und eines Maahks aus Andromeda, und basierte angeblich auf dem Entwurf eines Malers namens Johnny..."

*) Man landet auf einen fremden Planeten und findet dort geheimnisvolle Orte, Bewohner und Vorkommnisse und muss von dort unter Schwierigkeiten einigermaßen unversehrt wieder wegkommen.
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von nanograinger »

Ich habe den Roman jetzt noch nicht wiedergelesen. In Erinnerung blieb mir aber das geradezu hinterhältige Vorgehen Lotho Kerates, der wartet, bis Bull in Stardust unterwegs ist und ihn sogar mit der "verbotenen Zone" auf Katarakt ködert, um dann im Solsystem mit dem "unmoralischen" Angebot an die Öffentlichkeit zu gehen und Perrys Videobotschaft öffentlich zu machen.

Die immateriellen Städte sind ein neues Element, das durchaus interessant ist, aber (vermutlich auch aufgrund Feldhoffs Tod ein gutes Jahr nach diesem Roman) nie die Bedeutung erlangte, die vielleicht erwartet werden konnte. Immerhin sind sie noch im Spiel, erst im vergangenen Zyklus hatte (vermutlich) die jadegrüne Stadt Noudura einen kleinen Auftritt (Band 3156).
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von Arthur Dent »

Die immateriellen Städte fand ich auch interessant. Vielleicht ist Uwe Anton derjenige, der wohl Auskunft darüber geben könnte, ob und wenn ja welche Bedeutung diese Städte hätten erlangen können. Ich meine, er hat damals sich viel in die Unterlagen von Robert Feldhoff einarbeiten müssen. Andererseits ist die Serie nicht nur voll von geheimnisumwitterten Transportsystemen, sondern auch von geheimnisvollen Städten. Pha Gashapar, Aures, die Stadt auf dem Mond von Saypor, um nur einige zu nennen. Ich denke, dass es nützliche Vehikel sind, um spannende Geschichten zu erzählen aber eine größere Bedeutung werden sie wohl nicht erlangen. Will man wahrscheinlich auch gar nicht. Das Geheimnisvolle soll möglichst lange bewahrt werden. Ich erinnere mich gut an Marc A. Herrens Romandoppel 2557/-58. Darin trifft Alaska Saedelaere auf eine dieser Städte. Eine klasse Kombination.
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Re: Zyklus: Negasphäre

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Das Stardust-System

von Hubert Haensel

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Handlung

Timber F. Whistler jr., Gründer und Alleininhaber der Terrania-Robotik-Retrodesigns, Multimilliardär und größter Konkurrent der Firma seiner eigenen weit verzweigten Familie, wird durch Lotho Keraetes Rede vom 19. August 1346 NGZ tief in seinem Innersten berührt. Praktisch von einer Minute auf die andere fasst er den Entschluss, nicht nur selbst ins Stardust-System auszuwandern, sondern das gesamte Vermögen der TRR in die Finanzierung eines privaten Siedlertrecks zu stecken. Es geht ihm nicht um Gewinne – er will so viele Menschen wie möglich vor TRAITOR in Sicherheit bringen. Es gelingt ihm sogar, Lotho Keraete zu einem persönlichen Gespräch zu bewegen. Der Bote von ES erkennt Whistlers gute Absichten und überlässt ihm einen Datenkristall, der Informationen über das Stardust-System und die Teletrans-Weiche enthält.

Whistler macht sich sofort an die Arbeit, verkündet sein Vorhaben über den firmeneigenen Sender Gobi-Trivid, bereitet den Firmenverkauf vor und erwirbt eine große Anzahl von SKARABÄUS-Raumern. Schon nach wenigen Tagen kann TRR sich kaum noch vor Anfragen ausreisewilliger Terraner retten. Mit den Mitteln seiner Firma, die durch die Konstruktion von Robotern mit Low-Level-Technik seit dem Hyperschock des Jahres 1331 NGZ ein Buchvermögen von 250 Milliarden Galax erzielt hat, ist es ihm tatsächlich möglich, dieses ambitionierte Vorhaben zu realisieren. Homer G. Adams, der zunächst versucht, Whistlers Pläne zu hintertreiben, bietet ihm schließlich seine Kooperation an.

Derweil geht die Erkundung des Stardust-Systems weiter. Da eine permanente Funkverbindung durch die Teletrans-Weiche installiert werden konnte, ist Reginald Bull über die Vorgänge im Solsystem im Bilde und weiß, dass die ersten Umsiedler bald eintreffen werden. Reporter werden zu den vier bewohnbaren Planeten gebracht, so dass sie eine umfangreiche Berichterstattung vorbereiten können.

Bull untersucht die angebliche Gefahrenzone zwischen dem zweiten Planeten Parga und der Sonne. Schon bald wird die Erklärung für die dort herrschende starke 5-D-Strahlung gefunden: Der sonnennahe Raum ist eine riesige Fundstätte qualitativ hochwertiger Hyperkristalle. Die nur wenige Millimeter großen und in eine unbekannte Substanz eingebetteten Kristalle treiben frei im All – für Bull ist klar, dass es sich hierbei nicht um eine natürliche Konstellation handelt; vermutlich hat ES die Hyperkristalle hier deponiert. Bulls SKARABÄUS wird von einem seltsamen Objekt attackiert, das von Marc London später als Lebensform identifiziert wird. Die nur wenige Meter durchmessende, netzartige Sphäre umschließt das Schiff und zapft ihm Hyperenergie ab. Der SKARABÄUS kann fliehen, wird aber von dem Objekt verfolgt und erneut attackiert. Bull geht das Risiko ein, den HÜ-Schirm zu deaktivieren. Tatsächlich verschwindet die Sphäre daraufhin – offenbar wurde sie nur von den Hyperenergien des Schutzschirms angezogen.

Das Ehepaar Jirinia und Franck Jarantin (Reporter von Albion3D) ist mit der SK-PRAE-101 im Stardust-System unterwegs. Auf Zyx beobachten die beiden am 24. August ein Wasserwesen, dessen Verhalten auf Intelligenz schließen lässt. Sie gehen nicht an Bord, als der SKARABÄUS wieder startet, denn sie glauben, hier ihr Paradies gefunden zu haben. Sie sind somit die ersten terranischen Siedler im Stardust-System. Weitere folgen bald, denn nachdem die ersten Presseberichte durch die Teletrans-Weiche ins Solsystem gelangt sind, bleibt der Regierung nichts weiter übrig, als die Besiedlung freizugeben. Um alles in geordnete Bahnen zu lenken, bestellt Adams den Staatssekretär Sigurd Echnatom zum Interims-Administrator der neuen LFT-Kolonie, deren erstes Ziel nach Erlöschen der Teletrans-Weiche darin bestehen muss, den Kontakt zur Erde wiederherzustellen.

Außerdem werden umfangreiche Rohstoff- und Maschinenlieferungen vorbereitet. Dazu gehören auch die Bausätze für insgesamt 100 Raumschiffe verschiedener Größenklassen. Insgesamt melden sich 100 Millionen Ausreisewillige bis Ende August. Whistler, der seine Firma zu nur 10 Prozent ihres Wertes veräußert hat, führt die erste Staffel seiner Privat-SKARABÄEN persönlich an. 15 Millionen Menschen werden ihm auf seine Kosten folgen – der Flug ist für sie gratis. Am 1. September landet er auf Aveda. Dort pflanzt er die Flagge der LFT auf und nimmt das Stardust-System für die Menschheit in Besitz. Allerdings hat diese Geste nur symbolischen Wert, denn die eigentliche Autorität liegt bei Sigurd Echnatom, der ebenfalls auf Aveda gelandet ist.

Persönliche Meinung:

Obwohl anfangs noch Jirinia und Franck Jarantin, die Reporter von Albion3D, auf Zyx unterwegs sind und auch Bully weiteren Geheimnissen im Weltraum begegnet, setzt Hubert hauptsächlich auf handfestes: Ein Wirtschaftsmagnat als treibende Kraft zur Auswanderung ins Stardust-System. Schon das Titelbild nimmt voraus, was den Schluss des Romans bildet: Timber F. Whistler jr. rammt die Fahne der LFT in den Boden von Aveda. Typisch heroische Geste vieler ikonischer Bilder von "Eroberungen".

Das Für und Wider von Bleiben und Gehen und ob möglicherweise ES ganz eigennützige Gründe für sein Verhalten hat, werden in diesem Roman auch angesprochen. Eine konsequente Weiterentwicklung dieser neuen Handlungsebene also. Insofern konsequent, als sich m.E. das vollzieht, was sich vollziehen soll, ohne das etwas wirklich Unvorhergesehenes passiert.
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Richard
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von Richard »

Ist das tatsächlich die LFT Fahne?
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von HOT »

Richard hat geschrieben: 24. Oktober 2023, 19:23 Ist das tatsächlich die LFT Fahne?
Zitat: "Kopfschüttelnd ging Whistler einige Meter weiter. Dann rammte er die Teleskopstange in den Boden, zog sie bis zur vollen Höhe von vier Metern aus und ließ die Fahne im Wind wehen. Es war die Flagge der Liga Freier Terraner, darauf die Initialien der LFT...." usw.

Guckst du hier (aus Perrypedia):

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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von Akronew »

Hubert kann halt vieles Gutes, in einer
hohen Seitenzahl erzählen. :D

Mir hat der Roman auch sehr gut gefallen,
was allerdings durchaus an meinen schon
vorhandenen Wissen dazu gelegen haben
mag. :unschuldig: :devil:
Sturmwind hat geschrieben: 19. Oktober 2023, 15:13 Meiner Meinung nach sind sowohl TERRANOVA, als auch NEGASPHÄRE sehr interessante Zyklen. Nicht nur von der Handlung her, sondern auch von den Personen. Besonders die Duale, egal wen/welche, finde ich einfach faszinierend.
Damals war es mir zu "blutig", heute eigentlich
auch, aber man ist es wohl gewohnt aus allen
Lebendlagen. :rolleyes:
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von Sturmwind »

Akronew hat geschrieben: 24. Oktober 2023, 21:21 ...
Damals war es mir zu "blutig", heute eigentlich
auch, aber man ist es wohl gewohnt aus allen
Lebendlagen. :rolleyes:
Meines Wissens gab es zur Zeit dieser beiden Zyklen die sogenannten "Spladder-Filme" noch nicht.

Hubert ist einer meiner Favoriten unter den PR-Team-Autoren.
Science-Fiction wird irgendwann Wirklichkeit.
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von Akronew »

Doch, doch, aber sie wurden damals erst
Mainstream. Zumindest habe ich es mir
damals so erklärt. :rolleyes: :D

Ich werde mich überraschen lassen wie
ich zum Finale stehen werde. Aber das
ist Zukunftsmusik. Ich "genieße"* gerade
2449 von Hubert als Hörbuch. :st:

*Ich will ja niemanden Spoilern. :fg:
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von nanograinger »

Akronew hat geschrieben: 25. Oktober 2023, 21:23... Ich "genieße"* gerade
2449 von Hubert als Hörbuch. :st:
Der Roman ist ja bekanntlich sehr friedlich und kommt fast ganz ohne Gewalt und Opfer aus... :unschuldig:
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von Akronew »

Ich bin ja noch nicht durch... :rolleyes: ;)
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von Richard »

Akronew hat geschrieben: 25. Oktober 2023, 21:23 Doch, doch, aber sie wurden damals erst
Mainstream. Zumindest habe ich es mir
damals so erklärt. :rolleyes: :D

Ich werde mich überraschen lassen wie
ich zum Finale stehen werde. Aber das
ist Zukunftsmusik. Ich "genieße"* gerade
2449 von Hubert als Hörbuch. :st:

*Ich will ja niemanden Spoilern. :fg:
"Splatter" Filme gibt es schon sehr lange. Aber es ist schon richtig, gewissermassen "populär" wurden sie vor vergleichsweise kurzer Zeit.
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Re: Zyklus: Negasphäre

Beitrag von HOT »

Menschen für Stardust

von Hubert Haensel

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Handlung

Bis zum 13. November 1346 NGZ – dem Tag, an dem die Teletrans-Weiche sich wie angekündigt schließt – siedeln insgesamt 804 Millionen Menschen ins Stardust-System über und beginnen damit, auf den vier bewohnbaren Planeten mehrere Städte aus dem Boden zu stampfen. Stardust City auf Aveda ist die erste und größte von ihnen. Bis zur Schließung der Weiche vollbringt die LFT wahre logistische Meisterleistungen.

Mehrere Millionen Menschen wöchentlich sowie Massen von Ausrüstung, Rohstoffen und Maschinen werden in riesigen Standardcontainerclustern – sogenannten Stardust-ARCHEN – durch den Dimensionstunnel transportiert. Am 7. September des Jahres startet mit der ARCHE 001 auf der Plattform eines Flottentenders der GANYMED-Klasse die erste Stardust-ARCHE nach MOTRANS-1, wo sie mit dem Situationstransmitter in die Teletrans-Weiche abgestrahlt und auf der anderen Seite bei einer behelfsmäßigen Raumstation namens SOLAR SYSTEM in Empfang genommen wird.

In dieser Zeit geht Reginald Bull dem Geheimnis der im freien Raum schwebenden Hyperkristalle auf den Grund. Tatsächlich handelt es sich dabei um die Ausscheidungen jener eigenartigen sphäroiden Lebensformen, die nach einer Idee Marc Londons künftig als Howanetze bezeichnet werden. Diese Wesen pendeln ständig zwischen dem Planeten Parga und der Sonne. Auf dem Planeten grasen sie Materie ab, bei der Sonne tanken sie Hyperenergie. Unterwegs scheiden sie, wie Bull leicht angewidert feststellt, verschiedenartige Hyperkristalle aus.

Timber F. Whistler jr. erwirbt von Administrator Sigurd Echnatom die Lizenz zur Ausbeutung der Hyperkristallvorkommen. Im Austausch dafür will er einige Hyperkristalle der LFT zur Verfügung stellen. Dass die Howanetze nicht so harmlos sind, wie ursprünglich angenommen wurde, muss Whistler feststellen, als er damit beginnt, diese Wesen mit der Hyperenergie aktivierter HÜ-Schirme anzulocken, um sie dazu zu bewegen, ihre Hyperkristalle dort auszuscheiden, wo man sie leicht einsammeln kann. Einer seiner SKARABÄEN wird von einem Howanetz vernichtet, es gibt zwei Todesopfer zu beklagen. Von diesem Rückschlag lässt sich Whistler aber nicht verunsichern und gründet zusammen mit der zur TRR gehörenden Besatzung seiner SKARABÄEN eine neue Firma: die Whistler-Stardust & Co.

Echnatom, dessen betont bürokratische Art Whistler auf die Nerven geht, erhält eine Sendung besonderer Art aus dem Solsystem: drei Vario-1000, die sich in vielen verschiedenen Kokonmasken im Auftrag des TLD unter die Menschen mischen können. Eine Kontrolle dieser Art scheint erforderlich zu sein, denn Whistler erwägt, sich zur Wahl des neuen Administrators zu stellen, und lässt erkennen, dass sich die Siedler seiner Meinung nach von der LFT unabhängig machen sollen.

Während Stardust-City und die anderen Städte schnell wachsen, werden einige neue Entdeckungen gemacht. Die auf Zyx siedelnden Terraner bekommen Kontakt zu intelligenten amphibischen Lebewesen, die in den Ozeanen wohnen. Diese Wesen nennen sich Indochimi, können sich über Translatoren mit den Siedlern verständigen und begegnen ihnen freundlich. Weiterhin wird festgestellt, dass das Stardust-System in der Zentrumsregion eines 200 Lichtjahre durchmessenden Kugelsternhaufens liegt, der den Namen Far Away erhält und anscheinend keine anderen raumfahrenden Völker beherbergt.

Am 13. November erlischt die Teletrans-Weiche. Im Stardust-System sind die Siedler, die sich selbst als Stardust-Menschheit bezeichnen, ab sofort auf sich allein gestellt. Bevor die Weiche erlischt, verkündet Lotho Keraete, seine Aufgabe sei nun erfüllt. ES wird sich nach seiner Aussage nicht um die Stardust-Menschheit kümmern, ein Kontakt sei nicht vorgesehen. Außerdem erklärt er das Zweite Galaktische Rätsel für eröffnet: Er hat zwei Zellaktivatorchips im Stardust-System versteckt. Dann verschwindet er mit seiner Silberkugel.

Die Unsterblichen betrachten all diese Entwicklungen mit gemischten Gefühlen. Für etwas Aufheiterung sorgt die Nachricht, dass Roi Danton wohlbehalten in Quinto-Center angekommen ist und demnächst nach Terra reisen will.

Persönliche Meinung:

Ich kann meine Rezi nur mit dem Schlusswort der letzten beginnen: "Eine konsequente Weiterentwicklung dieser neuen Handlungsebene also. Insofern konsequent, als sich m.E. das vollzieht, was sich vollziehen soll, ohne das etwas wirklich Unvorhergesehenes passiert." Denn genauso ist es. Zwar werden die Grundlagen für so einige Rätsel, einsch. eines Zweiten Galaktischen Rätsels, z.B. Wasserbewohner auf Zyx, Hyperkristalle kackende Howanetze und Vario1000-Roboter, gelegt, aber der Transfer von Terranern durch die Teletrans-Weiche und ihre "Verwandlung" zur Stardust-Menschheit gelingt "unblutig".

Klar: Jetzt ist man natürlich neugierig wie es hier nun mit all den "gelegten Eiern" weitergeht, aber der Roman selber lebt eigentlich nur von eben dieser Erwartungshaltung, denn Bully und Adams haben sich ja nun den Realitäten ergeben. Stichwort Realität: Kosten und wirtschaftlicher Nutzen der Umsiedlung in die Provcon Faust und der Gründung des NEI wurden meiner Erninnerung nach damals nie problematisiert. Hier wird das mal bedacht und es stehen ein wagemutiger Kapitalist - Whistler - und seine Interessen und Gedankengänge ziemlich im Mittelpunkt.
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